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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft oral abgebbare pharmazeutische Zusammensetzungen,
enthaltend einen selektiven Cyclooxygenase-2-inhibierenden Wirkstoff,
Verfahren zur Herstellung derartiger Zusammensetzungen und die Verwendung
derartiger Zusammensetzungen bei der Herstellung von Medikamenten.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Es
wurde über
zahlreiche Verbindungen berichtet, dass sie eine therapeutisch und/oder
prophylaktisch zweckmäßige selektive
Cyclooxygenase-2-inhibierende Wirkung haben, und es wurde offenbart,
dass sie einen Nutzen bei der Behandlung oder Prävention von speziellen Cyclooxygenase-2-vermittelten
Störungen oder
von derartigen Störungen
im Allgemeinen haben. Unter derartigen Verbindungen gibt es eine
große
Zahl substituierter Pyrazolylbenzolsulfonamide, wie im
US-Patent Nr. 5 760 068 , Talley et
al., berichtet, einschließlich
z. B. der Verbindung 4-[5-(4-Methylphenyl)-3-(trifluormethyl)-1H-pyrazol-1-yl]benzolsulfonamid,
hierin auch als Celecoxib (I) bezeichnet, und der Verbindung 4-[5-(3-Fluor-4-methoxyphenyl)-3-difluormethyl)-1H-pyrazol-1-yl]benzolsulfonamid,
hierin auch als Deracoxib (II) bezeichnet.
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Andere
Verbindungen, über
die berichtet wurde, dass sie eine therapeutisch und/oder prophylaktisch zweckmäßige selektive
Cyclooxygenase-2-inhibierende Wirkung haben, sind substituierte
Isoxazolylbenzolsulfonamide, wie in dem
US-Patent mit der Nr. 5 633 272 , Talley
et al., angegeben, einschließlich
z. B. der Verbindung 4-[5-Methyl-3-phenylisoxazol-4-yl]benzolsulfonamid,
hierin auch als Valdecoxib (III) bezeichnet.
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Noch
andere Verbindungen, über
die berichtet wurde, dass sie eine therapeutisch und/oder prophylaktisch
zweckmäßige selektive
Cyclooxygenase-2-inhibierende Wirkung haben, sind substituierte
(Methylsulfonyl)phenylfuranone, wie in dem
US-Patent mit der Nr. 5 474 995 , Ducharme
et al., angegeben, einschließlich z.
B. der Verbindung 3-Phenyl-4-[4-(methylsulfonyl)phenyl]-5H-furan-2-on,
hierin auch als Rofecoxib (IV) bezeichnet.
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Das
US-Patent mit der Nr. 5 981 576 ,
Belley et al., offenbart weiterhin eine Reihe von (Methylsulfonyl)phenylfuranonen,
bei denen angegeben wird, dass sie als selektive Cyclooxygenase-2-inhibierende
Wirkstoffe zweckmäßig sind,
einschließlich
3-(1-Cyclopropylmethoxy)-5,5-dimethyl-4-[4-(methylsulfonyl)phenyl]-5H-furan-2-on
und 3-(1-Cyclopropylethoxy)-5,5-dimethyl-4-[4-(methylsulfonyl)phenyl]-5H-furan-2-on.
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Das
US-Patent mit der Nr. 5 861 419 ,
Dube et al., offenbart substituierte Pyridine, bei denen angegeben
wird, dass sie als selektive Cyclooxygenase-2-inhibierende Wirkstoffe
zweckmäßig sind,
einschließlich
z. B. der Verbindung 5-Chlor-3-(4-methylsulfonyl)phenyl-2-(2-methyl-5-pyridinyl)pyridin,
hierin auch als Etoricoxib (V) bezeichnet.
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Die
europäische Patentanmeldung Nr. 0
863 134 offenbart die Verbindung 2-(3,5-Difluorphenyl)-3-[4-(methylsulfonyl)phenyl]-2-cyclopenten-1-on,
bei der angegeben wird, dass sie als ein selektiver Cyclooxygenase-2-inhibierender
Wirkstoff zweckmäßig ist.
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Das
US-Patent mit der Nr. 6 034 256 ,
Carter et al., offenbart eine Reihe von Benzopyranen, bei denen angegeben
wird, dass sie als selektive Cyclooxygenase-2-inhibierende Wirkstoffe
zweckmäßig sind,
einschließlich
der Verbindung (S)-6,8-Dichlor-2-(trifluormethyl)-2H-1-benzopyran-3-carbonsäure (VI).
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Die
internationale Patentveröffentlichung
mit der Nr.
WO 00/24719 offenbart
substituierte Pyridazinone, bei denen angegeben wird, dass sie als
selektive Cyclooxygenase-2-inhibierende
Wirkstoffe zweckmäßig sind,
einschließlich
der Verbindung 2-(3,4-Difluorphenyl)-4-(3-hydroxy-3-methyl-1-butoxy)-5-[4-(methylsulfonyl)phenyl]-3-(2H)-pyridazinon.
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Ein
Bedarf für
formulierte Zusammensetzungen von selektiven Cyclooxygenase-2-inhibierenden
Wirkstoffen, insbesondere Zusammensetzungen, die leicht zu schlucken
sind, besteht. Wirkstoffabgabesysteme, die leicht zu schlucken sind,
können
viele Vorteilte gegenüber
konventionellen Dosierungsformen bereitstellen, insbesondere bei
Bevölkerungsgruppen,
wie den Älteren,
jungen Kindern und anderen Patientengruppen, die Schwierigkeiten
beim Schlucken konventioneller oraler Zubereitungen haben.
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Gewöhnliche
orale Dosierungsformen, wie Tabletten, Pillen oder Kapseln, müssen allgemein
mit Wasser geschluckt werden. Viele pädiatrische und ältere Patienten
mit geringer Schluckfähigkeit
sind nicht willens oder in der Lage, derartige Dosierungsformen
zu schlucken.
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Pulver
und Granulate sind zusätzliche
gewöhnlich
verwendete orale Dosierungsformen. Jedoch kann es schwierig sein,
diese Formulierungen aufgrund ihrer Tendenz zum Verbleiben in der
Mundhöhle
vollständig zu
schlucken. In einigen Fällen
werden sich Patienten, die gepulverte Dosierungsformen einnehmen,
durch das Pulver erstickt fühlen
oder sie empfinden Schmerz oder eine Unannehmlichkeit aufgrund von
Körnchen bzw.
Granulaten, die unter dem Gebiss hängen bleiben. Zusätzlich können Pulver
und Granulate typischerweise nur nach dem Aufreißen oder Aufbrechen einer Verpackung
verwendet werden, Aufgaben, die ältere
Patienten häufig
schwierig durchzuführen
finden.
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Weiterhin
sind Pulver- und Granulatdosierungsformen unbequem einzunehmen,
da sie typischerweise mit einer geeigneten Wassermenge oder einem
anderen flüssigen
Träger
vor der Aufnahme verdünnt
werden müssen.
Dies ist insbesondere problematisch, wenn die Medikation benötigt wird,
um eine schnelle Schmerzlinderung bereitzustellen, da Wasser nicht über den
ganzen Tag hinweg immer leicht erhältlich ist. Darüber hinaus
können
Pulver oder Granulate, die nach Auflösung oder Suspendieren in einer
Flüssigkeit
eingenommen werden, für ältere Patienten,
die an Inkontinenz leiden, ebenfalls schwierigkeitsbehaftet sein,
da solche Patienten nachts Miktionsprobleme erfahren können, wenn
relativ große
Volumina von Flüssigkeits-basierten Medikationen
vor der Zubettgehzeit eingenommen werden.
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Sirupe
und Elixiere sind zusätzliche
gewöhnlich
verwendete orale Dosierungsformen. Jedoch ist es bei älteren Patienten
und anderen, die Schwierigkeiten beim Abmessen genauer Volumina
haben, unwahrscheinlich, dass sie in der Lage sind, sich selbst
eine angemessene Dosis zu verabreichen, und sie benötigen daher bei
jeder Verabreichung Unterstützung.
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Die
internationale Patentveröffentlichung
Nr.
WO 00/32189 offenbart
verschiedene orale Zubereitungen von Celecoxib. Jedoch wurden keine
festen Zubereitungen, die leicht zu schlucken sind, von Zusammensetzungen,
die selektive Cyclooxygenase-2-inhibierende Wirkstoffe enthalten,
offenbart.
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Im
Hinblick auf die expandierende ältere
Bevölkerung
wird es von entscheidender Bedeutung sein, sichere, wirksame, pharmazeutische
Zubereitungen, die leicht zu schlucken sind, zu entwickeln, um Indikationen mit
Altersbezug zu behandeln, wobei derartige Zubereitungen für ältere Patienten
bequem selbst zu verabreichen und einzunehmen sind.
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Das
US-Patent mit der Nr. 5 576 014 offenbart
ein sich intrabukkal auflösendes,
verpresstes Formteil ("molding"), das durch gemeinsames
Granulieren eines Saccharids mit geringer Formbarkeit mit einem
Saccharid mit hoher Formbarkeit und Verpressen des Granulats zu
einem Formteil hergestellt wurde. Das resultierende Formteil kann
einen Wirkstoff beinhalten, und es soll einen raschen Zerfall bzw.
eine rasche Desintegration und Auflösung in der Mundhöhle bzw.
Buccalhöhle
bzw. Wangenhöhle
("buccal cavity") zeigen, aber eine
ausreichende Härte
bzw. Festigkeit beibehalten, so dass es während der Herstellung und der
Verteilung bzw. dem Vertrieb nicht zerbricht. Das verpresste Formteil
aus dem
US-Patent mit der Nr.
5 576 014 ist ein Typ von Dosierungsform, der als "schnell schmelzende
bzw. schnell zergehende Tablette" ("fast-melt tablet") bekannt ist, die
einen raschen Zerfall, gewöhnlich
assoziiert mit den Trägermaterialien,
typischerweise Zuckern, und eine damit einhergehende rasche Auflösung oder
Dis persion des Wirkstoffs im Mund, gewöhnlich ohne Bedarf an Wasser,
außer
demjenigen, das im Speichel enthalten ist, aufweist. Ein Wirkstoff,
der in einer derartigen Tablette formuliert ist, wird leicht bzw.
bereitwillig geschluckt.
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Die
internationale Patentveröffentlichung
Nr.
WO 99/47126 beschreibt
rasch zerfallende Tabletten, umfassend Ibuprofen (20 Gew.-%), Mannit
(85 Gew.-%), Maltose (5 Gew.-%) und Polyvinylpyrrolidon (0,5 Gew.-%),
die mittels Feuchtgranulierung hergestellt wurden.
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Jedoch
präsentieren
selektive Cyclooxygenase-2-inhibierende Wirkstoffe bestimmte Herausforderungen
für eine
Formulierung als schnell zergehende Tabletten. Z. B. weisen viele
selektive Cyclooxygenase-2-inhibierende Verbindungen, einschließlich Celecoxib,
Deracoxib, Valdecoxib, 2-(3,5-Difluorphenyl)-3-[4-(methylsulfonyl)phenyl]-2-cyclopenten-1-on,
Eteroicoxib und Rofecoxib, eine sehr geringe Löslichkeit in wässrigen Medien
auf. Zusätzlich
haben einige, z. B. Celecoxib, relativ hohe Dosisanforderungen.
Celecoxib präsentiert auch
Schwierigkeiten als ein Ergebnis der einzigartigen physikalischen
und chemischen Charakteristika, wie elektrostatische und kohäsive Eigenschaften,
geringe Schüttdichte,
geringe Verpressbarkeit und schlechte Fließeigenschaften.
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Zumindest
teilweise aufgrund dieser Eigenschaften neigen Celecoxib-Kristalle
zum Ausscheiden und zum Agglomerieren miteinander während des
Mischens, was in einer nicht gleichförmig gemischten Zusammensetzung
resultiert, die große,
unlösliche
Celecoxib-Aggregate enthält,
die nicht wünschenswert
sind. Es ist daher schwierig, eine schnell zergehende Celecoxib-enthaltende Zusammensetzung
herzustellen, die die gewünschte
Mischungseinheitlichkeit für
einen raschen und vollständigen
Zerfall im Mund aufweist.
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Der
Begriff "schnell
zergehend", wie
hierin verwendet, bezieht sich auf eine Zusammensetzung, wie eine
Tablette, in der ein aktives Agens bzw. Mittel oder ein Wirkstoff
in einer Matrix verteilt oder dispergiert ist, die durch einen Träger gebildet
wird, der bei oraler Verabreichung an ein Subjekt in der Mundhöhle zerfällt, wodurch
der Wirkstoff, typischerweise in partikulärer Form, für einen Eintritt in den Gastrointestinaltrakt
durch Schlucken und nachfolgende Absorption freigesetzt wird. Der
Begriff "Mundhöhle" schließt das gesamte
Innere des Mundes ein, einschließlich nicht nur der Wangenhöhle (der
Teil der Mundhöhle
vor den Zähnen
und dem Zahnfleisch) sondern auch der sublingualen und supralingualen
Räume.
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Hinsichtlich
der Wirkstoffe, die eine hohe Dosis für therapeutische Wirksamkeit
benötigen,
kann die große
Größe einer
schnell zergehenden Tablette, die erforderlich ist, um eine therapeutische
Dosis bereitzustellen, ein limitierender Faktor sein. Um die Tablettengröße zu verringern,
kann die Wirkstoffbeladung in einer gegebenen Formulierung erhöht werden.
Jedoch beginnen typische schnell zergehende Tablettenformulierungen
ihre Charakteristika bezüglich
eines raschen Zerfalls zu verlieren, während die relative Menge des
aktiven Mittels in der Tablette zunimmt, und zwar zumindest teilweise
aufgrund der zugehörigen
Verringerung der Menge an leicht löslichem und/oder zerfallendem
("disintegratable") Träger. Alternativ
müssen
mehrere Tabletten mit einer geringen Wirkstoffbeladung eingenommen
werden, was zu einer Unbequemlichkeit für den Patienten und verringerter
Compliance führen
kann.
