DE3149797A1 - "reaktive (meth)-acrylatklebstoffe mit acetessigesterstrukturen" - Google Patents

"reaktive (meth)-acrylatklebstoffe mit acetessigesterstrukturen"

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    • C09J4/00Adhesives based on organic non-macromolecular compounds having at least one polymerisable carbon-to-carbon unsaturated bond ; adhesives, based on monomers of macromolecular compounds of groups C09J183/00 - C09J183/16

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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Reaktive (Ifleth)-acrylatklebstoffe mit Acetessigester-
  • strukturen Die Bedeutung der Acrylat- bzw. Methacrylatsysteme im im folgenden mit "(Meth)-acrylatsysteme" bezeichnet -innerhalb der Gruppe der Reaktivklebstoffe wächst ständig. Die Klebstoffe sind sowohl in der üblichen zweikomponentigen Form, die das Vermischen bzw. Verrühren der beiden Komponenten vor dem Einsatz des Klebstoffs vorsieht, als auch als sogenannte "No-Mix-Systeme" im Markt eingeführt.
  • Die Klebstoffkomponente besteht üblicherweise aus der Lösung eines oder mehrerer Elastomere in einem oder mehreren Monomeren. Im Regelfall werden als Monomere eingesetzt: Methylmethacrylat, Methacrylsäure, Butylacrylat und geeignete Dimethacrylate.
  • Butylacrylat dient zur Flexibilisierung durch Erniedrigung der Glastemperatur, Dimethacrylate werden zur Senkung des Dampfdruckes und damit der Geruchsbelästigung zugegeben. Der Zusatz von Dimethacrylaten kann Jedoch auch eine unerwünschte Versprödung des Klebstoffes zur Folge haben.
  • Zur Elastifizierung werden insbesondere Polychloropren, chlorsulfoniertes Polyethylen, Nitrilkautschuke und Polyurethane verwendet.
  • Der Härter - auch als Initiator oder Aktivator bezeichnetwird vor der Anwendung entweder als zweite Komponente zugemischt oder bei den No-Mix-Systemen als Primer in dünner Schicht auf die zu verklebenden Fügeteile aufgetragen. Je nach den zusätzlichen Bestandteilen der Klebstoffkomponente und/oder den beabsichtigten Anwendungsbedingungen - insbesondere der Verklebungstemperatur - besteht der vierter aus ausgewählten radikalliefernden Komponenten bzw. Systemen.
  • So kann die Härterkomponente aus aromatischen Aminen oder Schiffschen Basen bestehen, wobei Peroxide bzw. Hydroperoxide in der Klebstoffkomponente vorgelegt werden, oder aber die Härterkomponente enthält Peroxide bzw. Hydroperoxide, während Amine oder Schiffsche Basen in die Klebstoffkomponente eingemischt sind.
  • Als günstige anwendungstechnische Eigenschaften dieser (Meth)-acrylat-Klebstoffsysteme sind zu nennen: breites Anwendungsspektrum auf unterschiedlichen Oberflächen bei geringem Aufwand der Oberflächenbehandlung, Verträglichkeit mit öIverschmierten Oberflächen, rasche Aushärtung, insbesondere auch bei Raumtemperatur, gute Flexibilität der Klebeschicht, hohe Zugscherfestigkeiten, lange offene Zeit, niedrige Schrumpfung während der Polymerisation, gute Reproduzierbarkeit sowie gute Lösungsmittel-und Temperaturbeständigkeit.
  • Die üblichen Hauptbestandteile dieser Wonomerklebstoffe sind Methylmethacrylat bzw. Methacrylsäure.
  • Beide Monomeren wiesen einen relativ hohen Dampfdruck auf: Kp-Methylmethacrylat 100 °C, Kp -Nethacrylsäure 163 00.
  • Verbunden sind damit unter anderem die Geruchsbelästigung während der Verarbeitung sowie ein unerwünschtes Abdampfen der Monomeren vor der Fixierung der Fügeteile und dem Aushärten des Klebstoffs.
  • Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, in den bekannten reaktiven Klebstoffsystemen-die hier verallgemeinert als (Meth)-acrylatklebstoffe bezeichnet sind - solche Monomerkomponenten einzusetzen, die bei-relativ niedrigem Dampfdruck und niedriger Viskosität als Monomere für solche radikalisch härtbaren- Reaktivklebstoffe in Betracht kommen können und in der Lage sind, die bisher üblichen Monomeren wenigstens anteilsweise zu ersetzen. Diese neuen Monomeren sollen zudem gute Lösungsmittel für flexibilisierende Polymere sein. Eine Beeinträchtigung der bekannt guten Klebeeigenschaften soll dabei nicht in Kauf genommen werden müssen. In einer wichtigen Ausführungsform der Erfindung sollen diese Monomeren mit verbesserten Eigenschaften nicht etwa nur als Nebenbestandteile in Methylmethacrylat/Methacrylsäure-Systemen vorliegen, sie sollen vielmehr wenigstens den überwiegenden Anteil der Monomerbasis ausmachen können.
  • Es wurde überraschenderweise gefunden, daß Umsetzungsprodukte der im folgenden angegebenen allgemeinen Formel I die geforderten Vorteile aufweisen.
  • Diese radikalisch polymerisierbaren Monomeren der allgemeinen Formel I können in einfacher Weise durch msetzung von Monomeren der allgemeinen Formel II mit Diketen entsprechend der folgenden Reaktionsgleichung hergestellt werden: In diesen allgemeinen Formeln bedeutet R1 Wasserstoff oder den Methylrest, während R2 ein Alkylen- oder Cycloalkylenrest ist. Diese Reste können geradkettig oder verzweigt sein und enthalten in der Regel bis zu 10, vorzugsweise 2 bis 10 C-Atome.
  • Acetacetoxyalkyl-(meth)-acrylate der allgemeinen Formel I besitzen einen niedrigen Dampfdruck, beispielsweise gilt für Acetacetoxyethyl-meth-acrylat: N # 98 bis 100 00. Die Verwendung dieser außerordentlich schwach flüchtigen reaktiven Monomeren in Klebstoffsystemen der geschilderten Art führt zu Verklebungen - beispielsweise von Metallen -mit ausgezeichneten Zugscherfestigkeiten.
  • Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend in einer ersten Ausführungsform die Verwendung von Acetacetoxyalkyl-(meth)-acrylaten der allgemeinen Formel I in der R1 Wasserstoff oder Methyl und R2 einen Alkylen- oder Cycloalkylenrest bedeuten, als reaktive Monomere in radikalisch härtbaren Reaktlvklebstoffen.
  • Gegenstand der Erfindung sind weiterhin Reaktiv-Klebstoffe auf Basis einer Lösung von Elastomeren in einem oder mehreren polymerisierbaren Monomeren, die mittels eines Härters zur Reaktion unter Ausbildung einer haftfesten Verbindung gebracht werden können, wobei das Kennzeichen dieser neuen Klebstoffsysteme darin liegt, daß sie als polymerisierbare Monomere wenigstens anteilsweise Acetacetoxyalkyl-(meth)-arylate der allgemeinen Formel I enthalten.
  • Die bevorzugten Monomeren der allgemeinen Formel I enthalten in ihrem Rest R2 einen Alkylen- bzw.
  • Cycloalkylenrest mit bis zu 20, vorzugsweise mit bis zu 10 C-Atomen und insbesondere mit 2 bis 5 C-Atomen.
  • Niedere Alkylenreste mit 2 oder 3 C-Atomen können besonders bevorzugt sein. Diese Reste können geradkettig oder verzweigt sein.
  • Diesen erfindungsgemäß als Reaktlvkomponente eingesetzten Ionomeren können in Abmlschunz mit anderen üblicherweise in Reaktiv-Klebstoffen eingesetzten Monomeren vorliegen. Es ist dabei möglich, daß die erfindungsgemäß verwendeten Monomeren der allgemeinen Formel in Mengen von 5 bis 100 Gewichtsprozent - bezogen auf die insgesamt im Klebstoff eingesetzten reaktiven Monomeren - verwendet werden. Bevorzugt werden die reaktiven Monomeren der allgemeinen Formel I Jedoch in Mengen von wenigstens 50 Gewichtsprozent, insbesondere in nennen von wenigstens 70 Gewichtsprozent - Jeweils bezogen auf die insgesamt vorliegenden reaktiven Monomeren - verwendet.
