DE600687C

DE600687C - Belueftungseinrichtung fuer Kaefigankermotoren mit hohem Laeuferwiderstand

Info

Publication number: DE600687C
Application number: DE1930600687D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ludwig Hartwagner
Original assignee: Sachsenwerk Licht und Kraft AG
Current assignee: VEM Sachsenwerk GmbH
Priority date: 1930-11-06
Filing date: 1930-11-06
Publication date: 1934-07-28

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
28. JULI 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 2Id¹ GRUPPE 55 oi

2Id¹ S 685. Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 5· Juli

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. November 1930 ab

Bei Motoren mit Käfigankem hohen Widerstandes, wie sie für schweren Anlauf benötigt werden, macht die Unterbringung des Widerstandes und die Abführung der Läuferwärme erhebliche Schwierigkeiten. Besonders nachteilig ist es, daß bei der üblichen Anordnung und Belüftung eine starke Erhitzung der isolierten Ständerwicklung unvermeidlich ist.

Diese Nachteile werden durch eine Belüftungseinrichtung beseitigt, bei der die gesamte Kühlluft des Motors über den Ständerrücken angesaugt wird und bei der erfindungsgemäß die Kühlluft durch die Zwischenräume der über den Eisenkörper hinaus verlängerten Ankerstäbe entgegen der Fliehkraftwirkung, d. h. vom Maschinenrücken nach der Maschinenwelle zu strömt und dann ins Freie geleitet wird. Für einen normalen Kurz-

ao schlußankermotor ist bereits bekanntgeworden, die Kühlluft über den Ständerrücken anzusaugen; jedoch tritt die Luft nicht durch die Ankerstäbe, d. h. zwischen Eisenkörper und Kurzschlußring hindurch, sondern sie wird außen an dem Käfig vorbeigeführt.

Ein solcher Motor ist in Abb. 1 beispielsweise im Schnitt dargestellt. Der Ständer ist in der üblichen Weise ausgeführt, α ist das Gehäuse, h das Blechpaket und c die Ständerwicklung. Der Läuferblechkörper e besitzt eine Käfigwicklung mit den Stäben/ und den beiden Endringeng. Die Stäbe/ sind nun so weit über den Blechkörper hinaus verlängert, daß die gesamte Kühlluft des Motors hindurchtreten kann. Wesentlich ist dabei, daß die Luft vom Maschinenrücken nach der Maschinenwelle strömt, um eine Erwärmung des Ständers durch die Läuferwärme zu vermeiden. Die Führung der Kühlluft kann dabei zweckmäßig durch die Kurzschlußringe g und durch entsprechend ausgebildete Abdeckscheiben h gebildet werden. Um eine noch intensivere Kühlung zu bewirken, können auf den Kurzschlußringen noch Flügel i befestigt werden. Die Belüftung kann entweder eine Fremd- oder Selbstbelüftung sein.

Im ersten Fall wird die Luft beispielsweise durch einen Stutzen in das Gehäuse gedrückt und strömt über die Ständerwickelköpfe durch die Läuferstäbe nach außen. Im zweiten Fall können zweckmäßig ein oder zwei Ventilatoren/ angebracht werden, die innerhalb oder außerhalb der Lagerschilder m angeordnet werden. Im vorliegenden Beispiel wird die Kühlluft von den Ventilatoren I durch die Läuferstäbe / und die Flügel i hindurchgesaugt und unmittelbar ins Freie abgeführt.

Um den Luftdurchtritt zu erleichtern, wird für die Läuferstäbe/ zweckmäßig ein schmaler rechteckiger Querschnitt gewählt, wie er in Abb. 2 (Schnitt A-B) dargestellt ist. Besonders vorteilhaft für den Luftdurchtiitt ist

*! Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Ludwig Hartwagner in Dresden.

eine derartige Schrägstellung der Stäbe/, daß bei gegebener Drehrichtung eine Schaufelwirkung im Sinne der gewünschten Luftbewegung eintritt. Die an den Kurzschlußringen befestigten Flügel/ erhalten dann zweckmäßig die entgegengesetzte Schrägstellung, wie dies in Abb. 3 (Schnitt C-D¹) gezeigt ist. Durch die neue Gestaltung des Läufers in Verbindung mit der besonderen Luftführung to wird eine vorzügliche Abführung der Läuferwärme ohne zusätzliche Erwärmung des Ständers erreicht.

Claims

Patentansprüche:

i. Belüftungseinrichtung für Käfigankermotoren mit hohem Läuferwiderstand, bei der die gesamte Kühlluft des Motors über den Ständerrücken angesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlluft durch die Zwischenräume der über den Eisenkörper hinaus verlängerten Ankerstäbe (/) entgegen der Fliehkraftwirkung, d. h. vom Maschinenrücken nach der Maschinenwelle zu strömt und dann ins Freie geleitet wird.
2. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die über den Eisenkörper zu beiden Seiten hinaus verlängerten Ankerstäbe (/) rechteckigen Querschnitts mit ihren Längsseiten derart schlag gegen die Drehrichtung des Läufers (I) verstellt sind, daß der Durchtritt der angesaugten Kühlluft durch die Schaufelwirkung der Ankerstäbe (/) begünstigt wird.
3. Belüftungseinrichtung nach Anspruch ι und 2 und mit an den Kurzschlußringen (g) angeordneten Ventilationsflügeln, dadurch gekennzeichnet, daß diese Flügel (/) im entgegengesetzten Sinne wie die Ankerstäbe (/) schräg gestellt sind und die -Kühlwirkung der Lüfter (/) unterstützen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen