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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Transportmittel mit einer Kraftstoffspeichervorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
des nachfolgenden Anspruches 1. Die Erfindung ist zur Verwendung
bei der Speicherung gasförmiger
Kraftstoffe für
Transportmittel, zweckmäßigerweise
in der Form von Motorfahrzeugen wie z.B. Personenfahrzeugen gedacht.
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STAND DER
TECHNIK
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Im
Zusammenhang mit motorbetriebenen Transportmitteln, wie z.B. Fahrzeugen,
Flugzeugen und Raketen, besteht ein allgemeiner Bedarf nach einer
sicheren, effektiven und wirtschaftlichen Speicherung von Motorkraftstoff.
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Soweit
verbrennungsmotorbetriebene Fahrzeuge betroffen sind, wie z.B. in
der Form von Personenfahrzeugen, wurde es in den letzten Jahren
zunehmend wünschenswerter,
Motoren zu verwenden, welche mit alternativem Kraftstoff im Vergleich
zu den in derzeitigen mit herkömmlichen
Benzin und Diesel betriebenen Motoren betrieben werden. Als Beispiel können Motoren
angeführt
werden, welche mit Erdgas, auf Alkohol basierenden Kraftstoffen
(Methanol oder Ethanol) oder mit Wasserstoffgas betrieben werden.
Der Grund für
die Anwendung neuer Kraftstoffe besteht teilweise darin, dass die
Erdreserven fossiler Kraftstoffe als begrenzt angesehen werden, und
auch in der wachsenden öffentlichen
Meinung und der zunehmend strengeren Gesetzgebung zugunsten umweltfreundlicher
Motorkraftstoffe und Fahrzeuge.
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In
diesem Zusammenhang hat es sich herausgestellt, dass Wasserstoffgas
als Kraftstoff für motorbetriebene
Fahrzeuge verwendet werden kann, und dass ein Motorsystem dieser
Art dann eine geeignete Alternative zu einem herkömmlichen
benzinbetriebenen oder dieselbetriebenen Motor darstellt. Der Grund,
warum Wasserstoffgas als Kraftstoff geeignet ist, besteht primär darin,
dass er beispielsweise unter Nutzung von Solarenergie erzeugt werden kann.
Ferner wird Wasserstoffgas ohne Erzeugung von Kohlendioxid (CO2) verbrannt, was einen Vorteil darstellt,
da die Erzeugung von Kohlendioxid (beispielsweise durch Verbrennung
fossiler Kraftstoffe) als Beitrag zu dem so genannten Treibhauseffekt
betrachtet wird.
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Wenn
Wasserstoff als Kraftstoff in Verbindung mit Motorfahrzeugen verwendet
wird, gibt es bestimmte Probleme, vor allem bezüglich der Schwierigkeit, ein
Speichersystem an Bord eines Fahrzeugs zu erreichen, welches in
der Praxis arbeitet. Gemäß der herkömmlichen
Technik werden verschiedene Arten von Behältern für Wasserstoff in Fahrzeugen
verwendet, welcher dann entweder in gasförmiger Form, in flüssiger Form,
gebunden in Metallhydriden oder in Kohlenstoff absorbiert gespeichert
wird.
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Wenn
Wasserstoff in gasförmiger
Form gemäß dem Stand
der Technik gespeichert wird, ist ein sehr hoher Speicherdruck erforderlich,
genauer gesagt ein Druck, welcher in der Größenordnung von 300 bar liegt.
Dieses bedeutet ein relativ hohes Gewicht und Volumen für die Speichertanks,
welche verwendet werden. Ferner stellt ein derartiges System ein
Sicher-heitsrisiko
beispielsweise in Verbindung mit Personenfahrzeugen dar.
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Wenn
Wasserstoff in flüssiger
Form gespeichert wird, ist eine sehr niedrige Temperatur während der
Speicherung erforderlich. Dieses erfordert teure Kühlsysteme,
was ein Nachteil ist. Ein Vorteil der Speicherung von Wasserstoff
in flüssiger
Form besteht jedoch darin, dass das fragliche Fahrzeug einen relativ
großen
Fahrbereich gewinnt.
