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Bezeichnung: Traveller für ein Segelboot
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Traveller für ein Segelboot und
der Traveller weist eine Travellerführung und einen Travellerschlitten auf, der
sich längs der Travellerrührung verschieben kann, und es sind selbst lösende Belegklemmenfreigabemittel
vorgesehen, die Steuerschoten am Segelboot fixieren.
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Die verschiedenen Schoten eines Segelbootes, die zur Steuerung der
Segel benutzt werden, und die Segelboottakelung werden gewöhnlich über Rollen gerühjlt,
und im typischen Fall in Belegklemmen festgelegt, die Mittel bilden, um schnell
die Schoten zu sichern oder freizugeben.
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Bei zahlreichen Segelbooten müssen Steuermann und Mannschaft auf einer
Seite des Bootes sitzen, um die auf die Segel wirkenden Windkräfte auszugleichen,
und demgemäß ist es beim Kreuzen Sür die Mannschaft unmöglich, sich nach innen zu
bewegen, sogar soweit wie die Mittellinie des Bootes angibt. Es ist daher in vielen
Fällen üblich, derartige Steuerschoten von beiden Seiten des Bootes her zugänglich
zu machen, so daß sämtliche Steuerbewegungen bei jedem Kurs durchgeführt werden
können, ohne daß die Mannschaft sich nach innen bewegen muß.
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Viele Versuche und Ideen sind bei der Entwicklung verschiedener Steuerschoten
gemacht worden, die von beiden Seiten des Bootes zugänglich sind. Die Großschot
eines solchen Segelbootes ist gewöhnlich jene, die am Baum des Segelbootes angreift
und mit der der Baum ausgelassen oder angezogen werden kann. Fruher wurde die Hauptschot
in vielen Fällen einfach über eine Rolle geführt, die in der Mittellinie des Segelbootes
am Querholz verankert war. Bei zahlreichen modernen Gestaltungen ist es jedoch erforderlich,
den Hauptschotblock von einer Seite des Bootes nach der anderen über die Mittellinie
hinweg bewegen zu können. Zu diesem Zweck ist der Hauptschotblock an einem Traveller
gelagert, der aus einer Travellerführung und einem
Travellerschlitten
besteht. Die Travellerführung ist quer zum Boot angeordnet und der Travellerschlitten
ist von einer Seite nach der anderen des Bootes beweglich. Der Hauptschotblock ist
am Travellerschlitten festgelegt.
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Um den Travellerschlitten zu bewegen und ihn an der für die jeweilige
Wind- oder Segelbedingung richtigen Stelle anzuordnen, sind Steuerschoten vorgesehen,
die von beiden Seiten des Bootes her bedienbar sind. Derartige Steuerschoten sind
in der Mehrzahl der Fälle in Belegklemmen herkömmlicher Art festgelegt, so daß dann
wenn der Travellerschlitten in einer gewünschten Stellung eingestellt ist, eine
Festlegung in dieser Stellung erfolgt.
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Diese Art der Fixierung des Travellerschlittens hat schwerwegende
Nachteile. Wenn der Steuermann beispielsweise auf der Steuerbordseite des Bootes
sitzt, kann er die Steuerschot auf der Backbordseite des Bootes nicht erreichen
und umgekehrt.
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Wenn z.B. die Backbordseite der Travellersteuerschot festgeklemmt
ist und der Steuermann auf der Steuerbordseite des Bootes sitzt, weil er beispielsweise
gerade von Backbord nach Steuerbord gekreuzt ist, dann kann es unmöglich sein, die
Travellerschlittenstellung von der Steuerbordseite her einzustellen. Es ist dann
notwendig, sich augenblicklich in das Boot zu lehnen, die Backbordseite der Travellersteuerschot
freizugeben und sich dann zurück auf die Steuerbordseite des Bootes zu begeben und
die an der Steuerbordseite befindliche Steuerschot zu betätigen. All dies muß geschehen,
während immer noch die Hauptschot selbst gehalten und die Ruderpinne gehalten werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Traveller mit
einer Belegklemmenfreigabevorrichtung zu schaffen, durch die eine auf einer Seite
des Bootes verklemmte Steuerschot von der
anderen Seite des Bootes
freigegeben werden kann.
