DE600841C - Selbstkassierender Verschluss mit einem Buchstabenschloss - Google Patents
Selbstkassierender Verschluss mit einem BuchstabenschlossInfo
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- G07—CHECKING-DEVICES
- G07F—COIN-FREED OR LIKE APPARATUS
- G07F17/00—Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services
- G07F17/14—Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services for fastenings for doors; for turnstiles
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Description
Bei mancherlei Gelegenheiten — auf Reisen mit der Eisenbahn (Schlafwagen), in
Hotels, Badeanstalten usw. — ist es erwünscht, Wertobjekte oder Dokumente an gesichertem
Ort aufzubewahren und mit Leichtigkeit von diesem wieder abholen zu können.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verbindung von Ziffernschlössern mit Vorrichtungen,
die erst nach Einwurf einer Münze oder Marke die Betätigung des Schlosses gestatten.
Es sind Zahlenschlösser bekannt, die erst nach Einwurf einer Münze betätigt werden
können. Für das Zahlenschloß selbst ist aber immer nur eine Einstellung möglich.
Ferner sind Zahlenschlösser vorgeschlagen worden, die auf verschiedene Kennworte oder
Ziffern eingestellt werden können. Bei diesen Schlössern ist aber die Einstellung der
verschiedenen Kennworte nicht von einer Münzeinwurfvorrichtung abhängig.
Von diesen bekannten Vorrichtungen unterscheidet sich die Erfindung im wesentlichen
dadurch, daß zwei getrennte Münzeinwürfe vorgesehen sind, von 'denen der erste mittels
in zwei Endstellungen gesperrter Steuerorgane die Ausrückung von mit den Buchstabenrädern
kuppelbaren Sperrscheiben veranlaßt und dadurch die Einstellung einer neuen Buchstabenkombination zuläßt, während
der zweite Münzeinwurf durch Aufheben einer zusätzlichen Sperrung des Hauptriegels
erst dessen Verschiebung gestattet.
Wird also ein Ziffernschloß mit einer derartigen Sperrvorrichtung ausgerüstet, so
blockiert diese das Schloß derart, daß ein Wechsel in der Wahl der Ziffern nur dann
vorgenommen werden kann, wenn in den am Schloß vorgesehenen Einwurfschlitz, und
zwar bei geöffnetem Zustande des Ziffern-Schlosses eine Geldmünze oder Marke einer
bestimmten Form eingeworfen wird.
Der Reisende, der die mit dem Ziffernschloß versehene Kassette o. dgl. gebrauchen
will, findet diese offen oder mit einem einfachen Schieberriegel verschlossen; jedoch ist
das Ziffernschloß auf eine ihm unbekannte Ziffer eingestellt. In diesem Zustand hinterließ
der vorhergehende Reisende die Kassette. Demzufolge kann die Kassette zunächst nicht
benutzt werden. Der Reisende wirft jetzt in den mit dem Wort »zu vermieten« bezeichneten
Schlitz ein Geldstück oder eine. etwa vorher gelöste Marke ein. Nur nach dem
Einwurf der Münze oder Marke läßt sich eine neue Ziffernkombination einstellen.
Nehmen wir an, daß der Reisende das Wort »Rosa« wählt und die aufzubewahrenden
Gegenstände in der Kassette ablegt. Das Ziffernschloß ist jedoch, vorerst weiterhin
blockiert. Es arbeitet erst dann, wenn ein weiteres Stück in einen zweiten Einwurfschlitz
mit der Aufschrift »Verschluß« eingeworfen wird. Ist dieses geschehen, so verschließt
der Mieter die Kassette unter Anwendung des Ziffernschlosses.
Ist einmal die Kassette verschlossen, ist es nicht mehr möglich, weitere Münzen oder
Marken in die Schlitze einzuführen. ίο Bei der Abreise öffnet der Reisende die
Kassette unter Benutzung des ihm allein bekannten Schlüsselwortes und entnimmt ihr
seine Gegenstände. So oft man mit dem Geheimschloß zu schließen wünscht, ist es jedesmal
nötig, eine Münze in den mit »Verschluß« bezeichneten Schlitz einzuwerfen. Die Verbindung
einer Münzeinwurfvorrichtung mit einem Ziffernschloß ist auf zahlreiche Arten möglich.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung der Erfindung dargestellt. In
dieser zeigt:
Abb. ι eine schematische Gesamtansicht einer Ausführungsform der Erfindung,
Abb. 2 einen Schnitt nach Linie X-X der Abb. i,
Abb. 3 einen Schnitt nach Linie Z-Z der Abb. i,
Abb. 4 einen Schnitt nach Linie Y-Y der Abb. i.
