DE60033212T2

DE60033212T2 - Integriertes System bestehend aus Injektionsstift, Blutüberwachungsvorrichtung und Lanzette

Info

Publication number: DE60033212T2
Application number: DE60033212T
Authority: DE
Inventors: Marian Newburgh Gravel; Benjamin Quakertown Gasparello; Joseph Robbinsville Ferraro; Ashutosh Springfield Sharma; Robert John Ramsey Strowe; Antonio A. Vernon Bendek; Robert C. Monroe Uschold; William Thomas Wayne Antoshkiw
Original assignee: Becton Dickinson and Co
Current assignee: Becton Dickinson and Co
Priority date: 1999-04-26
Filing date: 2000-03-20
Publication date: 2007-11-15
Anticipated expiration: 2020-03-21
Also published as: CA2303010C; JP2000356634A; EP1393764B1; EP1048310B1; EP1048310A3; EP1393764A2; DE60033212D1; CA2303010A1; EP1048310A2; JP4312926B2; US6192891B1; EP1393764A3

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
1. Gebiet der Erfindung
Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein Diagnose- und Medikamentenausgabesystem mit einem Medikamentenausgabestift, einer Blutüberwachungsvorrichtung und einer Lanzette.
2. Beschreibung des Standes der Technik
Eine zuhause durchgeführte Diabetestherapie erfordert, daß der Patient eine vorgeschriebene Kur ausführt, die das selbst durchzuführende Testen der Blutzuckerspiegel und das Verabreichen einer entsprechenden Insulindosis umfasst. Traditionell wird Insulin mit einer subkutanen Spritze injiziert, was zahlreiche Nachteile hat. Spritzen sind z.B. nicht im voraus mit dem Medikament bestückt, so dass der Benutzer ein separates Medizinfläschchen mitführen muss. Ferner fordern Spritzen vom Patienten ein Maß an Geschicklichkeit und ausreichender Sehschärfe, um die Nadel der Spritze mit dem Gummiseptum an dem Medizinfläschchen auszurichten und sicherzugehen, dass die Spritze mit der richtigen Dosis befüllt ist. Infolgedessen kommen unbeabsichtigte Nadelstiche häufig vor.
Um die Nachteile von Spritzen zu überwinden, sind Medikamentenausgabestifte entwickelt worden, die die Selbstverabreichung von Medikamenten wie Insulin erleichtern. Derartige Ausgabestifte verwenden vorverpacktes Insulin und können mehrfach verwendet werden, bis das Medikament erschöpft ist. Es stehen dem Patienten mechanische und elektronische Stifte zur Verfügung. Elektronische Stifte weisen eine elektronische Schaltungsanordnung auf, die die entsprechende Insulindosis einstellt und/oder anzeigt und die Daten, wie z.B. Zeit, Datum, Menge des injizierten Medikaments usw. zum anschließenden Herunterladen speichert.
Zuckerspiegel werden in periodischen Intervallen überwacht, um festzustellen, wenn eine weitere Insulininjektion erfolgen sollte, oder um festzustellen, wie der Benutzer auf vorherige Injektionen reagiert. Der Patient überwacht die Blutspiegel, indem er in einen Teil des Körpers mittels einer Lanzette sticht, um eine Blutprobe zu nehmen. Die Blutprobe wird auf einen Teststreifen gegeben, der geeignete Reagenzien zum Bewirken der chemischen Reaktionen enthält, die zum Messen der Zuckerspiegel erforderlich sind, worauf diese anschließend durch den Blutzuckermonitor analysiert wird. Üblicherweise zeichnet der Patient sodann die Ergebnisse, die Zeit und das Datum in einem Protokollbuch manuell auf. Zum Überwachen der Zuckerspiegel muss der Patient eine Lanzette, Teststreifen und einen Blutzuckermonitor zur Verfügung haben.
