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Die
vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Reparatur von Aneurysmata,
und zwar insbesondere Vorrichtungen zur Reparatur von Aneurysmata
wie etwa Bauchaortenaneurysmata und thorakalen Aortenaneurysmata,
wobei die Vorrichtungen perkutan und/oder intraluminal eingeführt werden.
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Ein
Aneurysma ist eine anormale Erweiterung einer Schicht oder mehrerer
Schichten einer Arterienwand, welche üblicherweise durch eine systemisch
unzureichende Kollagensynthese oder einen Fehler im Aufbau verursacht
wird. Ein Bauchaortenaneurysma ist ein Aneurysma des Unterleibsabschnitts
der Aorta, welches sich üblicherweise
in einer der beiden Beckenarterien oder in deren Nähe oder
aber in der Nähe
der Nierenarterien befindet. Das Aneurysma tritt oftmals im infrarenalen
Abschnitt der erkrankten Aorta auf, beispielsweise unterhalb der
Nieren. Ein thorakales Aortenaneurysma ist ein Aneurysma, im thorakalen
Abschnitt der Aorta. Ohne Behandlung kann das Aneurysma aufreißen, was üblicherweise
rasch zu einem tödlichen
Blutverlust führt.
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Aneurysmata
können
sowohl nach dem Ort, an dem sie auftreten, als auch nach der Anzahl
der Aneurysmata, die eine Anhäufung
bilden, eingestuft oder typisiert werden. Typischerweise können Bauchaortenaneurysmata
in fünf
Typenbezeichnungen eingestuft werden. Ein Aneurysma des Typs I ist
eine einzelne Erweiterung, die sich zwischen den Nierenarterien
und den Beckenarterien befindet. Bei einem Aneurysma des Typs I
ist die Aorta typischerweise zwischen den Nierenarterien und dem
Aneurysma sowie zwischen dem Aneurysma und den Beckenarterien gesund.
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Ein
Aneurysma des Typs II A ist eine einzelne Erweiterung, die sich
zwischen den Nierenarterien und den Beckenarterien befindet. Bei
einem Aneurysma des Typs II A ist die Aorta zwischen den Nierenarterien
und dem Aneurysma gesund, während sie
zwischen dem Aneurysma und den Beckenarterien nicht gesund ist.
Anders ausgedrückt,
erstreckt sich die Erweiterung bis zur Aortenbifurkation. Ein Aneurysma
des Typs II umfaßt
drei Erweiterungen. Eine Erweiterung befindet sich zwischen den
Nierenarterien und den Beckenarterien. Wie bei einem Aneurysma des
Typs II A ist die Aorta zwischen den Nierenarterien und dem Aneurysma
gesund, während sie
zwischen dem Aneurysma und den Beckenarterien nicht gesund ist.
Die anderen beiden Erweiterungen befinden sich in den Beckenarterien
zwischen der Aortenbifurkation und den Bifurkationen zwischen den äußeren Beckenarterien
und den inneren Beckenarterien. Zwischen der Beckenbifurkation und den
Aneurysmata sind die Beckenarterien gesund. Ein Aneurysma des Typs
II C umfaßt
ebenfalls drei Erweiterungen. Bei einem Aneurysma des Typs II C erstrecken
sich die Erweiterungen in den Beckenarterien indes bis zur Beckenbifurkation.
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Ein
Aneurysma des Typs III ist eine einzelne Erweiterung, die sich zwischen
den Nierenarterien und den Beckenarterien befindet. Wie bei einem
Aneurysma des Typs III ist die Aorta zwischen den Nierenarterien
und dem Aneurysma nicht gesund. Anders ausgedrückt, erstreckt sich die Erweiterung
bis zu den Nierenarterien.
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Zurzeit
steht das Aufreißen
von Bauchaortenaneurysmata bei den Todesursachen in den Vereinigten
Staaten an dreizehnter Stelle. Beim Umgang mit Bauchaortenaneurysmata
stellte die Bypass-Operation, bei welcher in den betroffenen oder erweiterten
Abschnitt ein Graft eingeführt
wird, bislang das Routineverfahren dar. Obgleich die Resektion mit
einem synthetischen Graft über
einen transperitonealen oder retroperitonealen Eingriff die Standardbehandlung
darstellt, ist diese mit erheblichen Gefahren verbunden. Zu den
Komplikationen gehören
beispielsweise die perioperative Ischämie des Herzmuskels, Nierenversagen,
erektile Impotenz, Darmischämie,
Infektionen, Ischämie
der unteren Gliedmaßen,
Rückenmarksverletzungen
mit Lähmung,
aortoenterale Fistel sowie der Tod. Bei der chirurgischen Behandlung
von Bauchaortenaneurysmata beträgt
die Gesamtsterblichkeitsrate fünf
Prozent bei asymptomatischen Patienten, sechzehn bis neunzehn Prozent
bei symptomatischen Patienten und bis zu fünfzig Prozent bei Patienten
mit aufgerissenen Bauchaortenaneurysmata.
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Zusätzlich zu
der hohen Sterblichkeitsrate sind herkömmliche chirurgische Eingriffe,
unter anderem, mit dem Nachteil behaftet, daß die große chirurgische Schnittwunde
und das Öffnen
der Bauchhöhle mit
einer verlängerten
Erholungsperiode einhergehen, daß es beim Annähen des
Graft in der Aorta zu Schwierigkeiten kommen kann, daß die bestehende Thrombose
nicht mehr zur Stützung
und Verstärkung des
Grafts zur Verfügung
steht, daß ein
chirurgischer Eingriff bei vielen Patienten mit Bauchaortenaneurysmata
kein geeignetes Verfahren darstellt und daß die Durchführung des
chirurgischen Eingriff als Notfallbehandlung nach einem Aufreißen des
Aneurysmas viele Probleme mit sich bringt. Darüber hinaus beträgt die typische
Erholungsperiode etwa ein bis zwei Wochen im Krankenhaus und die
Genesungsperiode zu Hause etwa zwei bis drei Monate oder, wenn Komplikationen
auftreten, noch länger.
Da viele Patienten mit Bauchaortenaneurysmata unter weiteren chronischen
Krankheiten wie etwa Herz-, Lungen-, Leber- und/oder Nierenkrankheiten
leiden und noch hinzukommt, daß viele
dieser Patienten älter
sind, stellen sie keineswegs ideale Anwärter auf einen chirurgischen
Eingriff dar.
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Das
Auftreten von Aneurysmata ist nicht auf den Bauchraum beschränkt. Obgleich
Bauchaortenaneurysmata im Allgemeinen die meistverbreiteten Aneurysmata
sind, können
diese auch in anderen Bereichen der Aorta oder einer ihrer Verzweigungen auftreten.
Beispielsweise können
Aneurysmata in der thorakalen Aorta auftreten. Wie im Falle der
Bauchaortenaneurysmata besteht bei einem Aneurysma in der thorakalen
Aorta die allgemein übliche
Herangehensweise darin, zur Reparatur einen chirurgischen Eingriff
vorzunehmen, bei welchem der aneurysmische Abschnitt durch eine
prothetische Vorrichtung ersetzt wird. Wie oben bereits beschrieben
wurde, ist ein solcher chirurgischer Eingriff ein schwieriges Unterfangen,
welches mit einem hohen Risiko und einer nennenswerten Sterblichkeit
und Morbidität
einhergeht.
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In
den letzten fünf
Jahren wurden umfangreiche Forschungsanstrengungen unternommen,
um weniger invasive endovaskuläre,
d.h. kathetergesteuerte, Techniken zur Behandlung von Aneurysmata,
insbesondere Bauchaortenaneurysmata, zu entwickeln. Dies wurde durch
die Entwicklung von vaskulären
Stents erleichtert, welche in Verbindung mit gewöhnlichem oder dünnwandigem
Graft-Material eingesetzt werden können und auch schon wurden,
um einen Stent-Graft oder Endograft herzustellen. Zu den möglichen
Vorteilen weniger invasiver Behandlungen gehörten eine verringerte Morbidität und Sterblichkeit
im Hinblick auf den chirurgischen Eingriff sowie eine verkürzte Liegezeit
im Krankenhaus und auf der Intensivstation.
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Stent-Graft-Vorrichtungen
oder Endoprothesen wurden inzwischen von der FDA genehmigt und sind
im Handel erhältlich.
Bei ihrer Einführung
kommen typischerweise hochentwickelte angiographischen Techniken
zum Einsatz, bei welchen der Zugang über die Gefäße erfolgt, und zwar durch
einen chirurgischen Einschnitt in eine entfernt liegende Arterie,
einschließlich der
Oberschenkel- oder Armarterien. Mittels eines Führungsdrahtes wird eine Einführungshilfe
von geeigneter Größe gelegt.
Der Katheter und der Führungsdraht
werden durch das Aneurysma geführt.
Der Stent-Graft wird durch die Einführungshilfe bis zur geeigneten
Position vorgeschoben. Bei einem typischen Vorgang zum Einsetzen
der Stent-Graft-Vorrichtung
ist es erforderlich, eine äußere Hülle zu entfernen,
während
der Stent-Graft mit einer Vorrichtung zur inneren Stabilisierung
an seiner Position gehalten wird. Die meisten Stent-Graft-Vorrichtungen
dehnen sich selbsttätig
aus; es kann indes ein zusätzlicher
angioplastischer Prozeß,
z.B. ein angioplastisches Verfahren mit einem Ballon, erforderlich
sein, um den Stent-Graft sicher an seiner Position zu halten. Nach
dem Einsetzen der Stent-Graft-Vorrichtung
können
herkömmliche
angiographische Bilder erstellt werden.
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Aufgrund
des großen
Durchmessers der oben beschriebenen Vorrichtungen, welcher typischerweise
mehr als zwanzig French (3 F = 1 mm) in zum Schließen der
Schnittöffnung
der Arterie typischerweise eine Behandlung in Form eines offenen chirurgischen
Eingriffs erforderlich. Bei einigen Vorgehensweisen kann der Einsatz
zusätzlicher
chirurgischer Techniken wie etwa der hypogastrischen Arterienembolisation,
der Ligatur von Gefäßen oder
der chirurgischen Bypass-Legung erforderlich sein, um das Aneurysma
in angemessener Form zu behandeln oder um die Blutversorgung der
beiden unteren Gliedmaßen
aufrechtzuerhalten. Gleichermaßen werden
einige Vorgehensweisen die Anwendung zusätzlicher, hochentwickelter
kathetergesteuerter Techniken wie etwa der Angioplastik, des Einsetzens von
Stents und der Embolisation erfordern, um das Aneurysma erfolgreich
zu beheben und eine wirksame Behandlung von Leckstellen zu gewährleisten.
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Obgleich
die oben beschriebenen Endoprothesen eine deutliche Verbesserung
gegenüber
herkömmlichen
chirurgischen Techniken darstellen, besteht ein Bedarf dafür, die Endoprothesen
sowie deren Einsatzverfahren und deren Anwendbarkeit unter verschiedenartigen
biologischen Bedingungen zu verbessern. Dementsprechend müssen eine
Reihe von Schwierigkeiten, welche die gegenwärtig bekannten Endoprothesen
und die Systeme zu deren Einführung
mit sich bringen, überwunden
werden, um ein sicheres und wirksames alternatives Mittel zur Behandlung
von Aneurysmata, einschließlich
der Bauchaortenaneurysmata und der thorakalen Aortenaneurysmata,
bereitzustellen. Ein Problem bei der Verwendung von Endoprothesen
besteht darin, daß Endo-Leckstellen
verhindert werden müssen
und daß die
normalen strömungsdynamischen
Eigenschaften innerhalb des Gefäßsystems
unterbrochen werden. Unabhängigkeit
davon, welche Technologie zum Einsatz kommt, sollten die Vorrichtungen
unmittelbar eine Abdichtung gegen Flüssigkeiten bieten, und sie
sollten vorzugsweise verankert werden, um eine Migration zu verhindern,
wobei jedoch der Blutfluß sowohl
in dem aneurysmischen Gefäß als auch in
den Gefäßverzweigungen
nicht beeinträchtigt
werden darf. Zusätzlich
dazu sollten Vorrichtungen, bei denen die Technologie zum Einsatz
kommt, vorzugsweise in verzweigten Gefäßen, verdrehten Gefäßen, stark
verwinkelten Gefäßen, teilweise
erkrankten Gefäßen, verkalkten
Gefäßen, ungewöhnlich geformten Gefäßen, kurzen
Gefäßen und
langen Gefäßen verankert,
abgedichtet und festgehalten werden können. Um dies erreichen zu
können,
sollten die Endoprothesen vorzugsweise dehnungsfähig und neu konfigurierbar
sein, wobei gleichzeitig eine unmittelbare und dauerhafte Abdichtung
und eine Verankerung an den Positionen gegeben sein müssen.
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Die
Endoprothesen sollten ferner vorzugsweise perkutan unter Verwendung
von Kathetern, Führungsdrähten und
anderen Vorrichtungen, welche einen offenen chirurgischen Eingriff
im Wesentlichen überflüssig machen,
eingeführt
werden können. Dementsprechend
ist der Durchmesser der Endoprothesen in dem Katheter ein wichtiger
Faktor. Dies trifft insbesondere für Aneurysmata in größeren Gefäßen wie
etwa der thorakalen Aorta zu.
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Die
US-Patentschrift 5993481 betrifft
einen verzweigten Graft, der aus einer Reihe von Einzelkomponenten
gebildet wird. Zu diesen Komponenten gehören ein Basis-Bauglied sowie
einer oder mehrere Grafts, die damit verbunden sind.
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In
der
US-Patentschrift 6129756 wird
ein Graftsystem mit ausfahrbaren Beinen einschließlich oberer
und unterer Graftabschnitte diskutiert.
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Die
Erweiterungsprothese der vorliegenden Erfindung stellt ein Mittel
bereit, welches dazu dient, eine Erweiterungsprothese in einer anderen
Bypass-Prothese gemäß der obigen
Kurzbeschreibung zu verankern und/oder zu deren Abdichtung zu verwenden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein System gemäß der Begriffsbestimmung
im beigefügten
Anspruch 1 bereitgestellt, welches dazu dient, einen Bypass um ein
Aneurysma zu legen.
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Die
vorliegende Erfindung zielt auf ein System ab, welches mindestens
eine Prothese zur Wiederherstellung oder zum Ersatz eines Teils
oder eines Zustandes eines Säugetierkörpers umfaßt. Das System
umfaßt
eine erste Prothese um Abdichten des Systems innerhalb eines zuvor
festgelegten Abschnitts einer Arterie; mindestens eine zweite Prothese,
welche in die erste Prothese eingreift, wobei die zweite Prothese
für einen
Flüssigkeitsströmungskanal
durch das System oder einen Abschnitt des Systems sorgt; und eine
dritte oder Erweiterungsprothese zum Erweitern eines Flüssigkeitsströmungskanals durch
das System oder einen Abschnitt des Systems. Die zweite Prothese
greift derart in die erste Prothese ein, daß sie diese abdichtet und/oder
deren Form genau angepaßt
ist. Die Erweiterungsprothese erweitert den Flüssigkeitsströmungskanal,
welcher durch die zweite Prothese, die auch als Bypass-Prothese bezeichnet
wird, gebildet wird. Die Erweiterungsprothese greift derart in die
zweite Prothese ein, daß sie diese
abdichtet und/oder deren Form genau angepaßt ist.