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Wenn
Wasserstoff in einem Metallhydridsystem gespeichert wird, in welchem
die Wasserstoffmoleküle
in einer Metallhydridstruktur gebunden sind und durch Erwärmung freigesetzt
werden, ist ebenfalls ein Speichersystem erforderlich, welches relativ schwer
ist. Zusätzlich
sind Vorrichtungen zum Erwärmen
der Metallhydridstruktur erforderlich, um dadurch die Freisetzung
des Wasserstoffs zu ermöglichen.
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Wenn
in Kohlenstoff absorbierter Wasserstoff gespeichert wird, ist eine
sehr niedrige Speicherungstemperatur für den Wasserstoff erforderlich,
um dessen Bindung an den Kohlenstoff zu ermöglichen. Gemäß dem was
vorstehend gesagt wurde, ist dieses ein Nachteil.
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Es
kann ferner festgestellt werden, dass bereits bekannte Systeme,
welche auf Wasserstoff-betriebenen Brennstoffzellen beruhen, zu
Schwierigkeiten in Verbindung mit Rohrleitungen, Verbindungen und
der Verteilung innerhalb der Brennstoffzellen führen, wobei diese Schwierigkeiten
unter den Leck-, Strömungs-,
Kollisions- und Sicherheits-Aspekten kaum zu lösen sind. Ferner waren bereits
bekannte Wasserstoffgasbehälter
platzaufwändig,
teuer, temperaturempfindlich oder schwer und schwierig in dem fraglichen
Fahrzeug unterzubringen.
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In
dem Patentdokument
US 5,653,951 wird ein
System zur Speicherung von Wasserstoffgas in so genannten Nanostrukturen,
d.h., Mikrostrukturen, welche als eine Matrix von Graphitlaminaten
mit Abmessungen aufgebaut sind, welche auf die Aufnahme von Wasserstoffmolekülen zugeschnitten
sind. Na nostrukturen dieser Art können dazu verwendet werden,
eine große
Menge an Wasserstoffgas pro Volumeneinheit im Vergleich zu bisher
bekannten Speichersystemen zu speichern. Dieses bedeutet, dass ein
Brennstoffzellen-betriebenes Fahrzeug mit einem Wasserstoffgastank,
welcher ein Kubikvolumen von beispielsweise 40 Litern hat und Nanostrukturen
aufweist, einen Fahrbereich von etwas über 12800 km erreicht.
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Aufgrund
des Dokumentes
DE 197 08 404 ist ein
Fahrzeugchassis mit einem speziellen Kraftstoffspeicherungsraum,
der in dem unteren Abschnitt des Chassis angeordnet ist, ebenfalls
bereits bekannt. Genauer gesagt wird dieser Kraftstoffspeicherungsraum
durch einen an dem Boden des Fahrzeugs angrenzenden definierten
Raum gebildet. In dem Kraftstoffspeicherungsraum kann eine Anzahl
unterschiedlicher Arten von Energieträgern angeordnet und genutzt
werden, wobei die Energieträger
in diesem Falle von der Seite des Fahrzeugs aus installiert werden.
In dem DE-Dokument ist ein Wasserstoffgas-Behälter
als ein denkbares Energiespeicherverfahren angeführt. Die Anordnung gemäß dem DE-Dokument
ist als ein austauschbares System aufgebaut, d.h., als ein Kraftstoffspeichersystem, welches
so konfiguriert ist, dass dessen verschiedene Kraftstoffbehälter leicht
erreicht und einzeln ausgetauscht werden können, statt dass sie in regelmäßigen Intervallen
aufgefüllt
werden.
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Ein
weiteres Beispiel nach dem Stand der Technik ist in
FR 27 42 403 dargestellt.
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Im
Lichte des Vorstehenden kann man sehen, dass ein Bedarf nach Speichersystemen
für Wasserstoff
besteht, welche kosteneffektiver, wirtschaftlich, sicher, leicht,
einfach handhabbar und kompakter als bisher bekannte Speichersysteme sind.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer verbesserten Vorrichtung zum Speichern von Motorkraftstoff,
insbesondere von Wasserstoff, in Transportmitteln, in welchen die
vorstehend erwähnten
Probleme effektiv gelöst werden
können.
Dieses wird mittels einer Vorrichtung erreicht, deren Unterscheidungsmerkmale
aus dem anschließenden
Anspruch 1 abgeleitet werden können.