Die Selbstbehandlung von Diabetes erfordert daher von dem Patienten, zumindest drei Vorrichtung mit sich zu führen: einen Medikamentenverabreichungspen, einen Blutzuckermonitor und eine Lanzette sowie Zubehörteile wie Teststreifen, Lanzetten und Nadeln. Dies kann unbequem, umständlich im Gebrauch, etc. sein.
Eine reihe von Patenten beschreibt Systeme, die versuchen, es einem Patienten zu ermöglichen, die erforderlichen Abläufe zur Behandlung von Diabetes bequemer durchführen zu können. Insbesondere beschreibt das US-Patent 5 279 294 an Anderson et al. ("Anderson") eine tragbare Einheit, die einen Zuckermonitor und eine Lanzette enthält. Der Monitor und die Lanzette sind in dem Gehäuse integriert. Die Lanzette ist kein unabhängiges Element, das betriebsmäßig von dem Gehäuse getrennt ist. Vielmehr weist das Gehäuse einen federbetätigten Hammer zum Treiben einer Einweglanzette auf. Da die Lanzette in dem Gehäuse integriert ist, kann sie nicht entfernt und von dem Gehäuse getrennt verwendet werden. Das US-Patent 5 536 249 an Castellano et al. ("Castellano") beschreibt einen Medikamentenverabreichungspen, der in einem Blutzuckerspiegel integriert ist. Der Pen und der Monitor sind keine unab hängigen Einheiten und können somit nicht getrennt voneinander verwendet werden.
Zwar erleichtern die zuvor beschriebenen Systeme die Selbstverabreichung und die Überwachung der Medikation, jedoch besteht ein Bedarf an zusätzlichen Merkmalen und Verbesserungen solcher Systeme. Beispielsweise stellt keines der bekannten Systeme eine einzige Einheit zur Verfügung, die sämtliche primären Komponenten (d.h. den Medikamentenverabreichungspen, den Blutmonitor und die Lanzette) enthält, die für die Verabreichung von Medikamenten und zum Überwachen von Blutzuckerspiegeln erforderlich sind. Ferner können diese Systeme umständlich im Gebrauch sein, da die Komponenten nicht vollständig voneinander trennbar sind, und somit keine Komponente zum geeigneten Zeitpunkt des Behandlungsvorgangs von den anderen getrennt verwendet werden kann.
Ein Diagnose- und Medikamentenverabreichungssystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist in EP 0 777 123 A3 beschrieben. Diese Verabreichungsvorrichtung umfasst einen Medikamentenverabreichungspen und einen Überwachungsmonitor zur Durchführung einer Blutanalyse. Der Monitor kann eine Blutzuckermesseinrichtung aufweisen und mit dem Gehäuse des Medikamentenverabreichungspens verbunden sein. Der Monitor ist in den Medikamentenverabreichungspen integriert.
WO 99/59657 wurde nicht vor dem Prioritätsdatum dieses Patents veröffentlicht und soll als zum Stand der Technik gemäß Artikel 54(3) EPÜ gehörig gelten. Dieses Dokument beschreibt ein Diagnose- und Medikamentenverabreichungssystem mit einem Medikamentenverabreichungspen, einem Monitor, einer Lanzette und einer Kappe. Der Monitor ist abnehmbar an dem Monitor angebracht. Der Medikamentenverabreichungspen ist abnehmbar in das Gehäuse eingesetzt. Die Teile bilden eine Anordnung aus mehreren unabhängigen Vorrichtungen, die von dem Benutzer nach Wunsch kombiniert werden können.
Überblick über die Erfindung
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein diagnostisches Medikamentenverabreichungssystem zu schaffen, welches dem Benutzer die Flexibilität verleiht, verschiedene Medikamentenverabreichungspens, jedoch nur einen Monitor, mit dem System zu verwenden.
Das erfindungsgemäße Diagnose- und Medikamentenverabreichungssystem ist durch Anspruch 1 definiert. Demgemäß ist der Monitor in einem Gehäuse angeordnet, wobei der Medikamentenverabreichungspen lösbar an dem Gehäuse angebracht ist, und die Lanzette lösbar an dem Gehäuse angebracht ist.
