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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft den selektiven Cyclooxygenase-2-inhibierenden
Wirkstoff Celecoxib und insbesondere Festkörperzustandsformen dieses Wirkstoffs,
pharmazeutische Zusammensetzungen, umfassend derartige Festkörperzustandsformen,
und Verfahren zu ihrer Herstellung. Die Erfindung betrifft weiterhin
Verfahren der Behandlung von Cyclooxygenase-2-vermittelten Störungen, umfassend das Verabreichen derartiger
Festkörperzustandsformen
oder von Zusammensetzungen davon an ein Subjekt, und die Verwendung
derartiger Festkörperzustandsformen
bei der Herstellung von Medikamenten.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Celecoxib,
auch bekannt als 4-[5-(4-Methylphenyl)-3-(trifluormethyl)-1H-pyrazol-1-yl]-benzolsulfonamid
(I), der aktive Inhaltsstoff von Celebrex
®, vermarktet
von Pharmacia Corp., weist eine therapeutisch und prophylaktisch
zweckmäßige selektive
Cyclooxygenase-2-inhibierende Wirkung auf und findet Nutzen in der Behandlung
und Prävention
bzw. Verhinderung von spezifischen Cyclooxygenase-2-vermittelten
Störungen oder
derartiger Störungen
im Allgemeinen. Celecoxib hat die Struktur:
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Verfahren
zum Herstellen von Celecoxib sind in dem
US-Patent Nr. 5 466 823 , Talley et
al., und in dem
US-Patent 5 892
053 , Zhi & Newaz,
dargelegt, die beide hierin durch Bezugnahme eingeschlossen sind.
Die internationale Patentveröffentlichung
Nr.
WO 00/32189 des
gleichen Anmelders, hierin durch Bezugnahme eingeschlossen, offenbart,
dass Celecoxib eine Kristallmorphologie aufweist, die zur Bildung
langer, kohäsiver Nadeln
neigt. Die internationale Patentveröffentlichung Nr.
WO 00/42021 des gleichen Anmelders,
hierin durch Bezugnahme eingeschlossen, offenbart eine solvatisierte
kristalline Form von Celecoxib und ein Verfahren zur Desolvatisierung
dieser kristallinen Form.
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Ein
Bedarf für
neue Formen von Celecoxib, insbesondere Formen, die zur Herstellung
von Zusammensetzungen mit raschem Wirkungseintritt ("rapid-onset") geeignet sind,
besteht. Wirkstoffabgabesysteme mit raschem Wirkungseintritt können signifikante
Vorteile gegenüber
konventionellen Dosierungsformen bereitstellen. Im Allgemeinen stellen
Zubereitungen mit raschem Wirkungseintritt eine kurze Dauer bis
zur therapeutischen oder prophylaktischen Reaktion, verglichen mit
konventionellen Dosierungsformen mit sofortiger Freisetzung oder
verzögerter
bzw. verlängerter
Freisetzung ("sustained
release"), bereit.
Z. B. wäre
bei der Behandlung von akutem Schmerz eine Dosierungsform von Celecoxib
mit raschem Wirkungseintritt zweckmäßig, um eine schnelle Schmerzlinderung
bereitzustellen.
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Jedoch
präsentiert
Celecoxib bestimmte Herausforderungen bei der Formulierung als Dosierungsform mit
raschem Wirkungseintritt, insbesondere als orale Dosierungsform
mit raschem Wirkungseintritt. Z. B. weist Celecoxib eine sehr geringe
Löslichkeit
in wässrigen
Medien auf und wird daher für
eine rasche Absorption im Gastrointestinaltrakt nicht leicht gelöst und verteilt
bzw. dispergiert, wenn es oral, z. B. in Tabletten- oder Kapselform,
verabreicht wird. Zusätzlich
weist Celecoxib eine relativ hohe Dosisanforderung auf, welche die Schwierigkeiten
des Bereitstellens einer ausreichenden therapeutisch wirksamen Menge
zur raschen Absorption weiter erhöht.
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Celecoxib-Kristalle
präsentieren
auch Schwierigkeiten bei der Formulierung als ein Ergebnis der einzigartigen
physikalischen und chemischen Eigenschaften, wie der elektrostatischen
und kohäsiven
Eigenschaften, der geringen Schüttdichte,
der geringen Verpressbarkeit und der schlechten Fließeigenschaften.
Zumindest teilweise aufgrund dieser Eigenschaften neigen Celecoxib-Kristalle
zur Segregation bzw. Entmischung und zum Miteinander-Agglomerieren während des
Mischens, was in einer nicht-gleichförmig gemischten Zusammensetzung
resultiert, die unerwünscht
große,
unlösliche
Aggregate von Celecoxib enthält.
Aus diesen und anderen Gründen
ist es daher schwierig, eine oral abgebbare Zusammensetzung mit
raschem Wirkungseintritt, enthaltend Celecoxib, die die gewünschte Mischungsgleichförmigkeit
aufweist, herzustellen.
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Die
Bioverfügbarkeit
eines oral verabreichten Wirkstoffs, wie mittels seines Eintritts
in die systemische Zirkulation im Blutstrom gemessen, hängt von
mindestens zwei fundamentalen Prozessen ab: Wirkstoffauflösung in
den gastrointestinalen Flüssigkeiten
(In-vivo-Wirkstofffreisetzung) und der nachfolgenden Absorption des
gelösten
Wirkstoffs. Mehrere Faktoren beeinflussen die Auflösung bzw.
Herauslösung
eines Wirkstoffs aus seinem Träger,
einschließlich
der Oberfläche
des Wirkstoffs, die dem Auflösungslösungsmittelmedium
präsentiert
wird, der Löslichkeit
der Wirkstoffsubstanz in dem spezifischen Lösungsmittelmedium und den Triebkräften der
Sättigungskonzentration
der gelösten
Materialien in dem Lösungsmittelmedium.
Ungeachtet dieser Faktoren wurde eine starke Korrelation zwischen
der In-vitro-Auflösungszeit,
bestimmt mittels Standard-Assay-Vorgehensweisen für eine orale
Dosierungsform, und der Rate bzw. Geschwindigkeit der In-vivo-Wirkstofffreisetzung
etabliert. Diese Korrelation ist im Fachgebiet so sicher etabliert,
dass die Auflösungszeit
allgemein beschreibend für
das Wirkstofffreisetzungspotential für die aktive Komponente der
speziellen Einheitsdosierungszusammensetzung ("unit dosage composition") wurde.
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Wenn
der Prozess der In-vivo-Wirkstofffreisetzung langsamer ist als der
Prozess der Absorption, wird die Absorption Auflösungsgeschwindigkeits-limitiert
genannt. Da die Auflösung
der Absorption in dem Gesamtprozess vorausgeht, wird jede Änderung
in der Wirkstofffreisetzung oder dem Auflösungsprozess nachfolgend die
Wirkstoffabsorption beeinflussen. Siehe z. B. Lieberman et al. (1989),
Pharmaceutical Dosage Forms: Tablets, Bd. 1, S. 34–36, Marcel
Decker, New York. Es ist daher klar, dass die Auflösungszeit,
die für
eine Zusammensetzung bestimmt wird, eine der wichtigen fundamentalen
Charakteristika zur Erwägung
ist, wenn Zusammensetzungen, die für eine Abgabe mit schnellem
Wirkungseintritt vorgesehen sind, beurteilt werden, insbesondere
in dem Fall, dass die Wirkstoffabsorption Auflösungsgeschwindigkeitslimitiert
ist.
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Kristalline
Feststoffe erfordern aufgrund ihrer hochorganisierten, gitterartigen
Strukturen typischerweise eine signifikante Energiemenge zur Auflösung. Die
erforderliche Energie für
ein Wirkstoffmolekül,
um aus einem Kristall auszutreten, ist z. B. größer als diejenige, die für das gleiche
Wirkstoffmolekül
erforderlich ist, um aus einer nicht-kristallinen, amorphen Form
auszutreten. Es ist jedoch wichtig, dass kristalline Wirkstoffformen,
die in amorphe Formen überführt wurden,
dazu neigen, mit der Zeit zu einem stabilen Zustand geringer Energie,
nämlich
der kristallinen Form, zurückzukehren,
und dass sie somit möglicherweise
keine angemessene Halbwertszeit haben. Eine amorphe Form von Celecoxib
ist bisher im Fachgebiet nicht bekannt.
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Wie
hierin untenstehend angegeben, ist eine Behandlung mit Celecoxib
in einem sehr breiten Feld von Cyclooxygenase-2-vermittelten Zuständen und
Störungen
indiziert. Wenn daher eine amorphe Form von Celecoxib hergestellt
werden könnte,
und wenn insbesondere eine lagerstabile Zusammensetzung, umfassend eine
derartige amorphe Form von Celecoxib, entwickelt werden könnte, die
eine erhöhte
Bioverfügbarkeit
aufwiese, z. B. durch rasche Auflösung des Wirkstoffs, würde ein
signifikanter Fortschritt bei der Behandlung von Cyclooxygenase-2-vermittelten Zuständen und
Störungen
realisiert werden, insbesondere bei der Behandlung von akuten Störungen,
bei welchen eine frühe
Linderung des Schmerzes oder anderer Symptome gewünscht wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Celecoxib
stellt einen rascheren Eintritt der therapeutischen Wirkung bereit,
wenn bei oraler Verabreichung einer Zusammensetzung, die Celecoxib
umfasst, pharmakokinetische Eigenschaften aufgewiesen werden, die
zu einer höheren
maximalen Blutserumkonzentration (Cmax)
und/oder einer kürzeren
Zeit nach der Verabreichung bis zum Erreichen des Maximums (Tmax) führen.
Es wird in Erwägung
gezogen, dass eine größere Cmax und/oder eine kürzere Tmax aus
einer schnelleren Auflösung
von Celecoxib resultieren kann, wenn es in amorpher Form anstelle
der kristallinen Form bereitgestellt wird.
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung amorphes Celecoxib bereit. Es wird auch
eine Celecoxib-Wirkstoffsubstanz bereitgestellt, in welcher das
Celecoxib in einer Menge von 10 Gew.-% bis 100 Gew.-% als amorphes
Celecoxib vorhanden ist. Der Begriff "Celecoxib- Wirkstoffsubstanz", wie hierin verwendet, bedeutet Celecoxib
per se, wie durch den Kontext beschrieben, in welchem der Begriff
verwendet wird, und er kann sich auf nicht-formuliertes Celecoxib
beziehen oder auf Celecoxib, das als ein Inhaltsstoff einer pharmazeutischen
Zusammensetzung vorliegt.
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Als
eine weitere Ausführungsform
der Erfindung wird ein Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposit, umfassend
Partikel von amorphem Celecoxib oder einer erfindungsgemäßen Celecoxib-Wirkstoffsubstanz
in enger Assoziation mit einem oder mehreren Kristallisationsinhibitor/en,
bereitgestellt. Die Kristallisationsinhibitoren werden ausgewählt und
sind in einer Menge vorhanden, die ausreichend ist, um den Übergang
von amorphem Celecoxib in kristallines Celecoxib wesentlich zu verringern.
Bevorzugte Kristallisationsinhibitoren sind Polymere, die mit dem
Celecoxib ein Celecoxib-Polymer-Komposit bilden.
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Es
wird auch eine Zusammensetzung bereitgestellt, umfassend ein Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposit,
z. B. ein Celecoxib-Polymer-Komposit, wie hierin definiert. Die
Zusammensetzung umfasst Dosiseinheiten, die in Form getrennter fester
Gegenstände,
wie Tabletten, Caplets, Pillen, Hart- oder Weichkapseln, Lutschtabletten,
Sachets oder Pillen vorliegen können;
alternativ kann die Zusammensetzung in Form einer im Wesentlichen
homogenen, fließfähigen Masse,
wie als ein Partikulat („particulate") oder ein granulärer Feststoff
oder eine flüssige
Suspension, z. B. eine aufnehmbare bzw. absorbierbare Dispersion,
vorliegen, aus der einzelne Dosiseinheiten in abmessbarer Weise
entnehmbar sind.
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Ebenfalls
bereitgestellt werden Verfahren zum Herstellen von amorphem Celecoxib,
zum Herstellen einer erfindungsgemäßen Celecoxib-Wirkstoffsubstanz
und zum Herstellen eines Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposits,
z. B. eines Celecoxib-Polymer-Komposits, gemäß der Erfindung.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zum Herstellen einer erfindungsgemäßen Celecoxib-Wirkstoffsubstanz umfasst
(a) einen Schritt des Schmelzens von Celecoxib, z. B. von kristallinem
Celecoxib; und (b) einen Schritt des raschen Abkühlens des resultierenden geschmolzenen
Celecoxibs unter Bildung einer Celecoxib-Wirkstoffsubstanz, wobei
das Celecoxib in einer Menge von 10 Gew.-% bis 100 Gew.-% in amorpher
Form vorhanden ist. Gegebenenfalls kann dieses Verfahren weiterhin
(c) einen Schritt des Mahlens der Celecoxib-Wirkstoffsubstanz unter
Bildung eines Celecoxib-Pulvers umfassen.
