DE102006059991A1 - Personenkraftwagen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Personenkraftwagen mit einem im Bereich zwischen hinteren Längsträgern (12) und zwischen einem vorderen bzw. hinteren Querträger (14, 20) vorgesehenen Bauraum (24), wobei zumindest ein Teilbereich (26) des Bauraums (24) von einem Harnstofftank (28) eingenommen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Personenkraftwagen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
- Ein derartiger Personenkraftwagen ist beispielsweise bereits aus der
DE 195 36 511 C1 als bekannt zu entnehmen, bei welchem im Bereich zwischen hinteren Längsträgern und zwischen einem vorderen bzw. hinteren Querträger ein Bauraum vorgesehen ist, innerhalb welchem eine Reserveradmulde angeordnet ist. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Personenkraftwagen der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem dieser Bauraum anderweitig genutzt wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Personenkraftwagen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
- Bei dem Personenkraftwagen gemäß der Erfindung ist es hierzu vorgesehen, dass zumindest ein Teilbereich des Bauraums von einem Harnstofftank eingenommen ist. Mit anderen Worten ist es erfindungsgemäß vorgesehen, den üblicherweise für die Reserveradmulde genutzten Bauraum zumindest teilweise dazu zu nutzen, um einen Harnstofftank im Bereich der Heckstruktur der Karosserie des Kraftwagens anzuordnen. Ein derartiger Harnstofftank wird dazu gebraucht, um bei Dieselfahrzeugen die so genannte SCR-Technologie anzuwenden. Diese ist erforderlich, um verschärfte Abgasgrenzwerte, z. B. gemäß der Tier2 BIN5 einzuhalten. Hierbei werden die im Abgas enthaltenen Stickoxide mittels einer wässrigen Harnstofflösung als Reduktionsmittel in Wasserdampf und Stickstoff umgewandelt.
- Da der Harnstofftank vorliegend lediglich bei Inspektionen neu befüllt werden soll, muss dieser ein entsprechendes Volumen von vorliegend beispielsweise etwa 28 bis 33 Liter aufweisen. Demzufolge bietet sich der erfindungsgemäß vorgesehene Bauraum besonders vorteilhaft an, um den entsprechend großen Tank vor Beschädigungen geschützt und gewichtsgünstig positioniert anzuordnen.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Harnstofftank dabei nach oben hin durch eine zum Innenraum hin gasdichte Verkleidung bzw. durch die Heckbodenblechstruktur abgedeckt, welche selbst unterhalb einer Laderaumabdeckung eines Laderaums liegt. Durch diese Verkleidung ist nach oben hin ein sicherer Schutz des Harnstofftanks gewährleistet. Dabei ist bevorzugt innerhalb der Verkleidung eine Serviceöffnung für einen Harnstofftank vorgesehen, so dass dieser insbesondere bei routinemäßigen Werkstattaufenthalten vom Fachpersonal befüllt werden kann.
- Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn der Harnstofftank auch nach unten hin mit einer unterseitigen Verkleidung abgedeckt ist. Hierdurch ist der Harnstofftank beispielsweise vor Bodenunebenheiten oder Steinschlag geschützt. Der Harnstofftank bzw. dessen Verkleidung ist dabei nach unten hin vorzugsweise an einen Böschungswinkel des Kraftwagens angepasst, so dass auch bei entsprechenden Fahrten am Hang keinerlei Beschädigungen auftreten können.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
-
1 eine schematische und ausschnittsweise Draufsicht auf einen Laderaum eines Kraftwagens, wobei insbesondere ein zwischen hinteren Längsträgern und zwischen einem vorderen bzw. hinteren Querträger vorgesehener Bauraum vorliegend teilweise in seinem hinteren Bereich von einem Harnstofftank eingenommen wird, welcher mit einer Abdeckung versehen ist (bzw. unterhalb des Heckbodens liegt), die eine Aussparung für eine Serviceöffnung des Harnstofftanks aufweist; -
2 eine schematische Schnittansicht entlang einer in Fahrzeuglängsrichtung und vertikal verlaufenden Schnittebene durch den hinteren Bereich des Bauraums zwischen den hinteren Längsträgern bzw. zwischen dem vorderen und hinteren Querträger, wobei insbesondere der unterhalb der Abdeckung angeordnete Harnstofftank im Schnitt erkennbar ist; und in -
3 eine schematische und ausschnittsweise vergrößerte Schnittansicht entlang einer in Fahrzeuglängsrichtung und vertikal verlaufenden Schnittebene durch den Harnstofftank im Bereich der Serviceöffnung. - In
1 ist in einer schematischen und ausschnittsweisen Draufsicht von einem Personenkraftwagen – bei weggelassenem Dach – ein hinterer Laderaum10 bzw. Kofferraum erkennbar. Insbesondere erkennbar sind dabei zwei innenseitig von zugehörigen, nicht dargestellten Radhäusern verlaufende hintere Längsträger12 , welche sich nach hinten hin zu einem hinteren Querträger14 erstrecken. Hinter dem hinteren Querträger14 ist eine Stoßfängerverkleidung16 im Bereich einer Ladekante18 des Laderaums10 schematisch erkennbar. In einem vorderen Bereich des Laderaums10 sind die beiden Längsträger12 über einen Querträger20 verbunden, welcher lediglich teilweise schematisch angedeutet erkennbar ist. Ein weiterer Querträger22 ist in2 erkennbar und wird im Weiteren noch erläutert werden. Im Bereich zwischen den hinteren Längsträgers12 und zwischen dem vorderen bzw. hinteren Querträger14 ,20 ist somit ein Bauraum24 im Bereich der Heckstruktur der Karosserie des Kraftwagens vorhanden, innerhalb welchem eine Vielzahl von Bauteilen bzw. Komponenten angeordnet sind. - In Zusammenschau mit