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Eine
typische erste Prothese oder Dichtungsprothese umfaßt ein Stützelement,
welches auch als Stent-Struktur bezeichnet wird, sowie ein Schaum-
oder Dichtungsmaterial, welches von dem Stent gehalten wird, wobei
der Stent und das Dichtungsmaterial derart konstruiert sind, daß sie das System
innerhalb einer Arterie abdichten. Eine typische erste Prothese
umfaßt
weiterhin ein oder mehrere Strukturen oder Elemente, die dem Eingreifen der
zweiten Prothese diesen. In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
greifen diese Elemente derart in die zweite Prothese ein, daß sie diese
abdichten und/oder deren Form genau angepaßt ist. Bei dem Stent handelt
es sich typischerweise um eine synthetische oder natürliche Matrix,
die als Stützelement
für das
Dichtungsmaterial dient. In einigen beispielhaften Ausführungsformen
des Stent handelt es sich bei dem Stent um eine hohle, im Wesentlichen zylindrische
und vorzugsweise radial dehnungsfähige Matrix mit einem Lumen
und zwei offenen Enden. Bei dem Dichtungsmaterial handelt es sich
typischerweise um einen synthetischen oder natürlichen Textilstoff, ein solches
Gewebe, einen solchen Schaum oder Ähnliches. Das Dichtungsmaterial
bedeckt mindestens einen Abschnitt des proximalen Endes des Lumens.
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Eine
typische zweite oder Bypassprothese und dritte oder Erweiterungsprothese
umfaßt
ein Stützelement
oder eine Stent-Struktur sowie Graft-Material, welches von dem Stent
gehalten wird, wobei der Stent und das Graft-Material einen Flüssigkeitsströmungskanal,
der durch sie hindurchführt,
begrenzen. Bei dem Graft-Material handelt es sich typischerweise
um einen synthetischen oder natürlichen Textilstoff,
ein solches Gewebe oder Ähnliches.
Bei dem Stent handelt es sich typischerweise um eine synthetische
oder natürliche
Matrix, die als Stützelement
für den
Graft dient und/oder die Prothese an eine zuvor festgelegten Position
bringt. Bei dem Stent handelt es sich um eine hohle, im Wesentlichen zylindrische
und vorzugsweise radial dehnungsfähige Matrix mit einem Lumen
und zwei offenen Enden. Typischerweise umfaßt der Stent mehrere miteinander
verbundene Streben. An einer innenliegenden und/oder außenliegenden
Oberfläche
der Matrix wird ein Graft-Material angeordnet; in bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung kann das Graft-Material mehrere im Wesentlichen in
Längsrichtung
gelegte Falten umfassen, die darauf angeordnet sind. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
umfaßt der
Graft darüber
hinaus mehrere radial ausgerichtete Faltenunterbrechungen. In einigen
beispielhaften Ausführungsformen
der Erfindung kann das Graft-Material an dem Stent befestigt sein,
und zwar vorzugsweise durch eine oder mehrere Heftklammern oder Ähnliches.
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In
einigen beispielhaften Ausführungsformen der
Erfindung kann eine Prothese mit einer weiteren unter Verwendung
einer Naht oder einer Niete, welche mindestens an einem ihren Enden
einen Knopf oder eine Kugel aufweist, verbunden sein. Beispielsweise
können
eine Naht oder Niete ein oder mehrere Beine umfassen, deren Ende
als Knoten, Kugel, Knopf, Sphäre
oder Ähnliches
ausgebildet ist. Ein solches Knopfelement sollte bestimmungsgemäß weniger
erhaben sein als ein herkömmlicher
Nähfadenknoten.
Es wird angenommen, daß eine
Anschlußbaugruppe,
die weniger erhaben ist, das Einführen der Prothese bis zu ihrer
vorgesehenen Stelle erleichtert.
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Ein
System gemäß der vorliegenden
Erfindung ist dazu bestimmt, ein Aneurysma, vorzugsweise ein Aortenaneurysma,
zu reparieren oder mittels eines Bypasses zu überbrücken. Das System kann ebenfalls
dazu verwendet werden, einen Flüssigkeitsstrom
von einem Abschnitt eines Flüssigkeitskanals
in einen anderen zu leiten.
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Das
System und die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung stellen eine
dritte Prothese oder Erweiterungsprothese bereit. In der Praxis
bestimmt der Innendurchmesser einer Arterie wie lang eine zweite
Prothese sein kann, die aufgrund des Phänomens der Vorrichtungsverkürzung bis
zur Stelle des Aneurysmas eingeführt
werden kann. Ein Fachmann wird unmittelbar erkennen, daß diese
wirksame Länge
für einen
Patienten unterschiedlich ist. Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird die dritte Prothese, die auch als Erweiterungsprothese bezeichnet
wird, verwendet oder als Bestandteil des Systems vorgesehen, wenn
die Länge
der zweiten Prothese nicht ausreicht, um den Abschnitt der Arterie
zwischen der Position der ersten Prothese und einer oder mehreren Arterien
stromabwärts
des Aneurysmas zu überbrücken.
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Die
Vorrichtungen, Systeme und Bausätze der
vorliegenden Erfindung können
zur Behandlung von Aortenaneurysmata, vorzugsweise eines Bauchaortenaneurysmas,
verwendet werden, wobei weiter unten zusätzliche andere Verwendungen
angegeben werden. Die vorliegende Vorrichtung und ihre Verwendung
zur Behandlung von Bauchaortenaneurysmata werden anhand der folgenden
Beschreibung in Verbindung mit den oben eingefügten Literaturstellen besser
verstanden werden.
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Die
dritte oder Erweiterungsprothese greift in die zweite oder Bypassprothese
ein und erstreckt sich in distaler Richtung oder stromabwärts des
Systems; in einigen Ausführungsformen
der Erfindung kann das System eine Erweiterungsprothese umfassen,
die sich in distaler Richtung erstreckt, sowie eine Erweiterungsprothese,
die sich in proximaler Richtung erstreckt.
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Ein
System gemäß der vorliegenden
Erfindung umfaßt
eine Bypassprothese und mindestens eine Erweiterungsprothese, wobei
die Erweiterungsprothese derart konstruiert ist, daß sie beim
Eingreifen in einen Abschnitt der Bypassprothese genau an dessen
Form angepaßt
ist. Das System umfaßt ebenfalls
eine erste Prothese, der derart konstruiert ist, daß sie einen
Abschnitt der Bypassprothese aufnimmt.
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Die
vorliegende Erfindung kann in einem System zur Reparatur eines Aneurysmas
verwendet werden, wobei das System in vielerlei Art und Weise konfiguriert
und/oder zusammengesetzt sein kann, und zwar unter Verwendung von
Komponenten, die weiter unten ausführlicher beschrieben sind.
Typische Systeme gemäß diesem
Aspekt der Erfindung können
eine oder mehrere erste Prothesen oder eine Dichtungskomponente,
eine oder mehrere zweite Prothesen oder eine Flüssigkeitsstromkomponente und,
möglicherweise,
eine oder mehrere Aufnahmevorrichtungen, Baugruppen oder Anschlußstücke umfassen,
wobei letztere dafür
sorgen, daß die
Komponenten paßgenau
ineinandergreifen. Bevorzugte Ausführungsformen eines Systems der
vorliegenden Erfindung umfassen eine Dichtungskomponente, die paßgenau in
die beiden Flüssigkeitsströmungskanal-Komponenten
eingreift.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung umfaßt
die zweite oder Bypassprothese mindestens einen ersten Marker, und
die dritte oder Erweiterungsprothese umfaßt mindestens einen zweiten
Marker, wobei der erste Marker und der zweite Marker derart relativ
zueinander angeordnet sind, daß die
zweite Prothese, bei Betrachtung mittels in vivo-Fluoroskopie, sich
in einer Linie mit der dritten Prothese befindet.
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
eine Erweiterungsprothese, die dazu bestimmt ist, paßgenau einzugreifen
und eine bestehende Prothese zu erweitern oder zu verlängern. In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung erweitert oder verlängert die Erweiterungsprothese
einen Flüssigkeitsströmungskanal,
der durch eine zweite Prothese gebildet oder begrenzt wird. Die
Erweiterungsprothese der vorliegenden Erfindung umfaßt einen
Stent mit einer innenliegenden und einer außenliegenden Oberfläche sowie
einem Graft-Material, welches auf der innenliegenden Oberfläche, der
außenliegenden
Oberfläche
oder einer Kombination daraus angeordnet ist. In bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung umfaßt
die Erweiterungsprothese ebenfalls einen oder mehrere Marker, welche
dazu dienen, die Erweiterungsprothese in vivo gegenüber einer
weiteren Prothese in dem System zu anzuordnen. Die Erweiterungsprothese
kann weiterhin ein oder mehrere Anschlußstücke umfassen, die dazu dienen,
eine weitere Prothese in vivo paßgenau und/oder relativ zur
ihrer Position eingreifen zu lassen.
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Die
vorliegende Erfindung kann weiterhin eine Erweiterungsprothese umfassen,
welche ein Graft-Material umfaßt,
das von einem Stent gehalten wird, wobei das Graft-Material unter
Verwendung einer oder mehrerer Heftnieten paßgenau in den Stent eingreift.
Im vorliegenden Schriftstück
bezeichnet der Begriff Heftniete eine herkömmliche Heftklammer, deren
Enden zu je einer Kugel geformt wurden, nachdem die Haftniete durch
den Stent und das Graft-Material
getrieben wurde.
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Ein
beispielhaftes Verfahren zum Einführen des Systems der vorliegenden
Erfindung umfaßt
das Bereitstellen einer Erweiterungsprothese gemäß der Erfindung und das paßgenaue
Eingreifen der Erweiterungsprothese in die zweite Prothese, wobei
dies in vivo geschieht. Das Verfahren kann ebenfalls das Einführen der
Erweiterungsprothese bis zu Stelle, an der sich das Aneurysma befindet,
und/oder bis zur Stelle, an der sich eine oder mehrere Prothesen
befinden, umfassen. Das Verfahren umfaßt das Verbinden einer zweiten
Prothese mit einer Erweiterungsprothese und das Einrichten eines
Flüssigkeitsströmungskanals
dazwischen.
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Ein
beispielhaftes Verfahren zum Einführen des Systems der vorliegenden
Erfindung umfaßt
das Bereitstellen einer Erweiterungsprothese oder dritten Prothese
gemäß der Erfindung
und das paßgenaue Eingreifen
der Erweiterungsprothese in die zweite Prothese, wobei dies in vivo
geschieht. Das Verfahren kann ebenfalls das Einführen der Erweiterungsprothese
bis zur Stelle, an der sich das Aneurysma und/oder eine oder mehrere
Prothesen des Systems befinden, umfassen. Das Verfahren kann das
Verbinden einer zweiten Prothese mit einer Erweiterungsprothese
und das Einrichten eines Flüssigkeitsströmungskanals
dazwischen umfassen.
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Ausführungsformen
der Erfindung können weiterhin
eine oder mehrere Bypassprothesen umfassen, die derart konstruiert
sind, daß sie
paßgenau in
die erste Prothese eingreifen, wobei die Bypassprothese ein Graft-Material
umfaßt,
welches in einen Stent eingreift, wobei der Stent eine Hohlmatrix umfaßt, welche
eine Reihe von miteinander verbundenen Streben umfaßt, wobei
die Matrix von einer ersten geschlossenen Position zu einer zweiten
offenen Position bewegt werden kann; der Stent weist dabei mindestens
ein(e) Befestigungsstruktur oder Anschlußstück auf, welche(s) dazu dient,
mindestens eine zweite ergänzende
Struktur in die erste Prothese eingreifen zu lassen. Die Prothese
kann mindestens einen Marker umfassen. In bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung sind der Marker oder die Marker derart angeordnet,
daß sie
sich auf dem Stent befinden oder ein Teil desselben sind.
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BEGRIFFSBESTIMMUNGEN
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Im
vorliegenden Schriftstück
wird als Aortenaneurysma jedwede Fehlfunktion in einer Leitungsbahn
wie etwa in der Aortenwand bezeichnet, welche typischerweise durch
eine unerwünschte
Erweiterung eines Arterienabschnitts, eine Gefäßmissbildung oder eine Okklusion
gekennzeichnet ist. Eine beispielhafte Verwendung eines Systems
und eines Verfahrens der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Aortenaneurysma zu reparieren, wobei mit der Nennung eines solchen
Begriffs die Verwendung der Strukturen oder Systeme der vorliegenden
Erfindung nicht eingeschränkt
werden soll, sodaß auch
andere Fehlfunktionen in Leitungsbahnen repariert oder ersetzt werden
können.
Das System und die Strukturen der vorliegenden Erfindung können verwendet
werden, um beliebige Blutgefäße (z.B.
Arterien, Venen, Kapillargefäße) zu reparieren,
zu ersetzen oder durch einen Bypass zu überbrücken; dies gilt für beliebige
Organe oder Abschnitte derselbe, sofern diese Blut- oder Flüssigkeitsgefäße umfassen;
sowie für beliebige
Verbindungen zwischen Blutgefäßen, zwischen
Flüssigkeitsgefäßen sowie
zwischen Organen und Blutgefäßen. In
bevorzugten Ausführungsformen der
Erfindung werden das System und die Strukturen dazu verwendet, ein
Bauchaortenaneurysma zu behandeln, zu reparieren, zu ersetzen oder
durch einen Bypass zu überbrücken.
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Im
vorliegenden Schriftstück
wird als Flüssigkeitskanal
jedwede in vivo-Struktur bezeichnet, durch welche eine biologische
Flüssigkeit
strömt. Eine
Arterie stellt einen bevorzugten Flüssigkeitskanal dar. Zu den
Flüssigkeitskanälen gehören Kanäle, die
durch eine Arterie, eine Vene, ein Kapillargefäß, durch Lymphknoten und -kanäle sowie
durch Arterien, Venen und Kapillargefäße innerhalb eines Organs oder
Organells gebildet werden, wobei die Auswahl aber nicht auf die
genannten Flüssigkeitskanäle beschränkt ist.
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Im
vorliegenden Schriftstück
wird als biologische Flüssigkeit
jedwede Flüssigkeit
bezeichnet, die von einem Tier, einschließlich des Menschen, produziert
wird. Zu den beispielhaften biologischen Flüssigkeiten gehören Blut,
sauerstoffreiches Blut, sauerstoffarmes Blut, Magenflüssigkeiten,
amniotische Flüssigkeit,
Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit
sowie Lymphe, wobei die Auswahl aber nicht auf die genannten Flüssigkeiten
beschränkt
ist. Blut oder sauerstoffreiches Blut stellt die bevorzugte Flüssigkeit dar.
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Im
vorliegenden Schriftstück
wird als Leitungsbahn jedwede Struktur bezeichnet, die dazu dient,
eine biologische Flüssigkeit
zu befördern.