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Ein
erfindungsgemäßes Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposit
kann mittels eines Verfahrens hergestellt werden, umfassend (a)
einen Schritt des Auflösens
von Celecoxib und einem oder mehreren Kristallisationsinhibitor(en)
in einer Lösungsmittelflüssigkeit
unter Bildung einer Lösung;
und (b) einen Schritt des Trocknens der Lösung unter Bildung eines Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposits,
wobei das Celecoxib und der Kristallisationsinhibitor in enger Assoziation
vorliegen, und wobei ein wesentlicher Anteil des Celecoxibs in amorpher
Form vorliegt. Gegebenenfalls kann dieses Verfahren weiterhin (c)
einen Schritt des Mahlens des Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposits
unter Bereitstellung eines Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposit-Pulvers
umfassen.
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Eine
Celecoxib-Wirkstoffsubstanz oder ein Pulver davon oder ein Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposit
oder ein Pulver davon, hergestellt gemäß derartiger Verfahren, kann
weiterhin unter Bereitstellung einer pharmazeutischen Dosierungsform
formuliert werden.
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Ebenfalls
bereitgestellt wird ein Verfahren des Behandelns eines medizinischen
Zustands oder einer medizinischen Störung bei einem Subjekt, bei
dem/der eine Behandlung mit Cyclooxygenase-2-Inhibitor indiziert
ist, umfassend das Verabreichen, z. B. oral, einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
in einer therapeutisch wirksamen Menge. Ein derartiges Verfahren
ist insbesondere in dem Fall zweckmäßig, dass der medizinische
Zustand oder die medizinische Störung
von akutem Schmerz begleitet ist.
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Andere
Merkmale dieser Erfindung werden hierin nachstehend teilweise offensichtlich
werden und teilweise herausgestellt werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Pulver-Röntgenbeugungsdiagramm
einer Celecoxib-Wirkstoffsubstanz C1, hergestellt in Beispiel 1,
im Vergleich mit kristallinem Celecoxib C2.
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2 zeigt
Pulver-Röntgenbeugungsdiagramme
eines erfindungsgemäßen Celecoxib-Polymer-Komposits
C3 unmittelbar nach der Herstellung (T1) und nach zweiwöchiger Lagerung
bei 40°C
und 75% relativer Feuchtigkeit (T2).
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3 zeigt
Pulver-Röntgenbeugungsdiagramme
eines erfindungsgemäßen Celecoxib-Polymer-Komposits
C4 unmittelbar nach der Herstellung (T1) und nach zweiwöchiger Lagerung
bei 40°C
und 75% relativer Feuchtigkeit (T2).
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4 zeigt
ein Differential-Scanning-Kalorimetrie(DSC)-Thermogramm einer Celecoxib-Wirkstoffsubstanz
C1, die kein Polymer umfasst.
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5 zeigt
ein DSC-Thermogramm eines erfindungsgemäßen Celecoxib-Polymer-Komposits C3, wobei
das Polymer Hydroxypropylmethylcellulose ist.
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6 zeigt
ein DSC-Thermogramm eines erfindungsgemäßen Celecoxib-Polymer-Komposits C4, wobei
das Polymer Polyvinylpyrrolidon ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Amorphes Celecoxib
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Die
Erfindung stellt eine neue amorphe Form von Celecoxib bereit. Der
Begriff "amorph", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf Partikel im Festkörperzustand, denen eine regelmäßige kristalline
Struktur fehlt. Ohne durch eine Theorie gebunden zu sein, wird davon
ausgegangen, dass amorphe Celecoxib-Partikel weniger Energie zur
Auflösung
benötigen
als kristalline Celecoxib-Partikel bei gleichen Abmessungen, und
dass diese verringerte Lösungsenergieanforderung
zumindest teilweise zu der erhöhten
Auflösungsgeschwindigkeit und/oder
verringerten Zeit bis zum therapeutischen Wirkungseintritt, welche
durch amorphes Celecoxib und Zusammensetzungen davon aufgewiesen
werden, beiträgt.
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Erfindungsgemäße Celecoxib-Wirkstoffsubstanz
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Zusätzlich zu
amorphem Celecoxib per se stellt die Erfindung eine Celecoxib-Wirkstoffsubstanz
bereit, die amorphes Celecoxib umfasst. Vorzugsweise 10 Gew.-% bis
100 Gew.-%, stärker
bevorzugt 25 Gew.-% bis 100 Gew.-%, noch stärker bevorzugt 60 Gew.-% bis
100 Gew.-% und sogar noch stärker
bevorzugt 80 Gew.-% bis 100 Gew.-%, des Celecoxibs in einer erfindungsgemäßen Celecoxib-Wirkstoffsubstanz
ist amorph. In einer speziellen Ausführungsform ist im Wesentlichen
das gesamte Celecoxib amorph, d. h., die Celecoxib-Wirkstoffsubstanz
ist im Wesentlichen phasenreines amorphes Celecoxib.
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Eine
bevorzugte Celecoxib-Wirkstoffsubstanz ist eine vollständig im
Festkörperzustand
befindliche Substanz, wobei der Teil, falls vorhanden, des Celecoxibs,
der nicht amorph ist, kristallin ist. Z. B. kann eine mikropartikuläre oder
nanopartikuläre
Celecoxib-Wirkstoffsubstanz dieser Ausführungsform zusätzlich zu
einem Anteil amorphen Celecoxibs einen Anteil an mikrokristallinem
oder nanokristallinem Celecoxib umfassen, obwohl diese kristalline
Fraktion bzw. dieser kristalline Anteil vorzugsweise klein, z. B.
weniger als etwa 50%, stärker
bevorzugt weniger als etwa 25%, und noch stärker bevorzugt weniger als
etwa 10%, bezogen auf das Gewicht des gesamten vorhandenen Celecoxibs,
ist.
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In
einer Ausführungsform
ist die Menge an amorphem Celecoxib in einer Celecoxib-Wirkstoffsubstanz ausreichend,
um eine erhöhte
Auflösungsgeschwindigkeit,
wie in einem Standard-in vitro-Auflösungs-Assay gemessen, und/oder
verbesserte Bioverfügbarkeit
(z. B. kürzere
Zeit bis zum Erreichen einer therapeutischen Schwellenwertkonzentration
im Blutplasma, größere Cmax und/oder kürzere Tmax),
wie in einer pharmakokinetischen Standard-in-vivo-Studie gemessen,
verglichen mit einer anderweitig gleichen bzw. ähnlichen Celecoxib-Wirkstoffsubstanz,
in welcher das gesamte oder ein wesentlicher Teil des Celecoxibs
kristallin ist, bereitzustellen.
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Amorphes
Celecoxib oder eine erfindungsgemäße Celecoxib-Wirkstoffsubstanz
kann mittels jedes geeigneten Verfahrens hergestellt werden, wobei
dieses nicht auf die hierin beschriebenen Verfahren beschränkt ist.
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Ein
veranschaulichendes Verfahren umfasst (a) einen Schritt des Schmelzens
von Celecoxib im Festkörperzustand,
z. B. von kristallinem Celecoxib; und (b) einen Schritt des raschen
Abkühlens
des resultierenden geschmolzenen Celecoxibs unter Bildung einer
CelecoxibWirkstoffsubstanz, wobei das Celecoxib in einer Menge von
10 Gew.-% bis 100 Gew.-% in amorpher Form vorhanden ist. Dieses
Verfahren umfasst gegebenenfalls weiterhin (c) einen Schritt des
Mahlens der Celecoxib-Wirkstoffsubstanz, die aus Schritt (b) resultiert, unter
Bildung eines Wirkstoffpulvers.
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Der
Schmelzschritt (a) kann mittels jeder im Fachgebiet bekannten Technik
durchgeführt
werden, z. B. durch Erhitzen des Celecoxibs in einem Ofen bei etwa
150°C bis
etwa 180°C.
Der Kühlschritt
(b) kann mittels jedes geeigneten Verfahrens durchgeführt werden,
z. B. durch Schwimmenlassen ("floating") eines Behälters, der
das geschmolzene Celecoxib enthält,
in flüs sigem
Stickstoff. Der optionale Mahlschritt (c) kann mittels jedes geeigneten
Verfahrens durchgeführt
werden, z. B. durch Mahlen in einem Mörser mit Pistill oder durch Mahlen
in einer Mühle,
z. B. in einer Mühle
mit Mahlkörpern
("media mill").
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Eine
Celecoxib-Wirkstoffsubstanz oder ein -Wirkstoffpulver, die/das gemäß dem obigen
Verfahren oder einem beliebigen anderen Verfahren hergestellt wurde,
kann oral, rektal oder parenteral ohne weitere Formulierung oder
in einfacher Suspension in Wasser oder einer anderen pharmazeutisch
annehmbaren Flüssigkeit
verabreicht werden. Alternativ kann die Celecoxib-Wirkstoffsubstanz
oder das -Wirkstoffpulver direkt in Kapseln zur oralen Verabreichung
abgefüllt
werden. Vorzugsweise wird die Celecoxib-Wirkstoffsubstanz oder das – Wirkstoffpulver
jedoch einer weiteren Verarbeitung unterzogen, typischerweise mit
einem oder mehreren Exzipiens/Exzipientien, um eine pharmazeutische
Zusammensetzung, z. B. eine orale Dosierungsform, wie hierin untenstehend
beschrieben, herzustellen.
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Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposite
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In
einer gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposit
bereitgestellt, das Partikel von amorphem Celecoxib oder einer Celecoxib-Wirkstoffsubstanz mit
einer Menge von 10 Gew.-% bis 100 Gew.-% an amorphem Celecoxib in
enger Assoziation mit einem oder mehreren Kristallisationsinhibitor(en)
umfasst. Eine "enge
Assoziation" schließt im vorliegenden
Kontext z. B. Celecoxib, das mit dem Kristallisationsinhibitor gemischt
ist, Celecoxib, das in den Kristallisationsinhibitor eingebettet
oder eingearbeitet ist, Celecoxib, das einen Überzug bzw. eine Beschichtung
auf Partikeln des Kristallisationsinhibitors bildet oder umgekehrt,
und eine im Wesentlichen homogene Dispersion von Celecoxib innerhalb
des gesamten Kristallisationsinhibitors ein. Der Begriff "im Wesentlichen homogen", wo er hierin auf ein
Komposit oder eine pharmazeutische Zusammensetzung Bezug nimmt,
das/die mehrere Komponenten umfasst, bedeutet, dass die Komponenten
ausreichend gemischt sind, so dass die einzelnen Komponenten nicht
als getrennte Schichten vorhanden sind und keine Konzentrationsgradienten
innerhalb der Zusammensetzung bilden.
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Ein
Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposit dieser Ausführungsform
umfasst vorzugsweise etwa 1 Gew.-% bis etwa 95 Gew.-%, vorzugsweise
etwa 10 Gew.-% bis etwa 90 Gew.-%, stärker bevorzugt etwa 25 Gew.-%
bis etwa 85 Gew.-% und noch stärker
bevorzugt etwa 30 Gew.-% bis etwa 80 Gew.-%, Celecoxib. Wie oben
angegeben, liegt Celecoxib in einem derartigen Komposit mindestens
in einer Menge von 10 Gew.-% in amorpher Form vor. Vorzugsweise
sind 10% bis 100%, stärker
bevorzugt 50% bis 100% und noch stärker bevorzugt 75% bis 100%,
bezogen auf das Gewicht des gesamten Celecoxibs in dem Komposit,
amorphes Celecoxib.
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In
den Kompositen dieser Ausführungsform
kann ein Teil des Celecoxibs als mikrokristallines oder nanokristallines
Celecoxib vorhanden sein, obwohl dieser Anteil vorzugsweise klein,
z. B. weniger als etwa 50%, stärker
bevorzugt weniger als etwa 25% und noch stärker be vorzugt weniger als
etwa 10%, bezogen auf das Gewicht des gesamten Celecoxibs in dem
Komposit, ist.
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Kristallisationsinhibitoren
schließen
jegliches Material ein, welches die Umwandlung von amorphem Celecoxib
in kristallines Celecoxib wesentlich verringert, z. B. Polymere,
Kohlenhydrate, Lipide etc. Der Begriff "wesentlich" im Hinblick auf das Verringern einer
derartigen Umwandlung schließt
vollständiges
Inhibieren, Verhindern, Verlangsamen, Verzögern, Verringern oder Beschränken der
Kristallisation von Celecoxib bis zu einem messbaren Grad ein. Es
wird verstanden werden, dass sowohl die Auswahl des/der Kristallisationsinhibitor/en
als auch die Menge an Kristallisationsinhibitor(en), verwendet in
einem erfindungsgemäßen Komposit, die
Stabilität
des amorphen Celecoxibs darin beeinflusst.
