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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Additiv für eine Gummizusammensetzung
und eine Additivzusammensetzung für eine Gummizusammensetzung,
die die Verarbeitbarkeit und die Produktivität bei der Herstellung von Gummierzeugnissen
verbessern können,
ohne die Eigenschaften des unausgehärteten Gummis und des ausgehärteten Gummis
nachteilig zu beeinflussen, sowie auf eine Gummizusammensetzung und
einen Luftreifen, bei dem diese verwendet wird.
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2. Beschreibung der verwandten
Technik
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Bei
der Herstellung von Gummierzeugnissen, wie Reifen, Riemen, Schläuchen und
dergleichen wird im allgemeinen eine Knetung einer Gummizusammensetzung
ausgeführt,
um Mischbestandteile und Füllstoff in
dem Ausgangsgummi gleichmäßig zu verteilen.
Außerdem
ist es erforderlich, weiterhin eine mehrmalige Gummimahlung auszuführen, um
die Gummizusammensetzung zu plastizieren und so die Konfektionierung bei
einem darauf folgenden Gummiverarbeitungsschritt zu erleichtern.
Eine solche Wiederholung des Plastiziervorgangs ist im Hinblick
auf die Produktivität
des Gummierzeugnisses jedoch ungünstig.
Obwohl es wirksam ist, die Anzahl der Gummimahlungen zu verringern,
um die Produktivität
des Gummierzeugnisses zu verbessern, ist andererseits die unausgehärtete Gummizusammensetzung
nicht genügend
plastiziert, wenn nur die Anzahl der Gummimahlungen verringert wird,
was letzten Endes nicht zu der Verbesserung der Produktivität beiträgt.
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Es
ist möglich,
die Verarbeitbarkeit einer unausgehärteten Gummizusammensetzung
durch Zugabe eines Weichmachers, eines Verarbeitungshilfsmittels
oder dergleichen zu verbessern. Dann kann die Konfektionierbarkeit
verbessert werden, während
die Anzahl der Gummimahlungen verringert wird. In dem Fall der Verwendung
eines herkömmlichen
Weichmachers, eines Verarbeitungshilfsmittels und dergleichen wird
jedoch eine Verschlechterung der Eigenschaften der unausgehärteten Gummizusammensetzung
oder der ausgehärteten
Gummizusammensetzung hervorgerufen, und es ist gegenwärtig schwierig,
die Anzahl der Gummimahlungen zu verringern. Bei dem Verarbeitungsschritt
zur Herstellung eines Gummierzeugnisses, das Naturkautschuk umfaßt, ist
insbesondere ein Polymergel vorhanden, das durch gegenseitige Verwicklung
von Naturkautschuk-Molekülketten,
oder durch gegenseitige Reaktion von Funktionsgruppen in der Isoprenkette von
Naturkautschuk, oder durch Reaktion einer solchen Funktionsgruppe
mit einem Nicht-Gummi-Bestandteil in dem Naturkautschuk gebildet
wird, so daß die
Anzahl der Gummimahlungen zunimmt, und eine Verschlechterung der
Konfektionierbarkeit damit verbunden ist. Auch wenn die Anzahl der
Gummimahlungen erhöht
wird, um eine unausgehärtete
Gummizusammensetzung zu plastizieren, wird eine Verringerung des
Molekulargewichts bei dem Naturkautschuk hervorgerufen, was die
Eigenschaften der ausgehärteten
Gummizusammensetzung nachteilig beeinflußt.
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Daher
wird gefordert, die Konfektionierbarkeit zu verbessern, ohne die
Eigenschaften der unausgehärteten
Gummizusammensetzung oder der ausgehärteten Gummizusammensetzung
bei der Herstellung des Gummierzeugnisses, das insbesondere seit
alten Zeiten Naturkautschuk enthält,
zu verschlechtern.
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Um
diese Probleme zu lösen,
wurden kürzlich
einige Lösungsversuche
vorgeschlagen. Zum Beispiel wird in JP-A-11-209406 angegeben, daß die Menge
des Polymergels in dem Naturkautschuk durch Zugabe eines Derivats
einer aromatischen Polykarbonsäure
zu dem Naturkautschuk verringert wird. Bei dieser Methode wurde
jedoch bestätigt,
daß bei
dem ausgehärteten
Gummi leicht Ausblühung
hervorgerufen wird.
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Außerdem wird
in JP-A-6-57040 und JP-A-4-20579 angegeben, daß die Verarbeitbarkeit durch
Zugabe eines spezifischen Esters verbessert wird. Bei diesen Methoden
wird jedoch ein eigentümlicher
Geruch bei der Verarbeitung erzeugt, der im Hinblick auf die Arbeitsumgebung
zu einem Problem wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Ziel der Erfindung ist daher, die obenerwähnten Probleme der herkömmlichen
Techniken zu lösen, und
ein Additiv für
eine Gummizusammensetzung und eine Additivzusammensetzung für eine Gummizusammensetzung,
die beide die Verarbeitbarkeit verbessern können, ohne die Eigenschaften
der Gummizusammensetzung zu verschlechtern, zu verwirklichen. Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist, das Problem bezüglich der Arbeitsumgebung zu
lösen,
und insbesondere die Menge des Polymergels in einer Gummizusammensetzung, die
Naturkautschuk umfaßt,
zu verringern, ohne das Molekulargewicht des Naturkautschuks zu
verringern, um dadurch die Verarbeitbarkeit und die Produktivität zu verbessern,
und die Oberflächenzustände von
sowohl der unausgehärteten,
als auch der ausgehärteten
Gummizusammensetzung zu stabilisieren, sowie eine Gummizusammensetzung
und einen Luftreifen, bei denen dieses Additiv und diese Additivzusammensetzung
verwendet werden, zu verwirklichen.
