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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Strangpressen eines plastisch verformbaren Formlings, z.B. aus
Metall, zu einem dreidimensionalen Teilstück mit einer vorherbestimmten
Querschnittsfläche,
umfassend eine feststehende Matrize mit einer darin gebildeten Öffnung,
durch die der plastisch verformbare Formling gepresst werden soll,
und mindestens eine Drehmatrize, die neben der Öffnung angeordnet ist und um eine
Achse drehbar ist, die sich quer zu der Pressrichtung erstreckt,
wobei die Matrize in ihrer Umfangsoberfläche eine oder mehrere Vertiefungen
aufweist, um den Formling während
der Drehung der Drehmatrize zu einem dreidimensionalen Teilstück mit quer
verlaufenden Formteilen zu formen.
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STAND DER
TECHNIK
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Beim
Strangpressen eines plastisch verformbaren Formlings, z.B. eines
erhitzten Metalls, wie etwa Aluminium, dem so genannten Extrudieren, geht
der Formling durch eine Öffnung
mit einer erwünschten
Querschnittsfläche,
wodurch ein Teilstück gebildet
wird, dessen längsseitiger
Querschnitt konstant ist. Es besteht eine grosse Nachfrage nach
einer ununterbrochenen Fertigung von Teilstücken mit quer verlaufenden
Formteilen, wie etwa Rahmen, Hohlprofile, usw.
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Die
internationale Patentschrift WO 97/12745 offenbart ein Verfahren
und eine Vorrichtung, die von dem vorliegenden Erfinder erfunden wurden
und deren Ziel es ist, das Extrudieren von Teilstücken mit
Formteilen, die quer zu dem Teilstück hervorragen, zu ermöglichen.
Laut dieser Druckschrift ist eine Drehmatrize angeordnet, um einen
Teil der Öffnung
zu bilden, durch die der Formling gepresst wird. So wie die Querschnitts fläche des
Formlings reduziert wird, wird dieser gleichzeitig von der Drehmatrize
gebildet. Die Drehmatrize kann ausgelegt sein, um Querbalken in
dem Teilstück
zu erzeugen, oder um einen erhabenen oder eingelassenen Firmennamen
in dem Teilstück
zu bilden.
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Der
Unterschied im Vergleich zu verschiedenen Arten des Prägedrucks
mit drehenden Elementen ist zu beachten, wie z.B. in der
DE 42 101 746 veranschaulicht,
wo nur eine sehr beschränkte
Formgebung des Formlings stattfindet. Erfolgt die Gestaltung nach
der oben genannten Technik, wie sie die vorliegende Erfindung betrifft,
so ist die Drehmatrize Teil des eigentlichen Extrusionsverfahrens.
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Die
Anwendung dieser Technik bei vorhandenen, weitgehend standardisierten
Pressanlagen, wie hydraulischen Pressereien, Schraubenextrudern, normalen
Strangpressen, usw., war bislang unmöglich. Einrichtungen der genannten
Art umfassen normalerweise eine Werkzeuganordnung der in 2 gezeigten
Art, mit einem Halter 5 für ein im Wesentlichen zylindrisches
Werkzeug 3, das eine feststehende Matrize 1 umfasst.
Um dieses Werkzeug herum ist wenig Platz, und die bei dem Pressen
erzeugten Kräfte
sind sehr stark.
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Ausserdem
ist es sehr wichtig, die Anzahl der Produktionsunterbrechungen zu
reduzieren, da die Kosten ungenutzter Maschinenkapazität sehr hoch
sind. Deshalb ist es wünschenswert,
die Werkzeuge entsprechend der Pressbedürfnisse schnell austauschen
zu können.
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Seit
die Patentschrift WO 97/12745 veröffentlicht wurde, ist die Nachfrage
nach Teilstücken mit
einer längsseitig
wechselnden Querschnittsfläche,
d.h. mit einem Querschnitt, der nicht nur quer verlaufende Formteile
wie Balken, sondern auch einen wechselnden Querschnitt oder eine
wechselnde Materialstärke
an dem durchgehenden Teilstück
aufweist, aufgekommen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Pressen
dreidimensionaler Teilstücke
bereitzustellen, die leicht auf Formen nach dem Stand der Technik
anwendbar ist, ohne grössere
Einstellungen zu benötigen.
