DE3149797C2 - Reaktive (Meth)-acrylatklebstoffe mit Acetessigesterstrukturen - Google Patents
Reaktive (Meth)-acrylatklebstoffe mit AcetessigesterstrukturenInfo
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Abstract
Beschrieben wird die Verwendung von Acetacetoxyalkyl-(meth)-acrylaten der allgemeinen Formel I (Formel) in der R ↓1 Wasserstoff oder Methyl und R ↓2 einen Alkylen- oder Cycloalkylenrest bedeuten, als reaktive Monomere in radikalisch härtbaren Reaktivklebstoffen sowie Reaktiv-Klebstoffe auf Basis einer Lösung von Elastomeren und polymerisierbaren Monomeren, die als polymerisierbare Monomere wenigstens anteilsweise Acetacetoxyalkyl-(meth)-acrylate der allgemeinen Formel I enthalten.
Description
C
Il
enthält, wobei R, Wasserstoff oder Methyl und R2 einen Alkylen- oderCycloalkylenrest bedeuten, als Reaktivklebstoff.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Monomere der allgemeinen Formel I verwendet
werden, in denen R2 einen geradkettigen oder verzweigten Alkylenrest oder einen Cycloalkylenrest
mit bis zu 20 C-Atomen, vorzugsweise mit 2 bis 5 C-Atomen bedeutet.
3. Verwendung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Monomeren derallgemeinen
Formel I in Mengen von 5 bis 100 Gewichtsprozent, vorzugsweise in Mengen von wenigstens
50 Gewichtsprozent, insbesondere in Mengen von 70 bis 90 Gewichtsprozent - jeweils bezogen auf die
Gesamtmenge der eingesetzten reaktiven Monomeren - in der radikalisch härtbaren Zusammensetzung
enthalten sind.
4. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Monomeren der allgemcinen
Formel I in Abmischung mit in Reaktivklebstoffen üblichen Polymeren und gegebenenfalls üblichen
anderen reaktiven Monomeren in der radikalisch härtbaren Zusammensetzung enthalten sind.
5. Radikalisch härtbarer Reaktiv-Klebstoff auf der Basis einer Lösung von Elastomeren in einem oder mehreren
polymerisierbaren Monomeren, dadurch gekennzeichnet, daß er als polymerisierbare Monomere
wenigstens anteilsweise Acetacetoxyalkyl-(meth)-acrylate der allgemeinen Formel I enthält.
Die Bedeutung der Acrylat- bzw. Methacrylatsysteme - im folgenden mit »(Meth)-acrylatsysteme« bezeich-
net - innerhalb der Gruppe der Reaktivklebstoffsysteme wächst ständig. Diese Klebstoffsysleme sind sowohl in
der üblichen zweikomponentigen Form, die das Vermischen bzw. Verrühren der beiden Komponenten vor dem
Einsatz des Klebstoffs vorsieht, als auch als sogenannte »NO-Mix-Systeme« im Markt eingeführt.
Die Klebstoffkomponente besteht üblicherweise aus der Lösung eines oder mehrerer Elastomere in einem
oder mehreren Monomeren. Im Regelfall werden als Monomere eingesetzt: Methylmethacrylat, Methacrylsäure,
Butylacrylat und geeignete Dimethacrylate.
Butylacrylat dient zur Flexibilisierung durch Erniedrigung der Glastemperatur, Dimethacrylate werden zur
Senkung des Dampfdruckes und damit der Geruchsbelästigung zugegeben. Der Zusatz von Dimelhacrylaten
kann jedoch auch eine unerwünschte Versprödung des Klebstoffes zur Folge haben.
Zur Elastifizierung werden insbesondere Polychloropren, chlorsulfoniertes Polyethylen, Nitrilkautschukc und Polyurethane verwendet.
Zur Elastifizierung werden insbesondere Polychloropren, chlorsulfoniertes Polyethylen, Nitrilkautschukc und Polyurethane verwendet.
Der Härter - auch als Initiator oder Aktivator bezeichnet - wird vor der Anwendung entweder als zweite
Komponente zugemischt oder bei den No-Mix-Systemen als Primer in dünner Schicht auf die zu verklebenden
Fügeteile aufgetragen. Je nach den zusätzlichen Bestandteilen der Klebstoffkomponente und/oder den beabsichtigten
Anwendungsbedingungen - insbesondere der Verklebungstemperatur - besteht der Härter aus aus-
gewählten radikalliefernden Komponenten bzw. Systemen. So kann die Härterkomponente aus aromatischen
Aminen oder Schiffschen Basen bestehen, wobei Peroxide bzw. Hydroperoxide in der Klebstoffkomponente
vorgelegt werden, oder aber die Härterkomponente enthält Peroxide bzw. Hydroperoxide, während Amine oder
Schiffsche Basen in die Klebstoffkomponente eingemischt sind.
