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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft vaskuläre prothetische Transplantate
und insbesondere ein vaskuläres
Transplantat für
ein primäres
Gefäß, welches
geeignet angepasst ist zum Überbrücken eines Seitenzweiges,
insbesondere zur Bereitstellung eines Unterstützungsrohres für ein primäres Transplantat,
welches in dem primären
Gefäß auf einer Seite
des Seitenzweiges angeordnet ist.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein
Aneurysma besteht in einem Aufblasen oder einer ballonartigen Veränderung
der Wandung einer Arterie als Folge einer Schwächung, die auf einer Erkrankung
oder einem anderen Zustand beruht. Unbehandelt kann das Aneurysma
einen Bruch oder Riss verursachen, der einen schweren Blutverlust und
möglicherweise
einen Tod hervorrufen kann. Ein Aneurysma in der abdominalen Aorta
ist die üblichste Form
eines arteriellen Aneurysma. Die abdominale Aorta verbindet die
zu dem Herzen aufsteigende Aorta mit dem Kreislaufsystem des Körpers und
des unteren Körpers.
Die abdominale Aorta erstreckt sich vor und parallel zu der Wirbelsäule nach
unten von dem Herzen durch den Thorax und das Abdomen und verzweigt
in eine Vielzahl von seitlichen Gefäßen. Neben weiteren verzweigenden
Gefäßen versorgt
die abdominale Aorta die beiden Nieren über entgegengesetzt orientierte
Nieren-Arterien. Unter den Nieren-Arterien erstreckt sich die abdominale Aorta
bis zu ungefähr
dem Level des vierten lumbalen Wirbels und verzweigt bei einer Y-Verbindung
in die rechte und linke iliatrische Arterie, die die unteren Extremitäten mit
Blut versorgen.
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Ein üblicher
Ort für
ein aortisches Aneurysma liegt in dem Abschnitt der Aorta zwischen
den renalen und iliatrischen Arterien. Ohne schnelle chirurgische
Intervention ist üblicherweise
ein Bruch oder ein Riss der abdominalen Aorta fatal, da in der Aorta ein
großes
Blutvolumen fließt.
Eine konventionelle chirurgische Intervention erfordert ein penetrieren der
abdominalen Wandung am Ort des Anorysma zur Stärkung oder zum Ersetzen des
erkrankten Abschnittes der Aorta. Typischerweise ersetzt ein prothetisches
rohrförmiges
Transplantat den Bereich eines potentiellen Rissbereiches der Aorta
selber oder proximale und/oder distale hieran angrenzende Zonen.
Leider hat eine konventionelle chirurgische Intervention substantielle Morbiditätsraten
hervorgerufen oder zumindest eine verlängerte erforderliche Zeitspanne
für eine
Erholung. Entsprechend sprechen Kosten und andere Randbedingungen
gegen einen lange andauernden Bedarf an endovaskulären Interventionen.
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In
den letzten Jahren sind Verfahren und Geräte für eine Behandlung eines aortischen
Aneurysma entwickelt worden, die keine Öffnung der abdominalen Wandung
erfordern. Derartige neue Techniken erfordern typischerweise ein
von einem Katheter getragenes rohrförmiges Transplantat, welches
von der femoralen Arterie nach oben durch die iliatrische Arterie
und in den Bereich des Aneurysma überbracht wird. Das Transplantat
beinhaltet typischerweise einen rohrförmigen Transplantatkörper, der
durch einen expandierbaren Stent unterstützt wird, der entweder selbst-expandierend
oder ballon-expandierbar ausgebildet ist. Stents des ballon-expandierbaren Typs
erfordern naturgemäß einen
Expansions-Ballon, während
ein Stent des selbst-expandierenden Typs einfach von dem Ende einer
rohrförmigen
Ummantelung eingesetzt wird. Stellungs- oder Positions-Probleme
treten bei beiden bekannten Techniken auf.
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Wenn
ein Aneurysma im Bereich der Y-Verbindung zwischen der abdominalen
Aorta und den iliatrischen Arterien auftritt, findet üblicherweise
ein verzweigtes Transplantat Einsatz. Ein Rüssel-Bereich des verzweigten
Transplantates wird gerade unterhalb der renalen Arterien gegenüber einem
gesunden Abschnitt der abdominalen Aorta gesichert. Die verzweigten
Beine des Transplantates werden in jeder der iliatrischen Arterien
gesichert, in einigen Fällen über ein
rohrförmiges
Erweiterungs-Transplantat. Dieses Verfahren erfordert keinen kardiopulmonaren
Bypass. Somit fließt
das Blut weiterhin durch die abdominale Aorta nach unten. Bestimmte Komplikationen
treten in Folge des hohen Blutflusses sowohl während als auch nach dem Verfahren
auf bei der Verankerung des Transplantates in der inneren Wandung
des Gefäßes. In
der Tat ist die Gefahr eine Migration nicht lediglich in der abdominalen
Aorta, sondern an vielen Orten eine Problem. Zusätzlich kann die abdominale
Aorta eine Neigung zu Aneurysmen sehr nahe der renalen Arterien
aufweisen, woraus ein verhältnismäßig schlechtes
Substrat resultiert, in dem ein Reparatur-Transplantat gesichert werden
kann. In der Tat fordern die Chirurgen unterschiedliche minimalen
Längen
der gesunden aortischen Wandung unter den renalen Arterien, bevor eine
endovaskuläre
Transplantat-Reparatur angezeigt ist. Andernfalls muss eine konventionelle
invasive Technologie eingesetzt werden. Weiterhin findet dieselbe,
auf einem minimalen gesunden Bereich des aufnehmenden Gefäßes basierende Überlegung Anwendung
für andere
Bereiche, insbesondere hinsichtlich des Bereiches der Aorta benachbart
der abzweigenden subklavialen Arterie oder Halsschlagader.
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Für eine Verankerung
von Transplantaten mit Gefäßwandungen
ist eine Vielzahl von Techniken vorgeschlagen worden, insbesondere
der Einsatz von Haken oder Widerhaken, die sich auswärts von dem
Transplantat erstrecken und sich selbst in die Gefäßwandung
einbetten. Obwohl derartige Einrichtungen das Transplantat sichern,
können
diese die Gefäßwandung
beschädigen
und Komplikationen verursachen. Alternativ können sich entweder in Folge
einer Vorbeaufschlagung oder in Folge eines Formerinnerungsverhaltens
oder in Folge einer Expansion eines Ballons in diesem Bereich Bereiche
des Stents hinter das stromaufwärtige
Ende des Transplantat-Körpers
erstrecken und nach außen
biegen in Kontakt mit der Gefäßwandung.
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Im
Zusammenhang mit der Wiederherstellung eines Aneurysma in der abdominalen
Aorta haben einige Hersteller den Einsatz eines Stents bei dem oberen
Ende eines verzweigten Transplantats vorgeschlagen, der sich über die
renalen Arterien oder entlang derselben erstreckt. Beispielsweise
besitzt ein endovaskuläres
Stent-Transplantat-System, welches von dem Unternehmen World Medical
of Sunrise, Florida mit der Marke TALENT vertrieben wird, einen
wellenartigen Draht-Unterstützungs-Rahmen,
der sich über
dem Transplantat-Körper
erstreckt für
eine subtrarenale Fixierung. Ähnlich
verwendet ein endovaskuläres
Transplantat, welches von dem Unternehmen COOK Inc., Bloomington,
Indiana unter der Marke ZENITH AAA vertrieben wird, eine wellenartige
Drahtunterstützung
mit Widerhaken für
eine supra-renale Fixierung des Transplantates. Da sich die Drähte über die Öffnung der
verzweigenden renalen Arterien erstrecken, stellen diese eine gewisse
Behinderung des Blutflusses hierdurch dar. Weiterhin kann jedwede
Struktur, die in dem Pfad des Blutflusses angeordnet ist, dazu neigen,
eine Kaskade einer Blutgerinnung zu initiieren, die wiederum eine
frei fließende
Embolie erzeugen kann, die die Nieren oder ein anderes Organ, welches
durch die betroffenen Seitenzweige durchströmt wird, beeinträchtigen
kann. Da die Nieren hochgradig anfällig sind hinsichtlich einer
Verletzung in Folge eines Auftretens einer derartigen Embolie ist
es hochgradig wünschenswert,
selbst die Möglichkeit
einer Blutgerinnung an dem "Mund" oder der Eintrittsöffnung der renalen
Arterien zu vermeiden.
