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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Feldhäcksler,
die Einrichtungen zur Verarbeitung von Erntematerial, unter Einschluss
von Maiskörnern
aufweisen, wobei diese Einrichtungen beispielsweise eine Quetschwalzen-Baugruppe,
die zum Aufbrechen von Maiskörnern
betreibbar ist, sowie Einrichtungen zur Verarbeitung von körnerfreiem Erntematerial,
die zum Beispiel Alfalfa oder Gras umfassen.
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Ein
Feldhäcksler
ist eine landwirtschaftliche Maschine zum Zerkleinern von Erntematerial
für Silage-Zwecke.
Eine Erntemaschine wird hauptsächlich zum
Ernten von Gras und Mais verwendet. Bei grasartigem Materialien
(körnerfrei)
ist es ausreichend, das Erntematerial zu schlitzen, das heißt die Stengel der
Pflanzen werden unter Verwendung einer Schneidvorrichtung, beispielsweise
einer rotierenden Messertrommel, auf Länge geschnitten. Beim Schneiden
von Mais können
die Kolben auf eine kleinere Größe geschnitten
werden, doch wird die Mehrzahl der Körner nicht aufgebrochen oder
gequetscht. Dies verringert den Nährwert der Silage-Ernte, weil Körner mehr
oder weniger unverdaulich sind, wenn sie nicht aufgebrochen werden.
Eine Zerkleinerungseinheit eines Feldhäckslers wird zur Aufnahme von von
dem Feld geernteten Erntematerial und zur Zerkleinerung dieses Erntematerials
in Futtermittel verwendet, das durch ein Gebläse oder eine Beschleunigungs-Einrichtung
an einen Zwischenbehälter
geliefert wird, bevor es gespeichert und schließlich an Vieh verfüttert wird.
Um die vollständige
Verdauung des Erntematerials unter Einschluss der Maiskörner zu
erleichtern, muss die Außenhaut
der Körner
aufgebrochen oder geschnitten werden. Dies kann durch einen Satz
von eng benachbarten zusammenwirkenden Quetschwalzen mit genuteten
Oberflächen
erfolgen, die vor dem Gebläse
oder der Beschleunigungs-Einrichtung eingebaut sind, wie dies beispielsweise
in der EP-A-0 177 995 oder der EP-A-0 664 077 gezeigt ist.
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Wenn
Mais zerkleinert wird, so verwenden die Feldhäcksler die Erntematerial-Verarbeitungseinrichtung,
um die Körner
aufzubrechen, um einen höheren
Nährwert
für das
zerkleinerte Material zu erzielen. In diesem Fall wird das zerkleinerte
Material von der Messertrommel in die Erntematerial-Verarbeitungseinrichtung
geschleudert, die die Körner
verarbeitet (aufbricht) und das Material mit ausreichender Geschwindigkeit
in ein Gebläse
oder eine Beschleunigungs-Einrichtung überführt, die ihrerseits das Erntematerial
in einen Anhänger
oder Behälter
ausstößt. Wenn
andere körnerfreie
Erntematerialien, wie zum Beispiel Gras oder Alfalfa, zerkleinert
werden, so ist die Erntematerial-Verarbeitungseinrichtung
redundant, doch können
die Walzen immer noch durch den Sand/die Erde in dem Erntematerial
abgenutzt und durch darin enthaltene Steine beschädigt werden. Sie
wird daher in vielen Fällen
aus der Materialströmung
dadurch entfernt, dass sie körperlich
aus der Maschine entfernt wird. In diesem Fall wird das zerkleinerte
Material unmittelbar von der Messertrommel in das Gebläse oder
die Beschleunigungs-Einrichtung geworfen, und damit hat es eine
größere Strecke
ohne zwischenliegende Beschleunigung zu durchqueren. Unter einer
Anzahl von Bedingungen, insbesondere bei leichten oder klebrigen
Erntematerialien, kann dies zu einem schlechten Erntematerial-Transport
von der Messertrommel zu dem Gebläse oder der Beschleunigungs-Einrichtung
aufgrund des Fehlens von kinetischer Energie des Materials führen, wodurch
eine Blockierung des Kanals zwischen der Messertrommel und dem Gebläse oder
der Beschleunigungs-Einrichtung hervorgerufen wird.
