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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft einen einstellbaren Baumniederholer für ein Segelboot.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein
Segelbootbaumniederholer ist eine einstellbare Vorrichtung oder
ein Mechanismus, der zwischen einem Zwischenabschnitt des Hauptsegelbaums
und einer Stelle nahe der Basis des Mastes befestigt ist. Das vordere
Ende des Baumes ist mit dem Mast verbunden und erstreckt sich normalerweise
in rechten Winkeln zu dem vertikalen Mast. Mit anderen Worten dreht
der Baum allgemein in einer im wesentlichen horizontalen Ebene um
den Mast. Das Vorliek des Hauptsegels ist mit dem Mast verbunden, und
das Fußliek
des Segels ist mit dem Baum verbunden. Typischerweise ist der Baum
mit dem Mast über
ein Wirbelgelenk verbunden, das es erlaubt, daß der rückwärtige Teil des Mastes nach
oben angehoben wird. Den Niederholer bildet allgemein ein Dreieck
mit der Basis des Mastes und des Baums.
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Ein
typischer Niederholer enthält
insbesondere für
kleinere Boote ein Mehrfachblock- und Takelungssystem mit zwei oder
mehr Blöcken
oder Blockrollen, die an dem Baum befestigt sind, und einer einzigen
Leine, die mit einem Ende an einem der Blockrollensysteme befestigt
ist, wobei die Leine ein freies Ende hat, das manuell von dem Segler
ausgezogen oder freigegeben wird. Insbesondere beim Segeln vor dem
Wind bewirkt der auf das Hauptsegel einwirkende Luftdruck, daß sich das
Ende des Baums hebt, wenn dies nicht verhindert wird. Der Niederholer kann
eingestellt werden, um den Winkel des Baums zu senken oder einzustellen
und um die Form des Segels zu steuern, insbesondere das Achterliek
des Segels.
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Bei
vielen kleinen Segelbooten ist der Mast nicht abgespannt, indem
es kein äußeres stehendes Rigg
gibt, das den Mast in einer aufrechten vertikalen Position hält. In solchen
Fällen
kann sich die Basis des Mastes in eine verstärkte Bohrung oder Tasche in
dem Deck des Boots erstrecken und frei drehbar um die Längsachse
sein, wenn der Baum sich aus der Mittellinie des Bootes herausdreht,
ohne daß der Mast
aus einer vertikalen Position kippt. Ein kommerzielles Beispiel
eines solchen Segelbootes ist als Laser bekannt.
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Bei
den meisten Mehrfachflaschenzug-Niederholersystemen ist eine lösbare Schotklemme
bzw. Curry-Klemme an der Basis des Systems in der Austrittsbahn
der Steuerleine vorgesehen, wobei das freie Ende der Steuerleine
nach hinten zu dem Cockpit geführt
ist, zur Steuerung durch den Segler. Eine Schotklemme bzw. Curry-Klemme
besteht aus zwei einander gegenüberliegenden,
federbelasteten Klauen, die die Leine ergreifen und verhindern,
daß diese gegen
die Richtung der Kraft oder in Richtung des Baums gleitet. Schotklemmen
sind herkömmliche Bauteile,
die dem Fachmann auf dem Gebiet des Segelns bekannt sind. Die Leine
kann zwischen den Klauen freigegeben werden, indem die Leine nach oben
angehoben wird, und sie wird ergriffen indem an der Leine gezogen
wird. Ein Typ einer besonders geeigneten Schotklemme bzw. Leinenklemme
ist in dem US-Patent 4,453,486 von Harken Inc. beschrieben. Die
Leine kann freigegeben werden, indem die Leine manuell außer Eingriff
zwischen den Klauen angehoben wird, und sie kann ergriffen werden,
indem die Leine unter Spannung gegen die Klauen abgesenkt wird.
