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TECHNISCHER BEREICH
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines optisch nicht linearen Materials.
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VERWANDTER STAND DER TECHNIK
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Herkömmlicher
Weise fand die Informationsübertragung
unter der Verwendung von Licht, wie mit der Verwendung von optischen
Fasern, eine steigende weitgehende Verwendung für die Informationsübertragung
mit großem
Volumen. Solche Informationsübertragungssysteme
benötigen
verschiedene optisch funktionelle Elemente. Um solche optisch funktionellen
Elemente herzustellen, sind Materialien mit optischer Nichtlinearität zweiter
Ordnung wichtig. Als Materialien mit optischer Nichtlinearität zweiter Ordnung
wurden weitgehend kristalline Materialien wie LiNbO3 eingesetzt.
Zwischenzeitlich ist es wünschenswert,
ein Glasmaterial aufgrund der stabilen Verbindung mit einer optischen
Faser, des niedrigen Verlustes des übertragenen Lichts, der niedrigen Kosten
und des breiten Bereiches der übertragbaren Wellenlängen zu
verwenden.
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Zum
Beispiel schlägt
die offen gelegte
japanische
Patentanmeldung Nr. Hei 10-111526 vor, dass UV angeregte
Polung an Ge dotiertes auf SiO
2 beruhendes
Glas angebracht wird, um darauf eine optische Nichtlinearität zweiter
Ordnung zu verleihen, in welcher eine d-Konstante oder optische
Nichtlinearitätskonstante
2,5 pm/V oder größer ist.
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Als
solches wurde herkömmlicher
Weise vorgeschlagen, dass UV angeregte Polung auf Glasmaterialien
angebracht wird, um eine bemerkenswert große optische Nichtlinearität zweiter
Ordnung darauf zu verleihen. Es gab jedoch weiterhin einen Wunsch,
Glasmaterialien mit einer größeren optischen
Nichtlinearität
der zweiten Ordnung leichter herzustellen.
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Das
Dokument "Zweit-harmonische
Erzeugung in Germaniumsilicatglas gepolt mit ArF Laserbestrahlung" "Second-harmonic generation in germanosilicate
glass poled with ArF laser irradiation", Applied Physics Letters, AIP, American
Institute of Physics, Melville, NY, US, Band 71, Nr. 8, Seite 25, August
1997 (1997-08-25),
Seite 1032, auf welchen der Oberbegriff des beigefügten Patentanspruches
1 beruht, offenbart einen bemerkenswert großen zweitharmonischen Erzeugungseffekt
(SHG) in einem Germaniumsilicatglas (15,7 GeO2-84,3
SiO2 in Mol-%), welcher durch elektrische
Polung induziert wurde, während
die Probe mit einem ArF-Laser bei einer Wellenlänge von 193 nm bestrahlt wurde.
Der SHG Koeffizient, d, der auf diese Weise induziert wurde, wurde
bei verschiedenen elektrischen Polungsfeldstärken der unter Verwendung der
Maker-Fringe Technik gemessen. Der Wert von d steigt mit ansteigendem
Polungsfeld und sättigt
dann um 1,5 × 105 V/cm herum. Der größte d Koeffizienten, der in
dieser Arbeit erhalten wurde, welcher 3,4 ± 0,3 pm/V ist, scheint d22 von LiNbO3 zu übersteigen.
Darüber
hinaus zeigt die Polarisationsabhängigkeit der induzierten SHG
eine Anisotropie des Brechungsindex.
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Die
vorliegende Erfindung wurde angesichts des Vorstehenden erreicht
und zielt darauf ab, ein Herstellungsverfahren für ein Material mit verbesserter
optischer Nichtlinearität
bereitzustellen. Dies wird in Übereinstimmung
mit dem in dem beigefügten
unabhängigen
Patentanspruch definierten Verfahren abgeschlossen. Vorteilhafte
Modifikationen werden in den beigefügten abhängigen Patentansprüchen dargelegt.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Ein
nicht lineares Material gemäß der vorliegenden
Erfindung wird durch die Tatsache gekennzeichnet, dass Mikrokristallteilchen,
die durch teilweises Kristallisieren einer Glasfaser erhalten werden,
in der Glasphase dispergiert werden. Die Gegenwart von Mikrokristallteilchen
ermöglicht
die Entwicklung einer großen
optischen Nichtlinearität
zweiter Ordnung.
