DE60101665T2 - Apparat,Gerät und Verfahren zum Entnehmen des Herzens und der Lungen von einer Karkasse - Google Patents

Apparat,Gerät und Verfahren zum Entnehmen des Herzens und der Lungen von einer Karkasse Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ein Werkzeug und ein Verfahren zum Entfernen von Herz und Lungen aus einem aufgehängten Schlachttierkörper, der an Bauch, Brust und Hals aufgeschnitten ist.
  • Nach dem Schlachten von Schweinen werden die Schlachttierkörper einer Oberflächenbehandlung unterzogen und zum Entfernen von Eingeweiden an Bauch, Brust und Hals aufgeschnitten. Mehrere Einrichtungen zum automatischen Lösen und Entfernen bestimmter Eingeweideteile aus aufgehängten Schlachttierkörpern sind bereits in Patenten beschrieben worden, z.B. im dänischen Patent DK B1 172.607 (Slagteriernes Forskningsinstitut), EP-A-601 812 und US-A-S 326 309.
  • Das Lösen und Entfernen von Eingeweiden wird vorzugsweise von der Lunge und nach unten in einer Mischung aus manuellen und mechanisierten Vorgängen ausgeführt. Das Entfernen von Herz und Lungen geschieht manuell und ist einer der letzten Vorgänge beim Entfernen von Eingeweiden. Während des Entfernvorgangs können Herz und Lungen mit einem Teil oder dem gesamten Satz Organe (Gedärme, Diaphragma, Bauchfett, Leber, Magen etc.) verbunden sein. Weiterhin sind sie mit Luftröhre und Speiseröhre verbunden, die noch am Schlachttierkörper befestigt sind. Um Herz, Lungen und andere verbundene Organe zu lösen, ist es erforderlich, Luftröhre und Speiseröhre vom Inneren des Halses zu lösen und sie in oder nahe dem Kehlkopf zu schneiden. Luftröhre und Speiseröhre sind jedoch für manuelle Vorgänge oder mechanische Werkzeuge schwierig zu erreichen.
  • Es ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung bereitzustellen, die in der Lage ist, Herz und Lungen (vielleicht gemeinsam mit anderen verbundenen Organen) vollständig zu entfernen, während Luftröhre und Speiseröhre noch am Schlachttierkörper befestigt sind. Vorzugsweise soll es möglich sein, Herz und Lungen so weit aus dem Schlachttierkörper zu ziehen, daß im Halsbereich ein partielles Lösen von Luft- und Speiseröhre stattfindet und Luft- und Speiseröhre ausreichend aus dem Schlachttierkörper herausgezogen werden, um es einem Bediener oder einem mechanischen Werkzeug zu ermöglichen, sie z.B. im Kehlkopfbereich zum vollständigen Lösen von Herz, Lungen und anderen verbundenen Organen aus dem Schlachttierkörper durchzuschneiden.
  • Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Werkzeug umfaßt, das mit zwei Oberflächenteilen konstruiert ist, die zusammen eine im wesentlichen V-förmige Öffnung bilden, die am Boden des V in einen Schlitz übergeht, wobei der Schlitz am entgegengesetzten Ende vom V geschlossen oder verengt ist, und daß sie Mittel aufweist, um das Werkzeug mit der V-förmigen Öffnung oben und dem Schlitz in einer vertikalen oder geneigten Position nach oben zu bewegen.
  • Wenn die Vorrichtung das Werkzeug am Halsbereich des Schlachttierkörpers mit der V-förmigen Öffnung oben nach oben bewegt, erfaßt die Öffnung die Luftröhre und die Speiseröhre direkt hinter dem Herz und den Lungen, die teilweise aus der Hals- und Brustöffnung im Schlachttierkörper heraushängen, und führt sie nach unten in den Schlitz, wo sie schließlich in den geschlossenen oder verengten Boden gelangen. Die Oberflächenteile am Schlitz sind dann in der Lage, in Kontakt mit Teilen des Herzens und der Lungen nahe der Luft- und Speiseröhre als Zugplatten zu dienen, wenn das Werkzeug vom Schlachttierkörper weggezogen wird, wodurch für ein vollständiges Herausziehen des Herzens und der Lungen zusammen mit einem Teil der Luft- und Speiseröhre gesorgt ist. In einem nachfolgenden Vorgang des Durchschneidens der herausgezogenen Luft- und Speiseröhre z.B. im Kehlkopfbereich können Herz und Lungen vollständig vom Schlachttierkörper gelöst werden, so daß die Organe zusammen mit jeglichen anderen verbundenen Organen auf einen Eingeweideförderer gelegt werden können, der sie zur tierärztlichen Untersuchung fördert.