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Kristallisationsinhibitoren
sind vorzugsweise Polymere, stärker
bevorzugt Polymere mit geringer Löslichkeit in Wasser. Noch stärker bevorzugt
sind derartige Polymere im Wesentlichen nicht vernetzt.
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Nicht-einschränkende Beispiele
geeigneter Polymere, die als Kristallisationsinhibitoren verwendet werden
können,
schließen,
entweder allein oder in Kombination, Polyvinylpyrrolidon (PVP oder
Povidon, z. B. KollidonTM CLM von BASF),
Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC, z. B. MethocelTM E5
Premium), HPMC-Phthalat, Ethylcellulose, Hydroxyethylcellulose,
Natriumcarboxymethylcellulose (Carmellose-Natrium), Calciumcarboxymethylcellulose,
Dextran, Akazien-Gummi, Stärken,
wie Natriumstärkeglykolat
(SSG, z. B. ExplotabTM R von Mendell), β-Cyclodextrin (z.
B. KleptoseTM 4PC von Roquette), Blockcopolymere
von Ethylenoxid und Propylenoxid (z. B. PluronicTM F-68
und F-108), Polyvinylalkohol und Polyethylenglykol (PEG) ein. Povidon
und HPLC sind bevorzugte Polymere zur Verwendung als Kristallisationsinhibitoren,
und sie bilden die Celecoxib-Polymer-Komposite der Erfindung.
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HPMCs
variieren in der Kettenlänge
ihres Cellulosegertists, und als Folge in ihrer Viskosität, wie z.
B. bei einer Konzentration von 2 Gew.-% in Wasser gemessen. HPMC,
das in den erfindungsgemäßen Celecoxib-Polymer-Kompositen
verwendet wird, sollte eine Viskosität, 2%ig in Wasser, von etwa
100 bis etwa 100.000 cP, vorzugsweise etwa 1.000 bis etwa 15.000
cP, z. B. etwa 4.000 cP, haben. Das Molekulargewicht von HPMC, das
bei den erfindungsgemäßen Celecoxib-Polymer-Kompositen
verwendet wird, ist vorzugsweise größer als etwa 10.000, aber vorzugsweise
nicht größer als
etwa 1.500.000, stärker
bevorzugt nicht größer als etwa
1.000.000, noch stärker
bevorzugt nicht größer als
etwa 500.000 und sogar noch stärker
bevorzugt nicht größer als
etwa 150.000.
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HPMCs
variieren auch im relativen Substitutionsgrad der verfügbaren Hydroxylgruppen
des Cellulosegertists mit Methoxy- und Hydroxypropoxygruppen. Mit
zunehmender Hydroxypropoxy-Substitution werden die resultierenden
HPMCs hydrophiler in ihrer Beschaffenheit. Es ist bei den Celecoxib-HPMC-Kompositen
der vorliegenden Erfindung bevorzugt, HPMC mit etwa 15% bis etwa
35%, vorzugsweise etwa 19% bis etwa 32% und stärker bevorzugt etwa 22% bis
etwa 30%, Methoxy-Substitution und mit etwa 3% bis etwa 15%, vorzugsweise
etwa 4% bis etwa 12% und stärker
bevorzugt etwa 7% bis etwa 12%, Hydroxypropoxy-Substitution zu verwenden.
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HPMCs,
welche in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind,
zur Veranschaulichung genannt, verfügbar unter den Markennamen
MethocelTM von Dow Chemical Co. und MetoloseTM von Shin-Etsu Chemical Co. Beispiele besonders
geeigneter HPMCs mit mittlerer Viskosität schließen MethocelTM E4M
und MethocelTM K4M ein, welche beide eine
Viskositat, 2%ig in Wasser, von etwa 4.000 cP aufweisen. Beispiele
für HPMCs
mit höherer
Viskosität
schließen
MethocelTM E10M, MethocelTM K15M
und MethocelTM K100M ein, welche Viskositäten, 2%ig
in Wasser, von 10.000 cP, 15.000 cP bzw. 100.000 cP aufweisen.
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Bevorzugte
Povidone, die in erfindungsgemäßen Celecoxib-Polymer-Kompositen
verwendet werden, haben ein Molekulargewicht von etwa 2.500 bis
etwa 3.000.000, vorzugsweise von etwa 8.000 bis etwa 1.000.000 und
stärker
bevorzugt von etwa 10.000 bis etwa 400.000, z. B. etwa 50.000. Vorzugsweise
hat das in den Celecoxib-Polymer-Kompositen verwendete Povidon eine
dynamische Viskosität,
10%ig in Wasser bei 20°C,
von etwa 1,3 bis etwa 700, vorzugsweise von etwa 1,5 bis etwa 300
und stärker
bevorzugt von etwa 3,5 bis etwa 8,5, mPas.
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In
den erfindungsgemäßen Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkompositen,
z. B. Celecoxib-Polymer-Komposite, ist die Menge an Kristallisationsinhibitor
vorzugsweise dahingehend ausreichend, dass, wenn sie in einer offenen
Schale bei Raumtemperatur für
eine Dauer von 7 Tagen gehalten werden, der Übergang von amorphem Celecoxib
zu kristallinem Celecoxib nicht größer als etwa 50%, vorzugsweise
nicht größer als etwa
25%, und stärker
bevorzugt nicht größer als
etwa 10%, bezogen auf das Gewicht des gesamten Celecoxibs in dem
Komposit, ist.
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Typischerweise
ist/sind in Abhängigkeit
von dem speziellen verwendeten Polymer/den speziellen verwendeten
Polymeren ein oder mehrere Polymer/e in einem vorgesehenen Celecoxib-Polymer-Komposit
in einer Gesamtmenge von etwa 10 Gew.-% bis etwa 80 Gew.-%, vorzugsweise
von etwa 15 Gew.-% bis etwa 75 Gew.-% und stärker bevorzugt von etwa 25
Gew.-% bis etwa 65 Gew.-%, vorhanden. Vorzugsweise beträgt das Gewichtsverhältnis von
Celecoxib zu Polymer etwa 1:1.000 bis etwa 10:1, stärker bevorzugt
etwa 1:10 bis etwa 5:1, und noch stärker bevorzugt etwa 1:2 bis
etwa 2,5:1.
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Ein
erfindungsgemäßes Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposit
kann mittels eines beliebigen geeigneten Verfahrens hergestellt
werden, das nicht auf die hierin beschriebenen Verfahren beschränkt ist.
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Ein
veranschaulichendes Verfahren umfasst (a) einen Schritt des Auflösens von
Celecoxib und einem oder mehreren Kristallisationsinhibitor(en)
in einer Lösungsmittelflüssigkeit
unter Bildung einer Lösung;
und (b) einen Schritt des Trocknens der Lösung unter Bildung eines Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposits,
wobei das Celecoxib und der Kristallisationsinhibitor in enger Assoziation
vorliegen, und wobei mindestens 10 Gew.-% des Celecoxibs in amorpher
Form vorliegen. Gegebenenfalls kann dieses Verfahren weiterhin einen Schritt
(c) des Mah lens des Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposits
unter Bildung eines Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposit-Pulvers
umfassen.
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Geeignete
Lösungsmittelflüssigkeiten,
welche verwendet werden können,
um ein Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposit, z. B. ein Celecoxib-Polymer-Komposit,
herzustellen, können
jedes beliebige pharmazeutisch annehmbare Lösungsmittel umfassen, in welchem
Celecoxib gelöst
werden kann. Hitze und Rühren können verwendet
werden, um die Wirkstoffauflösung
in der Lösungsmittelflüssigkeit
zu ermöglichen
bzw. zu erleichtern. Die Lösungsmittelflüssigkeit
kann auch eine Nicht-Lösungsmittel-Fraktion,
z. B. Wasser, umfassen. Nichteinschränkende Beispiele geeigneter
Lösungsmittel,
die in erfindungsgemäßen Lösungsmittelflüssigkeiten
verwendet werden können,
schließen
z. B. Wasser-Alkohol-Gemische, Methanol, Ethanol, Isopropanol, höhere Alkohole,
Propylenglykol, Ethylcaprylat, Propylenglykollaurat, PEG, Diethylglykolmonoethylether (DGME),
Tetraethylenglykoldimethylether, Triethylenglykolmonoethylether,
Polysorbat 80 etc., ein. Ethanol und Isopropanol sind bevorzugte
Lösungsmittel.
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Es
wurde überraschenderweise
festgestellt, dass die Verwendung von Isopropanol als Lösungsmittel eine
relativ hohe Fracht bzw. Beladung von Celecoxib und Polymer in der
zu trocknenden Lösung
ermöglichte, demgemäß ist Isopropanol
gegenwärtig
ein besonders bevorzugtes Lösungsmittel.
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Der
Trocknungsschritt (b) kann mit jedem geeigneten Mittel durchgeführt werden,
z. B. durch Verdampfung, Lyophilisieren, konventionelles Erhitzen
(z. B. in einem Ofen), Sprühtrocknen
etc. Sprühtrocknen ist
ein bevorzugtes Trocknungsverfahren. Jedes geeignete Sprühtrocknungsverfahren,
das im Fachgebiet bekannt ist, kann eingesetzt werden. Allgemein
ist Sprühtrocknen
ein Verfahren, durch welches eine Lösung, umfassend den gelösten Wirkstoff
und den Kristallisationsinhibitor, rasch über einen Strom warmer Luft
gesprüht wird,
was in der Bildung eines trockenen Pulvers resultiert.
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Der
optionale Mahlschritt (c) kann mittels jedes geeigneten Verfahrens
durchgeführt
werden, z. B. durch Mahlen in einem Mörser mit Pistill oder durch
Mahlen in einer Mühle,
z. B. in einer Mühle
mit Mahlkörpern.
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Ein
Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposit, z. B. ein Celecoxib-Polymer-Komposit
oder ein Pulver davon, hergestellt gemäß dem obigen Verfahren oder
einem beliebigen anderen Verfahren, kann oral, rektal oder parenteral
ohne weitere Formulierung oder in einfacher Suspension in Wasser
oder einer anderen pharmazeutisch annehmbaren Flüssigkeit verabreicht werden.
Alternativ kann das Komposit oder Pulver davon direkt in Kapseln
zur oralen Verabreichung abgefüllt
werden. Vorzugsweise wird das Komposit oder ein Pulver davon jedoch
einer weiteren Verarbeitung unterzogen, typischerweise mit einem
oder mehreren zusätzlichen Exzipiens/Exzipientien,
um eine pharmazeutische Zusammensetzung, z. B. eine orale Dosierungsform,
wie hierin untenstehend beschrieben, herzustellen.
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Pharmazeutische Zusammensetzungen
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Amorphes
Celecoxib, eine Celecoxib-Wirkstoffsubstanz oder ein Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposit,
wie hierin bereitgestellt, kann weiterhin zusammen mit einem oder
mehreren pharmazeutisch annehmbaren Exzipiens/Exzipientien formuliert
werden, um eine pharmazeutische Zusammensetzung herzustellen. Der
Begriff "Exzipiens" bedeutet hierin
jede beliebige Substanz, die nicht selbst ein therapeutisches Mittel ist,
die als Träger
oder Vehikel für
die Abgabe eines therapeutischen Mittels an ein Subjekt verwendet
wird oder einer pharmazeutischen Zusammensetzung zugesetzt wird,
um ihre Handhabung oder ihre Lagerungseigenschaften zu verbessern
oder die Bildung einer Dosiseinheit der Zusammensetzung in einem
abgetrennten bzw. diskreten Gegenstand, wie einer Kapsel oder einer
Tablette, die zur oralen Verabreichung geeignet ist, zu ermöglichen
oder zu erleichtern. Exzipientien schließen, nur veranschaulichend
und nicht einschränkend
gesagt, Verdünnungsmittel,
Zerfallsförderungsmittel,
Bindemittel, adhäsive
Stoffe bzw. Klebemittel, Benetzungsmittel, Schmiermittel, Gleitmittel,
Kristallisationsinhibitoren, oberflächenmodifizierende Mittel,
Substanzen, die zugegeben werden, um einen unangenehmen Geschmack
oder Geruch zu maskieren oder ihm entgegenzuwirken, Aroma-gebende
Mittel, Farbstoffe, Duftstoffe und Substanzen, die zur Verbesserung
des Erscheinungsbildes der Zusammensetzung zugegeben werden, ein.
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Die
Exzipientien, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingesetzt
werden, können Feststoffe
oder Flüssigkeiten
oder beides sein. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, die
Exzipientien enthalten, können
mittels jeder bekannten Technik der Pharmazie hergestellt werden,
die das Mischen eines Exzipiens mit einem Wirkstoff oder einem therapeutischen
Mittel umfasst. Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält eine
gewünschte
Menge Celecoxib pro Dosiseinheit und, falls zur oralen Verabreichung vorgesehen,
kann sie in Form von z. B. einer Tablette, einem Caplet, einer Pille,
einer Hart- oder Weichkapsel, einer Lutschtablette, einem Cachet,
einem verteilbaren bzw. verabreichbaren ("dispensable") Pulver, Granulaten, einer Suspension,
einem Elixier, einer Flüssigkeit
oder einer beliebigen anderen Form, die in vernünftiger Weise für eine derartige
Verabreichung angepasst wird, vorliegen. Falls zur parenteralen
Verabreichung vorgesehen, kann sie in Form von z. B. einer Suspension
vorliegen. Falls zur rektalen Verabreichung vorgesehen, kann sie
in Form von z. B. einem Suppositorium vorliegen. Gegenwärtig bevorzugt
sind orale Dosierungsformen, die getrennte Dosiseinheiten sind,
von denen jede eine vorbestimmte Wirkstoffmenge enthält, wie
Tabletten oder Kapseln.
