DE60033588T2

DE60033588T2 - Flexibles Schichtmaterial für absorbierende Wegwerfartikel

Info

Publication number: DE60033588T2
Application number: DE60033588T
Authority: DE
Inventors: Hisashi Mitoyo-gun Takai; Takayuki Mitoyo-gun Hisanaka; Koichi Mitoyo-gun Yamaki
Original assignee: Unicharm Corp
Current assignee: Unicharm Corp
Priority date: 1999-02-05
Filing date: 2000-02-01
Publication date: 2007-06-21
Anticipated expiration: 2020-02-02
Also published as: BR0000618A; SG83771A1; DE60033588D1; ATE355042T1; KR20000057902A; AU758544B2; CN1151919C; CN1262170A; EP1025826B1; TW535574U; BR0000618B1; MY125248A; JP2000225144A; CA2297869A1; US6479130B1; EP1025826A3; EP1025826A2; KR100669117B1; JP3595456B2; CA2297869C

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine flexible Lage, die als Ausgangsmaterial für Körperflüssigkeiten absorbierende Wegwerfkleidungsartikel wie zum Beispiel Wegwerfwindeln, Inkontinenzeinlagen oder Damenbinden oder für Wegwerfkleidungsartikel wie zum Beispiel Wegwerfkittel geeignet ist, wie sie in medizinischen Einrichtungen verwendet werden.
7 der anliegenden Zeichnungen zeigt eine perspektivische Ansicht einer mit Mikroöffnungen versehenen Kunststofflage 110, die in der japanischen Patent-Offenlegungsschrift 1987-57551 beschrieben ist und einen weichen Griff aufweisen soll. Die Kunststofflage 110 ist laut der Beschreibung als eine obere und/oder untere Lage einer Wegwerfwindel geeignet und auf ihrer Oberfläche mit mehreren zylindrischen Vorsprüngen 120 gebildet. Diese Vorsprünge 120 wiederum sind an ihren oberen Enden jeweils mit Mikroöffnungen 125 versehen. Diese Lage soll einen weichen, stoffartigen Griff bieten.
8 der anliegenden Zeichnungen zeigt eine perspektivische Ansicht einer in der japanischen Patent-Offenlegungsschrift 1995-328061 beschriebenen Damenbinde 200. Bei der Binde umfasst eine obere Lage 210 einen Vliesstoff 211 und mehrere streifenförmige Kunststofflagen 212, die mit der oberen Fläche des Vliesstoffs 211 verbunden sind. Die streifenförmigen Kunststofflagen 212 verlaufen parallel zueinander in Längsrichtung der Binde 200. In den zwischen jedem Paar benachbarter Kunststofflagen 212 und 212 definierten Bereichen weist der Vliesstoff 211 eine niedrigere Dichte als in den Bereichen unter den jeweiligen Kunststofflagen 212 auf. Menstruationsblut wird von den Bereichen niedriger Dichte zu den Bereichen hoher Dichte gelei tet, die mit den Kunststofflagen 212 bedeckt sind. Folglich ist eine eventuelle Verfärbung durch Menstruationsblut nicht erkennbar.
Wenn es heißt, dass die als die obere Lage und/oder die untere Lage einer Wegwerfwindel oder einer Damenbinde verwendete Kunststofflage einen weichen Griff aufweisen soll, wenn die Lage mit der Haut des Trägers, dem Beurteilungsstandard, in Berührung kommt, wird der Griff der Kunststofflage im Allgemeinen mit dem Griff eines Webstoffs oder Vliesstoffs aus natürlichen Fasern oder Kunstfasern oder dergleichen verglichen.
Bei der in der japanischen Patent-Offenlegungsschrift 1987-57551 beschriebenen Kunststofflage sind die Umfänge der an den oberen Enden der jeweiligen zylindrischen Vorsprünge gebildeten Mikroöffnungen in blattartige Teile unterteilt. Was die Oberfläche der Kunststofflage betrifft, wird ein angenehm weicher Griff erhalten, wenn die Haut des Trägers mit der Lage in Berührung kommt. Mehrere auf der Kunststofflage gebildete zylindrische Vorsprünge können jedoch oft bei weitem nicht die Steifigkeit der Lage selbst verringern, sondern erhöhen die Steifigkeit stattdessen. Daher ist es schwierig, mit der bekannten Kunststofflage eine so angenehme Weichheit zu erhalten, wie ein Webstoff oder Vliesstoff sie bieten.