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Die
Erfindung stellt eine Vorrichtung zur Speicherung von Kraftstoff
in motorbetriebenen Transportmitteln dar, welche wenigstens ein
geschlossenes Bauelement aufweist, welches als ein integraler Teil
der Karosse oder der Chasseestruktur des Transportmittels eingebaut
ist. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das geschlossene Bauelement
darüber
hinaus als eine Speicherungseinheit für den Kraftstoff eingerichtet
ist.
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Als
ein Ergebnis der Erfindung wird eine Anzahl von Vorteilen erzielt.
Zuerst und vor allem kann angemerkt werden, dass die Erfindung eine
sichere und effektive Speicherung von Wasserstoffgas in einem Transportmittel
ermöglicht.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
werden vorhandene Strukturen in dem Transportmittel darüber hinaus
mit einer Nanostruktur, wie z.B. Nanofasern aus Kohlenstoff, konfiguriert,
was die Möglichkeit
der Speicherung von Wasserstoffgas mit einem sehr hohen Packungswirkungsgrad
bietet. Dieses ermöglicht
wiederum einen großen
Fahrbereich für
das Transportmittel.
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Bevorzugt
wird gemäß der Erfindung
von einer Nanostruktur dieser Art, die in eine Chasseestruktur,
die zu dem Transportmittel gehört
oder innerhalb irgendeinem Außen-
oder Innenbauelement, wie z.B. Blechen, Türen, Hauben oder einer Bodenstruktur
des Transportmittels integriert ist, Gebrauch ge macht. Die Erfindung
erlaubt ferner die Speicherung von Wasserstoffgas in einer sichereren
und wirtschaftlichen Weise als es der Fall mit bekannten Systemen
ist. Der Umstand, dass die Erfindung existierende Strukturen in
einem Transportmittel verwendet, bedeutet ferner, dass kein zusätzliches
Gewicht erhalten wird, welches sich ansonsten ergeben würde, wenn
ein getrennter Tank für
den Kraftstoff verwendet werden würde.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird
eine Grenzschicht eines Metallhydrids in dem vorstehend erwähnten Bauelement
verwendet. Auf diese Weise wird eine vollständige leckdichte Speicherung
des fraglichen Kraftstoffes bereitgestellt.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung können
aus den nachfolgenden abhängigen Ansprüchen abgeleitet
werden.
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BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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Die
Erfindung wird detaillierter unter Bezugnahme auf eine bevorzugte
veranschaulichende Ausführungsform
und die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Grunddarstellung einer Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung
auf der Basis einer ersten Ausführungsform,
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2 eine
Vergrößerung eines
Abschnittes einer Trägerstruktur,
welche gemäß der Erfindung verwendet
wird,
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3 eine
Grunddarstellung einer Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung
auf der Basis einer zweiten Ausführungsform,
und
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4 eine
Vergrößerung eines
Abschnittes einer Trägerstruktur,
welche gemäß der Erfindung verwendet
wird.
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BEVORZUGTE
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 stellt
in schematischer Form eine Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung
dar. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die Erfindung in einem Transportmittel in der Form eines Motorfahrzeugs 1,
genauer in einem Personenfahrzeug angeordnet. Die Erfindung ist
jedoch nicht auf diese Art von Transportmitteln beschränkt, sondern kann
im Prinzip in allen Arten von motorbetriebenen Transportmitteln
angewendet werden, wie z.B. in kommerziellen Fahrzeugen, Bussen,
Flugzeugen, Schiffen und Raketen.
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Das
Fahrzeug 1 ist herkömmlich
mit einer Außenkarosserie 2 und
einer Chasseestruktur 3 aufgebaut, welche zusammen so konfiguriert
sind, dass sie dem Fahrzeug 1 die erforderliche Stabilität, Steifigkeit
und Energieabsorptionsfähigkeit
verleihen. Die Chasseestruktur 3 ist wiederum aus einer
Reihe geschlossener, d.h. hohler Bauelemente, in der Form von Trägern aufgebaut,
welche zusammen ein System von Trägern bilden, das zwei mittels
zwei Querträgern 6, 7 verbundene
Längsseitenträger 4, 5 beinhaltet.