Mit ι (Abb. 1) ist der Riegel des Sicherheitsschlosses
bezeichnet. 2 sind Räder, die auf ihrem Umfang Ziffern haben, die zur Einstellung der Ziffernkombination dienen.
(In dem Schema sind nur zwei Räder eingezeichnet.) Diese Räder, die als Ziffernräder
bezeichnet werden, drehen sich in ortsfesten Lagern 3. Die Verwendung einer geeigneten
innenliegenden Rille in diesen Lagern (siehe den Schnitt, Abb. 2) ermöglicht es, den Riegel
nach links und rechts gleiten zu lassen.
An der Seite eines jeden Ziffernrades ruht
eine Scheibe 4 auf entsprechendem ortsfestem Lager 5. Die Scheibe hat in ihrem Mittelteil
(siehe Abb. 3) eine Einkerbung, die gerade groß genug für den Durchgang der Nase 6
des Riegels ist. Die Scheibe 4 kann auf ihrem Lager 5 nach rechts und links gleiten
und sich auf ihm drehen, wenn die Nase 6 die Stellung 6' einnimmt oder in deni Moment,
wenn der Riegel die Kassette verschließt.
Diese Scheiben 4 verhindern, daß der Riegel 1 nach rechts gleitet (Öffnen der Kassette),
wenn nicht die richtige Ziffer eingestellt wird.
Die Blockierung aller Scheiben 4 wird mittels Führungsgabeln 7 und des Hebels 8, der
durch eine Feder nach links geschoben wird, bewirkt. Hierdurch sind die Scheiben 4 normalerweise
mit den Ziffernrädern 2 durch die Zapfen 9, die in die Löcher 10 eingreifen, gekuppelt.
Der Hebel 8 endet rechts im Einwurfschlitz 11, der die Aufschrift »zu vermieten«
trägt.
Der einfache Schieberriegel 12, der die Kassette schließt, wenn sie »zu vermieten« ist,
endet ebenfalls im Einwurfschlitz mit der Aufschrift »zu vermieten«.
Der Sicherheitsschloßriegel 1 wird durch eine nicht dargestellte Feder nach rechts in
der Offenstellung gehalten. Nur in dieser Stellung ist der Einwurfschlitz 11 mit der
Aufschrift »zu vermieten« offen.
Nehmen wir an, daß der Riegel 1 in seiner »Offen«stellung steht und die Kassette nur
durch den Hilfsriegel 12 verschlossen ist, die Scheiben 4 mit den Ziffernrädern 2 gekuppelt
sind und die Ziffernräder auf 'das Wort »Rosa«, das dem vorhergehenden Benutzer
diente, dem neuen Benutzer aber unbekannt ist, eingestellt sind. Der Einwurfschlitz 11
mit der Aufschrift »zu vermieten« ist dabei offen. Wirft der neue Mieter eine Münze M
in diesen Schlitz 11, so verschiebt sich der Riegel 12 nach rechts, wodurch die Kassette
geöffnet ist. Die Schiebestange 8 wird ebenfalls nach rechts verschoben, wodurch die
Scheiben 4 von den Ziffernrädern 2 gelöst werden. Die Scheiben 4 bleiben vorläufig unbeweglich,
weil die Nasen 6 des Riegels 1 weiter in ihren Einkerbungen sitzen; hingegen
können die Ziffernräder 2 sich drehen, sowie die Zapfen 9 aus den Löchern 10 getreten
sind. Der Benutzer stellt nun das neue Wort, z. B. »Pide«, ein.
Durch Druck auf den Knopf 13 schließt dann der Benutzer das Sicherheitsschloß,
d. h. er verschiebt den Riegel 1 nach links (Abb. i, gestrichelte Lage).