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Die Erfindung geht aus von einem Traveller mit einer Travellerführung
und einem Travellerschlitten, der sich längs der Travellerführung bewegt, wobei
auf beiden Seiten des Travellerschlittens Steuerschoten ansetzen, um dessen Lage
von beiden Seiten festlegen zu können, wobei Belegklemmen auf beiden Seiten des
Travellerschlittens eine Befestigung der Steuerschoten auf beiden Seiten ermöglichen.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe dadurch, daß Finger am Travellerschlitten vorgesehen
sind, die relativ zu den Belegklemmen beweglich sind und gemäß dem Winddruck, z.B.
auf dem Hauptsegel, die Belegklemmen auf einer Seite des Travellerschlittens freigeben,
wahrend die Belegklemme auf der anderen Seite des Travellerschlittens ungestört
verbleibt.
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Weiter bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Travellers, der
die beschriebenen Nachteile beseitigt, wobei eine bewegliche Platte am Travellerschlitten
vorgesehen ist, die relativ zum Travellerschlitten hin und her beweglich ist, und
wobei die Belegklemmen auf beiden Seiten der Platte angeordnet sind, und die Finger
am Travellerschlitten festgelegt sind, so daß eine Bewegung der Platte die Klemmen
relativ zu den Fingern bewegte wodurch diese Belegklemmen freigegeben werden.
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Insbesondere bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Travellers,
der die erwähnten Vorteile aufweist, wobei die Belegklemmen auf einer beweglichen
Platte montiert sind, und die Platte beweglich auf der Oberseite des Travellerschlittens
gelagert ist, und wobei die Finger von einer festen Platte vorstehen die am Travellerschlitten
über der beweglichen Platte fixiert ist, so daß Travellerschlitten und Festplatte
relativ zur beweglichen Platte gemeinsam verschiebbar sind, um die Freigabe der
jewef gen Belegklemme zu bewirken.
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Vorzugsweise laufen die Steuerschoten um Rollen auf beiden Seiten
des Travellerschlittens. Die Rollen sind gegenüber den Belegklemmen mit fester Achse
angeordnet und vorzugsweise auf der beweglichen Platte gelagert.
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Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform trägt der Travellerschlitten
eine feste Lagerplatte und die Belegklemmen und die Umlenkrollen sind hierauf gelagert.
Der Travellerschlitten besitzt eine Gleitlagerung, z.B. einen Schlitz, um den Hauptschotblock
zu lagern, derart, daß sich dieser relativ zu der Festplatte bewegen kann. Klemmenfreigabefinger
sind beweglich an der Platte angeordnet und mit dem Hauptschotblock verbunden.
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Bei beiden Ausführungsformen bewirkt der auf dem Segel lastende Winddruck
eine Relativbewegung zwischen dem Travellerschlitten (oder dem Hauptschotblock des
Travellerschlittens) und der Belegklemme, und hierdurch wird die Arbeitsweise der
Belegklemmenfreigabefinger bewirkt.
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Die Erfindung umfaßt auch eine Belegklemme mit einer Belegklemmenfreigabevorrichtung
zum öffnen der Belegklemme.
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Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung
beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines
Segelbootes mit einem nach der Erfindung ausgebildeten Traveller; Fig. 2 in größerem
Maßstab eine perspektivische Ansicht des Traveller mit einem Abschnitt der Travellerschiene,
teilweise aufgebrochen; Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 gemäß Fig. 2;
Fig.
4 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung des Traveller nach Fig. 2;
Fig. 5 eine Grundrißteilansicht eines mit dem Traveller ausgerüsteten Segelbootes
in Fahrtstellung, wobei der Baum auf der Steuerbordseite des Bootes be- -findlich
ist, und die Mannschaft auf der Backbordseite des Bootes zu denken ist; Fig. 6 eine
Einzelheit einer abgewandelten Ausführungsform; Fig. 7 eine perspektivische Ansicht
einer abgewandelten Ausführungsform des Traveller.
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In Fig. 1 ist ein typisches Segelboot dargestellt, und zwar in Form
einer Zweimann-SchwertJ.olle, bestehend aus einer Schale 10, dem Mast 12, dem Baum
14, mit dem das Hauptsegel aufgespannt wird, und mit dem anderen üblichen Zubehör
eines solchen Segelbootes, wobei Einzelheiten hiervon der Übersichtlichkeit wegen
nicht dargestellt sind.