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Die
Figur ist stark vereinfacht und zeigt nicht alle Chassee- und Karosseriekomponenten,
welche in dem Fahrzeug 1 eingebaut sind. Verschiedenen Chasseestrukturanordnungen
in der Form von Trägersystemen
für Transportmittel
sind des Weiteren per se bekannt und werden hier nicht im Detail
beschrieben. Abgesehen von der Chasseestruktur 3 enthält das Fahrzeug 1 zusätzlich in
bekannter Weise eine Anzahl weiterer Bauelemente, wie z.B. Tür-, Boden-
und Dach-Bleche, eine Motorhaube und einen Kofferraumdeckel. Derartige
Bauelemente sind jedoch in 1 nicht
dargestellt. Das Fahrzeug 1 weist ferner (nicht dargestellte)
herkömmliche
Fahrzeugkomponenten wie z.B. einen Motor, Radaufhängung, Motorsteuersystem,
usw. auf.
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Die
Träger 4, 5, 6, 7 gemäß 1 können in verschiedener
Weise aufgebaut sein. Sie werden bevorzugt durch so genanntes Hydroformen
von Aluminium hergestellt. Hydroformen ist ein per se bekanntes
Verfahren, in welchem Wasserdruck zum Formen des entsprechenden
Trägers
verwendet wird. Aluminium ist zur Verwendung geeignet, da dessen
Material günstige
Eigenschaften bezüglich
Gewicht, Steifigkeit und Verformung bietet. Alternativ kann Magnesium
für diesen
Zweck verwendet werden. Die Erfindung ist jedoch weder auf diese
zwei Materialien noch auf die Realisierung durch Hydroformung beschränkt, sondern
die Träger 4, 5, 6, 7 können aus anderen
Materialien bestehen und mittels anderer Produktionsverfahren hergestellt
werden. Beispielsweise können
die Träger 4, 5, 6, 7 aus
Stahl oder faserverstärktem
Kunststoff bestehen.
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Ein
Grundprinzip der Erfindung besteht darin, dass die Träger 4, 5, 6, 7 einen
geschlossenen Aufbau aufweisen, und dass der geschlossene Raum,
welcher im Inneren des entsprechenden Trägers 4, 5, 6, 7 ausgebildet
ist, als ein Speicherraum für
einen den Motor des Fahrzeugs 1 versorgenden Kraftstoff
verwendet wird. In diesem Zusammenhang besteht der Motorkraftstoff
bevorzugt aus gasförmigem
Wasserstoff, welcher dann als ein Kraftstoff in einer Antriebsvorrichtung
für das
Fahrzeug 1 verwendet wird. Die Antriebsvorrichtung basiert
zweckmäßigerweise
auf Wasserstoffgas-betriebenen Brennstoffzellen, welche per se bekannt
sind. Es kann somit gesagt werden, dass die Träger 4, 5, 6, 7 gemäß der Erfindung
eine kombinierte Trägersystem/Kraftstoffspeicher-Einheit
bilden.
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2 stellt
in einer etwas vergrößerten Ansicht
einen Abschnitt eines Seitenträgers 4 gemäß dem mit
einem Strichkreis markierten und das Bezugszeichen A in 1 aufweisen den
Bereich dar. Im Prinzip weisen alle Träger 4, 5, 6, 7 einen
entsprechenden Aufbau auf.
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Wie
man aus 2 ersehen kann, ist der Träger 4 mit
einem im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit etwas abgerundeten
Ecken aufgebaut. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diesen Aufbau beschränkt, sondern
der Träger 4 kann
im Prinzip unterschiedlich aufgebaut sein, wie z.B. mit einem kreisrunden
Querschnitt.
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Zur
effektiven Speicherung des fraglichen Kraftstoffs ist der Träger
4 bevorzugt
mit einer Innenstruktur
8 in der Form einer Nanostruktur,
bevorzugt in der Form von Graphit-Nanofasern aufgebaut. Nanostrukturen
dieser Art zur Speicherung von Wasserstoff sind bereits per se aufgrund
des Amerikanischen Patentes
US
56 53 951 bekannt. Die Nanostruktur ermöglicht eine Chemisorption (chemische Adsorption)
von Wasserstoffgasmolekülen,
d.h., sie ist dafür
eingerichtet, mit einer speziellen Kristallstruktur mit lamellenartigen
Räumen,
welche in einer solchen Weise in Bezug auf die Größe des Moleküls dimensioniert
sind, dass die Chemisorption zugelassen wird, aufgebaut. Auf diese
Weise wird eine starke chemische Bindung zwischen den Wasserstoffmolekülen, welche
adsorbiert werden, und der Oberfläche in der Nanostruktur, an
welcher sie adsorbiert werden, erzielt. Der Aufbau der Nanostruktur
ermöglicht ferner
eine sehr dichte Packung der Wasserstoffmoleküle.