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Bevorzugt
haben die Mikrokristallteilchen einen Durchmesser von 10 μm bis 20 μm.
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Ein
Verfahren zur Herstellung eines optischen nicht linearen Materials
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird durch die Tatsache gekennzeichnet, dass ein Glasmaterial
einer teilweisen Kristallisation unterzogen wird. Die Erzeugung
von Mikrokristallteilchen, wie vorstehend, ermöglicht die Entwicklung einer
großen
optischen Nichtlinearität
zweiter Ordnung in dem Glasmaterial.
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Ein
Verfahren zur Herstellung eines nicht linearen Materials gemäß der vorliegenden
Erfindung ist durch die Tatsache gekennzeichnet, dass ein Glasmaterial
einer teilweisen Kristallisation, um Mikrokristallteilchen oder
teilweise kristallisierte Glasphase zu dispergieren, und dann einer
UV angeregten Polung unterzogen wird. Das heißt, wenn ein Glasmaterial der
teilweisen Kristallisation im Vorhinein unterzogen wird, kann eine
optische Nichtlinearität
zweiter Ordnung in dem Glasmaterial durch UV angeregte Polung unter
Verwendung eines relativ niedrigen elektrischen Feldes entwickelt
werden.
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UV
angeregte Polung bei einem nachfolgenden Schritt wird unter Verwendung
einer niedrigeren Spannung als der angebracht, welche in der UV
angeregten Polung für
die teilweise Kristallisation verwendet wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine vordere Querschnittsansicht, welche eine Struktur einer bevorzugten
Entwicklung zeigt.
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2 ist
eine seitliche Querschnittsansicht, welche eine Struktur einer bevorzugten
Entwicklung zeigt.
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3A und 3B zeigen
eine Struktur eines ebenen Wellenleiters.
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4 ist
ein Diagramm, welches UV angeregte Polung unter Verwendung einer
Vakuumkammer zeigt.
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5 ist
ein Diagramm, welches Ergebnisse einer Röntgenbeugungsprüfung zeigen.
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6 ist
ein Diagramm, welches die Korrelation zwischen der Röntgenbeugungsprüfung und
einer d-Konstante zeigt.
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7 ist
ein Diagramm, welches eine d-Konstante zeigt, die von der UV angeregten
Polung herrührt,
die mehr als zwei Mal angewendet wurde.
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8 ist
ein Diagramm, welches eine Struktur eines Hybridschaltkreises zeigt.
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9 ist
ein Diagramm, welches ein Beispiel einer harmonischen Erzeugung
dritter Ordnung (THG) zeigt (vor der UV Polung).
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10 ist
ein Diagramm, welches ein Beispiel einer harmonischen Erzeugung
dritter Ordnung (THG) zeigt (nach der UV Polung).
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11 ist
ein Diagramm, welches das Prinzip beschreibt, das bei der Analyse
eines THG-Musters angewendet wird.
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12 ist
ein Diagramm, welches die Abhängigkeit
des Wertes X(3) auf ein elektrisches Polungsfeld
zeigt.
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13 ist
ein Diagramm, das die Abhängigkeit
des Wertes X(3) auf ein elektrisches Polungsfeld zeigt.
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14 ist
ein Diagramm, das die Reflexstärke
der Röntgenbeugung
zeigt.
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beruhend auf den beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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Die 1 und 2 sind
schematische Diagramme, die eine Struktur eines optisch funktionellen Elements
unter Verwendung von auf SiO2 beruhenden
Glasmaterialien zeigen, welche gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellt werden können.
Eine optische Faser 10, die aus zylindrisch gezogenem Silicaglas
(SiO2) gebildet und zum Beispiel mit Germanium
(Ge) dotiert wurde, weist einen Licht leitenden Kernabschnitt 10a,
an ihrem mittleren Abschnitt mit einem eingestellten Brechungsindex
und einen kaschierten Abschnitt 10b in dem äußeren Abschnitt auf.
