DE60214375T2

DE60214375T2 - Gerät zur untersuchung von körperflüssigkeiten mit lösbar befestigtem, tragbarem testgerät

Info

Publication number: DE60214375T2
Application number: DE60214375T
Authority: DE
Inventors: T. Scott Coconut Grove HOUSEFIELD; Scott Matthew New Palestine WALLACE
Original assignee: Polymer Technology Systems Inc
Current assignee: Polymer Technology Systems Inc
Priority date: 2001-05-18
Filing date: 2002-04-23
Publication date: 2007-08-30
Anticipated expiration: 2022-04-24
Also published as: EP1399059B1; US6849237B2; WO2002094092A1; DE60214375D1; US20020170823A1; EP1399059A1; ATE337726T1

Description

Feld der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft generell Vorrichtungen, welche zum Testen von Körperflüssigkeiten, wie Blut und Urin, verwendet werden, im Speziellen tragbare, vorn Patienten bediente Vorrichtungen zum Testen von Blutflüssigkeiten.
Hintergrund
Es wird geschätzt, dass 16 Millionen Amerikaner Diabetes haben. Jene Personen, welche "Typ 1-Diabetes", auch Insulin-abhängiger Diabetes mellitus (IDDM) genannt, haben, produzieren kein Insulin und benötigen regelmässige Einspritzungen desselben, um ihre Blutglucose auf einem normalen Level zu halten. Das führt dazu, dass Personen mit "Typ 1-Diabetes" ihren Blutzucker regelmässig überprüfen müssen, oft mehrmals täglich, um die Menge des zu spritzenden Insulins zu bestimmen. Auf dem vorliegenden Fachgebiet sind Vorrichtungen zum Testen des Glucose-Levels im Blut bekannt. Ein repräsentatives Beispiel ist im US-Patent Nr. 5 597 532 offenbart. Viele andere elektrochemische und kolorimetrische Vorrichtungen sind auf dem vorliegenden Fachgebiet bekannt.
Personen, welche an Diabetes leiden, weisen oft ein erhöhtes Risiko für andere Krankheiten auf. So sind beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei weitem die wichtigste Todesursache in den USA, und Personen mit Diabetes weisen ein viel höheres Risiko auf. Diabetes trägt auch zur Nierenerkrankung oder "Nephropathie" bei, welche auftritt, wenn die Nieren nicht ordnungsgemäss filtrieren und Protein in übermässigen Mengen in den Urin gelangt, was eventuell zu einem Nierenversagen führen kann. Diabetes ist eine führenden Ursache der Schädigung der Netzhaut im Augenhintergrund und erhöht auch das Risiko einer Katarakt (grauem Star) und eines Glaukoms (grüner Star). Durch Diabetes verursachte Nervenschädigungen, insbesondere in Beinen und Füssen, können in die Fähigkeit, Schmerz zu empfinden, störend eingreifen und zu ernsthaften Infektionen beitragen.
Wegen ihres Risikos für andere Komplikationen, welche durch Diabetes hervorgerufen werden, müssen Personen, welche diese Krankheit haben, Blut und Urin periodisch auf andere Substanzen als Glucose untersuchen, um eine gute Gesundheit si cherzustellen. So liefern beispielsweise die Konzentrationen des Gesamtcholesterins, des HDL-Cholesterins und der Triglyceride einen Indikator für das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen; sie können an Blutproben ermittelt werden. Teststreifen und Verfahren zu deren Verwendung sind auf dem vorliegenden Fachgebiet wohl bekannt Gleichermassen ist auch die Ketonüberwachung wichtig, um diabetische Ketoazidose zu entdecken, welche von ständig hohen Glucose-Levels und Stressereignissen herrührt. Im Unterschied zur Glucose-Überwachung müssen die Tests für diese anderen "Analyten" weniger häufig durchgeführt werden, vielleicht ein- oder zweimal pro Monat.