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Dieses
Ziel wird mittels einer Vorrichtung und eines Verfahrens der eingangs
beschriebenen Art erreicht, wobei die Drehmatrize unmittelbar unterhalb der Öffnung angeordnet
ist, wodurch der Formling, wenn er durch die Öffnung 11 geht, im
Wesentlichen auf die vorherbestimmte Querschnittsfläche reduziert wird,
und dann geformt wird, wenn er durch die Drehmatrize geht, so dass
die endgültige
Form des dreidimensionalen Teilstücks bestimmt wird.
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Anders
als beim Stand der Technik wird die Fläche des Formlings somit im
Wesentlichen bis auf seine endgültige
Querschnittsfläche
oberhalb der Drehmatrize reduziert, wodurch die auf die Drehmatrize
wirkenden Kräfte
möglichst
gering gehalten werden können.
Daraus ergeben sich kontrollierbare Auflagekräfte, so dass die Lager der
Drehmatrize in der feststehenden Matrize enthalten sein können. Der
Ausdruck "im Wesentlichen
bis auf" heisst
hauptsächlich
bis auf zwischen 100 und 130 % der endgültigen, vorherbestimmten Querschnittsfläche.
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Der
Formling trifft auf die Drehmatrize radial innerhalb ihres mittleren
Radius. Auf diese Art und Weise erfolgt an der Drehmatrize immer
noch eine Flächenreduzierung,
und somit eine gewisse Beschleunigung des Formlings bei diesem Durchgang, während das
Material gleichzeitig die Hohlräume
in der Drehmatrize ausfüllt.
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Der
Ausdruck "unmittelbar
unterhalb" bedeutet,
dass die Drehmatrize sich so nah an der Öffnung befindet, dass der Pressdruck
bei der durch die Drehmatrize ausgeführten Gestaltung verwendet
wird. Ist der Abstand zu gross, z.B. mehrfach die Diagonalabmessung
des Teilstücks,
blockiert sich der Formling angrenzend an die Drehmatrize selber
wegen der Reibung, die oberhalb gegen die tragenden Flächen verursacht
wird, wenn die Drehmatrize sich in einer Pressphase befindet.
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Die
Drehmatrize ist bevorzugt auf Lagern in einem quer verlaufenden
Hohlraum, der in der Nähe der Öffnung gebildet
ist, angebracht, wodurch sie um eine Achse herum drehbar ist, die
sich quer zu der Pressrichtung erstreckt.
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Diese
Ausführung
der feststehenden Matrize ermöglicht
eine Platz sparende Lage der Drehmatrize in der Maschine. Ausserdem
bedeutet dieser Aufbau, dass die Drehmatrize leicht zugänglich ist,
da es relativ leicht ist, das Werkzeug in einer normalen Formpressmaschine
zu lösen
und zu entfernen. Somit ist es möglich,
die Vorrichtung derart auszulegen, dass sie mit herkömmlichen
Strangpressen kompatibel ist, um ein schnelles Austauschen von Werkzeugen
ohne kostspieliges Anhalten der Produktion zu ermöglichen.
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Dadurch,
dass ein Hohlraum in der feststehenden Matrize gebildet wird, wird
der Platz so gut wie möglich
ausgenutzt, und zudem wird eine geringere Menge des gefestigten
Materials für
die feststehende Matrize benötigt,
was die Kosten senkt.
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Die
Drehmatrize ist bevorzugt auf Lagern mit einem gewissen Axialspiel
angebracht. Dieser Spielraum ermöglicht
eine gewisse Wärmeausdehnung der
Drehmatrize, ohne Festfressen hervorzurufen.
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Die
Drehmatrize kann feststehend auf einer Welle angeordnet sein, die
auf Lagern in dem Hohlraum angebracht ist, wobei die Welle ein begrenztes Axialspiel
aufweist. Somit wird die Welle durch diesen Aufbau axial von der
Drehmatrize geführt.