  • Wenn das Werkzeug gedreht wird, bevor die Zugtätigkeit ausgeführt ist, so daß der Schlitz eine geneigtere oder horizontale Position annimmt, kann in der Luft- und Speiseröhre eine nach unten gerichtete Zugwirkung in einem solchen Ausmaß ausgeübt werden, daß die Verbindungen im Halsbereich wirksam auseinandergerissen werden und der Halsbereich für einen Bediener oder ein Schneidwerkzeug freigelegt wird, der/das den Satz Organe durch Durchschneiden der Luft – und Speiseröhre freigeben kann. Entsprechend ist eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel umfaßt, um das Werkzeug nach der nach oben gerichteten Bewegung des Werkzeugs so zu drehen, daß die V-förmige Öffnung zu einer Seite liegt und der Schlitz eine geneigtere oder horizontale Position einnimmt, und um das Werkzeug nach unten zu bewegen.
  • Vorzugsweise wird der Vorgang des Durchschneidens der Luftröhre und der Speiseröhre mechanisch durch Mittel der Vorrichtung der Erfindung ausgeführt. Die Vorrichtung kann daher auch Mittel umfassen, um die Luft- und Speiseröhre des Schlachttierkörpers durchzuschneiden, wenn diese aus dem Schlachttierkörper herausgenommen worden sind.
  • Das Werkzeug der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet; daß es mit zwei Oberflächenteilen konstruiert ist, die zusammen eine im wesentlichen V-förmige Öffnung bilden, die am Boden des V in einen Schlitz übergeht, wobei der Schlitz am entgegengesetzten Ende vom V geschlossen oder verengt ist.
  • Das Werkzeug der Erfindung kann aus Platten, Stangen und/oder anderen Teilen bestehen, die Oberflächenteile aufweisen, die dazu dienen können, die V-förmige Öffnung und den Schlitz sowie die Verengung oder den Abschluß am Boden des Werkzeugs zu bilden.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen des Werkzeugs sind wie folgt gebildet:
  • Das Werkzeug kann zwei Platten umfassen, deren benachbarte Ränder einen Schlitz bilden, und die Platten können mit einer Verbindung verbunden sein, die am Ende des Schlitzes gegenüber dem Boden des V angeordnet ist.
  • Vorzugsweise umfaßt das Werkzeug zwei im Winkel angeordnete Stangen, die eine V-förmige Öffnung bilden, oder zwei Platten, die Seite an Seite angeordnet sind, so daß die benachbarten Ränder der Platten zusammen eine V-förmige Öffnung bilden, umfaßt, wobei der kleinste Abstand zwischen den Stangen oder den benachbarten Rändern der Platten der Breite des Schlitzes entspricht.
  • Das Werkzeug kann aus zwei Platten konstruiert sein, deren erstes Teil einander gegenüberliegende Ränder mit einem im wesentlichen unveränderlichen Abstand aufweist, der der Breite des Schlitzes entspricht, und deren zweites Teil gegenüberliegende Ränder mit einem abnehmenden gegenseitigen Abstand in der Richtung auf das erste Teil hin aufweist, und die Platten können mit einer Verbindung am Ende des Schlitzes gegenüber dem zweiten Teil der Platten verbunden sein.
  • Die Platten im Werkzeug können sich in einem Winkel zueinander befinden, wobei sie bevorzugt einen Winkel von zwischen 90° und 150° bilden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß Herz und Lungen aus dem Inneren des Schlachttierkörpers gelöst werden und durch die Brust- und Halsöffnung herausgezogen werden, so daß sich der Hauptteil außerhalb des Schlachttierkörpers befindet, daß Kontaktflächen eines Werkzeugs durch eine nach oben gerichtete Bewegung auf der Seite der Organe angeordnet werden, die nach innen in den Schlachttierkörper gerichtet ist, so daß sich die Kontaktflächen zu beiden Seiten der Luft- und Speiseröhre des Schlachttierkörpers befinden, und daß das Werkzeug vom Schlachttierkörper weg bewegt wird, um ein vollständiges Herausziehen der Organe und ein Herausziehen von Luft- und Speiseröhre aus dem Schlachttierkörper zu bewirken.