Was benötigt wird, ist ein Testapparat, welcher dem Bedürfnis eines Diabetikers entspricht, die Blutglucoselevels häufig und andere Körperflüssigkeiten auf einer weniger häufigen Basis zu überwachen.
Verwandter Stand der Technik
Die Veröffentlichung WO-A-00/05581 offenbart einen Diagnoseapparat zum Testen von Körperflüssigkeiten, welcher aufweist:

– eine Basis, welche einen Schlitz zur Aufnahme eines ersten Teststreifens sowie einen ersten Bildschirm, welcher die Konzentration eines Analyten in der im ersten Teststreifen enthaltenen Probe anzeigt; und
– wobei die genannte Basis eine Kupplungsstation zur entfernbaren Aufnahme einer tragbaren Vorrichtung aufweist.

Diese Vorrichtung erfüllt das oben erwähnte Bedürfnis jedoch nicht.
Zusammenfassung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung schafft einen Testapparat, welcher eine Basis aufweist, die eine Mehrzahl von Tests für verschiedene Analyten in Körperflüssigkeiten ausführt. Ein tragbares Hand-Glucosemessgerät ist entfernbar auf der Basis montiert und stellt ein geeignetes Instrument dar, welches ein Diabetiker zur häufigen Überwachung der Blutglucoselevels mitführen kann. Wenn es an der Basisstation montiert oder an diese angekuppelt ist, ist das tragbare Glucosemessgerät mit der Basis zur Datenübertragung verbunden.
Bei einer Ausführungsform schafft die vorliegende Erfindung einen Apparat zum Testen von Körperflüssigkeiten. Der Apparat weist eine Basis auf, welche einen Schlitz zur Aufnahme eines Teststreifens sowie einen ersten Bildschirm aufweist, der die Konzentration eines Analyten in der im Teststreifen enthaltenen Probe anzeigt. Ein tragbares Prüfgerät ist auf der Basis entfernbar montiert und weist einen Anschluss zur Aufnahme eines Teststreifens sowie einen zweiten Bildschirm auf. Das tragbare Prüfgerät ist funktionsfähig, wenn es von der Basis getrennt ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das tragbare Glucosemessgerät mit der Basis zur Datenübertragung verbunden, wenn es auf dieser montiert ist. Obschon das tragbare Messgerät so ausgelegt sein könnte, dass es eine Mehrzahl von Analyten misst und anzeigt, sind die tragbaren Messgeräte der vorliegenden Erfindung so ausgestaltet, dass sie typischerweise die Glucosekonzentration messen und anzeigen. Vorzugsweise kann die Basis mittels kolorimetrischer und/oder elektrochemischer Tests verschiedene Analyten messen und anzeigen.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist die Basis einen Übertragungsanschluss auf, so dass in der Basis gespeicherte Daten auf einen Computer heruntergeladen werden können. Im Weiteren erlaubt es die Datenverbindung zwischen dem tragbaren Tester und der Basis, im Tester gespeicherte Daten in die Basis und von dort wiederum in den Computer herunterzuladen.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass sie auf die Notwendigkeit des Diabetikers, Blutglucose häufig zu überwachen, und die Notwendigkeit, die Levels anderer Substanzen, wie Cholesterin und Ketone, weniger häufig zu überwachen, anspricht. Mit dem Apparat der vorliegenden Erfindung kann der Diabetiker den tragbaren Handtester stets mit sich führen und die Glucoselevels je nach Bedarf mehrmals täglich überwachen. Anderseits kann der Diabetiker die Basisstation dazu verwenden, die ganze Palette der Tests auf einer weniger häufigen Basis durchzuführen. Die vorliegende Erfindung schafft somit für den Diabetiker einen geeigneten Ansatz, der es ihm ermöglicht nur den Testapparat, den er benutzen wird, mit sich zu führen, ohne die Möglichkeit, bei Bedarf ausführlichere Test durchzuführen, zu opfern.
