DE60124924T2 - Hydraulische rundknetpresse - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte hydraulische Gesenkschmiedepresse.
  • Hydraulische Gesenkschmiedepressen sind Maschinen, die mit Hilfe einer Anordnung von geeigneten Werkzeugen, die "Gesenke" genannt werden, dazu in der Lage sind, ein Erzeugnis kalt von einem großen Durchmesser auf einen kleineren Durchmesser zu verringern. Das Erzeugnis kann typischerweise aus Stahl sein und eine zylindrische Form haben, dies ist aber nicht zwingend der Fall. Auf dem Fachgebiet Hydraulikverbinder wird insbesondere das zuvor beschriebene „Erzeugnis" als Pressklemme bezeichnet und dazu verwendet, einen Schlauch mit einem Endstück für einen Schlauch zu verbinden. Verbindungsstücke, die von der Bauart her wie eine Pressklemme sind, werden selbstverständlich auch in anderen Industriebereichen verwendet, jedoch führen die erhöhten Anforderungen auf dem Gebiet der Hydraulikverbinder, wie beispielsweise erhöhter Druck und längere Wartungsintervalle, dazu, dass Pressklemmen in diesem Industriebereich mehr Leistung erbringen müssen, und demzufolge wird fortlaufend eine höhere Leistung der Hydraulikpresse gefordert.
  • Eine herkömmliche Ausgestaltung einer Gesenkschmiedepresse kann allgemein als "Konus"-Bauart bezeichnet werden. Dieser Gesenkschmiedepressentyp setzt einen Kolben ein, der durch Hydraulikdruck angetrieben wird, wobei der Kolben eine vordere Arbeitsfläche besitzt, die kegelstumpfförmig vertieft ist. Diese Arbeitsfläche ist dazu ausgebildet, mit einer Anordnung von Gleitstücken [shoes] zusammen zu wirken, von denen jede ein nach innen gerichtetes Gesenk trägt. Die Gleitstücke weisen eine außenseitige kegelstumpfförmige Fläche auf, die mit der Arbeitsfläche des Kolbens zusammenwirkt. Wenn sich der Kolben im Betrieb durch den aufgebrachten Hydraulikdruck nach vorne bewegt, wird die Vorwärtsbewegung der Gleitstücke verhindert und demzufolge müssen sich die Gleitstücke und die damit verbundenen Gesenke nach innen bewegen, um ein Gesenkdrücken zu erzielen. Es sind viele Abwandlungen dieser grundsätzlichen Ausgestaltung der Bauart möglich, die auch Doppelkonusanordnungen umfassen. Die Vorteile dieser Ausgestaltung bestehen in der Vereinfachung der Herstellung und somit in niedrigen Kosten, einer kompakten Bauweise und einem mechanischen Zugewinn, der bei entsprechendem Konuswinkel des Kolbens durch den mittels des Kolbens ausgeübten Axialdruck auf die Gesenke bis zu 3:1 betragen kann. Eine solche Anordnung ist in der europäischen Patentschrift EP 0 298 017 gezeigt, die den Oberbegriff des Anspruchs 1 bildet. Nachteilig an dieser Konus-Gestaltung ist die "Tiefe" der Baugruppe und die in dieser Konfiguration auftretende Spannung, die durch die nicht zueinander passenden Krümmungen der kegelstumpfförmigen Fläche in dem Kolben und den teilkegelstumpfförmigen Flächen auf den hiermit zusammenwirkenden Gleitstücken bewirkt wird. Die nicht zusammenpassenden Krümmungen bewirken, dass tatsächlich nur eine Berührung entlang einer Linie erfolgt, auf der sich die Kurven überhaupt miteinander paaren, was dazu führt, dass sich die konischen Flächen unter Last tatsächlich verformen und in Abhängigkeit der Last und der relativen Kolbenstellung ein signifikanter Aufprall mit variierender Stärke erfolgt. Da die tatsächliche Messung des endgültigen Gesenkdurchmessers am Kolben durchgeführt wird, leidet auch die Genauigkeit. Die Lagerbelastung ist an dieser Stelle extrem und viele Maschinen dieser Bauart fressen sich unter Last fest, wenn man nicht beträchtliche Mengen an Schmiermittel zuführt.