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1 zeigt
ein herkömmliches
Beispiel eines Mehrfachflaschenzug-Block- und Takelungssystems 10,
das als Baumniederholer zwischen der Basis eines vertikalen Mastes 12 und
einem horizontalen Baum 14 verwendet wird, wobei der Baum
durch ein Wirbelgelenk 16 mit dem Mast verbunden ist. Der Niederholer 10 ist
mit der Basis des Mastes 12 verbunden und erstreckt sich
nach hinten und aufwärts, wobei
der obere Abschnitt mit dem Baum 14 verbunden ist und ein
Dreieck zwischen diesen formt. Der Niederholer 10 enthält ein unteres
Mehrfachblockrollensystem 17, das mit dem Mast 12 verbunden
ist, und ein oberes Mehrfachblockrollensystem 18, das mit
dem Baum verbunden ist. Das Ende 20 einer Leine 22 ist
an einem stationären
Teil eines der Blöcke bei 23 befestigt
und zwischen den Blockrollensystemen 17 und 18 hin
und her geführt,
um einen mechanischen Vorteil zu erzielen, wenn an dem freien Ende 24 der
Leine 22 gezogen wird, wobei bei dem gezeigten Beispiel
der mechanische Vorteil ein Verhältnis von
4:1 ist. Die Leine 22 tritt aus der unteren Blockrollenanordnung 16 in
Ausrichtung mit einer Schotklemme 26 aus, die an der Anordnung
befestigt ist und einander gegenüberliegende
Klauen hat, die in eine geschlossene Stellung federbelastet sind,
um die Leine gegen die Richtung der Last oder in Richtung des Niederhalters
zu ergreifen. Der untere Rollenblock 17 ist mittels einer
Klammer 28 oder einer anderen losen Verbindungseinrichtung
an dem Mast befestigt. Zusätzliche
Blockrollen und längere
Leinen bieten höhere
Verhältnisse,
wenn diese gewünscht sind.
Beispiele von Niederholersystemen und Komponenten für kleine
Boote sind auf Seite 193 des Katalogs von Harken Inc, 1999 gezeigt,
der bei Harken Inc. Pewaukee, WI, erhältlich ist.
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Es
ist ersichtlich, daß dann,
wenn der Mast 12 und/oder der Baum 14 aus der
Längsmittelachse des
Bootes herausdreht, wie dies allgemein in der Aufsicht der 2 gezeigt
ist, dies ein Verdrehen des unteren Blockrollensystems 16 und
der zugehörigen Schotklemme 26 hervorruft,
so daß das
freie Ende 24 der Leine 22 aus der Ausrichtung
auf die Mittellinie zwischen den Klauen der Schotklemme herausgerät. Wenn
zudem das Niederholersystem durchhängt oder wenn die Lastbedingungen
variabel sind, kann die Klemme in einem Winkel zur Zugrichtung auf
die Leine 24 auswandern. Es wird hervorgehoben, daß Baumniederholer
dieser Art ein Verhältnis
von 8 oder 9 : 1 bieten können,
und die zugehörigen
Kräfte
sind sehr hoch. Diese Bedingungen können es für einen einzigen Segler, der
das Boot mit einer Hand steuert, schwierig oder unmöglich machen,
die Leine 24 aus der Klemme 26 freizugeben oder
sie mit der Klemme zu fixieren. Der Rollenblock 17 kann
sich verdrehen oder durchbiegen, wenn die Leine 24 gezogen
wird, wodurch ein erneuter Eingriff mit der Klemme 26 unmöglich werden
kann. Außerdem
kann eine Bewegung des Rollenblocks 17 aus der Mittelachse
des Bootes heraus ein Verheddern der Leine hervorrufen, wenn diese
gezogen wird.
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Es
wird hervorgehoben, daß diese
Probleme nicht nur bei Niederholern existieren, die mit unverspannten
Masten verwendet werden, die mit dem Baum rotieren, sondern auch
bei abgespannten Masten, die unbeweglich bleiben, während der
Baum aus der Bootmittellinie herausdreht. Bei diesen stabilen Masten
verdreht sich der untere Niederholerblock in Richtung des sich drehenden
Baums, was den Eingriff der vorderen Leine mit der Block-Curryklemme schwierig
oder unmöglich
macht. Außerdem
hat ein Ziehen der vorderen Leine zur Folge, daß der untere Niederholerblock
sich von dem Baum wegdreht, was bisweilen zu einem Verheddern der
aufgezogenen Niederhalterleine führt.
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Es
besteht daher ein Bedarf nach einem Baumniederhaltersystem mit verbesserter
Leistungsfähigkeit,
wenn sich das System in einem Winkel zu der Mittelachse eines Bootes
befindet.
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Gegenstände der
Erfindung
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Es
ist ein Gegenstand der Erfindung, eine Niederholerbasis anzugeben,
die einen starren Lappen bzw. Mitnehmer und einen drehbaren Klemmenarm
hat.
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Es
ist ein weiterer Gegenstand der Erfindung, ein Baumniederholersystem
anzugeben, das einen starren Lappen und einen drehbar beweglichen
Klemmenarm hat.