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Nicht-einschränkende Beispiele
für Exzipientien,
die zum Herstellen erfindungsgemäßer pharmazeutischer
Zusammensetzung verwendet werden können, folgen.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
umfassen gegebenenfalls ein oder mehrere pharmazeutisch annehmbare
Verdünnungsmittel,
wie Exzipientien. Geeignete Verdünnungsmittel
schließen,
veranschaulichend gesagt, entweder einzeln oder in Kombination,
Lactose, einschließlich
wasserfreie Lactose und Lactose-Monohydrat, Stärken, einschließlich direkt
verpressbare Stärke
und hydrolysierte Stärken
(z. B. CelutabTM und EmdexTM),
Mannit, Sorbit, Xylit, Dextrose (z. B. CereloseTM 2000)
und Dextrose-Monohydrat, dibasisches Calciumphosphat-Dihydrat, Verdünnungsmittel
auf Saccharose-Basis, Bäckereizucker
bzw. Puderzucker, monobasisches Calciumsulfat-Monohydrat, Calciumsulfat-Dihydrat,
körniges
Calciumlactat-Trihydrat, Dextrate,
Inosit, hydrolysierte Getreidefeststoffbestandteile ("cereal solids"), Amylose, Cellulosen,
einschließlich
mikrokristalline Cellulose, Quellen von α- und amorpher Cellulose in
Lebensmittelqualität
(z. B. RexcelTM) und gepulverte Cellulose,
Calciumcarbonat, Glycin, Bentonit, Polyvinylpyrrolidon und dergleichen,
ein. Derartige Verdünnungsmittel
machen, falls vorhanden, insgesamt etwa 5% bis etwa 99%, vorzugsweise
etwa 10% bis etwa 85%, und stärker
bevorzugt etwa 20% bis etwa 80%, des Gesamtgewichts der Zusammensetzung aus.
Das Verdünnungsmittel
oder die Verdünnungsmittel,
die vorzugsweise ausgewählt
werden, weisen geeignete Fließeigenschaften
und, in dem Fall, dass Tabletten gewünscht sind, Komprimierbarkeit
bzw. Verpressbarkeit auf.
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Lactose
und mikrokristalline Cellulose, entweder einzeln oder in Kombination,
sind bevorzugte Verdünnungsmittel.
Beide Verdünnungsmittel
sind mit Celecoxib chemisch kompatibel. Die Verwendung von extragranularer
mikrokristalliner Cellulose ("extragranular
microcrystalline cellulose")
(d. h., mikrokristalline Cellulose, die zu einer feucht granulierten
Zusammensetzung nach einem Trocknungsschritt zugegeben wurde) kann
verwendet werden, um die Harte (für Tabletten) und/oder die Zerfalls-
bzw. Auflösungszeit
zu verbessern. Lactose, insbesondere Lactose-Monohydrat, wird bevorzugt
verwendet. Lactose stellt typischerweise Zusammensetzungen mit geeigneten
Freisetzungsraten von Celecoxib, geeigneter Stabilität, geeigneter
Fließfähigkeit
vor dem Verpressen und/oder geeigneten Trocknungseigenschaften bei
relativ geringen Kosten für
das Verdünnungsmittel
bereit. Sie stellt ein Substrat mit hoher Dichte bereit, das die
Verdichtung während
der Granulierung (in dem Fall, dass Feuchtgranulierung eingesetzt
wird) unterstützt
und daher die Fließeigenschaften des
Gemischs verbessert.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
umfassen optional ein oder mehrere pharmazeutisch annehmbare/s Zerfallsförderungsmittel
als Exzipientien, insbesondere für
Tablettenformulierungen. Geeignete Zerfallsförderungsmittel schließen, entweder
einzeln oder in Kombination, Stärken,
einschließlich
Natriumstärkeglykolat
(z. B. ExplotabTM von Pen West) und vorgelatinierte
bzw. Quellstärken
auf Mais- bzw. Getreide-Basis (z. B. NationalTM 1551,
NationalTM 1550 und ColocornTM 1500),
Tone (z. B. VeegumTM HV), Cellulosen, wie
gereinigte Cellulose, mikrokristalline Cellulose, Methylcellulose,
Carboxymethylcellulose und Natriumcarboxymethylcellulose, Croscarmellose-Natrium
(z. B. Ac-Di-SolTM von FMC), Alginate, Crospovidon
und Gummen, wie Agar, Guar-, Johannisbrotkern-, Karayagummi, Pectin
und Tragantgummi, ein.
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Zerfallsförderungsmittel
können
bei jedem beliebigen geeigneten Schritt während der Herstellung der Zusammensetzung,
insbesondere vor der Granulierung oder während eines Schmierungsschritts
vor dem Verpressen, zugegeben werden. Derartige Zerfallsförderungsmittel
machen, falls vorhanden, insgesamt etwa 0,2% bis etwa 30%, vorzugsweise
etwa 0,2% bis etwa 10% und stärker
bevorzugt etwa 0,2% bis etwa 5%, des Gesamtgewichts der Zusammensetzung
aus.
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Croscarmellose-Natrium
ist ein bevorzugtes Zerfallsförderungsmittel
für Tabletten-
oder Kapselzerfall und, falls vorhanden, macht es vorzugsweise etwa
0,2% bis etwa 10%, stärker
bevorzugt etwa 0,2% bis etwa 7% und noch stärker bevorzugt etwa 0,2% bis
etwa 5%, des Gesamtgewichts der Zusammensetzung aus. Croscarmellose-Natrium
verleiht überlegene
intragranulare Zerfallsfähigkeiten
("intragranular
disintegration capabilities")
an die granulierten Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
umfassen gegebenenfalls ein oder mehrere pharmazeutisch annehmbare/s
Bindemittel oder adhäsive/s
Mittel als Exzipientien, insbesondere für Tablettenformulierungen.
Derartige Bindemittel und adhäsive
Mittel verleihen vorzugsweise eine ausreichende Kohäsion an das
Pulver, das tablettiert werden soll, um normale Verarbeitungsabläufe, wie
Dimensionierung, Schmieren, Verpressen und Verpacken, zu ermöglichen,
aber sie ermöglichen
noch immer, dass die Tablette zerfällt und die Zusammensetzung
bei Einnahme absorbiert wird. Geeignete Bindemittel und adhäsive Mittel
schließen, entweder
einzeln oder in Kombination, Akazien-Gummi, Tragant, Saccharose,
Gelatine, Glucose, Stärken, wie,
ohne Einschränkung
darauf, vorgelatinierte bzw. Quellstärken (z. B. NationalTM 1511 und NationalTM 1500), Cellulosen,
wie, ohne Einschränkung
darauf, Methylcellulose und Carmellose-Natrium (z. B. TyloseTM),
Alginsäure
und Salze von Alginsäure,
Magnesiumaluminiumsilicat, PEG, Guar-Gummi, Polysaccharidsäuren, Bentonite,
Povidon, z. B. Povidon-K-15, K-30 und K-29/32, Polymethacrylate, HPMC, Hydroxypropylcellulose
(z. B. KlucelTM) und Methylcellulose (z.
B. EthocelTM), ein. Derartige Bindemittel
und/oder adhäsive
Mittel machen, falls vorhanden, insgesamt etwa 0,5% bis etwa 25%,
vorzugsweise etwa 0,75% bis etwa 15% und stärker bevorzugt etwa 1% bis
etwa 10%, des Gesamtgewichts der Zusammensetzung aus.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
umfassen gegebenenfalls ein oder mehrere pharmazeutisch annehmbare/s
Benetzungsmittel als Exzipientien. Derartige Benetzungsmittel sind
vorzugsweise so ausgewählt,
dass sie das Celecoxib in enger Assoziation mit Wasser halten, ein
Zustand, von dem angenommen wird, dass er die Bioverfügbarkeit
der Zusammensetzung verbessert.
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Nicht-einschränkende Beispiele
für oberflächenaktive
Mittel, die als Benetzungsmittel in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendet werden können,
schließen
quaternäre
Ammoniumverbindungen, z. B. Benzalkoniumchlorid, Benzethoniumchlorid
und Cetylpyridiniumchlorid, Dioctylnatriumsulfosuccinat, Polyoxyethylenalkylphenylether,
z. B. Nonoxynol 9, Nonoxynol 10 und Octoxynol 9, Poloxamere (Polyoxyethylen-
und Polyoxypropylen-Blockcopolymere), Polyoxyethylenfettsäureglyceride
und -öle,
z. B. Polyoxyethylen (8)-capryl/caprin-Mono- und Diglyceride (z. B. LabrasolTM von Gattefossé), Polyoxyethylen (35)-Rizinusöl und Polyoxyethylen
(40)-hydriertes-Rizinusöl,
Polyoxyethylenalkylether, z. B. Polyoxyethylen (20)cetostearylether,
Polyoxyethylenfettsäureester,
z. B. Polyoxyethylen (40)-stearat, Polyoxyethy lensorbitanester,
z. B. Polysorbat 20 und Polysorbat 80 (z. B. TweenTM 80
von ICI), Propylenglykolfettsäureester,
z. B. Propylenglykollaurat (z. B. LauroglycolTM von
Gattefossé),
Natriumlaurylsulfat, Fettsäuren
und Salze davon, z. B. Ölsäure, Natriumoleat
und Triethanolaminoleat, Glycerinfettsäureester, z. B. Glycerinmonostearat,
Sorbitanester, z. B. Sorbitanmonolaurat, Sorbitanmonooleat, Sorbitanmonopalmitat
und Sorbitanmonostearat, Tyloxapol und Gemische davon ein. Derartige
Benetzungsmittel machen, falls vorhanden, insgesamt etwa 0,25% bis
etwa 15%, vorzugsweise etwa 0,4% bis etwa 10% und stärker bevorzugt
etwa 0,5% bis etwa 5%, des Gesamtgewichts der Zusammensetzung aus.
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Benetzungsmittel,
die anionische oberflächenaktive
Mittel sind, sind bevorzugt. Natriumlaurylsulfat ist ein besonders
bevorzugtes Benetzungsmittel, Natriumlaurylsulfat macht, falls vorhanden,
etwa 0,25% bis etwa 7%, stärker
bevorzugt etwa 0,4% bis etwa 4%, und noch stärker bevorzugt etwa 0,5% bis
etwa 2%, des Gesamtgewichts der Zusammensetzung aus.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
umfassen gegebenenfalls ein oder mehrere pharmazeutisch annehmbare/s
Schmier- bzw. Gleitmittel (einschließlich Antiklebemittel bzw.
Trennmittel und/oder Gleitmittel) als Exzipientien. Geeignete Schmiermittel
schließen,
entweder einzeln oder in Kombination, Glycerinbehenat ("glyceryl behapate") (z. B. CompritolTM 888), Stearinsäure und Salze davon, einschließlich Magnesium-,
Calcium- und Natriumstearat, hydrierte Pflanzenöle (z. B. SterotexTM),
kolloidales Siliciumdioxid, Talkum, Wachse, Borsäure, Natriumbenzoat, Natriumacetat,
Natriumfumarat, Natriumchlorid, DL-Leucin, PEG (z. B. CarbowaxTM 4000 und CarbowaxTM 6000),
Natriumoleat, Natriumlaurylsulfat und Magnesiumlaurylsulfat ein. Derartige
Schmiermittel machen, falls vorhanden, insgesamt etwa 0,1% bis etwa
10%, vorzugsweise etwa 0,2% bis etwa 8% und stärker bevorzugt etwa 0,25% bis
etwa 5%, des Gesamtgewichts der Zusammensetzung aus.
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Magnesiumstearat
ist ein bevorzugt verwendetes Schmiermittel, z. B. um die Reibung
zwischen der Ausrüstung
und dem granulierten Gemisch während
des Verpressens der Tablettenformulierungen zu verringern.
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Geeignete
Antiklebemittel bzw. Trennmittel schließen Talkum, Mais- bzw. Getreidestärke, DL-Leucin, Natriumlaurylsulfat
und Metallstearate ein. Talkum ist ein bevorzugt verwendetes Antiklebemittel
bzw. Trennmittel oder Gleitmittel, z. B. um das Anhaften der Formulierung
an die Oberflächen
der Ausrüstung
zu verringern, und auch, um die statische (Aufladung) in dem Gemisch
zu verringern. Talkum macht, falls vorhanden, etwa 0,1% bis etwa
10%, stärker
bevorzugt etwa 0,25% bis etwa 5% und noch stärker bevorzugt etwa 0,5% bis
etwa 2%, des Gesamtgewichts der Zusammensetzung aus.