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Die
Erfinder haben entdeckt, daß dann,
wenn ein partieller Ester zwischen einer spezifizierten aliphatischen
oder aromatischen mehrwertigen Karbonsäure und einem (Poly)oxyalkylenderivat
als ein Additiv für eine
Gummizusammensetzung verwendet wird, die Gleitung zwischen den Gummimolekülen erhöht wird, ohne
die Eigenschaften einer ausgehärteten
Gummizusammensetzung zu verschlechtern, und als Ergebnis wurde die
Erfindung gemacht.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein Additiv für eine Gummizusammensetzung
verwirklicht, das im wesentlichen aus einem Ester besteht, der ausgewählt ist
aus einem Ester aus (i) einer aliphatischen mehrwertigen Karbonsäure und
(iii) einem (Poly)oxyalkylenderivat, der mindestens eine Carboxylgruppe
in seinem Molekül
hat, und einem Ester aus (ii) einer aromatischen mehrwertigen Karbonsäure und
(iii) einem (Poly)oxyalkylenderivat, der mindestens eine an einen
aromatischen Ring gebundene Carboxylgruppe in seinem Molekül hat.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Additivzusammensetzung für eine Gummizusammensetzung
verwirklicht, aufweisend (a) einen verstärkenden Füllstoff und (b) einen Ester,
der ausgewählt ist
aus einem Ester aus (i) einer aliphatischen mehrwertigen Karbonsäure und
(iii) einem (Poly)oxyalkylenderivat, der mindestens eine Carboxylgruppe
in seinem Molekül
hat, und einem Ester aus (ii) einer aromatischen mehrwertigen Karbonsäure und
(iii) einem (Poly)oxyalkylenderivat, der mindestens eine an einen
aromatischen Ring gebundene Carboxylgruppe in seinem Molekül hat, wobei
das Mischverhältnis,
nach Gewicht, der Komponente (a) zu der Komponente (b) 70/30 bis
30/70 ist.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung wird eine Gummizusammensetzung verwirklicht,
aufweisend einen Gummibestandteil und einen Ester, der ausgewählt ist
aus einem Ester aus (i) einer aliphatischen mehrwertigen Karbonsäure und
(iii) einem (Poly)oxyalkylenderivat, der mindestens eine Carboxylgruppe
in seinem Molekül
hat, und einem Ester aus (ii) einer aromatischen mehrwertigen Karbonsäure und
(iii) einem (Poly)oxyalkylenderivat, der mindestens eine an einen
aromatischen Ring gebundene Carboxylgruppe in seinem Molekül hat.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der Erfindung wird eine Gummizusammensetzung verwirklicht,
aufweisend (A) einen Gummibestandteil und (B) eine Additivzusammensetzung
für eine
Gummizusammensetzung, bestehend aus (a) einem verstärkenden
Füllstoff
und (b) einem Ester, der ausgewählt
ist aus einem Ester aus (i) einer aliphatischen mehrwertigen Karbonsäure und
(iii) einem (Poly)oxyalkylenderivat, der mindestens eine Carboxylgruppe
in seinem Molekül
hat, und einem Ester aus (ii) einer aromatischen mehrwertigen Karbonsäure und
(iii) einem (Poly)oxyalkylenderivat, der mindestens eine an einen
aromatischen Ring gebundene Carboxylgruppe in seinem Molekül hat.
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Gemäß einem
fünften
Aspekt der Erfindung wird ein Luftreifen verwirklicht, gekennzeichnet
durch Verwendung einer Gummizusammensetzung, die bei dem dritten
oder vierten Aspekt der Erfindung definiert ist.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das
erfindungsgemäße Additiv
für eine
Gummizusammensetzung ist ein Ester aus einer aliphatischen mehrwertigen
Karbonsäure
und einem (Poly)oxyalkylenderivat, der mindestens eine Carboxylgruppe
in seinem Molekül
hat, oder ein Ester aus einer aromatischen mehrwertigen Karbonsäure und
einem (Poly)oxyalkylenderivat, der mindestens eine an einen aromatischen
Ring gebundene Carboxylgruppe in seinem Molekül hat.
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Der
erstere Ester wird vorzugsweise durch die folgende Formel (I) repräsentiert:
(wobei m eine Zahl nicht
kleiner als 1 ist, die den mittleren Polymerisationsgrad angibt,
und n und p eine ganze Zahl nicht kleiner als 1 ist, und X eine
gesättigte
oder ungesättigte
aliphatische Kette ist, und R
1 eine Alkylengruppe
ist, und R
2 eine Kohlenwasserstoffgruppe
ist, die aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus einer Alkylgruppe, einer Alkenylgruppe, einer Alkylarylgruppe
und einer Acylgruppe besteht).
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Bei
der Formel (I) ist es günstig,
wenn X eine aliphatische Kette ist, die eine ungesättigte Bindung
hat, und n=1 und p=1 ist, und R1 eine Alkylengruppe
mit 2–4
Kohlenstoffatomen ist, und R2 eine Alkylgruppe
oder eine Alkenylgruppe mit 2–28
Kohlenstoffatomen ist. Noch besser ist es, wenn X eine aliphatische
Kette ist, die eine ungesättigte
Bindung und 2–8
Kohlenstoffatome hat, und m 1–10
ist, und R1 eine Ethylengruppe oder eine Propylengruppe
ist, und R2 eine Alkylgruppe oder eine Alkenylgruppe
mit 8-18 Kohlenstoffatomen
ist.
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Der
letztere Ester wird vorzugsweise durch die folgende Formel (II)
repräsentiert:
(wobei q eine Zahl nicht
kleiner als 1 ist, die den mittleren Polymerisationsgrad angibt,
und r und s eine ganze Zahl nicht kleiner als 1 ist, und t0 oder
eine ganze Zahl nicht kleiner als 1 ist, und r+s+t 6–8 ist,
und Y ein aromatischer Ring ist, und R
3 eine
Alkylengruppe ist, R
4 eine Kohlenwasserstoffgruppe
ist, die aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus einer Alkylgruppe, einer Alkenylgruppe, einer Alkylarylgruppe
und einer Acylgruppe besteht, und R
5 ein
Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe oder eine Alkenylgruppe ist).
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Bei
der Formel (In ist es günstig,
wenn r+s 2 oder 3 ist, und R3 eine Alkylengruppe
mit 2–4
Kohlenstoffatomen ist, und R4 eine Alkylgruppe
oder eine Alkenylgruppe mit 2–28
Kohlenstoffatomen ist. Noch besser ist es, wenn Y ein Benzolring
ist, und r=1 und s=1 ist, und R3 eine Ethylengruppe
ist, und R4 eine Alkylgruppe oder eine Alkenylgruppe
mit 2–28
Kohlenstoffatomen ist. Am besten ist es, wenn q 1–10 ist,
r=1 ist, s=1 ist, R3 eine Ethylengruppe
ist, und R4 eine Alkylgruppe oder eine Alkylengruppe
mit 8-18 Kohlenstoffatomen ist.
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Das
erfindungsgemäße Additiv
für eine
Gummizusammensetzung wird erhalten, wenn (i) eine aliphatische mehrwertige
Karbonsäure,
mit anderen Worten, eine zweiwertige oder höherwertige aliphatische Karbonsäure oder
das Anhydrid davon, oder (ii) eine aromatische mehrwertige Karbonsäure, mit
anderen Worten, eine zweiwertige oder höherwertige aromatische Karbonsäure oder
das Anhydrid davon, mit (iii) einem (Poly)oxyalkylenderivat zur
Reaktion gebracht wird.