2 , welche den Bauraum24 im Bereich der Heckstruktur der Kraftwagenkarosserie in einer schematischen Schnittansicht entlang einer in Fahrzeuglängsrichtung und vertikal verlaufenden Schnittebene zeigt, wird erkennbar, dass ein hinterer Teilbereich26 des Bauraums24 von einem Harnstofftank28 eingenommen ist. Insbesondere ist dabei zunächst erkennbar, dass der Harnstofftank28 – in Fahrzeughochrichtung betrachtet – sich etwa bis auf die halbe Höhe der Längsträger12 bzw. des hinteren Querträgers14 nach oben hin erstreckt. Nach hinten hin erstreckt sich der Harnstofftank28 etwa – in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet – bis an das vordere Ende des hinteren Querträgers14 . Nach vorne hin verläuft der Harnstofftank28 – in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet – bis etwa auf halbe Höhe des Querträgers22 , welcher sich unterhalb eines Bodens30 erstreckt. - In Zusammenschau mit den
1 und2 ist zudem erkennbar, dass der Harnstofftank28 durch eine Verkleidung32 bzw. dem Heckboden abgedeckt ist, welche vorliegend aus einem Metallblech hergestellt ist. Die Verkleidung32 ist dabei im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet. Nach hinten hin ist die Verkleidung32 mit dem Querträger14 und nach vorne hin mit dem Boden30 fest verbunden. Dabei umfasst die Verkleidung32 eine Aussparung34 , über welche eine Serviceöffnung36 des Harnstofftanks28 zum Nachfüllen der wässrigen Harnstofflösung zugänglich ist. Die Lage unterhalb einer Abdeckung bzw. eines Heckbodens ist vorgesehen, um ungewollte Tankentgasungen z. B. bei Undichtigkeiten nach einem Crash nicht in den Innenraum gelangen zu lassen. - Oberhalb des Bodens
30 ist zudem ein Druckluftspeicher38 für eine Luftfederung des Personenkraftwagens erkennbar. Sowohl der Druckluftspeicher38 wie auch der Harnstofftank28 bzw. dessen Verkleidung32 sind durch eine Laderaumabdeckung40 überdeckt, welche ihrerseits einen Boden des Laderaums10 bzw. Kofferraums bildet. Unterhalb dieser Laderaumabdeckung sind darüber hinaus eine Mehrzahl von Komponenten, Steuergeräten oder anderen Bauteilen angeordnet. - Da der Harnstofftank
28 so ausgebildet sein muss, dass auch im Winter bei entsprechend kalten Temperaturen die wässrige Harnstofflösung flüssig bleibt, ist außenseitig des Harnstofftanks28 eine Isolierung42 vorgesehen. Diese Isolierung42 besteht beispielsweise aus einem Schaumstoff oder einem anderen Dämmmaterial. Nach unten hin ist der Harnstofftank28 bzw. die Isolierung42 mit einer unterseitigen Verkleidung44 abgedeckt, welche den Harnstofftank28 bzw. die Verkleidung44 vor Beschädigungen beispielsweise aufgrund von Bodenunebenheiten oder von Steinschlag schützt. Der Harnstofftank28 bzw. die Verkleidung44 sind dabei an einen durch die Stoßfängerverkleidung16 vorgegebenen Böschungswinkel angepasst. -
3 zeigt eine vergrößerte schematische Schnittansicht entlang einer vertikal und in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Schnittebene den Harnstofftank18 im Bereich der Serviceöffnung36 bzw. durch die Verkleidung32 im Bereich der Aussparung34 . Insbesondere ist dabei aus3 erkennbar, dass die Aussparung durch einen in2 nicht dargestellten Deckel46 überdeckt ist, welcher beispielsweise aus einem Blech besteht und mittels einer Mehrzahl von Schraubverbindungen48 gegenüber der Verkleidung32 festgelegt ist. Nach Abschrauben dieses Deckels46 insbesondere durch eine Fachkraft wird ein Verschlussdeckel50 zugänglich, mittels welchem die Serviceöffnung36 zu verschließen ist. Um den Verschlussdeckel50 komfortabel öffnen zu können, ist im Bereich der Aussparung34 eine Dichtung52 mit einem entsprechenden Handschutz aus Gummi vorgesehen. - Insgesamt ist somit aus den Figuren erkennbar, dass der Harnstofftank
28 vorliegend einen Teilbereich des Bauraums24 einnimmt, welcher bei anderen Personenkraftwagen üblicherweise zur Anordnung einer Reserveradmulde genutzt ist.
Claims (4)
- Personenkraftwagen mit einem im Bereich zwischen hinteren Längsträgern (
12 ) und zwischen einem vorderen bzw. hinteren Querträger (14 ,20 ) vorgesehenen Bauraum (24 ), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teilbereich (26 ) des Bauraums (24 ) von einem Harnstofftank (28 ) eingenommen ist. - Personenkraftwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Harnstofftank (
28 ) nach oben hin durch eine Verkleidung (32 ) oder einen Heckboden abgedeckt ist, wobei die Verkleidung (32 ) bzw. der Heckboden unterhalb einer Laderaumabdeckung (40 ) eines Laderaums (10 ) liegt. - Personenkraftwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Serviceöffnung (
36 ) des Harnstofftanks (28 ) über die Verkleidung (32 ) von oben her zugänglich ist. - Personenkraftwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Harnstofftank (
28 ) nach unten hin mit einer unterseitigen Verkleidung (44 ) abgedeckt ist.
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Legal Events
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R005 | Application deemed withdrawn due to failure to request examination |
Effective date: 20131220 |