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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung
von Substraten, wie z.B. Halbleitersubstraten zur Verwendung bei
der IC-Herstellung, oder Platten (beispielsweise aus Glas, Kunststoff
oder dergleichen) zur Verwendung für Flachbildschirmanwendungen.
Genauer betrifft die vorliegende Erfindung verbesserte Plasmabearbeitungssysteme,
die zur Bearbeitung von Substraten mit einem hohen Grand an Bearbeitungsgenauigkeit über die
Substratoberfläche
geeignet sind.
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Plasmabearbeitungssysteme
existieren bereits seit einiger Zeit. Im Lauf der Jahre wurden Plasmabearbeitungssysteme
vorgestellt, die induktiv gekoppelte Plasmaquellen, Elektronencyclotronresonanzquellen
(ECR-Quellen), kapazitive Quellen und dergleichen nutzen und in
unterschiedlichem Maße zur
Bearbeitung von Halbleitersubstraten und Bildschirmen verwendet
werden.
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Bei
einer typischen Plasmabearbeitungsanwendung werden die Bearbeitungsquellengase
(wie die Ätzmittelgase
oder die Abscheidungsquellengase) in die Kammer eingeleitet. Dann
wird Energie zugeführt,
um das Plasma in den Bearbeitungsquellengasen zu zünden. Nach
dem Zünden
des Plasmas wird es durch zusätzliche
Energie aufrechterhalten, die auf unterschiedliche, allgemein bekannte
Arten mit dem Plasma gekoppelt sein kann, beispielsweise kapazitiv,
induktiv, über
Mikrowellen oder dergleichen.
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Das
Plasma wird dann bei der Bearbeitungsaufgabe verwendet, beispielsweise
um selektiv zu ätzen
oder eine Schicht auf dem Substrat abzuscheiden. Plasmabearbeitungssysteme
im allgemeinen sind in der Technik wohl bekannt, und in der Bezugsliteratur
sind reichlich Details zu finden, die unterschiedliche im Handel
erhältliche
Systeme betreffen. Daher werden die allgemeinen Prinzipien, die
für die Plasmabearbeitung
gelten, der Kürze
halber hier nicht in allen Einzelheiten besprochen.
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Bei
der Bearbeitung der Substrate ist einer der wesentlichen Parameter,
deren Verbesserung Verfahrenstechniker anstreben, die Gleichmäßigkeit der
Bearbeitung. In der Ätzumgebung
ist die Gleichmäßigkeit
des Ätzens
beispielsweise eine wesentliche Bestimmungsgröße für den Ertrag, d.h. ein hohes
Niveau an Gleichmäßigkeit
beim Ätzen
trägt zu einer
Verbesserung des Prozentsatzes an fehlerfrei bearbeiteten Substraten
bei, was geringere Kosten für
den Hersteller zur Folge hat.
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Im
hier verwendeten Sinne bezieht sich die Gleichmäßigkeit des Ätzens auf
die Gleichmäßigkeit des
gesamten Ätzprozesses
an dem Substrat einschließlich
der Ätzrate,
der Mikrobelastung, der Maskenselektivität, der Unterschichtselektivität und der Steuerung
kritischer Abmessungen, sowie auf die Profilcharakteristika, wie
z.B. Seitenwandwinkel und Rauhigkeit. Erfolgt das Ätzen in
hohem Maße
gleichmäßig, so
ist beispielsweise zu erwarten, daß die Ätzraten an unterschiedlichen
Punkten auf dem Substrat dazu tendieren, im wesentlichen übereinzustimmen.
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In
diesem Fall ist es weniger wahrscheinlich, daß ein Bereich des Substrats übermäßig überätzt ist,
während
andere Bereiche unzureichend geätzt bleiben.
Zudem können
bei vielen Anwendungen diese stringenten Bearbeitungsanforderungen
in unterschiedlichen Stadien während
der Substratbearbeitung widersprüchlich
sein.
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Häufig liegt
dies am Vorhandensein mehrerer Schichten, die unter drastisch unterschiedlichen Plasmabearbeitungsanforderungen
bearbeitet werden müssen.
So können
beispielsweise während
der Bearbeitung eines einzigen Substrats drastische Veränderungen
des Gasdrucks sowie der Plasmadichte und -chemie erforderlich sein,
um die gewünschte Bearbeitungsleistung
zu erzielen.
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Zusätzlich zur
Gleichmäßigkeit
der Bearbeitung gibt es weitere Themen, die für Verfahrenstechniker von Belang
sind. Zu den für
Hersteller wesentlichen Themen gehören die Kosten des Eigentums
an einem Bearbeitungswerkzeug, die beispielsweise die Kosten für den Erwerb
und die Wartung des Systems, die zum Aufrechterhalten eines akzeptablen
Bearbeitungsleistungsniveaus erforderliche Häufigkeit der Reinigung der
Kammer sowie die Lebensdauer der Bauteile des Systems und dergleichen
umfassen.
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Daher
ist ein wünschenswerter Ätzprozeß oftmals
einer, der auf eine Weise den richtigen Ausgleich zwischen den unterschiedlichen
Eigentumskosten und Prozeßparametern
findet, die zu einem Prozeß mit
höherer
Qualität
bei geringeren Kosten führt.
Da die Merkmale auf dem Substrat kleiner werden und der Prozeß anspruchsvoller
wird (beispielsweise geringere kritische Abmessungen, höhere Aspektverhältnisse,
rascherer Durchsatz und dergleichen), sind Verfahrenstechniker ferner
ständig
auf der Suche nach neuen Verfahren und Vorrichtungen zum Erzielen
von Bearbeitungsergebnissen von höherer Qualität bei geringeren
Kosten.
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In
der US-5 810 932 ist eine Vorrichtung zur Erzeugung von Plasma offenbart,
die eine aus einem dielektrischen Substrat gefertigte, zylindrische
Vakuumkammer umfaßt,
die nur an der Unterseite offen ist. Eine Antennenspule mit einer
einzigen Windung zum Empfangen der Hochfrequenzleistung in dieser ist
um die Kammer herum angeordnet. Mindestens eine elektromagnetische
Spule ist um die Antennenspule angeordnet.
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In
der GB-2 231 197 ist eine Elektrodenbaugruppe zur Verwendung in
einer Plasmabearbeitungsvorrichtung mit einem Körper mit offenem Ende, der
einen ersten Teil einer Vakuumkammer bildet, und einem Substrattisch
im ersten Teil der Vakuumkammer offenbart. Die Elektrodenbaugruppe
weist eine primäre
Elektrode, ein dielektrisches Element, eine Isoliereinrichtung,
eine Gaseinlasseinrichtung, eine Hochfrequenzgeneratoreinrichtung
und eine primäre
Magneteinrichtung auf. Im Betrieb werden in der Plasmakammer magnetische
Feldlinien erzeugt, die sich in einer Kurve erstrecken.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einer
Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Plasmabearbeitungssystem zur Bearbeitung
eines Substrats, das eine einzige Kammer in Form einer im wesentlichen
azimutal symmetrischen Plasmabearbeitungskammer umfaßt, innerhalb
der ein Plasma sowohl gezündet
als auch für
die Bearbeitung aufrechterhalten wird. Die Plasmabearbeitungskammer
weist keine separate Plasmaerzeugungskammer auf. Die Plasmabearbeitungskammer weist
ein oberes Ende und ein unteres Ende auf.
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Das
Plasmabearbeitungssystem umfaßt
ein Kopplungsfenster, das an einem oberen Ende der Plasmabearbeitungskammer
angeordnet ist, und eine Hochfrequenzantennenanordnung, die oberhalb einer
vom Substrat gebildeten Ebene angeordnet ist, wenn das Substrat
zur Bearbeitung innerhalb der Plasmabearbeitungskammer angeordnet
ist. Das Plasmabearbeitungssystem umfaßt auch eine Elektromagnetanordnung,
die oberhalb der Hochfrequenzantennenanordnung angeordnet ist.
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Die
Elektromagnetanordnung ist so konfiguriert, daß sich eine radiale Variation
des steuerbaren Magnetfelds innerhalb der Plasmabearbeitungskammer
in dem Bereich in der Nähe
des Kopplungsfensters und der Antenne ergibt, wenn zumindest ein Gleichstrom
an die Elektromagnetanordnung angelegt wird. Die radiale Variation
ist wirksam, um die Gleichmäßigkeit
der Bearbeitung über
das Substrat zu beeinflussen.