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Als
die mehrwertige aliphatische Karbonsäure oder das Anhydrid davon
(i) können
gesättigte
aliphatische zweiwertige Karbonsäuren
erwähnt
werden, wie Succinsäure,
Succinsäureanhydrid,
Glutarsäure,
Adipinsäure
und Sebacinsäure;
ungesättigte
aliphatische zweiwertige Karbonsäuren,
wie Maleinsäure,
Maleinsäureanhydrid,
Fumarsäure,
Itakonsäure,
Itakonsäureanhydrid,
Citraconsäure,
Citraconsäureanhydrid,
Alkenylsuccinsäure
und Alkenylsuccinsäureanhydrid;
eine aliphatische dreiwertige Karbonsäure, wie aliphatische maleinisierte
Säure.
Als die Komponente (i) ist zweiwertige Karbonsäure, die eine ungesättigte Bindung
hat, oder ein Anhydrid davon günstig,
und ein Maleinsäureanhydrid
ist am günstigsten.
Diese mehrwertigen aliphatischen Karbonsäuren und ihre Anhydride können allein
oder als Gemisch von zwei oder mehr davon verwendet werden.
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Als
die mehrwertigen aromatischen Karbonsäuren (ii) können zweiwertige aromatische
Karbonsäuren und
ihre Anhydride erwähnt
werden, wie Phthalsäure,
wasserfreie Phthalsäure
und Naphthalen-dikarbonsäure;
dreiwertige aromatische Karbonsäuren
und ihre Anhydride, wie Trimellithsäure und wasserfreie Trimellithsäure; vierwertige
aromatische Karbonsäuren
und ihre Anhydride, wie Pyromellithsäure und wasserfreie Pyromellithsäure. Als
die Komponente (ii) sind zweiwertige oder dreiwertige aromatische
Säuren
und ihre Anhydride günstig
im Hinblick auf die Kosten, und wasserfreie Phthalsäure ist
besonders günstig.
Diese mehrwertigen aromatischen Karbonsäuren und ihre Anhydride können allein
oder als Gemisch von zwei oder mehr davon verwendet werden.
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Als
das (Poly)oxyalkylenderivat (iii) können erwähnt werden: Verbindungen, die
eine (Poly)oxyalkylengruppe mit einem mittleren Polymerisationsgrad
von nicht weniger als 1 haben, und eine oder mehr Hydroxylgruppen
haben, vorzugsweise Verbindungen, die eine (Poly)oxyalkylengruppe
mit einer oder zwei Hydroxylgruppen haben, speziell Verbindungen,
die eine (Poly)oxyalkylengruppe und eine Hydroxylgruppe haben. Als die
Komponente (iii) können
erwähnt
werden: Derivate vom Ether-Typ, wie (Poly)oxyalkylen-alkylether;
Derivate vom Ester-Typ, wie Monoester aus (Poly)oxyalkylen und einer aliphatischen
Säure;
Derivate vom Ether-Ester-Typ, wie Ester aus (Poly)oxyalkylenglycerin
und einer aliphatischen Säure;
stickstoff-enthaltende Derivate, wie Amid aus (Poly)oxyalkylen und
einer aliphatischen Säure
und (Poly)oxyalkylen-alkylamin. Unter ihnen sind die Derivate vom
Ether-Typ und Ester-Typ günstig,
und die Derivate vom Ether-Typ sind besonders günstig.
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Als
das (Poly)oxyalkylenderivat vom Ether-Typ können aliphatische Polyoxyalkylenether
erwähnt
werden, wie Polyoxyethylen-laurylether, Polyoxyethylen-decylether,
Polyoxyethylen-octylether, Polyoxyethylen-2-ethylhexylether, Polyoxyethylen-polyoxypropylen-laurylether,
Polyoxypropylensterarylether und Polyoxyethylen-oleylether; aromatische
Polyoxyethylenether, wie Polyoxyethylenbenzylether, Polyoxyethylen-alkylphenylether,
und benzylierter Polyoxyalkylen-phenylether. Unter ihnen ist der
aliphatische Polyoxyalkylenether günstig.
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Weiterhin
wird Polyoxyethylen-alkylether oder Polyoxyethylen-alkenylether
bevorzugt. In diesem Fall ist es günstig, wenn der mittlere Polymerisationsgrad
des Polyoxyethylens 1–10
ist, und die Anzahl der Kohlenstoffatome der Alkyl- oder Alkenylgruppe
8–18 ist.
Wenn Polyoxyethylen als POE(n) abgekürzt wird, wobei n der mittlere
Polymerisationsgrad ist, werden konkret erwähnt: POE(3)-octylether, POE(4)-2-ethylhexylether, POE(3)-decylether,
POE(5)-decylether, POE(3)-laurylether, POE(8)-laurylether, POE(1)-stearylether.
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Außerdem können die
obigen (Poly)oxyalkylenderivate allein oder als Gemisch von zwei
oder mehr davon verwendet werden.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Ester
aus der Komponente (i) und der Komponente (iii) kann die Komponente
(i) als ein Ausgangsmaterial in einer Menge von nicht mehr als 10
Gewichtsprozent, vorzugsweise nicht mehr als 5 Gewichtsprozent,
enthalten sein, oder die Komponente (iii) als ein Ausgangsmaterial
kann in einer Menge von nicht mehr als 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise
nicht mehr als 20 Gewichtsprozent, enthalten sein. Als ein solcher
Ester können
erwähnt
werden: Mono(POE(3)-laurylether)-maleinsäureester,
Mono(POE(3)-2-ethylhexyl-ester)-maleinsäureester und so weiter.
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Die
erfindungsgemäße Additivzusammensetzung
für eine
Gummizusammensetzung weist auf (a) einen verstärkenden Füllstoff und (b) einen Ester,
der ausgewählt
ist aus einem Ester aus (i) einer aliphatischen mehrwertigen Karbonsäure und
(iii) einem (Poly)oxyalkylenderivat, der mindestens eine Carbonylgruppe
in seinem Molekül
hat, und einem Ester aus (ii) einer aromatischen mehrwertigen Karbonsäure und
(iii) einem (Poly)oxyalkylenderivat, der mindestens eine an einen
aromatischen Ring gebundene Carboxylgruppe in seinem Molekül hat, wobei
das Mischverhältnis,
nach Gewicht, der Komponente (a) zu der Komponente (b) im Hinblick
auf die Konfektionierbarkeit vorzugsweise 70/30 bis 30/70 ist. Wenn
das Mischverhältnis
kleiner als 30/70 ist, kann die Handhabung schwierig werden, während dann,
wenn das Mischverhältnis
70/30 übersteigt, keine
zufriedenstellende Verbesserung der Konfektionierbarkeit erhalten
werden kann. Was diesen Punkt betrifft, soll das Mischverhältnis nach
Gewicht besser in dem Bereich von 60/40 bis 40/60 liegen.
