DE60030113T2 - Vinyläther in ungesättigten polyesterharzen, vinylester und vinylesterurethane für konstruktionsteile - Google Patents

Vinyläther in ungesättigten polyesterharzen, vinylester und vinylesterurethane für konstruktionsteile Download PDF

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Description

  • Die Erfindung betrifft die Verwendung von härtbaren Harzzusammensetzungen, die ein ungesättigtes Präpolymer, ein mit diesem quervernetzbares Vinylethermonomer und ein oder mehrere weitere Monomere umfassen, für Bodenbeläge, Dacheindeckungen oder Gebirgsanker. Ein „ungesättigtes Präpolymer" wird im Zusammenhang mit dieser Anmeldung als ungesättigter Polyester, Vinylester oder Vinylesterurethan aufgefasst, wie im weiteren Verlauf der Anmeldung genauer definiert. Die Verwendung der erfindungsgemäßen härtbaren Harzzusammensetzungen ist besonders zweckmäßig, wenn die Harzzusammensetzungen Strukturharze sind. Im Zusammenhang mit dieser Anmeldung werden „Strukturharze" als Harze aufgefasst, die zur Herstellung von Formteilen und anderen Strukturelementen einer Dicke von mindestens 1 mm verwendet werden.
  • Harzzusammensetzungen, die ein ungesättigtes Präpolymer und ein mit diesen quervernetzbares Monomer umfassen, sind aus einem Artikel von N. Boulkertous in Kunststoffe 84 (1994), 1597–1599 bekannt. Es hat sich herausgestellt, dass die beschriebenen Harzzusammensetzungen, bei denen gemäß des Artikels ein Vinylesterharz bei niedriger Temperatur gehärtet wird, zu langsam härten, ungenügend festigen (d.h. die Umsetzung ist unvollständig) und oft außerdem eine klebrige Oberfläche ergeben. Solche Probleme werden auch mit anderen Arten ungesättigter Präpolymere angetroffen. Es besteht jedoch weiterhin ein hoher Bedarf an Strukturharzen, die schnell härten, gut festigen und/oder eine trockene, nicht klebrige Oberfläche ergeben. „Schnellhärtung" wird im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung als Schnellhärtung bei niedrigen Temperaturen aufgefasst, das heißt, bei einer Temperatur von zwischen –20°C und +110°C, vorzugsweise schon bei Umgebungstemperatur, welche gewöhnlich zwischen –15°C und +35°C liegt.
  • Ein weiterer Nachteil der Harzzusammensetzungen des Stands der Technik ist übrigens oftmals das Vorkommen beträchtlicher Mengen von Styrol als reaktives Monomer. Hinsichtlich der zunehmend strengen Umweltauflagen, die Herstellern und Anwendern von Harzzusammensetzungen durch den Gesetzgeber auferlegt werden, besteht ein hoher Bedarf an der Verfügbarkeit von Harzzusammensetzungen mit verringertem Styrolgehalt. Dergleichen zunehmend strenge Anforderungen werden auch auf dem Gebiet der Verwendung von (Meth)acrylaten und ähnlichen als Monomere angetroffen. In diesem Zusammenhang sind insbesondere Aspekte der Gesundheitsfürsorge (z.B. Hautsensibilisierung) von Bedeutung.
  • Das Ziel der Erfindung ist nunmehr die Bereitstellung der Verwendung von härtbaren Harzzusammensetzungen, die ein ungesättigtes Präpolymer, ein mit diesem quervernetzbares Vinylethermonomer und ein oder mehrere weiter Monomere umfassen, für Bodenbeläge, Dacheindeckungen oder Gebirgsanker, welche nicht die besagten Nachteile aufweist.
  • Dieses Ziel wird überraschenderweise erfindungsgemäß erzielt wenn
    • (i) die härtbare Harzzusammensetzung ein ungesättigtes Präpolymer, ein mit diesem quervernetzbares Vinylethermonomer und ein oder mehrere weitere Polymere umfasst, wobei
    • (a) das Vinylethermonomer in den härtbaren Harzzusammensetzungen ein Vinylether ist, der eine allgemeine Struktur nach Formel (I) oder (II) aufweist: A-CH=CH-O-R (I)oder (A-CH=CH-O)n-R' (II)wobei A Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1–3 C-Atomen darstellt und wobei, falls A mehrfach vorkommt, die einzelnen A Gruppen gleich oder voneinander verschieden sein können, R entweder eine, wahlweise verzweigte, aliphatische Gruppe mit 1–20 C-Atomen darstellt, die außerdem eine Cyclohexylgruppe und wahlweise in der Kohlenstoffkette außerdem ein oder mehrere O- und/oder S-Atome enthalten kann, wobei die Gruppe von einer funktionellen Gruppe substituiert werden kann, die ausgewählt wird aus entweder einer Hydroxylgruppe oder einer Aminogruppe, wahlweise mit ein oder zwei Alkylgruppen von 1–3 C-Atomen substituiert, oder ein Polyethylenglykol oder ein Polypropylen einer durchschnittlichen Kettenlänge von 2 bis 10 Glykoleinheiten darstellt, wahlweise mit einer aliphatischen Gruppe von 1–5 C-Atomen, die an der freien Hydroxylgruppe der Kette bindet, und R' entweder eine Restgruppe ist, die einer, wahlweise verzweigten, aliphatischen Gruppe von 2–20 C-Atomen entspricht, welche auch eine 1,4-Dimethylencyclohexylgruppe enthalten kann, oder ein Polyethylenglykol oder ein Polypropylenglykol einer durchschnittlichen Kettenlänge von 2 bis 10 Glykoleinheiten darstellt und n 1, 2, 3 oder 4 beträgt und wobei
    • (b) das ungesättigte Präpolymer ein (Meth)acrylat enthaltender Harz ausgewählt aus der Gruppe von Vinylesterharzen und Vinylesterurethanharzen ist und eine Säurezahl von weniger als 10 mg KOH pro g aufweist und weiterhin, dass
    • (ii) die Härtung mit Hilfe eines Radikal-bildenden Systems bewirkt wird, welches im Temperaturbereich von –20°C bis +110°C instabil ist.