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Um
eine Erntematerial-Verarbeitungseinrichtung aus dem Erntematerial-Pfad
zu entfernen, wurden verschiedene Verfahren vorgeschlagen. Gemäß der
DE 34 07 333 wird der Abstand
zwischen den Walzen vergrößert, sodass
eine Lücke
zwischen den Walzen verbleibt. Alternativ kann die gesamte Erntematerial-Verarbeitungseinrichtung
entfernt werden, wie dies aus der
DE
40 40 888 bekannt ist. Bei einer weiteren Alternative kann
die Erntematerial-Verarbeitungseinrichtung in der Erntemaschine
verbleiben, doch sind Einrichtungen zum Verschieben der Erntematerial-Verarbeitungseinrichtung
zwischen einer aktiven Position, in der sie mit einem Kanal von
der Messertrommel ausgerichtet ist, in eine inaktive Position hinter
dem Kanal vorgesehen. Ein derartiges System ist aus der
DE 42 15 696 bekannt. In
der
DE 195 38 199 wird
vorgeschlagen, die Erntematerial-Verarbeitungs-Walzen
nicht zu entfernen, sondern die Richtung der Erntematerial-Strömung mit
Hilfe einer Ablenkplatte zu ändern.
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Allen
diesen bekannten Lösungen
ist das Problem gemeinsam, dass, wenn die Erntematerial-Verarbeitungseinrichtung
entfernt wird oder sich in einem inaktiven Zustand befindet, der
Abstand von der Messertrommel zu dem Gebläse oder der Erntematerial-Beschleunigungs-Einrichtung
groß ist.
Unter nachteiligen Bedingungen kann der lange Kanal zwischen der
Messertrommel und dem Gebläse
blockiert werden.
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Die
DE 196 03 928 schlägt vor,
diese Problem mit einer zwischenliegenden Antriebs-Einrichtung zu
lösen.
Dies vergrößert die
Kosten und den Leistungsverbrauch der Erntemaschine. Zusätzlich erfordert
die Änderung
eine Änderung
des Riemenantriebs, was verhindert, dass der Wechsel von der Fahrerkabine
aus ausgeführt
wird. Die
DE 32 34 657 schlägt vor,
eine Gebläse-Erntematerial-Verarbeitungseinrichtungs-Kombination
seitlich zu verschieben, sodass das zerkleinerte Erntematerial entweder zunächst in
der Erntematerial-Verarbeitungseinrichtung
verarbeitet wird und seitlich zu dem Gebläse weitergeleitet wird, oder
alternativ direkt zu dem Gebläse
weitergeleitet wird. Diese seitlich gerichtete Bewegung bewegt eine
Riemenscheibe zum Antrieb der Kombination zu einer Seite, wodurch
ein Riemenwechsel erforderlich wird. Weiterhin muss eine Abdeckung
von dem Gebläse
entfernt werden, um einen Einlass für das Erntematerial zu schaffen,
und eine weitere Abdeckung muss installiert werden, um die Öffnung zu
schließen,
die in der Erntematerial-Verarbeitungseinrichtung
verbleibt. Dies bedeutet, dass der Wechsel nicht von der Fahrerkabine
aus durchgeführt
werden kann. Weiterhin ist es schwierig, zu verhindern, dass sich
eine gewisse Menge an Erntematerial in der Erntematerial-Verarbeitungseinrichtung
ansammelt, wenn sie sich in der inaktiven Stellung befindet.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine bessere Anordnung
zur Einführung
von Quetschwalzen in den Erntematerialstrom oder zur Entfernung
der Quetschwalzen aus diesem zu schaffen.
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Gemäß der Erfindung
wird ein Feldhäcksler zur
Verarbeitung von Erntematerial geschaffen, das Körner einschließt, wobei
der Feldhäcksler
folgendes umfasst:
- – eine Zerkleinerungseinheit,
die zur Zerkleinerung von Erntematerial betreibbar ist;
- – eine
Verarbeitungs-Einheit, die zwischen einer ersten und einer zweiten
Position beweglich ist, wobei die Einheit folgendes umfasst:
- – eine
Erntematerial-Verarbeitungseinheit, die benachbart zu der Zerkleinerungseinheit
angeordnet ist, um zerkleinertes Erntematerial von der Zerkleinerungseinheit
zu empfangen und Körner in
dem Erntematerial zu quetschen, wenn sich die Verarbeitungseinheit
in der ersten Position befindet, und die von der Zerkleinerungseinheit
entfernt angeordnet ist, um es dem zerkleinerten Erntematerial von
der Zerkleinerungseinheit zu ermöglichen,
die Erntematerial-Verarbeitungseinrichtung
zu umgehen, wenn sich die Verarbeitungseinheit in einer zweiten
Stellung befindet; und
- – eine
Gebläseeinheit
zur Beschleunigung des verarbeiteten Erntematerials in Richtung
auf eine nachfolgende Handhabungsvorrichtung, wobei die Gebläseeinheit