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Der
verstärkende
Füllstoff
als die Komponente (a) unterliegt keiner besonderen Beschränkung, aber es
ist günstig,
wenn er aus Ruß,
anorganischen Füllstoffen,
wie Silika, Aluminiumhydroxid, Talk und Lehm besteht. Unter ihnen
werden Ruß,
Silika und Aluminiumhydroxid bevorzugt. Als Ruß werden insbesondere HAF, ISAF
und SAF bevorzugt, während
Silika vorzugsweise eine N2SA (spezifische Stickstoff-Adsorptionsoberfläche) von
50–250
m2/g und eine DBP (Dibutylphthalat-Absorption)
von 150-300 ml/100
g hat.
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Außerdem kann
die erfindungsgemäße Additivzusammensetzung
für eine
Gummizusammensetzung mindestens eine aus (Poly)oxyalkylenderivaten,
Alkoholen und aliphatischen Estern ausgewählte Verbindung als eine Komponente
(c) enthalten. In diesem Fall ist die Mischmenge der Komponente
(c) vorzugsweise nicht größer als
10 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Gesamtmenge aus den Komponenten
(a) und (b). Wenn die Mischmenge 10 Gewichtsteile übersteigt,
wird bei Zugabe einer großen
Menge der Komponente (c) keine wesentliche Verbesserung erhalten.
Diese Verbindungen können
allein oder als Gemisch von zwei oder mehr davon als die Komponente
(c) verwendet werden.
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Es
ist günstig,
wenn die Komponente (c) einen Schmelzpunkt von nicht mehr als 20°C, und einen
Siedepunkt von nicht weniger als 150°C hat. Wenn der Schmelzpuunkt
20°C übersteigt,
ist es schwierig, den pulverförmigen
Staub bei der Herstellung der Additivzusammensetzung oder einer
Gummizusammensetzung, bei der diese verwendet wird, unter Kontrolle
zu halten, während
dann, wenn der Siedepunkt niedriger als 150°C ist, eine genügende Sicherheit
bei der Gummiverarbeitung nicht sichergestellt werden kann.
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Das
(Poly)oxyalkylenderivat als die Komponente (c) umfaßt Derivate
von dem Ether-Typ, dem Ester-Typ, dem Ether-Ester-Typ und dem stickstoff-enthaltenden
Typ, wie die obige Komponente (iii). Unter ihnen ist das Polyoxyalkylenderivat
vom Ether-Typ oder Ester-Typ günstig.
Insbesondere werden Polyoxyethylenderivate bevorzugt. Wenn das Polyoxyethylen
als POE(n) abgekürzt
wird und n der mittlere Polymerisationsgrad ist, werden konkret
erwähnt:
POE(3)-laurylether, POE(5)-decylether, POE(4)-oleylether, POE(10)-monolaurat, POE(10)-monooleat,
Ethylenglykoldioleat und POE(9)-dicaprylat.
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Der
Alkohol als die Komponente (c) unterliegt keiner besonderen Beschränkung, aber
er ist vorzugsweise ein aliphatischer Alkohol mit 8–20 Kohlenstoffatomen.
Zum Beispiel werden erwähnt:
Octylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Decylalkohol, Laurylalkohol,
Oleylalkohol, Stearylalkohol, Ethylenglykol und Caprylalkohol. Außerdem werden
Ester dieser Alkohole, wie der aliphatische Ester, vorzugsweise
als die Komponente (c) verwendet.
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Die
erfindungsgemäße Additivzusammensetzung
wird erhalten, wenn die obigen Komponenten einfach in einem Mischer
gemischt werden. Als Mischer können
erwähnt
werden: ein Henschel-Mischer, ein Nauta-Mischer (Handelsbezeichnung,
hergestellt von der Hosokawa Micron Co., Ltd.), und ein Trommelmischer. Bei
dem Mischen können
die Rotationsgeschwindigkeit, die Rührtemperatur und die Rührzeit innerhalb
optimaler Bereiche entsprechend der Art des verwendeten Mischers
und des zu mischenden Bestandteils ausgewählt werden.
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Die
erste erfindungsgemäße Gummizusammensetzung
wird erhalten, wenn ein Gummibestandteil gemischt wird mit dem obenerwähnten Additiv
für eine
Gummizusammensetzung, d.h., dem Ester aus (i) einer aliphatischen
mehrwertigen Karbonsäure
und iii) einem (Poly)oxyalkylenderivat, der mindestens eine Carboxylgruppe
in seinem Molekül
hat, oder dem Ester aus (ii) einer aromatischen mehrwertigen Karbonsäure und (iii)
einem (Poly)oxyalkylenderivat, der mindestens eine an einen aromatischen
Ring gebundene Carboxygruppe in seinem Molekül hat. Wenn notwendig, kann
ein verstärkender
Füllstoff,
der den oben beschriebenen Füllstoffen ähnlich ist,
zugemischt werden. Als der verstärkende
Füllstoff
sind Ruß,
Silika und Aluminiumhydroxid günstig.
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In
diesem Fall ist es günstig,
wenn die Mischmenge des verstärkenden
Füllstoffs
10–85
Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Gummibestandteils beträgt. Außerdem ist
es günstig,
wenn die Mischmenge des Esters 0,1–10 Gewichtsteile, vorzugsweise
0,5–5
Gewichtsteile, pro 100 Gewichtsteile des Gummibestandteils beträgt. Wenn
die Menge der Esters nicht kleiner als 0,1 Gewichtsteile ist, ist
die Verarbeitbarkeit verbessert, während dann, wenn die Menge
nicht größer als
10 Gewichtsteile ist, die Gummieigenschaften erhalten bleiben und
die Kosten günstig
werden.
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Die
zweite erfindungsgemäße Gummizusammensetzung
wird erhalten, wenn (A) ein Gummibestandteil gemischt wird mit (B)
der obenerwähnten
Additivzusammensetzung für
eine Gummizusammensetzung, d.h. der Additivzusammensetzung, die
aus (a) dem verstärkenden
Füllstoff
und (b) dem Ester aus einer aliphatischen mehrwertigen Karbonsäure und
einem (Poly)alkylenderivat besteht, der mindestens eine Carboxylgruppe
in seinem Molekül
hat, oder dem Ester aus einer aromatischen mehrwertigen Karbonsäure und
einem (Poly)oxyalkylenderivat, der mindestens eine an einen aromatischen
Ring gebundene Carboxylgruppe in seinem Molekül hat. Wenn notwendig, kann
mindestens ein (Poly)oxyalkylenderivat, ein Alkohol oder ein Ester mit
einer aliphatischen Säure
davon zugemischt werden.
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Bei
der Komponente (B), die bei der obigen zweiten Gummizusammensetzung
verwendet wird, beträgt
das Mischverhältnis,
nach Gewicht, der Komponente (a) zu der Komponente (b) 70/30–30/70,
vorzugsweise 60/40–40/60.
Außerdem
beträgt
die Mischmenge der Komponente (B) bei der zweiten Gummizusammensetzung
0,1–10
Gewichtsteile, vorzugsweise 0,5–5
Gewichtsteile, pro 100 Gewichtsteile des Gummibestandteils.