Durch denselben Druck gestattet die Sieherung 14, welche die Schiebestange 8 in def
Stellung des Ziffernwechsels festhält, der Feder der Schiebestange 8 die letztere in ihre
linke .Normalstellung zurückzuziehen, wodurch die Stifte 9 der Scheiben 4 in die
Löcher iö der Ziffernräder 2 eingeschaltet werden. Die Sicherung 15 hält den Riegel 12
in seiner durch Einwurf der Münze eingeschalteten Rechtsstellung zurück (s. Abb. 1
und 4). Bei der Führung des Schloßriegels 1
nach links steigt der Sicherheitsriegel 19 auf die Stellung 19'. Hierdurch wird die Schubstange
8 derart blockiert, daß es unmöglich ist, die eingestellte' Ziffernkombination zu
zerstören,selbst wenn versucht werden würde, irgendein Instrument durch den Schlitz mit
der Aufschrift »zu vermieten« einzuführen. Auch wird, wenn der Riegel 1 nach links geschoben
wird, der Einwurfschlitz 11 so durch Sperrung 20 verschlossen, daß, solange die
Kassette besetzt ist, nichts eingeführt werden kann. Zu gleicher Zeit könnte das Wort
»Besetzt« sichtbar werden. Da die Nasen 6 sich jetzt links befinden (Stellung 6'), lassen
sich die Gruppen der Ziffernräder 2 und die eingekuppelten Scheiben 4 auf den Lagern 3
bzw. 5 drehen, so daß der Benutzer sein Geheimwort auflösen kann. Es ist nun nicht
mehr möglich, daß Riegel 1 von seiner (nicht dargestellten) Feder nach rechts gezogen wird.
Um die Kassette wieder zu öffnen, stellt der Mieter sein Wahlwort »Pide« zusammen
und der Schloßriegel 1 wird nun durch seine Feder nach rechts gezogen und
öffnet so die Kassette.
Die Münzen fallen in eine Sammelkasse, deren Schlüssel sich im Besitz des Unternehmers
befindet.
Nach Abgang des Mieters drückt ein Angestellter auf den Knopf 16, der sich an der
Innenseite der Tür befindet, und entsperrt dadurch wieder den Schieberriegel 12, der nun
beim Zuklappen der Tür der Kassette einschnappt und letztere verschließt, ohne daß
hierbei die Sicherheitsvorrichtung (Riegel 1 usw.) in Kraft tritt. Dies ist die einfachste
Lösung für den Fall, daß die Kassette unter Aufsicht des Unternehmens steht, in dem sie
benutzt wird. Aber es ist auch möglich, daß der Besitzer der Kassetten ein anderer als der
Eigentümer des Lokals usw. ist, so daß es zweckdienlich erscheinen könnte, zwei verschiedene
Einnahmen zu haben. Zu diesem Zweck ist eine Einrichtung vorgesehen, die normalerweise das offene Ziffernschloß (der
Riegel 1, rechts) blockiert, wodurch die Führung des Riegels 1 nach links verhindert wird,
solange nicht eine Münze in den weiteren Schlitz 17, der mit »Verschluß« zu bezeichnen
wäre, eingeworfen wird. Zu diesem Zweck wurde durch Einschnappen der Siche-
4.0 rung 18 beim letztmaligen Verschieben des
Schloßriegels 1 nach rechts eine Verschiebemöglichkeit derselben nach links und damit
eine erneute Verschlußmöglichkeit verhindert. Durch Einwurf einer weiteren Münze M' in
den mit »Verschluß« bezeichneten Schlitz 17 wird die Sicherung 18 gehoben, so daß der
Riegel 1 zum Verschließen der Kassette frei wird und mittels des Griffes 13 nach links
verschoben werden kann.
Die Münze M' ■ fällt nun in eine andere Kasse als in die, zu welcher der Schlitz »zu
vermieten« führt, oder aber auch in die erstere, wenn diese Einrichtung nur gebraucht
wird, um die Einnahme zu vergrößern. Im Falle, daß es sich um zwei Sammelkassen handelt, können sie völlig getrennt
oder aber auch eine in der anderen angelegt werden, obwohl beide durch verschiedene
Schlüssel zu öffnen sind.