zum Empfang des verarbeiteten Erntematerials direkt von der Erntematerial-Verarbeitungseinheit,
wenn sich die Verarbeitungseinheit in der ersten Position befindet,
und zum Empfang des Erntematerials direkt von der Zerkleinerungseinheit
angeordnet ist, wenn sich die Verarbeitungseinheit in der zweiten
Stellung befindet; und
- – eine
erste Antriebsleistungs-Verbindung von einer Leistungseinheit zur
Lieferung von Antriebsleistung an zumindest eine der Gebläseeinheit und
der Erntematerial-Verarbeitungseinheit, wobei die Leistungseinheit
an einer von der Verarbeitungseinheit entfernten Stelle angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gebläseeinheit und
die Erntematerial-Verarbeitungseinheit
in einem Rahmen befestigt sind, der drehbar an einem Punkt gelagert
ist, um die Verarbeitungseinheit zwischen der ersten und der zweiten
Stellung zu verschwenken.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung kann die Leistungseinheit die Haupt-Antriebseinheit
der Erntemaschine oder eines Traktors sein, der die Erntemaschine
schleppt, beispielsweise eine Zapfwelle des Traktors. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die erste Antriebsverbindung durch
einen Riemenantrieb geschaffen. Die Leistungseinheit kann eine Hydraulikpumpe
oder eine elektrische Leistungsversorgung sein. Die erste Antriebsverbindung
kann eine flexible Hydraulik-Speisung von einer Hydraulikpumpe oder
ein flexibles Kabel von einer elektrischen Leistungsversorgung sein.
Vorzugsweise ist die Antriebsverbindung so betreibbar, dass sie im Wesentlichen
betriebsfähig
bleibt, während
die Verarbeitungseinheit von der ersten auf die zweite Stellung
bewegt wird. Der Ausdruck „im
Wesentlichen betriebsfähig" schließt kleinere Änderungen
an der Antriebsverbindung ein, beispielsweise eine Neueinstellung
einer Spannrolle, schließt
jedoch größere Änderungen,
wie zum Beispiel den Wechsel eines Riemenantriebs, aus. Vorzugsweise
umfasst die Erntematerial-Verarbeitungseinheit eine Quetschwalzen-Baugruppe,
die einen Satz von eng benachbarten zusammenwirkenden Quetschwalzen
einschließt,
und die Gebläseeinheit
umfasst eine Welle und einen geeigneten Gebläserotor, der an der Welle befestigt
ist.
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Vorzugsweise
sind die Achsen der Quetschwalzen und die Achse der Gebläseeinheit parallel
zueinander, doch ist die vorliegende Erfindung nicht hierauf beschränkt. Die
Drehachse der Verarbeitungseinheit ist vorzugsweise parallel zur Achse
der Quetschwalzen.
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Vorzugsweise
ist der Abstand von dem Ausgang der Zerkleinerungseinheit zu dem
Eingang der Erntematerial-Verarbeitungseinheit in der ersten Position
ungefähr
der gleiche wie der Abstand von dem Ausgang der Zerkleinerungseinheit
von dem Eingang der Gebläseeinheit,
wenn sich die Erntematerial-Verarbeitungseinheit in der zweiten
Stellung befindet. Wenn dies der Fall ist, so besteht eine verringerte Gefahr,
dass zerkleinertes Erntematerial von der Zerkleinerungseinheit eine
Blockierung oder Verklemmung in der Rutsche oder dem Kanal hervorruft,
die bzw. der zu der Gebläseeinheit
führt,
wenn die Erntematerial-Verarbeitungseinrichtung umgangen wird. Vorzugsweise
sind die Gebläseeinheit
und die Erntematerial-Verarbeitungseinheit
in einem Rahmen derart angeordnet, dass eine Drehung dieses Rahmens zwischen
dem ersten und zweiten Stellungen ohne die Entfernung oder Zerlegung
von irgendwelchen Antriebskomponenten der Verarbeitungseinheit möglich ist,
das heißt,
ohne die Entfernung oder das Wechseln von Riemenantrieben oder Zahnrädern. Gemäß einer
Ausführungsform
werden die Erntematerial-Verarbeitungs-Walzen von einer unteren
Position, in der sie nicht mit dem Erntematerial in Eingriff kommen,
auf eine höhere
Position angehoben, in der sie mit dem Erntematerial in Eingriff
kommen. In der unteren Position kann eine Führungsplatte so angeordnet
sein, dass sie die Erntematerial-Verarbeitungseinheit von der Gebläseeinheit
und/oder dem Kanal isoliert, der zu der Gebläseeinheit führt.
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Der
Feldhäcksler
gemäß der vorliegenden Erfindung
kann selbstfahrend sein, oder er kann durch einen Traktor geschleppt
werden.