Da die Welle und ihre Lager in der feststehenden Matrize angeordnet
sind, bildet dies eine Einheit, in der die Drehmatrize angeordnet
ist, wobei die Einheit leicht auszuwechseln ist. Zudem kann die
welle relativ kurz sein, was zu einem günstigen Lastaufnahmevermögen und
einer geringeren Belastung der Lager führt.
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Ein
Wellenabschnitt, der sich durch die Drehmatrize erstreckt, kann
aus einem Material mit einem höheren
Wärmeausdehnungskoeffizienten
als die Drehmatrize hergestellt sein, so dass der Wellenabschnitt,
wenn die Matrize und die Welle während
des Pressens erhitzt werden, sich mehr ausdehnt als die Drehmatrize,
die dadurch an der Welle festgehalten wird. Durch die Verwendung
dieser Technik zum Festhalten der Drehmatrize erübrigt sich die Notwendigkeit,
die Elemente in der Welle und die Matrize festzuhalten.
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Die Öffnung umfasst
bevorzugt eine Vertiefung in der feststehenden Matrize auf der oberen
Seite, die dazu gedacht ist, eine erste Querschnittsreduzierung
des Materials zu verursachen, wobei die Vertiefung im Wesentlichen
auf der Öffnungsseite
gegenüber
dem Hohlraum gebildet ist. Dadurch, dass die Vertiefung derart gebildet
ist, wird die feststehende Matrize an dem Hohlraum, in dem die Drehmatrize angeordnet
ist, weniger beansprucht. In einem Werkzeug herkömmlicher Art, bei dem die entsprechende Vertiefung
normalerweise symmetrisch ist, kann das Material um den Hohlraum
herum zu dünn
werden.
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Nach
einem zweiten Aspekt der Erfindung umfasst die Vorrichtung ferner
Mittel, um die Querschnittsfläche
unmittelbar oberhalb der Drehmatrize zu ändern. Mit anderen Worten ist
die feststehende Matrize angeordnet, um eine Öffnung mit einem wechselnden
Querschnitt auf zuweisen. Somit kann die auf die Drehmatrize zu
gepresste Materialmenge zweckmässigerweise
entsprechend der Form der Drehmatrize geändert werden.
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Die
Umfangsoberfläche
der Drehmatrize kann z.B. Sektoren mit wechselndem Radius aufweisen,
so dass Teilstücke
mit wechselnder Querschnittsfläche
gepresst werden können.
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Mit "Umfangsoberfläche" ist hier die normalerweise
kreiszylindrische Oberfläche
gemeint, in der verschiedenartige Vertiefungen oder Vorsprünge bewerkstelligt
wurden, um die Teilstücke
zu bilden, z.B. die Oberfläche,
die aus dem Teilkreisradius eines Zahnrads besteht. Die Tatsache,
dass der Radius der Umfangsoberfläche unterschiedlich ist, könnte z.B. eine
ovalförmige
Matrize (wie etwa ein Zahnrad mit wechselndem Teilkreisradius) bedeuten,
oder dass die Welle in Verbindung mit der Drehmatrize im Verhältnis zum
Mittelpunkt der Matrize leicht versetzt angeordnet ist. Dies würde zu einem
Teilstück
führen, dessen
durchgehende Materialstärke
zyklisch wechseln würde,
was wünschenswert
ist, wenn man einen Balken wechselnder Stärke herstellt.
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Die
Mittel zum Ändern
der Querschnittsfläche
werden zweckmässigerweise
auf die Drehmatrize abgestimmt und können aus tragenden Flächen bestehen,
die quer zu der Pressrichtung beweglich sind.
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Nach
einem dritten Aspekt der Erfindung ist die Drehmatrize angeordnet,
um in einer vorherbestimmten Stellung blockierbar zu sein. Somit
kann die drehbare, bewegliche Matrize blockiert werden und dadurch
im Wesentlichen zu einer feststehenden Matrize werden. Nun kann
das Pressen erfolgen, indem es entweder durch eine Drehmatrize oder
durch eine oder mehrere feststehende Matrizen geht, was bessere
Möglichkeiten
zur Änderung
der gepressten Teilstücke
bietet.