Als günstige anwendungstechnische Eigenschaften dieser (Meth)-acrylat-Klebstoffsysteme sind zu nennen:
breites Anwendungsspektrum auf unterschiedlichen Oberflächen bei geringem Aufwand der Oberflächenbehandlung,
Verträglichkeit mit ölverschmierten Oberflächen, rasche Aushärtung, insbesondere auch bei Raumtemperatur,
gute Flexibilität der Klebeschicht, hohe Zugscherfestigkeiten, lange offene Zeit, niedrige Schrumpfung
während der Polymerisation, gute Reproduzierbarkeit sowie gute Lösungsmittel- und Temperaturbeständigkeit.
Die üblichen Hauptbestandteile der Klebstoffkomponente sind Methylmethacrylat bzw. Methacrylsäure.
Beide Monomeren wiesen einen relativ hohen Dampfdruck auf: Kp-Melhylmcthacrylat 1000C, Kp-Melhacrylsäure
1630C. Verbunden sind damit unter anderem die Geruchsbeläsligung während der Verarbeitung sowie ein
unerwünschtes Abdampfen der Monomeren vor der Fixierung der Fügeteile und dem Aushärten des Klebstoffs. \
Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, in den bekannten reaktiven Klcbstollsystemcn solche p
Monomere einzusetzen, die relativ niedrigen Dampfdruck und niedrige Viskosität aufweisen und in der Lage U
sind, die bisher üblichen Monomeren wenigstens anteilsweise zu ersetzen. Diese Monomeren sollen zudem )\s
gute Lösungsmittel für flexibilisierende Polymere sein. Eine Beeinträchtigung der bekannt guten Klcbccigcnschaften
soll dabei nicht in Kauf genommen werden müssen. In einer wichtigen Ausluhrungsform der lirllndung μ
Q-R2-O-C-CH2-C-CH
sollen diese Monomeren mit verbesserten Eigenschaften nicht etwa nur als Nebenbestandteile in Methylmethaerylal/Melhacrylsäure-Systemen
vorliegen, sie sollen vielmehr wenigstens den Oberwiegenden Anteil der Monomcrbasis ausmachen.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß Umsetzungsprodukte derim folgenden angegebenen allgemeinen
Formel I die geforderten Vorteile aufweisen.
Diese radikalisch polymerisierbaren Monomeren der allgemeinen Formel I können in einfacher Weise durch
U msetzung von Monomeren der allgemeinen Formel II mit Diketen entsprechend der folgenden Reaktionsgleichung
hergestellt werden:
R1
H2C = C O—R2-OH + H2C
C C O
Uli
O CH2-C
\
(II) O
(II) O
R1 O
In diesen allgemeinen Formeln bedeutet R, Wasserstoff oder den Methylrest, während R2 ein Alkylen- oder
Cycloalkylcnrest ist. Diese Reste können geradkettig oder verzweigt sein und enthalten in der Regel bis zu 10,
vorzugsweise 2 bis 10 C-Atome.
Acctacetoxyalkyl-(meth)-acrylate der allgemeinen Formel I besitzen einen niedrigen Dampfdruck, beispielsweise
gilt für Acetacetoxyethyl-meth-acryiat: Kp 1 mbar = 98 bis 1000C. Die Verwendung dieser außerordentlieh
schwach flüchtigen reaktiven Monomeren in Klebstoffsystemen der geschilderten Art führt zu Verklebungcn
- beispielsweise von Metallen - mit ausgezeichneten Zugscherfestigkeiten.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend die Verwendung einer radikalisch härtbaren Zusammensetzung,
die als reaktive Monomere Acetacetoxyalkyl-(meth)-acrylate der allgemeinen Formel I
Ri OO
H2C-C O —R2-O-C-CH2-C-CH3 (I)
C
enthält, wobei R, Wasserstoff oder Methyl und R2 einen Alkylen- oder Cycloalkylenrest bedeuten, als ReaktivklcbslolT.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Reaktiv-Klebstoff auf der Basis einer Lösung von Elastomeren in
einem oder mehreren polymerisierbaren Monomeren, der mittels eines Härters zur Reaktion unter Ausbildung
einer haftfesten Verbindung gebracht werden kann, wobei das Kennzeichen dieses neuen Klebstoffs darin liegt,
daß er als polymerisierbare Monomere wenigstens anteilsweise Acetacetoxyalkyl-(meth)-arylate der allgemeinen
Formel I enthält.