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Ein
Feldhäcksler
gemäß der vorliegenden Erfindung
wird nunmehr ausführlicher
in Form eines Beispiels unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Zeichnungen
beschrieben.
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1 ist
eine Seitenansicht eines Feldhäckslers,
der eine an einem Hauptrahmen befestigte vordere Einheit und eine
Erntematerial-Verarbeitungsvorrichtung umfasst.
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2 ist
eine ausführliche
Ansicht einer Quetschwalzen-Baugruppe in einer aktiven Stellung gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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3 ist
eine ausführliche
Seitenansicht der Quetschwalzen-Baugruppe nach 2 in
einer inaktiven Stellung.
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4 ist
eine Seitenansicht der Quetschwalzen-Baugruppe nach 2,
die Antriebsriemen zeigt.
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5 ist
eine Seitenansicht der Quetschwalzen-Baugruppe nach 3,
die die Antriebsriemen zeigt.
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6 und 7 zeigen
die Betriebsweise einer federbelasteten Spannrolle zum Spannen des Hauptriemenantriebs,
wenn sich die Erntematerial-Verarbeitungsbaugruppe
in den Stellungen nach 2 bzw. 3 befindet.
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8 ist
eine schematische Draufsicht auf das Antriebssystem für den Feldhäcksler.
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsformen
und bestimmte Zeichnungen beschrieben, doch ist die Erfindung nicht
hierauf beschränkt,
sondern lediglich durch die Ansprüche. Die Zeichnungen sind schematisch.
Die Ausdrücke „vorne", „hinten", „vorwärts", „rückwärts", „rechts" und „links", die in der gesamten Beschreibung
verwendet werden, werden unter Bezugnahme auf die normale Bewegungsrichtung
der Maschine im Betrieb bestimmt und sollten nicht als beschränkende Ausdrücke aufgefasst
werden.
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In
den Zeichnungen und insbesondere in 1 ist ein
Feldhäcksler
gezeigt, der einen Hauptrahmen 1 aufweist, auf dem auf
den Boden abrollende Antriebsräder 2 und
Lenkräder 3 befestigt
sind. Der Feldhäcksler
ist bei einer Ausrüstung
mit einer Erntematerial-Sammelvorrichtung in Form eines Reihenfrucht-Vorsatzgerätes 10 gezeigt,
das zum Ernten von Mais geeignet ist, das jedoch auch durch eine übliche Schwad-Aufnehmervorrichtung
oder ein übliches
Mähbalken-Vorsatzgerät ersetzt
werden könnte,
in Abhängigkeit
von der Art des zu erntenden Erntematerials. Üblicherweise umfasst das Reihenfrucht-Vorsatzgerät 10 einen
Befestigungsrahmen 12, der eine Vielzahl von Reihenfrucht-Einheiten 14 trägt, die
zum Ernten von Maisstengeln von dem Feld und deren Beförderung
in Rückwärtsrichtung
zu einer Förderschnecke 16 betreibbar
sind, die ihrerseits das Erntematerial an den Pressspalt von Zuführungseinrichtungen
liefert, die in einer vorderen oder Eingangseinheit des Feldhäckslers
eingebaut sind.
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Der
Feldhäcksler
weist Zuführungseinrichtungen
auf, die untere Zuführungseinrichtungen
unter Einschluss einer vorderen unteren Zuführungswalze 26 und
einer glatten hinteren unteren Zuführungswalze 27 und
obere Zuführungseinrichtungen unter
Einschluss einer oberen vorderen Zuführungswalze 20 und
einer oberen hinteren Zuführungswalze 21 einschließen. Die
unteren Zuführungswalzen 26, 27 sind
in einem unteren Zuführungsrahmen 24 befestigt,
und die oberen Zuführungswalzen 20, 21 sind in
einem oberen Zuführungsrahmen 18 befestigt,
an dem das Reinfrucht-Vorsatzgerät 10 angebracht
ist. Die oberen und unteren Zuführungseinrichtungen drehen
sich derart, dass sie das Erntematerial zwischen sich zu einer Messertrommel 36 fördern, die eine
Vielzahl von Messern 37 umfasst, die eine zylindrische
Umfangsform oder ein zylindrisches Umfangsprofil erzeugen, wenn
die Messertrommel in Drehung versetzt wird.
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Die
Messer 37 wirken mit einer festen Gegenschneide oder einem
Scherbalken zusammen, um das Erntematerial auf Länge zu schneiden. Eine Erntematerial-Verarbeitungs-Walzenbaugruppe 41 ist
vorgesehen, die einen darin befestigten Satz von gegensinnig rotierenden
Quetschwalzen 57 umfasst, wobei diese Walzen die Körner zerquetschen,
die in dem gehäckselten
Material verbleiben. Die Quetschwalzen 57 können eine
im Wesentlichen zylindrische genutete Oberfläche aufweisen. Die Erntematerial-Verarbeitungs-Walzenbaugruppe 41 und
ein Gebläserotor 51 sind
als funktionelle Einheit zwischen einer ersten Position und einer
zweiten Position beweglich, wie dies weiter unten beschrieben wird.