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Die
oben beschriebenen physikalischen und chemischen Charakteristika
von Celecoxib präsentieren auch
Herausforderungen während
der Granulierung. Damit sie zu Tabletten verpresst werden können, müssen Wirkstoffe
mit schlechten Fließ-
und/oder Verpressbarkeitscharakteristika, wie Celecoxib, normalerweise
mittels eines Feuchtgranulierungsverfahrens vor dem Tablettieren,
z. B. mittels Granulierung mit hoher Scherkraft ("high-shear granulation") oder mittels Wirbelschichtgranulierung,
granuliert werden.
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Der
Begriff "Granulierungsflüssigkeit", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf jedes beliebige flüssige Material, das zu einem
Pulverbett, z. B. durch Sprühen,
während
der Wirbelschichtgranulierung oder anderer Feuchtgranulierungsverfahren
zugegeben wird. Die Granulierungsflüssigkeit kann, wobei dies aber
nicht notwendig ist, ein Bindemittel und/oder andere Exzipientien,
entweder in Lösung
oder in Suspension, enthalten. Der Begriff "Pulverbett", wie hierin verwendet, bezieht sich
auf alle Materialien, einschließlich
fester Partikel und Granulierungsflüssigkeit, die dazu zugegeben
wird, die in einem Granulierungsbecken ("granulation bowl") an einem beliebigen Punkt während der
Feuchtgranulierung vorhanden sind.
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Wirbelschichtgranulierung
stellt mehrere Vorteile gegenüber
traditioneller Feuchtgranulierung mit hoher Scherkraft bereit. Z.
B. können
die erforderliche Behandlung bzw. das erforderliche Handling und
das Kontaminationspotential durch Staub verringert werden. Wirbelschichtgranulierung
kann auch leichter automatisiert werden als Granulierung mit hoher
Scherkraft, und sie bietet eine Ersparnis, sowohl bei der Bearbeitungszeit
als auch an Platz. Jedoch können
die oben genannten Herausforderungen, die durch Celecoxib und andere
Cyclooxygenase-2-inhibierende Wirkstoffe mit geringer Löslichkeit
in Wasser präsentiert
werden, eine Wirbelschichtgranulierung schwierig machen, insbesondere
bei zunehmender Wirkstoffbeladung. Z. B. weisen Celecoxib-Partikel
eine inhärente
elektrostatische, kohäsive
Beschaffenheit auf, die die Agglomeration der Partikel fördert. Weiterhin
inhibiert die hoch wasserunlösliche
hydrophobe Beschaffenheit von Celecoxib die Benetzung dieser agglomerierten
Wirkstoffpartikel durch die Granulierungsflüssigkeit während der Granulierung. Dieser
Mangel an Benetzung inhibiert die Trennung der Wirkstoffagglomerate.
Während
des Verfahrens der Wirbelschichtgranulierung können eine derartige Agglomeration
und eine schlechte Benetzung so wirken, dass eine vollständige Fluidisierung
des Materials, das granuliert wird, verhindert wird, und sie können letztendlich
zu einer ineffektiven Granulierung führen.
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Eine
ineffektive Granulierung kann, neben anderen Effekten, zur Formulierung
von nicht-gleichförmigen
Tabletten führen,
welche eine geringe Druckfestigkeit und/oder erhöhte Zerfallszeit aufweisen,
Charakteristika, welche für
schnell zergehende Tabletten sehr unerwünscht sind. Tabletten mit geringer
Druckfestigkeit neigen dazu, beim Entfernen aus Blisterverpackungen
zu zerbrechen oder sie sind alternativ dazu zu weich, um ihre individuelle
Integrität
aufrecht zu erhalten, wenn sie in Flaschen abgefüllt sind.
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Wenn
einige der oben diskutierten Schwierigkeiten überwunden werden könnten, wäre es aus
diesen und anderen Gründen
daher ein sehr erwünschter
Fortschritt im Stand der Technik, eine schnell zergehende Formulierung
eines selektiven Cyclooxygenase-2-inhibierenden Wirkstoffs mit geringer
Löslichkeit,
wie Celecoxib, bereitzustellen, die mittels eines konventionellen
Feuchtgranulierungsverfahrens hergestellt werden kann.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird mm das Verfahren nach Anspruch 1 bereitgestellt.
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Der
Begriff "geringe
Formbarkeit" ("low moldability") bezieht sich bei
Anwendung auf ein Saccharid hierin in Übereinstimmung mit dem oben
zitierten
US-Patent Nr. 5 576
014 auf ein Saccharid, das allgemein eine Härte von
weniger als 19,6 N (2 kp) zeigt, wenn 150 mg des Saccharids unter
Verwendung eines Stempels von 8 mm im Durchmesser unter einem Druck
von 10 bis 50 kg/cm
2 zu einer Tablette geformt
werden.
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Somit
kann ein Saccharid mit geringer Formbarkeit, wie hierin erforderlich,
z. B. ein "nicht
direkt verpressbarer Zucker" ("non direct compression
sugar"), wie in
dem
US-Patent Nr. 6 024 981 ,
Khankari et al., definiert, sein. Insbesondere hat ein Saccharid
mit geringer Formbarkeit typischerweise eine feine Partikelgröße, z. B.
eine durchschnittliche Partikelgröße von 10 μm bis 80 μm, und es ist nicht vorgranuliert.
Das oben zitierte
US-Patent Nr.
6 024 981 offenbart, dass es in der pharmazeutischen Industrie
gut bekannt ist, dass das Verringern der Partikelgröße eines
Zuckers seine Verpressbarkeit und Fluidität bzw. sein Fließvermögen verringert.
Nicht alle Saccharide, nicht einmal bei feiner Partikelgröße, sind "nicht direkt verpressbare
Zucker" oder Saccharide
mit geringer Formbarkeit, wie hierin erforderlich. Beispiele für Saccharide
mit geringer Formbarkeit, zumindest wenn sie in fein partikulierter
Form ohne Vorgranulierung vorliegen, schließen Lactose, Mannit, Glucose,
Saccharose, Xylit etc. ein.
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Der
Begriff "hohe Formbarkeit" ("high moldability") bezieht sich bei
Anwendung auf ein Saccharid hierin in Übereinstimmung mit dem oben
zitierten
US-Patent Nr. 5 576
014 auf ein Saccharid, das allgemein eine Härte von
19,6 N (2 kp) oder mehr zeigt, wenn 150 mg des Saccharids unter
Verwendung eines Stempels von 8 mm im Durchmesser unter einem Druck
von 10 bis 50 kg/cm
2 zu einer Tablette geformt
werden. Somit kann ein Saccharid hoher Formbarkeit, wie hierin erforderlich,
z. B. ein "direkt
verpressbarer Zucker" ("direct compression
sugar"), wie in
dem oben zitierten
US-Patent
Nr. 6 024 981 definiert, sein. Beispiele für Saccharide mit
hoher Formbarkeit schließen
Maltose, Maltit, Sorbit etc. ein.
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Die
Mittel zum Inhibieren der Agglomeration, die in einem erfindungsgemäßen Verfahren
enthalten sind, sind jede beliebige Maßnahme, die während der
Herstellung der schnell zergehenden Zusammensetzung ergriffen wird,
um die Wirkstoffagglomeration zu verhindern oder zu verringern oder
um die Trennung bestehender Wirkstoffagglomerate zu erleichtern
bzw. zu ermöglichen.
Z. B. können
bei der Wirbelschichtgranulierung Mittel zum Inhibieren der Agglomeration
die Zugabe eines Benetzungsmittels einschließen, was die Wirkung des Bereitstellens einer
verbesserten Benetzung des Pulvermaterials, das granuliert werden
soll, durch die Granulierungsflüssigkeit
hat. Alternativ oder zusätzlich
können
Mittel zum Inhibieren der Agglomeration während der Granulierung z. B.
das Vorbenetzen des Pulvermaterials, das granuliert werden soll,
z. B. durch Einsetzen einer zusätzlichen,
externen Verarbeitungsvorrichtung mit Sprühfunktion ("spraying capacity") und/oder das Verwenden einer Luftverteilungsplatte,
die angepasst ist, um den Luftfluss entlang des Umfangs bzw. der
Peripherie des Granulierungsbeckens zu erhöhen, einschließen.
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Die
Inhibierung der Agglomeration kann mittels verschiedener Mechanismen
erreicht werden. Der spezielle Mechanismus ist nicht entscheidend,
solange das Endresultat der verringerten Agglomeration und/oder
Trennung von Agglomeraten erreicht wird.
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In
einem erfindungsgemäßen Verfahren
können
der selektive Cyclooxygenase-2-inhibierende Wirkstoff, das Saccharid
mit geringer Formbarkeit und gegebenenfalls andere Exzipientien,
falls gewünscht,
getrennt feucht granuliert werden. In einer gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsform
umfasst ein erfindungsgemäßes Verfahren
jedoch die Feuchtgranulierung eines selektiven Cyclooxygenase-2-inhibierenden
Wirkstoffs zusammen mit einem Saccharid mit geringer Formbarkeit
und einem Saccharid mit hoher Formbarkeit, stärker bevorzugt auch zusammen
mit einem Benetzungsmittel.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
umfasst ein erfindungsgemäßes Verfahren
eine Stufe des Mischens eines selektiven Cyclooxygenase-2-inhibierenden
Wirkstoffs mit einem Saccharid mit geringer Formbarkeit, gefolgt
von einer Stufe des Feuchtgranulierens des resultierenden Gemischs
mit einem Saccharid mit hoher Formbarkeit und einem Benetzungsmittel.
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In
noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform umfasst ein erfindungsgemäßes Verfahren
die Feuchtgranulierung eines Saccharids mit geringer Formbarkeit
mit einem Saccharid mit hoher Formbarkeit, um Körnchen bzw. Granulate einer
ersten Art zu erhalten, die Feuchtgranulierung eines selektiven
Cyclooxygenase-2-inhibierenden Wirkstoffs zusammen mit einem Saccharid
mit hoher Formbarkeit und einem Benetzungsmittel, um Körnchen bzw.
Granulate einer zweiten Art zu erhalten, und das Mischen der Körnchen bzw.
Granulate der ersten und der zweiten Art.
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Ein
besonders bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren umfasst weiterhin
eine Stufe des Verpressens der feucht granulierten, z. B. Wirbelschicht-granulierten,
Zusammensetzung, die durch ein beliebiges der oben zusammengefassten
Verfahren hergestellt wurde, um eine feste Dosierungsform, z. B.
eine orale schnell zergehende Tablette, herzustellen.
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Eine
orale schnell zergehende Zusammensetzung, wie in Anspruch 23 definiert,
die einen selektiven Cyclooxygenase-2-inhibierenden Wirkstoff dispergiert
in einer Matrix, die ein Saccharid mit geringer Formbarkeit und
ein Saccharid mit hoher Formbarkeit umfasst, aufweist, ist eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Eine bevorzugte Zusammensetzung dieser
Ausführungsform
ist eine orale schnell zergehende Tablette. Noch eine weitere Ausfüh rungsform
ist eine orale schnell zergehende Zusammensetzung, z. B. eine orale
schnell zergehende Tablette, hergestellt durch ein Verfahren, wie
es hierin beschrieben ist.
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Die
erfindungsgemäßen Tabletten
zerfallen innerhalb von 30 bis 150 Sekunden nach der Platzierung in
einer Standardzerfallsprüfung
in vitro ("standard
in vitro disintegration assay")
(durchgeführt
gemäß der US-Pharmakopöe 24 (2000),
Test Nr. 701). Vorzugsweise zerfallen sie innerhalb von 5 bis 60
Sekunden nach der Platzierung in der Mundhöhle eines Subjekts. Vorzugsweise
haben derartige Tabletten eine Härte
von 9,8 N bis 98 N (1 kp bis 10 kp).
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird eine orale schnell zergehende pharmazeutische
Zusammensetzung bereitgestellt, die einen selektiven Cyclooxygenase-2-inhibierenden Wirkstoff
mit geringer Wasserlöslichkeit,
dispergiert in einer Matrix, die ein Saccharid mit geringer Formbarkeit, ein
Saccharid mit hoher Formbarkeit und ein Benetzungsmittel umfasst,
umfasst. Eine derartige Zusammensetzung kann durch ein hierin beschriebenes
Verfahren oder durch ein beliebiges bekanntes Verfahren hergestellt
werden. Der Begriff "dispergiert" bedeutet im vorliegenden
Kontext, dass der Wirkstoff im Wesentlichen nicht-agglomeriert ist.
Das Benetzungsmittel ist in einer Menge vorhanden, die ausreichend
ist, um die Agglomeration des Wirkstoffs während der Herstellung der Zusammensetzung
zu inhibieren. Die Zusammensetzungen dieser Ausführungsform sind vorzugsweise
Tabletten mit den oben definierten Zerfalls- und Härteeigenschaften.
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Es
wurde festgestellt, dass die erfindungsgemäßen Verfahren zumindest einige
der Schwierigkeiten, auf die oben hingewiesen wurde, in einer überraschend
wirksamen Weise lösen.
Somit wird bei einem signifikanten Fortschritt im Stand der Technik
nun ein selektiver Cyclooxygenase-2-inhibierender Wirkstoff mit
geringer Wasserlöslichkeit
in einer neuen, leicht zu schluckenden, schnell zergehenden Formulierung
präsentiert. Ein
besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Verfahren ist, dass orale
schnell zergehende Tabletten, die einen Cyclooxygenase-2-inhibierenden
Wirkstoff mit geringer Wasserlöslichkeit,
sogar einen Wirkstoff mit einer relativ hohen Dosisanforderung,
z. B. Celecoxib, enthalten, mittels Wirbelschichtgranulierung und
Verpressen hergestellt werden können.
Diese oralen schnell zergehenden Tabletten stellen eine vordem nicht
bestehende Dosierungsform eines selektiven Cyclooxygenase-2-inhibierenden
Wirkstoffs bereit, die effizient bei der Herstellung, bequem bzw.
zweckmäßig und
leicht zu schlucken ist.