Die Leitungsbahn kann aus natürlichen
oder synthetischen Materialien oder aus Kombinationen daraus gebildet
sein. Zu den beispielhaften Leitungsbahnen gehören eine Arterie, eine Vene,
ein Kapillargefäß, Lymphknoten
und -kanäle
sowie Arterien, Venen und Kapillargefäße innerhalb eines Organs oder
Organells, wobei die Auswahl aber nicht auf die genannten Leitungsbahnen
beschränkt
ist.
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Im
vorliegenden Schriftstück
bezeichnet der Begriff "Biofusion" die Fähigkeit
von Zellen, Proteinen, Fibrin und anderen biologischen Molekülen, sich in
die Porenstruktur eines Materials wie etwa eines Schaums oder eines
Dichtungsmaterials oder eines Graft-Materials einzulagern. Es wird
angenommen, daß diese
Merkmalseigenschaft die Ausbildung einer langfristig stabilen biologischen
Grenzfläche
fördert, die
ungefähr
sechs Wochen nach der Implantation untrennbar wird.
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Der
Biofusionseffekt hat viele Vorteile. Er besitzt das Potenzial, die
spätere
Bildung von Endo-Leckstellen zu verhüten, indem er verhindert, daß unstrukturierte
Verklumpungen in Bewegung gesetzt oder von neuen Kanälen durchzogen
werden. Es wird weiterhin angenommen, daß durch die Biofusion um die
Prothese herum ein Kranz aus Verbindungsgewebe entsteht, welcher
verhindern könnte,
daß sich
der Aortenhals im Laufe der Zeit erweitert. Durch die Beschränkung der
Halserweiterung wird das Entstehen von Leckage-Kanälen
sowie die Migration des Implantats verhindert, wobei es sich um
Vorgänge
handelt, die durch einen unzureichend angepaßten Sitz in der Aorta verursacht
werden können.
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Im
vorliegenden Schriftstück
bezeichnen Begriffe wie "zum
Zusammenwirken bestimmt", "kommunizierend" oder ähnliche
Begriffe jedwede Mittel, Strukturen oder Verfahren, die dazu dienen,
eine betriebsmäßige Verbindung
zwischen zwei Elementen des System herzustellen. In ähnlicher
Weise bezeichnen Begriffe wie "hineingreifend" oder "zum Eingreifen bestimmt" oder ähnliche
Begriffe Mittel, Strukturen oder Verfahren, die dazu dienen, eine
erste Komponente, Struktur oder einen Abschnitt derselben mit einer
zweiten Komponente, Struktur oder einem Abschnitt derselben in Kontakt
zu bringen. In den Figuren sind beispielhafte Strukturen dargestellt. Typischerweise
beziehen sich sämtliche
dieser Begriffe und Aussagen auf mindestens eine Struktur in oder
auf einer ersten Komponente, die derart konstruiert ist, daß sie in
eine ergänzenden
Struktur, die sich in oder auf einer zweiten Komponente befindet, hineingreift,
sowie auf die Verwendung dieser wechselseitig ineinander eingreifenden
Eigenschaftsmerkmale zum Verbinden einer ersten Prothese oder Komponente
mit einer zweiten Prothese oder Komponente. Das Eingreifen oder
das Zusammenwirken kann paßgenau
(z.B. dauerhaft) und/oder auslösbar (z.B.
zeitweise) erfolgen. In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
kann das Zusammenwirken oder Eingreifen derart erfolgen, daß die entsprechenden
Verbindungen flüssigkeitsdicht,
im Wesentlichen flüssigkeitsdicht
oder so flüssigkeitsdicht
sind, daß die
beabsichtigte Funktion der Struktur nicht in nennenswerter Weise
beeinträchtigt
wird.
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Beispielsweise
kann ein Anschlußstück dazu bestimmt
sein, ein ergänzend
ausgebildetes Anschlußstück einer
weiteren Prothese aufzunehmen oder mit diesem eine Verbindung einzugehen.
Im vorliegenden Schriftstück
wird als Anschlußstück jedwede
Struktur bezeichnet, die dazu dient, eine Verbindungsstelle zu bilden
oder sich selbst an eine weitere Komponente oder einen Abschnitt
derselben anzufügen.
Diese Anschlußstücke oder
Verbindungselemente sorgen dafür,
daß ein
Flüssigkeitsströmungskanal
durch die verschiedenartigen Elemente der Vorrichtung, der Baugruppe
oder des Systems führt. In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das System dazu bestimmt, mindestens einen Flüssigkeitsströmungskanal
durch ein Gefäß, eine Leitungsbahn,
ein Organ oder Abschnitte derselben zu bilden. Zu den typischen
Verbindungselementen gehören
paßgenaue
Verbindungselemente wie etwa solche des Typs Luer, schraubenartige
Elemente, friktionsartige Elemente oder aber Anschlußstücke, die
durch Bindemittel aneinander gefügt
sind.
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Im
vorliegenden Schriftstück
wird der Begriff "distal" gemäß seiner
gewöhnlichen
Definition aus dem Wörterbuch
verwendet, z.B. mit Bezug auf die Stelle, die am weitesten vom Anfang
entfernt ist; in der Anatomie des Menschen ist dieser Begriff gemeinhin
gleichbedeutend mit kaudal oder unten gelegen. Der Begriff "proximal" wird gemäß seiner
gewöhnlichen
Definition aus dem Wörterbuch
verwendet, z.B. mit Bezug auf die Stelle, die dem Anfang am nächsten gelegen
ist; in der Anatomie des Menschen ist dieser Begriff gemeinhin gleichbedeutend
mit kranial oder oben gelegen. Die Begriffe distal und proximal
sind dazu bestimmt, gegenüberliegende
Enden oder Abschnitte einer Vorrichtung, eines Kanals, eines Elements
oder einer Struktur zu bezeichnen. Mit Bezug auf den Flüssigkeitsströmungskanal
bezeichnet distal typischerweise eine stromabwärts gelegene Stelle im Flüssigkeitsströmungskanal,
und proximal bezeichnet typischerweise eine stromaufwärts gelegene
Stelle, es sei denn, es werden anderslautende spezifische Anmerkungen
gemacht. Im anatomischen Sinne bedeutet distal im Allgemeinen "vom Herz weg", und proximal bedeutet
im Allgemeinen "zum
Herzen hin."
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Ein
System zur Behandlung eines Aortenaneurysmas gemäß der vorliegenden Erfindung
umfaßt
eine erste Prothese oder Stent-Dichtung sowie mindestens eine zweite
Prothese. In bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung werden die Komponenten des Systems unter Verwendung
eines Katheters oder Ähnlichem
intraluminal bis zur Stelle, an der sich das Aneurysma befindet,
eingeführt.
Ein Fachmann wird daher verstehen, daß es vorteilhaft ist, die Komponenten
des Systems in einer geschlossenen oder ersten Position einzuführen und
die Komponente an der Stelle, an welcher sie ihre Funktion ausüben soll,
durch Ausdehnung unter Einnahme einer offenen oder zweiten Position
zu entfalten.
-
Im
Folgenden werden Ausführungsformen der
Erfindung anhand von Beispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine
Aufsicht eines entfalteten Aortenreparatursystems, welche zum Verständnis der
vorliegenden Erfindung von Nutzen ist, wobei die Erweiterungsprothese
nicht dargestellt ist.
-
2 eine
perspektivische Ansicht eines Stents für eine erste Prothese, welcher
zum Zwecke der einfachen Verständlichkeit
in ausgedehntem Zustand dargestellt ist.
-
3 eine
perspektivische Ansicht einer ersten Prothese, die einen Stent aufweist,
welcher mit einem Dichtungsmaterial bedeckt ist.
-
4 eine
seitliche Aufsicht einer zweiten Prothese, die einen Stent aufweist,
welcher mit einem Graft-Material bedeckt ist.
-
5 eine
seitliche Aufsicht eines Stents für eine zweite Prothese, welcher
zum Zwecke der einfachen Verständlichkeit
in ausgedehntem Zustand dargestellt ist.
-
6 eine
seitliche Aufsicht eines Graft-Materials, das in Längsrichtung
Falten aufweist und derart konstruiert ist, daß es auf den Stent der 5 gesetzt
werden kann.
-
7 ist
eine Aufsicht einer vollständig
entfalteten ersten Prothese sowie eines Einführungssystems, welche zum Verständnis der
Erfindung von Nutzen ist.
-
8 ist
eine Endansicht des Graft-Materials, in welcher das Graft-Material
in seiner nicht ausgedehnten oder gefalteten Konfiguration sowie
in seiner vollständig
ausgedehnten Konfiguration dargestellt ist.
-
9 bis 11 eine
beispielhafte Anschlußbaugruppe
der vorliegenden Erfindung, die dazu bestimmt ist, an einem Endabschnitt
eines Stents oder einer Prothese verwendet zu werden.
-
12 bis 14 eine
alternative Anschlußbaugruppe
der vorliegenden Erfindung, die dazu bestimmt ist, an einem Mittelabschnitt
eines Stents oder einer Prothese verwendet zu werden.
-
15 eine
auseinandergezogene perspektivische Teilansicht des proximalen Endes
einer zweiten Prothese der vorliegenden Erfindung, wobei ein erfindungsgemäßes Verankerungs- und Einführungssystem
dargestellt ist.
-
16 eine
seitliche Aufsicht einer dritten oder Erweiterungsprothese, die
einen Stent aufweist, welcher mit einem Graft-Material bedeckt ist.
-
17a und 17b eine
alternative Anschlußbaugruppe
der vorliegenden Erfindung, wobei es sich bei dem Anschlußstück um eine
Naht oder Ähnliches
mit einem Knöpfchen
oder einem kugelförmigen
Ende handelt.
-
SYSTEM
-
In 1 ist
ein System zum Überbrücken eines
Aneurysmas mit einem Bypass dargestellt, wobei die Darstellung zum
Verständnis
der Erfindung von Nutzen ist und das System eine erste Dichtungsprothese 10 sowie
zwei zweite Bypassprothesen 11a und 11b aufweist,
welche, kombiniert miteinander, ein Aneurysma 100 überbrücken. Ein
proximaler Abschnitt des System kann in einem Abschnitt 101 einer Arterie
stromaufwärts
des Aneurysmas 100 positioniert werden, und ein distaler
Abschnitt des Systems kann in einem stromabwärts gelegenen Abschnitt 102 der
Arterie oder einer anderen Arterie positioniert werden.
-
Eine
Prothese, die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung bestimmt
ist, umfaßt
ein Stützelement,
einen Stent oder ein Gitter aus miteinander verbundenen Streben,
welche einen Innenraum begrenzen, der ein offenes proximales Ende
und ein offenes distales Ende aufweist. Das Gitter begrenzt ebenfalls
eine innere Oberfläche
und eine äußere Oberfläche. Die
inneren und/oder äußeren Oberflächen des
Gitters oder eines Abschnitts des Gitters können mit mindestens einem Abdeckungsmaterial wie
etwa einem Schaum oder Graft- Material
bedeckt sein oder einem solchem als Stützelement dienen.
-
Wie
weiter unten mit Bezug auf spezifische Systemkomponenten im Einzelnen
ausgeführt
ist, können
einige Prothesen zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung derart
konstruiert sein, daß sie das
System an Ort und Stelle abdichten und/oder verankern und/oder daß sie andere
Prothesen aufnehmen und positionieren. Typischerweise begrenzen
diese Prothesen selbst nicht einen Flüssigkeitsströmungskanal.
Weitere Prothesen können
angeordnet werden, um mindestens einen Flüssigkeitsströmungskanal
zu begrenzen. Typischerweise begrenzen diese Prothesen einen Kanal
oder Ähnliches durch
welchen eine Flüssigkeit
wie etwa Blut fließt. Dieser
Kanal oder Flüssigkeitsströmungskanal
beginnt typischerweise stromaufwärts
oder in einem stromaufwärts
gelegenen Abschnitt einer Komponente des Systems. Der Flüssigkeitsströmungskanal überbrückt das
Aneurysma durch einen Bypass.
-
In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist eine Prothese dahingehend beweglich, daß sie eine
ausgedehnte oder aufgeblasene Position, eine nicht ausgedehnte oder
eingefallene Position sowie jede beliebige Position dazwischen einnehmen
kann. Eine beispielhafte Ausführungsform
dieses Eigenschaftsmerkmals der Erfindung ist in 8 dargestellt
und ist dazu bestimmt, einen Stent oder Stent-Graff in allgemeiner
Art und Weise in seiner ausgedehnten oder nicht ausgedehnten Position
darzustellen. In einigen Ausführungsformen
der Erfindung kann es erstrebenswert sein, eine Prothese bereitzustellen,
die sich lediglich vom vollständig
eingefallenen Zustand zum vollständig
ausgedehnten Zustand bewegt. In anderen Ausführungsformen der Erfindung
kann es erstrebenswert sein, die Prothese auszudehnen und die Prothese
dann einfallen oder teilweise einfallen zu lassen. Eine solche Fähigkeit
ist für
den Chirurgen zur richtigen Positionierung oder Neupositionierung
der Prothese von Vorteil. Gemäß der Erfindung
kann die Prothese selbstausdehnend sein, oder sie kann unter Verwendung
einer aufblasbaren Vorrichtung wie etwa eines Ballon oder Ähnlichem
ausdehnbar sein.
-
Ein
Beispiel für
ein System zur Behandlung eines Bauchaortenaneurysma, welches zum
Verständnis
der vorliegenden Erfindung von Nutzen ist, ist in 1 dargestellt.
Für den
Fall dieses Beispiels wird das System im infrarenalen Hals 101 der
Bauchaorta entfaltet, und zwar stromaufwärts der Stelle, wo sich die
Arterie in die erste und die zweite der Beckenarterien aufzweigt. 1 zeigt
eine erste Prothese oder Stent-Dichtung 10, die sich im
infrarenalen Hals 101 befindet; zwei zweite Bypassprothesen 11a und 11b,
deren proximale Enden paßgenau
in einen proximalen Abschnitt der Stent-Dichtung 10 eingreifen
und deren distale Enden sich in eine Beckenarterie 1 oder 2 erstrecken.
Wie die Darstellung zeigt, bildet der Körper der Prothese eine Leitungsbahn oder
einen Flüssigkeitsströmungskanal,
der durch die Stelle führt,
an welcher sich das Aneurysma 100 befindet. Die Komponenten
des Systems begrenzen einen Flüssigkeitsströmungskanal,
der den Abschnitt der Arterie, an welchem sich das Aneurysma befindet,
durch einen Bypass überbrückt.
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Diese
und andere Eigenschaftsmerkmale der Prothesenvorrichtungen und Systeme
der vorliegenden Erfindung werden weiter unten ausführlicher beschrieben.
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ERSTE PROTHESE ODER DICHTUNGSPROTHESE
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Die
erste Prothese umfaßt
eine Stützmatrix oder
einen Stent, welche(r) ein Dichtungsmaterial oder einen Schaum unterstützt, wobei
mindestens ein Abschnitt davon derart positioniert ist, daß sie über einen
Strömungskanal
einer biologischen Flüssigkeit
führt,
z.B. über
eine Blutströmungskanal.
In bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung sind die erste Prothese, der Stent und das Dichtungsmaterial
radial dehnungsfähig
und begrenzen einen Hohlraum zwischen einem proximalen Abschnitt
der Prothese und einem distalen Abschnitt der Prothese. Die erste
Prothese kann weiterhin eine oder mehrere Strukturen umfassen, die
dazu dienen, die Prothese in der Arterie zu positionieren und zu
verankern, sowie eine oder mehrere Strukturen, die dazu dienen, mindestens
eine zweite Prothese, z.B. eine Bypassprothese eingreifen zu lassen
und an Ort und Stelle zu befestigen.
-
Die
Stützmatrix
oder der Stent der ersten Prothese können aus einem breiten Spektrum
von Materialien gebildet und in einem breiten Spektrum von Formen
angeordnet sein, wobei ihre Formen und Verwendungen innerhalb des
Fachgebietes wohlbekannt sind. Beispielhafte Stent-Vorrichtungen
des Standes der Technik sind in den
US-Patentschriften Nr.
4733665 (Palmaz),
4739762 (Palmaz)
und
4776337 (Palmaz)
offenbart.
-
In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist der Stent der ersten Prothese ein Gitter oder
eine Matrix, das/die selbstausdehnend ist, biegsam ist, zum Einfallen
gebracht werden kann und aus einem Metall oder einer Metallegierung
wie etwa Nitinol oder Edelstahl gebildet ist. Strukturen, die aus Edelstahl
gebildet sind, können
selbstausdehnend gemacht werden, indem der Edelstahl in einer zuvor festgelegten
Art und Weise konfiguriert wird, zum Beispiel indem er zu einer
geflochtenen Anordnung verdreht wird. Insbesondere handelt es sich
bei dem Stent um einen röhrenförmigen Rahmen,
welcher ein Dichtungsmaterial unterstützt. Im vorliegenden Schriftstück bezeichnet
der Begriff röhrenförmig eine beliebige
Form, die eine Seitenwand oder Seitenwände aufweist, welche einen
sich dazwischen erstreckenden Hohlraum oder ein solches Lumen begrenzt/begrenzen;
die Form kann im Allgemeinen zylindrisch, elliptisch, oval, rechteckig
oder dreieckig sein, oder es kann sich um eine beliebige andere Form
handeln. Darüber
hinaus kann sich die Form ändern
oder infolge verschiedenartiger Kräfte, die gegen den Stent oder
die Prothese drücken,
verformbar sein.
-
Das
Dichtungsmaterial, das auch als Dichtungsbauglied bezeichnet wird
und vom Stent gestützt
wird, kann aus einem breiten Spektrum von Materialien gebildet und
in einem breiten Spektrum von Formen angeordnet sein, wobei seine
Formen und Verwendungen innerhalb des Fachgebietes wohlbekannt sind.
Beispielhafte Materialien zur Verwendung mit diesem Aspekt der Erfindung
sind in den
US-Patentschriften
Nr. 4739762 (Palmaz) und
4776337 (Palmaz)
offenbart.
-
Das
Dichtungsmaterial oder Dichtungsbauglied kann jedes beliebige geeignete
Material umfassen. Beispielhafte Materialien setzen sich aus biobeständigen und
bioverträglichen
Materialien zusammen, einschließlich
offenzelliger Schaumstoffe und geschlossenzelliger Schaumstoffe,
wobei die Auswahl aber nicht auf die genannten Materialien beschränkt ist.
Zu den beispielhaften Materialien gehören Polyurethan, Polyethylen,
Polytetrafluorethylen; und verschiedenartige andere Polymermaterialien, die
vorzugsweise gewebt oder gewirkt sind und für eine biegsame Struktur sorgen,
wie etwa ein Polyester (wie etwa das Produkt, welches unter der
Handelsmarke Dacron vertrieben wird). Stark komprimierbare Schäume sind
besonders bevorzugt, um vorzugsweise das gefaltete Profil flach
zu halten, was das Einführen
erleichtert. Das Dichtungsmaterial oder der Schaum ist vorzugsweise
im Wesentlichen blutundurchlässig,
wenn er sich in einem komprimierten Zustand befindet.
-
Das
Dichtungsmaterial kann eine oder mehrere Oberflächen des Stents bedecken, d.h.
es kann sich entlang einer inneren oder äußeren Wand oder entlang beider
befinden, und es erstreckt sich über das
proximale Ende oder einen proximalen Abschnitt des Stents. Das Dichtungsma terial
trägt dazu
bei, jeglichen Blutfluß an
der ersten Prothese vorbei, z.B. zwischen der ersten Prothese und
der Arterienwand, sowie an einer oder mehreren Bypassprothesen vorbei,
nachdem letztere innerhalb des Lumens der ersten Prothese zum Einsatz
gebracht wurden (ausführlichere
Beschreibung folgt unten), zu verhindern.
-
In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung erstreckt sich das Dichtungsmaterial über einen
Abschnitt des proximalen Endes des Stents und entlang mindestens
eines Abschnitts der Außenwand des
Stents oder es bedeckt diese Abschnitte.
-
In
einigen Ausführungsformen
der Erfindung kann es erstrebenswert sein, daß derjenige Abschnitt des Dichtungsmaterials,
welcher den proximalen Abschnitt des Stents bedeckt, ein oder mehrere
Löcher, Öffnungen,
Punkte, Schlitze, Hülsen,
Klappen, Schwachstellen, Führungsvorrichtungen
oder Ähnliches
umfaßt,
um einen Führungsdraht
aufzunehmen, der dazu dient, eine Systemkomponente wie etwa eine
zweite Prothese zu positionieren und/oder um eine oder mehrere Systemkomponenten
wie etwa eine zweite Prothese eingreifen zu lassen, und zwar vorzugsweise
paßgenau.
Zum Beispiel kann ein Dichtungsmaterial, welches als eine Abdeckung
oder Ähnliches
ausgebildet ist ein Loch aufweist, das Lumen des Stents teilweise
verschließen.
-
Diese Öffnungen
können
in vielerlei Art und Weise ausgebildet sein, in erster Linie entsprechend ihres
Verwendungszwecks. Diese Strukturen fördern eine Anordnung, die dahingehend
ordnungsgemäß ist, daß eine oder
mehrere, vorzugsweise mehrere, Prothesen innerhalb der ersten Prothese
nebeneinander liegen, und in einigen Ausführungsformen der Erfindung
kann das Dichtungsmaterial derart ausgebildet oder angepaßt sein,
daß es
dazu beiträgt,
eine bestimmte Form des vollständig
entfalteten Systems oder der vollständig entfalteten Komponente
aufrechtzuerhalten. Weiterhin können
diese Öffnungen bereits
vor dem Entfalten der Prothese vorhanden sein oder als Teil eines
Entfaltungsvorganges in der Prothese gebildet werden. Die verschiedenartigen Funktionen
der Öffnungen
ergeben sich in offensichtlicher Weise aus der untenstehenden Beschreibung. In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist das Dichtungsmaterial eine Schaumabdeckung, die ein
einziges Loch aufweist.
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Das
Dichtungsmaterial kann am Stent mittels einer Vielzahl von Anschlußstücken befestigt sein, einschließlich mehrerer
herkömmlicher
Nähte aus Polypropylen,
Polyester (wie etwa dem Produkt, das unter der Handelsmarke Dacron
vertrieben wird) oder einem beliebigen anderen geeigneten Material zur
Befestigung daran. Zu den weiteren Verfahren zum Befestigen des
Dichtungsmaterials am Stent gehören
Klebstoffe, Ultraschallschweißen,
Interferenzverbindungen und Heftklammern.
-
Ein
oder mehrere Marker können
möglicherweise
in oder auf dem Stent angeordnet sein, und zwar zwischen dem proximalen
Ende und dem distalen Ende. Vorzugsweise sind zwei oder mehr Marker derart
dimensioniert und/oder angeordnet, die sie eine Stelle auf der Prothese
kennzeichnen oder dem Feststellen der Position der Prothese oder
eines Abschnitts derselben im Verhältnis zu einem anatomischen
Merkmal oder einer anderen Systemkomponente dienen.
-
Die
erste Dichtungsprothese wird typischerweise in einem Arterienkanal
stromaufwärts
eines Aneurysmas entfaltet und funktioniert derart, daß sie die
Arterie öffnet
und/oder ausdehnt, um die verschiedenartigen Komponenten des Systems
zu ordnungsgemäß zu positionieren
und zu verankern und um, in Kombination mit anderen Komponenten,
das System oder Abschnitte desselben gegen Flüssigkeitslecks abzudichten.
Beispielsweise kann die abdichtende erste Prothese innerhalb des
infrarenalen Halses, zwischen einem Bauchaortenaneurysma und den
Nierenarterien eines Patienten entfaltet werden, um zur Reparatur
eines Bauchaortenaneurysmas beizutragen.
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Die 1 bis 3 zeigen
eine beispielhafte Dichtungsprothese 10 der vorliegenden
Erfindung. Die Dichtungsprothese 10 umfaßt ein im
Wesentlichen zylindrisches selbstausdehnendes Gitter oder ein solches
Stützelement
oder einen solchen Stent 12, wobei dieses/dieser typischerweise
aus mehreren miteinander verbundenen Streben 13 hergestellt ist.
Der Stent 12 begrenzt einen Innenraum oder Lumen 18 mit
zwei offenen Enden, einem proximalen Ende 14 und einem
distalen Ende 16. Ein oder mehrere Marker 15 können möglicherweise
in oder auf dem Stent angeordnet sein, und zwar zwischen dem proximalen
Ende 14 und dem distalen Ende 16.
-
Der
Stent 12 kann weiterhin mindestens zwei, vorzugsweise aber
acht (wie in 2 dargestellt ist), voneinander
abgespreizte längliche
Beine 20 umfassen. Vorzugsweise erstreckt sich ein Bein von
jeder der Spitzen 11 der Rauten, welche von den Streben 13 gebildet
werden. Mindestens ein Bein, vorzugsweise aber jedes der Beine,
umfaßt
einen Flansch 28, der an dessen distales Ende angrenzt, wodurch
es ermöglicht
wird, wie unten ausführlicher beschrieben
wird, daß der
Stent nach einem teilweisen oder beinahe vollständigen Entfalten des Baugliedes 12 in
seine Einführvorrichtung
zurückgeführt werden
kann, so daß er
gedreht oder in anderer Weise neu positioniert werden kann, um eine
ordnungsgemäße Ausrichtung
zu erzielen.
-
Die 3 zeigt
das Dichtungsmaterial 30, welches das proximale Ende der
ersten Prothese oder Stent-Dichtung 10 abdeckt. In der
beispielhaften Ausführungsform,
die in 3 dargestellt ist, umfaßt die abdichtende oder erste
Prothese 10 ein Dichtungsmaterial 30, welches
eine erste Öffnung 32,
die auch als Loch bezeichnet wird, sowie eine zweite Öffnung 33,
die auch als Schlitz bezeichnet wird, aufweist. Das Dichtungsmaterial
bedeckt mindestens einen Abschnitt des Inneren oder des Äußeren des Stents
und mit dem größten Vorzug
bedeckt es im Wesentlichen das gesamte Äußere des Stents. Beispielsweise
kann das Dichtungsmaterial 30 derart ausgebildet sind,
daß es
den Stent 12 vom proximalen Ende 14 bis zum distalen
Ende 16 bedeckt, wobei jedoch die länglichen Beine 20 nicht
bedeckt sind.
-
Das
Dichtungsmaterial trägt
dazu bei, zu verhindern, daß nach
dem Entfalten der Bypassprothesen 11a und 11b (wie
in 1 dargestellt) noch Blut an diesen vorbeifließt oder
an der Stent-Dichtung oder ersten Prothese selbst vorbeifließt. Bei
dieser Ausführungsform
ist das Dichtungsmaterial 30 ein komprimierbares Bauglied
oder eine Dichtung, die entlang des Äußeren des Stents 12 und
mindestens eines Abschnitts des Inneren des Stents 12 angeordnet
ist.
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ZWEITE PROTHESE ODER BYPASSPROTHESE
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Die
zweite Prothese ist eine Bypass-Leitungsbahn oder Ähnliches,
die typischerweise in einem Arterienkanal stromaufwärts eines
Aneurysmas zum Einsatz kommt und einen Flüssigkeitsströmungskanal
durch das System oder einen Abschnitt desselben herstellt. Die zweite
Prothese begrenzt einen Flüssigkeitsströmungskanal,
der durch den Arterienabschnitt mit dem Aneurysma führt und
z.B. das Aneurysma mittels eines Bypasses überbrückt. In diesen Ausführungsformen
der Erfindung erstreckt sich die zweite Prothese zwischen einem gesunden Abschnitt
der Arterie durch den Arterienabschnitt mit dem Aneurysma und in
einen anderen gesunden Abschnitt der Arterie oder einer anderen
Arterie. Die zweite Prothese funktioniert derart, daß sie den
Abschnitt der Leitungsbahn, welcher das Aneurysma enthält, mittels
eines Bypasses überbrückt und
das proximale Ende des Systems ordnungsgemäß in der Arterie positioniert
und/oder verankert. In einigen Ausführungsformen der Erfindung
begrenzt die zweite Prothese einen Flüssigkeitsströmungskanal,
der von einem Abschnitt des Systems, z.B. einem proximalen Abschnitt
oder Ende bis zu einem anderen Abschnitt, z.B. zu einem distalen
Abschnitt oder Ende oder aber zu einem mittleren Abschnitt führt.
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Die
zweite oder Bypassprothese kann weiterhin eine oder mehrere Strukturen
umfassen, die dazu dienen, die zweite Prothese in der Arterie oder in
der ersten Prothese zu positionieren und zu verankern. In einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die zweite Prothese zum Eingreifen in die erste
Prothese bestimmt.
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Ein
oder mehrere Marker können
möglicherweise
in oder auf der zweiten Prothese angeordnet sein, und zwar zwischen
dem proximalen Ende und dem distalen Ende. Vorzugsweise sind zwei
oder mehr Marker derart dimensioniert und/oder angeordnet, die sie
eine Stelle auf der Prothese kennzeichnen oder dem Feststellen der
Position der Prothese oder eines Abschnitts derselben im Verhältnis zu
einem anatomischen Merkmal oder einer anderen Systemkomponente dienen.
In bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung werden fluoroskopisch erkennbare Nähte oder Heftklammern verwendet; diese
Nähte oder
Heftklammern können
auch das Graft-Material an dem Stent befestigten, um die zweite
Prothese zu bilden.
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Die 1 und 4 bis 6 zeigen
eine beispielhafte zweite oder Bypassprothese 11a, b der vorliegenden
Erfindung. Die zweite Prothese 11a, b umfaßt ein im
Wesentlichen zylindrisches selbstausdehnendes Gitter oder ein solches
Stützelement
oder einen solchen Stent 40, wobei dieses/dieser typischerweise
aus mehreren miteinander verbundenen Streben 44 hergestellt
ist. Das Gitter 40 begrenzt einen Innenraum mit zwei offenen
Enden, einem proximalen Ende 41 und einem distalen Ende 42.
Die innere und/oder äußere Oberfläche(n) des
Gitters 40 kann mit mindestens einem Graft-Material 60 bedeckt
sein oder dieses stützen.