In einer ersten Position schleudert die Messertrommel 36 das
geschnittene Material in den Press-Spalt der Erntematerial-Verarbeitungs-Walzenbaugruppe 41.
Diese liefert die zerkleinerten und gequetschten Maiskörner an
einen Gebläserotor 51, der
in einem Gebläsegehäuse 48 installiert
ist. Der Gebläserotor 51 umfasst
eine Vielzahl von Schaufeln 50, die das Material nach oben
hin durch den Gebläse-
oder Beschleunigungseinrichtungs-Auslass in einen Auswurfbogen 52 schleudern,
der von einem Fahrer so angeordnet werden kann, dass er das zerkleinerte
Erntematerial in der erforderlichen Weise lenkt, normalerweise in
einen Anhänger,
der entlang oder hinter dem Feldhäcksler bewegt wird. In einer zweiten
Position wird die Erntematerial-Verarbeitungs-Walzenbaugruppe 41 aus
der Bahn der zerkleinerten Erntematerial-Strömung herausbewegt und durch
den Gebläserotor 51 ersetzt,
sodass das zerkleinerte Material von der Messertrommel 36 direkt
in den Gebläserotor 51 (der
weiter unten beschrieben wird) und von diesem aus zu dem Abwurfbogen
geschleudert wird.
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Eine
ausführliche
Ansicht der Anordnung der funktionellen Einheit der Erntematerial-Verarbeitungseinrichtung
und des Gebläses
gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in den 2 und 3 gezeigt.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst einen Feldhäcksler, bei dem das Gebläse 51 und
die Erntematerial-Verarbeitungs-Baugruppe 41 zu einer funktionellen
Verarbeitungseinheit zusammengefügt
sind, das heißt
sie sind alle an einem Rahmen 53 angebracht, der um zwei
einander entgegengesetzte Stummelwellen 58 verschwenkbar
ist, die in dem Hauptrahmen 1 drehbar gelagert sind. Der
Rahmen 53 ist schematisch in den 2 und 3 gezeigt. Der
Raum zwischen den Stummelwellen 58 ermöglicht den Durchgang von Erntematerial.
Wenn die Erntematerial-Verarbeitungseinrichtung verwendet wird,
sind das Gebläse
und die Erntematerial-Verarbeitungseinrichtung so angeordnet, wie
dies in 2 gezeigt ist. Wenn die Erntematerial-Verarbeitungseinrichtung
nicht benötigt
wird, wird die gesamte Beschleunigungseinrichtungs-/Erntematerial-Verarbeitungs-Baugruppe
um die Stummelwellen 58 verschwenkt, bis sie die in 3 gezeigten
Position erreicht. Hierdurch wird das Gebläse sehr nah an die Messertrommel 36 bewegt
und somit der Abstand zwischen der Messertrommel und dem Gebläse zu einem
Minimum gemacht, wodurch als Folge hiervon eine mögliche Erntematerial-Blockierung in dem
Kanal zwischen der Messertrommel und dem Gebläse vermieden wird. Der Rahmen 53 enthält weiterhin zwei
Führungsplatten 55 und 56, die
automatisch den Transportkanal zwischen der Messertrommel und dem
Gebläse
in beiden Positionen verschließen.
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Die
Erntematerial-Verarbeitungs-Walzen 57 und das Gebläse 51 sind
auf dem Rahmen 53 zusammengebaut, um eine Funktionseinheit
zu bilden. Der Rahmen 53 ist drehbar an dem Hauptrahmen 1 mit
Hilfe der Stummelwellen 58 drehbar gelagert. Der Rahmen 53 kann
durch ein geeignetes Stellglied, beispielsweise einen (nicht gezeigten)
Hydraulikzylinder, bewegt werden. Wie diese in den 4 und 5 gezeigt
ist, umfasst der Rahmen 53 zwei Streben 90, die
auf beiden Seiten des Gebläse-Gehäuses 48 angeordnet
und mit den Schwenkwellen 58 verbunden sind. Die oberen
Enden der Streben 90 sind mit Hilfe eines Querträgers 91 verbunden.