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Andere
Exzipientien, wie Färbemittel,
Aroma-gebende Mittel und Süßungsmittel
sind im pharmazeutischen Fachgebiet bekannt und können in
den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Tabletten können
beschichtet sein, z. B. mit einer Magensaftresistenten bzw. Darm-löslichen
Beschichtung, oder sie können
unbeschichtet sein. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können weiterhin
z. B. Puffermittel umfassen.
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Gegebenenfalls
kann/können
ein oder mehrere schäumende
Mittel als Zerfallsförderungsmittel
verwendet werden, und/oder um die organoleptischen Eigenschaften
der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zu verbessern. Falls in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen vorhanden,
um den Zerfall der Dosierungsform zu fördern, ist/sind ein oder mehrere
schäumende/s
Mittel, vorzugsweise in einer Gesamtmenge von etwa 30% bis etwa
75% und vorzugsweise etwa 45% bis etwa 70%, z. B. etwa 60%, bezogen
auf das Gewicht der Zusammensetzung, vorhanden.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung stellt ein schäumendes
Mittel, das in einer festen Dosierungsform in einer Menge vorhanden
ist, die geringer als jene ist, die zum Fördern des Zerfalls der Dosierungsform
wirksam ist, eine verbesserte Dispersion bzw. Verteilung des Celecoxibs
in einem wässrigen
Medium bereit. Ohne durch eine Theorie gebunden zu sein, wird davon
ausgegangen, dass das schäumende
Mittel bei dem Beschleunigen der Dispersion bzw. Verteilung von
Celecoxib aus der Dosierungsform in den Gastrointestinaltrakt wirksam
ist, wobei dadurch die Absorption und der rasche Eintritt der therapeutischen
Wirkung weiter verbessert wird. Wenn in einer erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung vorhanden, um die intragastrointestinale Dispersion
zu fördern,
aber den Zerfall nicht zu verbessern bzw. zu erhöhen, ist/sind ein oder mehrere
schäumende/s
Mittel vorzugsweise in einer Menge von etwa 2,5% bis etwa 15%, stärker bevorzugt
etwa 5% bis etwa 10%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung,
vorhanden.
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Geeignete
schäumende
Mittel schließen
z. B., entweder allein oder in Kombination, Natriumhydrogencarbonat,
wasserfreie Citronensäure,
Weinsäure
und dibasisches Natriumphosphat ein. Natriumhydrogencarbonat und
wasserfreie Citronensäure
sind bevorzugte schäumende
Mittel.
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Die
erfindungsgemäßen festen
Dosierungsformen können
durch jedes geeignete Verfahren hergestellt werden, wobei dieses
nicht auf die hierin beschriebenen Verfahren beschränkt ist.
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Ein
illustratives Verfahren umfasst (a) einen Schritt des Mischens von
armorphem Celecoxib, einer Celecoxib-Wirkstoffsubstanz oder eines
Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposits der Erfindung mit einem oder
mehreren Exzipiens/Exzipientien unter Bildung eines Gemischs, und
(b) einen Schritt des Tablettierens oder Verkapselns des Gemischs
unter Bildung von Tabletten bzw. Kapseln.
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In
einem bevorzugten Verfahren werden die festen Dosierungsformen durch
ein Verfahren hergestellt, umfassend (a) einen Schritt des Mischens
von amorphem Celecoxib, einer Celecoxib-Wirkstoffsubstanz oder eines
Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposits der Erfindung mit einem
oder mehreren Exzipiens/Exzipientien unter Bildung eines Gemischs,
(b) einen Schritt des Granulierens des Gemischs unter Bildung eines
Granulats, und (c) einen Schritt des Tablettierens oder Verkapselns
des Gemisches unter Bildung von Tabletten bzw. Kapseln. Schritt
(b) kann durch jegliche Trocken- oder Feuchtgranulierungstechnik,
die im Fachgebiet bekannt ist, erzielt werden, aber ein Feuchtgranulierungsschritt,
gefolgt von einem Schritt des Trocknens des resultierenden Granulats
vor dem Tablettieren oder Verkapseln, ist bevorzugt. Ein oder mehrere
Verdünnungsmittel,
ein oder mehrere Zerfallsförderungsmittel
und ein oder mehrere Bindemittel werden bevorzugt zugegeben, z.
B. in dem Mischungschritt, ein Benetzungsmittel kann gegebenenfalls
zugegeben werden, z. B. in dem Granulierungsschritt, und ein oder
mehrere Zerfallsförderungsmittel
werden vorzugsweise nach dem Granulieren, aber vor dem Tablettieren
oder Verkapseln, zugegeben. Ein Schmiermittel wird vorzugsweise
vor dem Tablettieren zugegeben. Das Mischen und Granulieren kann
unabhängig
unter niedriger oder hoher Scher(kraft) durchgeführt werden. Vorzugsweise wird
ein Verfahren gewählt,
das ein Granulat bildet, das hinsichtlich seines Wirkstoffgehalts
gleichförmig
ist, das leicht zerfällt,
das mit ausreichender Leichtigkeit fließt, so dass eine Gewichtsvariation
während
des Kapselfüllens
oder Tablettierens leicht kontrolliert werden kann, und das in der
Masse dicht genug ist, so dass eine Charge in der gewählten Ausrüstung verarbeitet
werden kann und die einzelnen Dosen in die spezifizierten Kapseln
oder Tablettenstanzen passen.
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In
einer alternativen Ausführungsform
werden die festen Dosierungsformen durch ein Verfahren hergestellt,
das einen Sprühtrocknungsschritt
einschließt,
wobei das amorphe Celecoxib, die Celecoxib-Wirkstoffsubstanz oder
das Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposit mit einem oder mehreren
Exzipiens/Exzipientien in einer oder mehreren versprühbaren Flüssigkeit/en,
vorzugsweise einer nicht-wässrigen
versprühbaren
Flüssigkeit,
suspendiert wird und anschließend
rasch über
einen Strom warmer Luft sprühgetrocknet
wird. Dieses Sprühtrocknungsverfahren
zum Herstellen einer pharmazeutischen Zusammensetzung kann zusätzlich zu
jedem beliebigen Sprühtrocknungsschritt
durchgeführt
werden, der bei der Herstellung eines Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposits,
wie hierin obenstehend beschrieben, durchgeführt wurde, aber die Bildung
des Celecoxib-Kristallisationsinhibitorkomposits wird vorzugsweise
mit einem Sprühtrocknungsschritt
zur Herstellung der pharmazeutischen Zusammensetzung kombiniert.
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Ein
Granulat oder sprühgetrocknetes
Pulver, das aus einem beliebigen der obigen veranschaulichenden
Verfahren resultiert, kann zum Herstellen von Tabletten verpresst
oder geformt werden, oder zum Herstellen von Kapseln verkapselt
werden. Konventionelle Tablettierungs- und Verkapselungstechniken, die im
Fachgebiet bekannt sind, können
eingesetzt werden. Wenn beschichtete Tabletten gewünscht werden,
sind konventionelle Beschichtungstechniken geeignet.
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Exzipientien
für erfindungsgemäße Tablettenzusammensetzungen
werden vorzugsweise so ausgewählt,
dass für
eine Zerfallszeit von weniger als etwa 30 Minuten, vorzugsweise
etwa 25 Minuten oder weniger, stärker
bevorzugt etwa 20 Minuten oder weniger und noch stärker bevorzugt
etwa 15 Minuten oder weniger, in einer Standard-Zerfallsprüfung bereitstellen.
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Jede
Tablettenhärte,
die hinsichtlich der Handhabung, Herstellung, Lagerung und Einnahme
zweckmäßig ist,
kann eingesetzt werden. Z. B. beträgt die Härte für 100 mg-Celecoxib-Tabletten vorzugsweise
mindestens etwa 4 kP, stärker
bevorzugt mindestens etwa 5 kP und noch stärker bevorzugt mindestens etwa
6 kP. Für
200 mg-Celecoxib-Tabletten beträgt
die Härte
vorzugsweise mindestens etwa 7 kP, stärker bevorzugt mindestens etwa
9 kP und noch stärker
bevorzugt mindestens etwa 11 kP. Das zu tablettierende Material
sollte jedoch nicht bis zu einem solchen Grad verpresst werden,
dass es nachfolgend zu Schwierigkeiten beim Erzielen der Hydratisierung
bei Exposition gegenüber
Magensaft kommt.
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Die
Tablettenabriebfestigkeit ("tablet
friability") beträgt vorzugsweise
weniger als etwa 1,0%, stärker bevorzugt
weniger als 0,8% und noch stärker
bevorzugt weniger als 0,5%, in einem Standardtest.
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Celecoxib-Dosierung
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Die
erfindungsgemäßen Celecoxib-Dosierungsformen
umfassen Celecoxib vorzugsweise in einer täglichen Dosierungsmenge von
etwa 10 mg bis etwa 1.000 mg, stärker
bevorzugt etwa 25 mg bis etwa 400 mg und am stärksten bevorzugt etwa 50 mg
bis etwa 200 mg.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
umfassen eine oder mehrere oral abgebbare Dosiseinheit/en. Jede
Dosiseinheit umfasst Celecoxib in einer therapeutisch wirksamen
Menge, die vorzugsweise etwa 10 mg bis etwa 1.000 mg beträgt. Der
Begriff "Dosiseinheit" bedeutet hierin
einen Teil einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die eine Menge
eines therapeutischen oder prophylaktischen Mittels, im vorliegenden
Fall Celecoxib, die geeignet ist, um bei einer einzelnen oralen
Verabreichung eine therapeutische Wirkung bereitzustellen, enthält. Typischerweise
stellt eine Dosiseinheit oder eine kleine Vielzahl (bis zu etwa
4) von Dosiseinheiten bei einer einzelnen Verabreichung eine Dosis
bereit, die eine Menge des Mittels umfasst, welche ausreichend ist,
um in der gewünschten
Wirkung zu resultieren. Die Verabreichung derartiger Dosen kann,
wie erforderlich, wiederholt werden, typischerweise mit einer Dosierungsfrequenz
von 1 bis 4 Mal pro Tag.
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Es
wird verstanden werden, dass eine therapeutisch wirksame Menge von
Celecoxib für
ein Subjekt inter alia von dem Körpergewicht
des Subjekts abhängt.
Ein "Subjekt", an welches ein
therapeutisches Mittel oder eine Zusammensetzung davon verabreicht
werden kann, schließt
hierin einen menschlichen Patienten von beliebigem Geschlecht und
Alter ein, und es schließt
auch jedes nicht-menschliche Tier, insbesondere ein warmblütiges Tier,
spezieller ein Haustier oder Begleittier ("domestic or companion animal"), veranschaulichend
gesagt eine Katze, einen Hund oder ein Pferd, ein. Wenn das Subjekt
ein Kind oder ein kleines Tier (z. B. ein Hund) ist, ist es wahrscheinlich,
dass eine Celecoxib-Menge, die innerhalb des bevorzugten Bereichs von
etwa 10 mg bis etwa 1.000 mg relativ gering ist, Blutserumkonzentrationen
bereitstellt, die mit der therapeutischen Wirksamkeit vereinbar
sind. Wenn das Subjekt ein erwachsener Mensch oder ein großes Tier
(z. B. ein Pferd) ist, ist es wahrscheinlich, dass das Erreichen
derartiger Blutserumkonzentrationen von Celecoxib Dosiseinheiten
erfordert, die eine in Relation größere Menge von Celecoxib enthalten.
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Typische
Dosiseinheiten in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung enthalten
etwa 10, 20, 25, 37,5, 50, 75, 100, 125, 150, 175, 200, 250, 300,
350 oder 400 mg Celecoxib. Für einen
erwachsenen Menschen beträgt
eine therapeutisch wirksame Celecoxib-Menge pro Dosiseinheit in
einer Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung typischerweise
etwa 50 mg bis etwa 400 mg. Besonders bevorzugte Celecoxib-Mengen
pro Dosiseinheit sind etwa 100 mg bis etwa 200 mg, z. B. etwa 100
mg oder etwa 200 mg.
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Eine
Dosiseinheit, die eine spezielle Celecoxib-Menge enthält, kann
so ausgewählt
werden, dass jede beliebige Verabreichungshäufigkeit angepasst werden kann,
um eine gewünschte
tägliche
Dosierung zu erreichen. Die tägliche
Dosierung und Verabreichungshäufigkeit,
und daher die Auswahl einer geeigneten Dosiseinheit, hängt von
einer Vielfalt von Faktoren, einschließlich Alter, Gewicht, Geschlecht
und medizinischer Zustand des Subjekts, der Beschaffenheit und der
Schwere des Zustands oder der Störung,
ab und kann daher breit variieren.