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Die
Drehmatrize kann zweckmässigerweise glatte
Abschnitte aufweisen, die in der blockierten Stellung auf den Formling
zu ausgerichtet sind, so dass der Formling in dieser Stellung durch
die blockierte Matrize geht, um ein glattes Formsegment zu formen.
Durch Ausrichten eines glatten Sektors, so dass er dem Formling
gegenüberliegt,
wenn die Drehmatrize blockiert wird, werden die auf die Drehmatrize
wirkenden Kräfte
in der blockierten Stellung möglichst
gering gehalten. Das Blockieren der Drehmatrize in einer Stellung,
in der die Vertiefungen oder Vorsprünge derart ausgerichtet sind,
dass sie dem Formling gegenüberliegen,
würde genau
genommen eine grosse Blockierkraft benötigen und zudem ein Risiko
bedeuten, dass sich beim Pressen lose Teile in den Hohlräumen der
Matrize bilden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung soll nachstehend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen, die beispielhaft bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
abbilden, genauer beschrieben werden.
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Beispiels einer Strangpresse.
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2 ist
eine auseinander gezogene Ansicht einer Werkzeuganordnung in einer
Strangpresse.
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3 ist
eine perspektivische Hinteransicht einer Matrize nach einer ersten
Ausführungsform
der Erfindung.
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4 ist
eine perspektivische Vorderansicht der Matrize in 3.
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5 ist
eine Querschnittsansicht der Matrize in 3.
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6 ist
eine Querschnittsansicht der Matrize in 3 entlang
der Linie VI–VI
in 5.
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7 ist
eine teilweise auseinander gezogene Ansicht einer Matrize nach einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
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8 ist
eine Seitenansicht im Querschnitt der Matrize in 7.
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9a, b sind
Querschnittsansichten einer Matrize nach einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung, wobei sich die Drehmatrize in zwei verschiedenen Stellungen
befindet.
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10a, b sind Querschnittsansichten einer
Matrize nach einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung, wobei sich die Drehmatrize in zwei verschiedenen Stellungen
befindet.
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BESCHREIBUNG
EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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1 ist
eine vereinfachte schematische Darstellung einer Maschine, die zum
Extrudieren von Metallen, wie etwa Aluminium, die bis auf einen
plastisch verformbaren Zustand erhitzt wurden, vorgesehen ist, wobei
ein Pressstempel 6 mittels hydraulischer Stellglieder 8 angeordnet
ist, um einen Formling 15 auf eine Werkzeuganordnung 7 hin
zu drücken.
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2 ist
eine auseinander gezogene Ansicht der Werkzeuganordnung 7.
Die Werkzeuganordnung umfasst eine Matrize 1, die zusammen
mit einem tragenden Element 2 in einem ringförmigen Matrizenhalter 3 angeordnet
ist, der sich vor einem oder mehreren hinteren Maschinenteilen 4 in
einem Werkzeughalter 5 (auch "Hufeisen" genannt) befindet. Die Matrize 1 und
das tragende Element 2 können durch eine erfindungsgemässe Vorrichtung
ersetzt werden, oder die Abmessungen der erfindungsgemässen Matrize 10 können alternativ
derart sein, dass auch der Matrizenhalter 3 von der Werkzeuganordnung
ausgeschlossen ist.
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Die
Matrizeneinheit nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist
in 3 bis 6 gezeigt. Die Matrizeneinheit
umfasst eine im Wesentlichen zylindrische, feststehende Matrize 10 mit
einer Öffnung 11 und
einer Drehmatrize 12. Ein Formling 15 soll durch
die Öffnung 11 in
einer Pressrichtung A gepresst werden. Zwischen der Drehmatrize 12 und einer
gegenüberliegenden,
bevorzugt ebenen, tragenden Fläche 18 aus
dem Material der feststehenden Matrize 10 ist eine zweite Öffnung 17 festgelegt. Erfindungsgemäss weist
die erste Öffnung 11 eine Querschnittsfläche auf,
die im Wesentlichen wie die Querschnittsfläche der zweiten Öffnung 17 ist.