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Ein
Paar Seitenlöcher 12a, 12b sind
in dem kaschierten Abschnitt 10b gebildet, und Aluminiumdrahtelektroden 14a, 14b werden
darin eingesetzt, so dass sie einander gegenüberliegen, wobei der Kernabschnitt 12a zwischengelegt
ist, wie in den Zeichnungen gezeigt ist.
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Hier
wird der Kernabschnitt 10a mit Ge dotiert, so dass eine
optische Nichtlinearität
zweiter Ordnung mit einer Größenordnung
(oder einer d-Konstante) von 1 pm/V oder größer hervorgerufen wird.
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Insbesondere
enthält
der Kernabschnitt 10a Mikrokristallteilchen oder teilweise
kristallisierte Glasphase, die in einer Glasphase dispergiert sind. Die
dispergierten Mikrokristallteilchen haben jeweils einen Durchmesser
von 10 μm
bis 20 μm.
Mit solchen Mikrokristallteilchen, die in einer Glasphase dispergiert
sind, kann eine ausreichend große
optische Nichtlinearität
zweiter Ordnung erhalten werden.
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Solche
Teilchen werden wie folgt hergestellt. Zunächst wird eine optische Faser
mit Elektroden 14a und 14b, die jeweils in die
Seitenlöcher 12a und 12b eingesetzt
werden, hergestellt. Dann wird der Mittelabschnitt der optischen
Faser 10 mit Germanium in dem Bereich von mehr als 12 Mol-%
bis weniger als 30 Mol-% dotiert. Es ist zu bemerken, dass zur Herstellung
der optischen Faser 10 zum Beispiel Vorformen sequenziell
laminiert werden, während diese
mit verschiedenen Mengen an Ge dotiert werden, um dadurch einen
Abschnitt entsprechend eines Kernabschnittes zu bilden, welcher
dann dem Faserziehen unter Erhitzen unterzogen wird.
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Die
optische Faser 10 weist einen Durchmesser von 200 μm auf. Die
Seitenlöcher 12a, 12b weisen
jeweils einen Durchmesser von ungefähr 40 μm auf. Die Elektroden 14a, 14b weisen
jeweils einen Durchmesser von ungefähr 40 μm und eine Länge von ungefähr 4 cm
auf. Die Elektroden 14a, 14b werden mit einem
Intervall von 8 μm
bis 10 μm
zwischen einander lokalisiert. Die optische Faser weist eine Länge von
ungefähr
10 cm auf.
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Hier
werden, wie in 1 gezeigt wird, die Elektroden 14a, 14b jeweils
in die Seitenlöcher 12a, 12b von
verschiedenen Seiten der optischen Faser eingesetzt, so dass die
entsprechenden Enden der Elektroden 14a, 14b in
verschiedene Richtungen hervorragen. Diese Anordnung wird angewendet,
um elektrische Entladung zwischen den Elektroden 14a, 14b zu
verhindern. Die Luftdurchschlagspannung ist etwa 104 V/cm.
Um ein größeres elektrisches
Feld als diese Spannung an den Kernabschnitt 10a anzulegen,
muss der längste
mögliche Weg,
in dem Luft vorhanden ist, sichergestellt werden. Die Struktur der Elektroden 14a, 14b,
die in 1 gezeigt wird, ermöglicht die Anlegung eines hohen
elektrischen Feldes an den Kernabschnitt 10a.
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Eine
Spannung wird zwischen den Elektroden 14a, 14b angelegt,
um dadurch ein elektrisches Feld von ungefähr 1 × 105 V/cm
oder darüber
an den Kernabschnitt 10a anzulegen. Unter solchen Umständen wird
ein gepulster ArF Eximerlaser (193 nm Wellenlänge) an den Kernabschnitt 10a angelegt,
um dabei den Kernabschnitt 10a mit UV zu bestrahlen. Die
Energiedichte des Lasers ist ungefähr 20 mJ/cm2 bis
100 mJ/cm2. Bevorzugt werden Laserpulse
ungefähr
104 Mal emittiert.
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Mit
der vorstehenden UV angeregten Polung werden Mikrokristallteilchen
in einer Glasphase am Kernabschnitt 10a erzeugt.