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Es
ist ein weiterer Gegenstand der Erfindung ein Baumniederholersystem
anzugeben, das einen starren Lappen hat, der gelenkig bzw. drehbar
an dem Mast befestigt ist, mit einem Curryklemmenarm, der gelenkig
bzw. drehbar an dem starren Lappen befestigt ist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung sieht eine Niederholerbasis zur Befestigung
an einem Segelbootmast vor, wobei die Niederholerbasis einen starren
Lappen zur Befestigung an dem Mast und einen Schotklemmenarm enthält, der
drehbar an dem Lappen befestigt ist, wobei der Schotklemmenarm entlang
eines Bogens um die Basis drehbar ist. An dem Lappen ist wenigstens
eine Blockrolle befestigt und an dem Schotklemmenarm ist wenigstens
eine Schotklemme befestigt. In einer bevorzugten Ausführung enthält der Lappen
ferner einen einstellbaren Klauenarm mit einer Klaue, in der ein
Stift gehalten ist. Der drehbare Schotklemmenarm hat ferner eine Öse zur drehbaren
Befestigung an dem Stift.
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Die
vorliegende Erfindung sieht außerdem ein
Baumniederholersystem vor, mit wenigstens einer Baumblockrolle zur
Befestigung an dem Baum und einer Niederhoferbasis zur Befestigung
an dem Mast. Die Niederholerbasis enthält einen starren Lappen zur
Befestigung an dem Mast, der wenigstens eine Blockrolle hat, und
ein Klemmenarm ist drehbar an dem Lappen befestigt, wobei der Klemmenarm
entlang eines Kreisbogens um den Lappen drehbar ist. Der Klemmenarm
ist vorzugsweise entlang eines Kreisbogens drehbar, der in einer
Ebene liegt, die im wesentlichen parallel zu dem Bootsdeck verläuft. Eine
Curry-Klemme ist
an dem Klemmenarm befestigt. Eine Leine, die zwei freie Enden hat,
verläuft
durch die Curry-Klemme, durch die Blockrolle des Lappens und durch
die Blockrolle des Baums, wobei eine der zwei Enden mit dem Baum
oder dem Mast verbunden ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist ein starrer Lappen eines Baumniederholers drehbar
an dem Mast befestigt. Der drehbar befestigte starre Lappen hat
einen drehbaren Klemmenarm. Es wird hervorgehoben, daß diese
Ausführungsform des
Baumniederholers der Erfindung für
Boote mit einem abgespannten, stationären Mast geeignet ist.
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Anstatt
den unteren Abschnitt des Takelage- und Klemmensystems direkt an
dem Mast zu befestigen, kann die Niederholerbasis und das Baumniederholersystem
der Erfindung eine drehbar befestigte Schotklemme haben, die die
Drehung entlang eines Kreisbogens um die Niederholerbasis zuläßt. Da der
Mast und der Baum aus der Längsmittellinie
des Bootes bei Booten mit nichtabgespanntem, drehbarem Mast herausschwingen
kann, verhindert der starre Lappen, der statisch mit dem Mastelement
verbunden ist, jegliches Verdrehen oder Verbiegen der Klemme unter
unterschiedlichen Lastbedingungen oder reduziert diese weitgehend.
Der drehbar an dem starren Lappen befestigte Klemmenarm ermöglicht es,
daß die
Steuerleine von fern von der Klemme ergriffen und freigegeben wird,
da jede Einziehkraft auf die Steuerfeine die Mittellinie einer drehbar
befestigten Klemme in Ausrichtung bringt mit der sich nach hinten
erstreckenden Richtung der Steuerleine ungeachtet der Position des
starren Bauteils. Das Drehen entlang einer parallel zu dem Bootsdeck
verlaufenden Ebene ermöglicht
zusätzlich
ein leichtes Eingreifen und Lösen
der Leine in bzw. von der Klemme. Bei Booten mit abgespanntem stationären Mast
ermöglicht
es die Ausführungsform
der Niederholererfindung, bei der ein starrer Lappen drehbar an
dem Mast befestigt ist, daß sich
die Niederholerbasis mit dem Baum dreht. Der drehbar befestigte
Klemmenarm läßt es zu,
daß die
Klemme leicht auf eine Linie mit einem Segler ausgerichtet wird,
wenn die vordere Leine dicht gezogen wird.
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Die
Baumniederholerbasis und das Baumniederholersystem der Erfindung
beseitigen damit vollständig
die oben aufgeführten
Probleme und ermöglichen
eine leichte Einstellung der Steuerleine einschließlich der
Freigabe und dem Eingriff mit der Klemme ungeachtet der Position
des Baumes und ungeachtet der Position des Seglers in dem Cockpit hinter
dem Mast. Das Niederholerfitting für ein Mehrfachflaschenzugsystem
ist besonders auf kleinen Booten nützlich, die von einem einzigen
Segler gesegelt werden, wo jede unnötige Bewegung des Seglers nur
zur Steuerung und Einstellung der Niederholerleine schwierig, unbequem
oder unmöglich
ist, insbesondere unter Regattabedingungen.