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Die
zweite Prothese umfaßt
typischerweise eine Stützmatrix
oder eine Stent, welche(r) das Graft-Material stützt. Ein Ende der zweiten Prothese ist
typischerweise zum Eingreifen in einen oder mehrere Abschnitte der
ersten Prothese bestimmt. In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
das proximale Ende der zweiten Prothese zum paßgenauen Eingreifen in einen
proximalen Abschnitt der ersten Prothese bestimmt. Die zweite Prothese
kann möglicherweise
an ihrem distalen Ende mindestens eine Befestigungsstruktur umfassen,
welche dazu dient, die Prothese in einem Abschnitt einer Arterie, die
sich stromabwärts
des Aneurysmas befindet, sicher zu befestigen. Diese und andere
Eigenschaftsmerkmale der zweiten Prothese werden weiter unten ausführlicher
beschrieben.
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ERWEITERUNGSPROTHESE
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Bei
einer Erweiterungs- oder dritten Prothese gemäß der vorliegenden Erfindung
handelt es sich um einen Stent, der mit einem Graft-Material gemäß der obigen
Beschreibung bedeckt ist und dazu bestimmt sein kann, einen Flüssigkeitsströmungskanal zu
schaffen.
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Die
Erweiterungsprothese ist derart ausgebildet, daß sie einen bestehenden Flüssigkeitsströmungskanal,
z.B. den Flüssigkeitskanal,
der durch die zweite Prothese geschaffen wird, erweitert. Die Erweiterungsprothese
kann derart ausgebildet sein, daß sie stromabwärts des
Systems einen Flüssigkeitsströmungskanal
schafft. In diesen Ausführungsformen
der Erfindung ist die Erweiterungsprothese derart ausgebildet, daß sie in
einen Abschnitt der zweiten Prothese eingreift und sich von der
zweiten Prothese durch den Arterienabschnitt mit dem Aneurysma sowie
in einen anderen gesunden Abschnitt der Arterie oder einer anderen
Arterie erstreckt. Die Erweiterungsprothese derart kann funktionieren,
daß sie
den Abschnitt der Arterie, welcher das Aneurysma enthält, mittels
eines Bypasses überbrückt und/oder
das distale Ende des Systems ordnungsgemäß in der Arterie positioniert
und/oder verankert. In einigen Ausführungsformen der Erfindung
begrenzt die Erweiterungsprothese einen Flüssigkeitsströmungskanal,
der von einem Abschnitt des Systems, z.B. einem proximalen Abschnitt
oder Ende bis zu einem anderen Abschnitt, z.B. zu einem distalen
Abschnitt oder Ende oder aber zu einem mittleren Abschnitt führt.
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Die
Erweiterungs- oder dritte Prothese kann weiterhin eine oder mehrere
Strukturen umfassen, die dazu dienen, die Erweiterungsprothese in
der Arterie oder in der zweiten Prothese zu positionieren und zu
verankern. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
die Erweiterungsprothese zum Eingreifen in die zweite Prothese bestimmt.
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Ein
Fachmann wird erkennen, daß eine
Erweiterungsprothese, die gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildet ist, ebenfalls dazu verwendet werden kann,
anderen Prothesen wie etwa eine zweite Prothese zu stützen, zu
reparieren oder zu verstärken.
Wenn beispielsweise eine zweite Prothese einen Knick bildet, kann
es erstrebenswert sein, eine Erweiterungsprothese innerhalb der
zweiten Prothese zu positionieren und die Erweiterungsprothese radial
auszudehnen, um dadurch die geknickte Stelle in der zweiten Prothese
zu verstärken
und/oder zu reparieren und den geknickten Bereich abzudecken.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Erweiterungsprothese in vielerlei Art und Weise
ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Erweiterungsprothese gemäß der obigen
Beschreibung für
die zweite Prothese ausgebildet sein.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist der Stent der Erweiterungsprothese ein Gitter
oder eine Matrix, das/die selbstausdehnend ist, biegsam ist, zum
Einfallen gebracht werden kann und aus einem Metall oder einer Metallegierung
wie etwa Nitinol oder Edelstahl gebildet ist. Insbesondere handelt
es sich bei dem Stent um einen röhrenförmigen Rahmen,
welcher ein Graft-Material unterstützt. Die Form kann im Allgemeinen
zylindrisch, elliptisch, oval, rechteckig oder dreieckig sein, oder
es kann sich um eine beliebige andere Form handeln. Darüber hinaus
kann sich die Form ändern
oder infolge verschiedenartiger Kräfte, die gegen den Stent oder die
Prothese drücken,
verformbar sein. In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
weisen das distale und das proximale Ende des Stents einen Durchmesser
auf, der sich von demjenigen eines mittleren Abschnitts des Stents
unterscheidet. Zum Beispiel können
eines der Enden oder beide erweitert sein. Wie ausführlicher
unten beschrieben wird, sind in den meisten bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung beide Enden erweitert, und ein Ende hat einen größeren Durchmesser
oder Querschnitt als das andere Ende.
-
Das
Graft-Material, das vom Stent gestützt wird, kann aus einem breiten
Spektrum von Materialien gebildet und in einem breiten Spektrum
von Formen angeordnet sein, wobei seine Formen und Verwendungen
innerhalb des Fachgebietes wohlbekannt sind. Beispielhafte Materialien
zur Verwendung mit diesem Aspekt der Erfindung sind in den
US-Patentschriften Nr. 4739762 (Palmaz)
und
4776337 (Palmaz)
offenbart.
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Das
Graft-Material kann eine oder mehrere Oberflächen des Stents bedecken, d.h.
es kann sich entlang einer inneren oder äußeren Wand oder entlang beider
befinden, und es erstreckt sich vorzugsweise von einem erweiterten
Ende um anderen. In den meisten bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
wird der Abschnitt des Stents an beiden Enden, welcher einen oder
mehrere Anschlußstücke umfaßt, nicht
von dem Graft-Material bedeckt.
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Das
Graft-Material kann am Stent mittels einer Vielzahl von Anschlußstücken befestigt
sein, einschließlich
mehrerer herkömmlicher
Nähte aus
Polyvinylidenfluorid, Polypropylen, Polyester (wie etwa dem Produkt,
das unter der Handelsmarke Dacron vertrieben wird) oder einem beliebigen
anderen geeigneten Material zur Befestigung daran. Zu den weiteren
Verfahren zum Befestigen des Dichtungsmaterials am Stent gehören Klebstoffe,
Ultraschallschweißen,
Interferenzverbindungen und Heftklammern. In bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist das Graft-Material unter Verwendung einer Reihe von
Nähten,
z.B. sechs Nähten
an oder in der Nähe jedes
der Enden, am Stent befestigt.
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Ein
oder mehrere Marker können
möglicherweise
in oder auf dem Stent angeordnet sein, und zwar zwischen dem proximalen
Ende und dem distalen Ende. Vorzugsweise sind zwei oder mehr Marker derart
dimensioniert und/oder angeordnet, die sie eine Stelle auf der Prothese
kennzeichnen oder dem Feststellen der Position der Prothese oder
eines Abschnitts derselben im Verhältnis zu einem anatomischen
Merkmal oder einer anderen Systemkomponente dienen.
-
Wie
oben bereits angemerkt wurde, greift die Erweiterungsprothese, vorzugsweise
paßgenau,
in die Bypassprothese ein, um einen Flüssigkeitsströmungskanal
zu schaffen. Die Erweiterungsprothese ist derart ausgebildet, daß sie mit
der anderen Prothese eine flüssigkeitsfeste
Dichtung bildet. Es kann eine beliebige Konfiguration und/oder Anordnung von
Elementen verwendet werden, mittels derer eine flüssigkeitsfeste
Dichtung erzielt wird. Beispielsweise kann die zweite Prothese eine
Dichtung umfassen, die sich über
das Lumen erstreckt, wobei die Dichtung eine Öffnung aufweist, welcher derart
ausgebildet ist, daß sie
einen Endabschnitt der Erweiterungsprothese aufnimmt. Eine beispielhafte
Dichtungsanordnung ist oben für
die erste Prothese beschrieben. Eine derartige Dichtung paßt vorzugsweise
die Erweiterungsprothese ein, wobei sie abdichtend in diese eingreift.
Zu den weiteren Beispielen für
die flüssigkeitsfestes
Eingreifen und Abdichtungswirkung zwischen der Erweiterungsprothese
und einer anderen Prothese gehören
eine Stumpfverbindung, eine Gleitfuge oder eine Gleitverbindung,
wobei die Auswahl jedoch nicht auf die genannten Eingreifweisen beschränkt ist.
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Weiterhin
kann die eingreifende Verbindung zwischen der Erweiterungsprothese
und der anderen Prothese durch Dichtungsmaterial, Graft-Material,
einen Abschnitt des Stents einer der beiden oder beider Prothesen
oder durch Kombinationen daraus gebildet werden. Beispielsweise
kann es in einigen Ausführungsformen
der Erfindung erstrebenswert sein, eine zweite Prothese mit einem
Stent bereitzustellen, dessen Formgedächtnis nach innen gerichtet
ist, d.h. zum Lumen der Prothese, sowie einen Erweiterungsprothesen-Stent,
dessen Formgedächtnis
nach außen
gerichtet ist, d.h. weg vom Lumen der Prothese oder dieses ausdehnend.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung greift die Erweiterungs- oder dritte Prothese unter
Verwendung einer Interferenzverbindung abdichtend in eine erste
oder zweite Prothese ein. Die Dichtung kann dadurch gebildet werden,
daß ein
erweiterter Abschnitt der Erweiterungsprothese in einen sich verjüngenden
Abschnitt einer anderen Prothese oder einer beliebigen anderen sich
einfügenden
Anordnung eingreift. Ein Fachmann wird erkennen, daß mittels
verschiedenartiger Zusammenstellungen eine flüssigkeitsfeste Dichtung geschaffen werden
kann, indem die zweite Prothese mit Bezug auf die Ausgestaltung
der Erweiterungsprothese angeordnet wird. Weiterhin kann die Dichtung
in einem bestimmten Abschnitt der eingreifenden Verbindung zwischen
einem Abschnitt der Erweiterungsprothese und der anderen Prothese
gebildet werden, oder die Dichtung kann allmählich fortschreitend sein,
d.h. über
eine Strecke in Längsrichtung
der Kontaktlänge zwischen
der Erweiterungsprothese und der anderen Prothese hinweg allmählich gebildet
werden.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung, in welchen die Erweiterungs- oder dritte Prothese
abdichtend in eine zweite Prothese eingreift, handelt es sich bei
der eingreifenden Verbindung um ein Eingreifen auf Reibungsbasis,
wobei eine ausreichende Länge
der Erweiterungsprothese mit der Innenwand der zweiten Prothese
in Kontakt ist. Eine beliebige Länge
ist ausreichend, wenn sie zur Bildung einer flüssigkeitsfesten Dichtung führt, wobei eine
flüssigkeitsfeste
Dichtung vorzugsweise dann gebildet wird, wenn das System in der Arterie
vollständig
entfaltet ist. Zusätzlich
dazu sollte die Länge ausreichend
sein, um jedwede mögliche
Migration zu kompensieren. Es wurde festgestellt, daß eine Überlappung
von dreißig
bis fünfzig
mm Länge
zwischen der Erweiterungsprothese und der zweiten Prothese eine
flüssigkeitsfeste
Dichtung bildet, wobei die Erfindung aber nicht auf eine spezifische Überlappungslänge begrenzt
sein soll.
-
Es
wurde weiterhin festgestellt, daß einige Arten von Heftklammern,
die typischerweise gemäß dem Stand
der Technik zum Verbinden einer röhrenförmigen Struktur oder Prothese
mit einer anderen verwendet werden, dazu führen, daß es beim Eingreifen zu einem
Abrieb kommt, welcher einen frühzeitigen
und/oder gesundheitsschädigenden
Verschleiß nach
sich ziehen kann. In bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung sollten die Erweiterungsprothese und die andere Prothese unter
Herstellung eines abriebfreien Kontaktes ineinander eingreifen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfaßt die
Konfiguration einer Erweiterungsprothese Graft-Material, welches
einen mittleren Abschnitt der Prothese bedeckt, d.h. daß die Anschlußstücke auf dem
Stent an beiden Enden freiliegen oder unbedeckt sind; und das proximale
Ende der Erweiterungsprothese ist erweitert oder weist einen größeren Durchmesser
als das gegenüberliegende
Ende auf. Da die Erweiterungsprothese dazu verwendet wird, einen
stromabwärts
liegenden Abschnitt des Systems oder der zweiten Prothese zu erweitern, handelt
es sich bei dem Ende mit dem erweiterten oder größeren Durchmesser um das proximale
oder stromaufwärts
liegende Ende, und dieses wird zuerst eingeführt.
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Die 16 zeigt
eine beispielhafte Erweiterungsprothese 160 der vorliegenden
Erfindung. Die Erweiterungsprothese 160 umfaßt typischerweise eine
Stützmatrix
oder einen Stent 40, welche(r) ein Graft-Material 60 unterstützt. Bei
dem Stent 40 handelt es sich im Wesentlichen um ein zylindrisches selbstausdehnendes
Gitter oder ein solches Stützelement,
welches typischerweise aus mehreren miteinander verbundenen Streben 44 hergestellt
ist. Der Stent 40 begrenzt einen Innenraum oder Lumen 18 mit
zwei offenen Enden, einem proximalen Ende 41 und einem
distalen Ende 42.
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Die 16 zeigt
weiterhin eine alternative Ausführungsform
eines Stents 40 für
zweite Prothesen 11a, b sowie für die Erweiterungsprothese 160. In
einem mittleren Abschnitt des Stents können die miteinander verbundenen
Streben 44 an den als Beispiel genannten Stellen 45 gelöst werden,
um die Biegsamkeit des Stents zu erhöhen und um den Knickwiderstand
zu erhöhen.
Es können
weitere Anordnungen gewählt
werden, um der Struktur eine größere Biegsamkeit
zu verleihen. Zusätzliche
Anordnungen sind unten beschrieben.
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Gemäß der Erfindung
ist das proximale Ende 41 zum Eingreifen in einen oder
mehrere Abschnitte der zweiten Prothese 11a, b bestimmt
(dargestellt in 1), wobei das Eingreifen typischerweise
an einer Innenwand der Prothesen 11a, b erfolgt. Ein distaler Abschnitt
der zweiten Prothese 11a, ist dazu bestimmt, paßgenau in
einen proximalen Abschnitt 161 der Erweiterungsprothese 160 einzugreifen.
Das distale Ende 42 ist dazu bestimmt, in eine Arterie
einzugreifen, mit dieser in Kontakt zu treten oder in dieser angeordnet
zu werden.
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Beim
Anpassen der Erweiterungsprothese zum Eingreifen in die zweite Prothese
wird das proximale Ende der Erweiterungsprothese erweitert. In einer
Ausführungsform
der Erfindung, welche den größten Vorzug
genießt,
kann das proximale Ende der Erweiterungsprothese 160 leicht
nach außen
hin erweitert sein, sodaß die
zweite Prothese und die Erweiterungsprothese vorzugsweise einfacher
paßgenau
ineinandergreifen. Es ist beabsichtigt, daß die Länge des erweiterten Abschnitts
der Erweiterungsprothese näherungsweise
der Länge
der Überlappung
zwischen dem distalen Ende der zweiten Prothese und dem proximalen
Ende der Erweiterungsprothese entspricht.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung kann das Graft-Material am stromabwärts gelegenen
Ende einer Prothese, welche einen Flüssigkeitsströmungskanal
schafft, derart geformt sein, daß es sich dem Strebenmuster,
welches das Graft-Material unterstützt, anpaßt. Beispielsweise wird die
stromabwärts
gelegene Kante des Graft-Materials 60 vorzugsweise vollständig von
dem darunterliegenden Stent gestützt.