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Die 3A und 3B zeigen
eine Struktur eines ebenen Wellenleiters, welcher gemäß der folgenden
Erfindung hergestellt werden kann. In dem ebenen Wellenleiter wird
ein Ge enthaltender SiO2 Dünnfilm 22 auf
der Oberfläche
eines nahezu ebenen Glassubstrates 20 gebildet. Der SiO2 Dünnfilm 22 weist
eine Dicke von 1 μm
bis 5 μm
und eine Ge-Dichte von 1 Mol-% bis 30 Mol-% auf. Auf dem SiO2 Dünnfilm 22 liegen
die Elektroden 14a, 14b mit einem vorbestimmtem
Abstand zwischen ihnen einander gegenüber.
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In
einem Bereich des SiO2 Dünnfilms 22, welcher
dem Zwischenraum zwischen den Elektroden 14a, 14b entspricht,
werden Mikrokristallteilchen durch UV angeregte Polung erzeugt,
was hervorruft, dass der Bereich als ein Kanalabschnitt 18 mit
optischer Nichtlinearität
dient.
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Die
optischen Eigenschaften des Kanalabschnittes 18 können durch
Spannung gesteuert werden, die an den Zwischenraum zwischen den
Elektroden 14a, 14b angelegt wird. Dies ruft hervor,
dass der ebene Wellenleiter als ein optisch funktionelles Element
dient.
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Die
UV Polung zur Erzeugung von Mikrokristallteilchen in dem Kanalabschnitt
des ebenen Wellenleiters wird wünschenswerter
Weise in einem Vakuum angebracht. 4 zeigt
eine Struktur für
eine solche Anordnung. Eine Vakuumkammer 30 umfasst sich überschneidende
Leitungen mit drei geschlossenen Enden und einem offenen Ende. Das
eine offene Ende ist mit einem Absaugsystem wie einer Vakuumpumpe
verbunden. In der Leitung, die sich vertikal abwärts erstreckt, wird eine Probenhaltereinheit 32 untergebracht,
auf welcher ein Glassubstrat 20 mit Elektroden 14a, 14b und
ein SiO2 Dünnfilm, der darauf gebildet
wurde, untergebracht werden. Die Elektroden 14a, 14b werden
mit einer Energieversorgung außerhalb
der Vakuumkammer verbunden. Die Leitung, die sich vertikal aufwärts erstreckt,
wird durch ein Quarzglas 43 verschlossen, über welches
UV in die Leitung eintritt.
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Während des
Bestrahlens des SiO2 Dünnfilms 22 mit UV
unter Verwendung dieser Vorrichtung wird eine Hochspannung zwischen
die Elektroden 14a, 14b angelegt. Im Vakuum, in
dem kein Durchschlag erfolgt, abweichend von einem Fall in Luft, kann
eine gewünschte
hohe Spannung zwischen die Elektroden 14a, 14b für die UV
Polung zum Erzeugen von Mikrokristallteilchen angelegt werden, die
in dem SiO2 Dünnfilm 22 dispergiert
sind (Kanalabschnitt 18). Mit solchen erzeugten Mikrokristallteilchen
kann eine optische Nichtlinearität
zweiter Ordnung auf die Glasmaterialien eingeprägt werden.
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Bevorzugt
kann der Kanalabschnitt 18 zusammen mit den Elektroden 14a, 14b durch
einen SiO2 Film bedeckt werden, um den Grad
der Isolation zwischen den Elektroden 14a, 14b zu
erhöhen.
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5 ist
eine graphische Darstellung, die ein Ergebnis der Röntgenstrahlbeugung
in Bezug auf Glasmaterialien zeigt, die auf diese Weise erzeugt wurden
(Ge dotiertes SiO2 Glasmaterial), in welchem die
Abszisse einem Beugungswinkel 2 θ/° und die
Ordinate der Intensität
(Einheit I/beliebige Einheit) entspricht. Die Linienquelle ist CuKα. Es wird
aus der Zeichnung gelernt, dass mit den Glasmaterialien, die UV
angeregter Polung mit der elektrischen Feldintensität (EP) 3,0 × 105 V/cm und 1,0 × 104 UV
Anregungsschüssen
von unterzogen wurde, ein Reflex aufgrund eines Kristalls gebildet
wird, und dass Mikrokristallteilchen in den Glasmaterialien erzeugt werden.