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Das
Plasmabearbeitungssystem umfaßt
zudem eine Gleichstromquelle, die an die Elektromagnetanordnung
angeschlossen ist. Die Gleichstromquelle weist eine Steuerung auf,
um das Magnetfeld durch Variieren der Stärke des mindestens einen Gleichstroms
abzustimmen, um dadurch die radiale Variation in dem steuerbaren
Magnetfeld innerhalb der Plasmabearbeitungskammer in dem Bereich
in der Nähe
der Antenne zu verändern,
um die Gleichmäßigkeit
der Bearbeitung über
das Substrat zu verbessern.
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Diese
und weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden nachstehend
in der genauen Beschreibung der Erfindung im Zusammenhang mit den
folgenden Figuren genauer beschrieben.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung ist beispielhaft und nicht einschränkend dargestellt.
Es zeigen:
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1 ein
Plasmabearbeitungssystem gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, das eine beispielhafte Hochfrequenzantennenanordnung
und eine beispielhafte obere Magnetanordnung aufweist;
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2a einige
beispielhafte magnetische Feldlinien, die im Inneren der Kammer
gemäß 1 erzeugt
werden können,
um eine radiale Variation der Stärke
und Topologie des steuerbaren Magnetfelds in der Plasmabearbeitungskammer
zu erleichtern;
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2c eine
typische Topographie der radialen Variation der Stärke des
steuerbaren Magnetfelds;
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2b eine
beispielhafte Darstellung einer weiteren, radial divergenten Magnetfeldtopologie,
die erzeugt werden kann, wenn die Gleichströme in den elektromagnetischen
Spulen des Plasmabearbeitungssystems gemäß 1 manipuliert
werden;
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3a bis 3h verschiedene
Hochfrequenzantennenanordnungen gemäß Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung, die bei dem erfindungsgemäßen Plasmabearbeitungssystem
verwendet werden können;
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4a bis 4f verschiedene
Magnetfeldgeneratoranordnungen gemäß Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung, die bei dem erfindungsgemäßen Plasmabearbeitungssystem
verwendet werden können;
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5a bis 5c verschiedene
magnetische Behälteranordnungen
gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, die bei dem erfindungsgemäßen Plasmabearbeitungssystem
verwendet werden können;
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6a bis 6c verschiedene
Magnetisierungsmuster gemäß Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung, die bei dem erfindungsgemäßen Plasmabearbeitungssystem
verwendet werden können;
und
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7 ein
vereinfachtes Ablaufdiagramm, das die an der Steuerung der Gleichmäßigkeit
des Prozesses durch Ändern
der radialen Variation der Stärke
und/oder Topologie des steuerbaren Magnetfelds beteiligten Schritte
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Genaue Beschreibung der
bevorzugten Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf einige ihrer
bevorzugten, in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen
im einzelnen beschrieben. In der folgenden Beschreibung werden zahlreiche
spezifische Details ausgeführt,
um ein umfassendes Verständnis
der vorliegenden Erfindung zu vermitteln. Für Fachleute ist jedoch ersichtlich,
daß allgemein
bekannte Prozeßschritte
und/oder -strukturen nicht im einzelnen beschrieben werden, um die
vorliegende Erfindung nicht unnötig
zu vernebeln.
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Die
Erfindung betrifft gemäß einer
Ausführungsform
ein verbessertes Plasmabearbeitungssystem, das für einen hohen Grad an Steuerung
der Gleichmäßigkeit
der Bearbeitung geeignet ist. Das exemplarische verbesserte Plasmabearbeitungssystem
umfaßt
eine einzige Kammer in Form einer im wesentlichen azimutal symmetrischen
Plasmabearbeitungskammer, d.h. jeder zur Wafer-Ebene parallele Querschnitt
ist nahezu kreisförmig,
wobei die Plasmabearbeitungskammer sowohl zur Erzeugung des Plasmas
als auch zum Enthalten des Plasmas für die Bearbeitungsaufgabe verwendet
wird. Das verbesserte Plasmabearbeitungssystem umfaßt ferner
eine obere Magnetanordnung und eine Hochfrequenzantennenanordnung,
die bei der Bearbeitung oberhalb der Ebene des Substrats angeordnet
ist.
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Die
Hochfrequenzantennenanordnung und die obere Magnetanordnung sind
so angeordnet, daß ausreichend
weit über
dem Substrat ein nicht trivialer Betrag an radialer Variation der
Stärke
und Topologie des steuerbaren Magnetfelds innerhalb der Plasmabearbeitungskammer
vorliegt, so daß die
induzierte Variation der Gleichmäßigkeit
der Bearbeitung erzielt wird, während
gleichzeitig sichergestellt wird, daß die Stärke des Magnetfelds am Substrat
gering ist.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die radiale Variation der Stärke und Topologie des steuerbaren
Magnetfelds primär
in der Nähe
des Bereichs der Energie kopplung in der Nähe des Hochfrequenzantennen-/Vakuum-Übergangs.
Die radiale Variation der Stärke
und Topologie des steuerbaren Magnetfelds ist so, daß sie die
Gleichmäßigkeit
der Bearbeitung auf nicht triviale Weise beeinflußt.
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Durch
gezieltes Konstruieren eines Plasmabearbeitungssystems zur Erzeugung
eines Musters der radialen Variation der Stärke und Topologie des steuerbaren
Magnetfelds, das die Gleichmäßigkeit der
Bearbeitung beeinflussen kann, und anschließendes Schaffen einer Methode
zum Variieren der radialen Variation wird eine Gleichmäßigkeitswahl geschaffen,
die Verfahrenstechnikern das Einstellen des Prozesses zur Verbesserung
der Gleichmäßigkeit
ermöglicht.
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Bei
einem Beispiel wird die vorstehend erwähnte radiale Variation der
Stärke
und Topologie des steuerbaren Magnetfelds erzeugt, indem die Hochfrequenzantennenanordnung
nicht koplanar zur oberen Magnetanordnung vorgesehen wird. Alternativ
oder zusätzlich
kann die radiale Variation der Stärke und Topologie des steuerbaren
Magnetfelds durch das Vorsehen einer oberen Magnetanordnung erzeugt
werden, die zwei oder mehr elektromagnetische Spulen umfaßt, die
relativ zueinander koplanar oder nicht koplanar sein können. An
die mehreren elektromagnetischen Spulen können zum Induzieren der oben
erwähnten
radialen Variation der Stärke
und Topologie des steuerbaren Magnetfelds Gleichströme mit entgegengesetzten
Richtungen angelegt werden (müssen
dies aber nicht).
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Zur
Erleichterung der Herstellung und für die Einfachheit des Betriebs
ist die Plasmabearbeitungskammer eine einzige Kammer, nämlich eine
im wesentlichen azimutal symmetrische Plasmabearbeitungskammer.
Anders ausgedrückt,
es besteht die erfindungsgemäße Plasmabearbeitungskammer
vorzugsweise aus einer einzigen Kammer, die das Plasma für die Substratbearbeitung
sowohl erzeugt als auch enthält,
so daß sich
eine separate Kammer zur Plasmaerzeugung erübrigt, und die auch im wesentlichen
azimutal symmetrisch ist, um die Gleichmäßigkeit zu fördern. Beispielhaft
und nicht einschränkend kann
die Kammer die Form einer einzigen zylinderförmigen oder kuppelförmigen Kammer
annehmen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform nimmt
die Kammer die Form einer einzigen zylindrischen Kammer an, in der
das Plasma sowohl gezündet
als auch für
die Bearbeitungsaufgabe gehalten wird, ohne daß die Verwendung einer separaten Kammer
zur Plasmaerzeugung und einer separaten Kammer zur Bearbeitung erforderlich
wäre.
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Bei
einem beispielhaften verbesserten Plasmabearbeitungssystem ist ferner
eine magnetische Behälteranordnung
vorgesehen, die so konfiguriert ist, daß sie eine erhebliche Anzahl
der Plasmadichtegradienten zwingt, von dem Substrat entfernt aufzutreten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist die magnetische Behälteranordnung
um die Peripherie der Plasmabearbeitungskammer angeordnet. Vorzugsweise,
aber nicht notwendigerweise, umfaßt die magnetische Behälteranordnung
mehrere Permanentmagnete, die entweder innerhalb oder außerhalb der
Kammerwände
axial um die Peripherie der Plasmabearbeitungskammer ausgerichtet
sind. Unabhängig
von der spezifischen Implementierung ist die magnetische Behälteranordnung
so konfiguriert, daß sie
die Plasmadichtegradienten zwingt, sich vom Substrat entfernt und
in der Nähe
der Kammerwände zu
konzentrieren.