  • Besonders geeignet können Klebstoffsysteme sein, deren reaktive Monomeren zu etwa 70 bis 90 Gewichtsprozent aus Monomeren der allgemeinen Formel I gebildet sind.
  • In Abmischung mit den erfindungsgemä eingesetzten Monomeren der allgemeinen Formel I können übliche polymerisierbare olefinische Doppelbindungen enthaltende Komponenten mitverwendet werden, beispielsweise: dle (Meth )-acrylsäureester von monovalenten Alkoholen, also etwa (Meth>ecrylsSuremethylester, (Meth)-acrylsSureethylester, (Meth)-acrylsäurebutylester und (Meth)-acrylsäureethylhexylestern die (Meth)-acrylsäureester von polyvalenten Alkoholen, wie Ethylenglykol, Diethylenglykol, Polyethylenglykol und Trimethylolpropan, die Di-und ono-(meth)-acryfsäureester von Glycerin, die Di-(meth)-acrylsäureester von Tri- und Tetraethylenglykol, von Di-, Tri-, Tetra- und/oder Pentapropylenglykol, die Di-(meth)-acrylsäureester von ethoxyliertem oder propoxyliertem Diphenylolpropan.
  • Auch kommen (Meth)-acrylsäureester von Alkoholen in Frage, die sich vom Dihydroxymethyltricyclodecan ableiten oder auch solche, die auf Basis von Tricyclodecan hergestellt worden sind, wobei 2 alkoholische Funktionen im Ringsystem durch Umsetzung mit Dicarbonsäuren wie Maleinsäure oder auch Cyclohexandicarbonsäure oder Terephthalsäure verlängert sind.
  • Des weiteren sind einsetzbar Umsetzungsprodukte des Diglycidylethers von Diphenylolpropan mit Methacrylsäure und/oder Acrylsäure. Auch sind Reaktionsprodukte aus Diisocyanaten oder Triisocyanaten wie Toluylendiisocyanat, Diphenylmethandiisocyanat, Isophorondiisocyanat, trlmerisiertem Toluylendiisocyanat und dergleichen mit Hydroxylalkyl(meth)-acrylaten als polymerisierbare Bestandteile brauchbar.
  • Prinzipiell können auch polymerisierbare Monomere wie Vinylacetat, Vinylhalogenide, zum Beispiel Vinylchlorid, Vinylfluorid, Vinylbromid, Styrol, Divinylbenzol, Crotonsäure- und/oder Maleinsäureester oder die sogenannten gegebenenfalls styrolisierten ungesättigten Polyesterharze mitverwendet werden.
  • Diese zuletzt genannten Verbindungen werden im allgemeinen Jedoch nur in untergeordneter Menge mitverwendet.
  • In Betracht kommen weiterhin 2-Acryloyloxyethylphosphat, 2-Methacryloyloxyethylphosphat, Bis-2-acryloyloxyethylphosphat, Bis-2-methacryloyloxyethylphosphat, Tris-2-acryloyloxyethylphosphat, Tris-2-methacryloyloxyethylphosphat sowie Säureamide, beispielsweise Dimethylenbis-(meth)-acrylamid, Tetramethylenbis-(meth)-acrylamid, Trimethylhexamethylenbis-(meth)-acrylamid, Tri-(meth)-acryloyldiethylentriamin und dergleichen mehr.
  • Zur Verarbeitungshilfe - beispielsweise als Verdickungsmittel des Klebstoffes - , zur Verstärkung und/oder zur Elastifizierung des ausgehärteten Klebstoffes können die üblichen mit den Monomeren bzw.
  • Monomergemischen verträglichen Polymeren eingesetzt werden. Geeignete Polymerisate sind beispielsweise Polymethyl-(meth)-acrylat, Copolymere von Methyl-(meth)-acrylat, Polychloropren, chlorsulfoniertes Polyethylen, Nitrilkautschuke und Urethane. Die Mischungsverhältnisse von Monomeren : Polymeren im Reaktiv-Klebstoff liegen in üblichen Bereichen und damit beispielsweise in Mengenverhältnissen von 10 bis 90 Gewichtsprozent, bezogen auf die Mischung von Monomeren und Polymeren.
