DE60028737T2 - Elektrisch leitfähige flexible zusammensetzung, verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Elektrisch leitfähige flexible zusammensetzung, verfahren zu ihrer herstellung Download PDF

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A. Robert Edison SCHLEIFSTEIN
S. Mohammad Lyndhurst ABUELHAWA
C. Bruce Freehold Township ZIMMERMAN
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K9/00Use of pretreated ingredients
    • C08K9/02Ingredients treated with inorganic substances
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B1/00Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors
    • H01B1/20Conductive material dispersed in non-conductive organic material
    • H01B1/22Conductive material dispersed in non-conductive organic material the conductive material comprising metals or alloys
    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05KPRINTED CIRCUITS; CASINGS OR CONSTRUCTIONAL DETAILS OF ELECTRIC APPARATUS; MANUFACTURE OF ASSEMBLAGES OF ELECTRICAL COMPONENTS
    • H05K1/00Printed circuits
    • H05K1/02Details
    • H05K1/09Use of materials for the conductive, e.g. metallic pattern
    • H05K1/092Dispersed materials, e.g. conductive pastes or inks
    • H05K1/095Dispersed materials, e.g. conductive pastes or inks for polymer thick films, i.e. having a permanent organic polymeric binder

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft elektrisch leitfähige Zusammensetzungen, die flexibel sind, Materialien zu ihrer Herstellung, die leicht formbar sind, und Verfahren zu ihrer Herstellung. Die Erfindung betrifft auch Herstellungsgegenstände, die aus elektrisch leitfähigen Zusammensetzungen gebildet sind, z. B. geformte Gegenstände und spritzgegossene Gegenstände wie z. B. Dichtungen.
  • Es werden verschiedene Veröffentlichungen zitiert, die den die Erfindung betreffenden Stand der Technik vollständiger beschreiben und die durch Hinweis hierin aufgenommen werden.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Mit fortgesetzten Fortschritten in der industriellen Technologie und des allgemeinen Lebensstandards haben die Nutzungen von elektromagnetischer Energie zugenommen und die Anzahl von Quellen zum Erzeugen einer solchen Energie hat sich gleichzeitig vervielfacht. Der Austritt von elektromagnetischer Strahlung in die Umgebung wurde zu einem signifikanten Problem.
  • Eine Technologie, die die Leitung von elektromagnetischer Energie in einem vorbestimmten, gut definierten Weg erfordert, z. B. in Wellenleiteranwendungen, ist beispielsweise zunehmend eine wichtige Komponente von modernen Kommunikationen und anderen Technologien. Diese Wellenleiteranwendungen erfordern eine quantitative Einschränkung von elektromagnetischer Strahlung für die effektive Implementierung der ausgewählten Technologie. Der Austritt der elektromagnetischen Strahlung kann das Erreichen der gewünschten Ergebnisse beträchtlich stören.
  • Ferner ist der Austritt von elektromagnetischer Strahlung an sich für Lebensformen und eine andere Anlage, die dieselbe Umgebung belegt, schädlich. Außer dass sie nachteilige Einflüsse auf den menschlichen Körper hat, kann die ausge tretene Strahlung auch ein unberechenbares Verhalten und/oder eine Beschädigung von integrierten Schaltungen und einer elektronischen Anlage verursachen. Elektromagnetische Wellen, die von elektronischen Computern in verschiedenen Büroanlagen ausgestrahlt werden, können beispielsweise die Leistung von Fernsehgeräten und einer Audioanlage stören.
  • Es war lang bekannt, dass verschiedene elektrisch leitfähige Materialien verwendet werden können, um elektromagnetische Wellen zu absorbieren oder zu reflektieren und folglich elektromagnetische Strahlung einzuschränken oder andere System oder eine Anlage vor ihr abzuschirmen. Beispiele sind Metalle, die elektromagnetische Wellen absorbieren oder reflektieren können, und Kunststoffe, auf denen solche Metalle abgeschieden sind.