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Auf
diese Weise wird die Gleichmäßigkeit weiter
verbessert, wenn die Veränderung
der Plasmadichtegradienten über
das Substrat minimiert oder erheblich verringert wird. In Kombination
mit der vorstehend erwähnten
steuerbaren radialen Variation der Stärke und Topologie des Magnetfelds
wird die Gleichmäßigkeit
des Prozesses bei dem verbesserten Plasmabearbeitungssystem in sehr
viel höherem Ausmaß verbessert,
als dies bei vielen existierenden Plasmabearbeitungssystemen möglich ist.
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Der
magnetische Behälter
tendiert dazu, die Plasmaverluste zur Wand zu reduzieren, daher
kann das beispielhafte verbesserte Plasmabearbeitungssystem das
von der Quelle erzeugte Plasma effizienter nutzen. Dementsprechend
kann bei einer gegebenen Quellenleistung im allgemeinen eine höhere Dichte
als bei typischen Bearbeitungssystemen erzielt werden, so daß wiederum
ein größeres Bearbeitungsfenster
geboten wird.
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In
vielen Fällen
kann die gewünschte
Bearbeitungsdichte leicht erzielt werden, doch bei dem beispielhaften
verbesserten System ist zur Erzeugung der Dichte typischerweise
weniger Quellenleistung erforderlich. Wie für Fachleute ersichtlich, führt die
niedrigere Einstellung der Quellenleistung dazu, mögliche Wafer-Beschädigungsmechanismen
zu verringern, und erweitert ferner das zulässige Bearbeitungsfenster des
Systems.
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Plasmaanalysen
von Reaktoren (wie die auf einer durch Bohm-Verluste zu den Wänden ausgeglichenen
Volumenionisierung basierenden) prognostizieren auch, daß die Elektronentemperatur
für eine gegebene
Leistungsabscheidung durch Verringern des Plasmaverlustbereichs
verringert wird. Dies wird bei einer Ausführungsform durch den Einbau
des magnetischen Behälters
erreicht. Eine derartige Verringerung der Elektronentemperatur führt im allgemeinen
zu niedrigeren Potentialen an dem und um den Wafer, die die bearbeiteten
elektronischen Schaltungen beschädigen
könnten.
Die Eliminierung dieser grundsätzlichen
Ursache plasmainduzierter Beschädigungen
führt dazu,
das Betriebsfenster des Werkzeugs erheblich zu verbessern.
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Es
wurde auch beobachtet, daß bei
einigen Plasmaabscheidungschemikalien die Behälterfelder dazu führen, die
Polymerabscheidung an den Wänden
insgesamt zu reduzieren, so daß die
aufgrund der vergrößerten Oberflächenbereiche,
die in für
zunehmend größere Wafer
geeigneten Kammern benötigt
werden, zu erwartenden Kammerreinigungszeiten reduziert werden.
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Die
durchschnittliche Dichte über
den Wafer kann auch eine große
Rolle bei der Bestimmung des resultierenden Ergebnisses des Prozesses
spielen. Durch das Reduzieren des Plasmaverlusts zu den Wänden unter
Verwendung des magnetischen Behälters
ist der hier offenbarte Mechanismus zur Steuerung der Gleichmäßigkeit
im wesentlichen unabhängig
von der durchschnittlichen Dichte.
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Zusätzlich wird
die offenbarte Erfindung zur Steuerung der Gleichmäßigkeit
durch ein sehr geringes Magnetfels am Wafer vereinfacht, was vorwiegend
durch Anordnen der stärkeren
Magnetfeldbereiche entfernt vom Wafer erreicht wird. Die Verwendung
des magnetischen Behälters
zur effizienten Nutzung der von der Quelle erzeugten Dichte ist
daher sehr vorteilhaft.
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Die
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind unter Bezugnahme
auf die Figuren und die folgende Besprechung leichter verständlich. 1 zeigt
ein Plasmabearbeitungssystem 100 gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit einer beispielhaften Hochfrequenzantennenanordnung 102 und
einer beispielhaften oberen Magnetanordnung 104. Bei dem
Beispiel gemäß 1 sind
die Hochfrequenzantennenanordnung 102 und die obere Magnetanordnung 104 oberhalb einer
Plasmabearbeitungskammer 106 angeordnet dargestellt.
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Die
Hochfrequenzantennenanordnung 102 ist mit einer Hochfrequenz-Energieversorgung 112 gekoppelt
dargestellt, die die Hochfrequenzantennenanordnung 102 mit
Hochfrequenzenergie mit einer Frequenz im Berech von etwa 0,4 MHz
bis etwa 50 MHz versorgen kann. Vorzugsweise beträgt der Frequenzbereich
etwa 1 MHz bis etwa 30 MHz. Bei der bevorzugten Ausführungsform
für ein Ätzen liegt die
der Hoch frequenzantennenanordnung 102 zugeführte Hochfrequenz
vorzugsweise bei etwa 4 MHz.
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Die
obere Magnetanordnung 104 gemäß der in 1 gezeigten
Ausführungsform
umfaßt
zwei konzentrische Magnetspulen, die beide Gleichströme führen, die
in entgegengesetzte Richtungen fließen. Die obere Magnetanordnung 104 ist
mit einer verstellbaren Gleichstromquelle 114 gekoppelt
dargestellt, die so konfiguriert ist, daß sie die Größe und/oder
die Richtung des Gleichstroms (der Gleichströme) variiert, der bzw. die
der elektromagnetischen Spule (den elektromagnetischen Spulen) der oberen
Magnetanordnung 104 zugeführt wird bzw. werden, um die
radiale Variation der Stärke
und Topologie des steuerbaren Magnetfelds im Bereich 110 einzustellen,
um für
einen gegebenen Prozeß das gewünschte Niveau
der Gleichmäßigkeit
der Bearbeitung über
die Substratoberfläche
zu erzielen.
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Ein
Substrat 122 ist oberhalb einer Substrathalterungsanordnung 124 angeordnet
dargestellt, die mit einem Vorspannungs-Hochfrequenz-Energieversorgungssystem 128 zum
unabhängigen
Steuern der Energien der geladenen Partikel gekoppelt ist, die auf
den Wafer auftreffen. Die Vorspannungs-Hochfrequenz-Energieversorgung 128 kann Hochfrequenzenergie
mit einem periodischen, aber nicht notwendigerweise sinusförmigen Frequenzbereich
von etwa 0,3 MHz bis 50 MHz, noch bevorzugter etwa 2 MHz bis 30
MHz und vorzugsweise etwa 13,5 MHz zuführen.
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Das
Substrat 122 repräsentiert
das zu bearbeitende Werkstück,
das beispielsweise ein Halbleitersubstrat, an dem ein Ätzen; eine
Abscheidung oder eine anderweitige Bearbeitung vorgenommen werden
soll, oder eine Anzeigetafel repräsentieren kann, die zu einem
Flachbildschirm verarbeitet werden soll. Bei einer Ausführungsform,
die den magnetischen Behälter
benutzt, wird das Substrat vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise,
deutlich innerhalb des untersten Abschnitts des magnetischen Behälters gehalten
werden, um irgendwelche axialen Gradienten in dem Plasmabearbeitungsgemisch
zu vermeiden, die in der Nähe
des veränderlichen
Niveaus der Einschließung
auftreten können,
die am Übergang
von dem magnetischen Behälterabschnitt zu
einem nicht magnetischen Abschnitt vorgesehen ist. Fertigungs- und
Kostenaspekte können
das tatsächliche
Ausmaß des
magnetischen Behälters
und die relative Position des Substrats während der Bearbeitung bestimmen.
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Wie
in 1 gezeigt, hat die Plasmabearbeitungskammer 106 eine
einfache, im allgemeinen zylindrische Form. Anders ausgedrückt, es
besteht der Teil der Plasma bearbeitungskammer 106, der
sowohl zum Zünden
als auch zum Aufrechterhalten des Plasmas zur Bearbeitung des Substrats
verwendet wird, vorzugsweise aus einer einzigen Kammer. Vorteilhafterweise
besteht kein Bedarf an einer separaten Plasmaerzeugungskammer, die
die Produzierbarkeit der Kammer kompliziert und zusätzliche,
den Plasmatransport betreffende Probleme aufwirft (beispielsweise
einen Mechanismus zum geeigneten Transportieren des erzeugten Plasmas
aus der Plasmaerzeugungskammer und in die Bearbeitungskammer zur
Bearbeitung des Substrats notwendig macht).