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In
jedem Fall wird die Gummizusammensetzung erhalten, zum Beispiel
durch Kneten der obigen zu mischenden Komponenten.
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Wenn
der Gummibestandteil Naturkautschuk umfaßt, können die erfindungsgemäßen Gummizusammensetzungen
die Polymergelmenge des Naturkautschuks verringern, ohne das Molekulargewicht
des Naturkautschuks zu verringern, und die Gleitung zwischen den
Gummimolekülen
erhöhen,
um die Konfektionierbarkeit zu verbessern und die Verschlechterung
der Eigenschaften bei der unausgehärteten und ausgehärteten Gummizusammensetzung
unter Kontrolle zu halten. Wenn andererseits der Gummibestandteil
keinen Naturkautschuk umfaßt,
ist die Gleitung zwischen den Gummimolekülen erhöht, wodurch die Konfektionierbarkeit verbessert
wird, und auch die Verringerung des Molekulargewichts der Gummikomponente
wird nicht hervorgerufen, und daher wird die Verschlechterung der
Eigenschaften bei der unausgehärteten
und ausgehärteten Gummizusammensetzung
nicht hervorgerufen. In jedem Fall kann gemäß der Erfindung die ausgezeichnete Gummiverarbeitbarkeit
erhalten werden, ohne die Eigenschaften der unausgehärteten oder
ausgehärteten Gummizusammensetzung
nachteilig zu beeinflussen.
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Der
bei den erfindungsgemäßen Gummizusammensetzungen
verwendete Gummibestandteil unterliegt keiner besonderen Beschränkung, aber
es ist günstig,
wenn er Naturkautschuk allein oder ein Gemisch von Naturkautschuk
und Synthesegummi(s) ist. Als der Synthesegummi können erwähnt werden: Styrol-Butadien-Gummi
(SBR), Butadiengummi (BR), Isoprengummi (IR), Butylgummi (IIR),
halogenierter Butylgummi (X-IIR), Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymergummi
(EPDM) und ein Gemisch davon.
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Als
der bei der Gummizusammensetzung verwendete, verstärkende Füllstoff
können
verwendet werden: HAF-, ISAF- und SAF-Ruß, anorganische Füllstoffe,
wie Silika, Aluminiumhydroxid, Lehm und Talk, wie oben erwähnt. Sie
können
allein oder als Gemisch von zwei oder mehr davon verwendet werden.
Wenn der Gummizusammensetzung ein anorganischer Füllstoff
zugemischt wird, wird außerdem
der dispersions-verbessernde Effekt durch den anorganischen Füllstoff
erhalten, und ein solcher Effekt wird beachtlich, wenn der Silikagehalt
zunimmt.
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Außerdem können der
erfindungsgemäßen Gummizusammensetzung
die anderen Additive, die gewöhnlich
bei der Gummiverarbeitung verwendet werden, wie Schwefel, Vulkanisationsbeschleuniger,
Weichmacheröl,
Antioxydationsmittel und so weiter in geeigneter Weise zugemischt
werden, wenn dies notwendig ist.
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Die
erfindungsgemäße Gummizusammensetzung
wird erhalten, wenn die obenerwähnten
Komponenten in einer Knetmaschine, wie einem Walzenmischer und einem
Innenmischer, geknetet werden, und einem vorgegebenen Konfektionierprozeß unterworfen
werden, der nicht nur bei der Aufbringung eines Reifenelements,
wie der Lauffläche,
der Unterlauffläche,
der Karkasse, der Seitenwand oder des Wulstbereichs, sondern auch
bei der Aufbringung bei den anderen industriellen Erzeugnisse, wie
ein Gummivibrationsisolator, ein Riemen und ein Schlauch angewandt
werden kann. Vorzugsweise wird die obige Gummizusammensetzung als
ein Gummi für
eine Reifenlauffläche
verwendet.
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Um
den erfindungsgemäßen Luftreifen
herzustellen, wird die obige Gummizusammensetzung auf die übliche Weise
verwendet. Das heißt,
die erfindungsgemäße Zusammensetzung,
die wenn notwendig verschiedene Chemikalien enthält, wird zu verschiedenen Elementen
für den
Reifen in einem unausgehärteten
Stadium extrudiert, und auf einer Reifenkonfektioniermaschine auf
die übliche
Weise zu einem grünen
Reifen geformt. Dieser grüne
Reifen wird in einer Vulkanisiermaschine unter Druck erhitzt, um
einen vorgegebenen Reifen zu bilden. Bei dem so erhaltenen Reifen
sind die Gummieigenschaften nicht verschlechtert, und auch die Produktivität ist ausgezeichnet,
weil die Verarbeitbarkeit der Gummizusammensetzung gut ist. Außerdem kann der
erfindungsgemäße Reifen
verwendet werden, wenn ein Gas, wie Luft, Stickstoff oder dergleichen
in das Innere des Reifens eingefüllt
wird.
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Die
folgenden Beispiele werden zur Veranschaulichung der Erfindung wiedergegeben.
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Bei
den Beispielen werden verschiedene Messungen nach den folgenden
Methoden ausgeführt.
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MOONEY-VISKOSITÄT (ML1+4)
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Zur
Beurteilung der Verarbeitbarkeit einer Gummizusammensetzung wird
eine unausgehärtete,
mit einem Vulkanisiersystem gemischte und geknetete Gummiprobe während 1
Minute auf 130°C
vorerhitzt, und der Rotor wird 4 Minuten lang rotieren gelassen,
um die Mooney-Viskosität
mittels eines von Shimadzu Seisakusho hergestellten Mooney-Viskometers
SMV201 zu messen. Der gemessene Wert wird durch einen Index wiedergegeben,
auf der Basis eines Indexwertes 100 für das Vergleichsbeispiel 1,
2 oder 3. Je größer der
Indexwert ist, desto besser ist die Verarbeitbarkeit.
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MOONEY-ANVULKANISATIONSDAUER
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Zur
Beurteilung der Verarbeitungsstabilität einer Gummizusammensetzung
wird eine unausgehärtete, mit
einem Vulkanisationssystem gemischte und geknetete Gummiprobe während 1
Minute bei 130°C
vorerhitzt, wobei der gleiche Apparat wie bei der Messung der Mooney-Viskosität verwendet
wird, und dann wird die Zeit, die für einen Anstieg der Mooney-Viskosität um 5 Einheiten
ab einem minimalen Wert Vm zu Beginn der Vorerhitzung erforderlich
ist, gemäß JIS K6300–1994 gemessen.
Der gemessene Wert wird durch einen Index wiedergegeben, auf der
Basis eines Indexwerts 100 für
das Vergleichsbeispiel 3. Je kleiner der Indexwert ist, desto besser
ist die Verarbeitungsstabilität.