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Ebenfalls
bereitgestellt durch die vorliegende Erfindung wird ein Verfahren
zur Verwendung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung zum Herstellen
eines Medikaments. Andere Merkmale dieser Erfindung werden hierin
nachstehend teilweise offensichtlich werden und teilweise herausgestellt
werden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren zum Herstellen einer intraoral zerfallenden
pharmazeutischen Zusammensetzung, d. h. einer oralen schnell zergehenden
Zusammensetzung, eines selektiven Cyclooxygenase-2-inhibierenden
Wirkstoffs bereit. Das Verfahren umfasst eine Stufe des Feuchtgranulierens
des Wirkstoffs zusammen mit einem Bindemittel, umfassend ein Saccharid
mit hoher Formbarkeit, und eine Stufe des Mischens eines Saccharids
mit geringer Formbarkeit mit dem Wirkstoff. Die Feuchtgranulierungsstufe
und die Mischstufe können
in einer beliebigen Reihenfolge oder simultan stattfinden, um Körnchen bzw.
Granulate zu bilden. Das Verfahren schließt Mittel zum Inhibieren der
Agglomeration des Wirkstoffs ein. Die durch ein derartiges Verfahren
hergestellten Zusammensetzungen stellen eine Ausführung der
vorliegenden Erfindung dar.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist eine intraoral zerfallende pharmazeutische Zusammensetzung,
wie in Anspruch 23 definiert, die einen selektiven Cyclooxygenase-2-inhibierenden Wirkstoff
mit geringer Wasserlöslichkeit,
dispergiert in einer Matrix, die ein Saccharid mit geringer Formbarkeit,
ein Saccharid mit hoher Formbarkeit und vorzugsweise ein Benetzungsmittel
umfasst, wobei das Benetzungsmittel in einer Menge vorhanden ist,
die ausreichend ist, um die Agglomeration des Wirkstoffs während der
Herstellung der Zusammensetzung zu inhibieren, umfasst.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist eine intraoral zerfallende pharmazeutische Zusammensetzung,
wie in Anspruch 23 definiert, die einen selektiven Cyclooxygenase-2-inhibierenden Wirkstoff
mit geringer Wasserlöslichkeit,
dispergiert in einer Matrix, die ein Saccharid mit geringer Formbarkeit,
ein Saccharid mit hoher Formbarkeit und ein Gleitmittel, vorzugsweise
Siliziumdioxid, umfasst, umfasst. Eine derartige Zusammensetzung
kann weiterhin ein Benetzungsmittel umfassen.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
und Zusammensetzungen sind insbesondere zweckmäßig für selektive Cyclooxygenase-2-inhibierende
Verbindungen, wie sie in Anspruch 1 definiert sind, mit einer Löslichkeit in
Wasser, die geringer als etwa 1 mg/ml ist. Insbesondere werden die
erfindungsgemäßen Verfahren
und Zusammensetzungen für
Verbindungen mit der Formel (VII):
verwendet, worin R
3 eine Methyl- oder Aminogruppe ist, R
4 Wasserstoff oder eine C
1-4-Alkyl- oder Alkoxygruppe
ist, X N oder CR
5 ist, wobei R
5 Wasserstoff
oder Halogen ist, und Y und Z unabhängig Kohlenstoff- oder Stickstoffatome
sind, die benachbarte Atome eines fünf- oder sechsgliedrigen Ringes
definieren, der an einer oder mehreren Stellen unsubstituiert oder
substituiert ist mit Oxo-, Halogen-, Methyl- oder Halogenmethylgruppen.
Bevorzugte derartige fünf- bis sechsgliedrige
Ringe sind Cyclopentenon-, Furanon-, Methylpyrazol-, Isoxazol- und
Pyridinringe, die an nicht mehr als einer Position substituiert
sind.
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Veranschaulichend
sind die erfindungsgemäßen Verfahren
und Zusammensetzungen zweckmäßig für Celecoxib,
Deracoxib, Valdecoxib, Rofecoxib, Etoricoxib, 2-(3,5-Difluorphenyl)-3-[4-(methylsulfonyl)phenyl]-2-cyclopenten-1-on,
(S)-6,8-Dichlor-2-(trifluormethyl)-2H-1-benzopyran-3-carbonsäure und 2-(3,4-Difluorphenyl)-4-(3-hydroxy-3-methyl-1-butoxy)-5-[4-(methylsulfonyl)phenyl]-3-(2H)-pyridazinon,
spezieller für
Celecoxib, Valdecoxib, Rofecoxib und Etoricoxib, und noch spezieller
für Celecoxib
und Valdecoxib.
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Die
Erfindung wird hierin unter spezieller Bezugnahme auf Celecoxib
veranschaulicht, und es wird verstanden werden, dass jegliche andere
selektive Cyclooxygenase-2-inhibierende Verbindung mit geringer
Löslichkeit
in Wasser Celecoxib in den hierin beschriebenen Verfahren und Zusammensetzungen
zur Gänze
oder teilweise ersetzen kann, falls dies gewünscht wird.
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Herstellung eines selektiven Cyclooxygenase-2-inhibierenden
Wirkstoffs
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Celecoxib,
das in den Verfahren und den Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, kann mittels eines Verfahrens hergestellt
werden, das per se bekannt ist, z. B. durch Verfahren, die in dem
US-Patent Nr. 5 466 823 ,
Talley et al., oder in dem
US-Patent
Nr. 5 892 053 , Zhi & Newaz,
dargelegt sind. Andere selektive Cyclooxygenase-2-inhibierende Wirkstoffe
können
durch Verfahren hergestellt werden, die per se bekannt sind, einschließlich der
Verfahren, die in den Patentveröffentlichungen,
die derartige Wirkstoffe offenbaren, dargelegt sind; z. B. im Fall
von Valdecoxib in dem oben zitierten
US-Patent
Nr. 5 633 272 , und in dem Fall von Rofecoxib in dem oben
zitierten
US-Patent Nr. 5 474
995 .
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Dosierung, die durch die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
bereitgestellt wird
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Celecoxib-Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung umfassen vorzugsweise Celecoxib in einer
täglichen
Dosierungsmenge von 10 mg bis 1000 mg, stärker bevorzugt 25 mg bis 400
mg, und am stärksten
bevorzugt 50 mg bis 200 mg.
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Bei
anderen selektiven Cyclooxygenase-2-inhibierenden Wirkstoffen kann
eine tägliche
Dosierungsmenge in einem Bereich liegen, von dem bekannt ist, dass
er bei derartigen Wirkstoffen therapeutisch wirksam ist. Vorzugsweise
liegt die tägliche
Dosierungsmenge in einem Bereich, der eine therapeutische Äquivalenz
zu Celecoxib in den unmittelbar darüber angegebenen täglichen
Dosierungsbereichen bereitstellt.
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Dosierungseinheiten
der erfindungsgemäßen Celecoxib-Zusammensetzungen
enthalten typischerweise 10 mg bis 400 mg Celecoxib, z. B. eine
10, 20, 37,5, 50, 75, 100, 125, 150, 175, 200, 250, 300, 350 oder 400
mg-Dosis von Celecoxib. Bevorzugte Dosierungseinheiten enthalten
25 mg bis 400 mg Celecoxib. Stärker bevorzugte
Dosierungseinheitsformen enthalten 50 mg bis 200 mg Celecoxib. Eine
spezielle Dosierungseinheit kann ausgewählt werden, um die gewünschte Häufigkeit
der Verabreichung, die verwendet wird um eine spezifizierte tägliche Dosierung
zu erreichen, anzupassen. Die Menge der Einheitsdosierungsform ("unit dosage form") der Zusammensetzung,
die verabreicht wird, und das Dosierungsregime zum Behandeln des
Zustands oder der Störung
wird von einer Vielfalt von Faktoren, einschließlich des Alters, Gewichts,
Geschlechts und des medizinischen Zustands des Subjekts, der Schwere
des Zustands oder der Störung,
dem Weg und der Häufigkeit
der Verabreichung und dem speziellen selektiven Cyclooxygenase-2-inhibierenden
Wirkstoff, der ausgewählt
wurde, abhängen,
und sie kann daher breit variieren. Es ist jedoch angedacht, dass
für die meisten
Zwecke ein Regime mit einer einmaligen oder zweimaligen Verabreichung
pro Tag die gewünschte therapeutische
Wirksamkeit bereitstellt.
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In
einer Celecoxib-Zusammensetzung kann Celecoxib in der Zusammensetzung
in einer minimalen Konzentration von etwa 1 Gew.-%, vorzugsweise
etwa 4 Gew.-%, stärker
bevorzugt etwa 10 Gew.-%, und noch stärker bevorzugt etwa 20 Gew.-%,
vorhanden sein. In dem Fall, dass der selektive Cyclooxygenase-2-inhibierende
Wirkstoff bei geringeren Dosierungen als Celecoxib therapeutisch
wirksam ist, kann die minimale Konzentration geringer sein als diejenige,
die unmittelbar hierüber
für Celecoxib
angegeben wurde; z. B. kann im Fall von Valdecoxib der Wirkstoff
in einer minimalen Konzentration von etwa 0,1 Gew.-% vorhanden sein.
Celecoxib kann in der Zusammensetzung in einer maximalen Konzentration
von etwa 60 Gew.-%, typischer etwa 50 Gew.-%, vorhanden sein.
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Nutzen der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind zweckmäßig bei
der Behandlung und Prävention
eines sehr weiten Bereichs von Störungen, die durch Cyclooxygenase-2
(COX-2) vermittelt sind, einschließlich, aber nicht beschränkt auf,
Störungen,
die durch Entzündung,
Schmerz und/oder Fieber charakterisiert sind. Derartige Zusammensetzungen
sind insbesondere zweckmäßig als
antiinflammatorische bzw. entzündungshemmende
Mittel, wie z. B. bei der Behandlung von Arthritis, mit dem zusätzlichen
Nutzen, dass sie signifikant weniger schädliche Nebenwirkungen aufweisen
als Zusammensetzungen konventioneller nicht-steroidaler Antirheumatika
(NSARs), denen die Selektivität
für COX-2
gegenüber
COX-1 fehlt. Insbesondere haben derartige Zusammensetzungen ein
verringertes Potential für
gastrointestinale Toxizität
und gastrointestinale Reizung, einschließlich Ulzeration des oberen
Gastrointestinaltrakts und Bluten, ein verringertes Potential für Nebenwirkungen
auf die Nieren, wie Verringerung der Nierenfunktion, die zu einer
Flüssigkeitsretention
und Exazerbation von Hypertonie führt, eine verringerte Wirkung
auf Blutungszeiten, einschließlich
Inhibierung der Thrombozytenfunktion, und möglicherweise eine verringerte
Fähigkeit,
Asthmaanfälle
bei Aspirin-sensitiven asthmatischen Subjekten zu induzieren, im
Vergleich mit Zusammensetzungen konventioneller NSARs. Somit sind
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
umfassend einen selektiven COX-2-inhibierenden
Wirkstoff, besonders zweckmäßig als
Alternative zu konventionellen NSARs, und zwar in dem Fall, dass
derartige NSARs kontraindiziert sind, z. B. bei Patienten mit peptischen
Ulzera, Gastritis, Enteritis regionalis, Colitis ulcerosa, Divertikulitis
oder mit einer rezidivierenden Geschichte gastrointestinaler Läsionen,
gastrointestinaler Blutung, Koagulationsstörungen, einschließlich Anämie, wie
Hypoprothrombinämie,
Hämophilie
oder anderen Blutungsproblemen, Nierenerkrankung, oder bei Patienten
vor einem chirurgischen Eingriff oder bei Patienten, die Antikoagulationsmittel
nehmen.
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Derartige
Zusammensetzungen sind zweckmäßig, um
arthritische Störungen,
einschließlich,
aber ohne Einschränkung
darauf, rheumatoider Arthritis, Spondyloarthropathien, Gichtarthritis,
Osteoarthritis, systemischer Lupus erythematodes und juveniler Arthritis,
zu behandeln.
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Derartige
Zusammensetzungen sind auch zweckmäßig bei der Behandlung von
Asthma, Bronchitis, Menstruationskrämpfen, Frühgeburt, Tendinitis, Bursitis,
allergischer Neuritis, Cytomegalovirus-Infektiosität, Apoptose,
einschließlich
HIV-induzierter Apoptose, Lumbago, Lebererkrankung, einschließlich Hepatitis,
Zuständen
mit Bezug zur Haut, wie Psoriasis, Ekzem, Akne, Verbrennungen, Dermatitis
und Schädigung
durch ultraviolette Strahlung, einschließlich Sonnenbrand, und postoperativer
Entzündung,
einschließlich
derjenigen, die auf ophthalmische Chirurgie, wie Kataraktchirurgie
oder Refraktionschirurgie, folgt.
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Derartige
Zusammensetzungen sind zweckmäßig, um
gastrointestinale Zustände,
wie entzündliche Darmerkrankung,
Morbus Crohn, Gastritis, Reizdarmsyndrom und Colitis ulcerosa, zu
behandeln.
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Derartige
Zusammensetzungen sind zweckmäßig beim
Behandeln von Entzündung
bei solchen Erkrankungen, wie Migränekopfschmerzen, Periarteriitis
nodosa, Thyreoiditis, aplastischer Anämie, Hodgkin'scher Krankheit,
Skleroderma ("sclerodoma"), rheumatischem
Fieber, Diabetes Typ I, Erkrankung der motorischen Endplatte, einschließlich Myasthenia
gravis, Erkrankung der Substantia alba, einschließlich Multipler Sklerose,
Sarkoidose, nephrotischem Syndrom, Behcet-Syndrom, Polymyositis,
Gingivitis, Nepritis, Hypersensibilität, Schwellung nach Verletzung,
einschließlich
Hirnödem,
Myokardischämie
und dergleichen.
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Derartige
Zusammensetzungen sind zweckmäßig bei
der Behandlung von ophthalmischen Erkrankungen, wie Retinitis, Skleritis,
Episkleritis, Konjunktivitis, Retinopathien, Uveitis, Lichtüberempfindlichkeit
der Augen und akuter Verletzung des Augengewebes.
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Derartige
Zusammensetzungen sind zweckmäßig bei
der Behandlung von Lungenentzündung,
wie derjenigen, die mit Virusinfektionen und cystischer Fibrose
assoziiert ist, und bei Knochenresorption, wie derjenigen, die mit
Osteoporose assoziiert ist.