  • Die in der Erfindung beabsichtigte Säurezahl des ungesättigten Präpolymers ist die Säurezahl, welche nach ISO-2114 bestimmt wird.
  • Die erfindungsgemäßen Harzzusammensetzungen sind besonders geeignete Strukturharze, da sie eine kurze Härtungsdauer aufweisen und ausgezeichnet festigen. Dank der ausgezeichneten Festigung der Oberfläche weisen die mit diesen Harzzusammensetzungen erhaltenen Strukturmaterialien außerdem unmittelbar nach der Herstellung eine trockene Oberfläche auf. Die Vinylethermonomere unterscheiden sich des Weiteren in vorteilhafter Weise in Hinsicht auf Umwelt- und Gesundheitsaspekte von Styrol und (Meth)acrylaten.
  • Es versteht sich, dass es möglich ist, anstelle der Verwendung von einem Vinylethermonomer gemäß Formel (I) oder (II), Gemische von Vinylethermonomeren der Formel (I) und/oder (II) zu verwenden, und die härtbaren Harzzusammensetzungen, welche mit solchen Gemischen erhalten werden, sind in den Schutzumfang der Anmeldung einbezogen.
  • Die Harzzusammensetzungen enthalten ein ungesättigtes Präpolymer, das heißt, einen Vinylester oder ein Vinylesterurethan oder Gemische davon, wahlweise mit einem ungesättigten Polyester. Die Präpolymere weisen für gewöhnlich ein durchschnittliches Molekulargewicht von mindestens 250 bis höchstens 5000 auf. Vorzugsweise liegt das durchschnittliche Molekulargewicht im Bereich von 500 bis 3500.
  • Sämtliche bekannten Vinylester können als Vinylester (in der Literatur auch als Epoxy(meth)acrylate bezeichnet) in den erfindungsgemäßen härtbaren Harzzusammensetzungen verwendet werden. Ethoxylierte Bisphenol-A-di(meth)acrylate sowie (ungesättigte) Polyester mit endständigen (Meth)acrylatgruppen werden ebenso als Vinylester eingestuft. Die Vinylester weisen für gewöhnlich bereits eine Säurezahl von weniger als 10 mg KOH pro g auf. Solche Vinylester und deren Herstellung sind hinlänglich bekannt. Siehe z.B. Pritchard (Ed.), Developments in Reinforced Plastics-1 (1980), Applied Science Publishers Ltd, London, ISBN 0-85334-919-3, pp. 29–58.
  • Sämtliche bekannten Vinylesterurethane können als Vinylesterurethane (in der Literatur auch als Urethan(meth)acrylate bezeichnet) in den erfindungsgemäßen härtbaren Harzzusammensetzungen verwendet werden. Die Vinylesterurethane weisen für gewöhnlich ebenfalls eine Säurezahl von weniger als 10 mg KOH pro g auf. Solche Vinylesterurethane und deren Herstellung sind hinlänglich bekannt. Siehe z.B. US-A-3876726.
  • Vinylesterharze (Epoxy(meth)acrylate) und Vinylesterurethanharze (Urethan(meth)acrylate) sind üblicherweise sehr geeignet für chemisch stabile Anwendungen.
  • Die Vinylethermonomere, welche in den erfindungsgemäßen Harzzusammensetzungen verwendet werden, sind Vinylether (oder Gemische davon), welche die allgemeine Struktur nach Formel (I) oder (II) aufweisen: A-CH=CH-O-R (I) (A-CH=CH-O)n-R' (II)wobei A, R, R' und n die oben angegebenen Bedeutungen haben.
  • Solche Vinylether sind im Handel erhältlich. Beispiele von Vinylethern, die zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Harzzusammensetzungen geeignet sind, sind die folgenden Verbindungen nach Formel (I):
    3-Aminopropylvinylether, t-Amylvinylether, Butylvinylether, Cyclohexandimethanolmonovinylether, Cyclohexyl vinylether, 3-Diethylaminopropylvinylether, Diethylenglykolmonovinylether, Dodecylvinylether, Ethylenglykolbutylvinylether, Ethylenglykolmonovinylether, 2-Ethylhexylvinylether, Ethylvinylether, Hexandiolmonovinylether, Hydroxybutylvinylether, Methylvinylether, Octydecylvinylether, Polyethylenglykol-520-methylvinylether, Triethylenglykolmethylvinylether;
    oder nach Formel (II):
    Butandioldivinylether, Cyclohexandimethanoldivinylether, Diethylenglykoldivinylether, Dipropylenglykoldivinylether, Ethylenglykoldivinylether, Hexandioldivinylether, Neopentylglykoldivinylether, Tetraethylenglykoldivinylether, Triethylenglykoldivinylether, Trimethylolpropantrivinylether, Tripropylenglykoldivinylether.