Das tragbare Diagnose- und Medikamentenverabreichungssystem weist ein Gehäuse und einen in dem Gehäuse angeordneten Monitor zum Überwachen einer Charakteristik einer von einem Individuum genommenen Körperfluidprobe auf. Ein Medikamentenverabreichungspen und eine Lanzette sind jeweils abnehmbar an dem Gehäuse angebracht. Der Monitor, der in dem Gehäuse integriert sein kann, kann beispielsweise Blutzuckerspiegel überwachen, und der Pen kann zum Verabreichen von Insulin verwendet werden.
Nach einem anderen Aspekt der Erfindung weist das Gehäuse ein erstes Fach, das zum Aufnehmen und Lagern des Medikamentenverabreichungspens geeignet ist, und ein zweites Fach auf, das zum Aufnehmen und Lagern der Lanzette geeignet ist. Das erste und das zweite Fach können einstückig mit dem Gehäuse und in dem Gehäuse eingebettet ausgebildet sein.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung befindet sich an dem Gehäuse ein Datenport zum Herunterladen der Charakteristika des Körperfluids. In den Fällen, in denen ein elektronischer Medikamentenverabreichungspen verwendet wird, kann der Datenport auch Informationen von dem Pen empfangen und herunterladen. Alternativ kann ein zweiter Datenport zum Herunterladen von Informationen von dem Pen verwendet werden.
Nach einem anderen Aspekt der Erfindung weist der Monitor eine an einer Innenfläche des zweiten Fachs befindliche Anzeige auf, so dass der Monitor geschützt ist, wenn die Lanzette in dem zweiten Fach gelagert ist.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Gehäuse ferner ein drittes Fach auf, das zum Lagern von Zubehörgegenständen wie Teststreifen, Lanzetten und Nadeln geeignet ist.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung weisen das erste und das zweite Fach Bereiche auf, die sich in dem Gehäuse erstrecken, um eine Nadel des Medikamentenverabreichungspens bzw. eine Lanzette der Lanzetteneinrichtung aufzunehmen und zu schützen.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Diagnose- und Medikamentenverabreichungssystem vorgesehen, das ein Gehäuse mit einem ersten Fach, das zum Aufnehmen und Lagern eines Medikamentenverabreichungspens geeignet ist, und einem zweiten Fach aufweist, das zum Aufnehmen und Lagern einer Lanzette geeignet ist. Ein Monitor ist in das Gehäuse integriert, um eine Charakteristik einer Probe eines Körperfluids zu überwachen.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
1 ist eine perspektivische Darstellung eines integrierten Systems zum Verabreichen von Medikamenten und zum Überwachen von Blutspiegeln, das gemäß der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist;
2 und 3 sind perspektivische Darstellungen des integrierten Systems von 1, wobei der Medikamentenverabreichungspen und die Lanzette aus ihren Fächern entnommen sind.
Detaillierte Beschreibung
Die 1-3 zeigen ein exemplarisches Ausführungsbeispiel eines Diagnose- und Medikamentenverabreichungssystems 100, das erfindungsgemäß aufgebaut ist. Das System 100 integriert in geeigneter Weise einen Medikamentenverabreichungspen, einen Blutzuckermonitor und eine Lanzette in einer einzigen tragbaren Einheit. Das System 100 weist ein Gehäuse 102 mit einer Länge auf, die durch einen ersten und einen zweiten Endbereich 112 und 114 definiert ist, und einer Dicke, die durch entgegengesetzte Ober- und Unterseiten 116 und 118 definiert ist. Das Gehäuse 102 kann insgesamt eine rechteckige Grundfläche haben und die Ober- und Unterseiten 116 und 118 können planar sein, oder alternativ entweder konkave oder konvexe Krümmungen aufweisen. Die Krümmungen der Ober- und der Unterseite 116 und 118 müssen nicht zueinander passen. Im allgemeinen sollte das Gehäuse 102 eine Konfiguration haben, die ein einfaches Greifen und Handhaben desselben ermöglicht, und ist somit nicht auf die in 1 dargestellte Form begrenzt. Das Gehäuse kann vorteilhafterweise aus zwei zusammengefügten Schalen bestehen, um ein Gehäuse zu bilden, in dem die verschiedenen im folgenden erörterten Teile angeordnet werden können.
