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Die
vorliegende Erfindung betrifft Systeme, welche elektromagnetische
Transponder verwenden, d. h. (im allgemeinen mobile) Sender/Empfänger, die kontakt-
und drahtlos durch eine (im allgemeinen fest-stationäre) Einheit
abgefragt werden können,
die als Lese- und/oder Schreib-Terminal bezeichnet wird. Die Erfindung
betrifft näherhin
Lese- oder Lese/Schreib-Terminals für Transponder ohne eigene autonome
Stromversorgung. Diese Transponder entnehmen die für die in
ihnen enthaltenen elektronischen Schaltungen erforderliche Stromversorgung dem
Hochfrequenzfeld, das von einer Antenne des Lese- und Schreib-Terminals
ausgestrahlt wird. Die Erfindung bezieht sich auf derartige Terminals,
seien es Terminals, seien es solche, die nur die Daten des Transponders
lesen können,
oder seien es Lese/Schreib-Terminals,
welche Daten der Transponder zu modifizieren vermögen.
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Die
elektromagnetischen Transponder beruhen auf der Verwendung von Schwingkreisen,
die eine eine Antenne bildende Wicklung umfassen, und zwar auf Seiten
des Transponders und auf Seiten des Lese-Schreib-Terminals. Diese Schwingkreise können beim
Eintreten des Transponders in das Feld des Lese/Schreib-Terminals
durch das magnetische Nahfeld gekoppelt werden. Die Reichweite eines
Transpondersystems, d. h. die maximale Abstandsentfernung von dem
Terminal, in der ein Transponder aktiviert (,geweckt') wird, hängt insbesondere
von der Abmessung der Antenne des Transponders, von der Erregungsfrequenz
der Wicklung des das Magnet feld erzeugenden Schwingkreises, von
der Intensität
dieser Erregung und von dem Leistungsverbrauch des Transponders
ab.
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1 zeigt
in sehr schematischer und funktioneller Darstellung ein herkömmliches
Beispiel eines Systems zum Datenaustausch zwischen einem Lese/Schreib-Terminal 1 (STA)
und einem Transponder 10 (CAR).
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Allgemein
besteht das Terminal 1 im wesentlichen aus einem Schwingkreis,
der von eine Induktivität
L1, in Reihe mit einem Kondensator C1, und einem Widerstand R1 zwischen
einem Ausgangsanschluss 2p eines Verstärkers oder Antennenkopplers 3 (DRIV)
und einem Anschluss 2m auf einem Bezugspotential (im allgemeinen
Masse) gebildet wird. Der Verstärker 3 erhält ein Hochfrequenz-Sendesignal
Tx von einem Modulator 4 (MOD) zugeführt. Dem Modulator wird eine
Bezugsfrequenz, beispielsweise von einem Quarzoszillator 5,
und falls erforderlich ein Signal DATA von zu übertragenden Daten zugeführt. In
Abwesenheit einer Datenübertragung
von dem Terminal 1 an den Transponder 10 dient
das Signal Tx ausschließlich
als Energiequelle zur Aktivierung des Transponders bei dessen Eintritt
in das Feld. Die zu übertragenden
Daten kommen im allgemeinen aus einem digitalen System, beispielsweise
einem Mikroprozessor 6 (μP).
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Der
Verbindungsknotenpunkt zwischen dem Kondensator C1 und der Induktivität L1 bildet
in dem in 1 dargestellten Beispiel einen
Anschluss zur Abnahme eines Signals Rx von Daten, die von einem Transponder 10 mit
Bestimmung für
einen Demodulator 7 (DEM) empfangen werden. Ein Ausgang
des Demodulators übermittelt
(gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Decoders (DEC) 8)
die von dem Transponder 10 empfangenen Daten an den Mikroprozessor 6 des
Lese/Schreib-Terminals 1. Der Demodulator 7 erhält, im allgemeinen
von einem Oszillator 5, ein Takt- oder Bezugssignal für eine Phasendemodulation.
Gegebenenfalls erfolgt die Demodulation ausgehend von einem zwischen
dem Kondensator C1 und dem Widerstand R1, und nicht an den Anschlüssen der
Induktivität
L1 abgenommenen Signal. Der Mikroprozessor 6 steht in Verbindung (Bus
EXT) mit verschiedenen Eingangs/Ausgangs-Kreisen (Tastatur, Bildschirm,
Mittel zur Übertragung
an einen Server, usw.) und/oder Verarbeitungsschaltungen. Die Schaltungen
des Lese/Schreib-Terminals beziehen die für ihren Betrieb erforderliche
Energie von einer Stromversorgungs- bzw. Speiseschaltung 9 (ALIM),
die beispielsweise mit dem elektrischen Stromnetz verbunden ist.
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Auf
Seiten des Transponders 10 bildet eine Induktivität L2 in
Parallelanordnung mit einem Kondensator C2 einen (als Empfangs-Resonanzkreis
bezeichneten) Parallel-Schwingkreis zur Aufnahme des durch den Reihen-Schwingkreis L1C1
des Terminals 1 erzeugten Magnetfelds. Der Resonanzkreis
(L2, C2) des Transponders 10 ist auf die Resonanzfrequenz
des Schwingkreises (L1, C1) des Terminals 1 abgestimmt.
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Die
Anschlüsse 11, 12 des
Resonanzkreises L2C2, welche den Anschlüssen des Kondensators C2 entsprechen,
sind mit zwei Wechselstrom-Eingangsanschlüssen einer Gleichrichtbrücke 13 verbunden,
die beispielsweise aus vier Dioden D1, D2, D3, D4 besteht. In der
Darstellung von 1 ist die Anode der Diode D1
mit dem Anschluss 11 verbunden, ebenso wie die Kathode
der Diode D3. Die Anode der Diode D2 und die Kathode der Diode D4
sind mit dem Anschluss 12 verbunden. Die Kathoden der Dioden
D1 und D2 bilden einen positiven Gleichricht-Ausgangsanschluss 14.
Die Anoden der Dioden D3 und D4 bilden einen Bezugsanschluss 15 für die Gleichrichtspannung.
Mit den Gleichricht-Ausgängen 14, 15 der
Brücke 13 ist
ein Kondensator Ca so verbunden, dass er die Energie speichert und
die von der Brücke
gelieferte Gleichrichtspannung glättet. Man erkennt, dass die
Diodenbrücke
durch eine Halbwellen-Gleichrichtanordnung ersetzt werden könnte.