  • Es ist möglich und in vielen Fällen zweckmäßig, weitere Hilfsstoffe in den reaktiven Abmischungen mitzuverwenden. Genannt seien Füllstoffe, zum Beispiel Quarzmehl oder Farbstoffe bzw. Pigmente zur Einfärbung der Reaktiv-Klebstoffe.
  • Monomere, Polymere und Füllstoffe werden durch intensives Rühren gelöst bzw. homogenisiert und die Klebstoffhärtung in der üblichen Weise eingeleitet.
  • Als Härter kommen alle bekannten Systeme in Betracht, beispielsweise also Acylperoxide wie Dibenzoylperoxid, Hydroperoxiderwie Cumolhydroperoxid und Perester wie Tert.-butyl-permaleinat. Diese Systeme werden üblicherweise durch Reduktionsmittel, z.B. tertiäre aromatische Amine, Schlffsche Basen, Verbindungen mit Enolstruktur oder Verbindungen von Ubergangsmetallen bei Raumtemperatur zur Radikalbildung angeregt.
  • Eine Übersicht über gebräuchliche Härter-Beschleun4ger-Systeme" gibt z.B. G.M. Brauer,"Polymer Science and Technology", Vol. 14, S. 395 ff, 1981 Plenum Press, New York.
  • Die neuen Klebstoffe zeichnen sich dadurch aus, daß sie bei Raumtemperatur eine hohe-Härtungsgeschwindigkeit haben und bereits nach kurzer Zeit gute Festigkeiten auf einer Vielzahl von unterschiedlichen Oberflächen aufweisen. Die Klebstoffe können demnach eingesetzt werden als sogenannte Konstruktionsklebstoffe zur Verklebung von Metallen, Holz, Glas, Keramik und Kunststoffen. Gute Kohäsion und hohe Adhäsion auf unterschiedliehen Oberflächen sind gewährleistet.
  • Die folgende Versuchsbeschreibung schildert zunächst die Herstellung eines erfindungsgemäß als Monomere komponente eingesetzten Acetacetoxyalkyl-(meth)-acrylat. Diese Verbindungen sind als solche bekannt, vergleiche in diesem Zusammenhang beispielsweise die DE-OSen 21 56 446 sowie 24 13 228 und die GB-PS 11 44 486. * Herstellung von Acetacetoxyethylmethacrylat Zu 325 g 2-Hydroxyethylmethacrylat, 1 g Triethylamin und 0,043 g Hydrochinonmonomethylether werden bei Raumtemperatur unter Rühren innerhalb von 3 Stunden 168 g Diketen getropft. Durch Kühlung mit Eiswasser wird die Innentemperatur zwischen 25 0C und 30 0C gehalten. Die Innentemperatur wird weitere 3 Stunden bei diesem Wert belassen, Nach Stehen über Nacht wird das Produkt in 200 g eines Gemisches aus 50 Volumenteilen Cyclohexan und 50 Volumenteilen Ethylacetat aufgenommen. Nach dreimaliger Extraktion mit Je 300 g H20 wird die organische Phase über Na2S04 getrocknet und das Lösungsmittel abgezogen, zuletzt bei 0,1 Torr. Der Rückstand, 406 g = 95 % der theoretischen Ausbeute, ist 2-Acetacetoxyethylmethacrylat, das laut 1H-NXR-Spektrum eine Reinheit > 95 % hat.
  • H-NMR (in CDCl3): 1,9 ppm (3 H); 2,2 ppm (3 H); 3,4 ppm (1,9 H); 4,3 ppm (4 H); 5,5 ppm (1 H); 6,0 ppm (1 H); 11,7 ppm (0,1 H).
  • Beispiel 1 In einem Becherglas wurden 16 g Polymethacrylsäuremethylester (handelsübliches Pulver, Glastemperatur 180 °C) in 25 g Acetacetoxyethylmethacrylat unter Rühren gelöst. Unter intensivem Mischen wurden zunächst 0,5 Gewichtsprozpt N,N-Dimethyltoluidin und im Anschluß 0,5 Gewichtsprozent Dibenzoylperoxid zugegeben.