Das Gehäuse 102 bietet Befestigungsstellen für einen Medikamentenverabreichungspen, eine Lanzette und ein Blutzuckerüberwachungsmessgerät. Insbesondere sind ein Lanzettenfach 104 und ein Penfach 106 einstückig mit dem Gehäuse 102 ausgebildet und darin eingelassen. Das Lanzettenfach 104 ist zum Aufnehmen einer Lanzette 108 ausgebildet, so dass die Lanzette in das Lanzettenfach auf eine Weise eingreift und darin gleitet, die ein einfaches Einführen und Entnehmen ermöglicht. Gleichermaßen ist das Penfach 106 zum Aufnehmen eines Medikamentenverabreichungspens 110 ausgebildet. Wenn sie in ihre jeweiligen Fächer eingesetzt sind, liegt ein Teil des Körpers der Lanzette und des Pens frei, so dass sie für den Benutzer leicht zugänglich sind. Die Fächer weisen jedoch jeweils Bereiche auf, die sich in dem Gehäuse 102 erstrecken, in welchen die Lanzette der Lanzetteneinrichtung und die Nadel des Pens angeordnet sein sollen. Dementsprechend sind die Lanzette und die Nadel durch das Gehäuse 102 vor Kontaminierung durch die Umgebung geschützt. Das Gehäuse 102 bietet somit der Nadel des Pens Schutz, wodurch die Notwendigkeit einer separaten Penkappe entfällt. Be Nichtgebrauch wird eine herkömmliche Lanzette mit offenem Port oder Abdeckung gelagert, wodurch die Lanzette für eine mögliche Kontaminierung durch die Umgebung freiliegt. Der Lanzettenport ist jedoch, wenn er in dem erfindungsgemäßen Gehäuse 102 eingepackt ist, vollständig abgedeckt, wodurch die Lanzette vor der Umgebung geschützt ist.
Der Medikamentenverabreichungspen 110 kann von einem beliebigen dem Fachmann bekannten Typ sein. Im allgemeinen weist der Pen einen Antriebsmechanismus zum genauen Dosieren und zur einfachen Verwendung auf. Ein Dosiermechanismus, wie beispielsweise ein Drehknopf, ermöglicht dem Benutzer das genaue Einstellen der Medikamentenmenge, die durch den Pen aus einer vorab gepackten Medikamentenphiole ausgegeben wird. Um die Medikamentendosis zu injizieren führt der Benutzer die Nadel unter die Haut ein und drückt den Knopf ein mal so weit wie möglich nach unten. Der Pen kann eine vollständig mechanische Vorrichtung sein, oder er kann mit elektronischen Schaltungen kombiniert sein, um die in den Benutzer injizierte Medikamentendosis genau einzustellen und/oder anzuzeigen. Die elektronische Schaltung kann auch dem Aufzeichnen von Daten sie dem Datum, der Zeit, der injizierten Medikamentenmenge, etc. dienen. Die Daten können auf einer am Pen befindlichen Anzeige angezeigt werden. Die Anzeige kann eine mechanische Anzeige oder eine elektronische Anzeige sein, je nachdem, ob der Pen ein mechanischer oder ein elektronischer Pen ist. Die Informationen können auch über einen Datenport 126 in einen Computer oder eine andere elektronische Speichervorrichtung heruntergeladen werden, so dass sie anschließend von dem Benutzer oder einem Mediziner begutachtet werden können. In ähnlicher Weise können Daten über den Datenport 126 in den Pen geladen werden, um beispielsweise aktualisierte Software zu installieren. Beispiele für Medikamentenverabreichungspens, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind in den US-Patenten 5 536 249, 5 827 232 und 5 582 598 beschrieben.