Eine derartige Anordnung kann erstrebenswert sein, um zu verhindern, daß nicht
unterstützte
Abschnitte des Graft-Materials durch Umknicken in das Lumen des
Stents gelangen.
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STENT
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Jedwede
Stents der vorliegenden Erfindung bilden eine Stütz- oder Gitterstruktur, die
dafür geeignet
ist, ein Graft-Material zu unterstützen. In bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung begrenzt der Stent einen Kanal, durch welchen eine
Flüssigkeit
wie etwa Blut strömen
kann. Typischerweise umfaßt
der Stent ein dehnungsfähiges
Gitter oder Netzwerk aus miteinander verbundenen Streben. In bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung wird das Gitter maschinell aus einer einstückigen Materialröhre hergestellt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann der Stent in vielerlei Art und Weise ausgebildet
sein. Beispielsweise kann der Stent derart ausgebildet sein, daß seine
Streben oder Ähnliches
sich wiederholende geometrische Formen bilden. Ein Fachmann wird unmittelbar
erkennen, daß ein
Stent derart ausgebildet oder angepaßt sein kann, daß er bestimmte
Eigenschaftsmerkmale umfaßt
und/oder (eine) bestimmte Funktion(en) ausübt und daß alternative Auslegungen verwendet
werden können,
um dieses Eigenschaftsmerkmal oder diese Funktion zu verstärken.
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In
einigen beispielhaften Ausführungsformen der
Erfindung bilden die Streben der Stent-Dichtung eine Matrix, die Rautenformen
aufweist. In der beispielhaften Ausführungsform der Erfindung, die
in 2 dargestellt ist, sind die Matrix oder die Streben des
Stents 10 in Rautenformen ausgebildet, wobei sie bevorzugt
näherungsweise
acht Rauten aufweisen. In dieser beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung weist das vollständig
ausgedehnte Rautenmuster einer ersten Prothese Winkel von fünfundvierzig
bis fünfundfünfzig Grad
an seinen distalen und proximalen Enden auf. In der beispielhaften
Ausführungsform
der Erfindung, die in 5 dargestellt ist, können die
Matrix oder die Streben des Stents 40 in mindestens zwei
Reifen 43 angeordnet sein, wobei jeder Reifen 43 eine
Reihe von Streben 44 mit Rautenform umfaßt, wobei
näherungsweise
neun Rauten vorhanden sind. Eine zweite Prothese wie etwa die zweite
Prothese 40 kann weiterhin einen Ring mit Zickzackform 50 umfassen,
der dazu dient, angrenzende Reifen miteinander zu verbinden. Die
Ringe mit Zickzackform können
aus einer Reihe von alternierenden Streben 52 gebildet
sein, wobei jeder Ring vierundfünfzig
Streben aufweist.
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Das
Rautenmuster für
die Verankerungen sorgt ebenso wie die anderen Reifen dafür, daß die Reifen
radial und in Längsrichtung
versteift werden. Die Festigkeit in Längsrichtung sorgt für eine bessere mechanische
Befestigung des Stents 40 am Graft-Material (unten beschrieben).
Die radiale Festigkeit sorgt dafür,
daß der
proximale Reifen 45a besser am Dichtungsmaterial befestigt
ist und dieses besser abdichtet sowie dafür, daß der distale Reifen 45b beser
an der Arterienwand befestigt ist und diese besser abdichtet. Weiterhin
kann der distale Reifen erweitert sein, und er kann freiliegen,
nachdem das Graft-Material an dem Stent befestigt wurde.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weisen die proximalen und distalen Reifen radial und in Längsrichtung
eine größere Festigkeit
auf als die dazwischenliegenden Reifen. Dadurch wird ein Stent-Graft
geschaffen, der steife Enden für
die Verankerung, aber einen biegsameren Körper für die Bewegung durch das Gefäßsystem
aufweist. Die steiferen Enden können
erzielt werden, indem die Abmessungen der Streben für die endständigen Reifen
geändert
werden oder indem die Wärmebehandlung der
endständigen
Reifen bei deren Herstellungsprozeß variiert wird. Die Ringe
ermöglichen
es dem Stent, sich ohne Schwierigkeiten zu biegen und sorgen ganz
allgemein für
ein stärkeres
Ausmaß an Biegsamkeit,
wenn der Stent durch ein verdrehtes Gefäß eingeführt wird. Wenn ein nicht ordnungsgemäßer Graft
an einem Stent befestigt wird, sorgt die Festigkeit der Rautenreifen
dafür,
daß jegliche
Graftbestandteile, die in den Hohlraum, durch den das Blut fließt, gelangen
könnten,
wie durch ein Gerüst
abgestützt
werden, wobei gleichzeitig ein enger Knickradius aufrechterhalten
wird.
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Gemäß einigen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, können
das proximale und/oder das distale Ende eines Stents einen oder
mehrere Verankerungen und/oder eine oder mehrere Stent-Streben,
die zu einer Verankerung ausgebildet sind, umfassen. Eine oder mehrere
Verankerungen, die gemeinhin auch als Einfangbeine bezeichnet werden,
können
ebenfalls derart angeordnet werden, daß eine Einführungsvorrichtung wie etwa
ein Katheter oder ein Teil derselben auslösbar in sie eingreifen kann.
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Bei
den beispielhaften Ausführungsformen der
Erfindung, bei welchen eine Erweiterungsprothese paßgenau in
eine zweite Prothese eingreift, ist festgestellt worden, daß es vorteilhaft
ist, dafür
zu sorgen, daß die
beiden Prothesen paßgenau
gegenseitig ineinander einrasten. Die Anordnung zum gegenseitigen
Einrasten mit mittels verschiedenartiger Strukturen hergestellt
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform kann das proximale
Ende des Stents der Erweiterungsprothese freie oder offene Rautenformen
umfassen, wobei deren unbefestigte Streben in die geschlossenen
Rautenformen am distalen Ende der Bypassprothese einrasten.
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Das
distale Ende des Stents ist vorzugsweise derart ausgebildet, daß es in
eine ergänzend
ausgebildete Struktur auf einer Einführungsvorrichtung wie einem
Katheter oder in einen Teil derselben eingreift. Beispielsweise
kann das distale Ende des Stents ein oder mehrere Schüsselelemente
umfassen, welche, vorzugsweise auslösbar, in einen entsprechenden
Einklinkmechanismus auf dem Katheter eingreifen. Eine beispielhafte
Anordnung ist in 15 dargestellt. Es ist beabsichtigt,
daß die
Erfindung durch die genauen Strukturen, die zum Eingreifen des Stents
in die Einführungsvorrichtung
verwendet werden, nicht eingeschränkt wird.
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In
den beispielhaften Ausführungsformen der
Erfindung, die in den 1 bis 3 und 15 dargestellt
sind, kann der Stent eine oder mehrere Verankerungen 28, 46 umfassen,
die derart angeordnet sind, daß sie
in eine entsprechende Struktur auf einer Einführungsvorrichtung 130 eingreifen.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Einführungsvorrichtung
einen Kranz umfassen, welcher eine oder mehrere Einkerbungen oder Ähnliches
aufweist, die dazu bestimmt sind, ein oder mehrere ergänzend ausgebildete
Strukturen, die sich auf einem Stent oder einer Prothese der vorliegenden
Erfindung befinden, auslösbar
eingreifen zu lassen. Zum Beispiel umfaßt die Einführungsvorrichtung 130,
die in 7 dargestellt ist, acht Einkerbungen 144,
die dazu dienen, die Einführungsvorrichtung
derart ausgestalten, daß erste
Prothese 10 in 1 (welche acht Verankerungen 28 aufweist,
wie in 2 dargestellt ist) darin auslösbar eingreifen kann, und die
Einführungsvorrichtung 130,
die in 15 dargestellt ist, umfaßt drei
Einkerbungen 144 auf, die dazu dienen, die Einführungsvorrichtung
derart auszugestalten, daß die zweite
Prothese 11a, b in 15 (welche
drei Verankerungen 46 aufweist) darin auslösbar eingreifen kann.
Eine derartige Anordnung aus Verankerung/Einführungsvorrichtung ist insbesondere
zum teilweisen Entfalten einer Prothese der vorliegenden Erfindung
sowie zum Positionieren oder erneuten Positionieren der Prothese
geeignet.
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Jedwede
Stents der vorliegenden Erfindung können aus einem beliebigen Material
gebildet sein, welches dafür
geeignet ist, in vivo als Stützelement für ein Graft-Material
zu fungieren. Ein Stent der vorliegenden Erfindung kann aus einem
breiten Spektrum an Materialien gebildet sein, von denen sämtliche
dem Fachmann wohlbekannt sind. In einigen Ausführungsformen der Erfindung
ist der Stent aus einem Metall oder einer Metallegierung gebildet.
In bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist der Stent aus superelastischen Nickel-Titan-Legierungen
gebildet. Beschreibungen von medizinischen Vorrichtungen, in welchen
solche Legierungen zum Einsatz kommen, können in den Patentschriften
US-4665906 und
EP-A-928606 gefunden werden. Ein
erfindungsgemäßer Stent
wird vorzugsweise mit einem Laser aus einem röhrenförmigen Werkstück aus Nitinol
geschnitten und anschließend
derart behandelt, daß er
bei Körpertemperatur
superelastische Eigenschaften zeigt. In bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist das Stentmaterial dehnungsfähig oder es kann zum Einfallen
gebracht werden, d.h. es kann sich von einer ersten geschlossenen
Position zu einer zweiten offenen Position bewegen oder umgekehrt.
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GRAFT-MATERIAL
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Eine
innen oder außenliegenden
Oberfläche eines
Stents der vorliegenden Erfindung kann mit einem Graft-Material
bedeckt sein oder dieses unterstützen.
Das Graft-Material 60 (4, 6, 8, 10, 11, 13, 14, 15 und 16)
kann aus einer Reihe von Materialien hergestellt sein, die Fachleuten
bekannt sind, einschließlich
gewebtem Polyester (wie etwa dem Produkt, das unter der Handelsmarke
Dacron vertrieben wird), Polytetrafluorethylen (wie etwa dem Produkt,
das unter der Handelsmarke Teflon vertrieben wird), Polyurethan,
porösem
Polyurethan, Silikon, Polyethylenterephthalat, expandiertem Polytetrafluorethylen
(ePTFE) und Mischungen aus verschiedenartigen Materialien.
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In
einigen Ausführungsformen
der Erfindung kann es erstrebenswert sein, ein biologisch abbaubares
oder ein abbaubares Material wie etwa Albumin, Kollagen oder jedwede
Art von Kollagen mitzuverwenden. Ein Graft-Material, welches biologisch
abbaubar ist, würde
im Laufe der Zeit abgetragen oder aufgelöst werden; es wird angenommen,
daß das Graft-Material, welches
abgetragen wird, durch einen oder mehrere Biofusions-Bestandteile
ersetzt werden kann.
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Das
Graft-Material kann in vielerlei Art und Weise ausgestaltet sein,
um vorzugsweise zuvor festgelegte mechanische Eigenschaften zu erzielen. Beispielsweise
kann das Graft-Material ein einzelnes oder mehrfaches Web- und/oder
Faltmuster aufweisen oder gefaltet oder ungefaltet sein. Zum Beispiel kann
der Graft als einfaches Gewebe oder als Satingewebe ausgestaltet
sein, kontinuierliche Falten in Längsrichtung aufweisen oder
aber unterbrochene Falten, ringförmige
oder schraubenartig umlaufende Falten, radial ausgerichtete Falten
oder Kombinationen daraus. Alternativ dazu kann das Graft-Material gewirkt
oder geflochten sein. In den beispielhaften Ausführungsformen der Erfindung,
in welchen das Graft-Material gefaltet ist, können die Falten kontinuierlich
oder unterbrochen sein. Weiterhin können die Falten in Längsrichtung
oder entlang des Umfanges oder gemäß Kombinationen daraus ausgerichtet sein.
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Wie
in 6 dargestellt ist, kann das Graft-Material 60 mehrere
in Längsrichtung
ausgerichtete Falten 61 umfassen, die sich entlang seiner Oberfläche erstrecken,
und zwar im Allgemeinen parallel zur Längsachse der Prothese. Wie
in 8 dargestellt ist, ermöglichen es die Falten der Prothese, rund
um ihr Zentrum einzufallen, in weitgehend ähnlicher Weise wie bei ihrer
Einführung
in einen Patienten. Wie die Darstellung zeigt, sind die Falten in
effizienter Weise zu einer Reihe von radial ausgerichteten regelmäßigen Faltenbündeln zusammengefaßt. Dies
sorgt für
ein Einführungssystem
mit einem verhältnismäßig flachen
Profil, sowie davon ausgehend für
einen kontrollierten und gleichförmigen
Entfaltungsprozeß.
Es wird angenommen, daß diese
Anordnung Furchenbildung und andere geometrische Unregelmäßigkeiten
so gering wie möglich
hält. Bei einer
anschließenden
Ausdehnung nimmt die Prothese ihre natürliche zylindrische Form an,
und die Falten oder Faltenbündel öffnen sich
in einheitlicher und symmetrischer Weise.
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Zusätzlich dazu
tragen die Falten 61 dazu bei, die Herstellung des Stent-Grafts
zu erleichtern, indem sie die Parallelrichtung zur Längsachse
anzeigen, wodurch Stent und Graft entlang dieser Linien eine feste
Verbindung eingehen können
und somit nach der Befestigung ein versehentliches Verdrehen des
Grafts relativ zum Stent gehemmt wird. Die Kraft, die erforderlich
ist, um den Stent-Graft aus dem Einführungssystem zu herauszudrücken, kann
ebenfalls verringert werden, indem lediglich die gefalteten Kanten
des Grafts in Reibungskontakt mit der Innenfläche des Einführungssystems
treten. Ein weiterer Vorteil der Falten besteht darin, daß das Blut
dazu neigt, im Allgemeinen in gleichförmiger Weise in den Vertiefungen
der Falten zu koagulieren, wodurch der Bildung von asymmetrischen
oder größeren Verklumpungen
auf der Graft-Oberfläche
entgegengewirkt und somit die Gefahr des Auftretens von Emboli verringert
wird.
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Wie
in 6 dargestellt ist, kann das Graft-Material weiterhin
eine oder mehrere, vorzugsweise jedoch mehrere, radial ausgerichtete
Faltenunterbrechungen 70 umfassen. Die Faltenunterbrechungen
sind typischerweise im Wesentlichen kreisförmig und im rechten Winkel
zur Längsachse
ausgerichtet. Die Faltenunterbrechungen 70 ermöglichen es
dem Graft und der Prothese, an ausgewählten Punkten bessere Biegeeigenschaften
zu zeigen. Diese Ausgestaltung sorgt für ein Graft-Material, das ein gutes
Faltverhalten zeigt und eine verbesserte Knickfestigkeit aufweist
(siehe auch 4).