Die bevorzugten Monomeren der allgemeinen Formel I enthalten in ihrem Rest R2 einen Alkylen- bzw. Cycloalkylenrest
mit bis zu 20, vorzugsweise mit bis zu 10 C-Atomen und insbesondere mit 2 bis 5 C-Atomen. Niedere
Alkylcnreste mit 2 oder 3 C-Atomen können besonders bevorzugt sein. Diese Reste können geradkettig
oder verzweigt sein.
Diese erlindungsgcmäß als Reaktivkomponente eingesetzten Monomeren können in Abmischung mit anderen
üblicherweise in Reaktiv-Klebstoffen eingesetzten Monomeren vorliegen. Es ist dabei möglich, daß die
rs erfindungsgemäß verwendeten Monomeren der allgemeinen Formel I in Mengen von 5 bis 100 Gewichtspro-
f /.ent - hexogen auf die insgesamt im Klebstoff eingesetzten reaktiven Monomeren - verwendet werden. Bevor-
[; /ugl werden die reaktiven Monomeren der allgemeinen Formel I jedoch in Mengen von wenigstens 50 Ge-
t wichtspro/ent, insbesondere in Mengen von wenigstens 70 Gewichtsprozent - jeweils bezogen auf die insge-
samt vorliegenden reaktiven Monomeren - verwendet.
[*; Besonders geeignet können Klebstoffsysteme sein, deren reaktive Monomeren zu etwa 70 bis 90 Gewichtspro-
Iv" /L1Hl aus Monomeren der allgemeinen Formel I gebildet sind.
In Abmischung mit den erfindungsgemäß eingesetzten Monomeren der allgemeinen Formel I können übliche
polymerisierbare olefinische Doppelbindungen enthaltende Komponenten mitverwendet werden, beispielsweise:
die (Methacrylsäureester von monovalenten Alkoholen, also etwa (Methacrylsäuremethylester,
(MetrO-acrylsäureethylester, (Meth)-a-:rylsäurebutylester und (Meth)-acrylsäureethylhexylester, die (Meth)-acrylsäureester
von polyvalenten Alkoholen, wie Ethylenglykol, Diethylenglykol, Polyethylenglykol und Trimethylolpropan,
die Di- und Mono-<meth)-acrylsäureester von Glycerin, die DKmethJ-acrylsäureester von Tri-
und Tetraethylenglykol, von Di-, Tri-, Tetra- und/oder Pentapropylenglykol, die Di-(meth)-acrylsäureester von
ethoxyliertem oder propoxyliertem Diphenylolpropan. Auch kommen (Meth)-acrylsäureester ion Alkoholen
in Frage, die sich vom Dihydroxymethyltricyclotlecan ableiten oder auch solche, die auf Basis von Tricyclodecan
hergestellt worden sind, wobei 2 alkoholische Funktionen im Ringsystem durch Umsetzung mit Dicarbonsäuren
wie Maleinsäure oder auch Cyclohexandicarbonsäure oder Terephthalsäure verlängert sind. Des weiteren
sind einsetzbar Umsetzungsprodukte des Diglycidylethers von Diphenylolpropan mit Methacrylsäure und/oder
Acrylsäure. Auch sind Reaktionsprodukte aus Diisocyanaten oder Triisocyanaten wie Toluylendiisocyanat,
Diphenylmetbandiisocyanat, Isophorondiisocyanat, trimerisiertem Toluylendiisocyanat und dergleichen mit
Hydroxylalkyl(meth)-acrylaten als polymerisierbare Bestandteile brauchbar.
Prinzipiell können auch polymerisierbare Monomere wie Vinylacetat, Vinylhalogenide, zum Beispiel
Vinylchlorid, Vinylfluorid, Vinylbromid, Styrol, Divinylbenzol, Crotonsäure- und/oder Maleinsäureester oder
die sogenannten gegebenenfalls styrolisierten ungesättigten Polyesterharze mitverwendet werden. Diese zuletzt
genannten Verbindungen werden im allgemeinen jedoch nur in untergeordneter Menge mitverwendet.