  • Zusätzlich zu dem ungesättigten Präpolymer und dem Vinylethermonomer können die erfindungsgemäß verwendeten Harzzusammensetzungen auch ein oder mehrere weitere Monomere enthalten, die gemeinhin in Harzzusammensetzungen verwendet werden. Die gebräuchlichsten solcher weiterer Monomere sind Styrol und (Meth)acrylate. Die Gruppe der weiteren Monomere besteht üblicherweise aus Monomeren aus der Gruppe von Verbindungen, die mit der ethylenischen Unsättigung des ungesättigten Präpolymers reagieren kann. Beispiele solcher weiterer Monomere sind vinylaromatische Verbindungen, Vinylester und Vinylnitrile. Beispiele sind Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylversatat, α-Methylstyrol, p-Methylstyrol, Vinyltoluol sowie Acryl- oder Methacryl(hydroxy)ester von Alkoholen, die 1 bis 12 C-Atome aufweisen. Es ist im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung auch möglich solche weiteren Monomere mit mehr als einer Unsättigung zu verwenden, beispielsweise Butandioldi(meth)acrylat, Divinylbenzol, Diallylphthalat, Triallylcyanurat oder die Diallyl- und Triallylether von Trimethylolpropan.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten härtbaren Harzzusammensetzungen werden mit Hilfe eines Radikal-bildenden Systems gehärtet, welches im Temperaturbereich von –20°C bis +110°C instabil ist.
  • Ein „Radikal-bildendes System" wird hier als eine Verbindung verstanden, die als Radikalbildner fungieren kann, wahlweise in Kombination mit einem Beschleuniger. Es ist selbstverständlich auch möglich, Gemische von Radikal-bildenden Verbindungen und/oder Beschleunigern zu verwenden. Beispielsweise ist es möglich Peroxide als Radikalbildner zu verwenden, zum Beispiel Diacylperoxide, Hydroperoxide, Percarbonate, Perester und Gemische davon. Das zum Härten der erfindungsgemäßen härtbaren Harzzusammensetzungen verwendete Peroxid kann ein beliebiges, dem Fachmann geläufiges Peroxid sein. Beispiele sind Methylethylketonperoxid, Diacetylperoxid, Cyclohexanonperoxid, Acetylacetonperoxid, Dibenzoylperoxid, Di-p-chlorobenzoylperoxid, Di-t-butylperoxid, Cumenhydroperoxid, Phthaloylperoxid, Succinylperoxid, Dilaurylperoxid, Aceylcyclohexansulphonylperoxid, t-Butylperbenzoat oder t-Butylperoctanoat, Cyclohexanpercarbonat sowie Bis-(4-t-butylcyclohexyl)percarbonat, usw.
  • Geeignete Beschleuniger sind beispielsweise tertiäre Amine und/oder Metallsalze, die – falls sie überhaupt hinzugefügt werden – den Harzzusammensetzungen in relativ geringen Mengen, vorzugsweise in Gewichtsanteilen von 0,01 bis 2 Gew.-% zugefügt werden können. Geeignete Metallsalze sind beispielsweise Kobaltoctoat oder Kobaltnaphthenat, Vanadium, Kalium, Calcium, Kupfer, Mangan oder Zirkoniumcarboxylate. Geeignete Amine sind beispielsweise Anilinderivate und N,N-Bisalkylarylamine, wie etwa N,N-Dimethylanilin, N,N-Diethylanilin, N,N-Dimethylparatoluidin, N,N-bis(Hydroxyalkyl)arylamin, N,N-bis(β-hydroxyethyl)anilin, N,N-bis(β-Hydroxyethyl)anilin, N,N-bis(β-Hydroxypropyl)anilin sowie N,N-bis(β-Hydroxypropyl)toluidin.
  • Ebenfalls geeignete Beschleuniger sind polymere Amine, beispielsweise solche, die bei der Polykondensation von N,N-bis(β-Hydroxyethyl)anilin mit einer Dicarboxylsäure erhalten werden.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Harzzusammensetzungen können auch Verstärkungsmaterialien und/oder Füllstoffe enthalten. Als Verstärkungsmaterialien kann beispielsweise von Glasfasern, Kunstofffasern (DyneemaTM, TwaronTM, Polyesterfilz usw.), Naturfasern (Jute, Sisal, Flax) und Kohlenstofffasern Gebrauch gemacht werden. Es ist auch möglich, andere Verstärkungsmaterialien zu verwenden, beispielsweise hohle oder massive Glassperlen oder plättchenförmige Materialien, wie etwa Glimmer. Geeignete Füllstoffe sind beispielsweise Kaolin, Calciumcarbonat, Schwerspat, Schiefermehl, Talkum, Aluminiumtrihydrat, Zement und Sand. Pigmente und Farbstoffe können wahlweise ebenfalls in den Harzzusammensetzungen vorkommen. Es sollte bemerkt werden, dass Gemische, die Füllstoffe enthalten, üblicherweise nicht mit Hilfe von z.B. UV-Strahlung gehärtet werden können, besonders wenn die Schichtdicke der zu härtenden Formteile größer als 1 mm ist.