  • Im Verfahren der Erfindung kann ein Werkzeug verwendet werden, das mit zwei Oberflächenteilen konstruiert ist, die zusammen eine im wesentlichen V-förmige Öffnung bilden, die am Boden des V in einen Schlitz übergeht, wobei der Schlitz am entgegengesetzten Ende vom V geschlossen oder verengt ist, und das Werkzeug kann mit der V-förmigen Öffnung oben und dem Schlitz in einer vertikalen oder geneigten Position nach oben bewegt werden. Nach dieser nach oben gerichteten Bewegung des Werkzeugs kann es so gedreht werden, daß die V-förmige Öffnung zu einer Seite liegt und der Schlitz eine geneigtere oder horizontale Position einnimmt, und das Werkzeug kann nach unten bewegt werden.
  • Vorzugsweise werden Luft- und Speiseröhre (7) zum vollständigen Lösen der Organe nachfolgend durchgeschnitten, wenn sie aus dem Schlachttierkörper herausgezogen worden sind.
  • Der Vorgang des Durchschneidens von Luft- und Speiseröhre kann manuell oder automatisch erfolgen.
  • Vorliegend sollen Schlachttierkörper insbesondere als Schweineschlachttierkörper verstanden werden, die an ihren Hinterbeinen aufgehängt sind und auf einer Schlachtlinie gefördert werden.
  • Das Entfernen von Herz und Lungen wird vorzugsweise ausgeführt, nachdem Gedärme und Leberinnereien vollständig aus dem Schlachttierkörper entfernt wurden und die Verbindung zwischen den Leberinnereien und den Herzinnereien getrennt wurde. Gedärme und Leberinnereien brauchen jedoch nicht vollständig aus dem Schlachttierkörper entfernt zu werden, und die Verbindung zu den Herzinnereien braucht ebenfalls nicht getrennt zu werden. In einer Ausführungsform sind die Leberinnereien zum Beispiel aus dem Schlachttierkörper entfernt worden, sind mit den Herzinnereien aber noch in einem üblichen Satz Innereien verbunden.
  • Nach dem Entfernvorgang werden die Luft- und Speiseröhre vorzugsweise im oder nahe dem Kehlkopfbereich durchgeschnitten, und Herz, Lungen (und vielleicht andere Organe), Luftröhre und Speiseröhre können dann vollständig aus dem Schlachttierkörper entfernt und an einem Innereienförderer aufgehängt werden.
  • Die Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen detaillierter beschrieben, in denen
  • 1 eine Ausführungsform eines Werkzeugs gemäß der Erfindung zum Entfernen von Herz und Lungen aus einem Schweineschlachttierkörper zeigt,
  • 2 die ersten Phasen in den Bewegungen des Werkzeugs zeigt,
  • 3 die letzten Phasen in den Bewegungen zeigt, und
  • 4 das Durchschneiden von Luft- und Speiseröhre des Schlachttierkörpers zeigt, während das Werkzeug Herz und Lungen hält.
  • Das Werkzeug in 1 besteht aus zwei Platten 1, die durch eine Verbindung 2 miteinander verbunden sind. Die Platten bilden einen gegenseitig stumpfen Winkel und sind am der Verbindung entgegengesetzten Ende schräg geschnitten, so daß die Ränder 1B zusammen eine V-förmige Öffnung 3 mit einem Winkel von 90–120° bilden.
  • Die Platten stehen nicht miteinander in Kontakt, sondern sind in einem Abstand von 3–5 cm zwischen den sich zueinander am nächsten befindlichen Rändern 1A angeordnet, so daß die Ränder einen Schlitz 4 bilden, der an einem Ende durch die Verbindung 2 geschlossen ist und sich am anderen Ende mit dem Boden des V verbindet.