Es wird ebenso daraus gelernt, dass kein Kristallteilchen durch
reine UV Bestrahlung (0 V/cm, 1,0 × 104 Schüsse) erzeugt
wird. Es ist zu bemerken, dass in der Zeichnung ein Glasmaterial
vor dem Unterziehen einer UV Polung bei 5 V/cm, 0 gezeigt wird Schüssen (keine
Laserschüsse).
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6 ist
eine graphische Darstellung, welche die Beziehung zwischen der Intensität des angelegten
elektrischen Feldes bei der UV angeregten Polung und der Reflexintensität (CPS)
und einer Reflexfläche
(beliebige Einheiten) der Röntgenstrahlen für die Kristallisation
und die d-Konstante (pm/V) zeigt, in welcher Δ für die Intensität, • für eine Fläche und
ein ♢ für
die d-Konstante
steht. Wie gezeigt wird, wird gewürdigt, dass das Ausmaß der Kristallisation und
die d-Konstante eine gute gegenseitige Beziehung erreichen. Es ist
zu bemerken, dass die UV Energie und die Anzahl der Pulse bei der
UV angeregten Polung jeweils 100 mJ/cm2 und
109 betragen.
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In
dem Fall, in dem ein Glasmaterial, das einmal eine optische Nichtlinearität aufgrund
von UV angeregter Polung entwickelt hat, unter hoher Temperatur
wie 500°C
gehalten wird, nimmt die einmal entwickelte optische Nichtlinearität graduell
ab. Es wird jedoch durch Röntgenbeugung
gelernt, dass die in einem solchen Glasmaterial erzeugten Mikrokristalle nicht
verschwinden. Das heißt,
die Mikrokristallteilchen in der Glasphase verbleiben in dem vorliegenden
Zustand, während
die einmal entwickelte optische Nichtlinearität abnimmt.
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Dann,
wenn UV angeregte Polung erneut an ein solches Glasmaterial angebracht
wird, kann eine optische Nichtlinearität zweiter Ordnung erneut in Antwort
auf ein elektrisches Feld von relativ kleiner Intensität entwickelt
werden. Das heißt,
in dem Fall, in dem UV angeregte Polung bei 3 × 105 V/cm
und 100 mJ/cm2 an das Glasmaterial angebracht
wird, wie durch das ♦ in 7 gezeigt
wird, und die in dem Glasmaterial entwickelte optische Nichtlinearität zweiter
Ordnung verschwindet, ist es möglich,
optische Nichtlinearität
erneut zu entwickeln, in welcher die d-Konstante 1 pm/V oder darüber beträgt, durch Anlegen
eines elektrischen Feldes von etwa 0,5 × 105 V/cm.
In der Zeichnung steht • für das Ergebnis
einer ersten UV angeregten Polung. Es wird daraus gelernt, dass
die d-Konstante in Antwort auf ein elektrisches Feld, das durch
Bestrahlung von UV mit 10 mJ/cm2 angelegt
wird, nicht ansteigt, wie durch O in der Zeichnung dargestellt wird.
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Hier
ist die Intensität
0,5 × 105 V/cm eines elektrischen Feldes, welche
in der zweiten UV angeregten Polung notwendig ist, im Wesentlichen
gleich zu der, welche einen Luftdurchschlag erzeugt. Folglich ist
es möglich,
eine UV angeregte Polung zur Entwicklung einer optischen Nichtlinearität zweiter Ordnung
ohne das Hervorrufen eines Durchschlages anzulegen, wenn nur ein
einfaches Isolierungsverfahren angewendet wird, wie das Platzieren
eines isolierenden Elements zwischen den Elektroden.
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Hier,
in diesem Fall, in dem ein optisch funktionelles Element aus Glasmaterial
gemäß des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung hergestellt und unter hoher Temperatur
verwendet wird, kann die optische Nichtlinearität zweiter Ordnung durch periodisches
Anlegen von UV angeregter Polung wieder hergestellt werden. Darüber hinaus
kann aufgrund der Intensität
eines elektrischen Feldes, das in dieser Polung notwendig und signifikant
niedrig ist, die UV angeregte Polung in Luft ohne die Notwendigkeit
einer Vakuumumgebung angebracht werden.