  • Es ist weiterhin möglich thixotrope Agenzien zu der Harzzusammensetzung hinzuzufügen, wie etwa kolloidale Kieselerden, hochreaktive Kieselsäuren, Bentone und (wahlweise hydrierte) Öle, wie etwa Rizinusöl.
  • Ein Fachmann ist in der Lage in einfacher Art und Weise zu bestimmen, welche Verstärkungsmaterialien und/oder Füllstoffe den erfindungsgemäß verwendeten Harzzusammensetzungen wahlweise hinzugefügt werden müssen, um in dem Anwendungsgebiet, in welchem die Harzzusammensetzung verwendet wird, ein optimales Ergebnis zu erzielen. Die Mengen solcher Verstärkungsmaterialien und Füllstoffe sind nicht entscheidend.
  • Es sollte bemerkt werden, dass die Patentliteratur zahlreiche härtbare Harzzusammensetzungen beschreibt, die, zusätzlich zu einem ungesättigten Polyester, auch ein Vinylethermonomer umfassen, jedoch sind dies vornehmlich Harzzusammensetzungen, die mittels ultravioletter Strahlung gehärtet werden und sind als solche nur für Anwendungen geeignet, bei denen das Härten von dünnen Schichten erfolgt, beispielsweise bei Beschichtungen. Die Schichtdicke beträgt dann üblicherweise nicht mehr als 0,5 mm. Die erhaltenen Teile sind nicht zur Verwendung als Strukturmaterialien geeignet.
  • JP-A-09059329 beschreibt beispielsweise UV-härtbare Zusammensetzungen, die Vinylethermonomere zur Verwendung in Beschichtungen, Klebstoffen und Spachtelmassen enthält, welche Vinylethermonomere und vorzugsweise Hydroxybutylvinylether enthalten. Es wurde bereits oben erwähnt, dass Gemische, welche Füllstoffe enthalten, üblicherweise nicht mit Hilfe von z.B. UV-Strahlung gehärtet werden können, besonders wenn die Schichtdicke der zu härtenden Formteile größer als 1 mm ist.
  • EP-A-0322808 beschreibt die Verwendung von Harzzusammensetzungen, die auch mittels Strahlung gehärtet werden können, welche Vinylethermonomere enthalten, die jeweils mindestens zwei Vinyleinheiten zusätzlich zu einem ungesättigten Polyester enthalten und welche in Beschichtungen verwendet werden. Es ist keinesfalls offensichtlich, dass solche Vinylether enthaltenden Harzzusammensetzungen (wie in JP-A-09059329 und EP-A-0322808) mit so überraschend guten Ergebnissen verwendet werden können, um Strukturmaterialien herzustellen, wenn ein unterschiedlicher Härtungsmechanismus verwendet wird.
  • US-A-5470897 beschreibt radikalisch härtbare Beschichtungszusammensetzungen zum Beschichten von Holzsubstraten, welche neben ungesättigten Polyestern, die mindestens eine Allyl-(d.h. eine β,γ-ethylenisch ungesät tigte)Ethergruppe enthalten, einen Vinylether als getrennten Bestandteil enthalten können. Es wird jedoch kein Beispiel der Verwendung einer solchen Zusammensetzung in der Praxis gezeigt. Des Weiteren lehrt diese Literaturquelle nicht, dass die Säurezahl, wie in der vorliegenden Erfindung, kleiner als 10 sein sollte.
  • EP-A-0028841 beschreibt Harzzusammensetzungen, die zur Herstellung von Formen durch SMC oder BMC Techniken geeignet sind. Das Ziel dieses Patentes ist es, Formen zu erhalten, mit einer ästhetisch ansprechenden Oberfläche und mit einer guten Dimensionsstabilität (schrumpfresistentes Verhalten). Die in diesem Patent angestrebten vorteilhaften Oberflächeneigenschaften werden erhalten durch die Verwendung eines (Vinylether)monomers, welches nicht leicht mit Styrol copolymerisiert, zusätzlich zu Styrol in Formulierungen, die sogenannte Niedrigprofilzusätze (LPAs) enthalten. LPAs sind Substanzen, die gewährleisten, dass die Harzzusammensetzung kein, oder praktisch kein, Schrumpfen während des Härtens zeigt. Als gebräuchliche Härtungstemperaturen werden 95°C bis 180°C angegeben. EP-A-0028841 gibt Methyl-, Ethyl- und Butylvinylether als Vinylethermonomere an. Es sollte im übrigen auch hinzugefügt werden, dass ungesättigte Harze mit einer hohen Säurezahl, z.B. höher als 25 mg KOH pro g, üblicherweise in SMC und BMC Anwendungen verwendet werden.