  • Um diese Nachteile der Bauart mit Konus-Gestaltung zu überwinden, hat man einen andere Gesenkschmiedepressenform entwickelt, die man als "Scheren"-Bauart umschreiben kann. Diese Art von Gesenkschmiedepresse benutzt einen mittels Hydraulikdruck betriebenen Kolben, der eine vordere V-förmige Vertiefung mit flachen Lagerflächen besitzt und der sich unter Druck gegen einen Gegenblock bewegt, welcher ebenfalls eine V-förmige Vertiefung mit flachen Lagerflächen besitzt. Die Gleitstücke befinden sich zwischen dem Kolben und dem Gegenblock, wobei sich die flachen Lagerflächen entweder mit den Lagerflächen des Kolbens oder denen des Gegenblocks im Eingriff befinden. Die Gleitstücke (außer denen, die sich in den Ecken der V-förmigen Vertiefung befinden) gleiten auf den Lagerflächen, wenn sich der Kolben während eines Gesenkschmiedevorgangs auf den Gegenblock zu bewegt. Die Gleitstücke, die die Gesenke tragen, werden durch Federelemente, die sich zwischen den Gleitstücke befinden, voneinander beabstandet gehalten. Die Vorteile der Scheren-Bauart bestehen darin, dass deren Länge von vorn nach hinten im Vergleich zu einer ähnlichen Längen der Konus-Bauart klein ist. Außerdem besitzt die Scheren-Bauart eine hohe Belastungsfähigkeit aufgrund der vollständigen Flächenauflage, die zuvor beschrieben wurde. Ein signifikanter Nachteil besteht aber darin, dass sie wegen des mechanischen Gewinn von im Wesentlichen 1:1 (d. h. 1 mm Vorschub des Kolbens entspricht 1 mm des Gesenkdurchmessers) hohe Herstellungskosten aufweist, wohingegen die Konus-Bauart einen mechanischen Gewinn von bis zu 3:1 haben kann. Infolgedessen wird der Kolben in einer Presse der Scheren-Bauart viel größer bauen als in einer Presse der Konus-Bauart.
  • Eine weitere Abwandlung einer Gesenkschmiedepresse der Konus-Bauart kann das Bearbeiten der kegelstumpfförmigen Fläche des Kolbens in ein 8-eckige Form liegen, im Falle einer Presse mit 8 Gesenken, bei denen 8 im Wesentlichen flache, jedoch schräge Lagerflächen vor handen sind, von denen jede mit einer flachen, jedoch geneigten Lagerfläche auf dem Gleitstück des Gesenks zusammenwirkt. Die 8-eckige Formgebung würde von der Anzahl der in der Presse verwendeten Gesenke abhängen. Diese Gesenkschmiedepressen-Bauart erfordert Führungselemente, die zwischen den Gleitstücken mit Federelementen, die ähnlich den Federelementen in der Scheren-Bauart ebenfalls zwischen den Gleitstücken wirken, zu platzieren sind. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass es zu einer vollständigen Flächenkontaktierung ähnlich wie bei der Maschine der Scheren-Bauart kommt, jedoch hat sie auch den Vorteil der mechanischen Verstärkung ähnlich wie bei der Konus-Bauart. Die Nachteile dieser Ausgestaltung bestehen auch darin, dass sie schwierig herzustellen ist und die Konfiguration führt bei einer Radiallast dazu, dass die Gleitstücke dazu tendieren, in die Ecken des 8-eckigen Konus zu gleiten, da dies die äußerste reaktive Niedrigenergiestellung ist. Dies bedeutet, dass die Gleitstückführungen, die zuvor erwähnt wurden, zwischen die Gleitstücke eingeführt werden müssen, um diese in der korrekten Position zu halten. Ein Verschleiß der Führungen wird irreguläre Gesenkschmiedevorgänge bewirken.
  • Da die Leistungsanforderungen an die Ausstattung von Gesenkschmiedepressen zugenommen haben, tendieren die Hersteller allgemein dazu, Pressen der Scheren-Bauart oder der Konus-Bauart herzustellen, jedoch mit größerem Durchmesser, so dass die Krümmungen der Konusse weniger unterschiedlich ausfallen.