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Wie
man aus 2 ersehen kann, ist die Nanostruktur 8 bevorzugt
so angeordnet, dass sie im Wesentlichen den gesamten Hohlraum ausfüllt, welcher
innerhalb des geschlossenen Trägers 4 ausgebildet
ist.
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Wie
man weiter aus 2 ersehen kann, ist die Nanostruktur 8 durch
eine weitere Schicht in der Form einer Grenzschicht 9 umgeben,
welche dafür gedacht
ist, einen Aus tritt von Wasserstoffgas aus dem Träger 4,
d.h., durch dessen Aussenhaut oder Manteloberfläche zu verhindern. Es kann
in diesem Zusammenhang angemerkt werden, dass eine Notwendigkeit
zur Sicherstellung besteht, dass die Kraftstoffspeichereinheit,
welche durch die Träger 4, 5, 6, 7 gebildet
wird, vollständig
leckdicht ist. Die Sperr- oder Barrierenschicht 9 wird
bevorzugt durch eine geeignete Metallhydridverbindung gebildet,
mittels welcher die erforderliche Dichtungsfunktion erzielt werden
kann. Die Sperrschicht 9 ist wiederum durch das den Träger 4 einschließende Gehäuse 10 eingeschlossen.
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Mehrere
unterschiedliche Metallhydridverbindungen können zum Erzeugen der Sperrschicht 9 verwendet
werden. In der Sperrschicht 9 gebundener Wasserstoff verhindert
dadurch, dass Wasserstoffmoleküle
ihren Weg durch die Außenwand
des Trägers 4 erzwingen.
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Wasserstoff
kann in der Chasseestruktur 3 unter unterschiedlichen Temperaturen
und Drücken gespeichert
werden. Bevorzugt wird eine Speichertemperatur verwendet, welche
in der Größenordnung der
Raumtemperatur ist, und ein Speicherdruck, welcher, wenn er permanent
beibehalten wird, bevorzugt in der Größenordnung von etwa 40 bar
liegt. Daraus folgt, dass beispielsweise für Träger und Verbindungen zu dem
Antriebssystem des Fahrzeugs 1, d.h., zu der Kraftstoffverbrauchseinheit,
in Hinblick auf diesen Druckpegel konfiguriert und dimensioniert
sein müssen.
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Das
Prinzip, welches vorstehend beschrieben wurde, in welchem eine Kraftstoffspeichereinheit durch
existierende Träger 4, 5, 6, 7 in
einer Chasseestruktur 3 gebildet wird, kann auch zur Speicherung von
anderen gasförmigen
Kraftstoffen, wie z.B. Erdgas, verwendet werden. Im Prinzip kann
die Erfindung für
die Speicherung aller Arten von gasförmigen oder flüssigen Kraftstoffen
verwendet werden, welche für
ein motorbetriebenes Transportmittel gedacht sind. Zweckmäßigerweise
werden jedoch gasförmige Kraftstoffe
mit einer Molekulargröße, welche
an die Dimensionen der fraglichen Nanostruktur angepasst ist, d.h.,
welche einen optimalen Speicherwirkungsgrad in der verwendeten Nanostruktur
ermöglichen, verwendet.
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Das
Grundprinzip hinter dieser Erfindung kann auch in einer solchen
Weise angewendet werden, dass andere Transportmittelkomponenten
außer
den Trägern,
welche einen Teil einer Chasseestruktur bilden, als ein derartiger
Kraftstoffspeicher verwendet können.