Die in der japanischen Patent-Offenlegungsschrift 1995-328061 beschriebene obere Lage kann einen gewünschten weichen und angenehmen Griff für die Haut eines Trägers bieten, sofern jeder freiliegende Abschnitt des Vliesstoffs zwischen jedem Paar benachbarter streifenförmiger Kunststofflagen ausreichend groß ist. Wird jedoch eine relativ dicke Kunststofflage verwendet, um die auf der oberen Lage verlaufenden streifenförmigen Kunststofflagen zu bilden, ist es möglich, dass die jeweiligen Seitenkanten dieser streifenförmigen Kunststofflagen wie Messerschneiden wirken und die Haut des Trägers in nicht akzeptabler Weise reizen können.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Lösung der vorstehend beschriebenen unvermeidlichen Probleme bei den bekannten Artikeln, wenn die Kunststofflage als eines der Ausgangsmaterialien für einen Körperflüssigkeiten absorbierende Wegwerfkleidungsartikel wie zum Beispiel eine Wegwerfwindel oder einen Wegwerfkleidungsartikel wie zum Beispiel einen Wegwerfkittel verwendet wird, wie er in medizinischen Einrichtungen verwendet wird.
Nach der vorliegenden Erfindung wird eine flexible Lage mit einer oberen und einer unteren Fläche bereitgestellt, die für einen Wegwerfkleidungsartikel verwendet werden kann.
Die flexible Lage umfasst eine Kunststofflage, die einen Teil der oberen Fläche bildet, und eine Faseranordnung, die mit einer unteren Fläche der Kunststofflage verbunden ist, um den übrigen Teil der oberen Fläche und die gesamte untere Fläche der flexiblen Lage zu bilden, wobei die Kunststofflage mehrere im Wesentlichen flache Bereiche aufweist, die jeweils eine Dicke von 0,001 bis 0,05 mm und eine Breite von 0,03 bis 1 mm haben, parallel zueinander in einer Richtung verlaufen und mehrere in der einen Richtung verlaufende Schlitzbereiche definieren, um jedes Paar benachbarter, im Wesentlichen flacher Bereiche in einen Abstand voneinander zu versetzen, von einander gegenüberliegenden Kanten der benachbarten, im Wesentlichen flachen Bereiche über die Schlitzbereiche verlaufende Brückenbereiche zum Verbinden der benachbarten, im Wesentlichen flachen Bereiche aufweist sowie auf der oberen Fläche der Kunststofflage aufsteigende Bereiche aufweist, die ein Aufsteigen und Abfallen im Wesentlichen in Sägezahnweise in der einen Richtung wiederholen, und wobei die Faseranordnung durch mechanisches Verschlingen, Heißsiegeln oder Verkleben angeordnete Komponentenfasern aufweist, wobei die Faseranordnung thermoplastische Kunstfasern, Chemiefasern und/oder natürliche Fasern enthält und die Komponentenfasern in den Schlitzbereichen der Kunststofflage teilweise nach oben verlaufen.
Die vorliegende Erfindung schließt auch die nachstehenden weiteren bevorzugten Ausführungsformen mit ein:

(1) Die meisten der Schlitzbereiche weisen eine Breite von 0,05 bis 1 mm und eine der mit 1,5 oder mehr multiplizierten Breite entsprechende Länge auf.
(2) Die Brückenbereiche sind entlang ihrer Kanten mit zweiten aufsteigenden Bereichen gebildet, die quer zu der einen Richtung im Wesentlichen in Sägezahnweise aufsteigen und abfallen.
(3) Die Faseranordnung enthält thermoplastische Kunstfasern oder Chemiefasern mit einer Feinheit von 0,0556 bis 16,6667 dtex (0,05 bis 15 Deniers).
(4) Die Faseranordnung ist durch einen thermisch gebondeten Vliesstoff, einen schmelzgeblasenen Vliesstoff und/oder einen Spun-Lace-Vliesstoff gebildet.
(5) Die Kunststofflage ist mit mehreren von der oberen Fläche zur unteren Fläche verlaufenden röhrenförmigen Bereichen gebildet, und jeder röhrenförmige Bereich weist einen Öffnungsdurchmesser von 0,1 bis 5 mm an der oberen Fläche der Kunststofflage auf.