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Ebenso
sind die Kammerwände
durch die im wesentlichen vertikalen Seitenwände der Kammer oberhalb des
Substrats und die einfache Zylinderform leichter herzustellen und
weniger anfällig
für die Ablagerung
partikelförmiger
Stoffe, die schließlich abblättern und
die Kammer kontaminieren können, und
die Aufgabe der Reinigung der Kammer wird vereinfacht.
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Es
ist vorstellbar, daß auch
eine gewisse Krümmung
der Wände
verwendet werden kann und weitere Vorteile hinsichtlich der Reinigung
und Handhabung der Kammer bietet, obwohl sie die Konstruktion des
Reaktors kompliziert. Der genaue Aufbau und die Form der einzigen
Kammer in Form einer im wesentlichen azimutal symmetrischen Plasmabearbeitungskammer
kann für
einen einzelnen Hersteller von der Ausgeglichenheit von Kosten,
Einfachheit der Bedienung und Produzierbarkeit abhängen.
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Gemäß der in 1 gezeigten
Zeichnung sind die Hochfrequenzantennenanordnung 102 und die
obere Magnetanordnung 104 nicht koplanar, d.h. sie sind
entlang der Achse 108 der Plasmabearbeitungskammer räumlich so
versetzt, daß sie
im Bereich 110 in der Nähe
der Hochfrequenzantenne, die die Fenster-/Vakuumübergangsanordnung 102 koppelt,
eine radiale Variation der Stärke
und Topologie des steuerbaren Magnetfelds in der Plasmabearbeitungskammer
mit sich bringen. 2a zeigt einige beispielhafte
magnetische Feldlinien, die im Inneren der Kammer 106 gemäß 1 erzeugt
werden können,
um eine radiale Variation der Stärke
und Topologie des steuerbaren Magnetfelds in der Plasmabearbeitungskammer
zu erleichtern.
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Vorteilhafterweise
liegt nun eine nicht triviale radiale Variation der Stärke und
Topologie des steuerbaren Magnetfelds vor, die bei dem verbesserten Plasmabearbeitungssystem
absichtlich erzeugt wird und zweckmäßig so konfiguriert ist, daß sie eine
nicht triviale Wirkung auf die Gleichmäßigkeit der Bearbeitung auf
der Substratoberfläche
haben kann. Gemäß 2a divergieren
die Feldlinien 140 beispielsweise von einem Ringwulst mit
einer hohen magnetischen Feldstärke
und einem Radius von annähernd
der Hälfte
des Radius 144 der Kammer 146.
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Durch
den Einbau eines Mechanismus zum Variieren der absichtlich erzeugten
radialen Variation der Stärke
und Topologie des steuerbaren Magnetfelds kann die Gleichmäßigkeit
des Prozesses über die
Substratoberfläche
in einem höheren
Ausmaß fein
eingestellt werden, als dies bei Plasmabearbeitungssystemen gemäß dem Stand
der Technik möglich
ist.
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Der
Bereich der B-Felder von den B-Spulen beträgt, in der Nähe des Fenster-/Vakuumübergangs gemessen,
etwa 0 Gauß bis
1.500 Gauß,
vorzugsweise etwa 0 Gauß bis
200 Gauß und
optimal etwa 0 Gauß bis
50 Gauß. 2b ist
eine beispielhafte Darstellung einer weiteren radial divergierenden
Magnetfeldtopologie, die erzeugt werden kann, wenn die Gleichströme in den
elektromagnetischen Spulen 104 gemäß 1 manipuliert
werden. Gemäß 2b divergieren
die Feldlinien beispielsweise im Vergleich zu denen gemäß 1 von
einem Bereich mit starkem Feld auf einer Achse.
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Die
genaue Topologie geschlossener und offener Flußlinien ist unter Verwendung
von Spulen 104 gemäß 1 steuerbar.
Zudem werden der Bereich der Variation und die absolute Größe des Winkels
der Feldlinie durch den genauen Aufbau der Magnetspulen bestimmt.
Die Magnete können
beispielsweise nicht koplanar eingestellt werden, um ein Beispiel
von Feldlinien zu erzeugen, die mehr zur Achse zeigen, als die in 1 gezeigten.
Die optimale Konstruktion der B-Spulen ist abhängig vom Kammerdurchmesser,
dem Vorhandensein und der Stärke des
magnetischen Behälters,
der Antenne und den Funktionsweise der Plasmabearbeitung, für die der Reaktor
konstruiert ist.
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Der
Aufbau kann gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung bestimmt werden. Typische Topographien
der radialen Variation sind in 2c gezeigt.
Die B-Feldstärke
hat im Fall 1000 ein einziges lokales Maximum auf der Achse,
während
im Fall 1002 zwei symmetrisch angeordnete lokale Maxima an
einem finiten Radius und ebenfalls ein lokales Maximum auf der Achse
vorliegen. Bei der vorliegenden Erfindung können diese Typen von Variationen
der Topographie unter Verwendung der Elektromagnetbaugruppe gesteuert
werden.
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In 1 ist
auch eine magnetische Behälteranordnung 132 gezeigt,
die mehrere axial um die Peripherie der Plasmabearbeitungskammer
ausgerichtete Permanentmagnete umfaßt. Wie erwähnt, ist die magnetische Behälteranordnung 132 so
konfiguriert, daß der
Plasmadichtegradient vom Substrat entfernt gehalten wird, während gleichzeitig
am Wafer ein sehr schwaches Magnetfeld aufrechterhalten wird. Bei
der beispielhaften Ausführungsform
gemäß 1 umfaßt die magnetische
Behälteranordnung 132 eine
Anzahl von 32 Permanentmagnetspitzen bzw. -umkehrpunkten, deren
radiale Magnetisierungsfaktoren sich um die Kammer abwechseln (beispielsweise
N, S, N, S, etc.). Die tatsächliche
Anzahl der Umkehrpunkte (Cusps) pro Kammer kann jedoch entsprechend
dem spezifischen Aufbau jedes Plasmabearbeitungssystems variieren.
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Im
allgemeinen sollte die Anzahl der Umkehrpunkte (Cusps) ausreichend
hoch sein, um sicherzustellen, daß von dem Substrat entfernt
ein hoher Plasmadichtegradient vorhanden ist. Da die Verluste jedoch
relativ zum Rest des Kammerbehälters an
der Spitze am höchsten
sind, können
zu viele Umkehrpunkte (Cusps) die Verbesserung der Dichte verschlechtern.
Beispielhaft kann eine magnetische Feldstärke von etwa 15 Gauß bis 1.500
Gauß am
Vakuum-/Wandübergang
für einige
Prozeße
geeignet sein. Vorzugsweise kann die magnetische Feldstärke am Vakuum-/Wandübergang
bei etwa 100 Gauß bis 1.000
Gauß liegen.
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Vorzugsweise
beträgt
die magnetische Feldstärke
am Vakuum-/Wandübergang
etwa 800 Gauß. Es
wird darauf hingewiesen, daß die
Verwendung einer magnetischen Behälteranordnung 132 die Gleichmäßigkeit
des Plasmas über
die Wafer-Oberfläche
verbessert und nicht für
alle Prozeße
erforderlich sein muß.
Ist jedoch ein hoher Grad an Gleichmäßigkeit kritisch, kann der
Einbau einer magnetischen Behälteranordnung 132 ziemlich
vorteilhaft sein.
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Bei
den bevorzugten Ausführungsformen
ist die Hochfrequenzantennenanordnung vorzugsweise oberhalb des
Hochfrequenzkopplungsfensters angeordnet, um den Aufbau und die
Konstruktion der Kammer und des Hochfrequenzkopplungsfensters und/oder
der magnetischen Behälteranordnung
vorteilhaft zu vereinfachen. Es ist jedoch zu bedenken, daß die gewünschte steuerbare
radiale Variation der Stärke
und Topologie des Magnetfelds auch durch das Anordnen der Hochfrequenzantennenanordnung an
anderen Positionen in der Kammer erzielt werden kann.
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3a zeigt
beispielhaft ein gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung konstruiertes Plasmabearbeitungssystem
mit einer um die Peripherie eines Kopplungsfensters 120 angeordneten Hochfrequenzantennenanordnung 102.
Die Hochfrequenzantennenanordnung ist oberhalb der Ebene angeordnet,
die von dem Substrat gebildet wird, wen das Substrat zur Bearbeitung
in der Plasmabearbeitungskammer angeordnet ist. Ferner sollte die
Hochfrequenzantenne ausreichend nahe an der oberen Magnetanordnung
angeordnet sein, um die Entstehung von Plasma in der Nähe des Bereichs
der steuerbaren radialen Variation der Stärke und Topologie des B-Felds
mit der höheren
B-Feldstärke
zu erleichtern.