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Die
obige kurze Beschreibung stellt die bedeutenderen Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Offenbarung heraus, so daß die nachfolgende detaillierte
Beschreibung besser verständlich
ist und die Vorteile gegenüber
dem Stand der Technik gewürdigt werden
können.
Weitere Merkmale der Offenbarung werden nachfolgend beschrieben
und sind Gegenstand der Ansprüche.
Vor der Erläuterung
der Ausführungsform
im Detail sei angemerkt, daß die
Offenbarung in der Anwendung nicht auf die Details der Konstruktion
und der Anordnungen, die in der folgenden Beschreibung ausgeführt werden
oder in den Zeichnungen dargestellt sind, beschränkt ist. Die vorliegende Erfindung
ist in anderen Ausführungsformen
ausführbar
und auf verschiedene Arten praktizierbar, wie der Fachmann des Gebietes
erkennt. Außerdem
versteht es sich, daß die
verwendete Terminologie der Beschreibung dient und nicht begrenzend
ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Seitenansicht eines herkömmlichen
Block- und Takelungsniederholersystems.
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2 ist
eine Aufsicht auf ein Boot mit einem herkömmlichen Niederholersystem,
wobei sich der Baum außerhalb
der Mittellängsachse
des Bootes befindet.
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3 ist
eine Seitenansicht, die eine erste Ausführungsform des Baumniederholersystems
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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4 ist
eine perspektivische Ansicht eines Bootes, die eine Drehebene einer
Ausführungsform des
Niederholers der Erfindung zeigt.
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5 ist
eine detaillierte Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
der Niederholerbasis der vorliegenden Erfindung.
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6 ist
eine Aufsicht auf die Ausführungsform
der 5, nach unten gesehen entlang der Linie 6–6 der Figur,
und zeigt den einstellbaren Klauenarm und den drehbaren Klemmenarm
einer Ausführungsform
der Niederholerbasis der Erfindung.
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7 ist
eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Baumniederholers
der Erfindung.
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8 ist
eine Aufsicht der Ausführungsform der 7,
nach oben gesehen entlang der Linie 8–8 der 7.
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9 ist
eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Niederholerbasis
der Erfindung.
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10 ist
eine Aufsicht auf einen Teil der Ausführungsform der 9.
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11 ist
eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des Niederholersystems
der Erfindung, dargestellt mit einer aufgezogenen Leine.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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3 ist
eine Seitenansicht einer Ausführungsform
eines verbesserten Baumniederholersystems 50 der vorliegenden
Erfindung. Das Baumniederholersystem 50 enthält allgemein
einen starren Lappen 52 zur Befestigung an dem Mast 54 (dargestellt
in gestrichelten Linien), und einen Schotklemmenarm 56,
der drehbar an dem starren Lappen 52 befestigt ist. Der
Lappen 52 ist im wesentlichen fest an dem Mast 54 angebracht,
so daß er
im wesentlichen statisch gegenüber
dem Mast 54 bleibt. Es sei bemerkt, daß der Begriff „starr
befestigt" so betrachtet
werden kann, daß es
sich auf einen Zustand bezieht, in dem er im wesentlichen stationär mit diesem ist.
Dies ist im Gegensatz zu einem Zustand gemeint, der „flexibel
befestigt" ist,
was der Fall wäre,
wenn ein flexibler Verbindungsmechanismus benützt würde wie ein Seil, eine Feder
oder ein drehbarer Schäkel. Für den Fachmann
ist jedoch offensichtlich, daß selbst
eine „starre
Befestigung", wie
sie hier benutzt wird, ein gewisses Biegen oder eine leichte Bewegung
erlaubt.
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Ein
Rollenblock 58 ist an dem Lappen 52 befestigt,
und eine Schotklemme 60 ist an einem drehbaren Klemmenarm 56 angebracht,
der drehbar mit dem Lappen 52 über ein Gelenk 61 verbunden
ist. Ein zweiter Rollenblock 62 ist an dem Baum 64 (gestrichelt
gezeigt) angebracht. Es wird darauf hingewiesen, daß der Begriff „Rollenblock" so gemeint ist, daß er sich
auf eine Anordnung einer oder mehrerer Blockrollen oder drehbarer
Rollen bezieht. Für
die vorliegenden Zwecke sollen die verwendeten Begriffe allgemein
austauschbar sein.