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Bei
oraler Verabreichung an einen nüchternen
erwachsenen Menschen weist eine 100 mg-Dosiseinheit vorzugsweise
eine Tmax von weniger als etwa 90 Minuten,
stärker
bevorzugt weniger als etwa 60 Minuten und am stärksten bevorzugt weniger als
etwa 45 Minuten, und eine Cmax von mindestens
etwa 100 ng/ml, stärker
bevorzugt mindestens etwa 200 ng/ml, auf. Typischerweise stellt
eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
eine Blutserumkonzentration von Celecoxib von mindestens etwa 50
ng/ml innerhalb von 30 Minuten nach der oralen Verabreichung bereit;
bevorzugte Zusammensetzungen erreichen eine derartige Konzentration
in einer so kurzen Zeit wie 15 Minuten. Von diesem frühen Anstieg
bei der Blutserumkonzentration wird angenommen, dass er mit dem
raschen Eintritt der therapeutischen Wirkung assoziiert ist, der
durch die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung erreicht
wird.
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Der
Begriff "orale Verabreichung" schließt hierin
jede beliebige Form der Abgabe eines therapeutischen Mittels oder
einer Zusammensetzung davon an ein Subjekt ein, wobei das Mittel
oder die Zusammensetzung in dem Mund des Subjekts platziert wird,
unabhängig
davon, ob das Mittel oder die Zusammensetzung unmittelbar geschluckt
wird. Somit schließt "orale Verabreichung" bukkale und sublinguale
sowie ösophageale Verabreichung
ein. Die Absorption des Mittels kann in jedem beliebigen Teil oder
jeglichen beliebigen Teilen des Gastrointestinaltrakts, einschließlich des
Mundes, Ösophagus,
Magens, Duodenums, Ileums und Colons, auftreten. Der Begriff "oral abgebbar" bedeutet hierin
geeignet für
orale Verabreichung.
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Nutzen der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind zweckmäßig bei
der Behandlung und Prävention eines
sehr breiten Bereichs von Störungen,
die durch COX-2 vermittelt werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf,
Störungen,
die durch Entzündung,
Schmerz und/oder Fieber charakterisiert sind. Derartige Zusammensetzungen
sind speziell zweckmäßig als
entzündungshemmende
bzw. antiinflammatorische Mittel, wie bei der Behandlung von Arthritis,
mit dem zusätzlichen
Nutzen, dass sie signifikant weniger schädliche Nebenwirkungen aufweisen
als Zusammensetzungen von konventionellen nicht-steroidalen Antirheumatika (NSARs),
denen die Selektivität
für COX-2
gegenüber
COX-1 fehlt. Insbesondere weisen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
ein verringertes Potential für
gastrointestinale Toxizität
und gastrointesti nale Reizung, einschließlich Ulzeration und Blutung
des oberen Gastrointestinaltrakts, ein verringertes Potential für Nebenwirkungen
auf die Nieren, wie Verringerung der Nierenfunktion, welche zur
Flüssigkeitsrückhaltung
und Exazerbation von Hypertonie führt, eine verringerte Wirkung
auf die Blutungszeiten, einschließlich der Inhibierung der Thrombozytenfunktion,
und möglicherweise
eine verringerte Fähigkeit
zum Auslösen
von Asthmaanfällen bei
Aspirinsensitiven asthmatischen Subjekten, im Vergleich mit Zusammensetzungen
konventioneller NSARs auf. Somit sind die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
als Alternativen zu konventionellen NSARs besonders zweckmäßig, wo
derartige NSARs kontraindiziert sind, z. B. bei Patienten mit peptischen
Ulcera, Gastritis, regionaler Enteritis, Colitis ulcerosa, Divertikulitis
oder mit einer wiederkehrenden Geschichte gastrointestinaler Läsionen,
gastrointestinaler Blutung, Koagulationsstörungen, einschließlich Anämie, wie
Hypoprothrombinämie,
Hämophilie
oder anderen Blutungsproblemen, Nierenerkrankung oder bei Patienten
vor einem chirurgischen Eingriff oder Patienten, die Antikoagulantien
nehmen.
-
Die
in Betracht gezogenen Zusammensetzungen sind zweckmäßig, um
eine Vielfalt von arthritischen Störungen zu behandeln, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf, rheumatoider Arthritis, Spondylarthropathien, Gichtarthritis,
Osteoarthritis, systemischem Lupus erythematodes und juveniler Arthritis.
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Derartige
Zusammensetzungen sind zweckmäßig bei
der Behandlung von Asthma, Bronchitis, Menstruationskrämpfen, Frühgeburt,
Tendinitis, Bursitis, allergischer Neuritis, Cytomegalovirus-Infektiosität („infectivity"), Apoptose, einschließlich HIV-induzierter
Apoptose, Lumbago, Lebererkrankung, einschließlich Hepatitis, Zuständen mit
Haut-Bezug, wie Psoriasis, Ekzem, Akne, Verbrennungen, Dermatitis
und Schädigung
durch ultraviolette Strahlung, einschließlich Sonnenbrand, und postoperativer
Entzündung,
einschließlich
derjenigen infolge eines ophthalmischen chirurgischen Eingriffs,
wie Kataraktchirurgie oder refraktiver Chirurgie.
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Derartige
Zusammensetzungen sind zweckmäßig zum
Behandeln von gastrointestinalen Zuständen, wie entzündliche
Darmerkrankung, Morbus Crohn, Gastritis, Reizdarm-Syndrom und Colitis
ulcerosa.
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Derartige
Zusammensetzungen sind zweckmäßig beim
Behandeln von Entzündung
bei derartigen Krankheiten, wie Migränekopfschmerzen, Periarteriitis
nodosa, Thyreoiditis, aplastische Anämie, Hodgkin'sche Krankheit, Skleroderma
("sclerodoma"), rheumatisches
Fieber, Diabetes Typ I, Erkrankung der motorischen Endplatte, einschließlich Myasthenia
gravis, Erkrankung der Substantia alba, einschließlich Multiple Sklerose,
Sarkoidose, nephrotisches Syndrom, Behcet-Syndrom, Polymyositis,
Gingivitis, Nephritis, Hypersensibilität bzw. immunologische Überempfindlichkeit,
Schwellung, die nach Verletzung auftritt, einschließlich Hirnödem, Myokardischämie, und
dergleichen.
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Derartige
Zusammensetzungen sind zweckmäßig bei
der Behandlung von ophthalmischen Erkarnkungen, wie Retinitis, Konjunktivitis,
Retinopathien, Uveitis, Photophobie der Augen und akute Verletzung
des Augengewebes.
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Derartige
Zusammensetzungen sind zweckmäßig bei
der Behandlung von Lungenentzündung,
wie derjenigen, die mit Virusinfektionen und cystischer Fibrose
assoziiert ist, und bei Knochenresorption, wie derjenigen, die mit
Osteoporose assoziiert ist.
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Derartige
Zusammensetzungen sind zweckmäßig für die Behandlung
von bestimmten Störungen
des Zentralnervensystems, wie kortikale Demenzen, einschließlich Alzheimerscher
Krankheit, Neurodegeneration und Schäden des Zentralnervensystems,
die aus Schlaganfall, Ischämie
und Trauma resultieren. Der Begriff "Behandlung" schließt im vorliegenden Kontext
teilweise oder vollständige
Inhibierung von Demenzen, einschließlich Alzheimersche Krankheit,
vaskuläre
Demenz, Multiinfarkt-Demenz, präsenile
Demenz, Alkoholdemenz bzw. Alkoholbedingte Demenz und senile Demenz,
ein.
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Derartige
Zusammensetzungen sind zweckmäßig bei
der Behandlung von allergischer Rhinitis, Atemnotsyndrom, Endotoxinschocksyndrom
und Lebererkrankung.
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Derartige
Zusammensetzungen sind zweckmäßig bei
der Behandlung von Schmerz, einschließlich, aber nicht beschränkt auf,
postoperativer Schmerz, Zahnschmerz, Muskelschmerz und Schmerz,
der durch Krebs resultiert. Z. B. sind derartige Zusammensetzungen
zweckmäßig für eine Linderung
von Schmerz, Fieber und Entzündung
bei einer Vielfalt von Zuständen,
einschließlich
rheumatischem Fieber, Influenza und anderen Virusinfektionen, einschließlich Erkältung, Kreuz-
bzw. Lenden- und Nackenschmerz, Dysmenorrhoe, Kopfschmerz, Zahnschmerz,
Verstauchungen bzw. Distorsionen und Zerrungen bzw. Überlastung,
Myositis, Neuralgie, Synovitis, Arthritis, einschließlich rheumatoider
Arthritis, degenerativer Gelenkerkrankungen (Osteoarthritis), Gichtarthritis
und Spondylarthritis, Bursitis, Verbrennungen und Trauma nach chirurgischen
und zahnärztlichen
Prozeduren.
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Derartige
Zusammensetzungen sind zweckmäßig zum
Behandeln und Verhindern von kardiovaskulären Störungen mit Entzündungsbezug,
einschließlich
Gefäßerkrankungen,
Koronararterienerkrankung, Aneurysma, Gefäßabstoßung, Arteriosklerose, Atherosklerose,
einschließlich
Herztransplantatatherosklerose, Myokardinfarkt, Embolie, Schlaganfall,
Thrombose, einschließlich
Venenthrombose, Angina, einschließlich instabiler Angina, Koronar(arterien)plaque-Entzündung, bakteriell
induzierter Entzündung,
einschließlich
Chlamydia-induzierter
Entzündung,
Virus-induzierter Entzündung
und Entzündung,
die mit chirurgischen Prozeduren assoziiert ist, wie Gefäßtransplantation,
einschließlich
Koronararterien-Bypass-Chirurgie,
Revaskularisierungsprozeduren, einschließlich Angioplastie, Stent-Platzierung,
Endarterektomie oder anderen invasiven Prozeduren, die Arterien,
Venen und Kapillaren einbeziehen.
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Derartige
Zusammensetzungen sind zweckmäßig bei
der Behandlung von Störungen
mit Angiogenese-Bezug bei einem Subjekt, z. B. um Tumorangiogenese
zu inhibieren. Derartige Zusammensetzungen sind zweckmäßig bei
der Behandlung von Neoplasie, einschließlich Metastasierung ("metastasis"), ophthalmologischen
Zuständen,
wie Hornhauttransplantatabstoßung,
Augenneovaskularisation ("ocular
neovascularization"),
Retinaneovaskularisation ("retinal
neo vascularization"),
einschließlich
Neovaskularisation nach Verletzung oder Infektion, diabetische Retinopathie,
Makuladegeneration, retrolentale Fibroplasie und neovaskuläres Glaukom,
ulzerativen Erkrankungen, wie Magengeschwür, pathologischen, aber nicht
malignen Zustanden, wie Hämangiome,
einschließlich
infantile Hämangiome,
Angiofibrom der Nasopharynx und avaskuläre Nekrose des Knochens, und
von Störungen
des weiblichen Reproduktionssystems, wie Endometriose.
-
Derartige
Zusammensetzungen sind zweckmäßig bei
der Prävention
und Behandlung von benignen und malignen Tumoren und Neoplasie,
einschließlich
Krebs, wie kolorektales Karzinom, Hirnkarzinom, Knochenkarzinom,
Neoplasie mit Epithelzellen-Ursprung (Epithelkarzinom), wie Basaliom,
Adenokarzinom, gastrointestinales Karzinom, wie Lippenkarzinom,
Mundkarzinom, Ösophaguskarzinom,
Dünndarmkarzinom,
Magenkarzinom, Colonkarzinom, Leberkarzinom, Blasenkarzinom, Pankreaskarzinom,
Ovarialkarzinom, Zervixkarzinom, Lungenkarzinom, Brustkarzinom,
Hautkarzinom, wie Plattenepithelkarzinom und Basaliom, Prostatakarzinom,
Nierenzellkarzinom und andere bekannte Karzinome, die Epithelzellen
im gesamten Körper
betreffen. Neoplasien, für
welche die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
als besonders nützlich
in Erwägung
gezogen werden, sind gastrointestinale Karzinome, Barett-Ösophagus, Leberkarzinom, Blasenkarzinom, Pankreaskarzinom,
Ovarialkarzinom, Prostatakarzinom, Zervixkarzinom, Lungenkarzinom,
Brustkarzinom und Hautkarzinom. Derartige Zusammensetzungen können auch
verwendet werden, um Fibrose zu behandeln, die bei Strahlentherapie
auftritt. Derartige Zusammensetzungen können verwendet werden, um Subjekte
mit adenomatösen
Polypen, einschließlich
jenen mit adenomatöser
Polyposis coli ("familial
adenomatous polyposis") (FAP),
zu behandeln. Zusätzlich
können
derartige Zusammensetzungen verwendet werden, um Polypen daran zu
hindern, sich bei Patienten mit dem Risiko von FAP zu bilden.