-
VULKANISIEREIGENSCHAFT (T90)
-
Zur
Beurteilung einer ausreichenden Vulkanisiereigenschaft einer Gummizusammensetzung
wird der 90%-Wert der Vulkanisierzeit (T90) bei 150°C gemäß dem Vibrations-Vulkanisationstest
von JIS K6300–1994 gemessen.
Der gemessene Wert wird durch einen Index wiedergegeben, auf der
Basis eines Indexwertes 100 für
das Vergleichsbeispiel 3. Je kleiner der Indexwert ist, desto kürzer ist
die Vulkanisierzeit, und desto besser ist die Vulkanisationsproduktivität.
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GERUCH
-
Der
beim Wiegen und beim Kneten wahrgenommene Geruch wird von 10 Arbeitern
gemäß dem folgenden
Standard beurteilt.
- O: alle 10 Arbeiter nehmen keinen Geruch
wahr
- Δ: 1–9 Arbeiter
nehmen einen gewissen Geruch wahr
- X: alle 10 Arbeiter nehmen einen Geruch wahr
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ZUGFESTIGKEIT BEI BRUCH,
DEHNUNG BEI BRUCH
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Die
Zugfestigkeit bei Bruch und die Dehnung bei Bruch werden unter Verwendung
einer Probe vom Typ Hantel Nr. 3 gemäß der Testmethode von JIS K6251–1993 gemessen.
Die gemessenen Werte werden durch einen Index wiedergegeben, auf
der Basis eines Indexwertes 100 für die Vergleichsbeispiele 1,
2, 3 oder 11. Je größer der
Indexwert ist, desto größer ist
die Zugfestigkeit bei Bruch und die Dehnung bei Bruch.
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RÜCKPRALLELASTIZITÄT
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Ein
vorgegebenes Gewicht wird von einer vorgegebenen Höhe auf eine
Oberfläche
einer ausgehärteten
Probe frei fallengelassen, um die Springhöhe des Gewichtes (Prozentsatz
der ursprünglichen
Höhe) gemäß einer
Testmethode von JIS K6301–1995
zu messen. Der gemessene Wert wird durch einen Index wiedergegeben,
auf der Basis eines Indexwertes 100 für das Vergleichsbeispiel 1,
2, 3 oder 11. Je größer der
Indexwert ist, desto größer ist
die Rückprallelastizität.
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ABNUTZUNGSFESTIGKEIT
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Die
Abnutzung wird mittels eines Lambourn-Abriebtesters gemäß JIS K6264–1993 gemessen.
Der gemessene Wert wird durch einen Index wiedergegeben, auf der
Basis eines Indexwertes 100 für
das Vergleichsbeispiel 1, 2, 3 oder 11. Je größer der Indexwert ist, desto
besser ist die Abnutzungsfestigkeit.
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ANWESENHEIT
ODER ABWESENHEIT VON AUSBLÜHUNG
-
Nachdem
eine ausgehärtete
Gummiprobe nach der Vulkanisation in einer Atmosphäre von 5°C während 12
Wochen liegengelassen wurde, wird der toluol-lösliche Stoff auf der Oberfläche der
Probe mittels eines Gaschromatographen und eines Massenspektrometers
analysiert, um die Anwesenheit oder Abwesenheit einer Substanz zu
messen, die von einer Additivzusammensetzung für eine Gummizusammensetzung
abgeschieden wurde oder von einer solchen Additivzusammensetzung
stammt. Außerdem
sind die Meßbedingungen
bei dem Gaschromatographen: Die Injektionstemperatur ist 280°C, und die
Säule wird
während
1 Minute auf 70°C
gehalten und mit einer Erhitzungsrate von 25°C/min bis auf 300°C erhitzt,
und während
10 Minuten auf 300°C
gehalten, und Helium wird als Trägergas
verwendet, und die Strömungsrate
des Trägergases
ist 1 ml/min, während
die Meßbedingung
bei dem Massenspektrometer ist: Der Scanningbereich ist M/Z:25–500. Als
Ergebnis wird die Anwesenheit oder Abwesenheit von Ausblühung wie
folgt beurteilt.
- O: die Abscheidung der Substanz wird nicht
bestätigt
- x: die Abscheidung der Substanz wird bestätigt
-
BEISPIELE 1–7, VERGLEICHSBEISPIEL
1
-
In
einem Banbury-Mischer werden 100 Gewichtsteile Naturkautschuk (RSSNr.3),
ein Ester einer in der Tabelle 2 wiedergegebenen Art als Komponente
(b) in einer in der Tabelle 1 wiedergegebenen Menge pro 100 Gewichtsteile
des Gummibestandteils, 55 Gewichtsteile HAF-Ruß, 2 Gewichtsteile Stearinsäure, 1 Gewichtsteil
des Antioxydationsmittels 6PPD (N-phenyl-N'-/1,3-dimethylbutyl)-p-phenylen-diamin),
und 1 Gewichtsteil eines Wachses bei einer Ausgangstemperatur von
70°C und
einer Rotationsgeschwindigkeit von 70 UPM während 4 Minuten geknetet. Nachdem
das sich ergebende Gemisch in Luft bei Raumtemperatur genügend abgekühlt wurde,
wird es mit 3 Gewichtsteilen Zinkweiß, 1 Gewichtsteil des Vulkanisationsbeschleunigers
DM (Dibenzothiazyl-disulfid), 1 Gewichtsteil des Vulkanisationsbeschleunigers
CBS (N'-Dicyclohexyl-2-benzothiazyl-sulfenamid)
und 2 Gewichtsteilen Schwefel bei einer Ausgangstemperatur von 70°C und einer
Rotationsgeschwindigkeit von 70 UPM in einem Banbury-Mischer während 1
Minute weiterhin geknetet. Außerdem
wird bei dem Vergleichsbeispiel 1 kein Ester als Komponente (b)
verwendet.
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Die
Mooney-Viskosität
wird bei den sich ergebenden unausgehärteten Gummizusammensetzungen gemessen.
Außerdem
wird eine solche unausgehärtete
Gummizusammensetzung bei 150°C
während
30 Minuten ausgehärtet,
und dann werden bei dem sich ergebenden, ausgehärteten Gummi die Zugfestigkeit
bei Bruch, die Dehnung bei Bruch, die Rückprallelastizität und die
Abnutzungsfestigkeit gemessen, wobei die in der Tabelle 1 wiedergegebenen
Ergebnisse erhalten werden. Das Vergleichsbeispiel 1 ist die Kontrolle
für alle Eigenschaften
bei allen Beispielen 1 bis 7.
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-
Als
Ester der Komponente (b) werden die Verbindungen A, B und C, die
die folgende Formel (III) haben verwendet:
wobei m, R
1 und
R
2 in der Tabelle 2 wiedergegeben sind.