  • EP-A-0377927 beschreibt härtbare Harzzusammensetzungen zur anaeroben Härtung, um Gebirgsanker zu erhalten, bei denen spezifische Azolverbindungen verwendet werden müssen, um das Härten zu beschleunigen. Die sehr lange Liste ethylenisch ungesättigter Monomere, die in solchen Harzzusammensetzungen verwendet werden können, umfasst auch Vinylether, und es wird angeführt, dass solche Monomere auch mit anderen polymerisierbaren Oligomeren, z.B. mit einem ungesättigten Polyester, gemischt verwendet werden können. Diese Anmeldung enthält keinen Hinweis auf die tatsächliche Verwendung von Vinylethern in solchen Zusammensetzungen. Keines der Beispiele enthält ein Vinylethermonomer. Des Weiteren zeigt die Anmeldung in keiner Weise, dass solche Harzzusammensetzungen auch außerhalb des Bereichs von Gebirgsankern Verwendung finden könnten.
  • DE-A-3940138 beschreibt, ebenfalls zur Verwendung in Gebirgsankern, härtbare Harzzusammensetzungen, die auf einem ungesättigten Polyester und einer Verbindung beruhen, welche mit diesem polymerisieren kann – vollständig oder teilweise als Ersatz für Styrol – insbesondere zahlreiche Ester (bei denen ein oder mehrere cycloaliphatische Restgruppen, die Unsättigungen aufweisen, vorhanden sein müssen, um gute Ergebnisse zu erhalten). Der Text des Patents gibt ferner an, dass die betroffene Restgruppe auch in einem Molekül vorkommen kann, welches ferner eine Allyl- oder Vinylethergruppe enthält, jedoch werden die Vorteile der Verwendung solcher Ether gegenüber der Verwendung der vorgenannten Ester in keiner Weise offenbar.
  • EP-A-0438628 beschreibt Harzzusammensetzungen zur Herstellung von Zahnprothesen und weiteren dentalen Anwendungen. In diesen Harzzusammensetzungen kommt ein Polybutylenglykoldi(meth)acrylat oder ein aliphatisches Polyurethandi(meth)acrylat vor, gemeinsam mit einem ethylenisch ungesättigten Monomer, welches mit diesem reagiert. Obgleich diese Literaturangabe Vinylether als mögliche zu verwendende Monomere anführt, wird aus den darin gezeigten Beispielen deutlich, dass Vinylether enthaltende Zusammensetzungen viel weniger für die beschriebenen Anwendungen bevorzugt sind. Darüber hinaus wird in sämtlichen Beispielen von EP-A-0438628 das Härten entweder mit UV-Bestrahlung oder (Beispiele 6 und 7) thermisch bei 140°C eine Stunde lang vorgenommen. Somit unterscheidet sich das in EP-A-0438628 gezeigte Härten von dem der vorliegenden Erfindung.
  • Das Vinylethermonomer in den erfindungsgemäß verwendeten härtbaren Harzzusammensetzungen ist vorzugsweise ein Mono- und/oder Divinylethermonomer. Die so erhaltenen Harzzusammensetzungen zeigen bei den meisten Anwendungen die besten Eigenschaften.
  • Insbesondere wird das Vinylethermonomer ausgewählt aus der Gruppe, die Butandioldivinylether, Butylvinylether, Cyclohexandimethanoldivinylether, Cyclohexandimethanolmonovinylether, Diethylenglykoldivinylether, Ethylenglykoldivinylether, 2-Ethylhexyldivinylether, Ethylvinylether, Hexandioldivinylether, Hydroxybutylvinylether, Methylvinylether, Triethylenglykoldivinylether, Triethylenglykolmethylvinylether sowie Trimethylolpropantrivinylether umfasst.
  • Das in den erfindungsgemäß verwendeten Harzzusammensetzungen verwendete Vinylethermonomer ist vorzugsweise Hydroxybutylvinylether oder Triethylenglykoldivinylether. Die so erhaltenen Harzzusammensetzungen weisen besonders vorteilhafte Eigenschaften hinsichtlich sowohl ihrer Härtzeit (und Gelierzeit) als auch ihres Härtens an der Oberfläche (was durch besonders trockene, nicht klebrige Oberflächen nach dem Härten offenbar wird) auf.
  • Das ungesättigte Präpolymer in den erfindungsgemäß verwendeten härtbaren Harzzusammensetzungen ist ein (Meth)acrylat enthaltendes Harz.
  • Insbesondere ist das als das ungesättigte Präpolymer verwendete (Meth)acrylat enthaltende Harz ein Vinylesterurethanharz.
  • Der Anteil des Vinylethermonomers in den erfindungsgemäß verwendeten härtbaren Harzzusammensetzungen beträgt im allgemeinen 0,5–50 Gew.-% bezogen auf das Gewicht der gesamten Harzzusammensetzung.
  • Wo immer sich die Anmeldung auf das Gewicht der gesamten Harzzusammensetzung bezieht, wird dies jedes Mal als Gesamtgewicht der Harzzusammensetzung als solche verstanden, das heißt, ausschließlich der eingesetzten Verstärkungsmaterialien und/oder Füllstoffe. Das Gesamtgewicht der Harzzusammensetzungen wird infolgedessen jedes Mal als das Gesamtgewicht nur der Verbindungen (A) ungesättigtes Präpolymer, (B) Vinylethermonomer, (C) ein oder mehrere weitere Monomere und (D) Radikal-bildendes System berechnet.
  • Der Gehalt an Vinylethermonomer beträgt üblicherweise 3–25 Gew.-%.