Es wird angenommen, dass ein verwandter Vorteil der vorliegenden Erfindung der ist, dass sie den Diabetiker ermuntert, seinen Glucoselevel nach Bedarf zu überwachen. Dies bedeutet, dass durch Steigerung der Ergonomie, Einfachheit und Tragbarkeit des tragbaren Glucosetesters der Diabetiker sehr geneigt ist, ihn zu benützen.
Ein anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist der, dass sie es dem Diabetiker erlaubt, zunächst nur den tragbaren Glucosetester, welcher als autonome Vorrichtung auf den Markt gebracht und benutzt werden kann, zu erwerben. Der Diabetiker kann später durch Kauf einer kompatiblen Basiseinheit "aufrüsten".
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist der, dass sie modulare Möglichkeiten schafft. So kann beispielsweise ein verloren gegangener oder schlecht funktionierender Glucosetester kostengünstig ersetzt werden ohne die ganze Einheit zu ersetzen. Manche Diabetiker können es sogar vorziehen, zwei oder mehr tragbare Tester zu besitzen, beispielsweise einen für das Büro und den anderen zur Verwendung zu Hause, wobei beide mit einer einzigen Basis kompatibel sind. Ebenso können manche Patienten es wünschen, mehr als eine mit einem einzigen Glucosetester kompatible Basiseinheit zu haben, beispielsweise ein Patient mit zwei Wohnsitzen. Diese modulare Fähigkeit erlaubt es auch, zwei oder mehr verschiedene Basismodelle, welche mit demselben Glucosetester kompatibel sind, zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Beispielsweise kann die eine Basiseinheit vier Tests anbieten, während das "Deluxe"-Modell sechs oder mehr Tests anbieten kann. Eine solche modulare Annäherung schafft mehr Auswahl für den Patienten und den Arzt. All diese und andere modulare Fähigkeiten werden durch die vorliegende Erfindung ermöglicht.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist der, dass die Datenkommunikations- und funktionellen Fähigkeiten des tragbaren Glucosemessgerätes nicht durch seine Tragbarkeit beeinträchtigt werden. Mittels der zwischen dem tragbaren Glucosemessgerät und dem Basisgerät im angedockten Zustand existierenden Datenverbindung, können durch das tragbare Messgerät gesammelte Daten auf die Basiseinheit heruntergeladen werden. Anderseits können in der Basiseinheit gespeicherte Daten auf einen Computer heruntergeladen und dann elektronisch an den Arzt des Patienten übermittelt werden. Weiter ist durch Auslagerung von intensiveren Tests sowie EDV- und Datenspeicherungs-Fähigkeiten in die Basiseinheit oder einen PC eine kleinere, ergonomischere und kostengünstigere Ausbildung des tragbaren Testers möglich.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die oben erwähnten und andere Vorteile der vorliegenden Erfindung und die Art und Weise, wie diese zu erzielen sind, werden ersichtlicher und die Erfindung selbst wird besser verstanden werden durch Bezugnahme auf die folgende Beschreibung der Ausführungsformen der Erfindung, in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen, in welchen darstellen:
1 ist eine perspektivische Ansicht eines Apparates zum Testen von Körperflüssigkeiten, welche eine Mehrfachtest-Basiseinheit mit entfernbar montiertem Glucosetester darstellt;
2 ist eine perspektivische Ansicht des in 1 gezeigten Apparates, welche den tragbaren Tester in einer von der Basis abgenommen und umgeklappten Stellung darstellt;
3 ist eine perspektivische Ansicht des in 1 gezeigten Apparates, welche die auf die Basis aufzusetzende Kupplungsstation, das Kuppeln mit dem tragbaren Tester und die gegenseitige Beziehung darstellt;
4 ist eine perspektivische Ansicht des in 1 gezeigten Apparates, von der Rückseite der Einheit her, welche den PC-Anschluss und den externen Stromanschluss darstellt;
5 ist ein Blockdiagramm, welches das Verbindungs-Netzwerk zwischen den Mikroprozessoren der Basis und des tragbaren Testers, ihre auswechselbaren Speicherchips und die externe PC-Verbindung darstellt; und
6 ist eine Draufsicht eines Bildschirms, welcher sich sowohl für den tragbaren Tester als auch die erfindungsgemässe Basiseinheit eignet.