  • Da mit höheren Gesenklasten die Anforderungen an Gesenkschmiedepressen zugenommen haben, ist dies auch bei deren Flexibilität der Fall. Früher wurde der Gesenkdurchmesser durch Herstellung verschiedener Gesenkgruppen mit variierendem Durchmesser gesteuert, wobei der Kolben sich zu einer fixen Position (das Hubende) bewegt. In dieser Position wird die maximale Auflagefläche mit zueinander passenden Konuskrümmungen erreicht. Bei vielen dieser Maschinen kostet das Einrichten der Gesenke mehr als die Gesenkschmiedepresse an sich. Mehr und mehr derzeitige Maschinen steuern die Vorwärtsbewegung des Kolbens und folglich sind sie dazu in der Lage, eine breite Streuung von fertigen Gesenkdurchmessern bei minimalem Aufwand zum Einrichten der Gesenken zu erzielen.
  • Die Aufgabe der vorliegen Erfindung besteht darin, eine verbesserte Gesenkschmiedepresse bereit zu stellen, bei der die Vorteile in Bezug auf die Herstellung, Kosten und Größe von Gesenkschmiedepressen der Konus-Bauart beibehalten werden, während die Leistungsfähigkeit ähnlich wie bei Maschinen der Scheren-Bauart erzielt wird.
  • Entsprechend schafft die vorliegende Erfindung eine Gesenkschmiedepresse nach dem Anspruch 1.
  • Bevorzugte Merkmale und Aspekte dieser Erfindung sind in den hier beigefügten Ansprüchen 2–11 definiert.
  • Im Folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen dieser Erfindung im Vergleich zu Gesenkschmiedepressen nach dem Stand der Technik unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei:
  • 1 schematisch eine Querschnittsansicht einer herkömmlichen Gesenkschmiedepresse der Konus-Bauart zeigt,
  • 1a die Kontaktfläche zwischen einem Kolben und einem Gesenkgleitstück in einer typischen Gesenkschmiedepresse der Konus-Bauart graphisch veranschaulicht,
  • 2 schematisch im Querschnitt eine herkömmliche Gesenkschmiedepresse der Scheren-Bauart zeigt,
  • 3a schematisch im Querschnitt eine herkömmliche Gesenkschmiedepresse mit 8-eckigem Konus zeigt,
  • 3b eine Querschnittsansicht entlang der Linie A-A der 3a ist,
  • 4 eine perspektivische Ansicht eines in Funktion befindlichen Kolbens derjenigen Bauart zeigt, die in einer Gesenkschmiedepresse gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden könnte,
  • 4a eine Vorderansicht des in Funktion befindlichen Kolbens, der in der 4 gezeigt ist, zeigt,
  • 5a eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Gesenkgleitstücks zeigt, die mit einem in Betrieb befindlichen Kolben der in den 4 und 4A gezeigten Bauart zusammenwirkt, wobei zu berücksichtigen ist, dass in der Realität ein gleiches Gesenkgleitstück mit jedem Auflagerflächenbereich eines in Betrieb befindlichen Kolbens zusammenwirken würde,
  • 5b eine der 5B ähnliche Ansicht zeigt, in der jedoch eine andere Stellung der Gesenkgleitstück nach einer Axialbewegung des sich in Betrieb befindlichen Kolbens gezeigt ist,
  • 6a eine perspektivische Ansicht der mit dem in der 4 gezeigten Kolben zusammenwirkenden Gesenkgleitstück ist,
  • 6b eine Seitenansicht der in der 6a gezeigten Gesenkgleitstück ist, und
  • 7 eine Querschnittsansicht ist, die zwei Funktionsstellungen während des Betriebs einer Gesenkschmiedepresse zeigt, die einen zwischenliegenden Rampenabschnitt gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält.