  • Die Mischung hat eine Topfzeit von etwa 2 Minuten.
  • Mit dem Klebstoff wurden sandgestrahlte und entfettete Metallbleche verklebt und nach 24 Stunden die Zugscherfestigkeiten bestimmt.
  • Material Zerreiß- Zugscherfestig- Methode temperatur keiten oc Nmm 2 Eisenblech 25 21 DIN-281/3 Aluminiumblech 25 17 DIN 281/3 In analoger Weise wurden mit demselben Klebstoff Buchenholzprüfkörper verklebt und nach 24 Stunden die durchschnittlichen Zugscherfestigkeiten ermittelt.
  • Material ZerreiR- Zugscherfestig- Methode temperatur keiten °C Nmm-2 Buchenholz 25 8 DIN 68602 An entfetteten und geflammten Polyethylenprüfkörpern wurden folgende Zugscherfestigkeiten gemessen: Material Zerreiß- Zugscherfestigtemperatur keiten oc Nmm -2 Polyethylen 25 1,5 Beispiel 2 In einem Becherglas wurden 25 g Polymethacrylsäuremethylester (handelsübliches Pulver, Glastemperatur 180 °C) unter intensivem Rühren in einer Mischung aus 15 g Methylmethacrylat, 10 g Acetacetoxyethylmethacrylat, 1,25 g Bismethacryloyloxyethylphosphat und 2,5 g Ethylenglykoldimethacrylat gelöst. Zu 10 g dieser Lösung wurden 100 mg N,N-Dimethyltoluidin (Lösung A), zu weiteren 10 g 100 mg Dibenzoylperoxid (Lösung B) zugegeben. Entfettete und sandgestrahlte Metallbleche wurden im Anschluß in der Weise verklebt, daß Jeweils ein mit der Klebstoffkomponente A beschichtetes Blech mit einem mit der Klebstoffkomponente B beschichteten Blech zusammengefügt wurde. Dieses Verfahren gewährleistet ein sehr schnelles Abbinden und damit hohe Anfangsfestigkeiten. Die Zugscherfestigkeiten wurden nach 24 Stunden bestimmt.
  • Material Zerreiß- Zugscherfestig- Methode -temperatur keiten oc Nmm 2 Eisenblech 25 29 DIN 281/3 Eisenblech 70 14 DIN 281/3 Aluminiumblech 25 20 DIN 281/3 Auf Holz wurden folgende Festigkeiten bestimmt: Material Zerreiß- Zugscherfestig- Methode temperatur keiten oc Nmm 2 Buchenholz 25 8,5 DIN 68602 In völliger Analogie wurden weitere Klebstoffmischungen hergestellt und angewandt. Die verklebten Materialien sind zusammen mit den gemessenen Zugscherfestigkeiten in der folgenden Tabelle aufgelistet.
  • Tabelle Beispiel Monomere / g Polymere / g Zugscherfestigkeiten / Nmm-2 Eisenblech Aluminiumblech 3 Acetacetoxyethylmethacrylat/ Polymethylmethacrylat/ 19 14 25 16 Methacrylsäure/ 1,25 4 Acetacetoxyethylmethacrylat/ Polymethylmethacrylat/ 20 14 25 16 Hydroxyethylmethacrylat/ 2,5 5 Acetacetoxyethylmethacrylat/ Polymethylmethacrylat/ 22 16 25 16 Bisacryloyloxyethylphosphat/ 0,75 6 Acetacetoxyethylmethacrylat/ Polymethylmethacrylat/ 17 13 25 16 Ethylenglykoldimethacrylat 1,25 7 Acetacetoxyethylmethacrylat/ Polyvinylpyrrolidon/ 14 10 25 10 Methacrylsäure/ 2,0 Beispiel 8 In Analogie zur eingangs gegebenen Versuchsbeschreibung wurde unter Beibehaltung der molaren Verhältnisse 2-Hydroxypropylacrylat mit Diketen zu 2-Acetacetoxypropylacrylat umgesetzt. 2-Acetacetoxypropylacrylat wurde durch ein 1-NMR-Spektrum (in CDC13) charakterisiert: 1,3 ppm (3 H), 2,2 ppm-(3 H), 3,4 ppm (2 H), 4,0 bis 4,3 ppm (2 H), 5,0 bis 5,4 ppm (1 H), 5,7 bis 6,6 ppm (3 H).