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EP 0 880 948 (Schneider,
USA, Inc.) betrifft einen radial selbstexpandierenden Stent und
ein Stent-Transplantat zur Behandlung verzweigter oder anderer verzweigender
Gefäße eines
Patienten. Weiterhin sind Verfahren zur Herstellung und Implantation
des Stents und des Stent-Transplantates
offenbart. Eine Ausführungsform
besitzt einen ersten stromaufwärtigen
Abschnitt, einen zweiten oder stromabwärtigen Abschnitt und einen
verzweigten Abschnitt.
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FR 2 775 182 (Legona Anstalt)
betrifft ein Gerät
zur Bildung einer endoluminalen Endoprothese für das Innere des Körpers. Die
Prothese ist insbesondere geeignet für einen Einsatz in der abdominalen
Aorta. Die Prothese besitzt zwei Segmente, nämlich ein erstes Segment, welches
sich substantiell vollständig über das
Blutgefäß erstreckt,
sowie ein zweites Segment, welches stromaufwärts des ersten Segmentes angeordnet
ist und bei geeignet gestaltet ist zwecks Verankerung in einem gesunden
Teil des Blutgefäßes.
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EP 0 947 179 (Cordis Corporation)
offenbart ein aortisches Transplantat und ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Reparieren eines Aneurysma der abdominalen Aorta.
Das Transplantat besitzt einen prekursorischen Stent, der zwischen
dem Aneurysma und der renalen Arterie positioniert wird. Dieser
Stent ist geeignet gestaltet, um zwecks Leitung des Blutflusses
mit einem Transplantat gekoppelt zu werden.
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EP 0 646 365 (Parodi) betrifft
einen Stent und eine Transplantat zur Behandlung verzweigter Gefäße. Eine
Ausführungsform
beinhaltet einen stromaufwärtigen
Abschnitt, einen stromabwärtigen Abschnitt
und zwei flexible Rücken-Elemente.
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Trotz
der umfangreichen Untersuchungen in diesem einem großen Wettbewerb
ausgesetzten Feld besteht weiterhin ein Bedarf an Mitteln zur noch sichereren
Verankerung eines verzweigten Transplantates in der abdominalen
Aorta. Weiterhin besteht grundsätzlich
ein Bedarf an sichereren Mitteln zur Verankerung eines rohrförmigen Transplantates in
einem primären
Blutgefäß in der
Nähe eines
Seitenzweiges des Gefäßes.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein vaskuläres Transplantat, welches geeignet
angepasst ist für
ein Plazieren desselben in ein primäres Blutgefäß und zum Überbrücken eines Seitenzweiges des
Gefäßes. Das
Transplantat besitzt eine rohrförmige Struktur
mit einer äußeren Oberfläche, einem
ersten Bereich der äußeren Oberfläche, der
geeignet bemessen ist für
eine Kontaktieren und Unterstützen des
Blutgefäßes auf
einer Seite des Seitenzweiges, und einem zweiten Bereich der äußeren Oberfläche, der
geeignet bemessen ist zum Kontaktieren und Unterstützen des
Blutgefäßes auf
der anderen Seite des Seitenzweiges. Die rohrförmige Struktur definiert eine Öffnung,
die mit dem Seitenzweig ausgerichtet werden kann zur Ermöglichung
eines Blutflusses zwischen dem Blutgefäß und dem Seitenzweig.
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Der
erste und zweite Bereich sind über
einen Spalt getrennt. Das Transplantat besitzt zumindest zwei überbrückende Elemente,
die den Spalt überqueren
oder überbrücken und
den ersten und zweiten Bereich verbinden, um eine relative axiale
Trennung der beiden Bereiche nach der Implantation zu vermeiden.
Die Öffnung
wird zwischen dem überbrückenden
Element und dem ersten und zweiten Bereich definiert. Vorzugsweise
sind zumindest zwei überbrückende Elemente
und zwei Öffnungen
vorhanden. Möglich
ist auch, dass vier überbrückende Elemente
und vier Öffnungen
vorhanden sind. Weiterhin handelt es sich bei dem überbrückenden
Element um eine verhältnismäßig steife
Strebe.
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Entsprechend
einem anderen Aspekt der Erfindung ist eine vaskuläres Transplantat
geeignet angepasst zum Plazieren desselben in einem primären Blutgefäß und zum Überbrücken eines
Seitenzweiges des Gefäßes mit:
einer
ersten rohrförmigen
Struktur, die geeignet bemessen ist für ein Kontaktieren und Unterstützen des Blutgefäßes auf
einer Seite des Seitenzweiges;
einer zweiten rohrförmigen Struktur,
die geeignet bemessen ist zum Unterstützen und Kontaktieren des Blutgefäßes auf
der anderen Seite des Seitenzweiges; und
zumindest zwei überbrückenden
Elementen, die die erste und zweite rohrförmige Struktur verbinden unter
Definition oder Vorgabe einer Öffnung
in dem vaskulären
Transplantat mit geeigneter Bemessung, damit hierdurch zwischen
dem Blutgefäß und dem
Seitenzweig Blut fließen
kann.
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Zumindest
eine der ersten und zweiten rohrförmigen Struktur weist vorzugsweise
einen flexiblen Transplantat-Körper
und einen Unterstützungs-Stent auf,
wobei die Strebe direkt mit dem Transplantat-Körper verbunden ist. Insbesondere
ist der flexible Transplantat-Körper
lediglich in oder bei einer der ersten und zweiten rohrförmigen Struktur
vorgesehen, während
die andere rohrförmige
Struktur ausschließlich
durch den Stent definiert ist.
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Entsprechend
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein vaskuläres Transplantat-System
vorgeschlagen, welches geeignet angepasst ist für eine Platzierung desselben
in einem primären
Blutgefäß benachbart
einem Seitenzweig des Gefäßes. Das System
besitzt ein rohrförmiges
Unterstützungs-Transplantat
mit einer ersten rohrförmigen Struktur,
die geeignet bemessen ist für
ein Kontaktieren und Unterstützen
des Blutgefäßes auf
einer Seite des Seitenzweiges, sowie eine zweite rohrförmige Struktur,
die von der ersten rohrförmigen
Struktur beabstandet ist und mit dieser verbunden ist und geeignet
bemessen ist, um das Blutgefäß zu kontaktieren und
auf der anderen Seite des Seitenzweiges zu unterstützen. Das
System besitzt weiterhin ein rohrförmiges primäres Transplantat, welches geeignet
bemessen ist für
eine koaxiale Kopplung mit der ersten rohrförmigen Struktur. Zumindest
zwei steife überbrückende Elemente
verbinden die erste und zweite rohrförmige Struktur, um eine relative
axiale Trennung der beiden rohrförmigen
Strukturen nach der Implantation zu vermeiden. Eine Öffnung wird
zwischen den überbrückenden
Element und der ersten oder zweiten rohrförmigen Struktur definiert mit
einer hinreichenden Größe, um einen
Blutfluss durch den Seitenzweig des Gefäßes zu ermöglichen. In einer Anwendung
des Systems ist das primäre
Gefäß die abdominale
Aorta, wobei der Seitenzweig des Gefäßes die renalen Arterien aufweist
und das rohrförmige
primäre
Transplantat ein Bereich eines verzweigten Transplantates ist. Zusätzlich weist
zumindest eine der ersten und zweiten rohrförmigen Struktur einen flexiblen
Transplantat-Körper
und einen Unterstützungs-Stent
auf. Vorzugsweise ist der flexible Transplantat-Körper lediglich
in der rohrförmigen Struktur
vorgesehen, die infra-renal angeordnet ist, während die andere rohrförmige Struktur
supra-renal angeordnet ist und ausschließlich durch den Stent definiert
ist. Der Stent kann selbstexpandierend oder ballon-expandierbar
sein.