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Der
durch die Öffnung 11 gehende
Formling 15 wird mit der Drehmatrize 12 ungefähr auf einer Höhe mit ihrem
Innenradius r1, bevorzugt etwas innerhalb des Radius r1, in Kontakt
gebracht. Wird wie in dem gezeigten Beispiel eine Drehmatrize 12 in Form
eines Zahnrads 19 verwendet, so bezeichnet r1 den Teilkreisradius
des Zahnrads, der eine Umfangsoberfläche bildet, von der aus sich
die Zähne 21 erstrecken.
Ungeachtet der Matrizenform 12 ist es wichtig, dass der
Formling auf einer derartigen Höhe auf
die Matrize trifft, dass der Formling 15 während des
Durchgangs durch die Drehmatrize 12 plastisch verformt
wird. Die Verformung des Formlings 15 wird in der vergrösserten
Ansicht in 6 genauer gezeigt.
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Hauptsächlich mit
Bezug auf 5 wird gezeigt, wie die Drehmatrize 12 um
eine Achse C herum drehbar ist. Genauer gesagt ist sie feststehend
an einer Welle 23 angebracht, die auf Lagern in einem Hohlraum 20 in
der feststehenden Matrize 10 angebracht ist. Der Hohlraum 20 besteht
im Wesentlichen aus einer Querbohrung 25a bis c,
die neben der Mittelachse B der Matrize gebildet ist und sich quer
zu der Pressrichtung A erstreckt. Die Bohrung 25a bis c hat
in den Bereichen 25a, 25b an den jeweiligen Enden,
in Randnähe
der Matrizeneinheit, einen grösseren
Querschnitt. Unmittelbar innerhalb dieser Bereiche ist der Querschnitt
der Bohrung kleiner, wobei er schliesslich in dem ganz mittleren
Teil 25c wieder grösser
wird. In den Bereichen 25a, 25b sind zwei Lager 26 angeordnet,
z.B. Rollen- oder Gleitlager, durch die sich die Welle 23 über die
gesamte Länge der
Bohrung erstreckt. Die Matrize 12 ist in dem mittleren
Bereich 25c angeordnet und seitlich durch Axiallager 27 befestigt,
die in dem Bereich 25c angeordnet sind.
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In
dem gezeigten Beispiel sind Mittel zum Kühlen der Lager 26 in
der Matrizeneinheit angeordnet. Die Mittel umfassen einen Keramikkörper 22,
der axial ausserhalb jedes Lagers aufgesetzt ist, eine Dichtung 24,
die sich ausserhalb des Körpers 22 befindet,
und eine Versorgungsleitung 12 für ein Kühlmittel, wie etwa Stickstoff
oder dergleichen.
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Zweckmässigerweise
wird die Matrize 12 aus einem Material hergestellt, das
einen niedrigeren Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweist, als mindestens der mittlere Wellenbereich 23a,
an den sie angelegt ist. Auf diese Art und Weise wird die Matrize 12 wirksam
festgehalten, wenn die Temperatur der gesamten Matrize in Folge
des Extrudierens ansteigt.
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Mit
Bezug auf 3, die eine perspektivische
Vorderansicht der feststehenden Matrize 10 ist, d.h. von
dem Punkt aus gesehen, von dem ab der Formling 15 gepresst
wird, umfasst die Öffnung 11 eine
Vertiefung 29 in der Matrize, wobei die Vertiefung beim
Pressen eine erste Flächenreduzierung verursacht.
Diese Vertiefung 29 ist im Verhältnis zu der Mittelachse B
der Matrize asymmetrisch gestaltet, und ihr Hauptteil befindet sich
auf der dem Hohlraum 20 gegenüberliegenden Seite. Eine derartige Gestaltung
der Vertiefung 29 beschränkt diejenigen Abschnitte 31 der
Matrize auf ein Minimum, die in Pressrichtung A sowohl durch den
Hohlraum 20 als auch die Vertiefung 29 geschwächt werden
(siehe 6).