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Derartige
Zusammensetzungen sind zweckmäßig zur
Behandlung bestimmter Störungen
des zentralen Nervensystems, wie korticale Demenzen, einschließlich Alzheimer'scher Krankheit,
Neurodegeneration und Schädigung
des Zentralnervensystems, resultierend aus Schlaganfall, Ischämie und
Trauma. Der Begriff "Behandlung" schließt im vorliegenden
Kontext teilweise oder vollständige
Inhibierung von Demenzen, einschließlich Alzheimer'scher Krankheit, vaskulärer Demenz,
Multi-Infarkt-Demenz, präseniler
Demenz, alkoholbedingter Demenz und seniler Demenz, ein.
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Derartige
Zusammensetzungen sind zweckmäßig bei
der Behandlung von allergischer Rhinitis, Atemnotsyndrom, Endotoxinschocksyndrom
und Lebererkrankung.
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Derartige
Zusammensetzungen sind zweckmäßig bei
der Behandlung von Schmerz, einschließlich, aber ohne Einschränkung darauf,
postoperativem Schmerz, Zahnschmerz, Muskelschmerz und Schmerz,
der aus Krebs resultiert. Z. B. sind derartige Zusammensetzungen
zweckmäßig zur
Linderung von Schmerz, Fieber und Entzündung bei einer Vielfalt von
Zuständen,
einschließlich
rheumatischem Fieber, Grippe bzw. Influenza und anderen Virusinfektionen,
einschließlich
Erkältung,
Kreuz- bzw. Lenden- und Nackenschmerz, Dysmenorrhoe, Kopfschmerz,
Zahnschmerz, Verstauchungen bzw. Distorsionen und Überlastungen
bzw. Zerrungen, Myositis, Neuralgie, Synovitis, Arthritis, einschließlich rheumatoider
Arthritis, degenerativer Gelenkerkrankungen (Osteoarthritis), Gicht
und Spondylarthritis, Bursitis, Verbrennungen und Trauma nach chirurgischen
und zahnärztlichen
Eingriffen.
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Derartige
Zusammensetzungen sind zweckmäßig zum,
jedoch ohne Einschränkung
darauf, Behandeln und Verhindern von kardiovaskulären Störungen mit
Entzündungsbezug
bei einem Subjekt. Derartige Zusammensetzungen sind zweckmäßig zur
Behandlung und Prävention
von vaskulären
Erkrankungen bzw. Gefäßerkrankungen,
Koronararterienerkrankung, Aneurysma, Gefäßabstoßung, Arteriosklerose, Atherosklerose, einschließlich Herztransplantat-Atherosklerose,
Myokardinfarkt, Embolie, Schlaganfall, Thrombose, einschließlich Venenthrombose,
Angina, einschließlich
instabiler Angina, Koronar(arterien)-Plaque-Entzündung ("coronary plaque inflammation"), Bakterien-induzierter
Entzündung,
einschließlich
Chlamydia-induzierter Entzündung,
Virus-induzierter Entzündung
und Entzündung,
die mit chirurgischen Eingriffen, wie Gefäßtransplantation, einschließlich Koronararterien-Bypass-Chirurgie,
Revaskularisierungsverfahren, einschließlich Angioplastie, Stent-Platzierung,
Endarterektomie oder anderen invasiven Verfahren, die Arterien,
Venen und Kapillaren einbeziehen, assoziiert ist.
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Derartige
Zusammensetzungen sind zweckmäßig zur,
jedoch beschränkt
auf die, Behandlung von Störungen
mit Angiogenese-Bezug bei einem Subjekt, z. B. um Tumor-Angiogenese
zu inhibieren. Derartige Zusammensetzungen sind zweckmäßig zur
Behandlung von Neoplasie, einschließlich Metastase, ophthalmologischen
Zuständen,
wie Hornhauttransplantatabstoßung,
Augenneovaskularisierung ("ocular
neovascularization"),
Netzhautneovaskularisierung ("retinal
neovascularisation"),
einschließlich
Neovaskularisierung nach Verletzung oder Infektion, diabetischer
Retinopathie, Makuladegeneration, retrolentaler Fibroplasie und
Glaukom, einschließlich
neovaskulärem
Glaukom, ulzerativen Erkrankungen, wie Magengeschwür, pathologischen,
aber nicht malignen Zuständen,
wie Hämangiomen,
einschließlich
infantilen Hämangiomen,
Angiofibromen des Nasopharynx und avaskulärer Nekrose des Knochens, und
Störungen
des weiblichen Reproduktionssystems, wie Endometriose.
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Derartige
Zusammensetzungen sind zweckmäßig zur
Prävention
oder Behandlung von benignen und malignen Tumoren/Neoplasien, einschließlich Karzinomen,
z. B. colorektales Karzinom, Hirnkarzinom, Knochenkrebs, von Epithelzellen
abgeleitete Neoplasie (Epithelkarzinom), wie Basaliom, Adenokarzinom,
gastrointestinales Karzinom, wie Lippenkarzinom, Mundkarzinom, Ösophaguskarzinom,
Dünndarmkarzinom,
Magenkarzinom, Colonkarzinom, Leberkarzinom, Blasenkarzinom, Pankreaskarzinom,
Ovarialkarzinom, Zervixkarzinom, Lungenkarzinom, Brustkrebs und
Hautkrebs, wie Plattenepithelkarzinom und Basaliom, Prostatakrebs,
Nierenzellkarzinom und andere bekannte Karzinome, die Epithelzellen
im ganzen Körper
betreffen. Neoplasien, für
deren Behandlung die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als besonders
zweckmäßig erachtet
werden, sind gastrointestinales Karzinom, Barett-Ösophagus,
Leberkarzinom, Blasenkarzinom, Pankreaskarzinom, Ovarialkarzinom,
Prostatakrebs, Zervixkarzinom, Lungenkarzinom, Brustkrebs und Hautkrebs, wie
Plattenepithelkarzinom und Basaliom. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
auch verwendet werden, um Fibrose zu behandeln, die bei Strahlentherapie
auftritt. Derartige Zusammensetzungen können verwendet werden, um Subjekte
zu behandeln, die adenomatöse
Polypen haben, einschließlich
jener mit adenomatöser
Polyposis coli ("familial
adenomatous polyposis")
(FAP). Zusätzlich
können
derartige Zusammensetzungen verwendet werden, um Polypen daran zu
hindern, sich bei Patienten mit Risiko für FAP zu bilden.
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Derartige
Zusammensetzungen inhibieren Prostanoid-induzierte Kontraktion der
glatten Muskeln durch Verhindern der Synthese von kontraktilen Prostanoiden
("contractile prostanoids"), und sie können daher
bei der Behandlung von Dysmenorrhoe, Frühgeburt, Asthma und Störungen mit
Eosinophilen-Bezug verwendet werden. Sie können auch beim Verringern des
Knochenverlustes, insbesondere bei postmenopausalen Frauen (d. h.
Behandlung von Osteoporose) und zur Behandlung von Glaukom von Nutzen
sein.
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Bevorzugte
Verwendungen für
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind zur Behandlung von
rheumatoider Arthritis und Osteoarthritis, zum Schmerzmanagement
allgemein (insbesondere Schmerz nach einem oralen chirurgischen
Eingriff, Schmerz nach einem allgemeinen chirurgischen Eingriff,
Schmerz nach einem orthopädischen
chirurgischen Eingriff und akutes Aufflackern von Osteorarthritis),
zur Beispiel von Alzheimer'scher
Krankheit und zur Chemoprävention
von Colonkarzinom.
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Zur
Behandlung von rheumatoider Arthritis oder Osteoarthritis können derartige
erfindungsgemäße Zusammensetzungen
dazu verwendet werden, um eine tägliche
Dosierung von Celecoxib von 50 mg bis 1000 mg, vorzugsweise 100
mg bis 600 mg, stärker
bevorzugt 150 mg bis 500 mg, noch stärker bevorzugt 175 mg bis 400
mg, z. B. etwa 200 mg, bereitzustellen. Eine tägliche Dosis von Celecoxib
von 0,7 bis 13 mg/kg Körpergewicht,
vorzugsweise 1,3 bis 8 mg/kg Körpergewicht,
stärker
bevorzugt 2 bis 6,7 mg/kg Körpergewicht
und noch stärker
bevorzugt 2,3 bis 5,3 mg/kg Körpergewicht,
z. B. etwa 2,7 mg/kg Körpergewicht,
ist allgemein angemessen, wenn sie in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verabreicht wird. Die täg liche
Dosis kann in einer Dosis pro Tag bis etwa vier Dosen pro Tag, vorzugsweise
in einer Dosis pro Tag oder zwei Dosen pro Tag, verabreicht werden.
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Zur
Behandlung von Alzheimer'scher
Krankheit oder Krebs können
derartige erfindungsgemäße Zusammensetzungen
dazu verwendet werden, eine tägliche
Dosierung von Celecoxib von 50 mg bis 1000 mg, vorzugsweise 100
mg bis 800 mg, stärker
bevorzugt 150 mg bis 600 mg und noch stärker bevorzugt 175 mg bis 400
mg, z. B. etwa 400 mg, bereitzustellen. Eine tägliche Dosis von 0,7 bis 13
mg/kg Körpergewicht,
vorzugsweise 1,3 bis 10,7 mg/kg Körpergewicht, stärker bevorzugt
2 bis 8 mg/kg Körpergewicht
und noch starker bevorzugt 2,3 bis 5,3 mg/kg Körpergewicht, z. B. etwa 5,3
mg/kg Körpergewicht,
ist allgemein angemessen, wenn sie in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verabreicht wird. Die tägliche
Dosis kann in einer Dosis pro Tag bis etwa vier Dosen pro Tag, vorzugsweise
in einer Dosis pro Tag oder zwei Dosen pro Tag, verabreicht werden.
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Für das Schmerzmanagement
allgemein und speziell für
die Behandlung und Prävention
von Kopfschmerzen und Migräne
können
derartige erfindungsgemäße Zusammensetzungen
dazu verwendet werden, um eine tägliche
Dosierung von Celecoxib von 50 mg bis 1000 mg, vorzugsweise 100
mg bis 600 mg, stärker bevorzugt
150 mg bis 500 mg, noch stärker
bevorzugt 175 mg bis 400 mg, z. B. etwa 200 mg, bereitzustellen. Eine
tägliche
Dosis von Celecoxib von 0,7 bis 13 mg/kg Körpergewicht, vorzugsweise 1,3
bis 8 mg/kg Körpergewicht,
stärker
bevorzugt 2 bis 6,7 mg/kg Körpergewicht
und noch stärker
bevorzugt 2,3 bis 5,3 mg/kg Körpergewicht,
z. B. etwa 2,7 mg/kg Körpergewicht,
ist allgemein angemessen, wenn sie in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verabreicht wird. Die tägliche
Dosis kann in einer Dosis pro Tag bis etwa vier Dosen pro Tag, vorzugsweise
in einer Dosis pro Tag oder zwei Dosen pro Tag, verabreicht werden.
Die Verabreichung mit einer Rate von einer 50 mg-Dosiseinheit viermal
am Tag, einer 100 mg-Dosiseinheit oder zwei 50 mg-Dosiseinheiten
zweimal am Tag oder einer 200 mg-Dosiseinheit, zwei 100 mg-Dosiseinheiten
oder vier 50 mg-Dosiseinheiten einmal am Tag ist bevorzugt.
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Bei
anderen selektiven Cyclooxygenase 2-inhibierenden Wirkstoffen als
Celecoxib können
geeignete Dosen unter Bezugnahme auf die hierin obenstehend zitierte
Patentliteratur ausgewählt
werden. Neben dem Nutzen für
die Humanbehandlung sind die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auch
zweckmäßig zur veterinärmedizinischen
Behandlung von Haustieren, exotischen Tieren, Nutztieren und dergleichen,
insbesondere von Säugern,
einschließlich
Nagern. Spezieller sind die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zweckmäßig zur
veterinärmedizinischen
Behandlung von Cyclooxygenase 2-vermittelten Störungen bei Pferden, Hunden
und Katzen.
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Behandlungsverfahren
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein therapeutisches Verfahren
(nicht als solches beansprucht) des Behandelns eines Zustands oder
einer Störung,
bei dem/der eine Behandlung mit einem Cyclooxygenase-2-inhibierenden
Wirkstoff indiziert ist, wobei das Verfahren die ora le Verabreichung
einer oder mehrerer pharmazeutischen/r Zusammensetzungen der vorlegenden
Erfindung an einen Patienten, der dessen bedarf, umfasst. Das Dosierungsregime
zur Verhinderung des Zustands oder der Störung, zur Erleichterung oder
Verbesserung davon entspricht vorzugsweise einer Behandlung einmal
am Tag oder zweimal am Tag, aber es kann in Übereinstimmung mit einer Vielzahl
von Faktoren modifiziert werden. Diese schließen den Typ, das Alter, Gewicht,
Geschlecht, die Diät
bzw. die Ernährung
und den medizinischen Zustand des Patienten und die Beschaffenheit
und Schwere der Störung
ein. Somit kann das tatsächlich
eingesetzte Dosierungsregime breit variieren und es kann daher von
den oben dargelegten bevorzugten Dosierungsregimen abweichen.
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Die
anfängliche
Behandlung eines Patienten, der an einem Zustand oder einer Störung leidet,
bei dem/der eine Behandlung mit einem Cyclooxygenase-2-inhibierenden
Wirkstoff indiziert ist, kann mit einem wie oben angegebenen Dosierungsregime
beginnen. Die Behandlung wird allgemein über eine Dauer von mehreren
Wochen bis zu mehreren Monaten oder Jahren fortgesetzt, wie erforderlich,
bis der Zustand oder die Störung
kontrolliert oder eliminiert wurde. Patienten, die eine Behandlung
mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
durchlaufen, können
routinemäßig mittels
anderer Verfahren, die im Fachgebiet gut bekannt sind, überwacht
werden, um die Wirksamkeit der Therapie zu bestimmen. Eine kontinuierliche
Analyse der Daten aus einer solchen Überwachung erlaubt die Modifizierung
des Behandlungsregimes während
der Therapie, so dass zu jedem beliebigen Zeitpunkt optimal wirksame
Mengen des Wirkstoffs verabreicht werden und so, dass die Dauer
der Behandlung bestimmt werden kann. Auf diese Weise können das
Behandlungsregime und der Dosierzeitplan rationell bzw. vernünftig während des
Verlaufs der Therapie modifiziert werden, so dass die geringste
Menge des Wirkstoffs, die ausreichende Wirksamkeit aufweist, verabreicht
wird, so dass die Verabreichung nur solange fortgesetzt wird, wie
es erforderlich ist, um den Zustand oder die Störung erfolgreich zu behandeln.