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Verfahren
zur Unterstützung
eines rohrförmigen
primären
Transplantates in einem primären
Blutgefäß benachbart
einem Seitenzweig des Gefäßes werden
vorgeschlagen zwecks Darstellung von Möglichkeiten einer Verwendung
der vorliegenden Erfindung. Ein Verfahren beinhaltet
ein Bereitstellen
eines rohrförmigen
Unterstützungstransplantates
mit einem ersten rohrförmigen
Abschnitt und einem zweiten rohrförmigen Abschnitt, der mit dem
ersten rohrförmigen
Abschnitt verbunden ist;
eine Überbringung des rohrförmigen Unterstützungs-Transplantates
in eine Implantations-Position;
ein Einsetzen oder Entfalten
des rohrförmigen
Unterstützungs-Transplantates,
so dass der erste rohrförmige
Abschnitt das Blutgefäß auf einer
Seite des Seitenzweiges kontaktiert und unterstützt und der zweite rohrförmige Abschnitt
das Blutgefäß auf der
anderen Seite des Seitenzweiges kontaktiert und unterstützt;
ein
Bereitstellen eines rohrförmigen
primären
Transplantates mit einem ersten Ende;
ein Überbringen des ersten Endes
des primären Transplantates
in das Unterstützungs-Transplantat mit
dem zweiten rohrförmigen
Abschnitt; und
ein radiales Expandieren des ersten Endes des
rohrförmigen
Transplantates gegen die innere Wandung des zweiten rohrförmigen Abschnittes.
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Ein
weiteres Verfahren beinhaltet die Verfahrensschritte eines
Bereitstellens
eines rohrförmigen
primären
Transplantates mit einem ersten Ende;
Überbringens des ersten Endes
des primären
Transplantates in eine Implantations-Position; und
radialen Expandierens
des ersten Endes des primären
Transplantates gegen die innere Oberfläche des Blutgefäßes auf
einer Seite des Seitenzweiges;
Bereitstellens eines rohrförmigen Unterstützungs-Transplantates
mit einem ersten rohrförmigen Abschnitt
und einem zweiten rohrförmigen
Abschnitt, der mit dem ersten rohrförmigen Abschnitt verbunden
ist;
Überbringens
des rohrförmigen
Unterstützungs-Transplantates
derart, dass der zweite rohrförmige
Abschnitt sich in dem ersten Ende des primären Transplantates befindet;
und
radialen Expandierens des rohrförmigen Unterstützungs-Transplantates
derart, dass der erste rohrförmige
Abschnitt das Blutgefäß auf einer
Seite des Seitenzweiges kontaktiert und unterstützt und der zweite rohrförmige Abschnitt
die innere Oberfläche
des ersten Endes des primären
Transplantates kontaktiert und unterstützt.
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Beide
Verfahren werden vorzugsweise ausgeführt mit endoluminaler Überbringung
sowohl des rohrförmigen
Unterstützungs-Transplantates
als auch des rohrförmigen
primären
Transplantates.
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Zur
weiteren Erläuterung
der Erfindung und der hieraus resultierenden Vorteile dienen die
verbleibenden Bereiche der Beschreibung und der Zeichnungen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine geschnittene Ansicht durch eine abdominale Aorta, die die abzweigenden
renalen und iliatrischen Arterien sowie eine Ausführungsform
eines Transplantates entsprechend der vorliegenden Erfindung zur
Unterstützung
eines Rüssel-Bereiches
eines verzweigten Transplantates, dargestellt mit gestrichelten
Linien, zeigt.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht des Transplantates gemäß 1.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht eines alternativen Transplantates entsprechend
der vorliegenden Erfindung mit zwei ebenen überbrückenden Elementen.
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4 ist
eine perspektivische Ansicht eines weiteren Transplantates entsprechend
der vorliegenden Erfindung mit zwei draht-ähnlichen überbrückenden Elementen.
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5 ist
eine perspektivische Ansicht eines weiteren Transplantates entsprechend
der vorliegenden Erfindung mit vier überbrückenden Elementen.
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6 ist
eine geschnittene Ansicht der abdominalen Aorta in dem Bereich der
renalen Arterien, die eine weitere Ausführungsform eines Transplantates
entsprechend der vorliegenden Erfindung zeigt, welche eingesetzt
wird zur Unterstützung
des Rüssel-Bereiches
eines verzweigten Transplantates, welches mit gestrichelten Linien
dargestellt ist.
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7 ist
eine perspektivische Ansicht des Transplantates gemäß 6.
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8 ist
eine Draufsicht auf das Transplantat gemäß 6, die bestimmte
axiale Dimensionen zeigt.
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9 ist
eine axial geschnittene Ansicht einer abdominalen Aorta in dem Bereich
der renalen Arterien, die bestimmte anatomische Dimensionen zeigt.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
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1 zeigt
ein Transplantat 20 entsprechend der vorliegenden Erfindung,
welches in ein primäres
Gefäß eingesetzt
ist, in diesem Fall in die abdominale Aorta 22. Ein paar
Seitenzweige 24 ist dargestellt, die das primäre Gefäß 22 ungefähr an demselben
axialen Ort entlang des Gefäßes schneiden. Im
Zusammenhang mit einer abdominalen Aorta 22 handelt es
sich, wie dargestellt, bei zwei wichtigen Seitenzweigen um die renalen
Arterien 24. Die abdominale Aorta 22 setzt sich
nach unten von den renalen Arterien 24 fort und verzweigt
bei einer Y-Verbindung 26 in die rechte und linke iliatrische
Arterie 28.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
ein rohrförmiges
Transplantat in einem primären
Gefäß vor zur
Unterstützung
eines weiteren rohrförmigen Transplantates
in dem primären
Gefäß in der
Nähe zu
einem seitlichen Gefäß. Obwohl
die Zeichnungen und die Beschreibung ein Transplantat in der abdominalen
Aorta zur Unterstützung
eines weiteren Transplantates in dem Bereich der renalen Arterien betreffen,
können
dieselben Prinzipien Anwendung finden unabhängig davon, was für ein primäres Gefäß oder seitliches
Gefäß betroffen
ist. Beispielsweise kann, wie in 1 dargestellt,
das Transplantat 20 in der Nähe eines Seitenzweiges 30 in
der iliatrischen Arterie 28 eingesetzt werden. Repräsentative
Zustände,
die geeignet sind für
eine Reparatur mit dem Transplantat entsprechend der vorliegenden
Erfindung, schließen
das abdominale aortische Aneurysma (AAA), welches hier beschrieben
ist, ein thorakales aortisches Aneurysma (TAA) und eine aortisches uni-iliatrisches
(AUI) Aneurysma ein. Zur Erläuterung wird
allerdings das Merkmal "Seitenzweig" eher austauschbar
verwendet mit "renaler
Arterie" und das Merkmal "primäres Gefäß" wird austauschbar
verwendet mit "abdominaler
Aorta".