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Bei
der beispielhaften Ausführungsform
gemäß 1 wird
eine Hochfrequenzantenne mit einem dreidimensionalen, gestapelten
Aufbau verwendet, um die azimutal symmetrische Kopplung zu fördern, die
wichtig ist, wenn ein hoher Grad an Gleichmäßigkeit der Bearbeitung über das
Substrat erwünscht
ist. Es wird jedoch ferner darauf hingewiesen, daß dieser
dreidimensionale, gestapelte Aufbau nicht in allen Fällen erforderlich
ist. In vielen Fällen
ist das inhärente
azimutal symmetrische Kopplungscharakteristikum einer derartigen
Antenne keine Notwendigkeit (beispielsweise in solchen Fällen, in
denen eine akzeptable Gleichmäßigkeit
bereits mit Antennen erzielbar ist, die kein inhärentes azimutal symmetrisches
Kopplungscharakteristikum aufweisen, beispielsweise einer ebenen
Spiralantenne).
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Beispiele
alternativer Hochfrequenzantennenanordnungen, die verwendet werden
können, sind
in 3b (ebene Spiralantenne), 3c (Hochfrequenzantennenspule
mit einer anderen Anzahl von Windungen, von denen jede eine andere
Dicke aufweisen kann), 3d (Hochfrequenzantennenspule
mit einer unterschiedlichen Anzahl von vertikal angeordneten Windungen), 3e (Hochfrequenzkopplungsquelle
mit mehreren einzeln angesteuerten Antennen) und 3f (Kuppelantennen,
die, wie dargestellt, eine einzige Spule sein oder mehrere zusammen
oder über
mehrere unabhängige
Versorgungen angesteuerte Spulen umfassen können) zu finden. Ferner kann
die Hochfrequenzantennenanordnung einen anderen, nicht die Achse
umschließenden
Aufbau unterschiedlicher Typen aufweisen, wie eine D-Form, mehrere
Antennen und dergleichen.
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Hinsichtlich
der verwendeten Hochfrequenz tendiert, als allgemeine Richtlinie,
eine an diesen Einrichtungen zu findende, niedrigere Hochfrequenz
von beispielsweise < 13
MHz mit typischen Dielektrizitätskonstanten
und physischen Dimensionen dazu, inhärent azimutal asymmetrische
Kopplungscharakteristika einer Antenne weniger hervorstechend zu halten.
Dementsprechend kann bei einer niedrigeren Hochfrequenz eine breitere
Auswahl an Antennenkonfigurationen verwendet werden. Beispielhaft
kann eine ebene Spiralantenne verwendet werden, um in der verbesserten
Plasmabearbeitungskammer ein Ätzen
von hoher Qualität
zu realisieren, wenn die Hochfrequenz niedrig ist, beispielsweise
4 MHz beträgt.
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Bei
einer relativ hohen Hochfrequenz von beispielsweise 13 MHz und darüber können die
inhärent
azimutal asymmetrischen Kopplungscharakteristika einer Antenne hervorstechender
werden und die Gleichmäßigkeit
des Prozesses negativ beeinflussen. Dementsprechend können Antennen,
die hinsichtlich ihrer Kopplungscharakteristika inhärent azimutal
asymmetrisch sind (beispielsweise einfache Spiralantennen), für einige
Prozeße
ungeeignet sein, die einen hohen Grad an Gleichmäßigkeit des Prozesses erfordern.
In diesen Fällen
kann die Verwendung von Antennen mit inhärent azimutal symmetrischen
Kopplungscharakteristika gerechtfertigt sein.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
ist die Hochfrequenzantennenanordnung vorzugsweise koaxial mit beiden
elektromagnetischen Spulen, der Plasmabearbeitungskammer und dem
Substrat vorgesehen. Dies ist jedoch keine absolute Notwendigkeit.
Bei einigen Prozeßen,
bei denen kein hoher Grad an von der koaxialen Hochfrequenzantennenanordnung
herbeigeführter
Gleichmäßigkeit
des Prozesses benötigt
wird, oder in Kammern, die ein asymmetrisches Pumpen verwenden,
kann die Hochfrequenzantennenanordnung in Bezug auf diese koaxiale
Konfiguration versetzt sein, um die Asymmetrie des Aufbaus der Kammer
aufzugreifen.
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Dennoch
sind die zielgerichtete Einführung der
steuerbaren radialen Variation der Stärke und Topologie des steuerbaren
Magnetfelds und die Möglichkeit,
eine derartige radiale Variation der Stärke und Topologie des steuerbaren
Magnetfelds zu steuern, um die Gleichmäßigkeit des Prozesses über die Substratoberfläche fein
einzustellen, nach wie vor wünschenswert.
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Hinsichtlich
der Größe der Hochfrequenzantennenanordnung
ist es allgemein zu bevorzugen (wenn auch nicht absolut notwendig),
die Hochfrequenzantennenanordnung kleiner als den Querschnitt der
Kammer zu bemessen, um das Plasma in dem Bereich oberhalb des Substrats
konzentriert zu halten und eine unangemessene Plasmadiffusion zur Kammerwand
zu verhindern, die in nachteiliger Weise mehr Energie zum Betreiben
des Plasmabearbeitungssystems erforderlich macht und die Wanderosion
verstärkt.
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Bei
dem beispielhaften verbesserten Plasmabearbeitungssystem gemäß 1,
bei dem die magnetische Behälteranordnung
außerhalb
der Kammer angeordnet ist, wird der Einfluß der Hochfrequenzantennenanordnung
zur Verringerung der Plasmadiffusion zu den Kammerwänden vorzugsweise
vollständig
innerhalb des von der magnetischen Behälteranordnung gebildeten Bereichs
gehalten. Ist die magnetische Behälteranord nung (entweder in Form
mehrerer magnetischer Strukturen in der Nähe der Innenwände oder
einer in der Nähe
der Substratachse angeordneten magnetischen Struktur zum Drücken des
Plasmadichtegradienten zu den Kammerwänden) im Inneren der Kammer
angeordnet, so wird der Einfluß der
Hochfrequenzantennenanordnung vollständig im Inneren des Bereichs
mit hohem Plasmadichtegradienten gehalten, der in der Nähe der Kammerwände liegt.
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In 1 ist
das Hochfrequenzkopplungsfenster eben dargestellt. Es ist jedoch
denkbar, daß das
Hochfrequenzkopplungsfenster auch andere Formen aufweisen kann,
wie bei dem Beispiel gemäß 3a,
bei dem sich das Material des Kopplungsfensters auch nach unten
erstreckt und eine Haube bildet, oder bei dem Beispiel gemäß 3g,
bei dem das Fenster kuppelförmig
ist. 3h zeigt eine Kombination des
kuppelförmigen
Fensters mit einer kuppelförmigen
Antenne. Es wird darauf hingewiesen, daß nicht die Notwendigkeit besteht,
daß der
Radius des Hochfrequenzkopplungsfensters mit dem Radius der Plasmabearbeitungskammer übereinstimmt.
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Bei
einer niedrigeren Hochfrequenz (von beispielsweise weniger als etwa
13 MHz) wird die kapazitive Kopplung zwischen der Antenne und dem
Plasma verringert, so daß das
Bombardement des Kopplungsfensters 130 verringert wird.
Bei einem verringerten Bombardement können sich ein Halbleiterfenster
bzw. die Verwendung eines Faradayschen Käfigs erübrigen. Tatsächlich ist
es denkbar, daß das Kopplungsfenster 130 in
vorteilhafter Weise aus einem dielektrischen Material, wie etwa
SiC oder AlxNy oder SixNy, ausgebildet sein kann, das auch mit SiC verbunden
sein kann, um das Kopplungsfenster kompatibler mit der Plasmaumgebung
in der Kammer zu gestalten.
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1 zeigt
auch eine obere Magnetanordnung, die zwei konzentrische elektromagnetische Spulen
umfaßt.
Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß auch mehr als zwei elektromagnetische
Spulen vorgesehen sein können,
insbesondere dann, wenn ein feines Niveau für die Steuerung der Gleichmäßigkeit
erwünscht
ist. Obwohl der Aufbau mit mehreren Spulen dadurch vorteilhaft ist,
daß er
selbst dann die gewünschte
radiale Variation der Stärke
und Topologie des steuerbaren Magnetfelds erzeugen kann, wenn die
elektromagnetische Spulenanordnung und die Hochfrequenzantennenanordnung
koplanar sind, ist er keine absolute Notwendigkeit. Wie erwähnt, kann
eine derartige radiale Variation der Stärke und Topologie des steuerbaren
Magnetfelds unabhängig von
der Anzahl der beteiligten Spulen auch erzielt werden, wenn die
elektromagnetische Spulenanordnung und die Hochfrequenzantennenanordnung nicht
entlang der Achse der Kammer koplanar sind.