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Wenn
sich der Transponder 10 im Feld des Terminals 1 befindet,
wird an den Anschlüssen
des Resonanzkreises L2C2 eine Hochfrequenzspannung erzeugt. Diese
Spannung liefert nach Gleichrichtung durch die Brücke 13 und
Glättung
durch den Kondensator Ca eine Speisespannung für elektronische Schaltungen
des Transponders, und zwar über
einen Spannungsregler 16 (REG). Bei diesen Schaltungen handelt
es sich im allgemeinen im wesentlichen um einen Mikroprozessor (μP) 17 (in
Zuordnung zu einem nicht dargestellten Speicher), einen Demodulator 18 (DEM)
der eventuell von dem Terminal 1 her empfangenen Signale
und einen Modulator 19 (MOD) zur Sendeübertragung von Informationen
an das Terminal 1. Der Transponder ist im allgemeinen mittels
eines Taktsignals (CLK) synchronisiert, das durch einen Block 20 aus
dem an den Anschlüssen des
Kondensators C2 abgenommenen Hochfrequenzsignal vor dessen Gleichrichtung
gewonnen wird. Zumeist sind alle elektronischen Schaltungen des
Transponders 10 in ein und demselben Chip integriert.
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Um
Daten von dem Transponder 10 an das Terminal 1 zu übertragen,
steuert der Modulator 19 eine Modulationsstufe (Retromodulation)
des Resonanzkreises L2C2. Diese Modulationsstufe besteht allgemein
aus einem elektronischen Unterbrecherschalter (beispielsweise einem
Transistor T) und einem Widerstand R in Reihe zwischen den Anschlüssen 14 und 15.
Der Transistor T wird mit einer als Sub-Träger bezeichneten Frequenz (beispielsweise 847,5
kHz) gesteuert, die deutlich kleiner (allgemein in einem Verhältnis von
wenigstens 10 kleiner) als die Frequenz des Anregungssignals des
Schwingkreises des Terminals 1 (beispielsweise 13,56 MHz)
ist. Im geschlossenen Zustand des Unterbrecherschalters T unterliegt
der Schwingkreis des Transponders einer zusätzlichen Dämpfung relativ im Vergleich
zu der durch die Schaltungen 16, 17, 18, 19 und 20 gebildeten
Verbraucherlast, derart dass der Transponder eine größere Energiemenge
aus dem Hochfrequenz-Magnetfeld
entnimmt. Auf Seiten des Terminals 1 hält der Verstärker 3 die
Amplitude des Hochfrequenz-Anregungssignals konstant. Daher übersetzt
sich die Energieänderung
des Transponders in eine Änderung
der Amplitude und der Phase des Stroms in der Antenne L1. Diese Änderung
wird durch den Demodulator 7 des Terminals 1 detektiert, bei
dem es sich entweder um einen Phasendemodulator oder um einen Amplitudendemodulator
handelt.
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Beispielsweise
detektiert im Falle einer Phasendemodulation der Demodulator in
den Halbperioden des Sub-Trägers,
in welchen der Unterbrecherschalter T des Transponders geschlossen
ist, eine leichte Phasenverschiebung (um einige wenige Grad, oder
sogar um weniger als ein Grad) des Trägers des Signals Rx relativ
gegenüber
dem Bezugssignal. Die Ausgangs-größe des Demodulators 7 (im allgemeinen
handelt es sich um den Ausgang eines auf der Frequenz des Sub-Trägers zentrierten
Bandpassfilters) gibt dann ein Signal wieder, das ein Bild des Steuersignals
für den
Unterbrecher-schalter T darstellt, das (durch den Decoder 8 oder
direkt durch den Mikroprozessor 6) decodiert werden kann,
um die Binärdaten
zurückzugewinnen.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass das Terminal keine Daten überträgt, während es
Daten von einem Transponder empfängt,
derart dass die Datenübertragung
alternativ in der einen Richtung und dann in der anderen Richtung
erfolgt (semi-duplex).
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2 veranschaulicht
ein herkömmliches Beispiel
von Datenübertragung
von dem Terminal 1 an einen Transponder 10. Diese
Figur gibt ein Beispiel des Verlaufs des Anregungssignals der Antenne
L1 wieder für
die Übertragung
eines Codes 0101. Die üblicherweise
verwendete Modulation ist eine Amplitudenmodulation mit einer Übertragungsrate von
106 kbit/s (ein Bit wird in ca. 9,5 μs übertragen) und ist deutlich
kleiner als die Frequenz (beispielsweise 13,56 MHz) des von dem
Oszillator 5 (mit einer Periode von ungefähr 74 ns)
herrührenden
Trägers. Die
Amplitudenmodulation erfolgt entweder nach dem Prinzip alles oder
nichts oder mit einem Modulationsgrad kleiner als 1 im Hinblick
auf die Notwendigkeit der Speisung des Transponders 10 (der
Modulationsgrad ist definiert als die Differenz der Scheitelamplituden
(a, b) zwischen den beiden Zuständen (0
und 1), geteilt durch die Summe dieser Amplituden). Im Beispiel
von 2 ist der Träger
von 13,56 MHz bei einer Durchsatzrate von 106 kbit/s amplitudenmoduliert
mit einem Modulationsgrad tm von beispielsweise 10%.
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3 veranschaulicht
ein herkömmliches Beispiel
von Datenübertragung
von dem Transponder 10 an das Terminal 1. Diese
Figur veranschaulicht das Beispiel eines Verlaufs des Steuersignals
VT für
den Transistor T, das von dem Modulator 19 geliefert wird,
sowie ein Beispiel des Signals, das dem von dem Terminal 1 empfangenen
Signal Rx entspricht. Auf Seiten des Transponders ist die Retromodulation im
allgemeinen vom Widerstandstyp mit einem (als Sub-Träger bezeichneten)
Träger
von beispielsweise 847,5 kHz (entsprechend einer Periode von ca.
1,18 μs).
Die Retromodulation beruht beispielsweise auf einer Codierung vom
Typ BPSK (,binary phase-shift key-ing'),
mit einer Übertragungsrate
in der Größenordnung
von 106 kbit/s deutlich kleiner als die Frequenz des Sub-Trägers. In 3 ist
das Signal Rx ,geglättet' wiedergegeben, d.
h. ohne dass die Wellenzüge
des Hochfrequenz-Trägers (beispielsweise mit
13,56 MHz) erscheinen. Im Beispiel von 3 wurde
angenommen, dass jedes der drei wiedergegebenen Bits jeweils von
dem vorhergehenden Bit verschieden ist. Somit handelt es sich beispielsweise um
eine Übertragung
eines Codes 010.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass, gleichgültig, welcher Typ von Modulation
oder Retromodulation angewandt wird (beispielsweise Amplituden-, Phasen-,
Frequenzmodulation) und welches der Codierungstyp der Daten ist
(NRZ, NRZI, Manchester, ASK, BPSK, usw.), die Modulation jedenfalls
in digitaler Weise erfolgt, d. h. sprungweise zwischen zwei binären Pegeln.
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Die
Schwingkreise des Terminals und des Transponders sind im allgemeinen
auf die Frequenz des Trägers
abgestimmt, d. h. dass ihre Resonanzfrequenz auf die Frequenz von
13,56 MHz geregelt ist. Diese Abstimmung bezweckt eine Maximierung der
Energieausbreitung in Richtung zu dem Transponder, bei dem es sich
im allgemeinen um eine Karte vom Formattyp einer Kreditkarte handelt,
welche die verschiedenen Bestandteile des Transponders integriert
enthält.