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Das
Graft-Material gemäß der obigen
Beschreibung ist vorzugsweise hochgradig komprimierbar, wodurch
ebenfalls ein flaches Profil im gefalteten Zustand gefördert wird,
was wiederum die Einführungseigenschaften
verbessert.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann das Graft-Material undurchlässig oder im Wesentlichen undurchlässig gegenüber dem
Blutstrom sein, oder es kann porös
sein. Ein Graft-Material ist undurchlässig, wenn es Blut daran hindert,
durch das Graft-Material hindurchzudringen, wenn dieses mit Blut
in Kontakt kommt oder nachdem das Graft-Material mit Blut gesättigt wurde.
Die Auswahl der Strömungseigenschaften
eines Graft-Materials ist Fachleuten wohlbekannt, wobei diese teilweise
mit dem Verwendungszweck der Prothese oder des Abschnitts der Prothese
zusammenhängen.
Beispielsweise kann es erstrebenswert sein, daß das Graft-Material, welches die
Abdeckung der ersten Prothese bildet, undurchlässig oder im Wesentlichen undurchlässig gegenüber dem
Blutstrom ist. Alternativ dazu kann es erstrebenswert sein, daß ein Graft-Material
porös oder
teilweise porös
ist, um die Biofusion zu fördern.
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Zusätzlich dazu,
ist es zu bevorzugen, daß das
Dichtungsbauglied im Wesentlichen undurchlässig gegenüber dem Blutstrom ist, zumindest
wenn es sich in einem teilweise komprimierten Zustand befindet.
Bei einer Verwendung im gesamten Bereich der vorliegenden Erfindung
können
Materialien, die im Wesentlichen undurchlässig gegenüber dem Blutstrom sind, auch
Materialien umfassen, die im Wesentlichen undurchlässig gegenüber dem
Blutstrom werden, nachdem sie mit Blut gesättigt wurden.
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Ein
Graft-Material kann mittels einer beliebigen Anzahl von Strukturen
oder Verfahren, die Fachleuten bekannt sind, an einem Stent oder
einem anderen Graft-Material befestigt werden, einschließlich Klebstoffen
wie etwa Polyurethankleber; mehrerer herkömmlicher Nähte aus Polypropylen, Polyester oder
einem beliebigen anderen geeigneten Material; Ultraschall schweißen, mechanischer
Interferenzverbindung; und Heftklammern.
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Wie
oben angegeben wurde, weist ein Stent vorzugsweise ein Graft-Bauglied
auf, welches an ersterem befestigt ist. Das Graft-Bauglied deckt
mindestens einen Abschnitt des Inneren oder des Äußeren des Stent ab und bedeckt
mit dem größten Vorzug
im Wesentlichen das gesamte Äußere des
Stent. In einigen beispielhaften Ausführungsformen der Erfindung umfaßt die Prothese 11a,
b ein Graft-Material 60, das lediglich einen Abschnitt
des distalen Endes 42 der Matrix 40 bedeckt. Siehe,
zum Beispiel, 4.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann es hochgradig erstrebenswert sein, ein Graft-Material zu bereitzustellen,
welches die Menge an Blut, die zwischen dem Graft und der Arterienwand
hindurchgelangt, beschränkt
oder diesen Vorgang gänzlich
unterbindet, sowie einen mittels einen Katheters eingeführten Graft
oder eine solche Prothese bereitzustellen, die sich durch einen
längeren
Abschnitt einer Arterie erstreckt, sowie den Verankerungsmechanismus
zwischen zwei Prothesen zu verbessern, sowie den Verankerungsmechanismus
zwischen der Prothese und der Arterienwand oder einem interluminalen
Hohlraum innerhalb einer Arterie zu verbessern, sowie die Strömungseigenschaften
und die Leistungskennwerte der implantierten Prothese zu verbessern.
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MARKER
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Wie
oben erwähnt
wurde, kann ein Stent und/oder eine Prothese der vorliegenden Erfindung einen
oder mehrere Marker umfassen. Ein Fachmann wird erkennen, daß ein oder
mehrere Marker auf dem Stent, dem Graft-Material oder der Prothese angeordnet
werden können.
In bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung werden die Marker zu verwendet, um die Position des
Stents oder der Prothese im Verhältnis
zu einem Körperteil
und/oder im Verhältnis
zu einem anderen Stent oder einer anderen Prothese festzustellen
und/oder um die Position eines Teils der Prothese im Verhältnis zu
einem anderen Teil festzustellen. In den Ausführungsformen der Erfindung,
die den größten Vorzug
genießen, wird/werden
der/die Marker verwendet, um eine Position in vivo zu festzustellen.
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Wie
in den 2 und 3 dargestellt ist, umfaßt ein Stent
wie etwa die Stent-Vorrichtungen 12 und/oder 40 vorzugsweise
einen oder mehrere strahlenundurchlässige Marker 15. Zu
den beispielhaften Materialien für
die Bildung von Markern gehören, Tantal,
Platin, Iridium und Gold, wobei die Auswahl aber nicht auf die genannten
Materialien beschränkt ist.
Wie dargestellt ist, handelt es sich bei den Markern 15 um
Wickelungen aus strahlenundurchlässigem
Metall, die um die Streben des Stent geschlungen werden. Die Marker 15 werden
vorzugsweise aus Tantal(Ta)-Draht mit einem Durchmesser von 0,19
mm (0,0075 Inch) hergestellt, wobei der Draht fest um die Streben
gewickelt wird.
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Die
Anzahl, Stelle und Größe der Marker kann
variieren, und die Marker können
allein oder in Kombination verwendet werden, um die Position eines
bestimmten Abschnitts der Prothese festzustellen. Beispielsweise
kann ein proximaler Marker, der an die Öffnung 32 angrenzt,
ungefähr
5 mm lang sein, und der proximale Marker, der an das Loch 33 angrenzt,
kann ungefähr
2 mm lang sein. Weiterhin können
zwei distale Marker um einhundertachtzig Grand versetzt angeordnet
sein, und ein proximaler Marker kann in gleichem Abstand zu jedem
der distalen Marker angeordnet sein. In dieser beispielhaften Anordnung
hilft der proximale Marker anschließend bei der ordnungsgemäßen rotationsmäßigen Positionierung
der Vorrichtung.
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In
Verbindung mit einer Erweiterungsprothese 160 (16)
kann es erstrebenswert sein, unter anderem, eine bestimmte Anzahl
an Markern 15, z.B. drei, in der Nähe des proximalen Endes der
Prothese vorzusehen und eine davon verschiedene Anzahl von Markern,
z.B. sechs, in geringem Abstand in proximaler Richtung vom ersten
Satz an Markern vorzusehen. Eine derartige Anordnung stellt eine
beispielhafte Anordnung der Marker dar, welche es ermöglicht,
die Erweiterungsprothese ordnungsgemäß innerhalb der zweiten Prothese
zu positionieren.
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ANSCHLUßSTÜCKE
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Einige
beispielhafte Ausführungsformen
einer Prothese gemäß der vorliegenden
Erfindung können
einen oder mehrere Anschlußstücke umfassen. In
einigen beispielhaften Ausführungsformen
der Erfindung werden die Anschlußstücke verwendet, um eine Prothese
oder Komponente in eine andere eingreifen zu lassen oder um diese
zu verbinden. In einigen beispielhaften Ausführungsformen der Erfindung
können
die Anschlußstücke verwendet
werden, um das Dichtungsmaterial oder Graft-Material an einem Stent
oder Gitter zu befestig ten.
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Wie
oben erwähnt
wurde, wird ein Fachmann erkennen, daß eine Vielzahl von Materialien
und Vorgehensweisen verwendet werden können, um eine Prothese mit
einer anderen zu verbinden oder um das Graft-Material an einem Stent
zu befestigen. Zu den beispielhaften Anschlußstücken gehören Nähte, Heftklammern, Nieten oder Ähnliches,
wobei die Auswahl aber nicht auf die genannten Anschlußstücke beschränkt ist.
In bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung handelt es sich bei dem Anschlußstück um eine Naht oder eine Heftklammer,
welche mit noch größerem Vorzug
ein verdicktes oder als Knöpfchen
ausgebildetes Ende aufweisen. Weiterhin kann ein Anschlußstück als aus
einem strahlenundurchlässigen
Material oder einem fluoreszierenden Material gebildet sein, wobei
beide Ausgestaltungen es ermöglichen,
das Anschlußstück als Marker
zu verwenden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann es erstrebenswert sein, in eine Prothese ein Anschlußstück einzubauen,
welches für
eine Verwendung mit einem gitterartigen Stent bestimmt ist. Ein
erstes Anschlußstück 54,
von dem eine beispielhafte Ausführungsform
in den 5 und 9 bis 11 dargestellt
ist, kann derart ausgestaltet werden, daß es an einem endständigen Abschnitt
eines Stents, vorzugsweise an einem endständigen Abschnitt einer Strebe 44 verwendet
werden kann. Ein zweites Anschlußstück 56, von dem eine
beispielhafte Ausführungsform
in den 5 und 12 bis 14 dargestellt ist,
kann derart ausgestaltet werden, daß es an einem inneren Abschnitt
eines Stent, vorzugsweise an der Verbindungsstelle zwischen zwei
Streben 44 verwendet werden kann.
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Die 9 zeigt
ein erstes Anschlußstück oder
proximales Befestigungsstück 54 einer Stent-Vorrichtung wie etwa
des Stents 40. Das Anschlußstück kann einen Streifen 82 umfassen,
der eine erste Öffnung 84 und
eine zweite Öffnung 86 aufweist
und vorzugsweise an demjenigen Ende, welches der Strebe gegenüber liegt,
eine Aussparung 85 oder Ähnliches umfaßt. Bei
dem Streifen 82 kann es sich um ein gesondertes Element
handeln, welches derart ausgestaltet ist, daß es in einen Stent eingreifen
kann, oder der Streifen kann, wie dargestellt ist, aus der Verbindungsstelle
zweier Streben 44a beziehungsweise 44b gebildet
werden. In einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung, die
in den 9 bis 11 dargestellt ist, ist der
Streifen 82 derart ausgestaltet, daß er eine Heftklammer 90 mit
einem ersten Bein 94 und einem zweiten Bein 96 aufnehmen
kann. Die erste Öffnung 84 ist
vorzugsweise derart ausgebildet, daß sie einen Spitzenabschnitt
sowohl des ersten Beines 94 als auch des zweiten Beines 96 der
Heftklammer 90 aufnimmt. Die zweite Öffnung 86 ist vorzugsweise
derart ausgebildet, daß das
zweite Bein 96 hindurchgeführt werden kann. In den beispielhaften
Ausführungsformen
der Erfindung, die eine Außparung 85 umfassen,
greift ein Abschnitt des ersten Beins 94, welcher der Spitze gegenüber liegt,
in die Aussparung 85 ein oder kommt in dieser zu liegen.
Bei der Verwendung wird das zweite Bein 96 durch das Graft-Material 60, durch
die zweite Öffnung 86 des
Streifens 82 geführt, und
ein Spitzenabschnitt des zweiten Beines wird in die erste Öffnung 84 hineingebogen.
Das erste Bein 94 der Heftklammer 90 kann auf
dem Anschlußstück 54 positioniert
werden, indem es in die Aussparung 85 eingreift. Ein Spitzenabschnitt
des ersten Beines wird in die erste Öffnung 84 hineingebogen.
In einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung, greifen die Spitzenabschnitte des ersten und des
zweiten Beines in den Graft 60 ein und durchdringen diesen vorzugsweise.
In einer anderen beispielhaften Ausführungsform der Erfindung greifen
die Spitzenabschnitte des ersten und des zweites Beines in den Graft 60 ein,
aber durchdringen diesen nicht.
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Die
Strukturen und Funktionen des zweiten Anschlußstückes 56 sind denen,
die oben für
das erste Anschlußstück beschrieben
wurden, ähnlich oder
gleich. In einer zweiten Anordnung der Anschlußstück indes umfaßt der Streifen
weiterhin eine dritte Öffnung 112,
die vorzugsweise derart ausgebildet ist, daß sie es ermöglicht,
das erste Bein 124 der Heftklammer 120 dort hindurchzuführen. Bei
der Verwendung werden das erste Bein 124 und das zweite Bein 126 durch
das Graft-Material 60 geführt, das erste Bein 124 wird
durch die dritte Öffnung 112 geführt und
das zweite Bein 126 wird durch die zweite Öffnung 116 geführt und
ein Spitzenabschnitt von jedem der ersten und zweiten Beine wird
die erste Öffnung 114 hineingebogen.
In einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung greifen die Spitzenabschnitte des ersten und des zweiten
Beines in den Graft 60 ein und durchdringen diesen vorzugsweise. In
einer anderen beispielhaften Ausführungsform der Erfindung greifen
die Spitzenabschnitte des ersten und des zweites Beines in den Graft 60 ein,
aber durchdringen diesen nicht.
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Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung kann eine Prothese unter Verwendung eines Anschlußstückes mit
einem Knöpfchen
oder kugelförmigen
Ende paßgenau
in eine andere Prothese eingreifen. Zu den beispielhaften Anschlußstücken für diesen
Aspekt der Erfindung gehören
eine Niete, eine Heftklammer, eine Naht oder Kombinationen daraus, wobei
die Auswahl aber nicht auf die genannten Anschlußstücke beschränkt ist. Eine beispielhafte
Anschlußbaugruppe
für diese
Ausführungsform der
Erfindung ist in den 17a und 17b dargestellt.
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Bei
der 17a handelt es sich um ein beispielhaftes
distales Anschlußstück auf dem
Stent 40 der zweiten Prothese 11a, b, gemäß der Darstellung in
den 4 und 5, sowie um ein beispielhaftes proximales
Anschlußstück auf dem
Stent 40 der dritten Prothese 160. Das Anschlußstück 55 ist
vorzugsweise aus einem Streifen 82 oder Ähnlichem
an der Verbindungsstelle von zwei Streben, 44a und 44b, gebildet.
Der Streifen 82 umfaßt
eine Öffnung 87, welche
der Nähe
des Endes 88 des Streifens auf der gegenüberliegenden
Seite der Streben liegt, wobei die Öffnung derart ausgebildet ist,
daß sie
eine Niete, eine Naht oder eine Heftklammer oder Ähnliches
aufnehmen kann.
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Die 17b zeigt das paßgenaue Eingreifen der zweiten
Prothese 11a, b und der dritten Prothese 160.
Gemäß der Darstellung
umfaßt
die zweite Prothese 11a, b ein distales Ende 88a,
bei dem ein Graft-Material 60a eine äußere Oberfläche des Stents 40a bedeckt.
Die dritte Prothese 160 umfaßt ein proximales Ende 88b,
bei dem ein Graft-Material 60b eine äußere Oberfläche des Stents 40b bedeckt. Nachdem
die Enden 88a und 88b aufeinander ausgerichtet
wurden, wird ein Abschnitt der Naht oder der Heftklammer 90 oder Ähnliches
durch die Öffnung 87 geführt. In
der dargestellten Ausführungsform
umfaßt
die Naht oder die Heftklammer 90 eine Krone 92,
welche die äußere Oberfläche der
Prothese 11a, b und der Prothese 160 überspannt.