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Ein
Seil 66 ist zwischen den Blöcken 62 und 58 hin
und her geführt,
um einen mechanischen Vorteil zwischen den beiden Blöcken zu
erzielen. Ein erstes freies Ende 68 des Seils 66 verläuft durch
die Klemme 60 auf dem drehbaren Klemmenarm 56 zum Ziehen.
Ein zweites freies Ende des Seils 66 ist entweder an dem
Block 58 oder dem Block 62 befestigt. Für den Fachmann
versteht es sich, daß es
nicht wichtig ist, an welchem Block das zweite freie Ende des Seils 66 befestigt
ist. Außerdem
könnte
das zweite freie Ende direkt an dem Baum 64 oder dem Mast 54 befestigt
sein. Beispielsweise könnte
das Seil 66 mit seinem zweiten freien Ende direkt an dem
Lappen 52 befestigt sein, was eine „Befestigung" am Mast 54 als
hier benützter
Begriff einschließen
würde.
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Es
ist ersichtlich, daß dann,
wenn der Baum 64 und der Mast 54 horizontal gegenüber der
Mittellinie des Bootes drehen, wie dies in 2 dargestellt ist,
der starre Lappen 52 der 3 aus der
Mittellinie herausdreht. Wenn das freie Ende der Leine 68 von einer
entfernten rückwärtigen Stelle
in dem Boot gezogen wird, wird die Klemme 60 in Richtung
der Zugkraft wegen der gelenkigen Verbindung des Arms 56 mit
dem Lappen 52 ausgerichtet. Mit anderen Worten ist die
Klemme 60 in der Lage, in Richtung des Seglers ausgerichtet
zu werden, ungeachtet der Position des Baums 64 und des
Mastes 54. Bevorzugt ist der drehbare Klemmenarm 106 in
der Lage, wenigstens um 180° zu
drehen. Selbst wenn somit der starre Lappen 102 und der
einstellbare Arm 104 bis zu 90° aus der Mittellinie des Bootes
herausdrehen, kann der drehbare Arm 106 noch in einem Winkel
drehen, der zum Einstellen der Steuerleine erforderlich ist. Wenn
das Boot vor dem Wind segelt, ist der Baum draußen, um das Segel zu füllen, was
zur Folge hat, daß sich
das hintere Ende des Baums anhebt. Der Niederholer kann leicht ergriffen,
eingeholt und freigegeben oder anderweitig eingestellt werden, durch einen
einfachen Zug an der Leine von einer entfernten Stelle, d.h. von
einer Stelle in dem Cockpit hinter dem Mast.
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Wie
durch die perspektivische Ansicht der 4 dargestellt
ist, dreht sich der Klemmenarm einer Niederholerbasis der Erfindung
vorzugsweise entlang eines Bogens, der in der Ebene 53,
die im wesentlichen parallel zu dem Bootsdeck 55 liegt,
verläuft.
Ohne das starre Bauteil und die angelenkte Klemme ist die Klemme
in einem Winkel zu der Leine angeordnet, und die gesamte Anordnung
kann wegen der hohen auftretenden Kräfte verdreht werden. Die Niederholerbasis
und das Niederholersystem der vorliegenden Erfindung lösen damit
ungelöste
Probleme des Standes der Technik, die oben diskutiert sind.
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5 ist
eine Seitenansicht einer Ausführungsform
einer Baumniederholerbasis 100 der Erfindung. Sie enthält allgemein
einen starren Lappen 102, einen einstellbaren Klauenarm 104 und
einen drehbaren Klemmenarm 106. Der starre Lappen 102 besteht
aus zwei Seitenplatten 108 und 108', wobei nur eine Seitenplatte 108 in
der Seitenansicht der 5 sichtbar ist. Die Seitenplatte 108' ist im wesentlichen
identisch zu der Platte 108 und liegt parallel und direkt
hinter der Platte 108, wie in 5 gezeigt
ist. Die Seitenplatten 108 und 108' sind durch mehrere Schrauben 110 zusammengehalten.
Die Seitenplatten 108 und 108' halten wenigstens eine, vorzugsweise
zwei Rollen 112 (gestrichelt dargestellt) drehbar zwischen
sich. Die Rollen 112 drehen um eine Achse, die durch Schrauben 110 und 116, wie
dargestellt, gebildet sind, und sie können Lager und andere drehbare
Rollenkomponenten enthalten, die auf diesem Gebiet allgemein bekannt
sind. Kommerzielle Beispiele von drehbaren Rollen sind in dem oben
erwähnten
Katalog von Harken Inc. gezeigt. Wenigstens eine Blockrolle und
vorzugsweise mehrere Blockrollen 114 sind ebenfalls an
dem Lappen 102 befestigt.