  • Das Werkzeug ist in einer Vorrichtung zum automatischen Lösen von Herz und Lungen aus einem Schlachttierkörper angebracht und kann durch nicht gezeigte Einrichtungen in der Vorrichtung zwischen verschiedenen Positionen bewegt werden. Die Bewegungen werden aus der folgenden Erklärung deutlich. Die Vorrichtung ist in einer Arbeitsstation auf einer Schlachtlinie angeordnet und befindet sich in Förderrichtung hinter einem System, das Gedärme und die Leberinnereien aus aufgehängten Schweineschlachttierkörpern entfernt, die an Bauch, Brust und Hals aufgeschnitten wurden.
  • Vor dem automatischen Lösen werden Herz und Lungen vom Inneren des Schlachttierkörpers angelöst, so daß der Hauptteil von Herz 5 und Lungen 6 (2) durch die Öffnung an Brust und Hals heraushängt. Zum Ausführen dieses Vorgangs kann eine geeignete Maschine verwendet werden, oder das Anlösen kann durch einen Bediener durchgeführt werden, der sich in Förderrichtung vor der Arbeitsstation befindet.
  • In der Arbeitsstation werden die Vorderbeine des Schlachttierkörpers vorzugsweise gespreizt und durch eine Fixiereinrichtung befestigt, siehe z.B. die dänische Patentanmeldung PA 1999 01462 (Slagteriernes Forskningsinstitut). Durch geeignete mechanische Einrichtungen wird das Werkzeug in 1 dann aus der unten in 2 gezeigten anfänglichen Position nach oben geführt, so daß sich die im Winkel angeordneten Platten 1 leicht in die Öffnung des Halses bewegen. Die Öffnung des V erfaßt Herz und Lungen und führt Luft- und Speiseröhre nach unten zum Boden des V. Von hier bewegen sich Luft- und Speiseröhre in den Schlitz 4 des Werkzeugs. Das Werkzeug wird ein bißchen gegen den Schlachttierkörper gedrückt, so daß die im Winkel angeordneten Platten die Öffnung im Hals verbreitern, und der Schlitz wird ein wenig in den Schlachttierkörper bewegt.
  • Die aufwärts gerichtete Bewegung des Werkzeugs setzt sich etwas über den Punkt fort, an dem Luft- und Speiseröhre am Boden des Schlitzes durch die Verbindung erfaßt werden. Das Werkzeug wird an der in 2 durch gepunktete Linien gezeigten Position angehalten.
  • Die nach oben gerichtete Bewegung kann eine perfekte vertikale Bewegung oder eine vertikale Bewegung sein, die leicht um bis zu 25° geneigt ist, z.B. entsprechend der Neigung der Unterseite des Halses. Das Werkzeug wird vorzugsweise so weit in den Schlachttierkörper gedrückt, wie die Hals- und Brustöffnung es zuläßt. Das Werkzeug kann während der Bewegung vertikal gehalten werden, oder es kann um bis zu 25° in der einen oder anderen Richtung geneigt sein, z.B. der Unterseite des Halses entsprechend.
  • Das Werkzeug befindet sich nun an einer Seite von Herz und Lungen, und es wird durch eine nicht gezeigte Einrichtung um 40–120° zur in 3 durch gepunktete Linien gezeigten Position gedreht. Der Winkelbereich zwischen den Platten wird sich nun weg vom Schlachttierkörper schräg nach unten drehen. In dieser Winkelposition wird das Werkzeug nach unten bewegt, z.B. weg vom Schlachttierkörper schräg nach unten bei einem Winkel von 10–50° im Verhältnis zu einer vertikalen Ebene. Durch diesen Vorgang werden Herz und Lungen vollständig aus dem Schlachttierkörper heraus und von ihm weg gezogen, wobei auch das nächste Ende von Luft- und Speiseröhre 7 gezogen wird. Aufgrund des beträchtlichen Zugs in den Organen werden die Verbindungen der Luft- und Speiseröhre im Halsbereich reißen, zuerst am den Organen nächsten Ende und dann nach unten entlang der Luft- und Speiseröhre in Richtung des Kehlkopfbereichs 7a. Auf diese Weise werden Luft- und Speiseröhre allmählich frei- und aus der Halsöffnung gezogen, bis sich der Kehlkopfbereich in oder leicht außerhalb der Halsöffnung befindet, wo er für einen Schneidvorgang leicht zugänglich ist. Das Werkzeug befindet sich nun in der unten in 3 gezeigten Position, in der Herz, Lungen, Luft- und Speiseröhre aus dem Schlachttierkörper herausgezogen worden sind und im wesentlichen nur am Hals hängen.