Ähnlich dem Medikamentenverabreichungspen 110 kann die Lanzetteneinrichtung 108 von einem beliebigen dem Fachmann auf diesem Gebiet bekannten Typ sein. Die Lanzetteneinrichtung 108 umfasst üblicherweise eine Betätigungseinrichtung, beispielsweise einen Knopf zum Betätigen eines Mechanismus, der eine Einweglanzette verschiebt. Der Mechanismus stellt auch die Lanzette in ihre Ausgangsposition zurück, wenn nachdem sie in den Finger des Benutzers eingeführt wurde.
Ein Zuckermonitor ist in dem Gehäuse 102 integriert. Der Zuckermonitor umfasst eine Anzeige 120, eine in dem Gehäuse 102 angeordnete (nicht dargestellte) Reaktionskammer, und eine Teststreifenschnittstelle 122. Die Teststreifenschnittstelle 122 befindet sich am ersten Ende 112 des Gehäuses 102 nahe dem Lanzettenfach 104. Ein Einwegteststreifen, auf dem eine Blutprobe aufgebracht ist, wird in die Teststreifenschnittstelle 122 eingesetzt. Tritt eine Blutprobe in die Reaktionskammer ein, wird der Blutzuckerspiegel unter Verwendung bekannter elektrochemischer oder reflexionsbasierter Verfahren gemessen. Bei einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung werden elektrochemische Verfahren bevorzugt, da sie eine relativ kleine Blutprobe erfordern, einen kleinen Teststreifen verwenden, und eine schnelle Antwort liefern.
Elektronische Einrichtungen wie ein Mikroprozessor und andere Teile, beispielsweise Batterien, die zu dem Zuckermonitor gehören, sind innerhalb des Gehäuses 102 angeordnet. Die elektronischen Schaltungen stellen den in der Reaktionskammer analysierten Blutzuckerspiegel fest und speichern diesen. Ein bidirektionaler Datenport 124 am Gehäuse 102 ist mit den elektronischen Schaltungen zum Übertragen von Daten zu oder von einer externen Vorrichtung, beispielsweise einem Computer, einer Telephonbuchse oder ein Kommunikationsnetz verbunden. Es sei darauf hingewiesen, dass bei einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung, die einen elektronischen Medikamentenverabreichungspen mit Downloadfähigkeit verwenden, die Datenports 124 und 126 kombiniert sein können, so dass nur ein einzelner Port an dem Gehäuse 102 erforderlich ist. Ferner können der elektronische Pen und der Zuckermonitor, außer über die Datenports, auch miteinander verbunden sein, um Daten ge meinsam zu nutzen und redundante Komponenten zu eliminieren. Beispielsweise kann eine einzige Anzeige an dem Gehäuse vorgesehen sein, um die Daten sowohl des Zuckermonitors und des elektronischen Pen anzuzeigen. Ferner können einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sogar eine dritte Anzeige aufweisen, welche die Daten von sowohl dem elektronischen Pen, als auch dem Zuckermonitor integriert und anzeigt.
Bei den Ausführungsbeispielen der Erfindung, die einen mechanischen Verabreichungspen verwenden, kann die an dem Gehäuse befindliche Anzeige derart konfiguriert sein, dass sie automatisch zwischen zwei Modi wechselt. Im ersten Modus zeigt die Anzeige bei in dem Fach 106 installiertem Pen die Blutzuckerdaten an. Wenn der Pen aus dem Fach entfernt ist, wechselt die Anzeige in einen Modus, der manuellen Zugriff auf von dem Medikamentenverabreichungspen gelieferte Informationen ermöglicht. Dies ermöglicht es dem Patienten, die Erfindung als einfaches elektronisches Protokollbuch zu verwenden, um Daten aus dem Speicher abzurufen. Insbesondere kann der Benutzer die Anzahl der injizierten Insulineinheiten eingeben, so dass diese Daten in der Elektronik des Zuckermonitors für ein späteres Herunterladen gespiechert werden. Diese Anordnung eliminiert die Notwendigkeit des manuellen Aufzeichnens der Insulindosis, die bei einem mechanischen Pen ansonsten erforderlich wäre. Nach dem Wiedereinsetzen des Pens in seinem Fach kehrt die Anzeige automatisch zur Anzeige von Zuckerspiegeln zurück.