(6) Innerhalb der röhrenförmigen Bereiche verlaufen die Komponentenfasern teilweise nach oben über die oberen Enden der röhrenförmigen Bereiche hinweg.

1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer typischen flexiblen Lage nach der vorliegenden Erfindung.
2 zeigt eine Schnittansicht entlang einer Linie II-II in 1.
3 zeigt eine Schnittansicht entlang einer Linie III-III in 1.
4 zeigt eine Ansicht ähnlich wie 1 mit einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
5 zeigt eine Schnittansicht entlang einer Linie V-V in 4.
6 zeigt eine Ansicht ähnlich wie 5 mit einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
7 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Kunststofflage als ein Beispiel nach dem Stand der Technik.
8 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Damenbinde im Teilschnitt als ein weiteres Beispiel nach dem Stand der Technik.
Eine mit der vorliegenden Erfindung bereitgestellte flexible Lage als ein wichtiges Ausgangsmaterial für einen Körperflüssigkeiten absorbierenden Wegwerfartikel wird unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen ausführlich beschrieben.
Eine in 1 in einer perspektivischen Ansicht gezeigte flexible Lage 1 umfasst eine Kunststofflage 2 und eine Faseranordnung 3, die mit der unteren Fläche der Kunststofflage 2 verbunden ist. Die obere Fläche der flexiblen Lage 1 ist durch die Kunststofflage 2 und die Faseranordnung 3 gebildet, und ihre untere Fläche ist nur durch die Faseranordnung 3 gebildet.
Die Kunststofflage 2 ist flexibel und so beschaffen, dass sie die folgenden Bereiche aufweist: mehrere im Wesentlichen flache Bereiche 8, die parallel zueinander in einer durch einen Doppelpfeil Y angegebenen Richtung verlaufen, mehrere Schlitzbereiche 9, die jeweils zwischen einem Paar benachbarter flacher Bereiche 8 und 8 definiert sind und in der durch den Pfeil Y angegebenen Richtung verlaufen, mehrere Brückenbereiche 10, die jeweils in einer durch einen Doppelpfeil X angegebenen Richtung über den Schlitz 9 verlaufen, um die gegenüberliegenden Kanten 18 des Paars benachbarter flacher Bereiche 8 und 8 zu verbinden, und mehrere aufsteigende Bereiche 12, die jeweils von der oberen Fläche 13 des flachen Bereichs 8 entlang der Kante 18 nach oben verlaufen. Jeder der aufsteigenden Bereiche 12 beschreibt eine Sägezahnwelle, die ein unregelmä ßiges Aufsteigen und Abfallen in der durch den Pfeil Y angegebenen Richtung wiederholt.
Die Faseranordnung 3 liegt entlang der jeweiligen Schlitzbereiche 9 frei, in denen die Komponentenfasern 3A der Anordnung 3 in einem linearen oder bogenförmigen Zustand teilweise nach oben verlaufen.
2 und 3 zeigen Schnittansichten entlang der Linie II–II bzw. III–III in 1.
Bezug nehmend auf 2 und 3 weist der flache Bereich 8 der Kunststofflage 2 eine Dicke von 0,001 bis 0,05 mm und eine Breite W₁ von 0,03 bis 1 mm auf, gemessen zwischen jedem Paar benachbarter Schlitzbereiche 9 und 9 in der durch den Pfeil X angegebenen Richtung. Die meisten der Schlitzbereiche 9 verlaufen in Längsrichtung in der durch den Pfeil Y angegebenen Richtung und weisen jeweils vorzugsweise eine Breite W₂ von 0,05 bis 1 mm und eine der mit 1,5 oder mehr multiplizierten Breite W₂ entsprechende Länge auf.
Die Brückenbereiche 10 sind intermittierend in der durch den Pfeil Y angegebenen Richtung angeordnet und umfassen gebogene Brückenbereiche 10A, die von der oberen Fläche 13 der flachen Bereiche 8 nach oben hin konvexe Bogen beschreiben, und flache Brückenbereiche 10B, die in derselben Ebene wie die flachen Bereiche 8 verlaufen. Bei einigen der gebogenen Brückenbereiche 10A scheint ein proximales Ende oder scheinen beide proximalen Enden 19A unmittelbar von den flachen Bereichen 8 zu verlaufen, und bei den anderen scheint ein proximales Ende oder scheinen beide proximalen Enden 19B von den aufsteigenden Bereichen 12 zu verlaufen (siehe auch 1). Jeder der Brückenbereiche 10 weist vorzugsweise eine Breite W₃ von 0,001 bis 2 mm an seinem schmalsten Bereich auf (siehe 2).