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Um die Bewegung des Baums zu steuern und um ein Ausschwingen oder
Einziehen zu ermöglichen, ist die Großschot 15 vorgesehen, die um einen oder mehrere
Blöcke 16 läuft, die am Baum befestigt sind, und ein weiterer Block 18 wird am Traveller
20 feste legt. Die Großschot 15 besteht einfach aus einer Seillänge und die Blöcke
16 und 18 können mehrere Seilrollen aufweisen, so daß die Hauptschot 15 in mehreren
parallelen Abschnitten verläuft, je nach Segelfläche des Hauptsegels und anderen
Faktoren.
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Der Block 18 kann eine nicht dargestellte Belegklemme auSweisen, oder
es kann eine geeignete andere Klemmvorrichtung an der Schale 10 vorgesehen sein,
je nach der Ausbildung des Segelbootes
und nach Wunsch der Mannschaft.
All diese Merkmale sind wohlbekannt und erfordern keine weitere.Beschreibung.
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Der Traveller 20 ist in seinen Einzelheiten in den Figuren 2 und 5
dargestellt. Gemäß der Erfindung weist der Traveller 20 eine quer verlaufende Travellerschiene
22 auf, die gewöhnlich aus Metall besteht, und ein unterschiedliches Profil besitzen
kann. Die Travellerschiene 22 wird gewöhnlich an geeigneten Punkten der Schale im
Abstand entlang derselben befestigt, und sie kann von einem querverlaufenden Holzträger
abgestützt sein, an dem sie durch Schrauben, Bolzen oder dgl. zur Erhöhung der Festigkeit
befestigt ist. Ein Travellerschlitten 24 läuft auf der Travellerschiene 22 hin und
her. Der Travellerschlitten 24 kann unterschiedlich ausgebildet sein, aber er weist
gewöhnlich reibungsvermindernde Glieder, z.B. Rollen 26 auf, die an Abschnitten
der Travellerschiene 22 entlanglauren, so daß der Travellerschlitten 24 längs der
Travellerschiene 22 selbst dann frei laufen kann, wenn eine beträchtliche Belastung
auf den Block 18 der Großschot ausgeübt wird. Es sind die verschiedensten Ausbildungen
und Formen der Rollen 26 im Gebrauch, und dies ist nicht Gegenstand der Erfindung.
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Geeignete Lager, z.B. in Gestalt von Lagerflanschen 28, sind an der
Oberseite des Travellerschlittens 24 vorgesehen, um hieran den Großschotblock 18
gewöhnlich mittels Splinten 30 zu befestigen. Um die Lage des Travellerschlittens
einzustellen und um diesen längs der Travellerschiene 22'hin und her zu bewegen,
sind zwei Steuerschoten 32a und 32b vorgesehen, die als Steuerbord- und Backbord-Steuerschoten
bezeichnet werden sollen.
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Diese Steuerschoten sind an einem ihrer Enden 33a und 55b an einem
geeigneten Teil der Schale festgelegt, oder auch an den Enden der Travellerschiene
22, oder an irgend einer anderen geeigneten Stelle. Die Steuerschoten 32a und 32b
laufen über Umlenkrollen 34a und 34b des Travellerschlittens 24, und die
freien
Enden können lose gelassen werden, oder sie werden vorzugsweise um weitere nicht
dargestellte Rollen innerhalb der Schale gerührt, und z.B. an elastischen Stoßleinen
befestigt, die innerhalb der Schale angeordnet sind. Auf diese Weise wird ein Verwickeln
der freien Enden verhindert. Derarti Anordnungen sind bekannt und erfordern keine
zeichnerische Darstellung. Je nach Größe und Ausbildung des Segelbootes können die
Steuerschoten in mehrfachen Abschnitten so angeordnet werden, daß eine größere mechanische
Verstärkung durch den Flaschenzug und eine Kraftersparnis für die Mannschaft bewirkt
wird, wenn der Traveller hin und herbewegt wird, jedoch in der Mehrzahl der Fälle
genügt eine einzelne lose Rolle, wie dargestellt. Auf dem Travellerschlitten 24
ist eine Platte 36 gelagert, die einen Schlitz 38 aufweist, der so bemessen ist,
daß er um die Flansche 28 herum paßt, so daß die Flansche 28 hindurchstehen und
Splinte 30 eingesetzt werden können, um den Großschotblock 18 daran befestigen zu
können.