  • Es wird zuerst auf die 1 und 1a Bezug genommen, in denen schematisch eine herkömmliche Gesenkschmiedepresse 10 der Konus-Bauart gezeigt ist, die einen bewegbaren Kolben 11 einsetzt, der durch unter Druck stehende Hydraulikflüssigkeit, die über eine Öffnung 14 in eine Kammer 13 gelangt, in die Vorwärtsrichtung 12 getrieben wird. Die vordere Stirnfläche des Kolbens 11 ist derart vertieft, dass eine kegelstumpfförmige Fläche 15 gebildet ist, die mit teilkegelstumpfförmigen Flächen 17 auf den Gesenkgleitstücken 16 in Eingriff gelangt, wobei jedes Gleitstück 16 ein nach innen zeigendes Gesenk 18 abstützt. Die Gesenkgleitstücke 16 werden durch eine Abschlusswand 19 an einer Bewegung nach vorn gehindert, wodurch die Gleitstücke sich einwärts bewegen, wie es durch die Richtungspfeile 20 gezeigt ist, wenn sich der Kolben 11 in die Vorwärtsrichtung 12 bewegt. Wie in der 1a gezeigt, ist der Kontaktierungsbereicht zwischen den Gesenkgleitstücken 16 und der kegelstumpfförmigen Fläche 15 des Kolbens 11 im Wesentlichen eine Linie, was durch das Herstellungsverfahren derselben resultiert. In Folge dessen ist eine ausreichend lange Auflagerfläche erforderlich, die wiederum zu einer Pressenanordnung führt, die in Vorwärtsrichtung der Bewegung 12 des Kolbens relativ lang ist und die auch zu den in dieser Beschreibung zuvor diskutierten weiteren Probleme führt.
  • Die 2 zeigt eine andere bekannte Bauart einer Gesenkschmiedepresse 21, die zuvor als Gesenkschmiedepresse der Scheren-Bauart erläutert wurde. In dieser Art von Presse wird das Kolbenelement 11 dazu gezwungen, sich in Richtung eines Gegenblocks 22 zu bewegen, wobei die einander gegenüberstehenden Flächen des Blocks 22 und des Kolbens 11 durch V-förmige flache Lagerflächen 23, 24, 25 und 26 geformt sind. Die Lagerflächen 2326 stützen gleitend die flachen Lagerflächen auf den Gesenkgleitstücken 16, die wiederum ebenfalls durch Federelemente 27 voneinander getrennt sind. Der Aufbau ist derart, dass, sobald sich der Kolben 11 in Vorwärtsrichtung 12 bewegt, die Gesenkgleitstücke (außer die Gleitstücke, die sich in der Ecke des V's befinden) entlang der Lagerflächen 2326 gleiten und den Innenbereich zwischen den Gesenken wirksam reduzieren. Diese Maschinen arbeiten zufriedenstellend, sind aber teuer in der Herstellung und aufgrund der Größe des erforderlichen Kolbens ziemlich groß.
  • Die 3a und 3b zeigen eine modifizierte Gesenkschmiedepresse der Konus-Bauart, die in der voran stehenden Erläuterung als Presse mit 8-eckigen Konus bezeichnet wurde. In diesem Fall weisen die Gesenkgleitstücke 16 flache, geneigte Lagerflächen auf, die mit flachen, geneigten Lagerflächen des Kolbens 11 in Eingriff gelangen. Jedes Gesenkgleitstück 16 wird von Führungselementen 28 und Federelementen 27 voneinander getrennt.
  • Es wird nun Bezug genommen auf die 4, 4a, 5a und 5b, in denen eine bevorzugte Ausgestaltung eines Kolbenelements 30 gezeigt ist, das dazu in der Lage ist, in einer Gesenkschmiedevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet zu werden. Das Kolbenelement 30 weist an seiner vorderen Stirnfläche 32 einen vertieften, kegelstumpfförmigen Bereich 31 auf; der Bereich 31 ist aber in einzelne Umfangsbereiche 33 unterteilt, von denen jeder einem Teil 34 (6a, 6b) eines Gesenkgleitstücks entspricht, die in der Pressenanordnung verwendet werden. Jeder einzelne Bereich 33 ist mit einem Krümmungsradius 37 an einem Innenende 35 konkav ausgebildet, der kleiner oder gleich dem Krümmungsradius einer Kreislinie 36 ist, die die Seitenränder jedes Abschnitts 33 an dem Innenende 35 des kegelstumpfförmigen Bereichs 31 verbindet. Der Krümmungsradius 38 jedes Abschnitts 33 ist an seinem Außenende 39 gleich dem Krümmungsradius 37 an dessen Innenende 35. Der Krümmungsradius der Abschnitte 33 ist über deren Länge von deren Innenenden 35 zu deren Außenenden 39 im Wesentlichen gleich.