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Gemäß 1 unterstützt das
Transplantat 20 eine Verankerung eines Rüssel-Bereiches 34 eines
verzweigten Transplantates 36, welches mit gestrichelten
Linien dargestellt ist. Das verzweigte Transplantat 36 besitzt
typischerweise den Rüsselbereich 34,
der bei einem Septum 38 in ein Paar Beine divergiert. Ein
Bein 40 oder beide Beine 40 können sich eine hinreichende
Distanz erstrecken, um eine Abdichtung mit den iliatrischen Arterien 28 zu bilden.
Alternativ können
rohrförmige
Erweiterungen 42 zu diesem Zweck vorgesehen sein. Das Endergebnis
ist, dass sich das verzweigte Transplantat 36 (und optional
die rohrförmigen
Erweiterungen 42) von einem gesunden Bereich 44 der
abdominalen Aorta 22 bis zu den beiden iliatrischen Arterien 28 unter Überspannung
oder Überbrückung eines
Bereiches 46 mit dem Aneurysma erstreckt. Befindet sich das
verzweigte Transplantat 36 an dem Einsatzort, fließt Blut
durch dieses. Der Blutdruck zwischen dem Aneurysma 46 und
dem Äußeren des
Transplantates wird reduziert. Letztlich kollabiert das Aneurysma 46 nach
innen um das Transplantat, welches am Einsatzort verbleibt.
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Gemäß 1 und 2 besitzt
das Transplantat 20 entsprechend der vorliegenden Erfindung einen
ersten rohrförmigen
Bereich 50 und einen zweiten rohrförmigen Bereich 52,
die über
zumindest ein überbrückendes
Element 54 miteinander verbunden sind. Der erste rohrförmige Bereich 50 ist über einen
Spalt beabstandet von dem zweiten rohrförmigen Bereich 52 angeordnet,
der, in Verbindung mit den überbrückenden
Element 54, eine Öffnung 56 für den Blutfluss
vorgibt. Bei kollinearer Ausrichtung der ersten und zweiten rohrförmigen Bereiche 50, 52 ist das überbrückenden
Element 54 grundsätzlich
axial orientiert. Alternativ können,
wenn das Transplantat 20 für eine Implantation in einem
gekrümmten
Gefäß vorgesehen
ist, der ersten und zweite rohrförmige Bereich 50, 52 entlang
einer gekrümmten
Achse ausgerichtet sein. In einem derartigen Fall ist das überbrückenden
Element 54 ebenfalls grundsätzlich entlang der selben Kurve
angeordnet. Weiterhin kann das Transplantat 20 mehrfach
gekrümmt
sein, beispielsweise S-förmig.
In einem derartigen Fall folgen der erste und zweite rohrförmige Bereich 50, 52 und das überbrückende Element 54 der
genannten mehrfach gekrümmten
Kurve.
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Gemäß 1 ist
die Öffnung 56 mit
zumindest einer der Seiten 24 ausgerichtet. In einer bevorzugten
Applikation wird das Transplantat 20 verwendet zur Unterstützung eines
verzweigten Transplantates 36 in der Nähe der renalen Arterien 24.
Somit definiert das Transplantat zwei Öffnungen 56, von denen
jede mit einer renalen Arterie ausgerichtet ist. In diesem Zusammenhang
ist der erste rohrförmige
Bereich 50 in Kontakt gegenüber einem supra-renalen Bereich
der abdominalen Aorta 22 gesichert, während der zweite rohrförmige Bereich 52 in
Kontakt mit einem infra-renalen Bereich gesichert ist. Die Öffnungen 56 sind
groß genug
bemessen, so dass kein Bereich des Transplantates 20 in
dem Pfad des Blutflusses für
die renalen Arterien 24 verbleibt, und ebenfalls derart
bemessen, dass ein Einsatz bei renalen Arterien, die einen geringfügigen axialen
Offset voneinander besitzen, möglich
ist.
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Gemäß 2 weist
das Transplantat 20 einen rohrförmigen Transplantat-Körper 60 auf,
der von innen durch einen Stent 62 unterstützt wird.
Der rohrförmige
Transplantat-Körper 60 kann
aus einem oder mehreren Stücken
gebildet sein, typischerweise aus einem biokompatiblen Gewebe, wie
beispielsweise Polyester (bspw. Polyterepthalat). Alternativ kann
der Transplantat-Körper 60 ein
extrudiertes PTFE-Rohr sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Transplantat-Körper 60 einstückig ausgebildet,
wobei die Öffnungen 56 diametral
gegenüberliegend
gebildet sind als grundsätzlich
oval geformte Fenster 64, die in den Körper geschnitten sind und sich
in Umfangsrichtung um den Körper
benachbart zueinander erstrecken. Zwei überbrückende Segmente 66 des
Transplantat-Körpers 60 erstrecken sich zwischen
dem ersten und zweiten rohrförmigen Bereich 50, 52 des
Transplantates und trennen die Fenster 64. Vorzugsweise
erstrecken sich die überbrückenden
Segmente 66 in Umfangsrichtung um den Transplantat-Körper 60 um
einen kleinen Umfangswinkel gegenüber den benachbarten Fenstern 64,
um die Größe der Öffnungen 56 für den Blutfluss zu
maximieren. In einer Ausführungsform
erstreckt sich jedes überbrückende Element 66 in
Umfangsrichtung zwischen ungefähr
1 bis 90° um
den Transplantat-Körper 60.
Insbesondere erstrecken sich diese über einen Winkel von 5–10°.
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Die Öffnungen 56 für den Blutfluss
sind geeignet bemessen für
eine Ausrichtung mit Seitenzweigen unterschiedlicher Größen. Selbstverständlich wird
eine besondere Größe vorgegeben
durch die axialen Dimensionen und den Umfangswinkel der Fenster 64,
die abhängt
von dem Gesamtdurchmesser des Transplantates und der Gesamtlänge. Beispielsweise
wird ein Transplantat, welches für
kleinere Arterien und kleinere Seitenzweige gestaltet ist, einen
geringeren Durchmesser und eine geringere Fenster-Größe besitzen.
Zusätzlich
ist lediglich ein Fenster erforderlich, wenn das Transplantat lediglich einen
Seitenzweig überbrücken soll.
In einer bevorzugten Ausführungsform
für einen
Einsatz in der abdominalen Aorta 22 zwecks Überbrückung der
renalen Arterien 24 besitzt das Transplantat 20 einen Durchmesser
von ungefähr
zwischen 19 und 30 mm bei einer Länge von zwischen ungefähr 22 und
46 mm. Die gegenüberliegenden
Fenster 64 besitzen eine axiale Länge von zwischen ungefähr 6 und
20 mm und erstrecken sich in Umfangsrichtung um den Transplantat-Körper 60 um ungefähr zwischen
90 und 189°.
Die renalen Arterien 24 besitzen typischerweise einen Durchmesser,
der zwischen ungefähr
8 bis 10 mm liegt. Somit sind die Fenster 64 vorzugsweise übermäßig bemessen
zur Gewährleistung
eines offenen Blutflusses durch die renalen Arterien und zum Ausgleich
eines Offsets oder einer anderweitigen fehlerhaften Ausrichtung
der Paare der renalen Arterien.