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Die Anordnung der Schlitzöffnung 58 stellt eine einfache und zweckmäßige
Möglichkeit dar, die Platte 56 auf dem Travellerschlitten 24 festzulegen, und es
können natürlich auch andere Befestigungsmittel benutzt werden. Ein Paar von Klemmenfreigabefingern
40a und 40b ist an jedem Ende der Platte 36 zu Zwecken vorgesehen, die noch beschrieben
werden. Die Anordnung der Klemmenfreigabefinger auf der Platte 56 stellt nur eine
zweckmäßige Möglichkeit dar, solche Klemmenfreigabefinger anzuordnen. Sie könnten
auch am Travellerschlitten 24 in irgend einer anderen Weise befestigt sein, oder
integral mit dem Schlitten hergestellt werden.
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Um die Steuerschoten 52a und 32b festzuklemmen, sind zwei Belegklemmen
42a und 42b vorgesehen, die auf einer beweglichen Schlittenplatte 44 befestigt sind.
Die Beleg klemmen 42a und 42b sind von bekannter Bauart, wie diese seit vielen Jahren
gebräuchlich ist. Jede Belegklemme 42a und 42b besteht aus
zwei
schwenkbaren Nockengliedern, die um im Abstand zueinander angeordnete Schwenkzapfen
schwenkbar sind und nach innen weisende Zähne besitzen, um an dem Seilanzugreifen.
Es sind gewöhnlich Federn vorgesehen, die die Belegklemmen um das Seil schließen.
Das Seil kann durch die'Belegklemmen in einer Richtung hindurchgezogen werden, aber
sobald es freigelassen wird, dann hält der Zug des Seiles dieses durch die Klemmwirkung
der Belegklemmen beim Schwingen nach innen fest. Die verschiedenen Charakteristiken
und Details solcher Belegklemmen brauchen nicht veranschaulicht zu werden, weil
sie bekannt sind.
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Vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise sind U-förmige Seilführungen
46 an der Gleitplatte 44 montiert, so daß die Steuerschoten 32a und 32b durch die
ihnen zugeordneten Belegklemmen 42a und 42b geführt werden. Die Gleitplatte 44 ist
gleitbar auf dem Travellerschlitten 24 angeordnet und liegt zwischen dem Travellerschlitten
34 und der festen Platte 56.
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Die Platte 44 ist relativ zum Travellerschlitten 24 hin und hergehend
gleitbar und auch relativ zur Platte 56. Um eine solche Gleitbewegung zu ermöglichen,
ist eine überdimensionierte Schlitzöffnung 48 in der Platte 44 vorgesehen. Der Schlitz
48 hat eine solche Breitenabmessung, daß er mit Paßsitz die beiden Flansche 28 aufnimmt,
jedoch hat er eine solche Längenabmessung, daß er relativ zu den Flanschen quer
verschiebbar ist.
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Die Platte 36 weist zwei weitere Schlitze 49 auf den beiden Seiten
der Öffnung 38 auf. Umlenkrollen 34a, 54b sind an der Gleitplatte 44 mittels Bolzen
50 festgelegt, die durch die Öffnungen 49 hindurchgeführt sind und in Löchern 52
der Platte verankert wurden. Auf diese Weise sind die Umlenkrollen gegenüber den
Belegklemmen 42a und 42b fixiert und sowohl die Umlenkrollen als auch die Belegklemmen
können sich relativ zu
dem Travellerschlitten 24 bewegen.
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Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich am besten
unter Zuhilfenahme der Figuren 2 und 5 beschreiben.
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Unter der Annahme, daß der durch den Pfeil W angedeutete Wind von
der Backbordseite des Bootes herweht und daß der Steuermann, der durch die Hand
H angedeutet ist, auf der Backbordseite des Bootes sitzt und der Baum 14 etwas nach
Steuerbord ausgeschwungen ist, dann übt der Baum 14 einen Zug auf die Großschot
15 aus, was bewirkt, daß der Block 18 und der Travellerschlitten 24 nach Steuerbord
gezogen werden.
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Der Steuermann wünscht die Lage des Blockes 18 und des Travellerschlittens
24 einzustellen, und so erfaßt er den Abschnitt der Steuerschot 32b,die durch die
Belegklemme 42b hindurchläuft.