  • Insbesondere beträgt der Gehalt an Vinylethermonomer 5–20 Gew.-% bezogen auf das Gewicht der gesamten verwendeten Harzzusammensetzungen. Bei solchen Vinylethermonomergehalten erbringt die Harzzusammensetzung die besten Ergebnisse bei den unterschiedlichen Anwendungen. Bei Vinylethermonomergehalten von unter 0,5 Gew.-% ist die Auswirkung der Anwesenheit des Vinylethermonomers praktisch nicht bemerkbar, während keine zusätzliche Auswirkung auf die Eigenschaften bei Vinylethermonomerkonzentrationen über 50 Gew.-% beobachtet wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die erfindungsgemäß verwendete härtbare Harzzusammensetzung ferner
    • (c) ein oder mehrere weitere Monomere sowie
    • (d) wahlweise Füllstoffe und/oder Zusatzstoffe.
  • Die Erfindung bezieht sich demgemäß auf die Verwendung von härtbaren Harzzusammensetzungen zur Herstellung von Formteilen oder Strukturmaterialien. Die Erfindung kann in einem weiten Bereich von Anwendungsgebieten verwendet werden, zum Beispiel für Dacheindeckungen, für Bodenbeläge, in Spachtelmassen, für Gebirgsanker usw.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten härtbaren Harzzusammensetzungen können auch in sogenannten offenen Formverfahren verwendet werden, wie etwa Hand- und Srühformen und in verstärkten Materialien als Ersatz von Betonelementen („Re-Träger"), in Auskleidungen von Rohren und ähnlichen („Re-Lining") sowie in Techniken wie Pultrusion, Reaktionsspritzpressverfahren (RTM), Vakuumeinspritzung usw. Für eine allgemeine Beschreibung solcher Harz-verarbeitenden Techniken und Anwendungen siehe z.B. P. K. Malick und S. Newman (eds.), Composite Materials Technology (1990), Hanser Verlag, München, Wien, New York, ISBN 3-446-15684-4. Bei solchen Techniken eignet sich ein durch UV-Licht angeregtes Härten auf Grund der Schichtdicke der Formteile usw. und auf Grund der Verwendung von Füllstoffen und/oder weiteren Zusatzstoffen üblicherweise nicht.
  • Insbesondere ist die Verwendung der Harzzusammensetzungen besonders vorteilhaft für Dacheindeckungen, Bodenbeläge und Gebirgsanker.
  • Die Erfindung wird nun mit Bezug auf einige Beispiele verdeutlicht, ohne jedoch auf die Beispiele eingeschränkt zu sein.
  • Beispiele 1.1 und 1.2 (und Vergleichsbeispiel 1A)
  • Zugabe von Vinylethern (wie in der Tabelle zu den Beispielen 1.1 und 1.2 angegeben) zu einem flexiblen isophthalisch ungesättigten Polyester mit einer niedrigen Reaktivität (der bereits 35 Gew.-% Styrol enthält und durch Reaktion der Säuregruppen mit 2,3-Epoxypropylneodecanoat modifiziert wurde, so dass die Säurezahl des Harzes etwa 5 mg KOH pro g betrug), Harz A. Die erhaltene Harzzusammensetzung ist vortrefflich geeignet zur Verwendung für Dacheindeckungen und Bodenbeläge. Im Vergleichsbeispiel wurde der Gehalt an Vinylether durch (denselben Gehalt an) zusätzlichem Styrol ersetzt. Die angegebenen Gehalte stellen Gewichtsanteile dar.
  • Eine Zusammenfassung ist in der folgenden Tabelle dargestellt, wobei die Qualität der Harzzusammensetzungen auf Basis der Bestimmung der Gelierzeiten nach DIN 16945 beurteilt wurde. Tabelle für Beispiel 1:
    Figure 00150001
    • (*) Lucidol CH-50TM ist ein Produkt von AKZO Nobel, das 50% Dibenzoylperoxid in Dicyclohexylphthalat enthält.
  • Beispiele 2.1, 2.2, 3.1 und 3.2 (sowie Vergleichsbeispiele 2A, 2B, 3A und 3B)
  • Zugabe von Vinylethern zu Harz B (ein Vinylesterurethanharz auf Basis von 1 Mol Dipropylenglykol, 2 Mol Diphenylmethandiisocyanat (MDI) und 2 Mol 2-Hydroxypropylmethacrylat, gelöst in einem Gemisch von Acetoacetoxyethylmethacrylat und 1,4-Butandioldimethacrylat; das Harz enthält ferner Diisopropoxyparatoluidin als Beschleuniger und weist eine Säurezahl von 0 mg KOH pro g auf). Die erfindungsgemäß erhaltenen Harzzusam mensetzungen sind sehr zur Verwendung in Strukturanwendungen geeignet.
  • Bei den Vergleichsbeispielen wurde entweder keine zusätzliche Verbindung oder zusätzliches Hydroxypropylmethacrylat anstelle von Hydroxybutylvinylether oder Triethylenglykoldivinylether zugegeben. Die so erhaltenen Harzzusammensetzungen sind weniger geeignet.