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Wie 3 veranschaulicht,
besteht das Signal VT aus einer Impulsfolge
mit der Frequenz des Sub-Trägers
(beispielsweise 847,5 kHz), wobei bei jeder Zustandsänderung
von einem Bit zum folgenden Bit ein Phasensprung auftritt. Was das
auf Seiten des Terminals gewonnene Signal anlangt, so stellt man
fest, dass dieses keine ,digitale' Form besitzt, was seine Decodierung
schwierig gestalten kann. Tatsächlich
zeigt der Verlauf des Signals Rx, bei jedem Takt (9,4 μs) der Übertragung
eines Bits, anfänglich
eine nicht-lineare Zunahme (entsprechend einem Zustand von Kapazitätsladung)
bis zu einem Maximum ungefähr
bei zwei Dritteln der Dauer eines Bits, sodann eine gleichfalls
nichtlineare Abnahme. Die Aktivierungszeit, d. h. die benötigte Zeit,
bis das Signal Rx einen durch den Demodulator decodierbaren Pegel
erreicht, steht mit der Tatsache in Zusammenhang, dass die Schwingkreise
abgestimmt sind. Die Notwendigkeit der Energieübertragung für die Fernspeisung,
in Verbindung mit der für
das System gewünschten
Reichweite, verlangt einen hohen Güte-Faktor, und damit, dass
die Schwingkreise abgestimmt sind. Nun hat ein hoher Güte-Faktor
ein kleines Durchlassband zur Folge. Daraus folgt eine begrenzte
Datenrate für
das System. Im allgemeinen haben die Güte-Faktoren einen Wert in der
Größenordnung
von 10 für
das Lese-Terminal und für
den Transponder.
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Der
Transponder kann von verschiedenen Gegenstanden bzw. Dingen gebildet
werden (Schlüsselhalter,
Schlüssel,
usw.), zumeist hat er heute jedoch ein Kartenformat nach Art einer
Kreditkarte, in welcherr sämtliche
Schaltungen und die Antenne oder Induktivität L2 integriert sind. Zum Informationsaustausch
mit einer Lese-Vorrichtung oder einem Terminal wird die Karte nahe
an die Antenne L1 der Lese-Einrichtung gebracht. Die Abstandsentfernung zwischen
der Lese-Einrichtung und der Karte schwankt, bei bestimmten Anwendungen
findet eine Übertragung
bei sehr naher oder enger Kopplung Anwendung, bei welcher die Antennen
voneinander weniger als etwa 2 cm entfernt sind. Eine derartige Übertragung
bei enger Kopplung kann beispielsweise Anwendung finden zur Bestätigung einer
Zahlung mit Hilfe eines Transponders und um zu gewährleisten,
dass nur der dem Terminal nächst-gelegene Transponder
von diesem erkannt wird.
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Ein
Problem, das sich stellt, wenn die Schwingkreise einander sehr eng
benachbart sind, besteht darin, dass, wenn sie im wesentlichen abgestimmt
sind, die Energieübertragung
von dem Terminal an den Transponder derart ist, dass dieser sich erwärmt (die
Antenne L2 besteht im allgemeinen aus einer oder mehreren ebenen
Windung(en) am Umfang der Karte). Dieser Wärmeeffekt hat eine Verformung
der aus Kunststoff bestehenden Karte zur Folge.
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Das
Dokument
EP-A-0 722
094 beschreibt ein System mit einem elektromagnetischen
Transponder, bei welchem das Terminal Mittel umfasst, um seinen
Ausgangspegel in Abhängigkeit
von der das Terminal von einem Transponder trennenden Abstandsentfernung
zu modifizieren.
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Das
Dokument
GB-A-2 321
726 beschreibt einen Transponder, der mit einem Netzwerk
von schaltbaren Kapazitäten
versehen ist, um die empfangene Energiemenge in Abhängigkeit
von der den Transponder von einem Terminal trennenden Entfernung
zu modifizieren.
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Die
vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung einer neuen Lösung, welche
eine Abhilfe für
die Nachteile der herkömmlichen
Lösungen schafft,
wenn ein Transponder sich in einer Beziehung sehr naher, enger Kopplung
mit einem Lese/Schreib-Terminal befindet.
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Die
vorliegende Erfindung bezweckt insbesondere eine Minimierung des
Wärmeeffekts,
der mit der Fernspeisung des Transponders durch das Lese/Schreib-Terminal
verbunden ist.
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Die
vorliegende Erfindung bezweckt auch, dass die vorgeschlagene Lösung eine
Erhöhung
der Datenübertragungsrate
gestattet, wenn der Transponder sehr nahe bei dem Terminal liegt.
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Die
vorliegende Erfindung bezweckt des weiteren die Schaffung einer
Lösung,
welche keinerlei strukturelle Änderung
und Modifikation des Transponders notwendig macht.
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Ein
Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, den Schwingkreis eines Lese-Terminals oder eines Lese/Schreib-Terminals
zu verstimmen, sobald ein Transponder sich in einer Beziehung sehr
naher enger Kopplung mit diesem Terminal befindet.
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Aus
dem Dokument
WO-A-98/29760 ist
eine Frequenzverstimmung eines elektromagnetischen Transponders
bekannt. Dieses Dokument sieht für die
Antenne eines Transponders eine 'frequenzmäßige Verstimmung
oder eine impedanzmäßige Fehlanpassung
vor, derart dass der Transponder und seine elektronische Schaltung
weniger Hochfrequenzfeld und Energie absorbieren. So kann ein anderer
in der Nähe
des verstimmten oder fehlangepassten Transponders gelegener Transponder
ausreichend Hochfrequenzfeld und Energie für eine korrekte Funktionsweise
erhalten. Das Übertragungssystem
kann dann diesen anderen Transponder detektieren oder befragen,
so als läge
er als einziger in dem Feld des Senders vor.' Immer nach diesem Dokument werden die Fehlanpassungsmittel
aktiviert, 'wenn
der Transponder sich in einem nicht-ausgewählten Zustand befindet, um
die Energie-Absorption und/oder die Feld-Absorption durch den in
dem nicht ausgewählten
Zustand befindlichen Transponder zu begrenzen.'
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Der
Lösungsvorschlag
dieses Dokuments läuft
darauf hinaus, die relativ von dem Terminal entfernten Transponder
zu verstimmen, um die Energie-Absorption
durch den nächstgelegenen
Transponder zu maximieren, der mit dem Terminal kommunizieren soll.
Eine derartige Lösung
ist keine Lösung der
oben erwähnten
Probleme nah-enger Kopplung. Tatsächlich ist der Transponder,
der abgestimmt bleibt, der ausgewählte Transponder.