Aufsteigende Bereiche 12A, die den größten Teil der aufsteigenden Bereiche 12 bilden, sind durch einen Abschnitt der Kunststofflage 2 gebildet, der von den Kanten 18 der jeweiligen flachen Bereiche 8 nach oben verläuft und dessen proximale Enden 16 sich an die flachen Bereiche 8 anschließen und dessen freie Enden 17 von den proximalen Enden 16 nach oben verlaufen. Oberkanten 17A der freien Enden 17 zeigen ein wiederholtes Ansteigen und Abfallen entlang der jeweiligen Kanten 18. Die Höhe von der oberen Fläche 13 der flachen Bereiche 8 zu den Oberkanten 17A ist variabel in einem Bereich von 0 bis 1 mm. Aufsteigende Bereiche 12B, die einen Teil der aufsteigenden Bereiche 12 bilden, sind entlang von Kanten der Brückenbereiche 10 gebildet und verlaufen in der durch den Pfeil X angegebenen Richtung. Die Höhe dieser aufsteigenden Bereiche 12B ist im Wesentlichen gleich der Höhe der aufsteigenden Bereiche 12A (siehe auch 1).
Ein Beispiel für die Art und Weise, wie die Oberkante 17A des aufsteigenden Bereichs 12A wiederholt ansteigt und abfällt, ist in 2 gezeigt. Wie gezeigt, führt dieses wiederholte Ansteigen und Abfallen zu sich unregelmäßig wiederholenden Bereichen 23, die jeweils ein Dreieck oder eine im Wesentlichen dreieckige Form darstellen, das bzw. die durch eine im Wesentlichen nach rechts ansteigende schräge Seite 21, eine im Wesentlichen nach links ansteigende schräge Seite 22 und ein zwischen diesen schrägen Seiten 21 und 22 verlaufendes proximales Ende 16 definiert ist. Der aufsteigende Bereich 12B zeigt ebenfalls ein wiederholtes Ansteigen und Abfallen, genau wie der aufsteigende Bereich 12A. Die aufsteigenden Bereiche 12, die diese aufsteigenden Bereiche 12A und aufsteigenden Bereiche 12B umfassen, weisen eine Dicke auf, die kleiner oder gleich der Dicke der flachen Bereiche 8 ist. Die aufsteigenden Bereiche 12 werden flexibel verformt, wenn sie die Haut des Trägers berühren, und verleihen der Oberfläche der flexiblen Lage 1 einen samtig weichen Griff.
Auch wenn die visuelle Erkennbarkeit der aufsteigenden Bereiche 12 schwierig ist, verleihen die aufsteigenden Bereiche 12 insgesamt der oberen Fläche der flexiblen Lage 1 ein flauschiges Aussehen. Darüber hinaus bewirken die auf steigenden Bereiche 12 eine diffuse Reflexion von einfallendem Licht und verhindern damit, dass die obere Fläche 13 der Kunststofflage 2 glänzend wird. Auf diese Weise tragen die aufsteigenden Bereiche 12 zur Verringerung des für die weiche Kunststofflage typischen Oberflächenglanzes bei. Der Oberflächenglanz kann durch Prägen der oberen Fläche 13 der flachen Bereiche 8, um mehrere feine Unregelmäßigkeiten zu bilden, weiter verringert werden. Daher ist die flexible Lage 1 im Wesentlichen frei von Oberflächenglanz.
Wenn beabsichtigt ist, diese flexible Lage 1 als eine flüssigkeitsdurchlässige obere Lage einer Wegwerfwindel oder einer Damenbinde zu verwenden, weist die Kunststofflage 2 vorzugsweise eine Atmungsaktivität von 5 bis 700 cm³/cm²/s gemäß der Vorschrift in JIS-L-1096 (japanische Industrienorm) und eine Wasserfestigkeit von 0 bis 200 mm gemäß der Vorschrift in JIS-L-1092 auf. Zum Beispiel kann eine hydrophobe oder hydrophile thermoplastische Lage oder eine einer geeigneten Hydrophilierbehandlung unterzogene hydrophobe thermoplastische Lage als die Kunststofflage 2 verwendet werden.