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Die
vorliegenden Zusammensetzungen können
in Kombinationstherapien unter anderem mit Opioiden und anderen
Analgetika, einschließlich
narkotischen Analgetika bzw. Narkoanalgetika, Mu-Rezeptorantagonisten,
Kappa-Rezeptorantagonisten, nicht-narkotischen (d. h. nicht-suchterzeugenden)
Analgetika, Monoamin-Aufnahme-Inhibitoren („monoamine uptake inhibitors"), Adenosin-Regulierungsmitteln,
Cannabinoidderivaten, Substanz P-Antagonisten, Neurokinin-1-Rezeptorantagonisten
und Natriumkanalblockern verwendet werden. Bevorzugte Kombinationstherapien
umfassen die Verwendung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung mit einer
oder mehreren Verbindung/en, ausgewählt aus Aceclofenac, Acemetacin, ε-Acetamidocapronsäure, Acetaminophen,
Acetaminosalol, Acetanilid, Acetylsalicylsäure (Aspirin), S-Adenosylmethionin,
Alclofenac, Alfentanil, Allylprodin, Alminoprofen, Aloxiprin, Alphaprodin,
Aluminumbis(acetylsalicylat), Amfenac, "Aminochlorthenoxazin", 3-Amino-4-hydroxybuttersäure, 2-Amino-4-picolin, Aminopropylon,
Aminopyrin, Amixetrin, Ammoniumsalicylat, Ampiroxicam, Amtolmetinguacil,
Anileridin, Antipyrin, Antipyrinesalicylat, Antrafe nin, „Apazone", Bendazac, Benorylat,
Benoxaprofen, Benzpiperylon, Benzydamin, Benzylmorphin, Bermoprofen,
Bezitramid, α-Bisabolol,
Bromfenac, p-Bromacetanilid, 5-Bromsalicylsäureacetat,
Bromsaligenin, Bucetin, Bucloxinsäure, Bucolom, Bufexamac, Bumadizon,
Buprenorphin, „Butacetin", Butibufen, Butorphanol
(„butophanol"), Calciumacetylsalicylat,
Carbamazepin, „Carbiphene", Carprofen, Carsalam,
Chlorbutanol, Chlorthenoxazin, Cholinsalicylat, Cinchophen, Cinmetacin,
Ciramadol, Clidanac, Clometacin, Clonitazen, Clonixin, Clopirac,
Nelke, Codein, Codeinmethylbromid, Codeinphosphat, Codeinsulfat,
Cropropamid, Crotethamid, Desomorphin, Dexoxadrol, Dextromoramid,
Dezocin, Diampromid, Diclofenac-Natrium, „Difenamizole", Difenpiramid, Diflunisal,
Dihydrocodein, Dihydrocodeinonenolacetat, Dihydromorphin, Dihydroxyaluminumacetylsalicylat,
Dimenoxadol, Dimepheptanol, Dimethylthiambuten, Dioxaphetylbutyrat,
Dipipanon, „Diprocetyl", Dipyron, Ditazol,
Droxicam, Emorfazon, Enfenaminsäure,
Epirizol, Eptazocin, Etersalat, Ethenzamid, Ethoheptazin, Ethoxazen,
Ethylmethylthiambuten, Ethylmorphin, Etodolac, Etofenamat, Etonitazen,
Eugenol, Felbinac, Fenbufen, Fenclozinsäure, Fendosal, Fenoprofen,
Fentanyl, Fentiazac, Fepradinol, Feprazon, Floctafenin, Flufenaminsäure, Flunoxaprofen,
Fluoreson, Flupirtin, Fluproquazon, Flurbiprofen, Fosfosal, Gentisinsäure, Glafenin,
Glucametacin, Glycolsalicylat, Guaiazulen, Hydrocodon, Hydromorphon,
Hydroxypethidin, Ibufenac, Ibuprofen, Ibuproxam, Imidazolsalicylat,
Indomethacin, Indoprofen, Isofezolac, Isoladol, Isomethadon, Isonixin,
Isoxepac, Isoxicam, Ketobemidon, Ketoprofen, Ketorolac, „p-Lactophenetide", Lefetamin, Levorphanol, Lofentanil,
Lonazolac, Lornoxicam, Loxoprofen, Lysinacetylsalicylat, Magnesiumacetylsalicylat,
Meclofenaminsäure,
Mefenaminsäure,
Meperidin, Meptazinol, Mesalamin, Metazocin, Methadon-Hydrochlorid, Methotrimeprazin,
Metiazinsäure,
Metofolin, Metopon, Mofebutazon, Mofezolac, Morazon, Morphin, Morphin-Hydrochlorid,
Morphinsulfat, Morpholinsalicylat, Myrophin, Nabumeton, Nalbuphin,
1-Naphthylsalicylat, Naproxen, Narcein, Nefopam, Nicomorphin, Nifenazon,
Nifluminsäure,
Nimesulid, 5'-Nitro-2'-propoxyacetanilid,
Norlevorphanol, Normethadon, Normorphin, Norpipanon, Olsalazin,
Opium, Oxaceprol, Oxametacin, Oxaprozin, Oxycodon, Oxymorphon, Oxyphenbutazon,
Papaveretum, „Paranyline", Parsalmid, Pentazocin,
Perisoxal, Phenacetin, Phenadoxon, Phenazocin, Phenazopyridin-Hydrochlorid,
Phenocoll, Phenoperidin, Phenopyrazon, Phenylacetylsalicylat, Phenylbutazon,
Phenylsalicylat, Phenyramidol, Piketoprofen, Piminodin, Pipebuzon,
Piperylon, Pirprofen („piprofen"), Pirazolac, Piritramid,
Piroxicam, Pranoprofen, Proglumetacin, Proheptazin, Promedol, Propacetamol,
Propiram, Propoxyphen, Propyphenazon, Proquazon, Protizininsäure, Ramifenazon,
Remifentanil, Rimazoliummetilsulfat, Salacetamid, Salicin, Salicylamid,
Salicylamid-o-essigsäure,
Salicylschwefelsäure, „Salsalte", Salverin, Simetrid,
Natriumsalicylat, Sufentanil, Sulfasalazin, Sulindac, Superoxiddismutase,
Suprofen, Suxibuzon, Talniflumat, Tenidap, Tenoxicam, Terofenamat,
Tetrandrin, Thiazolinobutazon, Tiaprofeninsäure, Tiaramid, Tilidin, Tinoridin,
Tolfenaminsäure,
Tolmetin, Tramadol, Tropesin, Viminol, Xenbucin, Ximoprofen, Zaltoprofen
und Zomepirac (siehe The Merck Index, 12. Auflage (1996), Therapeutic
Category and Biological Activity Index, darin die Listen mit den Überschriften „Analgesic", „Anti-inflammatory" und „Antipyretic").
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Besonders
bevorzugte Kombinationstherapien umfassen die Verwendung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
z. B. einer Celecoxib- oder Valdecoxib-Zusammensetzung der Erfindung,
mit einer Opioidverbindung, spezieller eine, in der die Opioidverbindung
Codein, Meperidin, Morphin oder ein Derivat davon ist.
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Die
in Kombination mit Celecoxib zu verabreichende Verbindung kann getrennt
von Celecoxib formuliert sein oder mit Celecoxib in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
co-formuliert sein. Wenn Celecoxib mit einem zweiten Wirkstoff,
z. B. einem Opioidwirkstoff, co-formuliert ist, kann der zweite
Wirkstoff in einer Form mit sofortiger Freisetzung, raschem Eintritt,
anhaltender bzw. verzögerter
Freisetzung oder in Dual-Release-Form formuliert sein.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung, insbesondere in einer, in welcher der Cyclooxygenase-2-vermittelte
Zustand Kopfschmerzen oder Migräne
ist, wird die vorliegende selektiver Cyclooxygenase-2-inhibierender
Wirkstoff-Zusammensetzung in Kombinationstherapie mit einem Vasomodulator,
vorzugsweise einem Xanthinderivat mit vasomodulatorischer Wirkung,
stärker
bevorzugt einer Alkylxanthin-Verbindung, verabreicht.
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Kombinationstherapien,
in denen eine Alkylxanthin-Verbindung mit einer selektiver Cyclooxygenase-2-inhibierender
Wirkstoff-Zusammensetzung, wie hierin bereitgestellt, co-verabreicht wird,
werden durch die vorliegende Ausführungsform der Erfindung umfasst,
ob das Alkylxanthin nun ein Vasomodulator ist oder nicht und ob
die therapeutische Wirksamkeit der Kombination nun in irgendeinem
Maße einer
vasomodulatorischen Wirkung zugeschrieben werden kann oder nicht.
Der Begriff „Alkylxanthin" umfasst hierin Xanthinderivate
mit einem oder mehreren C1-4-Alkyl-, vorzugsweise
Methyl-, Substituenten und pharmazeutisch annehmbare Salze derartiger
Xanthinderivate. Dimethylxanthine und Trimethylxanthine, einschließlich Coffein,
Theobromin und Theophyllin, sind besonders bevorzugt. Am stärksten bevorzugt
ist die Alkylxanthinverbindung Coffein.
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Die
gesamten und relativen Dosierungsmengen des selektiven Cyclooxygenase-2-inhibierenden Wirkstoffs
und des Vasomodulators oder Alkylxanthins werden so ausgewählt, dass
sie therapeutisch und/oder prophylaktisch zur Linderung des Schmerzes,
der mit dem Kopfschmerz oder der Migräne assoziiert ist, wirksam
sind. Geeignete Dosierungsmengen werden von dem speziellen selektiven
Cyclooxygenase-2-inhibierenden Wirkstoff und dem speziellen Vasomodulator
oder Alkylxanthin, die gewählt
wurden, abhängen.
Z. B. wird Celecoxib in einer Kombinationstherapie mit Celecoxib
und Coffein typischerweise in einer täglichen Dosierungsmenge von
50 mg bis 1000 mg, vorzugsweise 100 mg bis 600 mg, verabreicht und
das Coffein in einer täglichen
Dosierungsmenge von 1 mg bis 500 mg, vorzugsweise 10 mg bis 400
mg, stärker
bevorzugt 20 mg bis 300 mg.
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Die
Vasomodulator- oder Alkylxanthin-Komponente der Kombinationstherapie
kann in jeglicher geeigneten Dosierungsform auf jeglichem geeigneten
Weg, vorzugsweise oral, verab reicht werden. Der Vasomodulator oder
das Alkylxanthin kann gegebenenfalls mit dem selektiven Cyclooxygenase-2-inhibierenden
Wirkstoff in einer einzigen oralen Dosierungsform co-formuliert sein.
Somit umfasst eine orale schnell-zergehende erfindungsgemäße Zusammensetzung
gegebenenfalls sowohl einen Aminosulfonyl-umfassenden selektiven
Cyclooxygenase-2-inhibierenden
Wirkstoff als auch einen Vasomodulator oder ein Alkylxanthin, wie
Coffein, in Gesamtmengen und relativen Mengen, die mit den hierin
obenstehend dargelegten Dosierungsmengen vereinbar sind.
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Die
Phrase „in
Gesamtmengen und relativen Mengen, die bei der Schmerzlinderung
wirksam sind" bedeutet
hinsichtlich der Mengen eines selektiven Cyclooxygenase-2-inhibierenden Wirkstoffs
und eines Vasomodulators oder Alkylxanthins in einer Zusammensetzung
der vorliegenden Ausführungsform,
dass diese Mengen dergestalt sind, dass (a) diese Komponenten zusammen
bei der Schmerzlinderung wirksam sind und (b) jede Komponente zu
einem Beitrag zu der schmerzlindernden Wirkung befähigt ist
oder sein würde,
wenn die andere Komponente nicht in einer so großen Menge vorhanden ist oder
wäre, dass
sie einen derartigen Beitrag verhindert.
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Inhaltsstoffe der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
umfasst als aktiven Inhaltsstoff einen selektiven Cyclooxygenase-2-inhibierenden
Wirkstoff, wie hierin obenstehend beschrieben, und verschiedene
pharmazeutisch annehmbare Exzipientien. Exzipientien, die vorhanden
sein müssen,
sind ein Saccharid mit geringer Formbarkeit, wie hierin definiert,
ein Saccharid mit hoher Formbarkeit, wie hierin definiert, und in
einer gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
ein Benetzungsmittel. Gegebenenfalls kann eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
ein oder mehrere zusätzliche/s
pharmazeutisch annehmbare/s Exzipiens/Exzipientien enthalten, einschließlich, aber
ohne Einschränkung
darauf, wasserlöslicher
Schmier- bzw. Gleitmittel, in Wasser unlöslicher Schmier- bzw. Gleitmittel,
Zerfallsförderungsmittel,
Gleitmittel, Süßungsmittel,
aromagebender Mittel, Färbemittel
etc. Derartige optionale zusätzliche
Komponenten sollten physikalisch und chemisch mit den anderen Inhaltsstoffen
der Zusammensetzung kompatibel sein und sie dürfen nicht schädlich für den Empfänger sein.
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Aktiver Inhaltsstoff
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Der
selektive Cyclooxygenase-2-inhibierende Wirkstoff ist in einer Menge
von 15% bis 75%, vorzugsweise 15% bis 60%, z. B. etwa 50%, bezogen
auf das Gewicht der Zusammensetzung, vorhanden.
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Insbesondere
in dem Fall, dass der Wirkstoff einer mit einer relativ hohen Dosierungsanforderung,
wie Celecoxib, ist, umfasst eine bevorzugte Zusammensetzung den
Wirkstoff in einer Menge von 15% bis 75%, vorzugsweise 30% bis 75%
und stärker
bevorzugt 45% bis 75%, z. B. etwa 60%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung.
Wir waren überrascht,
dass wir durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung in der Lage
waren, einen so extrem hydropho ben Wirkstoff wie Celecoxib in einer
solch hohen Konzentration in einer oralen schnell-zergehenden Tablette
zu formulieren.