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Im
Gegensatz zu diesem Dokument sieht die vorliegende Erfindung eine
verstimmte Funktionsweise bei nah-enger Kopplung vor. So besteht
ein charakteristisches Merkmal der vorliegenden Erfindung darin,
für eine
Informationsübertragung
unter nah-enger Kopplung eine verstimmte Funktionsweise des Schwingkreises
eines Terminals für
einen ferngespeisten elektromagnetischen Transponder vorzusehen.
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Die
vorliegende Erfindung trägt
dem Umstand Rechnung, dass die transponderseitig gewonnene Fernspeisungsenergie
nicht eine monotone Funktion der den Transponder von dem Terminal trennenden
Entfernung ist.
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Wenn
die Schwingkreise auf die Frequenz des Trägers der Fernspeisung abgestimmt
sind, so beginnt tatsächlich
bei Annäherung
des Transponders an ein Terminal die Amplitude der Fernspeisung von
der Reichweitengrenze des Systems (in der Größenordnung von einigen Dezimetern)
an zuzunehmen.
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Diese
Amplitude geht durch ein Maximum (in der Stellung kritischer Kopplung)
und beginnt sodann wieder abzunehmen, wenn der Transponder sehr nahe
kommt (etwa weniger als 2 cm). Insbesondere aus diesem Grund sieht
man in den bekannten Systemen nicht vor, die Leistung des Terminals
von der Entfernung, in welcher sich der Transponder befindet, abhängig zu
machen.
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Die
Stellung kritischer Kopplung entspricht der Entfernung, bei welcher
die Kopplung zwischen dem Transponder und dem Terminal durch eine
maximale Fernspeisungsamplitude optimiert wird, wie sie von dem
Transponder empfangen wird, wenn die Schwingkreise des Terminals
und des Transponders beide auf die Frequenz des Trägers der
Fernspeisung abgestimmt sind.
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Mit
anderen Worten: Die Stellung kritischer Kopplung entspricht der
Entfernung, bei der die Fernspeisungsenergie maximal ist für einen
minimalen Kopplungsfaktor, wobei der Kopplungsfaktor das Verhältnis der
Gegeninduktivität
geteilt durch die Quadratwurzel des Produkts der Induktivitäten der Schwingkreise
ist.
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Wenn
der Schwingkreis des Terminals gegenüber der Frequenz des Trägers der
Fernspeisung verstimmt wird, nimmt die von dem Transponder empfangene
und aufgenommene Energie in dem Maße zu, wie die Entfernung des
Terminals abnimmt, jedoch mit verringerter Reichweite. In diesem
Fall besteht auch eine Entfernung, bei welcher die empfangene Energie
für einen
gegebenen Verstimmungszustand maximal ist. Man spricht von optimaler
Kopplung, wobei die Stellung kritischer Kopplung die Stellung optimaler
Kopplung ist, wenn die beiden Schwingkreise auf die Frequenz des
Trägers
abgestimmt sind. Es sei darauf hingewiesen, dass der optimale Kopplungskoeffizient
zwischen den beiden Schwingkreisen nicht nur von den Induktivitäten L1 und
L2, den Kondensatoren C1 und C2 und der Frequenz (die hier fest
ist und der Frequenz des Trägers entspricht)
abhängt,
sondern auch von dem Reihenwiderstand R1 des Terminals und von der
Last des Schwingkreises des Transponders, d. h. von dem Ersatzwiderstand
der Schaltungen (Mikroprozessor usw.) und den Mitteln zur Retromodulation
(beispielsweise Widerstand R, 1), die
in Parallelanordnung zu dem Kondensator C2 und zu der Induktivität L2 gedacht
werden. In der Folge wird dieser Äquivalent- oder Ersatzwiderstand mit R2 bezeichnet.
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Daher
funktioniert das kontakt- und drahtlose Übertragungssystem, selbst wenn
einer der Schwingkreise verstimmt ist, vorausgesetzt, dass die Antennen
sehr nahe zueinander benachbart sind.
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Näherhin sieht
die vorliegende Erfindung somit vor ein Terminal zur Erzeugung eines
elektromagnetischen Feldes, das mit wenigstens einem Transponder
bei dessen Eintritt in sein Feld zusammenzuwirken vermag, wobei das
Terminal einen Schwingkreis umfasst, der eine Erregungswechselspannung hoher
Frequenz zu empfangen vermag, wobei das Terminal Mittel umfasst,
um diesen Schwingkreis relativ gegenüber einer bestimmten Übertragungsfrequenz
zu verstimmen, wenn ein Transponder weniger als 2 cm von dem Terminal
entfernt ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die genannten Mittel
zum Verstimmen des Schwingkreises durch Mittel zur Regelung der
Phase des Stroms in dem Schwingkreis relativ bezüglich einem Bezugswert gebildet
werden, wobei der genannte Bezugswert unter zwei Werten gewählt werden
kann in Abhängigkeit
davon, ob der Schwingkreis im abgestimmten Modus oder im verstimmten
Modus betrieben werden soll.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Terminal Mittel
zum Vergleichen der Phase des Stroms in dem Schwingkreis relativ
bezüglich
einem Hochfrequenzsignal aufweist, das einem Träger für die Fernspeisung des in das
elektromagnetische Feld eintretenden Transponders entspricht.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Mittel zum Vergleichen
der Phase des Schwingkreises relativ gegenüber dem Bezugswert durch einen
Phasendemodulator gebildet werden, der gleichzeitig zum Empfang
eines von einem Transponder retromodulierten Signals dient.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Terminal des
weiteren Mittel zur Bestimmung der Abstandsentfernung umfasst, welche
einen in sein Feld eintretenden Transponder trennt.
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Die
Erfindung betrifft auch ein System zur draht- und kontaktlosen Datenübertragung
zwischen einem Terminal zur Erzeugung eines elektromagneti schen
Feldes, gemäß der Erfindung,
und wenigstens einem Transponder ohne eigene autonome Mittel zur Stromversorgung.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Datenübertragungsrate
von dem Transponder zu dem Terminal unterschiedlich ist, je nachdem,
ob der Schwingkreis des Terminals auf die bestimmte Frequenz abgestimmt
ist oder nicht.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Datenübertragungsrate
von dem Terminal zu dem Transponder unterschiedlich ist, je nachdem,
ob der Schwingkreis des Terminals auf die bestimmte Frequenz abgestimmt
ist oder nicht.