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Im
allgemeinen kann die radial divergente Magnetfeldtopologie durch
Verändern
der Größe und/oder
Richtung des Gleichstroms (der Gleichströme) variiert werden, der bzw.
die an die elektromagnetische(n) Spule(n) angelegt werden. Sind
mehrere elektromagnetische Spulen involviert, wie es bei dem Beispiel
gemäß 1 der
Fall ist, dann kann die Größe und/oder
Richtung von einem oder mehreren der an die mehreren beteiligten
elektromagnetischen Spulen angelegten Gleichströme manipuliert werden, um die
gewünschte
Wirkung der Gleichmäßigkeit
auf der Substratoberfläche
zu erzielen.
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Selbstverständlich kann
die radiale Variation der Stärke
und Topologie des steuerbaren Magnetfelds auch auf andere Weise
manipuliert werden. So kann beispielsweise die radial variierende
Magnetfeldtopologie auch durch physisches Bewegen der oberen Magnetanordnung
variiert werden, entweder indem sie um eine Achse gedreht wird,
die sich von 108 unterscheidet, indem sie entlang der Kammerachse
bewegt wird, indem sie in der gleichen Ebene bewegt wird und/oder
indem die obere Magnetanordnung geneigt wird. Als weiteres Beispiel
kann die Feldtopologie auch durch Einführen und Bewegen eines Magnetflußplattenmaterials
um die magnetischen Spulen eingestellt werden.
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Da
die Steuerung der Gleichmäßigkeit
durch Manipulieren der radialen Variation der Stärke und Topologie des Magnetfelds
vereinfacht wird, die primär
in der Nähe
des Bereichs 110 in der Nähe der Hochfrequenzantennenanordnung 102 erzeugt
wird, ist der Abstand zwischen dem Substrat und der oberen Magnetanordnung
ein wesentlicher Parameter. Dies liegt daran, daß Veränderungen der radialen Komponente
der Magnetfeldtopologie auch Auswirkungen auf die axiale Komponente
haben. Vorzugsweise sollte die Stärke des Magnetfelds während der Bearbeitung
des Substrats an der Substratoberfläche ziemlich gering sein (beispielsweise
weniger als 15 Gauß betragen)
und an axialen Positionen in der Nähe der Hochfrequenzantennenanordnung
hoch sein (beispielsweise etwa 15 bis 200 Gauß in der Nähe des Vakuum-/Fensterübergangs).
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Wird
die Feldstärke
in einem zu großen
Volumen bei dem Wafer zu gering, nähert sich das Plasma nahezu
dem ohne das Vorhandensein des Gleichmäßigkeitssteuermechanismus erzielbaren Diffusionsprofil.
Obwohl ein derartiges Diffusionsprofil für einige Bereiche in dem gestalteten
Bearbeitungsfenster des Reaktors ausreichend gleichmäßig sein
kann, werden die mit der Verfügbarkeit
einer steuerbaren radialen Variation der Stärke und Topologie des Magnetfelds
verbundenen Vorteile erheblich vermindert.
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Angesichts
dieser Überlegungen
sollte der Abstand ausreichend gering sein, um eine Manipulation
der Gleichmäßigkeit
der Bearbeitung zu ermöglichen,
wenn die radial variierende Stärke
und Topologie des Magnetfelds verändert wird. Der Abstand sollte
jedoch nicht so übermäßig gering
sein, daß aufgrund
von Variationen der im Wafer fließenden Ströme oder einer durch ein übermäßiges Magnetfeld
an dem Wafer während
der Bearbeitung verursachten oder verstärkten Aufladung der geätzten Merkmale auf
dem bearbeiteten Wafer eine Beschädigung des Substrats initiiert
wird.
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Wenn
der Abstand zwischen Quelle und Wafer zu gering ist, beginnt zudem
die axiale Diffusion die Gleichmäßigkeit
der Bearbeitung zu dominieren. Die dann zur Steuerung der Gleichmäßigkeit
erforderliche Länge
des Maßstabs
der radialen Variation nähert
sich der Größe der zu
steuernden Ungleichmäßigkeit.
Dies führt
aufgrund der erhöhten
Anzahl und der erforderlichen Genauigkeit der Steuerung lokaler
radialer Variationen der Stärke
und Topologie des Magnetfelds zu einem weniger optimalen magnetischen
Aufbau.
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Anders
ausgedrückt,
es steuern die physischen Grenzen der Kammer, wenn diese zu klein
ist, die Gleichmäßigkeit
der Bearbeitung in einem derartigen Ausmaß, daß die Anwendung der Prinzipien
der Erfindung, obwohl sie nach wie vor anwendbar sind, eine übermäßige Komplizierung
des Aufbaus und eine weniger optimale Ausgewogenheit zwischen der gewünschten
Steuerung der Gleichmäßigkeit
und weiteren, vorstehend beschriebenen praktischen Überlegungen,
beispielsweise den Kosten, der Zuverlässigkeit, etc., erzwingt.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
kann der Abstand zwischen dem Substrat und der oberen Magnetanordnung
in einigen Fällen
unter Berücksichtigung
der Stärken
der radial divergierenden Komponente und der axialen Komponente
der steuerbaren Magnetfeldtopologie und der Notwendigkeit, eine
unangebrachte Beschädigung
des Substrats beim Anlegen des Stroms an die elektromagnetische Spulenanordnung
zum Einstellen der Gleichmäßigkeit
des Prozesses zu vermeiden, empirisch bestimmt werden.
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Bei
einer beispielhaften Ausführungsform
ist ein Abstand von 20 cm für
eine Substratbearbeitungskammer geeignet, die zur Bearbeitung von Halbleitersubstraten
mit einem Durchmesser von weniger als etwa 470 mm konstruiert ist.
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4a zeigt
als Vergleichsbeispiel eine Implementierung, bei der mindestens
eine der Spulen 104a um die Peripherie der Kammer 106 angeordnet ist.
Die Implementierung gemäß 4a zeigt
auch die Verwendung von zwei Spulen, die relativ zueinander ebenfalls
nicht koplanar sind. Es wird darauf hingewiesen, daß die Spulen
gemäß 4a wunschgemäß über oder
unter dem Fenster 130 angeordnet sein können.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
ist die obere Magnetanordnung koaxial zu der Antenne, der Kammer
und dem Substrat, um die Ausrichtung der Plasmawolke am Substrat
zu vereinfachen. Es ist jedoch denkbar, daß es in einigen Plasmabearbeitungskammern,
beispielsweise denjenigen, bei denen ein asymmetrisches Pumpen erfolgt
oder die eine komplexere Magnetfeldtopologie erfordern, vorteilhaft
sein kann, die obere Magnetanordnung in Bezug auf die Kammerachse
und/oder die Substratachse zu versetzten, um die Ergebnisse des
Prozesses zu verbessern.
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Eine
derartige Implementierung ist in 4b gezeigt,
wobei mindestens eine der Spulen 104a und 104b in
Bezug auf die Kammerachse versetzt ist. Obwohl die Magnetspulen
eben dargestellt sind, ist dies ebenso keine absolute Notwendigkeit,
und es ist denkbar, daß kuppelförmige oder
andere dreidimensional geformte Spulen, wie die in 4c gezeigten, beispielsweise
zum weiteren Formen der Magnetfeldtopologie in der Kammer nützlich sein
können.
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Zudem
ist es nicht erforderlich, daß die
Spulen direkt über
der Antenne liegen müssen.
Bei der Ausführungsform
gemäß 4d ist
die elektromagnetische Spule 104 beispielsweise über der
Hochfrequenzantenne 402 liegend dargestellt. Derartiges
ist jedoch bei der Implementierung gemäß 4e nicht der
Fall.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß 4f kann
auch eine zusätzliche
Magnetfeldgeneratoranordnung 104C entweder außerhalb
der Kammer oder innerhalb der Kammer unter der vom Substrat gebildeten
Ebene angeordnet sein, um die Stärke
des Magnetfelds zu verringern und/oder die übrige Variation der Magnetfeldstärke und/oder
-topologie an der Substratoberfläche
weiter zu kompensieren. In diesem Fall kann eine potentielle Beschädigung des Substrats
aufgrund einer auf die obere Magnetanordnung zurückzuführenden, übermäßig starken axialen Komponente
des Magnetfelds reduziert werden.