Die Gebläse-Welle 79 ist
in zwei Lagerblöcken
gelagert, die beispielsweise durch Verschrauben oder Verschweißen an den
Vorderflächen
der Streben 90 befestigt sind. Der Querträger 91 ergibt
die erforderliche strukturelle Steifigkeit für den Rahmen 53. Dieser Rahmen 53 umfasst
weiterhin einen zweiten Querträger 94,
der die Streben 90 unterhalb der Stummelwellen 58 miteinander
verbindet, und ein Paar von sich nach unten erstreckenden Streben 92,
die mit den Streben 90 benachbart zu den Stummelwellen 58 verbunden
sind. Die Verarbeitungs-Walzen 57 sind in zwei Lagerplatten 93 drehbar
gelagert, die mit den oberen und unteren Streben 90, 92 verbunden sind.
Die Platten sind auf beiden Seiten des Gebläse-Gehäuses 48 angeordnet
und können
weiterhin die Lagerzapfen einer Spannrolle 64 tragen. In
besonders vorteilhafter Weise sind die Lagerplatten lösbar, beispielsweise
durch Schrauben, mit den Streben 90, 92 verbunden.
Dies ermöglicht
eine vollständige
Entfernung der Erntematerial-Walzenbaugruppe 41 nach
der Mais-Saison, sodass keine Leistung geliefert werden muss, um
die leerlaufenden Erntematerial-Verarbeitungs-Walzen 57 in
Drehung zu versetzen. In dem normalen Arbeitszustand ist der Rahmen 53 durch
die Streben 90, 92, die Querträger 91, 94 und
die Lagerplatten 93 gebildet.
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Die
Erntematerial-Verarbeitungs-Walzen 57 und das Gebläse 51 können durch
einen gemeinsamen Riemenantrieb angetrieben werden, der von einer
Antriebseinheit 78 angetrieben wird. Bei einer (nicht gezeigten)
Ausführungsform
werden die Erntematerial-Verarbeitungs-Walzen und das Gebläse über eine
Riemenscheibe angetrieben, die auf einer Welle befestigt ist, die
koaxial zu oder nahe an den Stummelwellen 58 des Rahmens 53 angeordnet
ist. Die Länge
des gemeinsamen Antriebsriemens bleibt dann während der Bewegung des Rahmens
im Wesentlichen konstant. Es gibt weiterhin keine wesentliche Längenänderung,
sodass alle Bewegungen klein genug sind, um durch kleine Bewegungen
einer Spannrolle, wie zum Beispiel 63, aufgenommen zu werden.
Die Spannrolle kann federvorgespannt sein, sodass die Aufnahme dieser
Bewegung automatisch erfolgt, oder die Spannrolle kann von Hand
eingestellt werden. Entsprechend besteht keine Notwendigkeit, Riemen
oder Zahnräder
zu wechseln oder die Walzen 57 der Verarbeitungsbaugruppe
zu demontieren, wenn die Position des Gebläses und der Erntematerial-Verarbeitungseinrichtung
geändert
wird.
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Wenn
sich die Erntematerial-Verarbeitungs-Walzen 57 in der oberen,
mit dem Erntematerial in Eingriff kommenden Position befinden (2 und 4),
so wird das zerkleinerte Erntematerial von der Messertrommel 36 an
den Pressspalt der Quetschwalzen 57 über einen horizontalen Teil
der unteren Führungsplatte 56 geführt, die
an dem Rahmen 53 befestigt ist. Die zweite Führungsplatte 55 befindet
sich in einer obenliegenden Position außerhalb der Erntematerial-Bewegungsbahn.
Die zweite Führungsplatte 55 ist
ebenfalls an dem Rahmen 53 befestigt. Wenn sich die Erntematerial-Verarbeitungs-Walzen 57 in
der unteren, mit dem Erntematerial nicht in Eingriff kommenden Position
befinden (3 und 5), so ist
die zweite Führungsplatte 55 so
angeordnet, dass sie irgendeine Öffnung
in dem Kanal zwischen der Messertrommel 36 und dem Gebläse 51 blockiert,
sodass das zerkleinerte Erntematerial von der Messertrommel 36 zu
dem Gebläse 51 geführt wird.
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Das äußere Gehäuse 48 des
Gebläses 51 und
der Quetschwalzen 57 ist an dem Hauptrahmen 1 befestigt
und ergibt einen ausreichenden Innenraum zur Aufnahme der Bewegung
des Gebläses 51 in
beiden Betriebs-Stellungen.
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Ein
geeigneter Riementrieb ist in den 4 bis 8 gezeigt.