  • Die angegebenen Gehalte (für Beispiele 2.1, 2.2 sowie Vergleichsbeispiele 2A und 2B) stellen Gewichtsanteile dar. In einer weiteren Reihe von Experimenten (Beispiele 3.1, 3.2 sowie Vergleichsbeispiele 3A und 3B) wurden die molaren Gehalte der ausgetauschten Bestandteile beibehalten (berechnet als molare Gehalte von Unsättigungen). Dies erlaubt einen noch besseren Vergleich der erzielten Eigenschaften und Wirkungen.
  • Eine Zusammenfassung ist in der folgenden Tabelle dargestellt, wobei die Qualität der Harzzusammensetzungen auf Basis der Bestimmung der Gelierzeiten oder den Zeiten, die mit dem Intervall von 25°C bis zum Erreichen des exothermalen Höchstwerts verbunden sind sowie dem damit verbundenen Temperaturniveau beurteilt wurde. Die Gelierzeit wurde nach DIN 16945 gemessen; bei 25°C in einem thermostatischen Bad, statisch und in einem definierten Probenröhrchen.
  • Die Trockenheit der Setoberfläche wurde ebenfalls bestimmt.
  • Wie ersichtlich wird, konnte nachgewiesen werden, dass die Zusammensetzungen, welche Vinylether enthalten, verbesserte Eigenschaften hinsichtlich der Gelierzeiten, exothermalen Höchstwerte, Oberflächeneigenschaften nach dem Härten zeigten. Auch die Umwandlungsrate und die Restenthalpie der gehärteten Materialien (beide durch Differentielle Scanning-Kalometrie; DSC; wie unten erläutert, getestet) wurden bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als verbessert nachgewiesen.
  • DSC Tests
  • Die Umwandlung des gehärteten Materials wurde mit DSC, Mettler TOLEDO DSC 821, STAR System, durch isothermales Härten eines bekannten Probengewichts bei 25°C, gefolgt von einem dynamischen Durchlauf getestet. Das Erwärmungsprofil des DSC betrug: 25°C für 30 min, zweiter Lauf 25°C–200°C bei 5°C/min. Die Integrierung der Höchstwerte ergibt den Energiegehalt (in mJoule); die Teilung dieses Energiegehalts durch das originale Probengewicht (in mg) ergibt die Enthalpie (in Joule pro Gramm).
  • Die Umwandlungsrate (α) wird durch das Verhältnis der Teil- und Gesamtwärme der Reaktion angegeben: α = ΔHT25/ΔH
  • In der folgenden Tabelle für Beispiele 2 und 3 (sowie Vergleichsbeispiele 2 und 3) werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
  • HPMA
    Hydroxypropylmethacrylat
    HBUVE
    Hydroxybutylvinylether
    BDDMA
    Butandioldimethacrylat
    TGDVE
    Triethylenglykoldivinylether
    Luci 20
    Lucipal 20TM, ein Produkt von AKZO Nobel, das 20% Dibenzoylperoxid in Calciumcarbonat enthält
    DIPPT
    Diisopropoxy-para-toluidin
    Gel t *)
    Intervall 25–35°C; in Minuten
    Exth. t. **)
    Intervall 25–35°C; exthermale Zeit in Minuten
    Exth. p. ***)
    exothermaler Höchstwert in °C;
    α ****)
    Umwandlungsverhältnis, wie durch DSC bestimmt
    Oberfl. beurt.
    Beurteilung der Oberfläche (+++ gegenüber + bedeutet, dass die Oberflächenhärtung wesentlich besser als das akzeptable Niveau + ist)
  • Figure 00190001
  • Beispiele 4.1 und 4.2 (sowie Vergleichsbeispiele 4A, 4B und 4C)
  • Diese Beispiele und Vergleichsbeispiele zeigen die Auswirkungen der Verwendung von Vinylethern in Kombination mit einem weiteren Harz, Diacryl 101TM (ein Bisphenol-A ethoxyliertes Dimethacrylat, im Handel erhältlich von AKZO), im Weiteren als Harz C bezeichnet. Insbesondere sind die erfindungsgemäß erhaltenen Harzzusammensetzungen sehr zur Verwendung in Strukturanwendungen geeignet.
  • In dieser Reihe von Beispielen und Vergleichsbeispielen wurden die molaren Gehalte der ausgetauschten Bestandteile beibehalten (berechnet als molare Gehalte von Unsättigungen).
  • Eine Zusammenfassung ist in der folgenden Tabelle dargestellt, wobei die Qualität der Harzzusammensetzungen auf Basis der Bestimmung der Gelierzeiten oder den Zeiten, die mit dem Intervall von 25°C bis zum Erreichen des exothermalen Höchstwerts verbunden sind sowie dem damit verbundenen Temperaturniveau beurteilt wurde. Die Gelierzeit wurde nach DIN 16945 gemessen; bei 25°C in einem thermostatischen Bad, statisch und in einem definierten Probenröhrchen. Für den DSC-Test und die Bestimmung der Restenthalpie (J/g) wurde ein leicht verändertes Verfahren im Vergleich zu dem oben angegebenen verwendet, nämlich:
    Die Umwandlung des gehärteten Materials wurde mit DSC, Mettler TOLEDO DCS 821, STAR System getestet. Die verwendeten Proben wurden zwischen 1 mm Felgen und Mylarfolie gegossen und daraufhin mit demselben Härtsystem wie in den vorherigen Beispielen gehärtet. Das Erwärmungsprofil des DSC betrug: von 25°C–200°C bei 20°C/min. Die Integrierung der Höchstwerte ergibt den Energiegehalt (in mJoule); die Teilung dieses Energiegehalts durch das originale Probengewicht (in mg) ergibt die Enthalpie (in Joule pro Gramm). Die Restenthalpie liefert eine genaue Angabe des Umwandlungsgrades.