Das Ausgangsmaterial für die Faseranordnung 3 kann ausgewählt werden aus einer Gruppe mit unter anderem thermoplastischen Kunstfasern, Chemiefasern wie zum Beispiel Rayonfasern, einer Mischung dieser Kunstfasern und Chemiefasern und einer Mischung der Kunstfasern oder Chemiefasern und natürlicher Fasern wie zum Beispiel Baumwoll- oder Zellstofffasern. Das Ausgangsmaterial weist vorzugsweise ein Basisgewicht von 2 bis 50 g/m² auf und ist flexibel. Besonders bevorzugt wird ein Vliesstoff verwendet, bei dem die einzelnen Fasern der Kunst-, Chemie- oder natürlichen Fasern der Mischung mechanisch ineinander verflochten und durch Heißsiegeln oder Kleben verbunden sind. Ein Beispiel der bevorzugten Vliesstoffe umfasst thermoplastische Kunstfasern oder Chemiefasern mit einer Feinheit von 0,0556 bis 16,6667 dtex (0,05 bis 15 Deniers). Der Vliesstoff mit thermoplastischen Kunstfasern kann ausgewählt werden aus einer Gruppe mit unter anderem einem thermisch gebondeten Vliesstoff wie zum Beispiel einem Spinn-Vliesstoff, einem Nadel-Vliesstoff oder einem Luftblas-Vliesstoff, einem schmelzgeblasenen Vliesstoff und einem Spun-Lace-Vliesstoff. Wenn diese Faseranordnung 3 als Material für die flüssigkeitsdurchlässige obere Lage verwendet werden soll, weist die Faseranordnung 3 vorzugsweise eine Atmungsaktivität in der Richtung ihrer Dicke in einem Bereich von 5 bis 700 cm³/cm²/s gemäß der Vorschrift in JIS-L-1096 und eine Wasserfestigkeit in der Richtung ihrer Dicke in einem Bereich von 0 bis 200 mm gemäß der Vorschrift in JIS-L-1092 auf. Die Faseranordnung 3 und die Kunststofflage 2 können durch Heißsiegeln oder Ultraschallschweißen oder mit einem geeigneten Kleber wie zum Beispiel Schmelzkleber miteinander verbunden werden.
Wie in 1 bis 3 gezeigt, verlaufen die entlang der Schlitzbereiche 9 freiliegenden Komponentenfasern 3A der Faseranordnung 3 teilweise nach oben über die flachen Bereiche 8 der Kunststofflage 2 hinaus in einem linearen oder bogenförmigen Zustand, und diese Komponentenfasern 3A liegen zwischen jedem Paar aufsteigender Bereiche 12, die einander über den Schlitzbereich 9 gegenüberliegen. Die meisten dieser nach oben verlaufenden Komponentenfasern 3A weisen eine variable Höhe zwischen 0,02 und 5 mm und vorzugsweise zwischen 0,05 und 1 mm über der oberen Fläche 13 der flachen Bereiche 8 auf. Keine dieser Komponentenfasern 13A verläuft über die oberen Enden der jeweiligen aufsteigenden Bereiche 12 hinaus nach oben. Die nach oben verlaufenden Komponentenfasern 13A sind wirksam, um der Oberfläche der flexiblen Lage 1 einen samtigen Griff zu verleihen, auch wenn sie nicht so wirksam sind wie die aufsteigenden Bereiche 12 der Kunststofflage 2. Zusätzlich zu dieser Wirkung haben die nach oben verlaufenden Komponentenfasern 13A die Wirkung, dass sie das Zusammenfallen der aufsteigenden Bereiche 12 und das Schließen der Schlitzbereiche 9 verhindern, indem sie die zum Zusammenfallen und Verschließen der Schlitzbereiche 9 neigenden aufsteigende Bereiche 12 berühren und von unten stützen. Keine der Fasern 3A verläuft über die oberen Enden der aufsteigenden Bereiche 12 hinaus nach oben, und daher besteht keine Gefahr, dass diese Fasern den samtigen Griff vermindern, den die aufsteigenden Bereiche 12 bieten. Die Brückenbereiche 10 verbinden die flachen Bereiche 8 so miteinander, dass selbst wenn die flachen Bereiche 8 teilweise von der Faseranordnung 3 abgetrennt werden, diese Teile der flachen Bereiche 8 auf der Oberfläche der Faseranordnung 3 gehalten werden können. Die bogenförmigen Brückenbereiche 10A der Brückenbereiche 10 sind dahingehend wirksam, dass sie den von der Oberfläche der flexiblen Lage 1 erwarteten Polstereffekt verbessern. Von den Brückenbereichen 12 haben die scheinbar von den oberen Enden der aufsteigenden Bereiche 12 verlaufenden Brückenbereiche 19B die Wirkung, zu verhindern, dass die in der Nähe dieser Brückenbereiche 19B liegenden aufsteigenden Bereiche 12 zu den Schlitzbereichen 9 hin oder von den Schlitzbereichen 9 weg zusammenfallen.