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Aus 4 ist
ersichtlich, dass der Hohlraum 20 auch eine Öffnung 30 auf
der Vorderseite der feststehenden Matrize 10 aufweist,
durch welche die Drehmatrize 12 zu sehen ist. Die Drehmatrize 12 wird angebracht,
indem sie durch die Öffnung 30 hindurch eingeführt wird,
und dann dadurch, dass die Welle 23 durch die Bohrung 25 und
durch die Drehmatrize 12 eingeführt wird.
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Nach
einer zweiten Ausführungsform
(7 und 8) der Erfindung umfasst eine
feststehende Matrize 110 zwei Drehmatrizen 12, 12', die jeweils auf
einer Welle 23, 23' in
einer Bohrung 25, 25' angeordnet sind. Dieser Aufbau
ermöglicht
das Pressen von Teilstücken,
die sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite profiliert
sind.
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Die
beiden Matrizen können
auf beliebige Art und Weise aufeinander abgestimmt werden, z.B.
dadurch, dass Zahnräder
bereitgestellt werden, um die Wellen 23, 23' zusammenzufügen. Die
Abstimmung verbessert die Verteilung der Lastaufnahme auf die Matrizen 12, 12'.
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Die
feststehende Matrize 110 umfasst ferner eine Kernmatrize 33,
die feststehend auf der Matrize 110 angeordnet ist und
sich durch die Öffnung 11 erstreckt,
wobei die Öffnung
in zwei Öffnungen 11, 11' unterteilt
ist, wodurch das Pressen eines Hohlteilstücks ermöglicht wird. Die Kernmatrize 33,
wie sie in der perspektivischen Ansicht von 7 gezeigt
ist, umfasst in der gezeigten Ausführungsform einen kreuzförmigen Abschnitt 34,
der dazu gedacht ist, anhand von Befestigungsmitteln 35,
wie etwa Bolzen, feststehend auf der Matrize angeordnet zu werden, und
einen länglichen
Abschnitt 36, der dazu gedacht ist, sobald die Kernmatrize
auf der Matrize angeordnet ist, sich durch die Öffnung 11 bis zur
Mitte der Drehmatrizen oder darüber
hinaus zu erstrecken. Die Seite 37 der Kernmatrize, die
der Drehmatrize 12 gegenüberliegt, ersetzt somit die
oben erwähnte
tragende Fläche 18 als
das Element, das die Öffnung 17 festlegt,
während
die gegenüberliegende
Seite 37' gleichzeitig
eine zweite Öffnung 17' festlegt.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung, wie in 9a und b gezeigt,
umfasst die feststehende Matrize 210 eine bewegliche tragende
Fläche 40 in
Verbindung mit der Drehmatrize 12. Die bewegliche tragende
Fläche 40 wird
durch die Stellglieder 42 über Verbindungsmittel 41 gesteuert,
die in 9a und b nur schematisch
abgebildet sind, und wird angeordnet, um die Öffnung 11 je nach
Grösse
der Öffnung 17 zwischen
der Drehmatrize 12 und der Kernmatrize 33 (alternativ
der tragenden Fläche 18,
wenn keine Kernmatrize 33 vorhanden ist) zu verstellen.
Wie in 9a und 9b gezeigt,
ist die tragende Fläche 40 zwischen
einer ersten Ausgangsstellung (9a), in
der die Öffnung 11 im
Wesentlichen wie in den zuvor beschriebenen Ausführungsformen ist, und einer
zweiten abgesenkten Stellung (9b), in
der die Öffnung 11 reduziert ist,
bewegbar. Diese Anordnung kann in Fällen, bei denen die Umfangsoberfläche der
Drehmatrize einen wechselnden Radius aufweist, notwendig oder zumindest
vorteilhaft sein, z.B. wenn die Drehmatrize 12 aus einem
ovalen Zahnrad besteht.