In Betracht kommen weiterhin 2-Acryloyloxyethylphosphat, 2-Methacryloyloxyethylphosphat, Bis-2-acryloyloxyethylphosphat,
Bis-2-methacryloyloxyethylphosphat, Tris-2-acryloyloxyethylphosphat, Tris-2-mcthacryloyloxyethylphosphat
sowie Säureamide, beispielsweise Dimethylenbis-(meth)-acrylamid, Tetramethylenbis-(meth)-acryiamid,
Trimethylhexarnethylenbis-(meth)-acrylamid, Tri-(meth)-acryloyldiethylentriamin und
dergleichen mehr.
Zur Verarbeitungshilfe - beispielsweise als Verdickungsmittel des Klebstoffes -, zur Verstärkung und/oder
zur Elastifizierung des ausgehärteten Klebstoffes können die üblichen mit den Monomeren bzw. Monomergemischen
verträglichen Polymeren eingesetzt werden. Geeignete Polymerisate sind beispielsweise Polymethyl-(meth)-acrylat,
Copolymere von Methyl-(meth)-acrylat, Polychloropren, chlorsulfoniertes Polyethylen, Nitrilkautschuke
und Urethane. Die Mischungsverhältnisse von Monomeren : Polymeren im Reaktiv-Klebstoffliegen
in üblichen Bereichen und damit beispielsweise in Mengenverhältnissen von 10 bis 90 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Mischung von Monomeren und Polymeren.
Es ist möglich und in vielen Fällen zweckmäßig, weitere Hilfsstoffe in den reaktiven Abmischungen mitzuverwenden.
Genannt seien Füllstoffe, zum Beispiel Quarzmehl oder Farbstoffe bzw. Pigmente zur Einfarbung der
Reaktiv-Klebstoffe.
Monomere, Polymere und Füllstoffe werden durch intensives Rühren gelöst bzw. homogenisiert und die Klebstoffhärtung
in der üblichen Weise eingeleitet. Als Härter kommen alle bekannten Systeme in Betracht, beispielsweise
also Acylperoxide wie Dibenzoylperoxid, Hydroperoxide wie Cumolhydroperoxid und Perestcr wie
Tert.-butyl-permaleinat. Diese Systeme werden üblicherweise durch Reduktionsmittel, z. Ii. tertiäre
aromatische Amine, Schiffsche Basen, Verbindungen mit Enolstruktur oder Verbindungen von Übergangsmc-
tallen bei Raumtemperatur zur Radikalbildung angeregt. Eine Übersicht über gebräuchliche »Härtcr-Bcschleuniger-Systeme«
gibt z. B. G. M. Brauer, »Polymer Science and Technology«, Vol. 14, S. 395 ff, 1981 Plenum
Press, New York.
Die neuen Klebstoffe zeichnen sich dadurch aus, daß sie bei Raumtemperatur eine hohe Härtungsgeschwindigkeit
haben und bereits nach kurzer Zeit gute Festigkeiten auf einer Vielzahl von unterschiedlichen Oberllächen
aufweisen. Die Klebstoffe können demnach eingesetzt werden als sogenannte Konstruktionsklcbsloffe zur
Verklebung von Metallen, Holz, Glas, Keramik und Kunststoffen. GuteKohäsion und hohe Adhäsion aul'unterschiedlichen
Oberflächen sind gewährleistet.
Die folgende Versuchsbeschreibung schildert zunächst die Herstellung eines erfindungsgemäß als Monomcrkomponente
eingesetzten AcetacetoxyalkyMmetrO-acrylat. Diese Verbindungen sind als solche bekannt, vergleiche
in diesem Zusammenhang beispielsweise die DE-OS 2156 446 sowie 24 13 228 und die GB-PS
1144 486.
Herstellung von Acetacetoxyethylmethacrylat
Zu 325 g 2-Hydroxyethylmethacrylat, 1 g Triethylamin und 0,043 g Hydrochinonmonomethylcther werden
bei Raumtemperatur unter Rühren innerhalb von 3 Stunden 168 g Diketen getropft. Durch Kühlung mit Eiswasser
wird die Innentemperatur zwischen 25°C und 300C gehalten. Die Innentemperatur wird weitere 3 Stunden
bei diesem Wert belassen. Nach Stehen über Nacht wird das Produkt in 200 g eines Gemisches aus 50 Volumenteilen
Cyclohexan und 50 Volumenteilen Ethylacetat aufgenommen. Nach dreimaliger Extraktion mit je 300 g
H2O wird die organische Phase über Na2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel abgezogen, zuletzt bei 0,1 Torr.