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Darüber hinaus
wird für
einen ebenen Wellenleiter bevorzugt eine erste UV angeregte Polung
in Vakuum angebracht, um Mikrokristallteilchen in einem dünnen Film
zu erzeugen, wie vorstehend beschrieben wurde. In diesem Fall kann
das Element einer hohen Temperatur aufgrund der nachfolgenden Auslagerung
unterzogen werden und die optische Nichtlinearität zweiter Ordnung daher abnehmen. Doch
selbst dann ist die optische Nichtlinearität durch Anlegen von UV angeregter
Polung wieder herstellbar. Insbesondere wenn das elektrische Feld,
das bei der UV angeregten Polung verwendet wurde, angelegt wird,
um eine optische Nichtlinearität
zweiter Ordnung herzustellen, klein ist, wie vorstehend beschrieben
wurde, gibt es nur eine geringe Möglichkeit, dass die Polung
andere Strukturen nachteilig beeinflussen könnte.
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Ein
Glassubstrat wird in einem Teil eines Halbleitersubstrates gebildet,
und ein optisch funktionelles Element darauf gebildet wodurch ein
bevorzugtes Hybridschaltkreissubstrat gebildet wird. Speziell umfasst
dieses Hybridschaltkreissubstrat, wie in 8 gezeigt
wird, ein Si Substrat 40 und ein Glassubstrat 20,
das in einem Teil des Si Substrates 40 gebildet wurde,
und einen Ge dotierten SiO2 Dünnfilm 22,
der auf dem Glassubstrat 20 gebildet wurde. Dann wird UV angeregte
Polung an den Kanalabschnitt 18 des SiO2 Dünnfilms 22 angebracht,
um dadurch optische Nichtlinearität auf das vollständige Element
aufzuprägen.
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Zwischenzeitlich
wird ein Photowechselelement und ein Wechselelement wie ein Licht
emittierendes Element 40 und ein Licht empfangendes Element 42 im
Randbereich des Si Substrats gebildet, so dass Licht durch das Licht
emittierende Element übertragen
und empfangen werden kann. Das Licht wird unter Verwendung eines
optisch funktionellen Elements gesteuert. Ebenso kann in diesem
Fall, in dem Fall, in dem eine erste UV angeregte Polung in einem
Zustand angebracht wird, in dem kein nachteiliger Effekt auf andere
Strukturen ausgeübt
wird und die optische Nichtlinearität in dem Kanalabschnitt 18 im
nachfolgenden Verarbeiten abnimmt, UV angeregte Polung mit einer
relativ niedrigen Spannung angebracht werden.
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Es
ist zu bemerken, dass, wenn ein Glasmaterial mit einer entwickelten
optischen Nichtlinearität zweiter
Ordnung bei hoher Temperatur platziert wird, sich die d-Konstante gemäß einer
einfachen exponentiellen Funktion entspannt. Diese Tatsache kann ebenso
die Gegenwart von Mikrokristallteilchen in dem Glasmaterial belegen.
Darüber
hinaus stellt eine Betrachtung mit einem TEM-Elektronenmikroskop die Gegenwart von
Mikrokristallteilchen sicher.
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Hier
ermöglicht
die Anwendung von UV angeregter Polung die Erzeugung von Mikrokristallen
in einem Glasmaterial und das Verleihen von optischer Nichtlinearität zweiter
Ordnung darauf. Es wird angenommen, dass dies das Ergebnis von zusammenwirkenden
Aktionen zwischen einem elektrischen Feld und einer UV Anregung
ist. Zwischenzeitlich wird, vorausgesetzt, dass UV ein polarisiertes
Licht mit konstanten Wellenoberflächen ist, angenommen, dass UV
Anregung ein elektrisches Feld in einer konstanten Richtung hervorrufen
kann, wenn das Licht eine elektromagnetische Welle ist.
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Durch
Bestrahlung mit solchem polarisierten UV kann optische Nichtlinearität zweiter
Ordnung auf ein Glasmaterial ohne die Anwendung eines elektrischen
Feldes aufgeprägt
werden. Es ist zu bemerken, dass Oberwellen (harmonics) von einem
Feststofflaser als solches polarisiertes UV verwendbar sind. Alternativ
kann ein solches polarisiertes UV durch Frequenzverdopplung erhalten
werden.