Die auf diese Weise erhaltene flexible Lage 1 erfüllt den Wunsch nach einer Lage mit einem angenehmen samtigen Griff, einer atmungsaktiven Lage mit einem angenehmen Griff oder einer atmungsaktiven und flüssigkeitsdurchlässigen Lage mit einem angenehmen Griff, je nach dem speziellen Zweck, für den die flexible Lage 1 verwendet wird. Vom Gesichtspunkt dieser Eigenschaften her ist die flexible Lage 1 nicht nur als die flüssigkeitsdurchlässige obere Lage, sondern auch als die untere Lage von Körperflüssigkeiten absorbierenden Wegwerfkleidungsartikeln geeignet. Die flexible Lage 1 ist auch als Ausgangsmaterial für Wegwerfkleidungsartikel wie zum Beispiel Wegwerfkittel geeignet, die in medizinischen Einrichtungen verwendet werden. Der angenehme Griff der flexiblen Lage 1 ist zum größten Teil auf die Flexibilität der Kunststofflage 2 sowie deren aufsteigende Bereiche 12 und die Flexibilität der nach oben verlaufenden Komponentenfasern 3A der Faseranordnung 3 zurück zuführen. Die Atmungsaktivität der flexiblen Lage 1 ist auf die Schlitzbereiche 9 der Kunststofflage 2 und die durch die einzelnen Fasern in der Faseranordnung 3 definierten Zwischenräume zurückzuführen. Die Flüssigkeitsdurchlässigkeit der flexiblen Lage 1 ist ebenfalls auf die Schlitzbereiche 9 und die Zwischenräume zurückzuführen. Hierbei ist zu beachten, dass die Flüssigkeitsdurchlässigkeit weitgehend davon abhängt, ob die Kunststofflage 2 und die Faseranordnung 3 hydrophil sind oder nicht. Die hydrophilen aufsteigenden Bereiche 12 der Kunststofflage 2 erleichtern zum Beispiel das Fließen von auf den Artikel gelangten Körperflüssigkeiten zu den Schlitzbereichen 9. Die Menge der in den jeweiligen Schlitzbereichen 9 angesammelten Körperflüssigkeiten wird dann unter Kapillarwirkung weiter nach unten geführt, wenn die Komponentenfasern der Faseranordnung 3 zumindest teilweise hydrophil sind. Insbesondere wenn die in den jeweiligen Schlitzbereichen 9 nach oben verlaufenden Fasern 3A hydrophil sind, wird die Menge an Körperflüssigkeiten problemlos nach unten durch die Schlitzbereiche 9 geleitet, auch wenn die aufsteigenden Bereiche 9 selbst nicht hydrophil sind. Wenn die Faseranordnung 3 hydrophile Komponentenfasern umfasst und hydrophobe Komponentenfasern in einem Anteil von 3 bis 30 Gew.-% enthält, können die hydrophoben Komponentenfasern manchmal die Weiterleitung der Menge an Körperflüssigkeiten nach unten fördern. Wenn die flexible Lage 1 als ein Ausgangsmaterial verwendet wird, das nicht flüssigkeitsdurchlässig sein muss, ist es nicht wichtig, ob die Kunststofflage 2 sowie die Faseranordnung 3 hydrophil oder hydrophob sind.
Wenn die flexible Lage 1 als die flüssigkeitsdurchlässige obere Lage des Körperflüssigkeiten absorbierenden Artikels verwendet wird, fließen auf den Artikel gelangte Körperflüssigkeiten auf den flachen Bereiche 8 zwischen jedem Paar benachbarter aufsteigender Bereiche 12 und 12 in die Schlitzbereiche 9, wie durch den Pfeil F angegeben (siehe 1); danach fließen sie durch die Zwischenräume in der Faseranordnung 3 und werden vom Kern absorbiert.