Der Rückstand, 406 g = 95% der theoretischen Ausbeute, ist 2-Acetacetoxyethylmethacrylat, das laut 1H-NMR-Spcktrum
eine Reinheit >95% hat. 1H-NMR (in CDCl,): 1,0 ppm (3 11); 2,2 ppm (3 11); 3,4 ppm (1,9 11);
4,3 ppm (4 H); 5,5 ppm (1 H); 6,0 ppm (1 H); 11,7 ppm (0.1 H).
B e i s ρ i e 1 1
In einem Becherglas wurden 16 g Polymethacrylsäuremethylester (handelsübliches Pulver, Glastemperatur
180°C) in 25 g Acetacetoxyethylmethacrylat unter Rühren gelöst. Unter intensivem Mischen wurden zunächst
0,5 Gewichtsprozent Ν,Ν-Dimethyltoluidin und im Anschluß 0,5 Gewichtsprozent Dibenzoylperoxid zugegeben.
Die Mischung hat eine Topfzeit von etwa 2 Minuten. Mit der Mischung wurden sandgestrahlte und entfettete
Mctallbleche verklebt und nach 24 Stunden die Zugscherfestigkeiten bestimmt.
Material
Zerreiß- Zugscher-
tempe- festig-
ratur keiten
0C Nrnrn"2
Methode
Eisenblech 25 21 DIN 281/3
Aluminiumblech 25 17 DIN 281/3
In analoger Weise wurden mit derselben Mischung Buchenholzprüfkörper verklebt und nach 24 Stunden die
durchschnittlichen Zugscherfestigkeiten ermittelt.
Material
Zerreiß- Zugscher- Methode
tempe- festig-
ratur keiten
0C . Nmm"2
Buchenholz 25 8 DIN 68 602
An entfetteten und geflammten Polyethylenprüfkörpern wurden folgende Zugscherfestigkeiten gemessen:
Material Zerreiß- Zugscher-
tempe- festig-
ratur keiten
0C Nmm"2
Polyethylen 25
1,5
In einem Bccherglas wurden 25 g Polymethacrylsäuremethylester (handelsübliches Pulver, Glastemperatur
1800C) unter intensivem Rühren in einer Mischung aus 15 g Methylmethacrylat, 10 g Acetacetoxyethylmethacrylat,
1,25 g Bismethacryloyloxyethylphosphat und 2,5 g Ethylenglykoldimethacrylat gelöst. Zu 10 g dieser
Lösung wurden 100 mg Ν,Ν-Dimethyltoluidin (Lösung A), zu weiteren 10 g 100 mg Dibenzoylperoxid (Lösung
B) zugegeben. Entfettete und sandgestrahlte Metallbleche wurden im Anschluß in der Weise verklebt, daß
jeweils ein mit der Klebstoffkomponente A beschichtetes Blech mit einem mit der Klebstoffkomponente B
beschichteten Blech zusammengefügt wurde. Dieses Verfahren gewährleistet ein sehr schnelles Abbinden und
damit hohe Anfangsfestigkeiten. Die Zugscherfestigkeiten wurden nach 24 Stunden bestimmt.
Material | Zerreiß tempe ratur 0C |
Zerreiß tempe ratur 0C |
Zugscher festig keiten Nmm"2 |
Methode |
Eisenblech 25 Eisenblech 70 Aluminiumblech 25 Ie Festigkeiten bestimmt: |
25 | 29 14 20 |
DIN 281/3 DIN 281/3 DIN 281/3 |
|
Material | Zugscher festig keiten Nmm"2 |
Methode | ||
Buchenholz | 8.5 | DIN 68 602 |
In völliger Analogie wurden weitere Klebstoffmischungen hergestellt und angewandt. Die verklebten Materialien
sind zusammen mit den gemessenen Zugscherfestigkeiten in der folgenden Tabelle aufgelistet.