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BEISPIEL 8–14, VERGLEICHSBEISPIEL
2
-
Eine
Additivzusammensetzung (B) für
eine Gummizusammensetzung wird vorher hergestellt, wozu eine Komponente
(b), deren Art und Menge in der Tabelle 3 wiedergegebenen sind,
mit Silika (Nipsil VN3, Handelsbezeichnung, hergestellt von der
Nippon Silica Kogyo Co., Ltd.) bei einem Mischverhältnis der
Komponente (b):Silika=6:4 gemischt wird.
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In
einem Banbury-Mischer werden 100 Gewichtsteile Styrol-Butadien-Copolymer-Gummi
(137,5 Gewichtsteile SBR1712, Handelsbezeichnung, hergestellt von
der JSR Corporation, ein ölgestreckter
Gummi, der 37,5 PHR aromatisches Öl enthält), die oben hergestellte
Additivzusammensetzung, 30 Gewichtsteile ISAF-Ruß, insgesamt 30 Gewichtsteile
Silika (die gleiche Silika, die bei der Herstellung der Additivzusammensetzung
verwendet wird), 1 Gewichtsteil Sterarinsäure, 1 Gewichtsteil des Antioxydationsmittels
6PPD (N-phenyl-N'(1,3-dimethylbutyl)-p-phenylen-diamin),
1 Gewichtsteil eines Wachses und 3 Gewichtsteile eines Silanhaftvermittlers
(Si69, Handelsbezeichnung, hergestellt von der Degussa AG) bei einer
Ausgangstemperatur von 70°C
und einer Rotationsgeschwindigkeit von 70 UPM während 4 Minuten geknetet.
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Nachdem
das sich ergebende Gemisch in Luft bei Raumtemperatur genügend abgekühlt wurde,
wird es mit 3 Gewichtsteilen Zinkweiß, 1 Gewichtsteil des Vulkanisationsbeschleunigers
DM (Dibenzothiazyl-disulfid), 1 Gewichtsteil des Vulkanisationsbeschleunigers,
D (Diphenyl-guanidin), 1 Gewichtsteil des Vulkanisationsbeschleunigers
CBS (N-Cyclohexyl-2-benzothiazyl-sulfenamid) und 2 Gewichtsteilen
Schwefel bei einer Ausgangstemperatur von 70°C und einer Rotationsgeschwindigkeit
von 70 UPM in einem Banbury-Mischer während 1 Minute weiterhin geknetet.
Außerdem
wird bei dem Vergleichsbeispiel 2 kein Ester als Komponente (b)
verwendet.
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Die
Mooney-Viskosität
wird bei der sich ergebenden unausgehärteten Gummizusammensetzung
gemessen. Außerdem
wird eine solche unausgehärtete
Gummizusammensetzung bei 150°C
während
30 Minuten ausgehärtet,
und dann werden bei dem sich ergebenden, ausgehärteten Gummi die Zugfestigkeit
bei Bruch, die Dehnung bei Bruch, die Rückprallelastizität und die
Abnutzungsfestigkeit gemessen, wobei die in der Tabelle 1 wiedergegebenen
Ergebnisse erhalten werden. Das Vergleichsbeispiel 2 ist die Kontrolle
für alle Eigenschaften
bei allen Beispielen 8 bis 14.
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Wie
aus den Ergebnissen der Tabellen 1 und 3 ersichtlich ist, ergeben
alle erfindungsgemäßen Gummizusammensetzungen
eine ausgezeichnete Verarbeitung des unausgehärteten Gummis, und die guten
Eigenschaften des ausgehärteten
Gummis bleiben erhalten, ohne daß sie wesentlich verschlechtert
werden.
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Bei
den folgenden Beispielen und dem Vergleichsbeispiel wird eine Verbindung,
die durch die folgende Formel (IV):
repräsentiert wird (wobei q, r,
s, M und R
4 in der Tabelle 4 wiedergegeben
sind) als ein Additiv für
eine Gummizusammensetzung verwendet.
-
-
BEISPIELE 15–27, VERGLEICHSBEISPIELE
3–9
-
Es
wird eine unausgehärtete
Gummizusammensetzung hergestellt, wozu 100 Gewichtsteile des in
der Tabelle 5 wiedergegebenen Gummibestandteils mit der in der Tabelle
5 wiedergegebenen Art und Menge des obigen Additivs für eine Gummizusammensetzung,
50 Gewichtsteilen ISAF-Ruß,
2 Gewichtsteilen Stearinsäure,
3 Gewichtsteilen Zinkweiß,
1 Gewichtsteil des Antioxydationsmittels 6PPD, 1,5 Gewichtsteilen
Schwefel und 1 Gewichtsteil des Vulkanisationsbeschleunigers CBS
gemischt werden. Die sich ergebende, unausgehärtete Gummizusammensetzung
wird 3 Mal geknetet. Außerdem
werden bei dem Vergleichsbeispiel 3 4 Knetungen ausgeführt.
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Bei
der so erhaltenen, unausgehärteten
Gummizusammensetzung werden die Verarbeitbarkeit (Mooney-Viskosität), die
Verarbeitungsstabilität
(Mooney-Anvulkanisationsdauer), die Vulkanisiereigenschaft (T90) und
der Geruch beurteilt, wobei die in der Tabelle 5 wiedergegebenen
Ergebnisse erhalten werden. Das Vergleichsbeispiel 3 ist die Kontrolle
für alle
Eigenschaften bei allen Beispielen und Vergleichsbeispielen.
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Die
Gummizusammensetzung des Vergleichsbeispiels 4 hat eine schlechte
Verarbeitbarkeit, verglichen mit der Gummizusammensetzung des Vergleichsbeispiels
3, die mehr Knetschritte hat. Wenn dagegen die Beispiele 15–27 mit
dem Vergleichsbeispiel 3 verglichen werden, ist die Verarbeitbarkeit
verbessert, selbst wenn die Anzahl der Knetschritte verringert ist,
und die Eigenschaften der unausgehärteten Gummizusammensetzung
bleiben erhalten.
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Wie
aus den Bespielen 25 und 26 ersichtlich ist, ist die Erfindung nicht
nur bei Naturkautschuk allein, sondern auch bei dem Gemisch aus
Naturkautschuk und Synthesegummi wirksam.
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Bei
den Vergleichsbeispielen 6–8
ist die Art des Additivs für
eine Gummizusammensetzung ein Alkylester, aber nicht (Poly)oxyalkylenester,
wie bei der Erfindung definiert, so daß die Arbeitsumgebung infolge des
Geruchs verschlechtert ist, obwohl die Verschlechterung der Eigenschaften
des unausgehärteten
Gummis nicht hervorgerufen wird, wie bei den Vergleichsbeispielen
7 und 8 gezeigt wird, oder die Ausblühung des ausgehärteten Gummis
groß wird,
wie bei den folgenden Vergleichsbeispielen 12 und 13 gezeigt wird.