Beispielsweise können
Außen- und
Innenblech-Strukturen wie z.B. Dach- und Bodenbleche, Motorhauben
und Kofferraum-Deckel, Seitenbleche und andere Karosseriestrukturen
für diesen
Zweck verwendet werden, vorausgesetzt, dass sie in einer solchen
Weise konfiguriert sind, dass sie geschlossen sind, d.h., mit einem
inneren hohlen Speicherraum ausgebildet sind. 3 stellt eine
Ausführungsform
mit einem Fahrzeug 1' dar, welches
im Prinzip in derselben Weise wie das in 1 dargestellte
Fahrzeug aufgebaut ist, d.h., eine Außenkarosserie bzw. Außenkarosse 2' und eine Chasseestruktur 3' enthält, welche
wiederum aus einer Anzahl geschlossener Bauelemente besteht, genauer
gesagt, zwei Längsseitenträger 4', 5', aufweist. Zwischen
diesen Seitenträgern 4', 5' (welche mittels (nicht
dargestellten) Querträgern
oder gleichartigen Strukturen verbunden sein können) ist zusätzlich eine
Struktur in der Form einer Bodenplatte 11 angeordnet.
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4 stellt
eine etwas vergrößerte Ansicht eines
Abschnittes der Bodenplatte 11 dar, wobei dieser Abschnitt
durch einen Strichkreis mit dem Bezugszeichen B in 3 bezeichnet
ist. Wie man aus 4 ersehen kann, ist die Bodenplatte 11 wiederum in
einer Weise aufgebaut, die im Prinzip den unter Bezugnahme auf die 1 und 2 beschriebenen
Trägern
entspricht, d.h., die Bodenplatte 11 ist als eine geschlossene
Struktur mit einem Innenraum aufgebaut, in welchem eine Nanostruktur 8' angeordnet
ist. Wie vorstehend beschrieben, wird dieser Innenraum als ein Speicherraum
für Kraftstoff
verwendet, welcher für
den Motor des Fahrzeugs 1 gedacht ist.
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Analog
zu dem, was unter Bezugnahme auf die 1 und 2 beschrieben
wurde, ist die Bodenplatte 11 gemäß 4 ferner
mit einer Sperrschicht 9' versehen,
welche zwischen der Nanostruktur 8' und einem zu der Bodenplatte 11 gehörenden umgebenden
Gehäuse 10' angeordnet
ist.
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Indem
beispielsweise die Trägerstruktur
des Fahrzeugs 1 oder eine Bodenplatte als ein Außengehäuse für eine Kraftstoffspeichereinheit
verwendet werden, können
sehr große
Mengen von Wasserstoffgas gespeichert werden, d.h., ohne dass ein
spezieller getrennter Wasserstofftank in dem Fahrzeug 1 untergebracht
werden muss. Dieses ergibt natürlich eine
sehr wirtschaftliche Speicherung des Wasserstoffs. Wenn die Erfindung
in einem normalen Personenfahrzeug verwendet wird, liegt normalerweise
ein kombiniertes Volumen der Trägerelemente,
welche zum Speichern von Wasserstoff verwendet werden kann, in der
Größenordnung
von 50 bis 70 Litern vor. In einer Struktur, in welcher sowohl eine
Nanostruktur 8 als auch die Dichtungsschicht 9 verwendet
werden, wird dann ein großer
Fahrbereich für
das Fahrzeug in dem Bereich von mindestens 20000 km erreicht werden.
In solchen Fällen
kann die Nachbetankung des Wasserstoffgases zweckmäßigerweise
während
eines normalen Fahrzeugkundendienstes ausgeführt werden, welcher normalerweise
in Intervallen von etwa 15000 bis 20000 km erfolgt.
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Wenn
die Erfindung zur Kraftstoffspeicherung in einem Fahrzeug eines
Personenfahrzeugtyps verwendet wird, kann man erkennen, dass im
Prinzip ein derart großes
zugängliches
Volumen in einer normalen Fahrzeugstruktur vorliegt – vorausgesetzt, dass
sowohl die Chasseestruktur als auch die zugänglichen Bleche, Türen, Boden
usw. verwendet werden, – dass
das Fahrzeug niemals mit Wasserstoffgas während seiner gesamten Betriebslebensdauer
aufgefüllt
werden muss. Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene
Ausführungsform beschränkt, sondern
kann innerhalb des Schutzumfangs der nachstehenden Ansprüche geändert werden.