Bei dem besonderen Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß den 1-3, befindet sich die Anzeige 120 des Zuckermonitors in dem Lanzettenfach 104 und bildet einen Bereich der Innenfläche, welche das Lanzettenfach 104 begrenzt. Die Anzeige 120 ist daher nur verfügbar, wenn die Lanzetteneinrichtung 108 aus dem Lanzettenfach 104 entfernt wurde, und ist daher geschützt, wenn sich die Lanzetteneinrichtung 108 darin befindet.
Das Gehäuse 102 kann optional ein Zubehörfach 128 zum Lagern derartiger Zubehörteile wie Teststreifen, Lanzetten und Nadeln aufweisen. Die Teststreifen können in einem Behälter enthalten sein, der selbst in dem Zubehörfach 128 gelagert ist. Im Gegensatz zu den Pen- und Lanzettenfächern 106 und 104 weist das Zubehörfach 128 eine Abdeckung 130 auf, die an dem Gehäuse 102 schnappend oder durch schwenkbare Befestigung angebracht sein kann. Im geschlossenen Zustand ist die Abdeckung 130 bündig mit der Oberfläche des Gehäuses 102. Ein Trocknungsmittel kann ebenfalls in dem Zubehörfach 128 vorgesehen sein, um die Nutzdauer der Teststreifen zu erhöhen. Bei einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung kann das Zubehörfach in zwei oder drei Teile unterteilt sein. Ein Teil des Fachs kann unbenutzte Dinge enthalten, während ein anderer Teil zum Lagern benutzter Dinge, wie Teststreifen, verwendet werden kann, bis diese anderweitig entsorgt werden können.
Die besondere Anordnung von Komponenten in dem Gehäuse 102, die in dem Ausführungsbeispiel der Erfindung in den Figuren gezeigt ist, ermöglicht eine bequeme Verwendung des Systems, bei gleichzeitiger Verringerung der Wahrscheinlichkeit, dass eine der Komponenten inkorrekt oder in falscher Reihenfolge verwendet wird. Beispielsweise befinden sich das Pen- und das Lanzettenfach 106 und 104 an entgegengesetzten Enden des Gehäuses, um eine gleichmäßige Verteilung des Gewichts über das Gehäuse zu erreichen und ferner die Möglichkeit zu verringern, dass der Benutzer den Medikamentenverabreichungspen 110 und die Lanzetteneinrichtung 108 unbeabsichtigt verwechselt. Darüber hinaus befindet sich die Anzeige 120 des Blutzuckermonitors in dem Lanzettenfach 104, so dass sie nur freiliegt, wenn sie gebraucht wird, beispielsweise unmittelbar nach dem Entnehmen von Blut mittels der Lanzetteneinrichtung 108. Gleichermaßen befindet sich die Teststreifenschnittstelle 122 an dem selben Ende des Gehäuses wie das Lanzettenfach 104, da beide bei dem Überwachen der Blutzuckerspiegel verwendet werden. Ferner können das Pen-, das Lanzetten- und das Zubehörfach 106, 104 und 128 sämtlich auf der gleichen Seite, beispielsweise der Oberseite 116, des Gehäuses 102 angeordnet sein. Die vorliegende Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die in den Figuren dargestellte Anordnung der Komponenten beschränkt. Die Erfindung sieht vielmehr vor, dass die Komponenten in einer Vielzahl verschiedener Konfigurationen ausgebildet werden können. In einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung können das Pen- und das Laserfach an dem sel ben Ende des Gehäuses, anstatt an entgegengesetzten Enden angeordnet sein. Ähnlich muss die Anzeige 120 des Zuckermonitors nicht in dem Lanzettenfach angeordnet sein, sondern kann an jedem Teil des Gehäuses 102 angebracht sein.