4 zeigt eine Ansicht ähnlich wie 1 für eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und 5 zeigt eine Schnittansicht entlang einer Linie V-V in 4. Die flexible Lage 1 nach dieser Ausführungsform ist mit mehreren röhrenförmigen Bereichen 51 gebildet, die von der oberen Fläche zur unteren Fläche der Lage 1 verlaufen. Jeder der röhrenförmigen Bereiche 51 weist eine obere Öffnung 52, eine untere Öffnung 53 und eine röhrenförmige Wand 54 auf, die zwischen der oberen und der unteren Öffnung 52 und 53 verläuft. Die Öffnungen 52 und 53 weisen jeweils einen Durchmesser von vorzugsweise 0,1 bis 5 mm und besonders bevorzugt von 1,5 bis 5 mm auf, und der Flächenanteil der oberen Öffnungen 52 über die obere Fläche der flexiblen Lage 1 liegt vorzugsweise im Bereich von 1 bis 70% und besonders bevorzugt im Bereich von 5 bis 50%. Die röhrenförmige Wand 54 verjüngt sich mit einem Winkel von 0 bis 70 Grad im Verhältnis zur senkrechten Richtung, so dass die untere Öffnung 53 kleiner ist als die obere Öffnung 52. Die Länge des röhrenförmigen Bereichs 51, gemessen in der senkrechten Richtung, liegt vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 5 mm und besonders bevorzugt im Bereich von 0,2 bis 3 mm. Die unteren Öffnungen 53 sind vollständig frei von der Faseranordnung 3, und wenn die flexible Lage 1 als flüssigkeitsdurchlässige obere Lage der Wegwerfwindel verwendet wird, liegen die unteren Öffnungen 53 auf der oberen Fläche des absorbierenden Kerns.
6 zeigt eine Ansicht ähnlich wie 5 für eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Bei der flexiblen Lage 1 nach dieser Ausführungsform sind die unteren Öffnungen 53 der jeweiligen röhrenförmigen Bereiche 51 mit der Faseranordnung 3 bedeckt, und die Faseranordnung 3 liegt innerhalb der jeweiligen unteren Öffnungen 53 frei. Die Komponentenfasern 3B der Faseranordnung 3 in diesen freiliegenden Bereichen verlaufen teilweise nach oben über die oberen Öffnungen 52 hinaus und tragen dadurch genau wie die Komponentenfasern 3A bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform zu dem für die flexible Lage 1 gewünschten angenehm weichen Griff bei. Wenn die Komponentenfasern 3B hydrophil sind, erleichtern sie das Führen der auf den Artikel gelangten Menge an Körperflüssigkeiten unter Kapillarwirkung nach unten entlang der jeweiligen röhrenförmigen Bereiche 51. Diese Leitwirkung für die Körperflüssigkeiten wird weiter verbessert, wenn die röhrenförmigen Bereiche 51 hydrophob sind.
Wie bereits beschrieben, umfasst die flexible Lage nach der vorliegenden Erfindung die Kunststofflage und die Faseranordnung, so dass die obere Fläche der flexiblen Lage teilweise durch die Kunststofflage und der übrige Teil der oberen Fläche und die gesamte untere Fläche der flexiblen Lage durch die Faseranordnung gebildet werden. Die Kunststofflage ist mit mehreren parallel zueinander in einer Richtung verlaufenden Schlitzbereichen gebildet, und die entlang der Schlitzbereiche verlaufenden Kanten der Kunststofflage sind mit aufsteigenden Bereichen gebildet, die jeweils wiederholt ansteigen und abfallen. Innerhalb der jeweiligen Schlitzbereiche verlaufen die Komponentenfasern der Faseranordnung teilweise nach oben und verhindern, dass die aufsteigenden Bereiche zusammenfallen und die Schlitzbereiche verschließen. Mit dieser besonderen Anordnung wirken die hinreichend gegen Zusammenfallen beständigen aufsteigenden Bereiche mit den nach oben verlaufenden Komponentenfasern zusammen, damit der angenehm weiche Griff der flexiblen Lage aufrechterhalten werden kann. Außerdem kann die Flüssigkeitsdurchlässigkeit der flexiblen Lage über lange Zeit aufrechterhalten werden, wenn diese flexible Lage als die flüssigkeitsdurchlässige Lage des Körperflüssigkeiten absorbierenden Artikels verwendet wird, weil die Schlitzbereiche nicht ohne weiteres verschlossen werden oder verstopfen.