Entsprechende Überweisungszeichen bezeichnen entsprechende Teile in den verschiedenen Ansichten.
Detaillierte Beschreibung
Die nachstehend beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sollen nicht als erschöpfend oder als Beschränkung der Erfindung auf die in der nachstehenden detaillierten Beschreibung offenbarten genauen Formen angesehen werden. Vielmehr sind die Ausführungsformen so ausgewählt und beschrieben, dass andere Fachleute die Prinzipien und Anwendungen der vorliegenden Erfindung erkennen und verstehen können.
Bezugnehmend auf die 1 bis 3, weist der Apparat 10 eine Basis, Basiseinheit oder Basisstation 12 und ein daran entfernbar montiertes tragbares Glucosemessgerät 14 auf. Die Basis 12 kann so ausgestaltet sein, dass es eine Batterie von Tests, wie auf Glucose, Totalcholesterin, Triglyceride und Blutharnstoff, um nur einige aufzuführen, ausführen kann. Eine im Wesentlichen als Basis 12 geeignete Vorrichtung, deren Modifikationen nachstehend beschrieben sind, ist der im US-Patent Nr. 5 597 532 beschriebene Apparat. Ein im Handel erhältliche, gemäss dem US-Patent Nr. 5 597 532 hergestellte Vorrichtung ist von der Polymer Technology Systems, Inc., Indianapolis, IN, unter der dem Warenzeichen BioScanner 2000^TM erhältlich.
Die Basis 12 weist einen Schlitz 16 auf, welcher wie dargestellt den Teststreifen 18 aufnimmt und festhält. Beispielsweise können Teststreifen des allgemeinen Typs, wie er im genannten US-Patent Nr. 5 597 532 offenbart ist, mit der Basis 12 verwendet werden. Ein Flüssigkristallbildschirm 20 zeigt die Konzentration eines Analyten in der im Teststreifen 18 enthaltenen Probe an. Ein für die Verwendung mit der Basisstation (oder dem tragbaren Messgerät 14) geeigneter Flüssigkristallbildschirm ist in 6 dargestellt. Der Bildschirm 80 zeigt die Zeit 82, das Datum 84 und die Konzentration des Analyten 86 in mg/dl an. Auch andere Parameter können angezeigt werden. Beispielsweise (1) kann der Benutzer durch Bedienung der Interfacetastatur 22, welche Bedienungstasten 24 aufweist, andere Daten anzeigen, wie die Geschichte der Resultate eines spezifischen Tests.
Bezugnehmend auf 4 weist die Basis 12 einen externen Stromanschluss 26 auf, welcher für einen 12-Volt-Gleichstromadapter (nicht dargestellt) geeignet ist. Eine Batterieversorgung (nicht dargestellt), wie beispielsweise drei AA-Batterien, können für die Basis 12 ebenfalls vorgesehen werden. Die Basis 12 kann auch einen PC-Anschluss 28 aufweisen, welcher bei der vorliegenden Ausführungsform als standardmässiger RS-232-Anschluss ausgebildet ist. Je nach dem durch die Basis 12 auszuführenden Test und den gewünschten Übertragungsmöglichkeiten kann die für die Unterstützung der Verbindung notwendige Software leicht von einer Person mit durchschnittlichem Fachkönnen geschrieben werden. Ein entfernbarer EEPROM oder "Speicherchip" 30 wird wie dargestellt (1) eingesetzt und arbeitet gleich wie der im US-Patent Nr. 5 597 532 beschriebene. Der Leser wird für eine detailliertere Diskussion des Speicherchips auf das US-Patent Nr. 5 597 532 und den beigefügten Anhang verwiesen.