  • Herz und Lungen werden vollständig gelöst, indem die Luft- und Speiseröhre durchschnitten werden, vorzugsweise im Kehlkopf oder direkt am Kehlkopf auf der Seite, die der Zunge an nächsten ist, so daß die freigegebenen Herzinnereien an einem üblichen Innereienförderer aufgehängt werden können, wobei der Kehlkopf als Sperre dient.
  • Der Schneidvorgang kann manuell von einem Bediener durchgeführt werden, aber vorzugsweise wird er automatisch ausgeführt, wie in 4 dargestellt, indem ein Schneidwerkzeug der Vorrichtung mit einem Führungsteil 8, das einen Abschnitt der Luft- und Speiseröhre umgibt und das Schneidwerkzeug und Luftröhre/Speiseröhre im Verhältnis zu einander führt, in Richtung von Herz und Lungen entlang der Luftröhre/Speiseröhre auf den Kehlkopf zu geführt wird, wie durch den Pfeil angedeutet. Das Werkzeug umfaßt eine Schneideinrichtung 9, die in der gezeigten Position die Luft- und Speiseröhre im Kehlkopfbereich durchschneidet, wenn der führende Teil des Werkzeugs den Kehlkopf gefaßt hat. Eine Konstruktion eines geeigneten Schneidwerkzeugs ist im dänischen Patent DK B1 172.778 (Slagteriernes Forskningsinstitut) beschrieben.
  • Das Werkzeug oder eine andere Erfassungseinrichtung kann die freigegebenen Organe 5, 6 zum Innereienförderer überführen, indem es die Luft- und Speiseröhre aus dem Schlitz in das Entfernwerkzeug zieht und das Ende des Halses zum Förderer führt, der z.B. einen ähnlichen Schlitz zur Aufnahme von Luft- und Speiseröhre aufweisen kann.
  • Wenn dies gewünscht ist, können in der Arbeitsstation weitere mechanische Arbeitsvorgänge am Schlachttierkörper ausgeführt werden, oder der Schlachttierkörper kann zur weiteren manuellen oder mechanischen Behandlung aus der Station geführt werden.
  • Die Bewegungen des Entfernwerkzeugs und des Schneidwerkzeugs werden durch mechanische Einrichtungen in der Vorrichtung der Arbeitsstation durchgeführt. Die Einrichtungen können z.B. Luftzylinder oder andere Antriebseinheiten aufweisen. Die Positionen des Entfernwerkzeugs und des Schneidwerkzeugs, insbesondere die Höhe, können gemäß der Position von anatomischen Punkten auf dem einzelnen Schlachttierkörper eingestellt werden. Die Position kann aus einer vorherigen Messung bekannt sein, z.B. einer Messung des Abstands der Vorderbeine vom Fleischhaken.

Claims (12)

  1. Vorrichtung zum Entfernen von Herz (5) und Lungen (6) aus einem aufgehängten Schlachttierkörper, der an Bauch, Brust und Hals aufgeschnitten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein Werkzeug umfaßt, das mit zwei Oberflächenteilen (1A, 1B) konstruiert ist, die zusammen eine im wesentlichen V-förmige Öffnung (3) bilden, die am Boden des V in einen Schlitz (4) übergeht, wobei der Schlitz am entgegengesetzten Ende vom V geschlossen oder verengt ist, und daß es Mittel aufweist, um das Werkzeug mit der V-förmigen Öffnung oben und dem Schlitz in einer vertikalen oder geneigten Position nach oben zu bewegen.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel umfaßt, um das Werkzeug nach der nach oben gerichteten Bewegung des Werkzeugs zu drehen, so daß die V-förmige Öffnung (3) zu einer Seite liegt und der Schlitz (4) eine geneigtere oder horizontale Position einnimmt, und um das Werkzeug nach unten zu bewegen.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie auch Mittel (9) umfaßt, um die Luft- und Speiseröhre (7) des Schlachttierkörpers zu durchschneiden, wenn diese aus dem Schlachttierkörper herausgenommen worden sind.