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Es
sollte bemerkt werden, dass die Anwendung eines elektrischen Feldes
für die
Erzeugung von Mikrokristallteilchen in der Glasphase nicht unerlässlich ist.
Das heißt,
das Erhitzen von Glasmaterial unter UV Bestrahlung kann ebenso Mikrokristallteilchen
erzeugen. In diesem Fall jedoch, obwohl Mikrokristallteilchen erzeugt
werden können,
kann keine optische Nichtlinearität zweiter Ordnung ausreichend verliehen
werden aufgrund des Fehlens eines ausreichenden elektrischen Feldes.
Dann wird die UV Polung an Glasmaterial angebracht, welches darin
dispergierte Mikrokristallteilchen enthält, um eine optische Nichtlinearität zweiter
Ordnung darauf zu verleihen. Diese Anordnung ermöglicht die Verwendung eines
kleineren elektrischen Feldes, so dass die UV Polung ohne Voraussetzung
eines Luftdurchschlages und Wirkungen auf andere Elemente angebracht werden
kann.
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Ferner
wird, wenn einmal Mikrokristallteilchen in einem Glasmaterial erzeugt
wurden, in Nichtlinearität
X(3) des Glasmaterials aufgrund der Kristalle erhöht. Die 9 und 10 sind
Diagramme, welche ein Beispiel der Erzeugung von Oberwellen dritter
Ordnung (THG) erklären,
welche ein Maker-Fringe Verfahren verwenden, in Bezug auf ein Glasmaterial,
das der UV Polung unterzogen wurde. 9 zeigt
ein THG Muster vor der Anwendung der UV Polung. 10 zeigt
ein THG Muster nach der Anwendung der UV-Polung. Es wird aus diesen
Zeichnungen gelernt, dass sich die Form eines THG Musters signifikant
aufgrund der UV-Polung ändert,
und dass nach der UV Polung eine Fläche mit einem X(3) abweichend
von der vor der Behandlung erzeugt wird.
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11 ist
ein Diagramm, welches das Prinzip zeigt, auf dem in der Analyse
der THG Muster vertraut wird. Im Übrigen wird das Substrat mit
UV Licht auf seiner Oberflächenseite
bestrahlt, wodurch die Oberfläche
des Substrats kristallisiert wird. Folglich wird angenommen, dass
die kristallisierte Fläche
auf der Oberfläche
einen X(3) mit einem abweichenden Wert von
dem vor der Bearbeitung aufweisen kann.
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Angesichts
des Vorstehenden wird angenommen, dass das THG Muster, das in 10 gezeigt
wird, eine Kombination eines THG Musters relativ zu dem Substrat
und der relativ zu der kristallisierten Oberflächenfläche ist. Folglich ermöglicht die Subtraktion
des THG Musters aus 9 von der aus 10 die
Abschätzung
eines THG Musters für
die kristallisierte Fläche.
Das Ergebnis wird als Muster in dem oberen Mittelteil von 11 gezeigt,
und der Wert von X(3) relativ zu der kristallisierten
Fläche
kann aus dem sich ergebenden Muster gemessen werden.
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12 zeigt
die Abhängigkeit
des Wertes X(3) von einem Polungsfeld, in
welchem die Ordinate einer Veränderung
entspricht, die in der Form eines Verhältnisses ausgedrückt wird,
von X(3) vor und nach der Polung. Wie gezeigt
wird, steigt X(3) signifikant für ein Polungsfeld
gleich etwa 0,5 × 105 V/cm oder größer an, und wird etwa 15 Mal
X(3) für
ein Polungsfeld das kleiner als etwa 0,5 × 105 V/cm
ist. Für
ein Polungsfeld von etwa 0,5 × 105 V/cm oder größer, nimmt X(3) einmal
etwa zehnfach ab und steigt erneut graduell an. Dieser Anstieg ist
jedoch kein so großer
wie der, welcher vor und nach dem Wert des Polungsfeldes von 0,5 × 105 V/cm auftritt.