Die vorliegende Erfindung schafft eine Anzahl wesentlicher Vorteile gegenüber den zuvor erwähnten Systemen. Beispielsweise integriert die vorliegende Erfindung im Gegensatz zu den bekannten Systemen einen Medikamentenverabreichungspen, einen Blutzuckermonitor und eine Lanzetteneinrichtung zu einer einzigen Einheit, die alles umfasst, was zum Injizieren von Insulin und zum Überwachen von Blutzuckerspiegeln erforderlich ist, während sie Daten speichert und so die Funktion eines separaten Protokollbuchs erfüllt. Ferner sind der Pen und die Lanzetteneinrichtung vollständig von dem Rest der Einheit lösbar, so dass sie unabhängig voneinander verwendet (oder bei Versagen ersetzt) werden können. Die vorliegende Erfindung bietet somit die Vorteile einer vollständig integrierten Anordnung, während sie gleichzeitig die Vorteile eines einzelnen Pens und einer einzelnen Lanzetteneinrichtung bietet.
Zwar sind hierin verschiedene Ausführungsbeispiele näher beschrieben und dargestellt, jedoch ist ersichtlich, dass Veränderungen und Varianten der vorliegenden Erfindung durch die beigefügten Ansprüche abgedeckt sind. Beispielsweise wurde die Erfindung in Zusammenhang mit einem System zum Verabreichen von Insulin und zum Messen von Blutzuckerspiegeln beschrieben, jedoch ist die Erfindung allgemeiner auf die Verabreichung anderer Chemikalien oder Substanzen und die Überwachung anderer Körperfluids zum Zweck der Diagnose und/oder der Behandlung von Krankheiten anwendbar.

Claims

Diagnose- und Medikamentenverabreichungssystem, wobei das System aufweist: einen Medikamentenverabreichungspen (110); einen Monitor (120, 122) zum Überwachen einer Charakteristik einer Körperflüssigkeitsprobe, und eine Lanzette (108), ein Gehäuse (102), dadurch gekennzeichnet, dass der Monitor (120, 122) in dem Gehäuse (102) angeordnet ist, der Medikamentenverabreichungspen abnehmbar an dem Gehäuse angebracht ist, und die Lanzette (108) herausnehmbar in einem Lanzettenfach (104) des Gehäuses (102) angebracht ist.
System nach Anspruch 1, bei dem der Monitor (120, 122) in das Gehäuse (102) derart integriert ist, dass das Gehäuse und der Monitor eine einzige arbeitsfähige Einheit bilden.
System nach Anspruch 1, bei dem der Monitor (120, 122) lösbar an dem Gehäuse (102) angebracht ist.
System nach Anspruch 2, bei dem das Gehäuse ein erstes Fach (106) zum Aufnehmen und Lagern des Medikamentenverabreichungspens (110) und ein zweites Fach (104) zum Aufnehmen und Lagern der Lanzette (108) aufweist.
System nach Anspruch 4, bei dem das erste und das zweite Fach einstückig mit dem Gehäuse (102) und in dieses eingebettet ausgebildet sind.
System nach Anspruch 2, bei dem der Monitor (120, 122) eine Teststreifenschnittstelle (122) zum Aufnehmen eines Teststreifens aufweist, auf dem sich die Fluidprobe befindet.
System nach Anspruch 2, ferner mit mindestens einem Datenport (124), der an dem Gehäuse (102) zum Übertragen von Informationen an eine und zum Empfangen von Informationen von einer externen Vorrichtung angeordnet ist.
System nach Anspruch 7, bei dem der Datenport (124) mit dem Monitor (120, 122) zum Empfangen und Downloaden der überwachten Charakteristika des Fluids gekoppelt ist.
System nach Anspruch 2, bei dem der Medikamentenverabreichungspen (110) ein elektronischer Pen ist.
System nach Anspruch 5, bei dem der Medikamentenverabreichungspen (110) ein elektronischer Pen ist.
System nach Anspruch 1, bei dem der Monitor eine in dem Lanzettenfach (104) befindliche Anzeige (120) aufweist.