Das tragbare Prüfgerät 14 in der dargestellten Ausführungsform misst den Level eines Analyten in einer Blutflüssigkeit. Typischerweise testen tragbare Prüfgeräte, welche die vorliegende Erfindung verkörpern, Glucoselevels in Blutproben, obschon vorgesehen ist, dass tragbare Prüfgeräte 14 zum Testen anderer flüssiger Proben oder zur Durchführung einer Mehrzahl von Tests ausgebildet sein können. Es ist vorgesehen, dass tragbare Prüfgeräte, welche die vorliegende Erfindung verkörpern, vorzugsweise elektrochemische Tests, im Gegensatz zu kolorimetrischen Tests, ausführen, weil elektrochemische Tests weniger lichtempfindlich sind und das tragbare Prüfgerät wahrscheinlich unter stark variierenden Beleuchtungsverhältnissen eingesetzt wird. Elektrochemische Glucosetests sind auf dem betreffenden Gebiet wohlbekannt; entsprechende Beispiele können in den US-Patenten Nrn. 5 366 609 und 5 266 179 gefunden werden. Alternativ kann das tragbare Prüfgerät zur Durchführung kolorimetrischer Tests ausgebildet sein.
Das tragbare Prüfgerät 14 weist ein Gehäuse 32 auf, dessen Inneres die Schaltung und den Mikroprozessor für das tragbare Prüfgerät 14 beherbergt. Unter Bezugnahme auf 1, weist das tragbare Prüfgerät 14 Benutzer-Eingabetasten 34 und den LCD-Bildschirm 36 auf, welcher derselbe wie oder ähnlich dem Bildschirm 20 der Basis 12 sein kann. Ein charakteristisches Beispiel eines für den Bildschirm 36 geeigneten LCDs ist in 6 dargestellt. Der Anschluss 38 ist, wie dargestellt, zur Aufnahme eines Glucose-Teststreifens 40 ausgestaltet. Das tragbare Prüfgerät 14 weist auch einen Speicherchip 42 auf, welcher in gleicher Weise wie der oben beschriebene Speicherchip 30 funktioniert. Das tragbare Prüfgerät 14 weist seine eigene Stromversorgung auf, so dass es unabhängig von der Basis 12 betriebsfähig ist. Wie in 2 dargestellt weist das tragbare Prüfgerät 14 runde Ausnehmungen 39 auf, welche Lithium-Batterien (nicht dargestellt) beherbergen. Im Betrieb deckt ein entfernbarer Deckel (nicht dargestellt) die Ausnehmungen 39, welche die Batterien beherbergen, ab.
In den 2 und 3 kann eine Ausführungsform des Kupplungsmechanismus der vorliegenden Erfindung eingesehen werden. Der hauptsächliche Unterschied zwischen der Basis 12 und dem im US-Patent Nr. 5 597 532 gezeigten und beschriebenen Prüfgerät besteht darin, dass die Basis 12 eine Kupplungsstation 44 aufweist, welche der Kupplung 45 auf der Unterseite des tragbaren Prüfgerätes 14 entspricht. Es ist ebenfalls einsehbar, dass das tragbare Prüfgerät 14 sich von bekannten Prüfgeräten durch die Einbeziehung der Kupplung 45 unterscheidet. Die Kupplungsstation 44 weist einen abgeschrägten Sitz 46 mit nach auswärts erweiterten Seitenwänden 48 (siehe 4) auf. Der Sitz 46 gleitet in eine entsprechende abgeschrägte Ausnehmung 50, welche auf der Bodenseite des Prüfgeräts 14 angeordnet ist, hinein. Die Kupplung 45 weist eine langgestreckte Ausstülpung 52 auf, welche in den Kanal 54 der Kupplungsstation 44 hinein gleitet. Der im Kanal 54 geformte Querriegel 56 passt in die in der Ausstülpung 52 geformten Nut 58. Wenn das tragbare Prüfgerät 14 in die Basis 12 eingeschoben oder an diese angedockt wird, bewirkt der Eingriff des Querriegels 56 und der Nut 58, dass der Benutzer eine fühlbare Empfindung dafür hat, dass das tragbare Prüfgerät 14 ordnungsgemäss auf der Basis 12 montiert ist. Das tragbare Prüfgerät 14 wird von der Basis 12 entfernt, indem es aufwärts und gegen den hinteren Teil der Basis geschoben wird.