  • In der folgenden Tabelle für Beispiele 4.1 und 4.2 (sowie Vergleichsbeispiele 4A, 4B und 4C) werden dieselben Abkürzungen verwendet wie in der vorherigen Tabelle. Zusätzlich ist auch PTBC (Para-t-butylkatechol) aufgeführt. Anstelle des DSC Umwandlungsverhältnis (%) ist nunmehr die Restenthalpie dargestellt (J/g).
  • Tabelle für Beispiele 4 (sowie Vergleichsbeispiele 4)
    Figure 00210001

Claims (8)

  1. Verwendung von härtbaren Harzzusammensetzungen für Bodenbeläge, Dacheindeckungen oder Gebirgsanker, dadurch gekennzeichnet, dass (i) die härtbaren Harzzusammensetzungen ein ungesättigtes Präpolymer, ein mit diesem quervernetzbares Vinylethermonomer und ein oder mehrere weitere Monomere umfassen, wobei (a) das Vinylethermonomer ein Vinylether ist, der eine allgemeine Struktur nach Formel (I) oder (II) aufweist: A-CH=CH-O-R (I)oder (A-CH=CH-O)n-R' (II)wobei A Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1–3 C-Atomen darstellt und wobei, falls A mehrfach vorkommt, die einzelnen A Gruppen gleich oder voneinander verschieden sein können, R entweder eine, wahlweise verzweigte, aliphatische Gruppe mit 1–20 C-Atomen darstellt, die außerdem eine Cyclohexylgruppe und wahlweise in der Kohlenstoffkette außerdem ein oder mehrere O- und/oder S-Atome enthalten kann, wobei die Gruppe auch von einer funktionellen Gruppe substituiert werden kann, die ausgewählt wird aus entweder einer Hydroxylgruppe oder einer Aminogruppe, wahlweise mit ein oder zwei Alkylgruppen von 1–3 C-Atomen substituiert, oder ein Polyethylenglykol oder ein Polypropylenglykol einer durchschnittlichen Kettenlänge von 2 bis 10 Glykoleinheiten darstellt, wahlweise mit einer aliphatischen Gruppe von 1–5 C-Atomen, die an die freie Hydroxylgruppe der Kette gebunden ist, und R' entweder eine Restgruppe ist, die einer, wahlweise verzweigten, aliphatischen Gruppe von 2–20 C-Atomen entspricht, welche außerdem eine 1,4-Dimethylencyclohexylgruppe enthalten kann, oder ein Polyethylenglykol oder Polypropylenglykol einer durchschnittlichen Kettenlänge von 2 bis 10 Glykoleinheiten darstellt und n 1, 2, 3 oder 4 beträgt und wobei (b) das ungesättigte Präpolymer ein (Meth)acrylat enthaltendes Harz ausgewählt aus der Gruppe von Vinylesterharzen und Vinylesterurethanharzen ist und eine Säurezahl von weniger als 10 mg KOH pro g aufweist und weiterhin dadurch gekennzeichnet ist, dass (ii) die Härtung mit Hilfe eines Radikal-bildenden Systems bewirkt wird, welches im Temperaturbereich von –20°C bis +110°C instabil ist.
  2. Verwendung härtbarer Harzzusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Vinylethermonomer ein Mono- und/oder Divinylethermonomer ist.
  3. Verwendung härtbarer Harzzusammensetzungen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Vinylethermonomer ausgewählt wurde aus der Gruppe, die Butandioldivinylether, Butylvinylether, Cyclohexandimethanoldivinylether, Cyclohexandimethanolmonovinylether, Diethylenglykoldivinylether, Ethylenglykoldivinylether, 2-Ethylhexyldivinylether, Ethylvinylether, Hexandioldivinylether, Hydroxybutylvinylether, Methylvinylether, Triethylenglykoldivinylether, Triethylenglykolmethylvinylether sowie Trimethylolpropantrivinylether umfasst.
  4. Verwendung härtbarer Harzzusammensetzungen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Vinylethermonomer Hydroxybutylvinylether oder Triethylenglykoldivinylether ist.
  5. Verwendung härtbarer Harzzusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass das (Meth)acrylat enthaltende Harz ein Vinylesterurethanharz ist.
  6. Verwendung härtbarer Harzzusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an Vinylethermonomer 0,5–50 Gew.-% bezogen auf das Gewicht der gesamten Harzzusammensetzung beträgt.
  7. Verwendung härtbarer Harzzusammensetzungen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an Vinylethermonomer 5–20 Gew.-% bezogen auf das Gewicht der gesamten Harzzusammensetzung beträgt.
  8. Verwendung härtbarer Harzzusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass die Harzzusammensetzung außerdem (c) ein oder mehrere weitere Monomere und (d) wahlweise Füllstoffe und/oder Zusatzstoffe enthält.
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