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Obwohl
bei den bevorzugten Ausführungsformen
Einfachheit und Symmetrie demonstriert werden, ist zu erwarten,
daß ähnliche
Variationen zur Steuerung der Gleich mäßigkeit auch mit magnetischen
Spulen realisiert werden können,
die keinen kreisförmigen
Querschnitt aufweisen (beispielsweise sechseckig oder quadratisch
sind oder andere geometrische Formen aufweisen) oder Achsen haben, die
nicht parallel zur Hauptsystemachse sind.
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Bei
dem beispielhaften Plasmabearbeitungssystem gemäß 1 ist der
Aufbau der Vakuumkammer, der Gaspumpeinrichtung, der Behältermagnetfelder,
der Antenne und der Magnetpulen der Plasmabearbeitungskammer vorzugsweise
koaxial zur Achse der Kammer selbst, der Hochfrequenzantennenanordnung
und des Substrats. Obwohl diese Implementierung dadurch besonders
vorteilhaft ist, daß sie
die inhärente
Symmetrie der typischen Substratbearbeitungs- und Diffusionscharakteristika
am besten nutzt, kann es Fälle
geben, in denen es zweckmäßig ist,
wenn die Vakuumkammer und der magnetische Aufbau nicht koaxial zur
Achse der Kammer, der Hochfrequenzantennenanordnung und/oder des Substrats
sind.
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Bei
einigen Plasmabearbeitungssystemen kann beispielsweise ein asymmetrisches
Pumpen implementiert werden. In diesen Fällen kann die Gleichmäßigkeit
verbessert werden, indem ein gewisser Grad an Asymmetrie in die
Vakuumkammer und/oder den magnetischen Aufbau eingeführt wird, um
die Asymmetrie des Stroms der Gase durch die Kammer zu korrigieren.
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Überdies
besteht nicht die Notwendigkeit, daß der Wirkungsbereich der Hochfrequenzantenne größer als
der Wirkungsbereich der oberen Magnetanordnung sein muß. Dies
bedeutet, daß nicht
die Notwendigkeit besteht, daß der
Querschnitt der oberen Magnetanordnung kleiner als der Querschnitt
der Hochfrequenzantenne ist. Solange beide so konfiguriert sind,
daß das
Ergebnis eine steuerbare radiale Variation der Stärke und
Topologie des Magnetfelds in der Plasmabearbeitungskammer in der
Nähe des Plasma-/Fensterübergangs
ist, können
die relativen Größen der
Hochfrequenzantenne und der oberen Magnetanordnung bemessen werden,
wie gewünscht.
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Ist
eine magnetische Behälteranordnung
beteiligt, wie bei der bevorzugten Ausführungsform, um die Gleichmäßigkeit
der Bearbeitung bei einigen kritischen Prozessen zu verbessern,
dann ist auch der Aufbau des magnetischen Behälters von Bedeutung. Im allgemeinen
sollte die magnetische Behälteranordnung
ein ausreichend starkes Magnetfeld erzeugen, um den Großteil des
Plasmadichtegradienten vom Substrat weg und in die Nähe der Kammerwände zu zwingen.
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Vorzugsweise
sollte die Stärke
des Magnetfelds bei dem Vakuum-/Wandübergang in der Plasmabearbeitungskammer
relativ hoch sein und beispielsweise bei 15 Gauß bis 1.500 Gauß, vorzugsweise
zwischen etwa 100 Gauß und
1.000 Gauß und bei
einer Ausführungsform
bei etwa 800 Gauß liegen. Die
Stärke
des Magnetfelds in der Mitte des Substrats sollte jedoch niedrig
gehalten werden, beispielsweise bei weniger als etwa 15 Gauß und vorzugsweise
bei weniger als etwa 5 Gauß.
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Obwohl
die magnetische Behälteranordnung gemäß 1 Magnete
umfaßt,
die nahezu die gesamte Höhe
der Plasmabearbeitungskammer überspannen,
ist dies keine Notwendigkeit. 5a zeigt beispielhaft
eine magnetische Behälteranordnung, deren
Magnete 132 sich nicht von der Oberseite der Kammer zum
Boden der Kammer erstrecken. Im allgemeinen sind die Permanentmagnete
vorzugsweise so dimensioniert, daß die axialen Gradienten des
von der magnetischen Behälteranordnung
erzeugten Magnetfelds auf dem Niveau der Substratoberfläche niedrig
gehalten werden.
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Bei
einer Ausführungsform
erstreckt sich der magnetische Teil der magnetischen Behälteranordnung
von einer Position oberhalb des Substrats (d.h. der Nähe der Oberseite
der Kammer) zu einer Position unterhalb der Ebene des Substrats
(beispielsweise 38 mm (1,5 Inch) darunter), um die axialen Gradienten
der magnetischen Feldlinien zu minimieren oder erheblich zu verringern,
die von der magnetischen Behälteranordnung
erzeugt werden.
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Obwohl
diese Implementierung hochgradig vorteilhaft ist und bevorzugt wird,
ist zu bedenken, daß es
möglich
sein kann, für
einige Prozeße
ein Plasmabearbeitungssystem zu verwenden, bei dem Kammermagnete
(d.h. die Magnete der magnetischen Behälteranordnung) nur auf einer
Seite der Ebene des Substrats angeordnet sind. Wenn die Anforderungen
an die Gleichmäßigkeit
des Prozesses beispielsweise das Vorhandensein einiger axialer Gradienten
der von der magnetischen Behälteranordnung
erzeugten magnetischen Feldlinien zulassen, muß es nicht notwendigerweise
erforderlich sein, daß sich
die Kammermagnete auf beiden Seiten der Ebene des Substrats erstrecken.
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Als
weiteres Beispiel kann es möglich
sein, zwei Sätze
von Kammermagneten vorzusehen, und zwar einen auf jeder Seite der
Ebene des Substrats (wie etwa die Sätze 132 und 180 in 5b),
um sicherzustellen, daß die
axialen Gradienten der von der magnetischen Behälteranordnung erzeugten magnetischen
Feldlinien an der Substratoberfläche niedrig
gehalten werden, während
sie den Großteil der
Plasmadichtegradienten vom Substrat weg in die Nähe der Kammerwände zwingen.
Obwohl die Ausführungs form
gemäß 1 die
Umkehrpunkte (Cusps) der magnetischen Behälteranordnung außerhalb des
Vakuums darstellt, ist dies ferner keine absolute Notwendigkeit.
Der zweite Satz von Magneten gemäß 5b (Bezugszeichen 180)
ist beispielsweise innerhalb des Vakuums dargestellt.
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Obwohl
bei der bevorzugten Ausführungsform
Permanentmagnete zur Implementierung der magnetischen Behälteranordnung
verwendet werden, kann die magnetische Behälteranordnung ferner auch unter
Verwendung von Elektromagneten implementiert werden.
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Obwohl
ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung, wie erwähnt, die
Eliminierung der Plasmaerzeugungskammer ist, so ist zu erkennen, daß, obwohl
die gleiche Kammer zum Zünden,
Erzeugen und Halten des Plasmas für die Bearbeitung verwendet
werden kann, keine absolute Notwendigkeit besteht, das Substrat
in der gleichen Kammer zu halten. Wie in 5b gezeigt,
kann eine zusätzliche Kammer 106b zur
Aufnahme der Halterung, die das Substrat hält, und zur Erleichterung des
Transports des Substrats vorgesehen sein.
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Durch
die Verwendung einer einzigen Kammer 106a zum Erzeugen
und Aufrechterhalten des Plasmas zu Bearbeitungszwecken sind viele
der den Plasma- und Chemikalientransport sowie die Kammerwandadsorption
betreffenden Aufgaben bereits gelöst, und es ist daher nicht
absolut erforderlich, zu verlangen, daß auch die Einspannanordnung
und die Auslaßkanäle in der
gleichen Kammer angeordnet sind. Anders ausgedrückt, es können hochgradig vorteilhafte
Prozeßergebnisse
erzielt werden, solange die Substratoberfläche, die einer Bearbeitung
unterzogen wird, dem Plasma in der einzigen, sowohl zur Erzeugung
als auch zur Aufrechterhaltung des Plasmas für die Bearbeitung verwendeten
Kammer ausgesetzt ist und ein Gleichmäßigkeitssteuerungsknopf zur
Feineinstellung der radial divergierenden Magnetfeldtopologie vorgesehen
ist.