  • Die hiermit zusammenwirkenden Gesenkgleitstück 40 haben eine äußere Lagerfläche 41, die ebenfalls an beiden Enden einen Krümmungsradius aufweist und vorzugsweise entlang ihrer Länge gleich dem Krümmungsradius 37, 38 der Kolbenbereiche 33 ist. Wie es am besten aus den 5a und 5b ersichtlich ist, entspricht die Lagerfläche jedes Bereichs 33 exakt der äußeren Lagerflächen 41 der Gesenkgleitstücke, so dass wenigstens eine 50%-ige und vorzugsweise wenigstens 70%-ige Kontaktierung zwischen den aufeinander liegenden Auflagerflächen der zwei Teile auftritt.
  • Die 7 zeigt eine Querschnittsansicht einer Gesenkschmiedepresse gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Diese Presse veranschaulicht, wie die Lagerabschnitte 33 des Kolbens 30 in zwei, in axialer Richtung getrennte Sektionen 42 und 43 ausgebildet sein können, wobei dazwischen ein Rampenabschnitt 44 ausgebildet ist. Die Gesenkgleitstücke 40 können ihre Lagerflächen 41 in gleicher Weise in zwei axiale Bereiche 45, 46 unterteilt haben, die ebenfalls durch einen Rampenabschnitt 47 unterteilt sind und an ihren Innenenden im Rampenabschnitt 48 eine Führung haben, um eine schnelle Zuführung der Gesenkgleitstücke 40 in die Gesenkposition zuzulassen. Eine Bewegung des Kolbens 30 wird durch Einbringen von unter Druck stehender Hydraulikflüssigkeit in die Kammer 49 über die Öffnung 50 erzielt. Die untere Hälfte der 7 zeigt den Kolben 30 in einer zurückgezogenen Stellung, in der sich die Gesenkgleitstücke 40 ebenfalls in der äußeren Umfangsposition befinden. Die obere Hälfte der 7 zeigt den Kolben 30 in einer in Axialrichtung vorwärts bewegten Stellung nach dem Einbringen des unter Druck stehenden Hydraulikflüssigkeit in die Kammer 49, wobei die Gesenkgleitstücke entsprechend radial einwärts bewegt sind, um einen Gesenkschmiedevorgang ausführen.
  • Demzufolge ist eine "kleeblattartige" Bauform gebildet, wie sie in den 4 und 4a gezeigt ist, die einfach herzustellen ist und in allen Betriebsstellungen des Kolbens 30 eine vollständige Passung der Krümmungen zwischen den Kolbenlagerflächen 33 und den Lagerflächen 41 der Gesenkgleitstücke 40 leistet. Überdies besitzt sie – ungleich der 8-eckigen Konusausgestaltung (3a) – eine natürliche Stellung unter Last, ohne dass Gleitstückführungen notwendig sind. Die Bauform bietet all die Erleichterungen bei der Herstellung und die herkömmlichen Vorteile einer Gesenkschmiedepresse des Konustyps mit der Stabilität, dem Eingriff der Lagerflächen und der Genauigkeit einer Gesenkschmiedepresse der Scheren-Bauart. Die Kleeblattformgebung maximiert die Anlagekontaktierung, was es zulässt, dass der Bereich (oder die vie len Kegelabschnitte) kürzer wird und folglich die Gesenkschmiedepresse insgesamt kürzer bauen kann als eine herkömmliche Maschine der Konus-Bauart.

Claims (11)

  1. Gesenkschmiedepresse, die ein Kolbenelement (30) umfasst, das so beschaffen ist, dass es im Gebrauch während des Gesenkschmiedeprozesses Gesenkgleitstücke (40) einwärts treibt, wobei das Kolbenelement eine Aussparung (31) aufweist, die kegelstumpfförmig ausgebildet und in mehrere in Umfangsrichtung angeordnete Lagerflächenbereiche (33) unterteilt ist, die eine definierte axiale Länge haben, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Lagerflächenbereich (33) ein inneres axiales Ende (37) aufweist, das einen Krümmungsradiuswert hat, der kleiner oder gleich jenem des kegelstumpfförmig ausgebildeten Bereichs (36) des Kolbenelements (30) an dem inneren axialen Ende (37) des Lagerflächenbereichs (33) ist, wobei der Krümmungsradius des inneren axialen Endes (35) des Lagerflächenbereichs (33) gleich dem Krümmungsradius eines äußeren axialen Endes (39) des Lagerflächenbereichs (33) ist und der Krümmungsradius jedes Lagerflächenbereichs (33) längs der axialen Länge des Lagerflächenbereichs (33) gleichförmig ist.