Die Naht oder Heftklammer 90 umfaßt ein erstes Bein 94,
das durch die Öffnung 87a geführt wird
und ein zweites Bein 96, das durch die Öffnung 87b geführt wird.
Sobald die Naht und die Prothesen positioniert und aufeinander ausgerichtet
sind, können
die Spitzen des ersten Beines 94 und des zweiten Beines 96,
welche zur Krone 92 distal gelegen sind und auf einer äußeren Oberfläche der
Stent-Vorrichtungen 40a und 40b angeordnet sind,
derart ausgestaltet werden, daß sie je
ein Knöpfchen
oder kugelförmiges
Element 170a und 170b bilden. Für einen
Fachmann sollte es offensichtlich sein, daß das Knöpfchen einen Durchmesser ausweisen
sollte, der größer als
der Durchmesser der Öffnung
ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung können
die Knöpfchen 170a und 170b gebildet
werden, indem die jeweiligen Spitzen geschmolzen werden.
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Die
Erfindung umfaßt
ferner eine alternative beispielhafte Ausführungsform zum Verbinden der zweiten
Prothese mit der dritten Prothese. In dieser alternativen beispielhaften
Ausführungsform
(nicht dargestellt) sind die Öffnungen 87a und 87b auseinander
ausgerichtet, und eine Niete, die zwei Spitzen aufweist, wird durch
die aufeinander ausgerichteten Öffnungen
geführt.
Jede der Spitzen kann anschließend
gemäß der obigen
Beschreibung zu einem Knöpfchen
oder Ähnlichem
ausgestaltet werden. In dieser beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung greift die zweite Prothese paßgenau in eine dritte Prothese
ein, und zwar unter Verwendung einer oder mehrerer Nieten, die nach
der Bildung der Knöpfchen eine
Hantelform aufweisen.
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Die
Anzahl der Anschlußstücke und
Heftklammern wird typischerweise durch die Größe und Struktur eines bestimmten
Stents vorgegeben; es ist beabsichtigt, daß die Erfindung hierdurch nicht
eingeschränkt
werden soll. Die dargestellten Ausführungsformen zeigen sechs erste
Anschlußstücke und drei
zweite Anschlußstücke.
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Die
obige Heftklammer-Öffnungs-Ausgestaltung
oder Anschlußbaugruppe
bietet beim Befestigen des Dichtungsmaterials oder eines Graft-Material
an einem Stent viele Vorteile. Da die Beine der Heftklammer umgebogen
werden und in eine Tasche oder Ähnliches
eingebettet sind, wird jegliche Gefahr des Durchstechens eines Aufblasballons
auf ein Minimum reduziert. Zusätzlich
dazu wird die strukturelle Zusammenhalt der Prothese erhöht, da Heftklammern
das Graft-Material sicherer an dem Stent befestigen als dies im
Vergleich dazu bei Anordnungen des Stand der Technik der Fall ist,
bei denen Nähte
oder Klebstoffe verwendet werden, um den Graft am Stent zu befestigen.
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Die
Heftklammern 90 und 120 können aus einer beliebigen Anzahl
von Materialien, die innerhalb des Fachgebietes bekannt sind, hergestellt
werden, einschließlich
Tantallegierungen, Platinlegierungen oder Edelstahl wie etwa einer
Form von Edelstahl des Typs 316. Die Heftklammern können andere
Anordnungen und Formen annehmen, und sie können zum Zwecke die Gleitfähigkeit,
der Verschleißfestigkeit
und der Korrosionsvorbeugung beschichtet sein. Im Wesentlichen kann
die Beschichtung zur Erhöhung
der Haltbarkeit verwendet werden. Die Heftklammern können aus
einem strahlenundurchlässigen
Material gebildet werden, um die Position der Heftklammer die festzustellen
und um als Marker zu fungieren, welcher dazu dient, die Position
eines Abschnitts der Prothese festzustellen. Die Verwendung einer
unterschiedlichen Anzahl von strahlenundurchlässigen Heftklammern an einem
distalen Ende eines Stent verglichen mit einem proximalen Ende hilft
ferner dabei, die Position der Prothese festzustellen.
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VERFAHREN
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Ein
beispielhaftes Verfahren für
eine Verwendung mit der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung umfaßt das Einführen und
Positionieren einer ersten Prothese in einer Flüssigkeitsleitungsbahn wie etwa
einer Aorta. In bevorzugten Ausführungsformen der
Erfindung handelt es sich bei der ersten Prothese um eine Stent-Dichtung
und mit noch größerem Vorzug
um eine Stent-Dichtung, die sich automatisch gegen die Arterienwand
ausdehnt. Wenn sich die Stent-Dichtung ausdehnt, ermöglichen
proximale in Längsrichtung
sich erstreckende Beine, daß die
Rautenringe der Stent-Dichtung sich ausdehnen und dadurch den Stent
an Ort und Stelle verankern. Das Verfahren umfaßt weiterhin das Einführen und
Positionieren mindestens einer zweiten Prothese. In bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung handelt es sich bei der zweiten Prothese um eine Bypass-Leitungsbahn,
die dazu bestimmt ist, sich durch eine Aneurysma zu erstrecken.
Die zweite Prothese ist typischerweise eine Prothese mit Abdeckung.
In den Ausführungsformen
der Erfindung, die den größten Vorzug
genießen,
weist das Loch einen Durchmesser auf, der geringfügig kleiner
als der Durchmesser der zweite Prothese in ausgedehntem Zustand
ist, sodaß die
zweite Prothese abdichtend in die erste Prothese eingreift. Mittels
der abdichtenden Anordnung der zweiten Prothese innerhalb der ersten
Prothese wird ein Flüssigkeitskanal
durch die Baugruppe oder das System gebildet, wodurch der Aneurysma mit
einem Bypass überbrückt wird.
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Ein
Verfahren zum Einführen
des Systems der vorliegenden Erfindung umfaßt das Einführen einer dritten Prothese
bis zur Stelle, wo sich das Aneurysma befindet, und das Positionieren
der dritten Prothese, sodaß diese
paßgenau
in die zweite Prothese eingreift. Indem die dritte Prothese derart
positioniert wird, daß sie
paßgenau
in die zweite Prothese eingreift, wird ein Flüssigkeitsströmungskanal
geschaffen, welcher das Aneurysma mit einem Bypass überbrückt.
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Die 1, 7 und 15 zeigen
in allgemeiner Weise, wie das System der vorliegenden Erfindung
in vivo entfaltet werden kann. Ein Fachmann wird unmittelbar erkennen,
daß eine
typische Einführungsvorrichtung 130 wie
etwa ein Katheter einen Führungsdraht
oder Ähnliches
umfaßt,
der durch eine Öffnung
in der Abdeckung 31 der ersten Prothese geführt wird,
sowie einen Kranz oder Ähnliches, der
auslösbar
in mindestens eine Verankerung auf der Prothese eingreift. Sobald
die Verankerungen aus dem Kranz gelöst sind, kann die erste Prothese sich
ausdehnen, was vorzugsweise automatisch geschieht. Derjenige Abschnitt
der Einführungsvorrichtung,
welcher den Kranz enthält,
kann anschließend aus
der Arterie entfernt werden, wobei typischerweise der Führungsdraht
vor Ort verbleibt, d.h. weiterhin in einer Öffnung der Abdeckung der erste
Prothese angeordnet ist. Der Führungsdraht
kann anschließend
verwendet werden, um eine zweite Prothese innerhalb der ersten Prothese
in Position zu bringen.
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In
einigen beispielhaften Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung, kann der Kranz der Einführungsvorrichtung, welcher
in die Prothese eingreift, bis zum Einführen der Prothese innerhalb
einer Hülle
oder Ähnlichem
angeordnet sein. In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
kann ein Abschnitt der Prothese teilweise entfaltet und/oder positioniert
werden. Sobald festgestellt wurde, daß sich die Prothese an der
ordnungsgemäßen Position
befindet, kann der Kranz aus der Hülle gedrückt werden, wodurch die Verankerungen
aus dem Kranz freigelegt werden. Wenn es sich bei der Prothese um eine
selbstausdehnende Prothese handelt, wird das Freilegen der Flansche
es der Prothese ermöglichen, sich
automatisch zu entfalten. Wenn die Prothese nicht selbstausdehnend
ist, kann ein unaufgeblasener Ballon oder Ähnliches unter Verwendung des Führungsdrahtes
in das Innere der Prothese eingeführt werden. Beim Aufblasen
des Ballons wird dieser die Prothese bis zu ihrer vollständig entfalteten
Position ausdehnen, d.h. bis sie vollständig in radialer Richtung ausgedehnt
ist.
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Ein
Verfahren zum Einführen
des Systems der vorliegenden Erfindung umfaßt das Bereitstellen einer
ersten Prothese gemäß der obigen
Beschreibung, und das Einführen
der ersten Prothese bis zu einer Stelle, die stromaufwärts des
Aneurysma liegt, und das Einführen
einer zweiten Prothese, sodaß diese
in die erste Prothese eingreift.
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Ein
Verfahren zum Einführen
des Systems der vorliegenden Erfindung umfaßt das Bereitstellen einer
Erweiterungsprothese, die auch als dritte Prothese bezeichnet wird,
gemäß der obigen
Beschreibung, das Einführen
der Erweiterungs- oder dritten Prothese bis zu der Stelle, an welcher
sich die zweite Prothese befindet, das Ausrichten der Erweiterung- oder
dritten Prothese und der zweiten Prothese aufeinander sowie das
Eingreifen der Erweiterungs- oder
dritten Prothese in die zweite Prothese.
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Es
kann erstrebenswert sein, die jeweiligen Prothesen aufeinander auszurichten,
indem innerhalb jeder der Prothesen ein unterscheidbares Muster
an Markern oder Ähnlichem
vorgesehen wird und indem ein Abschnitt des ersten Musters auf einen
ergänzend
ausgebildeten Abschnitt auf einem zweiten Muster ausgerichtet wird.
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Dem
Fachmann wird offensichtlich sein, daß es von entscheidender Bedeutung
ist, die Systemkomponente(n) präzise
in Stellung zu bringen. Der Arzt muß die Komponenten präzise in
Stellung bringen, um zu gewährleisten,
daß das
Aneurysma in angemessener Weise repariert wird. Die vorliegende Erfindung
ermöglicht
es dem Arzt, eine Komponente innerhalb des Körpers beinahe vollständig zu
entfalten, ohne daß die
Komponente insgesamt von der Einführungsvorrichtung gelöst werden
muß. Die
Verankerungen rasten auslösbar
in die ergänzend
ausgebildeten Strukturen wie etwa Einkerbungen, die sich auf der
Einführungsvorrichtung
befinden, ein, und wenn der Arzt entscheidet, daß die Stellung der Komponente
nicht ordnungsgemäß ist, kann
das äußere Bauglied
der Einführungsvorrichtung
relativ zum einem inneren Bauglied bewegt werden, wodurch die Prothese
wieder eingeholt oder in die Einführungsvorrichtung zurückgezogen
wird. Die ausgestreckten Beine und Verankerungen erlauben es dem Arzt,
die Prothese vorübergehend
zu positionieren, bevor diese vollständig entfaltet wird. Sobald
der Arzt mit der Position einer Prothese zufrieden ist, kann die Prothese
aus dem Griff der Einführungsvorrichtung gelöst werden.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung wird das System dazu verwendet, ein Bauchaortenaneurysma
(AAA durch einen Bypass zu überbrücken. Ein
Verfahren zur Behandlung oder Bypass-Überbrückung eines AAA umfaßt das Einführen, welches
vorzugsweise perkutan erfolgt, einer ersten Prothese, die auch als
Vorläufer-Stent
bezeichnet wird, oder einer von deren Komponenten (z.B. kann das
Dichtungsbauglied getrennt eingeführt werden, wenn dies gewünscht wird).
Die Komponenten des Systems werden typischerweise durch eine oder
mehrere der Oberschenkelarterien eingeführt und innerhalb des infrarenalen
Halses entfaltet, und zwar zwischen einem Bauchaortenaneurysma und den
Nierenarterien eines Patienten. Sobald die erste Prothese ordnungsgemäß positioniert
oder erneut positioniert wurde, werden die Beine und Verankerungen
vollständig
von der Einführungsvorrichtung gelöst. Anschließend kann
die Einführungsvorrichtung
für den Vorläufer-Stent
entfernt werden, ohne den Führungsdraht
zu entfernen, und ein weiterer Führungsdraht
kann durch die andere Oberschenkelarterie und in die erste Prothese
hinein eingeführt werden.
Wenn der zweite Führungsdraht
sich auf der falschen Seite des Inneren der ersten Prothese befindet,
wird er mit dem Verschließungsbauglied
in Kontakt geraten, wodurch er an einem mühelosen Vorankommen gehindert
wird. Der Arzt kann daraufhin den Führungsdraht durch das Loch 32 ordnungsgemäß neu positionieren.
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Danach
wird jede der Einführungsvorrichtungen,
von denen jede eine umhüllte
zweite Prothese enthält,
in die Oberschenkelarterien eingeführt, indem sie entlang des
jeweiligen Führungsdrahtes
gleiten gelassen wird; jede der beiden zweiten Prothesen wird anschließend in
der ersten Prothese positioniert. Danach können die zweiten Prothesen
entweder getrennt voneinander oder gleichzeitig entfaltet werden.
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Nach
dem ordnungsgemäßen Einführen sollten
die Stent-Dichtung 10 und die Prothesen 11a und 11b gemäß der Darstellung
in 1 angeordnet erscheinen. Die erste Prothese 10 mit
dem Dichtungsmaterial 30, welches an ihr befestigt ist,
ist innerhalb des infrarenalen Halses 101 fest gesichert.
Die nach außen
gerichtete Kraft der zweiten Prothesen 11a, b, die auf
die Stent-Dichtung 10 wirken, helfen dabei, die Vorrichtung
innerhalb des Körpers
sicher zu halten. Die distalen Enden der zweiten Prothese sind an den
Beckenarterien 1 und 2 sicher befestigt. Infolgedessen
wird das Blut aus der Bauchaorta durch das beispielhafte System
der vorliegenden Erfindung, welches eine erste Prothese und zwei
zweite Prothesen 11a und 11b umfaßt, strömen und
von dort in die Beckenarterien 1 und 2, wodurch
die aneurysmische Tasche 100 mittels eine Bypasses überbrückt wird.
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Anschließend können eine
oder mehrere dritte Prothesen an die zweite(n) Prothese(n) angeschlossen
werden. In einigen Ausführungsformen der
Erfindung kann die dritte Prothese in einen stromaufwärts gelegenen
Abschnitt der zweiten Prothese eingreifen, oder die dritte Prothese
kann in einen stromabwärts
gelegenen Abschnitt der zweiten Prothese eingreifen, oder Kombinationen
dieser Anordnungen können
zur Anwendung kommen.
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Es
ist wichtig, darauf hinzuweisen, daß trotz der Verwendung selbstausdehnender
Stent-Vorrichtungen
Ballons verwendet werden können,
um diese erforderlichenfalls in Position zu bringen.