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Derartige
Zusammensetzungen inhibieren die prostanoid-induzierte Kontraktion
der glatten Muskulatur durch Inhibieren der Synthese von kontraktilen
Prostanoiden ("contractile
prostanoids"), und
sie können
daher bei der Behandlung von Dysmenorrhoe, Frühgeburt, Asthma und Störungen mit
Eosinophilen-Bezug von Nutzen sein. Sie können auch von Nutzen sein zum
Verringern des Knochenverlusts, insbesondere bei postmenopausalen
Frauen (d. h., Behandlung von Osteoporose) und zur Behandlung von
Glaukom.
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Bevorzugte
Verwendungen für
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind zur Behandlung von rheumatoider Arthritis und Osteoarthritis,
für die
Handhabung bzw. das Management von Schmerz im Allgemeinen (insbesondere
Schmerz nach oralchirurgischem Eingriff, Schmerz nach allgemeinem
chirurgischen Eingriff, Schmerz nach orthopädisch-chirurgischem Eingriff
und akutes Aufflackern von Osteoarthritis), zur Behandlung von Alzheimerscher
Erkrankung und zur Chemoprävention
von Colonkarzinom.
-
Neben
der Zweckmäßigkeit
für Humanbehandlung
sind die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auch
zweckmäßig zur
veterinärmedizinischen
Behandlung von Begleit- bzw.
-
Haustieren,
exotischen Tieren, Nutztieren und dergleichen, insbesondere von
Säugern.
Spezieller sind die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zweckmäßig zur
Behandlung von COX-2-vermittelten
Störungen
bei Pferden, Hunden und Katzen.
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Behandlungsverfahren
-
Die
vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein therapeutisches Verfahren
zum Behandeln eines Zustands oder einer Störung gerichtet, bei dem/der
eine Behandlung mit einem COX-2-inhibierenden
Wirkstoff indiziert ist, wobei das Verfahren die orale Verabreichung
einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
an ein Subjekt, das ihrer bedarf, umfasst. Das Dosierungsregime
zum Verhindern, Erleichterung verschaffen oder Lindern des Zustands
oder der Störung
entspricht vorzugsweise einer Behandlung einmal am Tag oder zweimal
am Tag, aber es kann in Übereinstimmung
mit einer Vielfalt von Faktoren modifiziert werden. Diese schließen Typ,
Alter, Gewicht, Geschlecht, Ernährung
bzw. Diät
und medizinischen Zustand des Subjekts und die Beschaffenheit und
Schwere der Störung
ein. Somit kann das tatsächlich
eingesetzte Dosierungsregime breit variieren, und es kann daher
von den oben dargelegten bevorzugten Dosierungsregimen abweichen.
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Die
anfängliche
Behandlung kann mit einem Dosisregime, wie oben angegeben, beginnen.
Die Behandlung wird allgemein, wie erforderlich, über eine
Dauer von mehreren Wochen bis zu mehreren Monaten oder Jahren fortgesetzt,
bis der Zustand oder die Störung
kontrolliert oder eliminiert wird. Subjekte, die sich einer Behandlung
mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
unterziehen, können
routinemäßig mittels eines
der im Fachgebiet gut bekannten Verfahren zur Bestimmung der Wirksamkeit
einer Therapie überwacht werden.
Die kontinuierliche Analyse der Daten aus einer derartigen Überwachung
ermöglicht
die Modifizierung des Behandlungsregimes während der Therapie, so dass
optimal wirksame Dosen zu jedem beliebigen Zeitpunkt verabreicht
werden, und so dass die Dauer der Behandlung bestimmt werden kann.
Auf diese Weise können
das Behandlungsregime und der Dosierungsplan rational über den
Verlauf der Therapie modifiziert werden, so dass die geringste Menge
der Zusammensetzung, die zufriedenstellende Wirksamkeit aufweist, verabreicht
wird, und so dass die Verabreichung nur für so lange fortgesetzt wird,
wie es notwendig ist, um den Zustand oder die Störung erfolgreich zu behandeln.
-
Die
vorliegenden Zusammensetzungen können
in Kombinationstherapien mit Opioiden und anderen Analgetika, einschließlich Narkoanalgetika
bzw. narkotische Analgetika, Mu-Rezeptor-Antagonisten,
Kappa-Rezeptor-Antagonisten, nicht-narkotischen (d. h., nicht-Suchterzeugenden)
Analgetika, Monoamin-Aufnahme-Inhibitoren ("monoamine uptake inhibitors"), Adenosin-Regulierungsmitteln,
Cannabinoid-Derivaten, Substanz-P-Antagonisten, Neurokinin-I-Rezeptor-Antagonisten
und Natriumkanalblockern unter anderen verwendet werden. Bevorzugte
Kombinationstherapien umfassen die Verwendung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
mit einer oder mehreren Verbindung/en, ausgewählt aus Aceclofenac, Acemetacin,
e-Acetamidocapronsäure, Acetaminophen,
Acetaminosalol, Acetanilid, Acetylsalicylsäure (Aspi rin), S-Adenosylmethionin,
Alclofenac, Alfentanil, Allylprodin, Alminoprofen, Aloxiprin, Alphaprodin,
Aluminiumbis(acetylsalicylat), Amfenac, Aminochlorthenoxazin, 3-Amino-4-hydroxybuttersäure, 2-Amino-3-picolin,
Aminopropylon, Aminopyrin, Amixetrin, Ammoniumsalicylat, Ampiroxicam,
Amtolmetinguacil, Anileridin, Antipyrin, Antipyrinsalicylat, Antrafenin,
Apazon, Bendazac, Benorylat, Benoxaprofen, Benzpiperylon, Benzydamin,
Benzylmorphin, Bermoprofen, Bezitramid, α-Bisabolol, Bromfenac, p-Bromacetanilid,
5-Bromsalicylsäureacetat,
Bromsaligenin, Bucetin, Bucloxinsäure, Bucolom, Bufexamac, Bumadizon,
Buprenorphin, „Butacetin", Butibufen, Butophanol,
Calciumacetylsalicylat, Carbamazepin, „Carbiphene", Carprofen, Carsalam,
Chlorbutanol, Chlorthenoxazin, Cholinsalicylat, Cinchophen, Cinmetacin,
Ciramadol, Clidanac, Clometacin, Clonitazen, Clonixin, Clopirac,
Nelke, Codein, Codeinmethylbromid, Codeinphosphat, Codeinsulfat,
Cropropamid, Crotethamid, Desomorphin, Dexoxadrol, Dextromoramid,
Dezocin, Diampromid, Diclofenac-Natrium, Difenamizol, Difenpiramid, Diflunisal,
Dihydrocodein, Dihydrocodeinonenolacetat, Dihydromorphin, Dihydroxyaluminiumacetylsalicylat, Dimenoxadol,
Dimepheptanol, Dimethylthiambuten, Dioxaphetylbutyrat, Dipipanon, „Diprocetyl", Dipyron, Ditazol,
Droxicam, Emorfazon, Enfenaminsäure,
Epirizol, Eptazocin, Etersalat, Ethenzamid, Ethoheptazin, „Ethoxazene", Ethylmethylthiambuten,
Ethylmorphin, Etodolac, Etofenamat, Etonitazen, Eugenol, Felbinac, Fenbufen,
Fenclozinsäure,
Fendosal, Fenoprofen, Fentanyl, Fentiazac, Fepradinol, Feprazon,
Floctafenin, Flufenaminsäure,
Flunoxaprofen, Fluoreson, Flupirtin, Fluproquazon, Flurbiprofen,
Fosfosal, Gentisinsäure, Glafenin,
Glucametacin, Glykolsalicylat, Guaiazulen, Hydrocodon, Hydromorphon,
Hydroxypethidin, Ibufenac, Ibuprofen, Ibuproxam, Imidazolsalicylat,
Indomethacin, Indoprofen, Isofezolac, Isoladol, Isomethadon, Isonixin,
Isoxepac, Isoxicam, Ketobemidon, Ketoprofen, Ketorolac, p-Lactophenetid,
Lefetamin, Levorphanol, Lofentanil, Lonazolac, Lornoxicam, Loxoprofen,
Lysinacetylsalicylat, Magnesiumacetylsalicylat, Meclofenaminsäure, Mefenaminsäure, Meperidin,
Meptazinol, Mesalamin, Metazocin, Methadon-Hydrochlorid, Methotrimeprazin,
Metiazininsäure,
Metofolin, Metopon, Mofebutazon, Mofezolac, Morazon, Morphin, Morphin-Hydrochlorid, Morphinsulfat,
Morpholinsalicylat, Myrophin, Nabumeton, Nalbuphin, 1-Naphthylsalicylat,
Naproxen, Narcein, Nefopam, Nicomorphin, Nifenazon, Nifluminsäure, Nimesulid,
5'-Nitro-2'-propoxyacetanilid,
Norlevorphanol, Normethadon, Normophin, Norpipanon, Olsalazin, Opium,
Oxaceprol, Oxametacin, Oxaprozin, Oxycodon, Oxymorphon, Oxyphenbutazon,
Papaveretum, Paranylin, Parsalmid, Pentazocin, Perisoxal, Phenacetin, Phenadoxon,
Phenazocin, Phenazopyridin-Hydrochlorid, Phenocoll, Phenoperidin,
Phenopyrazon, Phenylacetylsalicylat, Phenylbutazon, Phenylsalicylat,
Phenyramidol, Piketoprofen, Piminodin, Pipebuzon, Piperylon, „Piprofen", Pirazolac, Piritramid,
Piroxicam, Pranoprofen, Proglumetacin, Proheptazin, Promedol, Propacetamol,
Propiram, Propoxyphen, Propyphenazon, Proquazon, Protizinsäure, Ramifenazon,
Remifentanil, Rimazoliummetilsulfat, Salacetamid, Salicin, Salicylamid,
Salicylamid-o-essigsäure,
Salicylschwefelsäure,
Salsalt, Salverin, Simetrid, Natriumsalicylat, Sufentanil, Sulfasalazin,
Sulindac, Superoxiddismutase, Suprofen, Suxibuzon, Talniflumat,
Tenidap, Tenoxicam, Terofenamat, Tetrandrin, Thiazolinobutazon,
Tiaprofensäure,
Tiaramid, Tilidin, Tinoridin, Tolfenaminsäure, Tolmetin, Tramadol, Tropesin,
Viminol, Xenbucin, Ximoprofen, Zaltoprofen und Zomepirac (siehe
The Merck Index, 12. Auflage, Therapeutic Category and Biological
Activity Index, Hrsg. S. Budavari (1996), S. Ther-2 bis Ther-3 und
Ther-12 (Analgesic (Dental), Analgesic (Narcotic), Analgesic (Non-narcotic),
Anti-inflammatory (Nonsteroidal)).
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Besonders
bevorzugte Kombinationstherapien umfassen die Verwendung einer erfindungsgemäßen Verbindung
mit einer Opioidverbindung, spezieller eine, in welcher die Opioidverbindung
Codein, Meperidin, Morphin oder ein Derivat davon ist.
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Eine
erfindungsgemäße Celecoxib-Zusammensetzung
kann auch in Kombination mit einem zweiten selektiven COX-2-inhibierenden
Wirkstoff, z. B. Valdecoxib, Rofecoxib etc., verabreicht werden.
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Die
in Kombination mit Celecoxib zu verabreichende Kombination kann
getrennt von Celecoxib formuliert werden oder mit Celecoxib in einer
erfindungsgemäßen Zusammensetzung
co-formuliert werden. In dem Fall, dass Celecoxib mit einem zweiten
Wirkstoff co-formuliert wird, z. B. mit einem Opioidwirkstoff, kann
der zweite Wirkstoff in einer Form mit sofortiger Freisetzung, raschem
Wirkungseintritt, verzögerter
bzw. verlängerter
Freisetzung oder als Dual-Release-Form
formuliert sein.
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BEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen Aspekte der vorliegenden Erfindung,
aber sie sind nicht als Einschränkungen
auszulegen.
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Beispiel 1
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Eine
Celecoxib-Wirkstoffsubstanz C1 und die Celecoxib-Polymer-Komposite
C3 und C4 wurden durch das folgende Sprühtrocknungsverfahren hergestellt.
Celecoxib in kristalliner Form (eine Celecoxib-Wirkstoffsubstanz
C2 des Stands der Technik) wurde zu einem Lösungsmittel unter Rühren bei
einer Temperatur von 70–75°C zum Herstellen
der Lösungen
S1, S3 und S4 mit der in Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzung zugegeben.
Die Lösungen
S1 und S4 wurden in 95%igem Ethanol hergestellt. Die Lösung S3
wurde in 70%igem Isopropanol hergestellt. Tabelle 1. Zusammensetzung (mg/ml) der
Lösungen
S1, S3 und S4.