Durch diese Ausbildung des Schlosses ist es unmöglich gemacht, daß ein neuer Mieter,
der durch Vergeßlichkeit des Angestellten, der die Kassette nach Abreise des Mieters,
der das Wort »Pide« benutzte, nicht mittels des Hilfsriegeis 12 verschloß, das gleiche
Kombinationswort »Pide«, ohne eine Münze in den Schlitz ii mit der Aufschrift »zu vermieten«
einzuwerfen, gebrauchen kann. Er kann die Kassette nicht schließen, ohne ein Geldstück in den mit der Aufschrift »Ver-Schluß«
bezeichneten Schlitz 17 zu werfen. Für Kontrollzwecke ist es möglich, einen
Zähler anzubringen, der die Anzahl der Benutzungen des Sicherheitsverschlusses zählt.
Claims (6)
1. Selbstkassierender Verschluß mit einem Buchstabenschloß, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei getrennte Münzeinwürfe 11, 17} vorgesehen sind, von denen
der erste (11) mittels in zwei Endstellungen gesperrter Steuerorgane (7, 8) die
Ausrückung von mit den Buchstabenrädern (2) kuppelbaren Sperrscheiben (4)
veranlaßt und dadurch die Einstellung einer neuen Buchstabenkombination zuläßt, während der zweite Münzeinwurf
(17) durch· Aufheben einer zusätzlichen Sperrung (18) des Hauptriegels (1) erst
dessen Verschiebung gestattet.
2. Verschluß nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine von der Verschiebung des Hauptriegels beeinflußte Sperrung (14,
19), die infolge Einwirkung auf die Steuerorgane (7, 8) ein Entkuppeln der
Sperrscheiben und Buchstabenräder erst zuläßt, wenn sich der Hauptriegel in der entriegelten Stellung befindet und ein
Kuppeln der Sperrscheiben und Buchstabenräder erst dann gestattet, wenn der Hauptriegel in die Riegelstellung bewegt
wird.
3. Verschluß nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen mit dem
Buchstabenschloß in Verbindung stehenden und die Anzahl der Änderungen der Buchstabenzusammenstellungen angebenden
Zähler.
4. Verschluß nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine oder mehrere
getrennte Kassen für die gemeinsame oder getrennte Einnahme der zur Auslösung der Sperren für die Steuerorgane (7, 8)
und der zusätzlichen Sperrung (18) in die verschiedenen Münzeinwürfe (11,17) geworfenen
Münzen.
5. Verschluß nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen bei Nichtbenutzung
des Buchstabenschlosses- das Schließfach verschließenden und vorzugsweise
durch Münzeinwurf zu entriegeln-
den Riegel (12), der zweckmäßig zusammen mit den Steuerorganen (7, 8) durch
Münzeinwurf entriegelt wird.
6. Verschluß nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine den Riegel (12)
in seiner durch Münzeinwurf eingeschalteten Stellung haltende Sicherung (15)1 die vorzugsweise
durch die Betätigung eines vom Innern des Schließfaches erreichbaren Druckknopfes (16) ausgelöst werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
ES600841X | 1931-11-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE600841C true DE600841C (de) | 1934-08-01 |
Family
ID=8245739
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES102852D Expired DE600841C (de) | 1931-11-07 | 1932-01-21 | Selbstkassierender Verschluss mit einem Buchstabenschloss |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE600841C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3328694A1 (de) * | 1983-08-09 | 1985-02-28 | Albert Dipl.-Ing. 7000 Stuttgart Iliev | Schloss mit buchstaben-code ohne schluessel |
WO2004016886A2 (en) * | 2002-08-15 | 2004-02-26 | Proac Aps | A safety box for storing personal valuables, a safety anchor for securing the safety box and safety fasteners for securing a variety of other objects |
-
1932
- 1932-01-21 DE DES102852D patent/DE600841C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3328694A1 (de) * | 1983-08-09 | 1985-02-28 | Albert Dipl.-Ing. 7000 Stuttgart Iliev | Schloss mit buchstaben-code ohne schluessel |
WO2004016886A2 (en) * | 2002-08-15 | 2004-02-26 | Proac Aps | A safety box for storing personal valuables, a safety anchor for securing the safety box and safety fasteners for securing a variety of other objects |
WO2004016886A3 (en) * | 2002-08-15 | 2004-03-25 | Proac Aps | A safety box for storing personal valuables, a safety anchor for securing the safety box and safety fasteners for securing a variety of other objects |
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