Unter weiterer Bezugnahme auf 2 und 3 weist die Kupplungsstation 44 eine Kupplung 60 auf, welcher zur Steckerbuchse 62 der Kupplung 45 passt und mit dieser kommuniziert. Die Verbindungselemente 60 und 62 sind "Bourns"-Verbindungselemente, welche im Handel von der Rathsburg Association, Novi, Michigan, erhältlich sind und unter den Teilenummern 70AAJ-4-MIG bzw. 70AAJ-4-FIG verkauft werden. Die Verbindungselemente 60 und 62 bilden in angedocktem Zustand eine Datenverbindung zwischen dem Prüfgerät 14 und der Basis 12. Das heisst das in angedocktem Zustand die Mikroprozessoren des tragbaren Prüfgerätes 14 und der Basis 12 Daten austauschen können, mittels Datenübertragungsmethoden, welche dem normalem Fachmann bekannt sind (siehe 5). Die Verbindungselemente 60 und 62 oder ähnliche Verbindungselemente könnten verwendet werden, um dem tragbaren Glucoseprüfgerät Strom zuzuführen, beispielsweise um eine im tragbaren Prüfgerät 14 untergebrachte aufladbare Batterie (nicht dargestellt) aufzuladen.
Es ist vorgesehen, dass beim Datenaustausch zwischen dem tragbare Prüfgerät 14 und der Basis 12 im tragbare Prüfgerät 14 gespeicherte Daten auf die Basis 12 in regelmässigen Intervallen heruntergeladen werden und der Speicher im tragbare Prüfgerät 14 anschliessend gelöscht wird, so dass der Speicherplatz zur Speicherung neuer Daten im tragbare Prüfgerät 14 verfügbar gemacht wird. Weiter ist vorgesehen, dass das tragbare Prüfgerät 14 durch die Basis 12 programmiert werden kann, wenn es daran angedockt ist. Viele andere Verwendungen der Datenverbindung zwischen der Basis 12 und dem tragbare Prüfgerät 14 können von einem normalen Fachmann erkannt werden, und solche Verwendungen werden mit dieser Offenbarung in Betracht gezogen.
Bezugnehmend auf 5 weist der Mikroprozessor 70 des Basis 12 eine integrierte digitale Schaltung auf und wird für zeitausgewählte Tests und zum Lesen von Signalen verwendet; zusammen mit zugehörigen Programmen und Datenspeichern berechnet und speichert er Werte von in der Basis 12 getesteten Analyten. Zusätzliche Information kann in einem auswechselbaren Speicherchip 30 gespeichert werden, wie dies oben und detaillierter im US-Patent Nr. 5 597 532 diskutiert wird. Mikroprozessor 70 ist so programmiert, dass er Daten vom Mikroprozessor 72 des tragbaren Prüfgerätes 14 empfängt, analysiert und speichert, und mit diesem über die oben diskutierten Bournes-Verbindungselemente 60 und 62 kommuniziert. Der Mikroprozessor 70 kommuniziert über RS 232-Verbindungselemente mit dem PC 74 oder einer ähnlichen Vorrichtung.