Weiterhin haben die Vergleichsbeispiele 5 und 9, bei denen alle
Carboxylgruppen in Ester und/oder Metallsalz umgewandelt sind, nicht
den Effekt auf die Eigenschaften, wie die Verarbeitbarkeit und dergleichen,
woraus klar wird, daß die
Carboxylgruppe wesentlich ist.
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PRODUKTIONSBEISPIELE 1–11 (ADDITIVZUSAMMENSETZUNG
FÜR EINE
GUMMIZUSAMMENSETZUNG)
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Es
wird eine Additivzusammensetzung für eine Gummizusammensetzung
hergestellt, wozu Silika, Ruß als
Komponente (a) mit einem Ester aus einer aromatischen mehrwertigen
Karbonsäure
und einem (Poly)oxyalkylenderivat als Komponente (b), und einem
(Poly)oxyalkylenderivat oder einem Ester aus einem mehrwertigen
Alkohol und einer aliphatischen Säure mit einem Schmelzpunkt
von nicht mehr als 20°C
und einem Siedepunkt von nicht weniger als 150°C als Komponente (c) gemäß einem
in der Tabelle 6 wiedergegebenen Mischrezept in einem Henschel-Mischer
unter Rühren
gemischt werden. Die Eigenschaft der sich ergebenden Additivzusammensetzung
ist ebenfalls in der Tabelle 6 wiedergegeben.
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Die
Additivzusammensetzungen der erfindungsgemäßen Produktionsbeispiele 1–10 sind
fest und leicht zu handhaben. Insbesondere bei den Additivzusammensetzungen
der Produktionsbeispiele 3–8,
10 wird, da die Komponente (c) hinzugefügt wird, das Pulver kaum verstreut,
weil diese Zusammensetzungen in das granulierte Pulver umgewandelt
werden, das vorteilhafter bei der Handhabung ist. Dagegen ist die
Additivzusammensetzung des Produktionsbeispiels 11 lehm-ähnlich und
schwierig bei der Handhabung.
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BEISPIELE 28–41
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100
Gewichtsteile des in der Tabelle 7 wiedergegebenen Gummibestandteils
werden mit den Additivzusammensetzungen der Produktionsbeispiele
1–10,
deren Art und Menge in der Tabelle 7 wiedergegeben sind (die Mischmenge
ist als Menge der Komponente (b) bei der Zusammensetzung wiedergegeben),
50 Gewichtsteilen ISAE-Ruß,
2 Gewichtsteilen Stearinsäure,
3 Gewichtsteilen Zinkweiß und
1 Gewichtsteil des Antioxydationsmittels 6PPD geknetet, und dann
werden 1,5 Gewichtsteile Schwefel und 1 Gewichtsteil des Vulkanisationsbeschleunigers
CBS als ein Vulkanisieradditiv zugegeben, und dann wird das Kneten
mit der in der Tabelle 7 wiedergegebenen Anzahl von Knetungen ausgeführt, um
eine Gummizusammensetzung zu erhalten.
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Bei
den so erhaltenen Gummizusammensetzungen werden die Mooney-Viskosität (Verarbeitbarkeit), die
Mooney-Anvulkanisationsdauer, die Vulkanisationseigenschaft und
der Geruch beurteilt, wobei die in der Tabelle 7 wiedergegebenen
Ergebnisse erhalten werden.
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BEISPIEL 42
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Das
gleiche Verfahren wie bei dem Beispiel 31 wird wiederholt, außer daß 25 Gewichtsteile
Ruß und 25
Gewichtsteile Silika anstatt 50 Gewichtsteile Ruß wie bei dem Beispiel 31 verwendet
werden, und die gleichen Beurteilungen wie bei dem Beispiel 31 werden
vorgenommen, wobei die in der Tabelle 7 wiedergegebenen Ergebnisse
erhalten werden.
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Wie
aus den Ergebnissen in der Tabelle 7 ersichtlich ist, kann gesagt
werden, daß selbst
bei den Beispielen 28–41,
bei denen die vorher hergestellte Additivzusammensetzung für Gummi
(B), die die Komponente (b) enthält,
verwendet wird, die gleichen Ergebnisse wie bei den Beispielen 15–27 erhalten
werden. Außerdem ist
gemäß der Erfindung
der verstärkende
Füllstoff
nicht auf Ruß beschränkt, wie
aus dem Beispiel 42 ersichtlich ist.
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BEISPIELE 43–48, VERGLEICHSBEISPIELE
10–13
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Die
in der Tabelle 8 wiedergegebenen, unausgehärteten Gummizusammensetzungen
sind aus den in den Tabellen 5 und 7 wiedergegebenen Gummizusammensetzungen
ausgewählt,
und bei 145°C
während
33 Minuten ausgehärtet,
um die ausgehärteten
Gummiproben zu erhalten. Bei den so erhaltenen, ausgehärteten Gummiproben
werden die Zugfestigkeit bei Bruch, die Dehnung bei Bruch, die Rückprallelastizität, die Abnutzungsfestigkeit
und die Ausblühung
gemessen, wobei die in der Tabelle 8 wiedergegebenen Ergebnisse
erhalten werden. Das Vergleichsbeispiel 11 wird als Kontrolle verwendet.
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Wie
aus den Bespielen 43–48
ersichtlich ist, werden selbst dann, wenn die Anzahl der Knetungen
verringert wird, die Eigenschaften des ausgehärteten Gummis nicht nachteilig
beeinflußt,
und das Ausblühungsproblem
wird nicht hervorgerufen. Die Ausblühung wird jedoch bei den Vergleichsbeispielen
12 und 13, bei denen kein Ester, wie bei der Erfindung definiert,
verwendet wird, auf der Gummioberfläche hervorgerufen.
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Wie
oben erwähnt
wurde, werden, wenn der erfindungsgemäße spezifizierte Ester mit
der Gummikomponente gemischt wird, selbst dann, wenn die Anzahl
der Knetungen verringert wird, die Gummieigenschaften über eine
Zeitdauer von allen Knetschritten bis zu der Herstellung des Gummierzeugnisses
nicht wesentlich verschlechtert.
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Wenn
das erfindungsgemäße Additiv
für eine
Gummizusammensetzung und die erfindungsgemäße Additivzusammensetzung für eine Gummizusammensetzung
verwendet werden, wird die Verarbeitbarkeit einer unausgehärteten Gummizusammensetzung
verbessert, ohne daß die
Eigenschaften der ausgehärteten Gummizusammensetzung
verschlechtert werden. In dem Fall einer Gummizusammensetzung, die
Naturkautschuk enthält,
werden die Produktivität
und die Verarbeitbarkeit verbessert, ohne daß das Molekulargewicht des
Gummis verringert wird, und auch die Oberflächenzustände der unausgehärteten und
ausgehärteten Gummis
sind stabil und rufen keine Probleme hervor. Die Erfindung kann
insbesondere bei Luftreifen angewendet werden.