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Wird
auch eine magnetische Behälteranordnung
verwendet, um die Plasmadichtegradienten des erzeugten Plasmas vom
Substrat weg und zu den Wänden
zu drücken,
kann selbst dann ein in hohem Maße gleichmäßiger Prozeß realisiert werden, wenn die
Einspannanordnung und ein Teil des Substrats oder das gesamte Substrat
in einer Kammer angeordnet sind und die zu bearbeitende Substratoberfläche dem
zur Bearbeitung in der anderen Kammer gezündeten und aufrechterhaltenen
Plasma ausgesetzt wird.
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Obwohl
die Magnete der Behälter
azimutal (beispielsweise längs
der Achse der Kammer) ausgerichtet sind, wobei sich die radialen
Magnetisierungsmuster um die Kammer abwechseln, ist es ferner denkbar,
daß sich
die Magnetisierungsmuster nicht abwechseln. Der Satz von Magneten
kann beispielsweise in mehrere Untergruppen unterteilt sein, von
denen jede die gleiche oder eine unterschiedliche Anzahl an Magneten
aufweisen kann.
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Dies
kann zur Behebung von jedweden die Asymmetrie betreffenden Problemen
geeignet sein, die in einer bestimmten Kammer auftreten. Ebenso können die
Achsen jedes Magneten in einer Richtung ausgerichtet sein, die sich
von der radialen Richtung unterscheidet. Wiederum kann diese Implementierung
geeignet sein, um beliebige, die Asymmetrie betreffende Probleme
zu beheben, die in einer bestimmten Kammer auftreten.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform können einige
oder sämtliche
Magnete des magnetischen Behälters
auf ihren Achsen drehbar gehalten werden, um das Magnetisierungsmuster
zu verändern.
Eine derartige Implementierung ist in 6c gezeigt.
Alternativ oder zusätzlich
kann die Stärke
der einzelnen Magnete entweder durch physisches Bewegen der Magnete
oder durch Verändern der
durch die Magnete fließenden
Strommenge variabel eingestellt werden (wenn beispielsweise Elektromagnete
verwendet werden).
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Obwohl
die Umkehrpunkte (Cusps) der magnetischen Behälteranordnung bei der Ausführungsform
gemäß 1 axial
dargestellt sind, ist dies keine absolute Notwendigkeit. Einige
oder sämtliche Umkehrpunkte
(Cusps) können
beispielsweise in einem Schachbrettmuster (z.B. 6a)
oder einem azimutalen Muster (z.B. 6b) ausgebildet
sein, wobei die Magnete parallel zur Ebene des Substrats angeordnet
sein können.
Bei einigen Plasmabearbeitungssystemen können diese Anordnungen geeignet sein,
da sie aufgrund der Besonderheiten einiger Plasmabearbeitungssysteme
in einem höheren
Ausmaß gewährleisten
können,
daß die
Plasmadichtegradienten vom Substrat entfernt sind.
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7 zeigt
ein vereinfachtes Ablaufdiagramm, das die an der Steuerung der Gleichmäßigkeit
des Prozesses durch Ändern
der radialen Variation der Stärke
und/oder Topologie des steuerbaren Magnetfelds beteiligten Schritte
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt. In einem Schritt 702 wird
eine einzige Kammer in Form einer einzigen, im wesentlichen azimutal
symmetrischen Plasma bearbeitungskammer bereitgestellt. Wie erwähnt, wird
diese Kammer sowohl zum Zünden
als auch zum Aufrechterhalten des Plasmas für die Bearbeitung verwendet,
so daß sich
eine separate Plasmaerzeugungskammer und die damit verbundenen,
den Transport des Plasmas betreffenden Aufgabenstellungen erübrigen.
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In
einem Schritt 704 wird die Hochfrequenzantenne bereitgestellt.
In einem Schritt 706 wird die obere Magnetanordnung bereitgestellt
und so angeordnet, daß die
Hochfrequenzantenne und die obere Magnetanordnung zusammen eine
nicht triviale radiale Variation der Stärke und Topologie des steuerbaren
Magnetfelds veranlassen.
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In
einem Schritt 708 wird das Substrat zur Bearbeitung in
der Plasmabearbeitungskammer angeordnet. In einem Schritt 710 werden
Reaktionsgase (beispielsweise Abscheidungsquellengase oder Ätzquellengase)
in die Plasmabearbeitungskammer geleitet, und in ihnen wird Plasma
gezündet.
In einem Schritt 712 wird die radiale Variation der Stärke und Topologie
des steuerbaren Magnetfelds in der Nähe der Hochfrequenzantenne
auf eine Einstellung eingestellt, mit der die Gleichmäßigkeit
der Bearbeitung über
die Substratoberfläche
verbessert wird.
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Die
Einstellung kann vorab, vor der Bearbeitung, auf eine vorab definierte
Einstellung oder in Echtzeit erfolgen, um die Gleichmäßigkeit
der Bearbeitung während
der Plasmabearbeitung einzustellen.
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Wie
für Fachleute
ersichtlich, kann die Erfindung leicht angepaßt werden, um die Gleichmäßigkeit
des Prozesses auf eine aktive, zeitabhängige Weise zu steuern, die
eine vollständige
Steuerung der Wafer-Bearbeitung über
einen erheblich breiteren Bearbeitungsbereich ermöglicht,
als dies ohne die Steuerung der Gleichmäßigkeit möglich wäre. Es ist beispielsweise zu
erwarten, daß bei
dem erfindungsgemäßen Plasmabearbeitungssystem
ein weiterer Bereich von Plasmadichten (beispielsweise etwa 109
bis 10 Ionen/cm) verwendet werden kann, da der magnetische Behälter eine
sehr effiziente Nutzung der Energiequelle zur Erzeugung und Aufrechterhaltung
des Plasmas ermöglicht
und die obere Magnetanordnung die Aufrechterhaltung der Steuerung der
Gleichmäßigkeit
des Prozesses über
den gesamten Plasmadichtebereich ermöglicht.
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Ebenso
ist zu erwarten, daß ein
breiterer Bereich an Drücken
(beispielsweise 0,13 Pa (< 1
mT) bis etwa 13,3 Pa (100 mT) erfolgreich bei der Bearbeitung von
Substraten verwendet werden kann, da der magnetische Behälter die
Aufrechterhaltung des Plasmas bei niedrigeren Drücken ermöglicht. Daher kann ein einziger
Reaktor für
unterschiedliche Prozeße
mit breiten Verfahrensfenstern verwendet werden, was dem Verfahrenstechniker
einen Grad an Flexibilität
ermöglicht,
der bei Plasmabearbeitungssystemen gemäß dem Stand der Technik nicht
zur Verfügung
stand.
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Überdies
ist es denkbar, zur Überwachung der
Gleichmäßigkeit
des Prozesses auf einem Substrat in Echtzeit einen geeigneten Rückmeldungsmechanismus
zu verwenden und die radiale Variation der Stärke und Topologie des steuerbaren
Magnetfelds ebenfalls in Echtzeit zu modifizieren, um als Ergebnis
die gewünschte
optimale Gleichmäßigkeit
des Prozesses zu erzielen. Alternativ oder zusätzlich kann die radiale Variation
der Stärke
und Topologie des steuerbaren Magnetfelds auf unterschiedliche Einstellungen
verstellt werden, um für
unterschiedliche Ätzschritte
in einem gegebenen Ätzprozeß die richtige
Steuerung der Gleichmäßigkeit
zu erzielen.
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Es
wird darauf hingewiesen, daß diese
Einstellungen mit oder ohne den Vorteil des Rückmeldungsmechanismus vorgenommen
und entweder während
des Ätzens
durch eine einzelne Schicht oder bei einem Fortschreiten des Ätzvorgangs
von einer Schicht zur anderen durchgeführt werden können. Ohne
Rückmeldungsmechanismus
können
die geeigneten Einstellungen der Gleichmäßigkeit für die verschiedenen Schritte
vorab empirisch oder anderweitig festgestellt und während des Ätzens verwendet
werden.
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Obwohl
die Erfindung anhand mehrerer bevorzugter Ausführungsformen beschrieben worden ist,
gibt es Veränderungen,
Umstellungen und Äquivalente,
die in den Rahmen der Erfindung fallen. Obwohl zur Vereinfachung
der Diskussion der bevorzugten Ausführungsform das Ätzen als
Beispiel herangezogen worden ist, so ist darauf hinzuweisen, daß die Steuerung
der Gleichmäßigkeit
auf beliebige Halbleiterbearbeitungsprozesse, beispielsweise die Abscheidung,
anwendbar ist.