Die 4 und 6 zeigen die Erntematerial-Verarbeitungseinrichtung
in der eingekuppelten Stellung (ähnlich
zu 2). Die 6 und 7 zeigen
bestimmte Bauteile, die zum Spannen eines Riementriebs 60 erforderlich
sind, mit weiteren Einzelheiten, während die 4 und 5 die
allgemeine mechanische Anordnung zeigen. Der Haupt-Riemenantrieb 60 wird
von einer Riemenscheibe 68 angetrieben, die an der Welle
der Haupt-Antriebseinheit 78 des Feldhäckslers befestigt ist. Der
Riemen 60 läuft über eine
Riemenscheibe 61, die an der Welle 79 des Gebläses 51 angeordnet
ist, um das Gebläse 51 anzutreiben,
und über
eine Riemenscheibe 80, die an der Mittelachse der Messertrommel 36 angebracht
ist, um diese anzutreiben. Eine federvorgespannte Spannrolle 63 hält den Riemen 60 unter
Spannung. Einer sekundärer
Riemenantrieb 66 treibt die Funktionseinheit der Erntematerial-Verarbeitungs-Walzen 57 und
des Gebläses 51 an.
Der sekundäre
Riemen 66 läuft über die
an der Mittelachse 79 des Gebläses 51 angebrachte
Riemenscheibe 62. Der Riemen 66 wird durch das
Gebläse 51 angetrieben.
Der Riemen 66 läuft
weiterhin über
Antriebsriemenscheiben 67, 69 auf den Erntematerial-Verarbeitungs-Walzen 57.
Eine Riemenscheibe 69 auf einer der Walzen 57 wird
durch die Innenoberflächen
des Riemens 66 angetrieben, während die Riemenschiebe 67 auf
der anderen Verarbeitungs-Walze 57 von der Außenoberfläche des Riemens 66 angetrieben
wird, um eine gegensinnige Drehung der zwei Verarbeitungs-Walzen 57 hervorzurufen.
Der Riemen 66 wird durch eine federvorgespannte Spannrolle 65 gespannt
und in Eingriff mit der Riemenscheibe 67 durch die stationäre Spannrolle 64 gehalten.
Wie dies am besten in 6 gezeigt ist, wird die Spannrolle 65 durch
eine Druckfeder 96 über
ein dreieckiges Lastbauteil 97 nach unten gedrückt. Das
Lastbauteil 97 ist schwenkbar an seiner vorderen Ecke an
einem Querträger 98 des Hauptrahmens 1 befestigt,
und eine Zugstange 99 verbindet seine untere Ecke mit der
Strebe 90 des verschwenkbaren Rahmens 53. Wenn
dieser Rahmen 53 nach vorne oder nach hinten bewegt wird, wird
das Lastbauteil 97 zusammen mit diesem durch die Zugstange 99 bewegt
(siehe 6 und 7).
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Wie
dies in den 5 und 7 gezeigt
ist, bewegt sich das Riemenscheibensystem 62, 64, 67, 69 insgesamt,
wenn der Rahmen 53 um die Schwenkwellen 58 gedreht
wird, um die Erntematerial-Verarbeitungs-Walzen 57 aus
dem Erntematerial-Pfad heraus zu bewegen. Um den Hauptriemen 60 unter
Spannung zu halten, bewegt sich die federvorbelastete Riemenscheibe 63 nach
unten, um den Durchhang aufzunehmen, der durch die Änderung der
Position der Riemenscheibe 61 hervorgerufen wird. Aufgrund
der gleichzeitigen Bewegung des Lastbauteils 97 wird der
Abstand zwischen den Verbindungspunkten der Druckfeder 96 so
gehalten, dass sich die Kraft der Spannrolle auf den Riemenantrieb 60 nicht ändert, trotz
der Bewegung der Gebläse-Riemenscheibe 61.
Somit wird ein Mechanismus 96, 97, 99, 63 geschaffen,
um die Spannung in dem Riemenantrieb 60 im Wesentlichen
konstant zu halten, während
die Verarbeitungseinheit aus dem Gebläse und den Erntematerial-Verarbeitungs-Walzen von der ersten
auf die zweite Position und umgekehrt bewegt wird. Entsprechend
ist ein Wechsel der Riemen 60, 66 nicht erforderlich,
und die Bewegung des Rahmens 53 kann von der Fahrerkabine
des Feldhäckslers
oder von der Kabine des Schleppfahrzeuges aus betätigt werden,
wenn der Feldhäcksler
nicht selbstfahrend ist. Zusätzlich
wird die Antriebskapazität
des Riemenantriebs 60 (die durch das Ausmaß der Spannung
in dem Riemen 60 bestimmt ist) durch die Position der Erntematerial-Verarbeitungs-
und Gebläseeinheit
nicht beeinflußt.
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8 zeigt
eine schematische Draufsicht des Antriebssystems, wobei Einzelheiten
von Rahmen usw. aus Gründen
der Klarheit entfernt wurden. Entlang einer Seite des Feldhäckslers
ist ein Haupt-Riemenantrieb 60 vorgesehen, der die Haupt-Antriebsleistung
an die Messertrommel 36 und den Gebläse-Rotor 51 liefert.