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Wie
gezeigt, sind bevorzugt Rollen 112 und Blockrollen 114 auf
eine starre Weise an dem Lappen 102 befestigt, so daß sie sich
gegenüber
dem Lappen 102 nicht drehen, verdrehen oder biegen. Die Rollen 112 haben
ihre Achsen zwischen Seitenplatten 108 und 108' gehalten, während die
Blockrollen 114 innerhalb eines Rahmens gehalten sind,
der starr an dem Lappen 102 befestigt ist. Dies bietet
eine Verbesserung gegenüber
Niederholerbasen und Niederholersystemen des Standes der Technik,
da ein Spannen der voreilenden Leine keine Verdrehung oder Bewegung
der Blockrollen 114 oder Rollen 112 verursacht.
Dies reduziert das Auftreten des Verhedderns der Niederholerleine
und erlaubt es ferner, daß die
hin- und hergeführte
Leine dichter gezogen wird, als dies bei Baumniederholersystemen
des Standes der Technik möglich
ist. Es sei darauf hingewiesen, daß die zwei Rollen 112 und
ein Satz von zwei Blockrollen 114 nur zu Zwecken der Darstellung
in 5 gezeigt sind. Es können mehr oder weniger Blockrollen
an dem Lappen 102 befestigt sein, um einen größeren oder
kleineren mechanischen Vorteil zu erzielen, wie dies für ein bestimmtes
Boot praktisch ist.
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Ein
einstellbarer Klemmenarm 104 ist durch eine obere Schraube 116 und
eine untere Schraube 118 mit dem starren Lappen 102 verbunden.
Der einstellbare Klemmenarm 118 ist in seiner Ausrichtung zu
dem starren Lappen 102 durch Einstellung der Lage der unteren
Schraube 118 entlang eines Aufnahmeschlitzes 120 einstellbar.
Die Einstellung des Arms 104 durch Lösen der Schraube 118,
die Schwenkbewegung des Arms 104 und das Wiederanziehen
in einer anderen Position innerhalb des Schlitzes 120 ist
zweckmäßig, um
es zu ermöglichen, daß die Drehebene
des Klemmenarms 104 im wesentlichen parallel zu dem Bootsdeck
bleibt, wie allgemein in 4 gezeigt ist.
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Der
einstellbare Klemmenarm 104 hat eine Klaue 122 nahe
seinem Ende. Ein entfernbarer Stift 124 überspannt
im wesentlichen vertikal die Klaue 122. Der Klemmenarm 106 hat
zwei Ösen 125 zur Aufnahme
des Stiftes 124 nach Art eines Scharniers, so daß der Arm 106 in
der Lage ist, in einem im wesentlichen horizontalen Bogen um den
einstellbaren Arm 104 zu drehen, wie am besten durch die
gestrichelte Linie in der Aufsicht zu 6 zu sehen
ist, entlang eines Teils der Linie 6–6 der 5. Dies
stellt einen Vorteil gegenüber
den Baumniederholersystemen des Standes der Technik dar, da eine
Klemme entlang einer Ebene dreht, die mit dem Bootsdeck übereinstimmt.
Wie oben diskutiert, kann es schwierig sein, die vorlaufende Leine
dieser herkömmlichen Baumniederholer
zu ergreifen und freizugeben. 6 zeigt
auch eine drehende Rolle 112, die sich um die obere Schraube 116 zwischen
den Lappenseitenplatten 108 und 108' dreht.
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Mit
Bezug auf die 5 und 6 befindet sich
die Klemme 126 an einem Ende des drehbaren Arms 106.
Eine im wesentlichen U-förmige
Leinenführung 128 sitzt
oben auf der Klemme 126, so daß eine Leine aus der Klemme 126 freigegeben
und nahe dazu innerhalb der Leinenführung 820 zum bequemen
Wiedereingriff mit der Klemme 126 gehalten werden kann.
Mit anderen Worten, wenn die Leine von der Klemme 126 freigegeben
ist, hindert die Leinenführung 128 die
Leine an einer weiteren aufwärtigen
und seitlichen Bewegung. Die Klemme 126 und die Leinenführung 128 sind
auf dem Gebiet bekannt, wobei Beispiele in dem oben bezeichneten
Katalog von Harken gezeigt sind und von Harken Corp., Pewaukee,
WI, erhältlich
sind. Eine weitere im wesentlichen U-förmige
Leinenführung 130 ist
oben auf der Klaue 122 befestigt.