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Dann kann er die Steuerschot durch die Belegklemme 42b auf sich zu
ziehen, wodurch der gesamte Travellerschlitten 24 auf ihn hin bewegt wird. Stattdessen
kann er die Steuerschot 32b von der Belegklemme 42b freigeben, indem die Steuerschot
nach oben bewegt wird, und dann kann die Steuerschot 32b graduell freigegeben werden,
so daß sich der Travellerschlitten 24 von ihm wegbewegen kann.
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Unter der Annahme, daß die Steuerschot 52a aus der Belegklemme 42a
auf der Steuerbordseite des Bootes herausgenommen ist, dann kann sich der Travellerschlitten
24 frei gemäß der Zugbewegung oder der Freigabebewegung der Steuerschot 32b in der
beschriebenen Weise bewegen.
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In der Mehrzahl der Fälle jedoch, insbesondere dann wenn das Segelboot
häufig von einem Kurs auf den anderen kreuzt, dann wird die Steuerschot an der Leeseite
des Bootes, d.h. die Steuerschot 32a, in der Belegklemme 42a festgelegt. Dies
bedeutet,
daß bevor der Travellerschlitten 24 sich nach Steuerbord bewegen kann, wenn der
Steuermann an der Steuerschot 32b zieht, die Steuerschot 32a aus der Belegklemme
42a freigegeben werden muß. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß
sobald der Baum 14 eine Spannung auf die Großschot 15 gibt, der Block 18 den Travellerschlitten
24 nach Steuerbord zu ziehen sucht. Diese Spannung bewegt demgemäß die Platte 36
relativ zur Gleitplatte 44 nach Steuerbord. Hierdurch werden die Steuerbordfinger
40a in Berührung mit der Steuerbordbelegklemme 42a gebracht, wodurch die Klemme,
wie aus Fig. 5 ersichtlich, geöffnet wird und die Steuerschot 32a freigibt.
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Der-Steuermann, der auf der Backbordseite sitzt, kann auf diese Weise
die Steuerschot 52a entweder durch Ziehen oder Nachlassen des Seils einstellen,
um den Travellerschlitten 24 hin und her zu bewegen, ohne sich dabei um die Belegklemme
42a oder die ihm zugeordnete Steuerschot 32a kümmern zu müssen.
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Sobald der Steuermann das Boot auf Steuerbordkurs wendet, herrscht
die umgekehrte Situation vor. Der Baum 14 übt nunmehr über die Großschot 15 und
den Block 18 einen Druck auf den Travellerschlitten 24 aus, der diesen nach Backbord
zu ziehen trachtet. Die Platte 56 kann sich frei gemäß einem solchen Druck bewegen
und bewirkt, daß die backbordseitigen Finger 40b in Berührung mit der backbordseitigen
Belegklemme 24b gelangen, und dadurch diese Klemme 42b öffnen und die Steuerschot
32b freigeben.
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Der Steuermann kann dann die Steuerschot 32a durch die Klemme 42a
ziehen, um den Traveller wiederum einzustellen und festzulegen.
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Es ist klar, daß die Erfindung auf unterschiedliche Weise verwirklicht
werden
kann. So kann z.B. die gesamte Platte 36 wegfallen und einfach als Fortsatz des
Travellerschlittens 24 entweder über oder unter der Gleitplatte 44 ausgebildet sein
Bei Anordnung unter der Gleitplatte 44 können einfach zwei Wellen oder Stangen vorgesehen
werden, die unter der Platte 44 liegen und aufrecht stehende Stifte oder Finger
haben, die -in geeignete Schlitze der Platte 44 einpassen, um die jeweiligen Belegklemmen
zu betätigen. Stattdessen könnten die Belegklemmen mit nach unten gerichteten Fortsätzen
ausgestattet sein, die unter die Platte 44 vorstehen und dann einfach durch Stoßstangen
betätigt werden können, die seitlich vom Travellerschlitten 24 vorstehen.
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In gleicher Weise könnte der Block 18 z.B. mit Flanschen 28 gleitbar
gegenüber dem Travellerschlitten 24 derart angeordnet werden, daß er von einer Seite
nach der anderen Seite gleitet und betätigte Finger oder den Fingern 40a und 40b
ähnliche Vorrichtungen können vorgesehen sein, um die eine oder andere Belegklemme
zu lösen.