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13 zeigt
zusätzlich
den Wert von X(3) mit SiO2 Glasmaterial
ohne Ge Dotierung. Wie gezeigt wird, steigt nach der UV-Polung der
Wert X(3) für Ge dotiertes SiO2 Glasmaterial
etwa 200-fach wie der von SiO2 Glasmaterial
ohne Ge Dotierung an.
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Demzufolge
ist es aus den vorstehenden experimentellen Ergebnissen offensichtlich,
dass Kristallisation durch UV Polung einen Anstieg der optischen
Nichtlinearität
dritter Ordnung hervorruft.
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Die
folgenden zwei Gründe
können
für den Anstieg
der optischen Nichtlinearität
dritter Ordnung verantwortlich sein.
- (1) Die
Kristalle, welche erzeugt werden, und welche selbst aus einem unbekannten
Material sind, können
eine große
optische Nichtlinearität
dritter Ordnung aufweisen; und
- (2) ein Kristall kann einen signifikanteren lokalen elektrischen
Feldeffekt oder Konzentration von einfallenden optischen Wellen
in einer Fläche
mit hohem Brechungsindex (zum Beispiel Kristall) aufweisen, als
von dem Kristall erwartet wird, eine höhere Konzentration als die
von Glas aufzuweisen, und der Brechungsindex des Kristalls ist daher
höher als
der von Glas.
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Eine
Kombination von diesen zwei Gründen ist
ebenso möglich. 14 ist
eine graphische Darstellung, die eine Reflexintensität bei der
Röntgenbeugung
mit SiO2 Glasmaterial zeigt, welches der UV-Polung
unterzogen und auf 320°C
erhitzt wurde. Es ist aus der Zeichnung offensichtlich, dass keine Veränderung
in der Reflexintensität
auftritt, selbst wenn ein solches Glasmaterial bei einer Temperatur von
320°C für mehr als
acht Stunden (30 × 103 Sekunden) platziert wird. Das heißt, Kristalle,
die einmal durch UV-Polung erzeugt wurden, zeigen ausreichende Stabilität in Bezug
auf die Temperatur. Es wird bestätigt,
dass ähnliche
Stabilität
bis zu einer Temperatur von 500°C
gezeigt wird.
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Wie
vorstehend beschrieben wurde, kann die optische Nichtlinearität dritter
Ordnung auf Glasmaterial durch UV-Polung verliehen werden. Ein Material
mit einer optischen Nichtlinearität dritter Ordnung entwickelt
optische Nichtlinearität
zweiter Ordnung, wenn es in einem elektrischen Feld platziert wird.
Angesichts dieser Tatsache kann das Verbleiben von Polarität usw. in
dem Material ein Material mit einer optischen Nichtlinearität zweiter
Ordnung zur Verfügung
stellen. Das heißt,
so lange es eine optische Nichtlinearität dritter Ordnung aufweist,
kann jegliches Material, selbst ein Nichtglasmaterial wie vorstehend
beschrieben, eine optische Nichtlinearität zweiter Ordnung durch UV
angeregte Polung entwickeln.
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Es
sollte bemerkt werden, dass Studien und Entwicklung für optische
Steuervorrichtungen unter Verwendung optischer Nichtlinearität dritter
Ordnung gemacht wurden, und Materialien mit großer optischer Nichtlinearität dritter
Ordnung haben Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die am meisten fortgeschrittenen
Studie ist so, dass Metalle oder Halbleiterteilchen, die jeweils
einen Durchmesser von etwa 1 μm
bis 10 μm
aufweisen, in Glas dispergiert werden, um ein größeres X(3) durch
die Wirkung eines lokalen Feldeffektes zu erhalten. Die vorliegende
Erfindung kann so verstanden werden, dass sie die Dispersion von
solchen Mikroteilchen bewirkt, die in einem Glasmaterial auftreten.
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Informationsübertragung,
die Licht wie optische Faser anwendet, findet eine breitere Anwendung
beim Übertragen
von Information von großer Kapazität. In solchen
Informationsübertragungssystemen
werden optisch funktionelle Elemente benötigt. Ein optisch lineares
Material, wie es durch die vorliegende Erfindung hergestellt wird,
ist für
ein Material verwendbar, welches solche optisch funktionellen Elemente
aufbaut.