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Der
Stent 62 besitzt einen ersten Stent-Bereich in dem ersten
rohrförmigen
Bereich 50 und einen zweiten Stent-Bereich in dem zweiten
rohrförmigen
Bereich 52. Der erste und zweite Stent-Bereich können substantiell ähnlich hinsichtlich
ihres Aufbaus sein oder unterschiedlich konfiguriert sein, wenn
dies gewünscht
ist. Für
den Durchschnittsfachmann ist eine Vielzahl unterschiedlicher Typen
von Stents ersichtlich, die eingesetzt werden können, um einen rohrförmigen Transplantat-Körper von
innen abzustützen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
besitzt der Stent 62 eine Vielzahl von separaten, voneinander
beabstandeten Drahtgebilden 70, die jeweils wellenartig
oder entsprechend einem sinusförmigen
Muster geformt sind. Jedes der Drahtgebilde 70 beinhaltet
alternierende Täler
und Gipfel, wobei entweder die Täler
oder die Gipfel durch den Transplantat-Körper gewebt sind. Insbesondere
sind gemäß 2 drei
axial voneinander beabstandete Reihen von Drahtgebilden 70 in
dem ersten rohrförmigen Bereich 50 und
vier axial voneinander beabstandete Reihen von Drahtgebilden in
dem zweiten rohrförmigen
Bereich 52 vorgesehen. Jedes der Täler oder Gipfel dieser Reihen
wellenartiger Drahtgebilde ist durch Schlitze 72 gewebt,
die an dem Transplantat-Körper 60 gebildet
sind. Auf diese Weise wird eine Migration der Drahtgebilde 70 in
axialer Richtung in dem Transplantat-Körper 60 voneinander
oder zueinander vermieden, wodurch eine angemessene einheitliche
innere Unterstützungs-Struktur
für den
flexiblen Transplantat-Körper
bereitgestellt wird. Wie erwähnt
ist jedes Drahtgebilde entweder radial in die dargestellte Konfiguration
selbst-expandierend ausgebildet oder zu einer plastischen Deformation
in der Lage bei einer Ballon-Expansion in der Lage. In beiden Fällen drückt der
Stent 62 (mit dem Feld der Drahtgebilde 70) den
Transplantat-Körper 62 gegen die
innere Wandung eines rohrförmigen
Blutgefäßes zur
Bildung einer fluidischen Abdichtung mit dieser. Weiterhin sind
gewisse Materialien und/oder hülsenartige
Strukturen verfügbar
zur Verbesserung der Abdichtung zwischen dem Äußeren des Transplantates 20 und
der Gefäßwandung,
wobei derartige Strukturen mit der vorliegenden Erfindung kombinierbar sind.
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Eine
Vielzahl Klemmen 74 ist auf dem Äußeren des Transplantat-Körpers 62 sichtbar.
Die Klemmen 74 verbinden freie Enden von jedem Drahtgebilde 70,
die ein Segment oder mehrerer Draht-Segmente aufweisen, die in ein
wellenartiges Muster und in die ringförmige erforderliche Form gebogen
sind. Obwohl die Klemmen 74 nicht scharf sind, stellen
diese eine unregelmäßige Oberflächenstruktur
auf dem Äußeren des
Transplantates 20 bereit und unterstützen damit eine Sicherung des
Transplantates in der Position in dem Gefäß.
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Das überbrückende Element 54,
welches in 1 und 2 dargestellt
ist, besitzt eine Verstärkungs-Strebe 80 und
die zuvor erwähnten überbrückenden
Segmente 66 des Transplantat-Körpers 60. Die Verstärkungs-Strebe 80 ist
ein verhältnismäßig steifes,
längliches
Element, welches sich zwischen dem ersten und zweiten rohrförmigen Bereich 50, 52 des
Transplantates 20 erstreckt. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Verstärkungsstrebe 80 mit einem
biokompatiblen Metall (beispielsweise Edelstahl), einem Streifen
oder einer Stange gebildet, wobei eine Sicherung an jedem Ende entweder
an dem Transplantat-Körper 60 oder
dem Stent 62 erfolgt. Wenn die Enden der Verstärkungs-Strebe 80 wie
dargestellt an dem Transplantat-Körper 60 gesichert sind,
werden typischerweise Nähte
eingesetzt zum Vernähen
eines Auges, Hakens oder eines ähnlichen derartigen
Elementes (nicht dargestellt), welches oder welcher an jedem Ende
der Verstärkungs-Strebe
vorgesehen ist. Wenn die Enden der Verstärkungs-Strebe 80 gegenüber dem
Stent 62 gesichert werden, werden vorzugsweise Klemmen
zwischen gegenüberliegenden
Enden der nächstliegenden Drahtgebilde
und der Verstärkungs-Strebe
eingesetzt. Wie dargestellt sind die Verstärkungs-Streben 80 vorzugsweise auf
der Außenseite
der überbrückenden
Elemente 66 angeordnet, obwohl die umgekehrte Konfiguration
ebenfalls eingesetzt werden kann.
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Die überbrückenden
Elemente 54 dienen einer Verankerung eines von dem ersten
und zweiten rohrförmigen
Bereich 50, 52 des Transplantates 20 an
dem anderen Bereich und vorzugsweise einer Aufrechterhaltung des
Abstandes zwischen den rohrförmigen
Bereichen bei gleichzeitiger geringer Beeinträchtigung der Struktur, die
verstopfen könnte
oder anderweitig mit dem Blutfluss zwischen dem primären Gefäß 22 und
dem betroffenen Seitenzweig 24 in Wechselwirkung treten
könnte.
Die überbrückenden Elemente 54 müssen eine
Zugfestigkeit aufweisen, die Migrationskräften widerstehen, die darauf
gerichtet sind, den ersten und zweiten rohrförmigen Bereich 50, 52 voneinander
zu trennen. In einer beispielhaften Konfiguration dienen die stromaufwärtigen Bereiche 50 oder 52 einer
Verankerung des stromabwärtigen
Bereiches über
deren Verbindung mit den überbrückenden
Elementen 54. Zusätzlich
sind die überbrückenden
Elemente 54 verhältnismäßig steif
dahingehend, dass diese eine Knickfestigkeit aufweisen, die ausreicht,
um zu vermeiden, dass die rohrförmigen
Bereiche 50, 52 nach der Implantation aufeinander
zu wandern.
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Die überbrückenden
Elemente 54 besitzen eine radiale Dimension, die ungefähr dieselbe
ist wie die des Rests des Transplantats 20; d.h. diese
stehen nicht radial in oder aus der Seitenwandung des Transplantates
hervor. Die Umfangs-Breite jedes überbrückenden Elementes 54 hängt von
dem beabsichtigten Einsatzzweck des Transplantats ab. Wenn das Transplantat 20 in
der abdominalen Aorta 22 eingesetzt wird zur Überbrückung der
renalen Arterien 24, wie dies in den Zeichnungen dargestellt
ist, dann sind die zwei überbrückenden
Elemente 54 diametral voneinander beabstandet mit verhältnismäßig geringer
Umfangsbreite. Auf diese Weise erstrecken sich die überbrückenden
Elemente 54 jeweils entlang der Wandung der abdominalen
Aorta 22 bei 90°-Orientierungen
von den Öffnungen
der renalen Arterien 24. Es gibt keine Möglichkeit
einer Verstopfung des Blutflusses zwischen der abdominalen Aorta 22 und
den renalen Arterien 24. Wenn es lediglich einen Seitenzweig
gibt, ist lediglich ein überbrückendes
Element erforderlich, dessen Umfangsbreite relativ größer ist als
die dargestellte Umfangsbreite. Diese Alternative wird als ein Beispiel
vorgeschlagen, ist aber nicht Gegenstand der vorliegenden Ansprüche. Das überbrückende Element
kann sich um 180° oder mehr
um das Transplantat erstrecken, wobei sich das korrespondierende
Fenster über
dem verbleibenden Bereich öffnet.
Grundsätzlich
verstopfen die überbrückenden
Elemente oder das überbrückende Element den
Blutfluss nicht, solange Sorge dafür getragen wird, dass das Fenster
oder die Fenster in Übereinstimmung
mit den Seitenzweigen oder dem Seitenzweig orientiert werden.