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Um
wirkungsvoll die Probleme des Standes der Technik zu lösen, wird
darauf hingewiesen, daß verschiedene
Ausführungsformen
des Niederhalters der vorliegenden Erfindung verwendbar sind bei
Booten mit einem abgespannten, stationären Mast, und bei Booten, die
einen drehbaren Mast haben. Demnach sind die Ausführungsformen,
die in den 3 und 5 dargestellt
und oben diskutiert sind, zur Verwendung mit einem drehbaren Mast
geeignet, beispielsweise auf einem Laser-Segelboot. Diese Ausführungsformen
sind auf eine im wesentlichen feste Weise an dem Mast befestigt,
die es nicht zuläßt, daß der Lappen
gegenüber
dem Mast dreht. Insbesondere mit Bezug auf die Seitenansicht der 5 kann
ein Befestigungsarm 130 mit Löchern 132 vorgesehen
sein, durch die Bolzen, Schrauben oder Nieten greifen können, um
die Niederholerbasis 100 fest an dem Mast anzubringen.
Der Arm 130 hat bevorzugt eine gewölbte Form, der sich dicht an
die Baumform anlehnt. Der Arm 130 ist mit mehreren Bolzen bzw.
Schrauben 110 an der Niederholerbasis 100 befestigt.
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Weitere
Ausführungsformen
der Niederholerbasis und des Niederholersystems der Erfindung sind
zur Verwendung mit Segelbooten mit einem stationären nicht-drehbaren Mast vorgesehen. 7 ist eine
Seitenansicht einer solchen Ausführungsform eines
Baumniederholersystems 50' der
Erfindung, die an einem nicht-drehbaren Mast 54 (gestrichelt
gezeigt) und Baum 64' (ebenfalls
gestrichelt) installiert ist. Das Baumniederhaltersystem 50' ist im wesentlichen
in allen Aspekten identisch mit dem Baumniederhaltersystem 50 gemäß 3 mit
Ausnahme seiner Befestigung an dem Mast 54'. Auf identische Weise, wie dies
oben für
das System 50 diskutiert ist, ermöglicht der drehbare Klemmenarm 56' eine Drehung
der Klemme 60' um
den starren Lappen 52', weshalb
das freie Ende 68' der
Leine 66 ungeachtet der rückwärtigen Position eines Seglers
vollständig von
der Klemme 60 ergriffen und losgelöst werden kann. Das System 50' bietet daher
alle Vorteile des Systems 50 gegenüber herkömmlichen Baumniederhaltern,
die oben diskutiert ist.
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Der
Unterschied zwischen dem Niederhaltersystem 50' und dem System 50 betrifft
die Verwendung des Systems 50' bei stationärem nicht-drehbaren Masten.
Dieser Unterschied ist der gelenkig bzw. drehbar befestigte Arm 300,
der das System 50' mit dem
Mast 54' verbindet.
Die drehbare Verbindung ermöglicht
es dem starren Lappen 52, entsprechend der Drehbewegung
des Baums 64' zu
drehen. Diese doppelte Drehbewegung des Baumniederhaltersystems 50 ist
am besten in der Aufsicht des Systems 50' der
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8 dargestellt,
gesehen von oben entlang der Linie 8–8 der 7. Wenn
der Baum 64' dreht, kann
der starre Lappen 52' folgen,
da er an dem Mast 54' mit
dem gelenkig bzw. drehbar befestigten Arm 30 befestigt
ist. Wenn die voreilende Leine dichtgezogen wird, kann der Klemmenarm 56' aus der Ausrichtung
des Lappens 52' drehen
und in Ausrichtung auf den Segler kommen, ungeachtet der Ausrichtung
des Lappen 52'.
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9 ist
eine Seitenansicht einer stationären,
nicht-drehbaren Mastniederholerbasis 100' der vorliegenden Erfindung. Die
Niederholerbasiseinheit 100' ist
im wesentlichen identisch zu der Niederholerbasis 100 gemäß 5 mit
der Ausnahme, daß die Basiseinheit 100' einen gelenkig
befestigten Arm 400 zur gelenkigen Befestigung mit einem
Mast hat. Der Arm 400 enthält eine Befestigungsplatte 402 mit
Löchern
zur Befestigung mit einem Mast (nicht dargestellt) mit Bolzen, Schrauben
oder dergleichen. Die Platte 402 hat bevorzugt eine Bogenform,
die zu einem Mast paßt,
die am besten in der Aufsicht der 10 dargestellt
ist. Die Platte 402 ist mit einem Gelenk 404 verbunden.