Nach der Ausführungsform, bei der die flexible Lage mit mehreren röhrenförmigen Bereichen gebildet ist, die von der oberen Fläche zu ihrer unteren Fläche verlaufen, verlaufen die Komponentenfasern der Faseranordnung von den unteren Öffnungen der röhrenförmigen Bereiche nach oben. Diese Komponentenfasern verbessern den angenehmen Griff der flexiblen Lage und fördern die Flüssigkeitsleitfunktion der röhrenförmigen Bereiche.

Claims

Flexible Lage (1) für einen Wegwerfkleidungsartikel mit einer oberen und einer unteren Fläche, wobei die flexible Lage eine Kunststofflage (2), die einen Teil der oberen Fläche bildet, und eine Faseranordnung (3), die mit einer unteren Fläche der Kunststofflage verbunden ist, um den übrigen Teil der oberen Fläche und die gesamte untere Fläche der flexiblen Lage zu bilden, umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststofflage mehrere im wesentlichen flache Bereiche (8) aufweist, die jeweils eine Dicke von 0,001 bis 0,05 mm und eine Breite von 0,03 bis 1 mm haben, parallel zueinander in einer Richtung verlaufen und mehrere in der einen Richtung verlaufende Schlitzbereiche (9) definieren, um jedes Paar benachbarter, im wesentlichen flacher Bereiche in einen Abstand voneinander zu versetzen, von einander gegenüberliegenden Kanten der benachbarten, im wesentlichen flachen Bereiche über die Schlitzbereiche verlaufende Rückenbereiche (10) zum Verbinden der benachbarten, im wesentlichen flachen Bereiche aufweist sowie durch einen Abschnitt der Kunststofflage gebildete aufsteigende Bereiche (2A) aufweist, die von den Kanten (18) der jeweiligen flachen Bereiche (8) nach oben verlaufen und auf der oberen Fläche der Kunststofflage (2) aufsteigen sowie Aufsteigen und Abfallen im wesentlichen in Sägezahnweise in der einen Richtung wiederholen, und die Faseranordnung (3) durch mechanisches Ineinanderverflechten, Heißsiegeln oder Verkleben angeordnete Komponentenfasern (3A), wobei die Faseranordnung thermoplastische Kunstfasern, Chemiefasern und/oder natürliche Fasern enthält und die Komponentenfasern in den Schlitzbereichen (9) der Kunststofflage (2) teilweise nach oben verlaufen.
Flexible Lage nach Anspruch 1, wobei die meisten der Schlitzbereiche (9) eine Breite von 0,05 bis 1 mm und eine der mit 1,5 oder mehr multiplizierten Breite entsprechende Länge aufweisen.
Flexible Lage nach Anspruch 1, wobei die Brückenbereiche (10) entlang ihrer Kanten mit zweiten aufsteigenden Bereichen gebildet sind, die quer zu der einen Richtung im wesentlichen in Sägezahnweise aufsteigen und abfallen.
Flexible Lage nach Anspruch 1, wobei die Faseranordnung (3) thermoplastische Kunstfasern oder Chemiefasern mit einer Feinheit von 0,0556 bis 16,6667 dtex (0,05 bis 15 Deniers) enthält.
Flexible Lage nach Anspruch 1, wobei die Faseranordnung (3) durch einen thermisch gebondeten Vliesstoff, einen schmelzgeblasenen Vliesstoff und/oder einen Spun-Lace-Vliesstoff gebildet ist.
Flexible Lage nach Anspruch 1, wobei die Kunststofflage mit mehreren von der oberen Fläche zur unteren Fläche verlaufenden röhrenförmigen Bereichen (51) ausgebildet ist und jeder röhrenförmige Bereich einen Öffnungsdurchmesser (52) von 0,1 bis 5 mm an der oberen Fläche der Kunststofflage (2) aufweist.
Flexible Lage nach Anspruch 6, wobei die Komponentenfasern (3A) innerhalb der röhrenförmigen Bereiche (51) teilweise nach oben über die oberen Enden der röhrenförmigen Bereiche hinweg verlaufen.