Beispiel Monomere/g
Polymere/g
Zuyschcrl'csligkeilcn
(Nmm -)
Eisenblech
Aluminiumhlcch
10 4
15
20
Acetacetoxyethylmethacrylat/25 Methacrylsäure/1,25
Acetacetoxyethylmethacrylat/25 Hydroxyethylmethacrylat/2,5
Acetacetoxyelhylmethacrylat/25
Bisacryloyloxyethylphosphat/0,75
Acetacetoxyethylmethacrylat/25 Ethylenglykoldimethacrylat/1,25
Acetacetoxyethylmethacrylat/25 Methacrylsäure/2,0
Polymethylmethacrylat/16 19 14
Polymethylmethacrylat/16 20 14
Polymethylmethacrylat/16 22 16
Polymethylmethacrylat/16 17 13
Polyvinylpyrrolidon/10 14 10
In Analogie zur eingangs gegebenen Versuchsbeschreibung wurde unter Beibehaltung der molaren Verhältnisse
2-Hydroxypropylacrylat mit Diketen zu 2-Acetacetoxypropylacrylat umgesetzt. 2-Acetacetoxypropylaerylat
wurde durch ein Ή-NMR-Spektrum (in CDCl3) charakterisiert:
1,3 ppm (3 H), 2,2 ppm (3 H), 3,4 ppm (2 H), 4,0 bis 4,3 ppm (2 H), 5,0 bis 5,4 ppm (1 H), 5,7 bis6,6 ppm (3 11).
1,3 ppm (3 H), 2,2 ppm (3 H), 3,4 ppm (2 H), 4,0 bis 4,3 ppm (2 H), 5,0 bis 5,4 ppm (1 H), 5,7 bis6,6 ppm (3 11).
In einem Becherglas wurden 16 g Polymethylmethacrylat in 25 g 2-Acetacetoxypropylacrylat unter Rühren
gelöst. Unter intensivem Mischen wurden zunächst 0,5 Gewichtsprozent N,N-Dimethyltoluidin und dann
0,5 Gewichtsprozent Dibenzoylperoxid zugegeben. Diese Mischung hat eine Topfzeit von etwa 3 Minuten. Mit
ihr wurden sandgestrahlte und entfettete Eisenbleche verklebt und nach 24 Stunden Härtung bei Raumtemperatur
die Zugscherfestigkeit entsprechend DIN 281/3 bestimmt: 3 N/mm2.
Analog zu Beispiel 8 wurde 2-Acetacetoxypropylmethacrylat aus 2-Hydroxypropylmethacrylat und Diketcn
hergestellt. 1H-NMR (in CDCl3): 1,3 ppm (2 H), 1,9 ppm (3 H), 2,2 ppm (3 H), 3,4 ppm (2 H), 4,0 bis 4,4 ppm
(4 H), 5,0 bis 5,4 ppm (1 H), 5,5 ppm (1 H), 6,0 ppm (1 H).
Mit diesem Monomeren wurden in Analogie zu Beispiel 1 KJebstofibrmulierungen hergestellt. Die damit verklebten
Materialien sind zusammen mit den Zugscherfestigkeiten, die nach 24 Stunden Aushärtung bei Raumtemperatur
gemessen wurden, in der folgenden Tabelle aufgelistet.
45 Tabelle
Monomere/g
Polymere/g
Zugscherfestigkeilen nach DIN 281/3 in N/mm2
Eisenblech
Aluminiumblech
2-Acetacetoxypropylmethacrylat/25 2-Acetacetoxypropylmethacrylat/25
Bismethacryloyloxyethylphosphat/1,25
Polymethylmethacrylat/10,8 17 16
PolymethylmethacryIat/9,4 18 17
Claims (1)
1. Verwendung einer radikalisch härtbaren Zusammensetzung, die als reaktive Monomere AcctacctoxyalkyHmetrO-acrylate
der allgemeinen Formel
R, O O
/
Il Il
H2C = C 0-R2-O-C-CH2-C-CH3 (0
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DE19813149797 DE3149797C2 (de) | 1981-12-16 | 1981-12-16 | Reaktive (Meth)-acrylatklebstoffe mit Acetessigesterstrukturen |
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DE19813149797 DE3149797C2 (de) | 1981-12-16 | 1981-12-16 | Reaktive (Meth)-acrylatklebstoffe mit Acetessigesterstrukturen |
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DE3149797C2 true DE3149797C2 (de) | 1986-06-19 |
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ID=6148860
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DE19813149797 Expired DE3149797C2 (de) | 1981-12-16 | 1981-12-16 | Reaktive (Meth)-acrylatklebstoffe mit Acetessigesterstrukturen |
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