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Diese
und weitere Ziele, Gegenstände,
Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden in der folgenden nicht-einschränkenden Beschreibung spezieller
Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungsfiguren
beschrieben; in diesen zeigen:
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die
vorstehend bereits beschriebenen 1 bis 3 dienen
zur Darlegung des Standes der Technik und der Problemstellung,
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4 in
Form eines Zeitdiagramms eine Ausführungsform des Übertragungsverfahrens
der vorliegenden Erfindung bei enger, fester Kopplung,
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5 in
Teilansicht eine Ausführungsform eines
Lese-Schreib-Terminals
gemäß der vorliegenden
Erfindung, das mit Mitteln zum Verstimmen des Schwingkreises des
Terminals versehen ist,
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6 eine
Ausführungsform
eines elektromagnetischen Transponders gemäß der vorliegenden Erfindung,
der mit Mitteln zur Bestimmung der ihn von einem Terminal trennenden
Entfernung versehen ist, sowie
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7 in
Teildarstellung ein Terminal gemäß der Erfindung,
das mit Mitteln zur Bestimmung der Entfernung eines Transponders
in seinem Feld versehen ist.
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In
den verschiedenen Zeichnungsfiguren sind gleiche Elemente mit denselben
Bezugsziffern bezeichnet, die Figuren sind ohne Rücksicht
auf Maßstab
dargestellt. Aus Gründen
der Klarheit und Übersichtlichkeit
sind nur die für
das Verständnis
der Erfindung notwendigen Elemente in den Figuren dargestellt und
im folgenden beschrieben. Insbesondere wurden die digitalen elektronischen
Schaltungen, und zwar sowohl transponder- wie leseterminalseitig, nicht
detailliert.
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Ein
charakteristisches Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin,
dass man eine Verstimmung des Schwingkreises eines Lese- oder Lese/Schreib-Terminals
für einen
elektromagnetischen Transponder vorsieht, falls sich diese in einer
Situation enger Kopplung befinden, d. h. dass ihre jeweiligen Antennen
beispielsweise weniger als 2 cm voneinander entfernt sind.
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Eine
derartige Verstimmung hat die Folge, dass die Funktionsweise sich
der eines Transformators annähert,
d. h. dass der Güte-Faktor
eine geringere Rolle spielt. Nun sucht man in der herkömmlichen
abgestimmten Funktionsweise einen möglichst hohen Güte-Faktor
zu gewährleisten,
um die mit der Fernspeisung des Transponders in Verbindung stehende
Energieübertragung
zu optimieren.
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Die
Tatsache der Verstimmung des Terminals bei sehr enger, naher Kopplung
bietet mehrere Vorteile.
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In
einer verstimmten Betriebsweise kann man die Leistung des Terminals
verringern, d. h. den Strom in der Antenne (L1, 1),
bei gleichzeitiger Übertragung
einer ausreichenden Energie zur Fernspeisung des Transpon ders. Da
der Transponder sich sehr nahe an dem Terminal befindet, gibt es
tatsächlich
das Problem der Reichweite der Fernspeisung nicht mehr. Die erforderliche
Leistung hängt dann
im wesentlichen vom Transformationsverhältnis (Verhältnis zwischen den Windungszahlen)
der Induktivitäten
der Schwingkreise ab. Die erforderliche Verringerung des Stroms
in der Antenne beseitigt den Wärmeeffekt
auf Seiten des Transponders.
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4 veranschaulicht
den Verlauf des Empfangssignals Rx auf Seiten des Lese-Terminals,
als Folge einer Widerstands-Retromodulation auf Seiten des Transponders,
nachdem der Schwingkreis des Terminals gegenüber der Frequenz des Trägers der Fernspeisung
(beispielsweise 13,56 MHz) verstimmt ist. Man muss diese Figur mit 3 vergleichen.
Wie man feststellen kann, sind die jeweiligen Einschwing- bzw. Freigabezeiten
praktisch verschwunden. Das Signal Rx hat einen im wesentlichen
gleichartigen. Verlauf wie das Steuersignal des Gates des Transistors
T auf Seiten des Transponders. Daher ist es nunmehr möglich, die Übertragungsraten
in dem Maße zu
erhöhen,
als man nicht mehr für
jedes übertragene Bit
abzuwarten braucht, dass das Signal Rx die Detektionsschwelle des
Phasendemodulators des Terminals erreicht hat.
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Man
erkennt, dass die Schwingkreisverstimmung nur im Zustand sehr enger
oder fester Kopplung erwünscht
ist. Daher gestattet die Erfindung die einfache Unterscheidung von
zwei Betriebsweisen des Systems, je nachdem, ob der Transponder
sich sehr nahe bei dem Lese-Terminal befindet oder nicht. Man erkennt
zugleich, dass der Kopplungskoeffizient mit der Verstimmung der
beiden Schwingkreise abnimmt. Das ist nicht hinderlich in dem Maße, als
die Schwingkreise einander dann sehr nahe sind bei transformatorartigem
Betrieb.
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Ein
Vorteil bei der Anwendung einer Verstimmung des Schwingkreises des
Terminals ist, dass dies keinerlei materiell-körperliche Modifikation der Transponder,
insbesondere herkömmlicher
Transponder, erfordert. Dieser Vorteil ist besonders bedeutsam für die Anpassung
eines Systems ohne Änderung
sämtlicher
Transponder, die im allgemeinen in sehr großer Zahl vorhanden sind. Außerdem ist, wenn
die Betriebsweisen mit eng-fester Kopplung und mit loser Kopplung
nicht verschieden zu sein brauchen, keine Intervention, selbst keine
softwaremäßige, an
den Transponder erforderlich. Im entgegengesetzten Fall, wenn die
Transponder vom Lese-Schreib-Typ sind, brauchen sie nur so umprogrammiert
zu werden, dass sie zwei verschiedene Funktionsweisen annehmen,
die durch das Terminal bestimmt sind, in dessen Feld sie sich voraussichtlich befinden
werden, wobei das Terminal beispielsweise eine Information in diesem
Sinne an den Transponder überträgt, sobald
der Zustand enger Kopplung nachgewiesen wird.
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Gemäß der Erfindung
muss man, damit die optimale Kopplung einer kleinstmöglichen
Entfernung zwischen Terminal und dem Transponder entspricht, die
Kapazität
C1 relativ bezüglich
seinem Abstimmwert erhöhen.
Dies läuft
auf eine Verringerung der Resonanzfrequenz des Schwingkreises des
Terminals hinaus.
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5 zeigt
in Teilansicht ein Lese-Schreib-Terminal 1' für einen elektromagnetischen
Transponder, das mit Mitteln zum Verstimmen des Schwingkreises relativ
bezüglich
der Trägerfrequenz
(beispielsweise 13,56 MHz) versehen ist. Diese Ausführungsform
besteht darin, dass man den Betrag der Kapazität (C1, 1) des Schwingkreises variabel
macht.