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Saccharid mit geringer Formbarkeit
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Gegenwärtig bevorzugte
Saccharide mit geringer Formbarkeit schließen Lactose und Mannit, insbesondere
Mannit, in seiner nicht-direkt verpressbaren („non-direct compression") oder Pulverform,
wie im Handbook of Pharmaceutical Excipients, 3. Auflage (2000),
Pharmaceutical Press, S. 324-328, beschrieben, ein. Ein oder mehrere
Saccharid/e mit geringer Formbarkeit ist/sind in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in einer Gesamtmenge von 10% bis 90%, vorzugsweise 15% bis 60% und
stärker
bevorzugt 25% bis 50%, z. B. etwa 40%, bezogen auf das Gewicht der
Zusammensetzung, vorhanden.
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Saccharid mit hoher Formbarkeit
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Gegenwärtig bevorzugte
Saccharide mit hoher Formbarkeit schließen Maltose, Maltit und Sorbit
ein. Alternativ können
bestimmte Oligosaccharide zweckmäßig sein.
Das verwendete Oligosaccharid unterliegt keinen besonderen Einschränkungen,
solange es eine rasche Auflösung
in der Mundhöhle
zeigt und aus zwei oder mehr Monosaccharidresten besteht. In dem
Fall, dass ein Oligosaccharid verwendet wird, wird eines, das aus
2 bis 6 Monosaccharidresten besteht, bevorzugt, und der Typ und
die Kombination der Monosaccharidreste, aus denen das Oligosaccharid
aufgebaut ist, sind nicht beschränkt.
Besonders bevorzugte Saccharide mit hoher Formbarkeit sind Maltose
und Maltit, spezieller Maltose.
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Ein
oder mehrere Saccharid/e mit hoher Formbarkeit ist/sind in einer
Gesamtmenge von 1% bis 10%, vorzugsweise 1% bis 7,5% und stärker bevorzugt
1% bis 5%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, vorhanden.
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Das
Gewichtsverhältnis
von Saccharid mit hoher Formbarkeit zu Saccharid mit geringer Formbarkeit in
einer erfindungsgemäßen schnell-zergehenden
Tablette ist wichtig beim Aufrechterhalten einer Kombination mit
annehmbarer Tablettenhärte
bzw. -festigkeit und eines raschen intraoralen Zerfalls. Ein geeignetes
Verhältnis
ist 2 bis 20 Gew.-Teile, vorzugsweise 5 bis 10 Gew.-Teile und stärker bevorzugt
5 bis 7,5 Gew.-Teile, des Saccharids mit hoher Formbarkeit pro 100
Gew.-Teile des Saccharids mit geringer Formbarkeit.
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Wenn
das Verhältnis
von Saccharid mit hoher Formbarkeit zu jenem mit geringer Formbarkeit
kleiner ist als etwa 2:100, bezogen auf das Gewicht, erreichen die
Tabletten typischerweise nicht ihre gewünschte Härte bzw. Festigkeit, was in
erhöhtem
Bruch während
Lagerung, Transport oder Handhabung resultiert. Wenn das Verhältnis von
Saccharid mit hoher Formbarkeit zu jenem mit geringer Formbarkeit
alternativ etwa 20:100, bezogen auf das Gewicht, überschreitet,
werden die Tabletten zu hart und der gewünschte rasche Zerfall in der
Mundhöhle
wird nicht erreicht.
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Benetzungsmittel
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung ein oder
mehrere pharmazeutisch annehmbare/s Benetzungsmittel. Oberflächen aktive
Mittel, hydrophile Polymere und bestimmte Tone können als Benetzungsmittel zweckmäßig sein,
um die Benetzung eines hydrophoben Wirkstoffs, wie Celecoxib, durch
die Granulierungsflüssigkeit
während
der Feuchtgranulierung zu unterstützen. In dem Fall, dass Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung mittels des Wirbelschichtgranulierungsverfahrens
hergestellt werden, ist es besonders vorteilhaft, dass die Zusammensetzung
ein Benetzungsmittel enthält.
Wichtig ist jedoch, dass in dem Fall, dass ein gering dosierter
(„low
dose") Cyclooxygenase-2-inhibierender
Wirkstoff, wie Valdecoxib, verwendet wird und die Konzentration
des Wirkstoffs in der Zusammensetzung daher relativ gering ist,
ein Benetzungsmittel möglicherweise
nicht erforderlich ist, insbesondere, wenn ein Gleitmittel, z. B.
Siliziumdioxid, verwendet wird.
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Beispiele
für oberflächenaktive
Mittel, die als Benetzungsmittel in den Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
schließen
quaternäre
Ammoniumverbindungen, z. B. Benzalkoniumchlorid, Benzethoniumchlorid
und Cetylpyridiniumchlorid, Dioctylnatriumsulfosuccinat, Polyoxyethylenalkylphenylether,
z. B. Nonoxynol 9, Nonoxynol 10 und Octoxynol 9, Poloxamere (Polyoxyethylen-
und Polyoxypropylen-Blockcopolymere), Polyoxyethylenfettsäureglyceride
und Öle,
z. B. Polyoxyethylen (8)-capryl/caprinsäuremono- und -diglyceride (z.
B. LabrasolTM von Gattefossé), Polyoxyethylen
(35)-rizinusöl
und Polyoxyethylen (40)-hydriertes Rizinusöl, Polyoxyethylenalkylether,
z. B. Polyoxyethylen (20)-cetostearylether, Polyoxyethylenfettsäureester,
z. B. Polyoxyethylen (40)-stearat, Polyoxyethylensorbitanester,
z. B. Polysorbat 20 und Polysorbat 80 (z. B. TweenTM 80
von ICI), Propylenglykolfettsäureester,
z. B. Propylenglykollaurat (z. B. LauroglycolTM von
Gattefossé),
Natriumlaurylsulfat, Fettsäure
und Salze davon, z. B. Ölsäure, Natriumoleat und
Triethanolaminoleat, Glycerinfettsäureester, z. B. Glycerylmonostearat,
Sorbitanester, z. B. Sorbitanmonolaurat, Sorbitanmonooleat, Sorbitanmonopalmitat
und Sorbitanmonostearat, Tyloxapol und Gemische davon ein. Natriumlaurylsulfat
ist ein bevorzugtes Benetzungsmittel in den Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung.
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Ein
oder mehrere Benetzungsmittel, falls gewünscht, ist/sind in den Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung in einer Gesamtmenge von 0,05% bis 5%,
vorzugsweise 0,075% bis 2,5% und stärker bevorzugt 0,25% bis 1%,
z. B. etwa 0,5%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, vorhanden.
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In Wasser unlösliche Schmier- bzw. Gleitmittel
-
Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung umfassen optional ein oder mehr pharmazeutisch annehmbare/s
in Wasser unlösliche/s
Schmier- bzw. Gleitmittel als ein Trägermaterial. Geeignete in Wasser unlösliche Schmier-
bzw. Gleitmittel schließen,
entweder einzeln oder in Kombination, Glycerylbehaptat („glyceryl
behapate") (z. B.
CompritolTM 888), Stearate (Magnesium, Calcium
und Natrium), Stearinsäure,
hydrierte Pflanzenöle
(z. B. SterotexTM), kolloidales Siliziumdioxid,
Talkum, Wachse und Gemische davon ein. Gegebenenfalls kann ein in
Was ser unlösliches
Schmier- bzw. Gleitmittel im Gemisch mit einem Benetzungsmittel,
wie z. B. in Calciumstearat/Natriumlaurylsulfat-Gemischen (z. B.
SterowetTM), verwendet werden.
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Magnesiumstearat,
Stearinsäure
und Gemische davon sind bevorzugte in Wasser unlösliche Schmier- bzw. Gleitmittel.
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Ein
oder mehrere in Wasser unlösliche/s
Schmier- bzw. Gleitmittel ist/sind gegebenenfalls in den Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung in einer Gesamtmenge von 0,05% bis 5%,
vorzugsweise 0,75% bis 2,5%, und starker bevorzugt 1% bis 3%, z.
B. etwa 1,5%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, vorhanden.
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Wasserlösliche Schmier- bzw. Gleitmittel
-
Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung umfassen gegebenenfalls ein oder mehrere
pharmazeutisch annehmbare/s wasserlösliche/s Schmier- bzw. Gleitmittel.
Wasserlösliche
Schmier- bzw. Gleitmittel können
dabei behilflich sein, die Charakteristika der Tablettenauflösung zu
verbessern. Wasserlösliche Schmier-
bzw. Gleitmittel, die in Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung,
entweder einzeln oder in Kombination, verwendet werden können, schließen z. B.
Borsäure,
Natriumbenzoat, Natriumacetat, Natriumfumarat, Natriumchlorid, DL-Leucin, Polyethylenglykole
(z. B. CarbowaxTM 4000 und CarbowaxTM 6000) und Natriumoleat ein.
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Zerfallsförderungsmittel
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Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung umfassen gegebenenfalls ein oder mehrere
pharmazeutisch annehmbare/s Zerfallsförderungsmittel, insbesondere
für Tablettenformulierungen.
Jedoch zerfallen die oralen schnell-zergehenden Tabletten, die hierin
bereitgestellt werden, typischerweise rasch in der Mundhöhle und
weisen somit keinen Bedarf für
ein zugegebenes Zerfallsförderungsmittel
auf. Geeignete Zerfallsförderungsmittel,
falls gewünscht,
schließen,
entweder einzeln oder in Kombination, Stärken, Natriumstärkeglycolat,
Tone (wie VeegumTM HV), Cellulosen (wie gereinigte Cellulose, Methylcellulose,
Natriumcarboxymethylcellulose und Carboxymethylcellulose), Croscarmellose-Natrium,
Alginate, vorgelierte Getreide- bzw. Maisstärken bzw.
Getreide- bzw. Maisquellstärken
(wie NationalTM 1551 und NationalTM 1550), Crospovidon und Gummen (wie Agar,
Guar-, Johannisbrotkern-, Karayagummi, Pectin und Traganthgummi)
ein. Zerfallsförderungsmittel
können
in jeder geeigneten Stufe während
der Herstellung der Zusammensetzung, insbesondere vor der Granulierung
oder während
eines Mischschritts vor der Tablettenverpressung, zugegeben werden. Croscarmellose-Natrium
und Natriumstärkeglycolat
sind bevorzugte Zerfallsförderungsmittel.
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Ein
oder mehrere Zerfallsförderungsmittel
sind gegebenenfalls in einer Gesamtmenge von 0,5% bis 7,5%, vorzugsweise
1% bis 5%, und stärker
bevorzugt 1% bis 3,5%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung,
vorhanden.
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Gegebenenfalls
kann ein schaumbildendes bzw. sprudelndes Salz als Zerfallsförderungsmittel
und um die organoleptischen Eigenschaften einer erfindungsgemäßen schnell-zergehenden Tablette
zu verbessern, verwendet werden.
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Gleitmittel
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Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung umfassen gegebenenfalls ein oder mehrere
pharmazeutisch annehmbare/s Gleitmittel, z. B. um das Fließen des
Tablettiermaterials in die Tablettenpressform bzw. -stanzen zu verbessern,
um das Anhaften bzw. Kleben des Tablettiermaterials an Stempel und
Pressformen zu verhindern oder um Tabletten mit Glanz zu erzeugen.
Gleitmittel können
in jeder geeigneten Stufe während
der Herstellung der Zusammensetzung, insbesondere vor der Granulierung
oder während
eines Mischschritts vor der Tablettenverpressung, zugegeben werden.
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Ohne
durch eine Theorie festgelegt zu sein, wird angenommen, dass in
einigen Situationen Gleitmittel, z. B. Talkum oder Siliziumdioxid,
so wirken, dass die Grenzflächenspannung
zwischen Wirkstoffpartikeln verringert wird, was die Wirkung des
Verhinderns und/oder Verminderns der Wirkstoffagglomeration hat,
dass sie so wirken, dass die elektrostatischen Ladungen auf der
Oberfläche
der Wirkstoffpulver verringert werden, und dass sie so wirken, dass
die interpartikuläre
Reibung und die Oberflächenrauigkeit
der Wirkstoffpartikel verringert werden. Siehe z. B. York (1975),
J. Pharm. Sci., 64(7), 1216-1221. Die Verwendung eines Gleitmittels,
wie Siliziumdioxid, kann daher den Bedarf für ein Benetzungsmittel in einigen
Fällen
eliminieren oder verringern, z. B. bei der Formulierung gering dosierter
selektiver Cyclooxygenase-2-inhibierender
Wirkstoffe, wie Valdecoxib.
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Siliziumdioxid
ist ein bevorzugtes Gleitmittel. Geeignete Siliziumdioxidprodukte
zur Verwendung beim Herstellen der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen schließen Quarzstaub
bzw. pyrogene Kieselsäure oder
kolloidales Siliziumdioxid (z. B. Cap-O-SilTM von
Cabot Corp. und AerosilTM von Degussa) ein. Siliziumdioxid ist,
wenn es in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
vorhanden ist, in einer Gesamtmenge von 0,05% bis 5%, vorzugsweise
0,1% bis 2% und stärker
bevorzugt 0,25% bis 1%, z. B. etwa 0,5%, bezogen auf das Gewicht
der Zusammensetzung, vorhanden.
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Süßungsmittel
-
Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung umfassen gegebenenfalls ein oder mehrere
pharmazeutisch annehmbare/s Süßungsmittel.
Nicht-einschränkende
Beispiele für
Süßungsmittel,
die in Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwendet werden
können,
schließen
Mannit, Propylenglykol, Natriumsaccharin, Acesulfam K, Neotam, Aspartam
etc. ein.
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Aromagebende Mittel
-
Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung umfassen gegebenenfalls ein oder mehrere
pharmazeutisch annehmbare/s aromagebende/s Mittel. Nicht-einschränkende Beispiele
für aromagebende
Mittel, die in Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können,
schließen
Pfefferminz, Krause-Minze bzw. Spearmint, Traube, Kirsche, Erdbeere,
Zitrone etc. ein.
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Tablettencharakteristika
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Größe und Form
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
liegen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in Form getrennter fester Dosierungseinheiten, am stärksten bevorzugt
als Tabletten, vor. Die erfindungsgemäßen Tabletten können in
jeder gewünschten
Größe, z. B.