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Die Erfindung macht in jedem Falle Gebrauch von der Tatsache, daß
am Großschotblock 18 ein Zug nach Lee lastet, und daß dadurch daß eine Relativbewegung
zwischen dem Block 18 oder seinem Befestigungspunkt, d.h. dem Travellerschlitten
selbst und der leewärts liegenden Belegklemme zugelassen wird, gleichgültig ob die
Belegklemme relativ zu dem Block bewegt wird oder der Block relativ zur Belegquelle,
eine Vorrichtung geschaffen wird, die die nach Lee gerichtete Belegklemme öffnet.
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Wenn es erforderlich ist, den Traveller so zu verriegeln, daß er nicht
selbst freigegeben wird, dann können irgendwelche geeigneten Verriegelungsmittel
vorgesehen werden, z.B. Löcher 54 und 55 in den Platten 36 und 44, um Verriegelungszapfen
53 aufzunehmen, die strichpunktiert dargestellt sind.
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Die Erfindung kann auch bei einer Einfachnockenklemme gemäß Fig. 6
Anwendung finden. Hier ist eine typische Nockenklemme dargestellt, deren Klemmstücke
um Schrauben 57 schwenkbar sind, um ein strichpunktiert dargestelltes Seil R aufnehmen
zu können. Die Klemmenfreigabevorrichtung besteht aus einem Bügel 58 mit einem Stoßglied
60 an einem Ende und einem Arm 62 am anderen Ende. Der Bügel 58 wird z.B. um eine
Schraube 57 herumgeschwenkt, die ihrerseits die Schwenkachse eines der Klemmstücke
56 darstellt und durch Federwirkung wird der Bügel in die Öffnungsstellung überführt.
Ein Seilzug 64 an einem Arm 62 ermöglicht ein Ausschwingen des Bügels in die Öffnungsstellung
der Klemme.
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Eine solche Klemmenfreigabevorrichtung ist normalerweise außer Eingriff
und ermöglicht eine freie Betätigung der Belegklemme auf normale Weise, jedoch kann
eine Betätigung durch Fernsteuermittel durchgeführt werden.
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Die Schlittenplatte 54 kann wegfallen. Stattdessen wird die feste
Platte 56a in Form einer Platte 66 (Fig. 7) vergrößert und an dem Schlitten 67 befestigt.
Die Klemmen 68 und die Blöcke 70 werden auf diese Weise fest gegenüber der Platte
66 angeordnet. Die Flansche 72 sind mit einem Längsschlitz 74 versehen und der Schotblock
18 wird mittels eines Splintes 30 befestigt, der in dem Schlitz 74 läuft. Eine Druckstange
76 ist auf der Platte 66 gleitbar,und sie besitzt Finger 78 zum Öffnen der Klemmen
68. Ein aufrecht stehendes Joch 80 erfaßt den Stift 30 und er wird durch die Bewegung
des Blockes 18 relativ zum Flansch 72 betätigt.
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Ein auf dem nicht dargestellten Segel lastender Winddruck zieht den
Block 18 nach Lee nach einem Ende des Schlittens 74.
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Die Bewegung des Blockes 18 bewirkt, daß die Stange 76 sich in der
gleichen Richtung bewegt, d.h. nach Lee und über die
Oberfläche
der Platte 66. Die Finger 78 am leewärtigen Ende der Stange 76 erfassen dann die
Belegklemme 68 und öffnen diese am leewärtigen Ende der Platte 66.
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Der Steuermann kann dann die Lage der;Platte 66 und des Schlittens
67 einstellen, indem an der Steuerschot 52 gezogen oder diese freigegeben wird,
welche an dem Luvende der Platte 66 befindlich ist.
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Wenn das Boot kreuzt, wird der Winddruck auf die gegenüberliegende
Seite des Segels wirken. Dies hat eine Bewegung des Blockes 18 längs des Schlitzes
74 zur Folge, wodurch die Stange 76 am gegenüberliegenden Ende mit der anderen Klemme
68 in Wirkverbindung treten.
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Die Erfindung wurde vorstehend in Verbindung mit typischen Belegklemmen
beschrieben, die zwei federbetätigte Nocken aufweisen, die aufeinander zu und voneinander
weg schwenkbar sind.
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Die Erfindung ist jedoch nicht auf derartige Belegklemmen beschränkt.
Es gibt andere Belegklemmen, die nur einen einzigen Nocken aufweisen, der mit einem
festen Anschlag zusammenwirkt.
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Hierauf ist die Erfindung auch anwendbar.