Dieser Riemenantrieb 60 wird durch eine Spannrolle 63 gespannt.
Ein Antriebs-Teilsystem
ist zum Antrieb der Erntematerial-Verarbeitungs-Walzen 57 von
der Welle 79 des Gebläse-Rotors 51 aus
vorgesehen. Dies kann ebenfalls ein Riemenantrieb 66 sein,
der durch die Spannrolle 65 gespannt wird. Die Erntematerial-Verarbeitungs-Walzen 57 und
der Gebläse-Rotor 51 sind
in der Erntematerial-Strömung
als eine Betriebs-Verarbeitungseinheit austauschbar, während der
Hauptantrieb 60 und der Teilsystem-Antrieb 66 während der Änderung
betriebsfähig
bleiben. Die Abmessungen der Riemenscheiben 80, 67, 69, 62 und 61 sind
so gewählt,
dass es immer eine ausreichende Kapazität an jeder Stufe in der Erntematerial-Verarbeitung
zum Transport des Erntematerials zu der nächsten Stufe gibt.
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Die
vorliegende Erfindung kann die folgenden Vorteile ergeben:
- – Ein
sehr einfaches und schnelles System zum Einschalten oder Ausschalten
der Erntematerial-Verarbeitungsfunktion.
- – Der
Abstand zwischen den funktionellen Komponenten, die zum Transport
und zur Abführung des
zerkleinerten Erntematerials beitragen, ist immer minimal, wodurch
die Beschleunigung und der Transport des zerkleinerten Erntematerials von
der Messertrommel zu dem Anhänger
optimiert und die Gefahr einer Blockierung des Erntematerials in
dem Transportkanal zu einem Minimum gemacht wird.
- – Die
zwischenliegende Welle kann als Antriebswelle sowohl für die Beschleunigungseinrichtung als
auch die Erntematerial-Verarbeitungseinrichtung verwendet werden.
Weil der relative Abstand zwischen dem Mittelpunkt der Zwischenwelle,
der Beschleunigungseinrichtungs-Welle und der Erntematerial-Verarbeitungs-Walzen-Wellen
in beiden Betriebs-Stellungen immer gleich bleibt, kann ein unkompliziertes
und einfaches Antriebssystem entwickelt werden, das den Antrieb
aller dieser Komponenten in beiden Positionen aufrecht erhält. Die
Zwischenwelle ist vorzugsweise die Antriebswelle des Gebläses.
- – Ein
weiterer Vorteil des vorstehend beschriebenen Antriebssystems besteht
darin, dass in der Betriebs-Stellung gemäß den 3 und 5 die
Erntematerial-Verarbeitungs-Walzen
weiter angetrieben werden, sodass Schäden an den Lagern der Erntematerial-Verarbeitungs-Walzen vermieden
werden, die auftreten würden,
wenn die Erntematerial-Verarbeitungseinrichtung stationär ist, jedoch
immer noch Schwingungen ausgesetzt ist. Derartige Schwingungen pressen
die gehärteten
Kugeln der Kugellager-Laufringe der Lager der Erntematerial-Verarbeitungs-Walzen in in ihren
Sitz, wodurch die Lebensdauer dieser Lager beträchtlich verringert wird. Um
diese Problem zu vermeiden wurde bisher üblicherweise die Erntematerial-Verarbeitungsbaugruppe
aus dem Feldhäcksler
heraus genommen. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, dass die Erntematerial-Verarbeitungseinrichtung
in der Erntemaschine verbleibt (wodurch Zeit für den Wechsel eingespart wird),
jedoch ohne Beschädigung
der Kugellager in der nachfolgenden Verwendung.
- – Beide
Führungsplatten 55, 56 schließen automatisch
den Kanal zwischen der Messertrommel und der Beschleunigungseinrichtung
in beiden Betriebs-Stellungen,
wodurch ein manueller Eingriff des Fahrers vermieden wird, wenn
von einer Betriebs-Stellung auf die andere gewechselt wird.
- – In
der in 3 gezeigten Position sind die Komponenten der
Erntematerial-Verarbeitungseinheit für eine Wartung oder einen Ausbau
aus dem Feldhäcksler
leicht zugänglich.
-
Obwohl
die Erfindung unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen
gezeigt und beschrieben wurde, ist es für den Fachmann verständlich,
dass verschiedene Änderungen
oder Modifikationen hinsichtlich der Form und Einzelheit durchgeführt werden
können,
ohne von dem Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, wie er in den
Ansprüchen
definiert ist.