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Wie
zuvor beschrieben, weist das Terminal 1' einen Schwingkreis auf, der aus
einer Induktivität oder
Antenne L1, in Reihe mit einem kapazitiven Element 24 und
einem Widerstand R1, gebildet wird, zwischen einem Ausgangsanschluss 2p eines
Verstärkers
oder Antennenkopplers 3 und einem auf einem Bezugspotential
(im allgemeinen Masse) befindlichen Anschluss 2m. Der Verstärker 3 erhält ein Übertragungs-
bzw. Sendesignal Tx hoher Frequenz zugeführt, von einem Modulator 4 (MOD),
der eine Bezugsfrequenz (Signal OSC) zugeführt erhält, beispielsweise von einem
(nicht dargestellten) Quarzoszillator. Der Modulator 4 erhält erforderlichenfalls
ein Signal DATA von zu übertragenden
Daten zugeführt. Die
anderen Bestandteile des Terminals 1' sind, soweit nicht ausdrücklich gegenteiliges
angegeben, von gleicher Art wie die in Verbindung mit 1 beschriebenen.
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Gemäß der Ausführungsform
von 5 erfolgt eine Phasenregelung des Stroms in der
Antenne L1 relativ bezüglich
einem Bezugssignal REF. Diese Regelung erfolgt als eine Regelung
des Hochfrequenzsignals, d. h. des Trägersignals (beispielsweise 13,56
MHz), das dem Signal Tx in Abwesenheit von zu übertragenden Daten entspricht.
Diese Regelung erfolgt in der Weise, dass man die Kapazität C1 des Schwingkreises
des Terminals 1' so
variiert, dass der Strom in der Antenne in konstanter Phasenbeziehung
mit dem Bezugssignal gehalten wird. Das Signal REF besitzt die Frequenz
des Trägers
und entspricht beispielsweise dem von dem Oszillator (5, 1)
des Modulators gelieferten Signal OSC.
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Wie
in 5 veranschaulicht, ist das in Reihe mit dem Widerstand
R1 und der Induktivität
L1 liegende kapazitive Element 24 mit Hilfe des Signals CTRL
steuerbar, das von einer Schaltung 21 (COMP) geliefert
wird, welche die Aufgabe hat, eine Phasenverschiebung relativ bezüglich dem
Bezugssignal REF zu detektieren und dementsprechend die Kapazität C1 des
Elements 24 zu ändern.
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Die
variable Kapazität 24 kann
in mehreren verschiedenen Weisen realisiert werden. Allgemein muss
diese Kapazität
einige Hundert Picofarad erreichen und an ihren Anschlüssen eine
Spannung von mehr als 100 V aushalten. Beispielsweise kann man bei
Anwendung einer Diode die Kapazität des in Sperrrichtung vorgespannten
pn-Übergangs
der Diode als variable Kapazität
verwenden. Die Diode wird darin mit ihrer Anode mit dem Bezugsanschluss 2m verbunden
und mit ihrer Kathode mit der Induktivität L1. Gemäß einer Variante kann man einen
als Diode geschalteten MOSFET-Transistor verwenden. Ob eine Diode
oder ein MOSFET-Transistor verwendet wird, die mit Hilfe des Signals
CTRL ausgeführte
Regelung besteht in einer Änderung
der Spannung an den Anschlüssen
der Diode oder des Transistors derart, dass seine Kapazität verändert wird.
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Die
Messung der Phase in dem Schwingkreis erfolgt beispielsweise auf
der Grundlage einer Messung des Stroms I in dem Schwingkreis, wie
sie durch ein Element 23 symbolisiert ist. Dieses Strommesselement
liegt in Reihe mit dem Element 24 und der Induktivität L1. Das
Meßergebnis
MES wird dem Phasenkomparator 21 zugeführt, der dann die Phase des
durch den Block 23 gemessenen Stroms mit dem Bezugssignal
REF vergleicht und mit Hilfe des Signals CTRL das kapazitive Element 24 entsprechend regelt.
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Man
erkennt, dass die Phasenregelschleife genügend langsam sein muss, um
nicht die Phasenmodulation mit 847,5 kHz zu behindern, jedoch ausreichend
schnell bezüglich
der Bewegungsgeschwindigkeit eines Transponders in dem Feld des
Terminals, die im allgemeinen an die Geschwindigkeit einer Handverstellung
gebunden ist. Beispielsweise ist eine Ansprechdauer in der Größenordnung
einer Millisekunde geeignet, da die Verschiebungsdauer eines Transponders
in der Größenordnung
von mehreren Hundert Millisekunden liegt.
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Für eine Betriebsweise
mit Verstimmung kann man beispielsweise die Bezugsphase des Komparators 21 im
Sinne einer Änderung
des Soll-Regelwerts der Schleife verändern, die dann auf einen anderen
Wert regelt, wobei die zu vergleichenden Signale dann um einen von
90° als
Grundwert verschiedenen Wert in der Phase versetzt sind. Statt die
Bezugsphase des Komparators 21 zu ändern, kann man die Vorspannung
des Elements 24 versetzen, beispielsweise mit Hilfe eines
Netzwerks von umschaltbaren Widerständen, das durch den Mikroprozessor
des Terminals gesteuert wird, um den Vorspannwiderstand des Elements 24 variabel
zu machen.
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In
der Ausführungsform
von 5 dient der Phasenkomparator 21 vorzugsweise
auch zur Demodulation des von einer eventuellen Retromodulation des
Transponders herrührenden
Signals Rx.
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Zur
Anwendung einer Verstimmung der Schwingkreise, wenn diese sich in
sehr enger fester Kopplung befinden, verwendet man eine Information relativ
bezüglich
des das Terminal von dem Transponder trennenden Abstands. Dieser
Abstand kann durch den Transponder und/oder durch das Terminal bestimmt
werden.
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6 zeigt
ein Beispiel eines Transponders 30 zur Vornahme einer Bestimmung
der Stellung des Transponders relativ bezüglich der Stellung kritischer Kopplung.
Wie zuvor beschrieben, ist dieser Transponder ausgehend von einem
Parallel-Schwingkreis mit einer Induktivität oder Antenne L2 und einem Kondensator
C2' zwischen zwei
Anschlüssen 11', 12' der Schaltung
ausgebildet.
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Bei
der in 6 veranschaulichten Ausführungsform ist die zur Gewinnung
einer durch einen Kondensator Ca geglätteten Speise-Gleichspannung Va
durchgeführte
Gleichrichtung eine Halbwellen-Gleichrichtung mit Hilfe einer Diode
D, deren Anode mit dem Anschluss 11' und deren Kathode mit dem positiven
Anschluss 14 des Kondensators Ca verbunden sind. Die Bezugsspannung 15 entspricht dem
direkt mit dem Anschluss 12' verbundenen
negativen Anschluss des Kondensators Ca. Die Spannung Va ist für einen
Elektronikschaltungsblock 31 bestimmt, der beispielsweise
die Schaltungen 16 bis 20 aus 1 umfasst.
Zwischen den Anschlüssen 11 und 12 liegt
ein Kondensator C3 in Reihe mit einem Unterbrecherschalter (beispielsweise
einem MOS-Transistor) K1.
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Die
elektronische Schaltung ist mit einem Eingang DET versehen, welchem
die lokale Speisespannung Va zugeführt wird. Dieser Eingang DET
ist einer (nicht dargestellten) Schaltung zur Messung der Spannung
Va und wenig stens einem Element zur Speicherung dieser Messung zugeordnet.