8 mm, 10 mm, 12 mm etc., Form, z. B. rund, oval, länglich bzw.
rechteckig etc., mit jedem beliebigen Gewicht und jeder beliebigen
Dicke hergestellt werden. Gegebenenfalls können die erfindungsgemäßen festen
Dosierungseinheiten Ätzungen
(„etchings") oder Monogramme
auf einer oder beiden Seiten aufweisen.
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Zerfall
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Erfindungsgemäße Tablettenzusammensetzungen
zerfallen innerhalb von 30 bis 200 Sekunden und stärker bevorzugt
innerhalb von 30 bis 150 Sekunden in einer Standardzerfallsprüfung in
vitro (durchgeführt gemäß der U.S.
Pharmakopöe
24 (2000), Test Nr. 701).
-
Zusätzlich zerfallen
bevorzugte erfindungsgemäßen Tablettenzusammensetzungen
innerhalb von 5 bis 60 Sekunden, stärker bevorzugt innerhalb von
5 bis 40 Sekunden und noch stärker
bevorzugt innerhalb von 5 bis 30 Sekunden, z. B. in etwa 25 Sekunden,
nach Platzierung in der Mundhöhle
eines Subjekts.
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Härte
bzw. Festigkeit
-
Erfindungsgemäße feste
Dosierungsformen haben eine Härte
bzw. Festigkeit, die neben anderen Charakteristika von Größe und Form
sowie von der Zusammensetzung abhängen kann. Die Tablettenfestigkeit kann
durch jedes im Fachgebiet bekannte Verfahren gemessen werden, z.
B. einer Tablettenfestigkeitsmessvorrichtung („tablet hardness meter") (z. B. Schleuniger).
Vorzugsweise haben die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eine
Festigkeit bzw. Härte
von 9,8 bis 98 N (1 bis 10 kp) und stärker bevorzugt von 9,8 bis 59
N (1 bis 6 kp).
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In
einer gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
haben die erfindungsgemäßen festen
Dosierungsformen eine ausreichende Härte zur Handhabung und sie
können
daher in der gleichen Weise, wie dies bei gewöhnlichen Tabletten der Fall
ist, zur praktischen Anwendung gebracht werden. Der Begriff „ausreichende
Härte zur
Handhabung", wie
hierin verwendet, bedeutet eine Härte bzw. Festigkeit, welche
der Entfernung aus zumindest einem Standardtyp von Blisterpackung
standhalten kann, oder eine derartige Härte bzw. Festigkeit, die einer
anderen Handhabung, wie Verpacken, Lieferung, Beförderung
und dergleichen, standhalten wird.
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Die
erfindungsgemäßen Tabletten
weisen eine minimale Härte
auf, so dass sie dem Bruch der Tablette während der Entnahme bzw. Entfernung
aus einer Standard-Blisterverpackung durch Drücken der Tablette durch eine
Abdeckfolie widerstehen. Eine geeignete Härte ist 9,8 N (1,8 kp) oder
mehr für
eine Tablette mit einem Durchmesser von etwa 8 mm, 14,7 N (1,5 kp)
oder mehr für
eine Tablette mit einem Durchmesser von etwa 10 mm und 19,6 N (2
kp) oder mehr, wenn die Tablette einen Durchmesser von etwa 12 mm
hat.
-
In
einer anderen gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
haben die erfindungsgemäßen Tabletten eine
ausreichende Härte,
so dass eine Vielzahl derartiger Tabletten ohne individuelle Verpackung
zusammen verpackt werden kann, z. B. in einer Glas- oder Kunststoffflasche,
wobei sie jedoch weder wesentlichen Bruch noch Verkleben und/oder
Zusammenschmelzen während
des normalen Transports und der normalen Handhabung aufweisen. Tabletten,
die für
eine derartige Verpackung vorgesehen sind, haben vorzugsweise eine Härte von
29,4 N (3 kp) oder mehr.
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Verpackung
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
in jeder beliebigen geeigneten Weise, die im Fachgebiet bekannt
ist, verpackt werden. Z. B. kann eine Mehrzahl schnell-zergehender Tabletten
zusammen, z. B. in einer Glas- oder Kunststoffflasche oder einem
entsprechenden Behälter,
verpackt werden. Alternativ können
die erfindungsgemäßen schnell-zergehenden Tabletten
einzeln umhüllt
sein, z. B. in Kunststoff oder Folie, oder sie können in den bekannten Formen
der Blisterpackung verpackt sein. Blisterpackungen mit verbesserten
Kraftverteilungseigenschaften, wie sie in
U.S. Patent Nr. 5,954,204 , Grabowski,
offenbart sind, können
insbesondere zweckmäßig sein,
um die erfindungsgemäßen schnell-zergehenden
Tabletten zu verpacken.
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Verabreichung der schnell-zergehenden
Tabletten
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
durch ein Subjekt mittels jeglicher oraler Verabreichungsmittel
gemäß der Wahl
oder dem Zustand des Subjekts eingenommen werden. Z. B. können die erfindungsgemäßen schnell-zergehenden
Tabletten ohne Wasser eingenommen werden. Bei Platzierung in der
Mundhöhle
und insbesondere in der Wange oder über der Zunge wird eine derartige
Tablette dem Speichel ausgesetzt und zerfällt rasch und löst sich
darin. Die Rate bzw. Geschwindigkeit des Zerfalls und/oder der Auflösung erhöht sich
weiter, wenn ein intraoraler Druck, z. B. ein Druck zwischen Gaumen
und Zunge oder Leck- oder Saugdruck, auf die Tablette angewendet
wird.
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Alternativ
kann eine Tablette der vorliegenden Erfindung mit Hilfe von Wasser
in einer Menge, die ausreichend ist, um die Mundhöhle zu befeuchten
und den Zerfall der Tablette zu unterstützen, eingenommen werden. Eine
erfindungsgemäße Tablette
kann auch zusammen mit einer kleinen Menge Wasser nach vollständigem oder
teilweisem Zerfall in der Mundhöhle
geschluckt werden. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch
direkt mit Wasser geschluckt werden.
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Verfahren zur Herstellung schnell-zergehender
Tabletten
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Das
unten beschriebene Verfahren ist ein nicht-einschränkendes,
veranschaulichendes Verfahren zur Herstellung von schnell-zergehenden
Celecoxib-Tabletten. Es ist wichtig, dass die spezifischen Einstellungen und
Parameter des Produktionsverfahrens leicht durch einen Fachmann
auf dem Gebiet optimiert werden können, um Tabletten mit den
speziell gewünschten
Charakteristika zu erzeugen.
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In
diesem veranschaulichenden Verfahren werden Celecoxib und Mannit
mit geringer Formbarkeit in einer Mühle oder Schleifvorrichtung
(„grinder") von Klumpen befreit
(„delumped") und unter Bildung
eines Wirkstoffpulvergemisches vermischt. Als Nächstes wird dieses Wirkstoffpulvergemisch
feucht granuliert, vorzugsweise mittels Wirbelschichtgranulierung,
mit Natriumlaurylsulfat- und Maltoselösungen, um Granulate bzw. Körnchen zu
bilden. Wenn die Granulate nicht während der Granulierung getrocknet
werden, wie es z. B. bei der Wirbelschichtgranulierung der Fall
ist, werden sie nach der Granulierung, z. B. in einem Ofen, getrocknet. Die
resultierenden getrockneten Granulate werden dann unter Bildung
eines gemahlenen Granulats vermahlen. Das gemahlene Granulat wird
dann gegebenenfalls mit Aroma, Süßungsmittel
und Schmier- bzw. Gleitmittel in einem Trommelmischer unter Bildung
einer Tablettiermischung gemischt. Die resultierende Tablettiermischung
wird dann auf einer Rotationstablettenpresse bzw. Rundlauftablettenpresse
(„rotary
tablet press") verpresst,
um ein Tablettengewicht und eine Tablettenhärte vorherzubestimmen („target"). Die resultierenden Tabletten
werden dann einer Behandlung, z. B. einer Luftstrombehandlung, in
einer Kammer mit kontrollierter Feuchtigkeit mit der Wirkung unterzogen,
dass die Tablettenhärte
bzw. -festigkeit erhöht
wird.
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Feuchtgranulierung
-
Wirbelschichtgranulierung
ist das bevorzugte Verfahren der Feuchtgranulierung in den erfindungsgemäßen Verfahren,
obwohl jedes beliebige bekannte Feuchtgranulierungsverfahren, z.
B. Granulierung mit hoher Scherkraft oder Granulierung mittels Dragiertrommel
(„pan
granulation") verwendet
werden kann.
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Veranschaulichend
gesagt, werden bei der Wirbelschichtgranulierung Celecoxib, Mannit
mit geringer Formbarkeit und jegliche anderen gewünschten
Exzipientien miteinander gemischt und in einer Mühle oder Schleifvorrichtung
wird ihre Größe festgelegt.
Als Nächstes
wird das resultierende Wirkstoffpulvergemisch in einer Wirbelschicht
durch Aufsprühen
einer flüssigen
Lösung
eines Saccharids mit hoher Formbarkeit und eines Benetzungsmittels
auf das Gemisch granuliert. Die feuchten Körnchen bzw. Granulate werden
anschließend
Wirbelschicht-getrocknet.
-
Nachdem
die Wirbelschichtgranulierung vollständig ist, werden die resultierenden
getrockneten Granulate dann mit jeglichen weiteren gewünschten
Exzipientien vermischt und zu Tabletten verpresst.
-
Alternativ
werden bei Feuchtgranulierung mit hoher Scherkraft Celecoxib, Mannit
und jegliche anderen gewünschten
Exzipientien bei hoher Scherkraft in einer Granuliereinrichtung
gemischt. Als Nächstes
werden eine flüssige
Lösung
des Saccharids mit hoher Formbarkeit und des Benetzungsmittels zu
dem resultierenden Wirkstoffpulvergemisch unter Fortsetzung der
hohen Scherkraft zugegeben, wodurch sich Feuchtgranulate bzw. feuchte
Körnchen
bilden.
-
Nachdem
die Granulierung mit hoher Scherkraft vollständig ist, werden die resultierenden
Granulate dann getrocknet, z. B. in einem Ofen, einer Mikrowelle
oder einer Wirbelschicht. Die getrockneten Granulate werden kann
in einen Mischer für
die Zugabe jeglicher anderen ge wünschten
Exzipientien überführt, um
eine Tablettiermischung zu bilden, welche anschließend verpresst
wird.
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Unabhängig davon,
ob Wirbelschichtgranulierung oder Granulierung mit hoher Scherkraft
verwendet wird, können
Celecoxib, Mannit mit geringer Formbarkeit und die anderen Exzipientien
in einem alternativen Verfahren getrennt granuliert werden und die
resultierenden Granulate können
vor dem Verpressen miteinander vermischt werden.
-
Tablettenpressung
-
Das
Verpressen ist das Verfahren, durch welches ein geeignetes Volumen
einer Tablettiermischung aus Körnchen
bzw. Granulaten, die wie oben beschrieben hergestellt wurden, zwischen
einer oberen und einer unteren Stanze komprimiert bzw. verpresst
wird, um das Material zu einer einzelnen festen Dosierungsform, wie
einer Tablette, zu verdichten. In den Herstellungsverfahren der
schnell-zergehenden Tabletten der vorliegenden Erfindung kann jedes
geeignete Mittel zur Kompression verwendet werden, einschließlich z.
B. einer Einzelstanzentablettiermaschine („single punch tablet machine") oder einer Hochgeschwindigkeitsrundlauftablettenpresse.
Der Tablettierungsdruck unterliegt keiner Beschränkung und ein geeigneter Druck
kann in Abhängigkeit
von der gewünschten
Härte und
den gewünschten
Auflösungseigenschaften
der resultierenden Tabletten gewählt
werden. In dem Fall, dass die Tabletten eine Temperatur- und Feuchtigkeitsbehandlung,
wie unmittelbar untenstehend beschrieben, durchlaufen sollen, werden
die Tabletten vorzugsweise bis zu einer anfänglichen Härte (vor der Temperatur- und Feuchtigkeitsbehandlung)
von 7,3-1,4 N (0,75-1,5 kp) verpresst.
-
Temperatur- und Feuchtigkeitsbehandlung
-
Gegebenenfalls
können
die erfindungsgemäßen Tabletten
eine Hitze- und Feuchtigkeitsbehandlung nach der Stufe der Tablettenpressung
durchlaufen. Eine derartige Behandlung kann in einer Feuchtigkeitskammer
durchgeführt
werden, z. B. um die Härte
der Tabletten zu erhöhen.
Veranschaulichend gesagt, werden die Tabletten während dieser Behandlung zuerst
einer geringen Temperatur, Luftstrombedingungen mit hoher Feuchtigkeit,
z. B. 25°C
bis 32°C
und etwa 80% relative Feuchtigkeit, für eine Dauer von 45 bis 120
Minuten unterworfen. Die Tabletten werden anschließend einer
hohen Temperatur, Bedingungen mit geringer Feuchtigkeit, z. B. 35°C bis 50°C und 30%
relative Feuchtigkeit, für
eine Dauer von 45 bis 120 Minuten unterworfen. Ohne durch eine Theorie
festgelegt zu sein, wird angenommen, dass die Behandlung schnell-zergehender
Tabletten in einer Kammer mit geringer Temperatur/hoher Feuchtigkeit,
gefolgt von Behandlung in einer Kammer mit hoher Temperatur/geringer
Feuchtigkeit, die Tablettenhärte
erhöht
und die Tablettenbröckeligkeit
verringert, ohne die gewünschten
Charakteristika des Schnellzergehens, wie rascher Zerfall und rasche
Auflösung, dafür zu opfern.
-
BEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Aspekte der vorliegenden
Erfindung.
-
Beispiel 1
-
Die
schnell-zergehenden Celecoxib-Tablettenformulierungen F1 bis F7
wurden mit den in Tabelle 1 unten gezeigten Komponenten hergestellt.
Die Formulierungen wurden gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt.
- 1. Celecoxib und Mannit
mit geringer Formbarkeit wurden in einer Co-mil(-Mühle) ("Co-mil") von Klumpen befreit,
wodurch ein Wirkstoffpulvergemisch erzeugt wurde.