  4. Werkzeug zum Entfernen von Herz (5) und Lungen (6) aus einem aufgehängten Schlachttierkörper, der an Bauch, Brust und Hals aufgeschnitten ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug mit zwei Oberflächenteilen (1A, 1B) konstruiert ist, die zusammen eine im wesentlichen V-förmige Öffnung (3) bilden, die am Boden des V in einen Schlitz (4) übergeht, wobei der Schlitz am entgegengesetzten Ende vom V geschlossen oder verengt ist.
  5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es zwei Platten (1) umfaßt, deren benachbarte Ränder einen Schlitz (4) bilden, und daß die Platten (1) am Ende des Schlitzes gegenüber dem Boden des V mit einer Verbindung (2) verbunden sind.
  6. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es zwei im Winkel angeordnete Stangen, die eine V-förmige Öffnung (3) bilden, oder zwei Platten (1), die Seite an Seite angeordnet sind, so daß die benachbarten Ränder der Platten zusammen eine V-förmige Öffnung (3) bilden, umfaßt, wobei der kleinste Abstand zwischen den Stangen oder den benachbarten Ränder der Platten der Breite des Schlitzes (4) entspricht.
  7. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es aus zwei Platten (1) konstruiert ist, deren erstes Teil (1A) gegenüberliegende Ränder mit einem im wesentlichen unveränderlichen Abstand aufweist, der der Breite des Schlitzes entspricht, und deren zweites Teil (1B) gegenüberliegende Ränder mit einem abnehmenden gegenseitigen Abstand in der Richtung auf das erste Teil (1A) zu aufweist, und daß die Platten mit einer Verbindung (2) verbunden sind, die sich am Ende des Schlitzes gegenüber dem zweiten Teil (1B) der Platten befindet.
  8. Werkzeug nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (1) sich in einem Winkel zueinander befinden, wobei sie bevorzugt einen Winkel von zwischen 90° und 150° bilden.
  9. Verfahren zum Entfernen von Herz (5) und Lungen (6) aus einem aufgehängten Schlachttierkörper, der an Bauch, Brust und Hals aufgeschnitten ist, dadurch gekennzeichnet, daß Herz und Lungen aus dem Inneren des Schlachttierkörpers gelöst werden und durch die Brust- und Halsöffnung herausgezogen werden, so daß sich der Hauptteil außerhalb des Schlachttierkörpers befindet, daß Kontaktflächen (1) eines Werkzeugs durch eine nach oben gerichtete Bewegung auf der Seite der Organe (5, 6) angeordnet werden, die nach innen in den Schlachttierkörper gerichtet ist, so daß sich die Kontaktflächen (1) zu beiden Seiten der Luft- und Speiseröhre (7) des Schlachttierkörpers befinden, und daß das Werkzeug vom Schlachttierkörper weg bewegt wird, um für ein vollständiges Herausziehen der Organe und ein Herausziehen von Luft- und Speiseröhre aus dem Schlachttierkörper zu sorgen.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Werkzeug verwendet wird, das mit zwei Oberflächenteilen (1A, 1B) konstruiert ist, die zusammen eine im wesentlichen V-förmige Öffnung (3) bilden, die am Boden des V in einen Schlitz (4) übergeht, wobei der Schlitz am entgegengesetzten Ende vom V geschlossen oder verengt ist, und daß das Werkzeug mit der V-förmigen Öffnung (3) oben und dem Schlitz (4) in einer vertikalen oder geneigten Position nach oben bewegt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug – nach der nach oben gerichteten Bewegung des Werkzeugs – so gedreht wird, daß die V-förmige Öffnung (3) zu einer Seite liegt und der Schlitz (4) eine geneigtere oder horizontale Position einnimmt, und daß das Werkzeug nach unten bewegt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft- und Speiseröhre (7) anschließend durchgeschnitten werden, wenn sie aus dem Schlachttierkörper herausgezogen worden sind.
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