  2. Gesenkschmiedepresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere axiale Ende (39) jedes Lagerflächenbereichs (33) mit einer Stirnfläche (32) des Kolbenelements (30) zusammenfällt.
  3. Gesenkschmiedepresse nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerflächenbereiche (33) eine Reihe konkaver Oberflächen um den Umfang der Kolbenelement-Aussparung (31) bilden.
  4. Gesenkschmiedepresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Umfangsposition jeder Lagerflächenbereich (33) wenigstens zwei Lagerflächenbereichsabschnitte (42, 43) besitzt, die axial in einer Linie liegen und durch eine Rampenfläche (44) getrennt sind, die zur Bewegungsrichtung des Kolbenelements (30) einen Winkel bildet, der größer ist als jener der einzelnen Lagerflächenbereichsabschnitte (42, 43).
  5. Gesenkschmiedepresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesenkgleitstücke (40) so vorgesehen sind, dass sie jeweils mit einem Lagerflächenbereich (33) zusammenwirken können, wobei jedes Gesenkgleitstück (40) eine äußere La gerfläche besitzt, die mit einem wesentlichen Abschnitt des angrenzenden Lagerflächenbereichs (33) über einen wesentlichen Teil der Bewegung des Kolbenelements (30) während eines Gesenkschmiedevorgangs in Eingriff gelangen kann.
  6. Gesenkschmiedepresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens 50% der äußeren Lagerfläche jedes Gesenkgleitstücks (40) über die Bewegungsstrecke des Kolbenelements (30) während des Gesenkschmiedevorgangs in Lagereingriff mit dem angrenzenden Lagerflächenbereich (33) bleibt.
  7. Gesenkschmiedepresse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens 70% der äußeren Lagerfläche jedes Gesenkgleitstücks (40) über die Bewegungsstrecke des Kolbenelements (30) während des Gesenkschmiedevorgangs in Lagereingriff mit dem angrenzenden Lagerflächenbereich (33) bleibt.
  8. Gesenkschmiedepresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesenkgleitstücke (40) so vorgesehen sind, dass sie jeweils mit einer Gruppe von zueinander ausgerichteten Lagerflächenbereichsabschnitten (42, 43) des Kolbenelements (30) zusammenwirken können, wobei jedes Gesenkgleitstück (40) wenigstens zwei äußere Lagerflächenbereichsabschnitte (45, 46) besitzt, die durch eine Rampenfläche (44) getrennt sind, wobei die äußeren Lagerflächenabschnitte (45, 46) zusammenwirkend mit einem wesentlichen Teil der Lagerflächenbereichsabschnitte (42, 43) des Kolbenelements (30) während eines Gesenkschmiedevorgangs in Eingriff gelangen können.
  9. Gesenkschmiedepresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens 50% der äußeren Lagerflächenbereichsabschnitte (45, 46) über die Bewegungsstrecke des Kolbenelements (30) während des Gesenkschmiedevorgangs in einem Lagereingriff mit den angrenzenden Lagerflächenbereichsabschnitten (42, 43) bleiben.
  10. Gesenkschmiedepresse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens 70% der äußeren Lagerflächenbereichsabschnitte (45, 46) über die Bewegungsstrecke des Kolbenelements (30) während eines Gesenkschmiedevorgangs in einem Lagereingriff mit den angrenzenden Lagerflächenbereichsabschnitten (42, 43) bleiben.
  11. Gesenkschmiedepresse nach Anspruch 7 oder Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Wesentlichen die gesamten äußeren Lagerflächenbereichsabschnitte (45, 46) über die Bewegungsstrecke des Kolbenelements (30) während eines Gesenkschmiedevorgangs in einem Lagereingriff mit den angrenzenden Lagerflächenbereichsabschnitten (42, 43) bleiben.
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