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Die
Ausführungsform
gemäß 1 und 2 zeigt
verhältnismäßig steife überbrückende Elemente 54,
die beispielsweise aus Drähten
gebildet sind. In dem dargestellten Beispiel verankert der stromaufwärtige Bereich 50 das
Transplantat 20 und insbesondere den stromabwärtigen rohrförmigen Bereich 52 bezüglich der
renalen Arterien 24. In diesem Zusammenhang kann der eine
oder andere rohrförmige
Bereich 50, 52 geeignet gestaltet sein, um eine verbesserte
Verankerung des Transplantats 20 in der primären Arterie 22 zu
gewährleisten,
während
der andere Bereich einer anderen Funktion dienen kann, beispielsweise
einer Ergänzung
eines beschädigten Abschnittes
der Arterie, so dass ein weiteres Transplantat benachbart dem Seitenzweig 24 gesichert werden
kann. Allerdings können
beide rohrförmigen Bereiche 50, 52 geeignet
gestaltet sein, damit diese identischen Charakteristiken hinsichtlich
der Verankerung und der Gefäßabstützung besitzen,
wenn das Transplantat 20 zum Reparieren eines beschädigten Längsbereiches
des Gefäßes verwendet
wird, der sich stromaufwärts
und stromabwärts
von dem Seitenzweig erstreckt.
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3 zeigt
ein alternatives Transplantat 90 entsprechend der vorliegenden
Erfindung mit einem ersten rohrförmigen
Bereich 92, der von einem zweiten rohrförmigen Bereich 94 über einen
Spalt 96 getrennt ist und über den Spalt über zwei überbrückende Elemente 98 mit
diesem verbunden ist. Wieder besitzt das Transplantat 90 einen
Transplantat-Körper 100 und
einen inneren Stent 102. Der Transplantat-Körper 100 kann
ein rohrförmiges
biokompatibles Gewebe sein. In der dargestellten Ausführungsform ist
der Transplantat-Körper 100 über den
Spalt 196 in zwei rohrförmige
Bereiche mit dem ersten und zweiten rohrförmigen Bereich 92, 94 getrennt.
Da die Stirnkanten der beiden rohrförmigen Bereiche des Transplantat-Körpers 100 kreisförmig sind,
ist der Spalt 96 rohrförmig.
Der Stent 102 besitzt wieder eine Mehrzahl von beabstandeten
ringförmigen
Drahtgebilden, obwohl festzustellen ist, dass hier der erste rohrförmige Bereich 92 lediglich
ein einziges Drahtgebilde 104 besitzt.
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Die überbrückenden
Elemente 98 sind als längliche
ebene Bänder,
Streifen oder Stangen eines verhältnismäßig steifen
Materials ausgebildet, wie beispielsweise Edelstahl oder ein geeignetes
Polymer-Material, und sind direkt mit dem Stent 102 oder dem
Transplantat-Körper 100 in
dem ersten und zweiten rohrförmigen
Bereich 92, 94 verbunden. Wieder müssen die überbrückenden
Elemente 98 eine ausreichende Zugfestigkeit besitzen, um
Migrations-Kräften
zu widerstehen, die darauf gerichtet sind, den ersten und zweiten
rohrförmigen
Bereich 92, 94 nach der Implantation voneinander
zu trennen, während
diese gleichzeitig nicht verstopfen dürfen oder anderweitig mit dem
Blutfluss zwischen dem primären
Gefäß und dem
betroffenen Seitenzweig oder den Seitenzweigen in Wechselwirkung
treten dürfen. Daher
können
die überbrückenden
Elemente 98, anstelle einer verhältnismäßig steifen Ausbildung für diesen
Zweck als Streifen eines Gewebes ausgebildet sein, beispielsweise
aus Polyester oder als Nähte.
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4 zeigt
ein alternatives Transplantat 110 entsprechend der vorliegenden
Erfindung mit einem ersten rohrförmigen
Bereich 112, der von einem zweiten rohrförmigen Bereich 114 über einen
Spalt 116 getrennt ist und mit diesem über den Spalt mittels zwei überbrückenden
Elementen 118 verbunden ist. Wieder besitzt das Transplantat 110 einen
Transplantat-Körper 120 und
einen inneren Stent 122. Der Transplantat-Körper 120 kann
ein rohrförmiges
biokompatibles Gewebe sein. In der dargestellten Ausführungsform
ist der Transplantat-Körper 120 über den
Spalt 116 getrennt in zwei rohrförmige Bereiche mit dem ersten
und zweiten rohrförmigen
Bereich 112, 114. In diesem Fall sind die Stirnkanten
der zwei rohrförmigen
Bereiche des Transplantat-Körpers 120 ungleichmäßig in Folge
einer Vielzahl von Kerben, Aussparungen, Einschnitten oder Zähnen 123,
so dass der Spalt 116 ebenfalls ungleichmäßig ist.
Der Stent 122 besitzt wieder eine Vielzahl von beabstandeten
ringförmigen
Drahtgebilden, wobei der erste rohrförmige Bereich 112 zwei
Drahtgebilde und der zweite rohrförmige Bereich 114 drei
Drahtgebilde besitzt.
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Die überbrückenden
Elemente 118 besitzen jeweils Draht-Längsabschnitte, die entweder
separat von dem Stent 122 ausgebildet sind oder definiert sind
durch Erweiterungen von einem der Drahtgebilde. Wenn die überbrückenden
Elemente 118 separat von dem Stent 122 ausgebildet
sind, sind diese beispielsweise direkt mit dem Stent verbunden über eine Klemme 124 oder
indirekt verbunden über
eine Naht 126 mit dem Transplantat-Körper 120. In einer
beispielhaften Ausführungsform
sind wie dargestellt die überbrückenden
Elemente 118 über
Klemmen 124 mit freien Enden des untersten Drahtgebildes
in dem ersten rohrförmigen
Bereich 112 verbunden und mit dem Transplantat-Körper 120 in
dem zweiten rohrförmigen
Bereich 114 vernäht.
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5 zeigt
ein weiteres beispielhaftes Transplantat 130 entsprechend
der vorliegenden Erfindung mit einem ersten rohrförmigen Bereich 122, der über einen
Spalt 126 von einem zweiten rohrförmigen Bereich 134 getrennt
ist und über
den Spalt über
vier (4) überbrückende Elemente 138 mit
diesem verbunden ist. Wieder besitzt das Transplantat 130 einen
Transplantat-Körper 140 und
einen Stent 142. Der Transplantat-Körper 140 ist vorzugsweise ein
rohrförmiges
biokompatibles Gewebe. Der Stent 142 besitzt eine Vielzahl
von beabstandeten ringförmigen
Drahtgebilden, wobei der erste rohrförmige Bereich 132 ein
einzelnes Drahtgebilde 144 besitzt, welches auf der Außenseite
des Transplantat-Körpers 140 angeordnet
ist. Das äußere Drahtgebilde 144 kann
entweder durch Schlitze in dem Transplantat-Körper 140 gewebt sein,
wie dies zuvor beschrieben worden ist, oder kann gegenüber diesem
unter Einsatz einer Fadennaht gesichert sein.
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Die
vier überbrückenden
Elemente 138 sind grundsätzlich äquidistant um den Umfang des
Transplantates 130 verteilt. Jedes überbrückende Element 138 besitzt
einen schmalen Streifen eines Gewebes 146 und eine Verstärkungs-Strebe 148.