Das Gelenk 404 enthält
ein Scharnier, das auf diesem Gebiet bekannt ist, mit wenigstens
einer Hülse 405 zur
drehbaren Aufnahme eines Gelenkstifts und mit Ösen, die mit dem Lappen 102' verbunden sind.
Wie die Aufsicht der 10 zeigt, die entlang der Linie
10–10
von 9 nach oben gesehen ist, ermöglicht es das Scharnier 404 dem
starren Lappen 102',
entlang eines Bogens um den Mast zu drehen. Der Drehbogen verläuft im wesentlichen
senkrecht zu dem Mast.
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11 zeigt
eine bevorzugte stationäre Mastausführungsform
des Baumniederholersystems 500 der Erfindung mit schwenkbar
befestigtem Arm 400 zur schwenkbaren Befestigung an dem
stationären
nicht-drehbaren Mast. Wie oben diskutiert ist, ist dieses Niederholersystem 500 ähnlich einer
Ausführungsform
des Baumniederholersystems der Erfindung gemäß den 3 bis 5 zur
Verwendung mit einem drehbaren Mast mit der Ausnahme, daß die drehbare
Mastausführungsform
einen nicht-schwenkbar befestigten Arm zu Befestigung an dem Mast
hat, was allgemein als Arm 130 in 5 dargestellt
ist.
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Das
Baumniederhaltesystem 500 enthält eine Basis 100', die in näheren Einzelheiten
in 9 gezeigt ist. Leinen sind zwischen Rollen 112' und Blockrollen 114' zu den Baumblockrollen 502 und 504 aufgezogen.
Der Rollenblock 502 ist zur Befestigung an einem Baum (nicht
dargestellt), und die schwenkbare Basis 400 ist zur Befestigung
an einem Mast (nicht dargestellt) vorgesehen. Wie dargestellt, ist
eine erste Leine zwischen den Blockrollen 114' und dem Baumblock 502 aufgezogen,
wobei der Block 504 an einem Ende dieser ersten Leine befestigt
ist. Eine zweite Leine ist dann zwischen Rollen 112' und dem Block 504 aufgezogen,
mit einem freien Ende zur Handhabung durch den Segler und einem
zweiten Ende, das an dem Block 504 befestigt ist. Es sei
darauf hingewiesen, daß eine
breite Vielfalt von Aufzugmöglichkeiten
bei dem Baumniederhaltesystem der Erfindung verwendbar ist, um im
Bedarfsfall verschiedene mechanische Zwecke zu erfüllen.
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Bei
der Niederhalterbasis 100 und dem Niederhaltersystem 300 der
Erfindung ist der drehbare Klemmenarm 106 in der Lage,
wenigstens um 180° zu
drehen. Selbst wenn der starre Lappen 102 und der einstellbare
Arm 104 sich um bis zu 90° aus der Mittellinie des Bootes
herausdrehen, kann der schwenkbare Arm 106 noch in einem
Winkel drehen, der erforderlich zur Einstellung der Kontrolleine
ist. Somit bewirkt ein einfacher Zug an der Leine, daß der Arm 70 in
Ausrichtung gebracht wird, um einen Eingriff mit der Klemme zu ermöglichen.
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Wenn
das Boot vor dem Wind segelt, ist der Baum draußen, um das Segel zu füllen, wodurch
das hintere Ende des Baums nach oben angehoben wird. Der Niederhalter
kann leicht ergriffen, eingeholt und freigegeben oder anderweitig
von jeder entfernten Stelle eingestellt werden, d.h. einer Stelle
in dem Cockpit hinter dem Mast. Ohne das starre Bauteil und die
schwenkbare Klemme wird die Klemme in einem Winkel zu der Leine
angeordnet, und die gesamte Anordnung kann sich wegen der auftretenden
hohen Kräfte
verdrehen. Die Niederholerbasis und das Niederholersystem der vorliegenden
Erfindung lösen
daher ungelöste
Probleme des Standes der Technik, die oben diskutiert sind.
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Die
Vorteile der offenbarten Erfindung werden somit auf eine ökonomische,
praktische und einfache Weise erreicht. Während bevorzugte Ausführungsformen
und Beispiele dargestellt und beschrieben sind, versteht es sich,
daß zahlreiche
weitere Modifikationen und zusätzliche
Konfigurationen für den
Fachmann offensichtlich sind. Es ist beabsichtigt, daß die speziellen
Ausführungsformen
und Konfigurationen die bevorzugten und besten Arten zur Ausführung der
Erfindung angeben sollen, sie sollen jedoch nicht als Beschränkungen
des Schutzumfangs der Erfindung interpretiert werden, wie dieser durch
die beigefügten
Ansprüche
definiert ist.