  • In einem Becherglas wurden 16 g Polymethylmethacrylat in 25 g 2-Acetacetoxypropylacrylat unter Rühren gelöst.
  • Unter intensivem Mischen wurden zunächst 0,5 Gewichtsprozent N,N-Dimethyltoluidin und dann 0,5 Gewichtsprozent Dibenzoylperoxid zugegeben. Diese Mischung hat eine Topfzeit von etwa 3 Minuten. Mit dem Klebstoff wurden sandgestrahlte und entfettete Eisenbleche verklebt und nach 24 Stunden Härtung bei Raumtemperatur die Zugscherfestigkeit entsprechend DIN 281/3 bestimmt: 3 N/mm2.
  • Beispiel 9 Analog zu Beispiel 8 wurde 2-Acetacetoxypropylmethacrylat aus 2-Hydroxypropylmethacrylat und Diketen hergestellt.
  • 1H-NMR (in CDC13): 1,3-ppm (2 H), 1,9 ppm (3 H), 2,2 ppm (3 H), 3,4 ppm (2 H), 4,0 bis 4,4 ppm (4 H), 5,0 bis 5,4 ppm (1 H), 5,5 ppm (1 H), 6,0 ppm (1 H).
  • Mit diesem Monomeren wurden in Analogie zu Beispiel 1 Klebstoff ormulierungen hergestellt. Die damit verklebten Materialien sind zusammen mit den Zugscherfestigkeiten, die nach 24 Stunden Aushärtung bei Raumtemperatur gemessen wurden, in der folgenden Tabelle aufgelistet.
  • Tabelle Monomere Polymere Zugscherfestigkeiten nach g g DIN 281/3 in N/mm2 Eisen- Aluminium- Holz blech blech 2-Acetacetoxypropyl- Polymethylmeth- 17 16 9 methacrylat/ acrylat/ 25 10,8 2-Acetacetoxypropyl- Polymethylmeth- 18 17 -methacrylat / 25, acrylat / Bismethacryloyloxy- 9,4 ethylphosphat / 1,25

Claims (5)

  1. Patentansprüche 1) Verwendung von Acetacetoxyalkyl- (meth) -acrylaten der allgemeinen Formel I In der R1 Wasserstoff oder Methyl und R2 einen Alkylen- oder Cycloalkylenrest bedeuten, als reaktive Monomere in radikalisch härtbaren Reaktivklebstoffen.
  2. 2) Aus-führungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Monomere der allgemeinen Formel I verwendet werden, In denen R2 einen geradkettigen ader verzweigten Alkylenrest oder einen Cycloalkylenrest mit bis zu 20 C-Atomen, vorzugsweise mit 2 bis 5 C-Atomen bedeutet.
  3. 3) Ausführungsform nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Monomeren der allgemeinen Formel I in Mengen von 5 bis 100 Gewichtsprozent, vorzugsweise in Mengen von wenigstens 50 Gewichtsprozent, insbesondere in Mengen von 70 bis 90 Gewichtsprozent - Jeweils bezogen auf die insgesamt in Klebstoff eingesetzten reaktiven Monomeren - verwendet werden.
  4. 4) Ausführunsform nach Ansprechen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Monomeren der allgemeinen Formel I in Abmischung mit in Reaktivklebstoffen üblichen Polymeren und gegebenenfalls üblichen anderen reaktiven Monomerkomponenten verwendet werden.
  5. 5) Reaktiv-Klebsücffe auf Basis einer Lösung von Elastomeren in einem oder mehreren polymerisierbaren Monomeren, die mittels eines Härters zur Reaktion unter Ausbildung einer haftfesten Verbindung gebracht werden können, dadurch gekennzeichnet, daß sie als polymerisierbare Monomere wenigstens anteilsweise Acetacetoxyalkyl-(meth)-acrylate der allgemeinen Formel I enthalten.
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