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Bei
der in 9a und 9b gezeigten
Matrize 210 ist die Drehmatrize 12 von der gleichen
Art wie in den obigen Beispielen, jedoch auf der Welle 23 etwas
von dem Wellenmittelpunkt versetzt angeordnet. Wie in 9a abgebildet
erhält
somit das Material des gepressten Teilstücks einen grösseren Querschnitt
T1, wenn der Mittelpunkt X1 der Drehmatrize sich oberhalb des Wellenmittelpunkts
X2 befindet, wohingegen, wie in 9b abgebildet,
das Material des gepressten Teilstücks einen kleineren Querschnitt
T2 erhält,
wenn sich der Mittelpunkt X1 der Drehmatrize unterhalb des Wellenmittelpunkts
X2 befindet. Ziel der Anordnung der tragenden Fläche 40 zum Reduzieren
der Öffnung 11 in 9b ist
es, die Querschnittsfläche
des auf die Öffnung 17 zu
gepressten Formlings 15 an die veränderten Querschnitte anzupassen.
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Ein
anderer Fall, bei dem eine bewegliche tragende Fläche geeignet
sein kann, ergibt sich, wenn eine wie in 10a und b gezeigte
Matrize 310 verwendet wird. Diese Matrize wird mit einer Drehmatrize 312 bereitgestellt,
die glatte Abschnitte 45 aufweist, die einen Winkelsektor
einnehmen, das mehrfach grösser
als die üblichen
Vorsprünge
(Zahnradzähne)
ist. In dem gezeigten Beispiel wird ein glatter Abschnitt 45 in
der Drehmatrize 312 gebildet, der ungefähr 30 Grad des Umfangs der
Matrize 312 einnimmt. In 10a erfolgt
das Pressen wie oben beschrieben, wobei die tragende Fläche 40 sich
in der Ausgangsstellung befindet. In 10b hat
der glatte Abschnitt jedoch die Öffnung 17 erreicht,
die dadurch eine reduzierte Querschnittsfläche erhält. Um auch in dieser Stellung
ein zufrieden stellendes Extrudieren zu erreichen, wird die tragende
Fläche 40 durch
die Stellglieder in eine abgesenkte Stellung bewegt, wodurch die Öffnung 11 reduziert
wird.
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Ferner
kann die Matrize 312 in 10a und b angeordnet
sein, um in der in 10b gezeigten Stellung blockierbar
zu sein. Wenn sich die Matrize in dieser blockierten Stellung befindet,
kann ein gerades Teilstück
ohne quer verlaufende Formteile zwischen dem glatten Abschnitt 45 der
Matrize 312 und der Kernmatrize 33, alternativ
der tragenden Fläche 18,
extrudiert werden.
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Es
ist zu beachten, dass 9 und 10 nur
dazu gedacht sind, das grundlegende Prinzip der beschriebenen Ausführungsformen
zu veranschaulichen. Der Fachmann erkennt, dass mehrere der in den
Figuren gezeigten Abstände
nicht der Wirklichkeit entsprechen, z.B. im Fall der Neigung der
tragenden Fläche 40,
die übertrieben ist,
um das Verständnis
zu erleichtern. In Folge dieser Übertreibung
ist auch der Abstand zwischen der tragenden Fläche und der Drehmatrize 12, 312 etwas
zu lang.
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Die
oben beschriebenen Drehmatrizen können nach Bedarf angeordnet
werden, um angetrieben zu werden, wodurch das Extrusionsverfahren
zusätzliche
Leistung erhält.
Der Fachmann kann diesen Antrieb bereitstellen, z.B. indem er die
Welle 23, 23' an
eine Antriebswelle anschliesst, die in dem Werkzeughalter 5 angeordnet
ist. Insbesondere kann dieser Antrieb von Vorteil sein, wenn Teilstücke mit wechselnder
Materialstärke,
wie z.B. in 9a, 9b gezeigt,
gepresst werden.
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Man
wird verstehen, dass Einzelheiten der in den Figuren gezeigten und
oben beschriebenen Ausführungsformen
beliebig kombinierbar sind. Die in 8, 9a und b und 10a und b gezeigte Kernmatrize 33 kann
z.B. ausgeschlossen werden, wenn feste Teilstücke gepresst werden. Die Anzahl
der Drehmatrizen kann bei allen Ausführungsformen unterschiedlich
sein, und es ist hauptsächlich
aus Gründen
der Klarheit, dass die meisten Figuren nur eine Matrize zeigen.