Komponente | S1 | S3 | S4 |
Celecoxib | 30 | 100 | 30 |
HPMC | - | 50 | - |
Providon | - | - | 15 |
-
Jede
der Lösungen
S1, S3 und S4 wurde einzeln bei Raumtemperatur unter Verwendung
eines Yamato GB-21-Sprühtrockners
unter Bildung der Pulver C1, C3 bzw. C4 unter den folgenden Bedingungen sprühgetrocknet:
(a) Flüssigkeitsflussrate
10 ml/min; (b) Einlasslufttemperatur 115°C, (c) Auslasslufttemperatur
75°C, und
(d) Trocknungsluftfluss 3,75 TMF. Die Pulver C3 und C4 sind Celecoxib-Polymer-Komposite
der Erfindung, von denen jedes 67% Celecoxib und 33% Polymer umfasst.
-
Beispiel 2
-
Eine
Celecoxib-Wirkstoffsubstanz C10 wurde durch das folgende Schmelzen/Quenschkühlungs-
bzw. Einspritzkühlungsverfahren
("melt/quench cool
process") hergestellt.
-
Etwa
5 g kristallines Celecoxib (die Celecoxib-Wirkstoffsubstanz C2 des
Stands der Technik) wurden in eine Metallfolienschale eingewogen
und für
5 Minuten in einem Ofen bei 180°C
platziert, um das Celecoxib zu schmelzen. Dies wurde dann durch
Schwimmenlassen der Folienschale, die das geschmolzene Celecoxib enthielt,
auf flüssigem
Stickstoff einer Quenchkühlung
unterzogen, was in der Bildung der Celecoxib-Wirkstoffsubstanz C10
der vorliegenden Erfindung resultierte. Diese Wirkstoffsubstanz
konnte vorsichtig mittels Mörser und
Pistill gemahlen werden, um ein Celecoxib-Wirkstoffsubstanz-Pulver
zu erzeugen.
-
Beispiel 3
-
Pulver-Röntgendiffraktometrie
(PXRD)-Analyse wurde verwendet, um den relativen Gehalt an kristallinem
und amorphem Celecoxib der Celecoxib-Wirkstoffsubstanz C1 und der
Celecoxib-Polymer-Komposite C3 und C4, wie in Beispiel 1 hergestellt,
durch Vergleich mit der kristallinen Celecoxib-Wirkstoffsubstanz
C2 zu bestimmen. Die Daten wurden unter Verwendung eines Scintag
Advanced Diffraction System, betrieben unter Verwendung von Scintag
DMS/NT-Software, aufgenommen. Dieses System versendet einen Peltier-gekühlten Festkörperdetektor
und eine Kupfer-Röntgenstrahlungsquelle,
die bei 45 kV und 40 mA gehalten wird, um eine CuKα1-Emission
bei 1,5406 Å bereitzustellen.
Die Strahlapertur wurde unter Verwendung einer Röhrendivergenz- und einer Antiscatterblende
(„tube
divergence and anti-scatter slits") von 2 bzw. 4 mm kontrolliert, während die
Antiscatter- und die empfangende Blende bzw. der empfangende Schlitz
des Detektors auf 0,5 bzw. 0,3 mm eingestellt waren. Die Daten wurden
von 2° bis
35° Zwei-Theta
(20) unter Verwendung einer Scan-Schrittlänge („scan step") von 0,03°/Punkt und einer Eine-Sekunde/Punkt-Integrationszeit
aufgenommen. Die Proben wurden unter Verwendung von runden Scintag-Edelstahlprobenbehältern, die
von oben zu befüllen
sind, präpariert
und sie wurden mit Aluminiumeinsätzen
mit 12 mm Durchmesser angepasst, um kleine Probenvolumina aufzunehmen.
-
Die
Ergebnisse der PXRD-Analysen sind als Bänder in den 1–3 gezeigt.
Das Auftreten von größeren Peaks
mit Spitzen („spiked
peaks") auf einem
Band zeigt Kristallinität
an, wohingegen gestauchte Peaks bezeichnend für amorphes Material sind.
-
1 zeigt,
dass Celecoxib allein (ohne Polymer), sprühgetrocknet aus einer Ethanollösung (C1),
ein starkes Kristallsignal erzeugte, ähnlich demjenigen einer kristallinen
Celecoxib-Kontrolle
(C2). Wenn es eine amorphe Komponente in der Celecoxib-Wirkstoffsubstanz
Cl gibt, ist sie ein Nebenbestandteil.
-
2 zeigt,
dass, wenn Celecoxib mit HPMC (Gewichtsverhältnis 2:1) sprühgetrocknet
wurde, das resultierende Celecoxib-Polymer-Komposit C3 anfänglich (zum
Zeitpunkt T1) nicht kristallin war, d. h., das Celecoxib in diesem
Komposit war im Wesentlichen phasenreines amorphes Celecoxib. Wenn
die Analyse an einer Probe durchgeführt wurde, die zwei Wochen
lang bei 40°C
und 75% relativer Feuchtigkeit (zum Zeitpunkt T2) gelagert worden
war, war ein gewisses Maß an
Rekristallisierung aufgetreten, wie durch das Vorhandensein von
Kristall-Peaks angezeigt.
-
3 zeigt,
dass, wenn Celecoxib mit Povidon (Gewichtsverhältnis 2:1) sprühgetrocknet
wurde, das resultierende Celecoxib-Polymer-Komposit C4 anfänglich (zum
Zeitpunkt T1) nichtkristallin war, d. h., das Celecoxib in diesem
Komposit war im Wesentlichen phasenreines amorphes Celecoxib. Wenn
die Analyse an einer Probe durchgeführt wurde, die zwei Wochen
lang bei 40°C
und 75% relativer Feuchtigkeit (zum Zeitpunkt T2) gelagert worden
war, war im Wesentlichen keine Rekristallisierung aufgetreten, wie
durch das Fehlen von Kristall-Peaks angezeigt.
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Beispiel 4
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Differential-Scanning-Kalorimetrie
(DSC) wurde verwendet, um den relativen Gehalt an kristallinem und
amorphem Celecoxib der Celecoxib-Wirkstoffsubstanz C1 und der Celecoxib-Polymer-Komposite
C3 und C4, wie in Beispiel 1 hergestellt, zu bestimmen. Die DSC
wurde unter Verwendung eines Differential-Scanning-Kalorimeters,
TA Instruments DSC 2920, durchgeführt, wobei die Parameter wie
folgt eingestellt waren: (a) Temperaturbereich von 50–200°C; (b) Aufheizgeschwindigkeit
2°C/min,
Modulation ± 0,5°C alle 30
Sekunden; (c) Probengröße 3 mg;
(d) hermetisch verschlossene Aluminiumtiegel.
-
4–6 zeigen
die DSC-Thermogramme für
die sprühgetrockneten
Pulver aus Beispiel 1.
-
4 zeigt
ein Thermogramm für
das Celecoxib-Wirkstoffprodukt C1, welches eine große Schmelzendotherme
bei 159,4°C
(Beginn) mit einer Fläche
von 96,42 J/g aufweist. Es sind keine anderen Übergänge offensichtlich. Die Größe der Endotherme
legt nahe, dass ein wesentlicher Teil von C1 kristallin war. Etwaiges amorphes
Celecoxib, das in der Probe vorhanden war, war mit dieser Technik
nicht detektierbar.
-
5 zeigt
ein Thermogramm für
das Celecoxib-Polymer-Komposit C3 (Celecoxib:HPMC-Verhältnis 2:1).
Dieses Material zeigt einen apparenten Glasübergang bei 122,9°C (Beginn),
gefolgt von einer kleinen Schmelzendotherme bei 150,1°C mit einer
Fläche
von 4,379 J/g, auf. Diese Endotherme zeigt, dass der Hauptteil des
Celecoxibs in C3 amorph ist, aber dass eine kleine Menge an kristallinem
Celecoxib vorhanden ist.
-
6 zeigt
ein Thermogramm für
das Celecoxib-Polymer-Komposit C4 (Celecoxib:Povidon-Verhältnis 2:1).
Dieses Material weist einen apparenten Glasübergang bei 111,4°C (Beginn)
auf. Es sind keine anderen Übergänge offensichtlich,
was anzeigt, dass das Material im Wesentlichen phasenreines amorphes
Celecoxib ist.
-
Beispiel 5
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DSC
wurde auch verwendet, um den relativen Gehalt an kristallinem und
amorphem (Celecoxib) der Celecoxib-Wirkstoffsubstanz C10, hergestellt
wie in Beispiel 2, zu bestimmen.
-
Die
DSC wurde unter Verwendung eines Differential-Scanning-Kalorimeters,
TA Instruments MDSC, mit einer Abtastgeschwindigkeit bzw. Scangeschwindigkeit
von 5°C/min
durchgeführt.
-
Ein
erstes signifikantes thermisches Ereignis wurde bei etwa 54°C beobachtet,
was eine Glasübergangstemepratur
repräsentiert,
die für
amorphes Celecoxib bezeichnend ist. Ein exothermer Peak, beobachtet bei
100–105°C, stimmte
mit einem Kristallisationsereignis überein und stellt die Umwandlung
von amorphem Celecoxib in einen kristallinen Zustand dar. Wie mittels
des Vorhandenseins eines endothermen Peaks gezeigt wurde, schmolz
das resultierende kristalline Celecoxib bei etwa 165°C.
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Beispiel 6
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Tabletten
mit der in Tabelle 2 gezeigten Zusammensetzung wurden aus dem Celecoxib-Polymer-Komposit
C4 mittels der folgenden Vorgehensweise hergestellt. Das Komposit
C4, Natriumlaurylsulfat und schäumende
Mittel (Citronensäure
und Natriumhydrogencarbonat) wurden gemischt und 10 Minuten lang
in einer McCrone-Mühle
unter Bildung eines Pulvergemischs vermahlen. Das Pulvergemisch
wurde zusammen mit Lactose, mikrokristalliner Cellulose und Natriumstärkeglykolat
unter Verwendung eines Mörsers
mit Pistill unter Bildung eines gemahlenen Pulvergemischs vermahlen.
Das gemahlene Pulvergemisch wurde dann unter Verwendung einer Carver-Presse
unter Bildung von Tabletten verpresst, welche illustrativ für eine erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung sind. Tabelle 2. Zusammensetzung von Tabletten,
hergestellt aus dem Celecoxib-Polymer-Komposit C4
Komponente | Menge/Tablette
(mg) |
Komposit
C4 | 300 |
Natriumlaurylsulfat | 3 |
Citronensäure | 15,9 |
Natriumhydrogencarbonat | 25,2 |
Lactose | 50 |
Mikrokristalline
Cellulose | 57 |
Natriumstärkeglykolat | 48 |
Gesamt | 499 |
-
Beispiel 7
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Tabletten,
die wie in Beispiel 6 beschrieben hergestellt wurden, wurden mit
einer Kapsel mit kristallinem Celecoxib in einem In-vivo-Bioverfügbarkeits-Assay
bei Hunden verglichen. In einer Crossover-Anordnung erhielt jeder
von sechs Beagle-Hunden eine 200-mg-Dosis Celecoxib in Form der
Tablettenzusammensetzung aus Beispiel 6 und anschließend nach
einer Auswaschperiode erhielten die Hunde jeweils eine 200-mg-Dosis
Celecoxib in Form einer kommerziellen Celebrex®-Kapsel
von 200 mg, welche Celecoxib vollständig in kristalliner Form enthält.
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Es
wurde Blutplasma vor der Dosisgabe und bei 0,25, 0,5, 0,75, 1, 1,5,
2, 3, 5, 8 und 24 Stunden nach der Dosisgabe gesammelt. Die Celecoxib-Konzentrationen
im Plasma wurden unter Verwendung von Flüssigchromatographie/Massenspektrometrie
gemessen. Cmax, Tmax und
AUC (Fläche
unter der Kurve, ein Maß für die Gesamtbioverfügbarkeit)
wurden aus den Daten gemäß der Standardvorgehensweise
im Fachgebiet berechnet. Die mittleren Ergebnisse für alle Hunde
sind in Tabelle 3 gezeigt.
-
Die
Tablette aus Beispiel 6, hergestellt aus amorphem Celecoxib, wies
eine signifikant größere C
max (maximale Blutplasmakonzentration), eine
vergleichbare T
max und eine signifikant
größere AUC
auf als die Kapsel, die mit kristallinem Celecoxib formuliert war.
Als ein Maß für die relative
Wirkungseintrittszeit betrug die Zeit, die die erfindungsgemäße Tablette
benötigte,
um eine Plasmakonzentration gleich der C
max der
Kapsel mit kristallinem Celecoxib zu erreichen, nur 0,5 Stunden
im Vergleich zu 1,2 Stunden (die T
max für die Kapsel mit
kristallinem Celecoxib). Tabelle 3. Bioverfügbarkeit der Tablette mit amorphem
Celecoxib aus Beispiel 6 im Vergleich mit einer Kapsel mit kristallinem
Celecoxib
| Tablette,
amorph | Kapsel,
kristallin |
Tmax (h) | 1,4 | 1,2 |
Cmax (ng/ml) | 2130 | 1011 |
AUC
(ng/ml·h) | 17900 | 8470 |
relative
Wirkungseintrittszeit (h) | 0,5 | - |