Der Mikroprozessor 72 des tragbaren Prüfgerätes 14 und der auswechselbare Speicherchip 42 arbeiten in ziemlich der gleichen Weise wie der Mikroprozessor 70 bzw. der Chip 30. Für die meisten Anwendungen ist jedoch vorgesehen, dass der Mikroprozessor 72 nicht solch erhebliche Rechen- und Speicherkapazitäten aufweisen muss wie der Mikroprozessor 70, da das tragbare Prüfgerät 14 typischerweise nur einen einzigen Test, d.h. für den Glucoselevel, ausführt und die Daten für einen Zeitraum von bloss 14 bis 30 Tagen speichert, bevor sie auf den Prozessor 70 heruntergeladen werden. Durch das dargestellte Kommunikationsnetzwerk können beide Mikroprozessoren 70 und 72 durch oder durch Vermittlung des PC 74 programmiert werden. Im Weiteren kann der Mikroprozessor 72 durch den Mikroprozessor 70 programmiert werden.
Infolge der Kommunikationsverbindungen zwischen den Komponenten des offenbarten Apparates werden modulare Fähigkeiten erzielt. So kann beispielsweise ein verloren gegangenes oder schlecht funktionierendes tragbares Prüfgerät kostengünstig ersetzt werden ohne die ganze Einheit zu ersetzen. Weiter ermöglichen die hier offenbarten Kommunikationsfähigkeiten eine kleinere, ergonomischere und kostengünstigere Ausgestaltung des tragbaren Prüfgerätes 14, weil viele der fortgeschritten Systemfähigkeiten in der ausgedehnteren Basiseinheit 12 und/oder dem PC 74, mit welchen das tragbare Prüfgerät 14 verbunden werden kann, enthalten sind.
Obwohl vorstehend eine bevorzugte Ausführungsform, welche die Prinzipien der vorliegenden Erfindung einschliesst, diskutiert wurde, ist die vorliegende Erfindung nicht auf die offenbarte Ausführungsform beschränkt. Vielmehr soll diese Anmeldung alle Variationen, Verwendungen oder Anpassungen der Erfindung, welche deren allgemeine Prinzipien benützen, decken. Weiter soll diese Anmeldung solche Abweichungen von der vorliegenden Offenbarung decken, welche zur bekannten oder gebräuchlichen Tätigkeit auf dem vorliegenden Fachgebiet gehören und in die Grenzen der Ansprüche fallen.

Claims

Diagnoseapparat (10) zum Testen von Körperflüssigkeiten, welcher aufweist: – eine Basis (12), welche aufweist: einen Schlitz (16) zur Aufnahme eines ersten Teststreifens (18); einen ersten Bildschirm (20), der mit der genannten Basis (12) verbunden ist und der die Konzentration eines Analyten in der im genannten ersten Teststreifen (18) enthaltenen Probe anzeigt; und eine Kupplungsstation (44) zur auswechselbaren Aufnahme einer tragbarer Vorrichtung (14); und – ein auf der genannten Basis (12) auswechselbar angeordnetes tragbares Prüfgerät (14), wobei das genannte tragbare Prüfgerät (14) einen Anschluss (38) zur Aufnahme eines zweiten Teststreifens (40) und einen mit dem genannten tragbaren Prüfgerät (14) verbundenen zweiten Bildschirm (36) aufweist, und wobei das genannte tragbare Prüfgerät (14) funktionsfähig ist, wenn es von der genannten Basis (12) getrennt ist.
Apparat (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte tragbare Prüfgerät (14) datenmässig mit der genannten Basis (12) verbunden ist, wenn es auf dieser montiert ist.
Apparat (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte tragbare Prüfgerät (14) Glucose-Konzentrationen misst und anzeigt.
Apparat (10) nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte tragbare Prüfgerät (14) für elektrochemische Tests ausgelegt ist.
Apparat (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Basis (12) die Konzentration von mindestens zwei Analyten misst und anzeigt.
Apparat (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Basis (12) für kolorimetrische Tests ausgelegt ist.
Apparat (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Basis (12) ausserdem einen Übertragungsanschluss (28) aufweist.