Gemäß einem
speziellen Ausführungsbeispiel
kann es sich um einen Mikroprozessor (6, 1)
handeln.
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Die
Speicherung der gemessenen Spannungswerte kann entweder in analoger
Weise, jedoch vorzugsweise in digitaler Weise mit mehreren Bits
erfolgen, wobei die Bitzahl von der gewünschten Genauigkeit der Analyse
abhängt.
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Die
Bestimmung der Entfernung erfolgt beispielsweise in folgender Weise.
Sobald der Transponder sich in Reichweite eines Terminals befindet, und
vorzugsweise sobald der Transponder durch seinen Eintritt in das
Feld eines Lese-Terminals aktiviert wird (gespeist wird), führt man
periodisch den folgenden Messzyklus durch. Der Transistor K1 ist
anfangs geschlossen, der Schwingkreis ist abgestimmt. Man speichert
die an dem Anschluss DET vorhandene Spannung. Sodann öffnet man
den Transistor K1. Die Schaltung befindet sich sodann in einem verstimmten
Zustand, ihre Resonanzfrequenz wird beispielsweise auf mehr als
das Doppelte der Abstimmfrequenz verschoben, falls die Kondensatoren
C2' und C3 denselben
Betrag haben. Erneut wird die Spannung an dem Anschluss DET gespeichert.
Als Abwandlungsmöglichkeit
kann die erste Messung mit verstimmtem Schwingkreis erfolgen. Man
vergleicht dann die beiden erhaltenen Werte miteinander und speichert,
beispielsweise auf einem einzigen Bit, das Resultat dieses Vergleichs.
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Man
erkennt, dass die zur Durchführung
der beiden Messungen ,im abgestimmten Zustand' und ,im verstimmten Zustand' erforderliche Zeitdauer (beispielsweise
in der Größenordnung
von einigen hundert Mikrosekunden) klein ist im Vergleich mit der Geschwindigkeit
der Verlagerung des Transponders, die in den meisten Anwendungsfällen der
Geschwindigkeit einer Handbewegung entnspricht.
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Man
erkennt auch, dass die Zeitdauer, während welcher man den Schwingkreis
verstimmt, um eine Messung vorzunehmen, vorzugsweise so gewählt ist,
dass sie wesentlich verschieden von der Halbperiode des Sub-Trägers ist,
damit diese Messung von dem Terminal nicht als eine Retromodulation
interpretiert wird. Tatsächlich übersetzt
sich die Verstimmung des Transponder-Schwingkreises in eine Phasenverschiebung
des Signals in dem Terminal-Schwingkreis L1C1 (1),
was bei der Entfernungsbestimmung nicht als eine Datenübertragung verstanden
werden darf.
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Der
vorstehende Zyklus von Messungen wird nach einem kurzen Zeitintervall
(beispielsweise in der Größenordnung
einer Millisekunde) wiederholt, das klein bleibt im Vergleich zur
Zeit der Vorbeibewegung eines Transponders an einem Terminal (mehrere
Hundert Millisekunden).
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Der
Verlauf des Betrags des Vergleichs-Bits gestattet die Feststellung,
ob der Transponder sich näher
oder weniger nahe an dem Terminal befindet relativ bezüglich der
Stellung kritischer Kopplung. Wenn das Bit einen höheren Pegel
in dem verstimmten Zustand als im abgestimmten Zustand anzeigt,
so bedeutet dies, dass der Transponder sich sehr nahe an dem Terminal
(d. h. in enger Kopplung) befindet. Im entgegengesetzten Fall ist
der Transponder entweder nahe dem Zustand kritischer Kopplung oder zwischen
der Stellung kritischer Kopplung und der Grenze der Reichweite des
Systems.
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Die
Entfernungsbestimmung relativ bezüglich der kritischen Kopplung
bietet den Vorteil, dass die vorgenommene Zonendetektion (eng-feste
Kopplung oder lose Kopplung) sich einer differentiellen Messung
annähert.
Tatsächlich
erfolgt die Detektion relativ bezüglich der kritischen Kopplung,
die von dem System und seiner Umgebung abhängt. Nur bei kritischer Kopplung
ist der gewonnene Spannungspegel maximal, wenn die Schwingkreise
abgestimmt sind. Es ist daher nicht erforderlich, einen speziellen Bezugswert
oder eine spezielle Entfernungsschwelle vorzusehen. Mit anderen
Worten, dieser Entfernungsschwellwert zwischen den beiden Betriebsarten
abgestimmt und verstimmt ist dann selbstanpassend.
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Der
Transponder 30 umfasst auch eine Schaltung zur Widerstands-Retromodulation,
die vorzugsweise aus zwei Widerständen R3, R4 jeweils in Reihe
mit einem Unterbrecherschalter K3, K4 zwischen den Anschlüssen 14 und 15 besteht.
Die Widerstände
R3 und R4 haben unterschiedliche Werte, und zwar einen relativ hohen
und einen relativ niedrigen.
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Befindet
man sich zwischen der Stellung kritischer Kopplung und dem Terminal,
so verwendet man den Widerstand R3 hohen Betrags zur Durchführung der
Retromodulation und öffnet
(d. h. sperrt) den Transistor K1. Man befindet sich dann in einer verstimmten
Funktionsweise des Systems, die nahe einer Funktion als Transformator
ist.
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Ist
man von der Stellung kritischer Kopplung entfernt, und zwar weiter
von dem Terminal entfernt als diese Stellung, so läuft dies
darauf hinaus, dass die Kopplung lose ist. Man schließt dann
den Transistor K1 und führt
die Widerstands-Retromodulation mit Hilfe des Widerstands R4 aus,
der niedrigeren Betrag hat. Man befindet sich dann in einem herkömmlichen Funktionsmode.
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Man
erkennt, dass man durch Verwendung eines Widerstands niedrigen Betrags,
wenn man sich entfernt von dem Terminal befindet, die Reichweite des
Systems optimiert. Das Verhältnis
zwischen den betreffenden Widerstandswerten der Widerstände R3 und
R4 liegt beispielsweise zwischen 4 und 10 (wenn R3 einen Betrag
zwischen 0,4 und 5 kΩ und R4
einen Betrag zwischen 100 und 500 Ω besitzen), und vorzugsweise
in der Größenordnung
von 6 (beispielsweise ungefähr
1500 und 250 Ω).