Wieder können
die Verstärkungs-Streben 148 beispielsweise
mit dem Stent 142 direkt unter Einsatz einer Klemme verbunden
sein oder indirekt über
eine Naht 149 mit dem Transplantat-Körper 140 verbunden
sein. Der Einsatz von vier überbrückenden
Elementen 138 kann wünschenswert
sein zu einer Herbeiführung
einer Stabilität,
wenn kleinere verzweigende Gefäße betroffen
sind, so dass wie in den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
die Fenster, die zwischen den überbrückenden
Elementen definiert werden, nicht zu groß sein müssen.
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6 und 7 zeigen
eine weitere Ausführungsform
eines Transplantates 150 entsprechend der vorliegenden
Erfindung, die eine rohrförmige Struktur
definiert mit einem ersten Bereich 152 und einem zweiten
Bereich 154, der von dem ersten Bereich über einen
Spalt 156 getrennt ist. Zwei überbrückende Elemente 158 erstrecken
sich grundsätzlich axial
zwischen dem ersten und zweiten Bereich 152, 154 und
koppeln diese miteinander zur Vermeidung einer relativen Bewegung
derselben zueinander vor, während
und nach der Implantation. In dieser Ausführungsform ist der erste Bereich 152 der
rohrförmigen
Struktur ausschließlich
durch einen Stent 160 gebildet, während der zweite Bereich 154 mit
einem Stent 162 gebildet ist, der von innen einen rohrförmigen Transplantat-Körper 164 unterstützt.
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Der
obere Stent 160 besitzt ein ringförmiges Drahtgebilde 166 mit
alternierenden Gipfeln 168 und Tälern 170 und konturierten
gekrümmten
Segmenten 172, die sich dazwischen erstrecken. Die kurvenförmigen Segmente 172 sind
geeignet geformt, damit diese miteinander verschachtelt werden können, wenn
sich das Transplantat 150 in einem radial beschränkten Zustand
befindet, um eine kompaktere Gestaltung des Transplantates zu ermöglichen.
Das Drahtgebilde 166 besitzt ein Segment oder mehrere Segmente,
die durch ein oder mehrere Klemmen 174 in ringförmiger Form
verbunden sind. Der untere Stent 162 besitzt eine Vielzahl
axial beabstandeter wellenförmiger
Drahtgebilde, die wie zuvor beschrieben durch den Transplantat-Körper 164 gewebt
sind.
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Die überbrückenden
Elemente 158 besitzen jeweils Draht-Längsabschnitte, die entweder
separat von den Stents 160, 162 ausgebildet sind
oder mit Erweiterungen eines der Drahtgebilde gebildet sind. Wenn
die überbrückenden
Elemente 158 separat von den Stents 162, 160 ausgebildet
sind, sind diese unter Einsatz einer Klemme 176 verbunden
direkt mit dem oberen Stent 160 und unter Einsatz einer
Klemme direkt mit dem unteren Stent 162 verbunden oder indirekt über eine
Naht 178 mit dem Transplantat-Körper 164 verbunden.
In einer dargestellten beispielhaften Ausführungsform sind die überbrückenden
Elemente 158 in dem ersten Bereich 152 über Klemmen 176 mit
freien Enden des Drahtgebildes 166 verbunden und mit dem
Transplantat-Körper 164 in
dem zweiten Bereich 154 vernäht.
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6 zeigt
das Transplantat 150 am Einsatzort in einem primären Gefäß 180 (beispielsweise der
abdominalen Aorta) bei Überbrückung von
zwei entgegengesetzt orientierten Seitenzweigen 182 des Gefäßes (beispielsweise
renalen Arterien). Der erste Bereich 152 ist geeignet angeordnet
zum Kontaktieren und Unterstützen
des primären
Gefäßes 180 auf einer
Seite der Seitenzweige 182, während der zweite Bereich 154 geeignet
angeordnet ist zur Kontaktierung und Unterstützung des primären Gefäßes auf der
anderen Seite der Seitenzweige. Der Spalt 156 ist geeignet
angeordnet zur Ermöglichung
eines Blutflusses zwischen dem primären Gefäß 180 und den Seitenzweigen 182,
wie dieses durch die Fluss-Pfeile 184 indiziert
ist. Die überbrückenden
Elemente 158 erstrecken sich axial über den Spalt 156 gegen
die Wandung des primären
Gefäßes 180 bei
Orientierungen von ungefähr
90° zu den
seitlichen Zweigen 182. Ein weiteres Transplantat 186 (beispielsweise
der Rüssel
eines verzweigten Transplantats) ist zu erkennen, welches in dem
zweiten Bereich 154 angeordnet ist. Auf diese Weise ist
das Transplantat 186 in dem einheitlichen oder gleichmäßigen und
rohrförmigen
zweiten Bereich 154 gesichert, der wiederum in dem primären Gefäß 180 verankert
ist infolge von dessen eigenem Kontaktes mit der Gefäßwandung sowie
mittels dessen Verbindung mit dem ersten Bereich 152 über die überbrückenden
Elemente 158. Dieses System einer Unterstützung eines
Transplantates mit einem weiteren Transplantat ermöglicht eine
Anordnung des Transplantates verhältnismäßig dicht bei den Seitenzweigen 182 des
Gefäßes, was insbesondere
effektiv ist, wenn das primäre
Gefäß sehr dicht
an den Seitenzweigen erweitert ist.
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Die
axialen Dimensionen der unterschiedlichen Transplantate die hier
offenbart sind, können geeignet
ausgewählt
werden, um mit den jeweiligen anatomischen Dimensionen überein zu
stimmen, die den in Mitleidenschaft gezogenen Seitenzweig umgeben.
Transplantate mit zwei rohrförmigen
Bereichen mit einer Öffnung
oder einem Spalt zwischen diesen und überbrückenden Elementen, die die
Bereiche verbinden, sind geeignet bemessen, um einen Blutfluss durch
den betroffenen Seitenzweig und jedweden benachbarten Seitenzweig
zu ermöglichen. Beispielsweise
wird das Transplantat 150, welches in den 6 und 7 dargestellt
ist, derart positioniert, dass sich der erste Bereich 152 oberhalb
der renalen Arterien 182 und der zweite Bereich 154 unterhalb
der renalen Arterien befindet.
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Eine
detailliertere Darstellung der relativen axialen Dimensionen des
Transplantates 150 und des Bereiches der abdominalen Arterie 180 in
der Nähe
der renalen Arterien 182 ist in 8 und 9 zu
erkennen. Zusätzlich
zu den renalen Arterien 182 sind die Öffnungen für die superiore mezzanterische Arterie 190 und
die ziliare Arterie 192 in 9 dargestellt.
Diese Arterien stehen im Gegensatz zu den lateral orientierten renalen
Arterien 182 typischerweise in posteriore Richtung hervor
und sind dicht bei den renalen Arterien, aber stromaufwärts von
diesen angeordnet. Der Abstand von der untersten der Arterien 190, 192 und
der höchsten
der renalen Arterien 182 ist mit A bezeichnet, während der
Abstand von der stromaufwärtigen
Seite der obersten der renalen Arterien 182 zu der stromabwärtigen Seite
der untersten der renalen Arterien mit B bezeichnet ist. Der Abstand
zwischen der stromabwärtigen
Seite der untersten der renalen Arterien von dem Ende des gesund
erhaltenen Bereiches der abdominalen Aorta 180 ist mit
C bezeichnet. Zusätzlich
ist der Durchmesser einer der renalen Arterien 182 mit
D bezeichnet. Die axialen Dimensionen des Transplantates 150 sind
in 8 bezeichnet wie folgt: L für die Gesamtlänge der
rohrförmigen
Struktur, L1 für den ersten Bereich 152,
L2 für
den Spalt 156 und L3 für den zweiten
Bereich 154.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel gilt
L2 > D
und, wenn die renalen Arterien 182 einen Offset besitzen,
L2 > B.