- 2. Das Wirkstoffpulvergemisch wurde in eine Glatt-Wirbelschichtanlage
eingegeben und vorerhitzt. Die Einlassluft wurde verwendet, um die
Fluidisierung des Pulvergemisches bereitzustellen. Eine wässrigre
Natriumlaurylsulfat (1 Gew.-%)-Lösung
und eine wässrige
Maltoselösung
(5 Gew.-% bis 6,5 Gew.-%) wurden auf die Pulverwirbelschicht gesprüht, was
in feuchten Körnchen
bzw. Granulaten resultierte. Die feuchten Körnchen bzw. Granulate wurden
dann Wirbelschicht-getrocknet.
- 3. Die resultierenden getrockneten Körnchen bzw. Granulate wurden
dann einem Vermahlungsschritt durch eine Co-mil(-Mühle) unter
Bildung eines gemahlenen Granulats unterzogen.
- 4. Das gemahlene Granulat wurde mit einem aromagebenden Mittel
(Spearmint-Aroma),
Süßungsmittel (Acesulfam
K) und Schmier- bzw. Gleitmitteln (Magnesiumstearat und Stearinsäure) in
einem Trommelmischer für
etwa 5 bis 10 Minuten unter Bildung eines Gemisches vermischt.
- 5. Das Gemisch wurde dann auf einer Rundlauftablettenpresse
unter Verwendung einer Fertigungsmittelgröße von 11,1 oder 12,7 mm unter
Bildung von Tabletten mit einer anfänglichen Härte von 4,9 bis 14,7 N (0,5
bis 1,5 kp) und einem Zielgewicht, entsprechend einer 200 mg-Dosis
Celecoxib, verpresst.
- 6. Die Tabletten wurden einer Behandlung in einer Kammer unterworfen,
durch welche Luft bei zwei spezifizierten Gruppen von Temperaturen
und Bedingungen relativer Feuchtigkeit zirkulieren gelassen wurde. Zuerst
wurde die Luft bei einer Temperatur von 25°C und einer relativen Feuchtigkeit
von 80°C
für etwa
45 Minuten durch die Kammer zirkulieren gelassen. Als Zweites wurde
die Luft bei einer Temperatur von 50°C und einer relativen Feuchtigkeit
von 30% für
etwa 45 Minuten durch die Kammer zirkulieren gelassen. Die Ziel-Endhärte war
29 bis 39 N (3 bis 4 kp).
Tabelle 1. Zusammensetzung (%) der schnell-zergehenden
Tabletten F1 bis F7 Formulierung
Nr. | F1 | F2 | F3 | F4 | F5 | F6 | F7 |
Fertigungsmittel
(mm) | 11,1 | 11,1 | 12,7 | 12,7 | 11,1 | 11,1 | 11,1 |
Celecoxib | 25,0 | 33,0 | 50,0 | 50,0 | 60,0 | 50,0 | 50,0 |
Mannit1 | 66,75 | 58,75 | 40,25 | 41,75 | 31,75 | 41,75 | 39,25 |
Maltose | 5,0 | 5,0 | 6,5 | 5,0 | 5,0 | 5,0 | 7,5 |
Magnesiumstearat | 0,75 | 0,75 | 0,75 | 0,75 | 0,75 | 0,75 | 1,00 |
Stearinsäure | 0,75 | 0,75 | 0,75 | 0,75 | 0,75 | 0,75 | 1,00 |
Natriumlaurylsulfat | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 3,0 | 1,0 |
Acesulfam
K | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 4,0 | 0,5 |
Spearmint-Aroma | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,25 |
Gesamt
(%) | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
Endgewicht
(mg) | 400 | 400 | 400 | 400 | 400 | 400 | 400 |
- 1Mannit mit geringer
Formbarkeit
-
Die
Tablettenhärte
bzw. -festigkeit wurde bestimmt, indem das Maß der Kraft, die erforderlich
war, um die Tabletten zu zerbrechen, gemessen wurde. Die Daten der
Tablettenhärte
für die
Formulierungen F1 bis F7 werden untenstehend in Tabelle 2 bereitgestellt.
-
Die
Zerfallsprofile der Tabletten wurden in einer Standardzerfallsprüfung in
vitro (U.S. Pharmakopöe 24
(2000), Test Nr. 701) unter den folgenden Bedingungen beurteilt.
Die Tabletten wurden in einer Körbchen-Gestell-Anordnung
platziert, die 6 offenendige Glasröhrchen enthielt, welche auf
einem 10-mesh-Edelstahldrahtsieb („screen") vertikal gehalten wurden. Die Körbchen wurden
dann in einer Tauchflüssigkeit,
bestehend aus Wasser bei 37°C,
mit einer Frequenz von 29 bis 32 Zyklen pro Minute angehoben und
gesenkt. Ein vollständiger
Zerfall der Tabletten wurde verzeichnet, wenn kein Rückstand
der Tablette auf dem Sieb der Testvorrichtung zurückblieb,
mit Ausnahme derjenigen, die aus einer weichen Masse bestanden,
welche keinen offensichtlich festen Kern aufwies. Die Daten des
Tablettenzerfalls in vitro für
die Formulierungen F1 bis F5 werden untenstehend in Tabelle 2 unten
bereitgestellt.
-
Die
in vivo-Auflösungsprofile
der Tabletten wurden bei menschlichen Subjekten gemäß der folgenden Vorgehensweise
beurteilt. Ein Subjekt platzierte eine schnell-zergehende Tablette
auf seiner Zunge und startete unmittelbar darauf einen Zeitmesser.
Das Subjekt bewegte die Tablette mit der Zunge schonend gegen den
oberen Teil des Mundes, wobei eine schonende Hin- und Her-Bewegung an der Tablette erzeugt
wurde, ohne darauf zu beißen.
Das Subjekt stoppte anschließend
den Zeitmesser, unmittelbar nachdem das letzte merkbare Körnchen zerfallen
war. Die Zeit bis zum Zerfall wurde dann aufgezeichnet.
-
Die
in vivo-Zerfallsdaten für
die Formulierungen F1 bis F7 werden untenstehend in Tabelle 2 unten
bereitgestellt. Tabelle 2. Eigenschaften der schnell-zergehenden
Celecoxib-Tablettenformulierungen F1 bis F7
Formulierung
Nr. | F1 | F2 | F3 | F4 | F5 | F6 | F7 |
Mittlere
Zerfallszeit (sec) | 46 | 99,5 | 99,3 | 97,4 | 63,0 | - | - |
Mittlere
Zerfallszeit in vivo (sec) | 24,0 | 27,5 | 32,0 | 31,0 | 30,0 | 30,8 | 30,7 |
Mittlere
Härte (kp)* | 3,6 | 3,6 | 2,4 | 4,0 | 2,7 | 3,5 | 3,2 |
- *Zur Umwandlung von N mit 9,8067 multiplizieren.
-
Beispiel 2
-
Die
schnell-zergehenden Celecoxib-Tablettenformulierungen F8 und F9
wurden mit den in Tabelle 3 unten gezeigten Komponenten hergestellt.
Die Formulierungen wurden gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt.
- 1. Celecoxib, Siliziumdioxid
und Mannit mit geringer Formbarkeit wurden in einer Co-mil(-Mühle) von
Klumpen befreit, wodurch ein Wirkstoffpulvergemisch erzeugt wurde.
- 2. Das Wirkstoffpulvergemisch wurde in eine Glatt-Wirbelschichtanlage
eingegeben und vorerhitzt. Die Einlassluft wurde verwendet, um die
Fluidisierung des Pulverbetts bereitzustellen, und eine wässrigre
Natriumlaurylsulfat (2,5 Gew.-%)-Lösung und eine wässrige Maltoselösung (15
Gew.-%) wurden auf die Pulverwirbelschicht gesprüht, was in feuchten Körnchen bzw.
Granulaten resultierte. Es ist wichtig, dass kein Material an den
Wänden
der Verarbeitungsvorrichtung ("processor") haftete. Die feuchten
Körnchen
bzw. Granulate wurden dann Wirbel schickt-getrocknet.
- 3. Die resultierenden getrockneten Körnchen bzw. Granulate wurden
dann einem Vermahlungsschritt durch eine Co-mil(-Mühle) unter
Bildung eines gemahlenen Granulats unterzogen.
- 4. Das gemahlene Granulat wurde mit einem aromagebenden Mittel
(Acesulfam K und Pefferminz-Aroma) und Schmier- bzw. Gleitmitteln
(Magnesiumstearat und Stearinsäure)
in einem Trommelmischer für
etwa 5 Minuten unter Bildung eines Gemisches vermischt.
- 5. Das Gemisch wurde dann in einer Korsch-Presse unter Verwendung
eines Fertigungsmittels mit 11,9 mm zur Bildung von Tabletten mit
einer anfänglichen
Härte von
etwa 9,81 N (1,0 kp) und einem endgültigen Tablettenzielgewicht
von 400 mg verpresst.
- 6. Die Tabletten wurden einer Behandlung in einer Kammer unterworfen,
durch welche Luft bei zwei spezifizierten Gruppen von Temperaturen
und Bedingungen relativer Feuchtigkeit zirkulieren gelassen wurde. Zuerst
wurde die Luft bei einer Temperatur von 25°C und einer relativen Feuchtigkeit
von 80% für
etwa 40 Minuten durch die Kammer zirkulieren gelassen. Als Zweites
wurde die Luft bei einer Temperatur von 50°C und einer relativen Feuchtigkeit
von 30% für
etwa 60 Minuten durch die Kammer zirkulieren gelassen.
Tabelle 3. Zusammensetzungen (mg) der
schnell-zergehenden Celecoxib-Tablettenformulierungen F8 und F9 Formulierung
Nr. | F8 | F9 |
Fertigungsmittel
(mm) | 11,9 | 12 |
Celecoxib | 200 | 200 |
Mannit1 | 165 | 167 |
Maltose | 20,0 | 20,0 |
Magnesiumstearat | 3,0 | 3,0 |
Siliziumdioxid | 2,0 | 2,0 |
Stearinsäure | 3,0 | 3,0 |
Natriumlaurylsulfat | 4,0 | 2,0 |
Acesulfam
K | 2,0 | 2,0 |
Spearmint-Aroma | 1,0 | 1,0 |
Gesamt | 400 | 400 |
- 1Mannit mit geringer
Formbarkeit
Tabelle 4. Eigenschaften der schnell-zergehenden
Celecoxib-Tablettenformulierungen
F8 und F9 Formulierung
Nr. | F8 | F9 |
Mittlere
Zerfallszeit in vitro (min) | 1,01 | 2,13 |
Mittlere
Zerfallszeit in vivo (sec) | 23 | - |
Endgültige Härte (kp)* | 3,2-4,0 | 4,6-5,4 |
- *Zur Umwandlung von N mit 9,8067 multiplizieren.
-
Beispiel 3
-
Die
schnell-zergehenden Valdecoxib-Tablettenformulierungen F10 und F11
wurden mit den in Tabelle 4 unten gezeigten Komponenten hergestellt.
Die Formulierungen wurden gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt.
- 1. Valdecoxib, Siliziumdioxid
und Mannit mit geringer Formbarkeit wurden in einer Co-mil(-Mühle) von Klumpen
befreit, wodurch ein Wirkstoffpulvergemisch erzeugt wurde.
- 2. Das Wirkstoffpulvergemisch wurde in eine Glatt-Wirbelschichtanlage
eingegeben und vorerhitzt. Die Einlassluft wurde verwendet, um die
Fluidisierung des Pulverbetts bereitzustellen, und eine wässrigre
Maltoselösung
(15 Gew.-%) wurde auf die Pulverwirbelschicht gesprüht, was
in feuchten Körnchen
bzw. Granulaten resultierte. Es ist wichtig, dass kein Material
an den Wänden
der Verarbeitungsvorrichtung haftete. Die feuchten Körnchen bzw.
Granulate wurden dann Wirbelschicht-getrocknet.
- 3. Die resultierenden getrockneten Körnchen bzw. Granulate wurden
dann einem Vermahlungsschritt durch eine Co-mil(-Mühle) unter
Bildung eines gemahlenen Granulats unterzogen.
- 4. Das gemahlene Granulat wurde mit einem aromagebenden Mittel
(Acesulfam K und Pefferminz- oder Spearmint-Aroma) und Schmier-
bzw. Gleitmitteln (Magnesiumstearat und Stearinsäure) in einem Trommelmischer
für etwa
5 Minuten unter Bildung eines Gemisches vermischt.
- 5. Das Gemisch wurde dann in einer Korsch-Presse unter Verwendung
eines Fertigungsmittels mit 11,9 mm zur Bildung von Tabletten mit
einer anfänglichen
Härte von
9,81 N (1,0 kp) und einem endgültigen
Tablettenzielgewicht vom 400 mg verpresst.
- 6. Die Tabletten wurden einer Behandlung in einer Kammer unterworfen,
durch welche Luft bei zwei spezifizierten Gruppen von Temperaturen
und Bedingungen relativer Feuchtigkeit zirkulieren gelassen wurde. Zuerst
wurde die Luft bei einer Temperatur von 25°C und einer relativen Feuchtigkeit
von 80% für
etwa 40 Minuten durch die Kammer zirkulieren gelassen. Als Zweites
wurde die Luft bei einer Temperatur von 50°C und einer relativen Feuchtigkeit
von 30% für
etwa 60 Minuten durch die Kammer zirkulieren gelassen.
Tabelle 4. Zusammensetzungen (mg) der
schnell-zergehenden Valdecoxib-Tablettenformulierungen F10 und F11 Formulierung
Nr. | F10 | F11 |
Fertigungsmittel
(mm) | 11,9 | 11,9 |
Valdecoxib | 40 | 40 |
Mannit1 | 326 | 326 |
Maltose | 20,0 | 20,0 |
Magnesiumstearat | 2,0 | 2,0 |
Siliziumdioxid | 2,0 | 2,0 |
Stearinsäure | 6,0 | 6,0 |
Acesulfam
K | 2,0 | 2,0 |
Spearmint-Aroma | 2,0 | - |
Pfefferminz-Arima | - | 2,0 |
Gesamt | 400 | 400 |
- 1Mannit mit geringer
Formbarkeit