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Gemäß einer
Abwandlung dient der zur Verstimmung der Schaltung für die Entfernungsbestimmung
dienende Kondensator C3 auch als Mittel zur Retromodulation. In
diesem Falle werden die Widerstandsumschaltungen R3, K3 und R4,
K4 fortgelassen und die Beträge
der Kondensatoren C2' und C3 so
gewählt,
dass der Betrag der Verstimmung mit der Phasenverschiebung kompatibel
ist, die im Falle einer kapazitiven Modulation durch das Terminal
detektiert werden muss. Die kapazitive Modulation beeinflusst direkt
die Phase der Spannung an den Anschlüssen der Induktivität L1 des
Terminals, ohne Auswirkung auf ihre Amplitude. Dies vereinfacht
und erleichtert die Phasendetektion durch das Terminal. Man erkennt,
dass der Typ von Retromodulation die Codierung nicht verändert, d.
h. das Steuersignal für den
oder die Retromodulation-Unterbrecher mit der Frequenz des Sub-Trägers.
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Für eine Entfernungsbestimmung
auf Seiten des Terminals kann man beispielsweise ein System anwenden,
wie es in dem Dokument
WO-A-97/34250 beschrieben
ist. Jedoch nimmt man gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine Bestimmung vor, welche keine Intervention
des Transponders erfordert, d. h. die keinen Empfang von von dem
Transponder herrührenden
Daten benötigt.
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7 zeigt
in Teildarstellung ein Terminal gemäß der Erfindung, das mit Mitteln
zur Bestimmung der Entfernung eines in sein Feld eintretenden Transponders
versehen ist. 7 beruht auf 5, von
welcher sie nur das kapazitive Element 24 und das Element 23 zur
Strommessung wiedergibt.
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Gemäß der Ausführungsform
von 7 wird die Spannung an den Anschlüssen des
Elements 24 mittels einer Widerstandsbrücke (Widerstände R5, R6)
gemessen, deren mittlerer Knotenpunkt mit der Anode einer Diode
D5 verbunden ist, deren Kathode mit einem ersten Eingang eines Komparators (COMP) 40 verbunden
ist. Ein Kondensator C5 verbindet die Kathode der Diode D5 mit der
Masse 2m. Der Kondensator C5 weist somit an seinen Anschlüssen eine
Gleichspannung auf, die ein Abbild der Scheitelamplitude der Spannung
im Knotenmittelpunkt der Brücke
R5-R6 ist. An einem zweiten Eingang des Komparators 40 wird
eine Bezugsspannung Vref zugeführt.
Wie zuvor erwähnt,
bewirkt, wenn ein Transponder in das Feld des Termi nals eintritt,
die von ihm gebildete Last eine Änderung
des Stroms in dem Schwingkreis L1C1. Da die Schwingkreise mangels
anderweitiger Vorkehrung abgestimmt sind, nimmt, je näher der
Transponder kommt, die Spannung an den Anschlüssen des kapazitiven Elements
ab. Die Spannung an den Anschlüssen
der Kapazität
C1 (Element 24) ist tatsächlich gleich dem Produkt aus
der Amplitude der von dem Wechselstromgenerator (Verstärker 3)
gelieferten (konstanten) Spannung mit dem Güte-Faktor. Nun nimmt, wenn
die Entfernung abnimmt, der Güte-Faktor ebenfalls
ab. Die Ausgangsgröße des Komparators 40 zeigt
daher die Lage bzw. Stellung des Transponders relativ bezüglich einem
(in die Schwellwertspannung Vref transformierten) Entfernungsschwellwert an.
Die Ausgangsgröße des Komparators 40 wird beispielsweise
dem Mikroprozessor 6 zugeführt, um die Funktionsweise
des Systems in den der engen Kopplung entsprechenden Funktionsmode
zu kippen und die Verstimmung des oder der Schwingkreise(s) zu steuern.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Tatsache der Konstanthaltung der
Phase im abgestimmten Zustand mit Hilfe der Regelschleife ermöglicht,
die Entfernungs-Impedanz-Kennlinie monoton zu machen, d. h. ohne
Wendepunkt, und so eine zuverlässige
Bestimmung der Entfernung zu erhalten.
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Man
erkennt auch, dass, sobald einmal die Entfernungsbestimmung durch
den Transponder oder durch das Terminal erfolgt ist, dasjenige dieser Elemente,
das nicht an der Bestimmung beteiligt war, die Information mittels
einer Datenübertragung
von dem anderen Element zugeführt
erhalten kann. Somit ist die Wahl des Modus der Verstimmung (Transponder,
Terminal, Transponder und Terminal) unabhängig von dem Modus der Entfernungsbestimmung.
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Selbstverständlich ist
die vorliegende Erfindung verschiedenen Abwandlungen und Modifikationen
zugänglich,
die sich für
den Fachmann ergeben. Insbesondere hängen die Bemessungen der verschiedenen
Widerstands- und kapazitiven Elemente von der jeweiligen Anwendung
und insbesondere von der Frequenz der verschiedenen Träger und
von der Reichweite des Systems ab. Ebenso liegt die praktische Realisierung
der verschiedenen Schaltungen eines Transponders oder eines Terminals
gemäß der Erfindung
im Bereich des fachmännischen
Könnens,
ausgehend von den hier vorstehend gegebenen funktionellen Hinweisen
und Erläuterungen.
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Des
weiteren hängt
die Wahl der Art der Entfernungsbestimmung von der jeweiligen Anwendung und
von dem Element des Systems ab, das man vorzugsweise modifizieren
möchte.
Vorzugsweise erfolgt die Bestimmung der Entfernung, mit der Verstimmung,
auf Seiten des Terminals, um so jede transponderseitige Modifikation
zu vermeiden.
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Des
weiteren sei darauf hingewiesen, dass die Ausführung und Anwendung der Erfindung
vollständig
kompatibel mit den herkömmlichen
Modulationsarten ist. Insbesondere kann die Datenübertragung
vom Transponder zu dem Terminal stets auf der Grundlage einer Codierung
mittels Phasensprung erfolgen, unabhängig, ob im abgestimmten oder
im verstimmten Funktionszustand. Tatsächlich ändert die Verstimmung nicht
die Frequenz des hochfrequenten Trägers (beispielsweise 13,56
MHz), an welchem die Phasensprünge
im Rhythmus des Sub-Trägers
(beispielsweise 847,5 kHz) detektiert werden.
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Die
einzige optionelle Modifikation ist eine Erhöhung der Übertragungsrate, wenn der Transponder
und das Terminal im abgestimmten Zustand und in enger Kopplung vorliegen.
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Unter
den Anwendungen der vorliegenden Erfindung seien insbesondere die
kontaktlosen Chipkarten (beispielsweise Identifikationskarten für Zugangskontrolle,
elektronische Portemonnaie-Karten, Karten zur Speicherung von Information über den Karteninhaber,
Karten betreffend Kundentreue von Konsumenten, Karten für das Gebührenfernsehen usw.)
genannt sowie die Systeme zum Lesen und zum Lesen/Schreiben dieser
Karten (beispielsweise die Terminals oder Portikale für Zugangskontrolle, automatische
Produktdistributoren, Computer-Terminale, Telefon-Terminale, Fernseh-
oder Decodersatelliten usw.).