Zusätzlich
ist L1 vorzugsweise kleiner oder gleich
A, so dass der erste Bereich 152 weder die Arterie 190 noch
die Arterie 192 verschließt oder verstopft. Schließlich ist
die Länge
L3 des zweiten Bereiches 154 vorzugsweise
kleiner als die Länge
C des gesunden Bereiches der abdominalen Aorta 180, wobei
diese auch größer sein
kann als C.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
besitzt das Transplantat 150 für einen Einsatz in der abdominalen
Aorta 180 zur Überbrückung der
renalen Arterien 182 einen Durchmesser von zwischen ungefähr 19 und
30 mm und ein Länge
L von ungefähr
zwischen 22 und 46 mm. Die renalen Arterien 182 besitzen
typischerweise einen Durchmesser von zwischen ungefähr 5–10 mm und
können
einen Offset der Mittelpunkte von bis zu 10 cm besitzen. Somit besitzt
der Spalt 156 eine axiale Länge L2 von
zwischen ungefähr
6 und 20 mm und ist vorzugsweise übermäßig bemessen zur Gewährleistung
eines offenen Blutflusses durch die renalen Arterien und zum Ausgleich
des Offsets oder einer anderweitigen schlechten Ausrichtung der
Paare der renalen Arterien. Die Länge L, des ersten Bereiches 152 ist
vorzugsweise ungefähr
6 mm, aber kann je nach Einsatzfall variieren. Die Länge C des
gesunden Bereiches der abdominalen Aorta 180 sollte zumindest
5 mm betragen, um eine geeignete Abdichtung des zweiten Bereiches 154 mit
der Aorta zu gewährleisten,
wobei diese minimale Länge
kleiner ist als die Länge,
für die
gegenwärtig
eine endovaskuläre
Reparatur indiziert ist. Die Länge
L3 des zweiten Bereichs 154 beträgt vorzugsweise
zumindest 6 mm, insbesondere ungefähr 10–20 mm. Selbstverständlich kann
für den
Fall, dass das Transplantat 20 als primäres Transplantat zum Reparieren
eines längeren
Bereiches des Gefäßes verwendet
wird, die Länge
L3 des zweiten Bereiches 154 länger sein
als 20 mm bis zu dem gegenwärtig akzeptierten
Maximum der Länge
eines geraden rohrförmigen
vaskulären
Transplantates.
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Zur
Gewährleistung
einer geeigneten Größe/Konfiguration
des Transplantates ermittelt der Chirurg zunächst den anatomischen Befund
unter Einsatz einer Angioskopie. Dies erfolgt unter Injektion eines
Kontrastmediums und Visualisierung eines Flusses durch das betroffene
Gefäß unter
Einsatz eines Röntgengerätes. Damit
können
die Dimensionen, die in 9 gekennzeichnet sind, erhalten
werden. Vorzugsweise ist ein Bereich unterschiedlich bemessener
Transplantate verfügbar.
Der Chirurg wählt dann
entsprechend den zuvor dargelegten, bevorzugten Richtlinien das
Transplantat, welches mit der Anatomie übereinstimmt.
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Während der
Implantation kann der Chirurg ein geeignetes Plazieren und Orientieren
der Transplantate entsprechend der vorliegenden Erfindung gewährleisten
unter Einsatz eines Kontrastmittels auf dem Transplantat. Beispielsweise
kann die Stent-Struktur oder Bereiche derselben als Kontrastmittel
dienen oder Markierungselemente können an dem Stent oder Transplantat-Körper befestigt
sein. In 7 besitzt das Drahtgebilde 160 und
das obere Drahtgebilde in dem Stent 162 vorzugsweise ein Kontrastmittel,
um dem Chirurgen eine Überwachung der
ungefähren
axialen Begrenzungen des Spaltes 156 zu ermöglichen.
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Weiterhin
können
die überbrückenden
Elemente 158 oder Klemmen 176 mit einem Kontrastmittel
versehen sein, um eine Orientierung in Rotationsrichtung hinsichtlich
der jeweiligen Seitenzweige oder des Seitenzweiges zu ermöglichen.
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Ein
Verfahren zur Unterstützung
eines rohrförmigen
primären
Transplantates in einem primären Blutgefäß benachbart
einem Seitenzweig des Gefäßes zur
Darstellung der Verwendung der vorliegenden Erfindung kann unter
Bezugnahme auf die Ausführungsform
gemäß 6 erläutert werden.
Zunächst
wird das rohrförmige
Transplantat 150 in dem primären Gefäß 180 derart implantiert,
dass der erste Bereich 160 das primäre Gefäß auf einer Seite eines Seitenzweiges 182 kontaktiert
und unterstützt,
in diesem Fall die zwei renalen Arterien, und der zweite Bereich 154 das
primäre
Gefäß auf der
anderen Seite des Seitenzweiges kontaktiert und unterstützt. Eine
Implantation des rohrförmigen
Transplantates 150 kann bewerkstelligt werden durch Freigabe
einer selbst-expandierenden Version des Transplantates aus dem Inneren
einer Katheter-Ummantelung an einem geeigneten Ort oder durch Positionierung
einer ballon-expandierbaren
Version des Transplantates und Aufblasen eines Ballons in dem Inneren
des Transplantates. Dann wird ein primäres Transplantat 186 in
einem radial beschränkten
Zustand überbracht
bis zu einer Position, in der dieses das Ende des zweiten Bereiches 154 überlappt,
und radial bis zu einem Kontakt mit diesem expandiert. Wieder kann
das primäre
Transplantat 186 entweder selbst-expandierend oder ballon-expandierbar
sein.
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Bei
einem alternativen Verfahren für
eine Darstellung des Einsatzes des Transplantates erfolgt ein Implantieren
des rohrförmigen
Transplantates 150 nach der Implantation des primären Transplantates 186.
Der zweite Bereich 154 des rohrförmigen Transplantates 150 wird
nach außen
selbst- oder ballon-expandiert bis zu einem Kontakt mit dem primären Transplantat 186.
Tatsächlich
kann das primäre Transplantat
für eine
signifikante Zeitspanne vor der Erkennung eines Bedarfes einer Unterstützungsfunktion
für das
rohrförmige
Transplantat 150 implantiert werden.
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Wie
zuvor erwähnt
kann ein rohrförmiger
Bereich des Transplantates eine verankernde Funktion ausüben zur
Aufrechterhaltung der Position des anderen Bereiches, der dieselbe
verankernde Charakteristik besitzen kann oder nicht. Beispielsweise
kann der Transplantat-Bereich
stromaufwärts
des Seitenzweiges den stromabwärtigen
Bereich verankern, der wiederum das primäre Gefäß verstärkt, ergänzt oder abdichtet, um eine
Platzierung eines weiteren Transplantates an diesem Ort zu ermöglichen.
Die vorliegende Erfindung ist insoweit beschrieben worden hinsichtlich
selbst- oder ballon-expandierbarer Stents für eine Verankerung. Der Fachmann
wird allerdings erkennen, dass es weitere Wege einer Verankerung
gibt. Beispielsweise werden Klammern, Biegungen, vorgefertigte Sektionen
(engl.: bent), Schrauben oder Korkenzieher-Elemente immer fortschrittlicher
und effektiver, so dass diese Elemente Einsatz für die Verankerung finden können. Zu
diesem Zweck kann jedwedes Mittel zur Verankerung eines Bereiches
des Transplantates verwendet werden.
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Während die
vorangegangene Beschreibung eine vollständige Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung beinhaltet, sind zahlreiche Alternativen, Modifikationen
und äquivalente
Ausführungsformen
möglich.
Weiterhin ist offensichtlich, dass gewisse weitere Modifikationen ausgeführt werden
können,
die innerhalb des Gegenstandes der beigefügten Ansprüche liegen.