  • Zusammensetzungen, die metallische leitfähige Füllstoffe in Mengen enthalten, die ausreichend groß sind, um eine gute elektrische Leitfähigkeit sicherzustellen, können jedoch anderen Schwierigkeiten unterliegen. Sowohl die Kosten als auch das spezifische Gewicht sind gewöhnlich höher als erwünscht. Die Menge an Füllstoff, die erforderlich ist, um die elektrische Leitfähigkeit sicherzustellen, kann sich auch auf die Flexibilität der Zusammensetzungen und die Formbarkeit von Precursor-Materialien, aus denen die Zusammensetzungen hergestellt werden (z. B. Fließfähigkeit, wie z. B. Formbarkeit einer Paste, aus der die Zusammensetzung gebildet wird), auswirken. Es ist bekannt, metallische Partikel durch Partikel mit einem nicht metallischen Kern oder Substrat, der/das mit einem elektrisch leitfähigen Material beschichtet ist, zu ersetzen. Obwohl dieses Hilfsmittel die Kosten und das spezifische Gewicht nach unten treiben kann, ist es nicht problemfrei. Dies liegt an der Beständigkeit einer grundsätzlich problematischen Zweiteilung, die die Einführung von leitfähigen Füllstoffen in flexible Matrix-Materialien belastet hat, nämlich: wenn der leitfähige Füllstoff in kleineren Mengen zugegeben wird, um die Flexibilität und Formbarkeit zu bewahren, wird der leitfähige Effekt unerwünscht verringert; wenn jedoch der Füllstoff in größeren Mengen für eine hohe Leitfähigkeit zugegeben wird, werden die Flexibilität und Formbarkeit (z. B. mechanische Festigkeit, Formbarkeit) beeinträchtigt.
  • Beispielsweise haben Versuche, Polymermaterialien elektrisch leitfähig zu machen, einen weniger als gleichmäßigen Erfolg gehabt. Das Formen von Polymeren, in die leitfähige Fasern integriert sind, wurde versucht, aber, um eine annehmbare elektrische Leitfähigkeit zu erreichen, muss so viel Faser zugegeben werden, dass eine merkliche Verringerung in bestimmten anderen erwünschten Polymereigenschaften besteht (wie z. B. jenen, die die Flexibilität und/oder Formbarkeit betreffen). Silber- oder andere Metallflocken und mit Metall beschichtete Glaskugeln wurden auch zu Polymeren zugegeben, aber wiederum sind sehr hohe Beladungsniveaus erforderlich, um elektrische Leitfähigkeit zu erreichen, was für die meisten Anwendungen unerschwinglich wird und das gewünschte Erreichen aller Eigenschaften stören kann.
  • Speziellere Beispiele der vorangehenden sind wie folgt:
    • – Das US-Patent Nr. 3 140 342 beschreibt ein Verfahren, das bei der Herstellung von leitfähigen Kunststoffgegenständen mit Hochfrequenz-Abschirmungsfähigkeiten verwendet wird. Metallpartikel werden mit der ungehärteten Phase eines komprimierbaren Harzes vermischt und die Masse wird dann gehärtet. Der Kontakt von Partikel zu Partikel stellt zahlreiche leitfähige Wege durch den gehärteten Gegenstand mit einer resultierenden hohen Leitfähigkeit bereit. Die Kosten des leitfähigen Kunststoffs sind jedoch aufgrund der hohen Konzentration von Metall darin ziemlich hoch, insbesondere wenn ein teures Metall wie z. B. Silber verwendet wird. Mit einer hohen Metallkonzentration werden überdies viele der erwünschten physikalischen Eigenschaften des Kunststoffs erheblich abgeschwächt. Folglich kann der fertig gestellte Gegenstand nicht so viel Zugfestigkeit wie gewünscht aufweisen und seine Komprimierbarkeit wird durch die große Anzahl von Verbindungsmetallpartikeln signifikant vermindert.
    • – Das US-Patent Nr. 3 194 860 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Dichtungen aus mit Metall gefülltem leitfähigem Kunststoff, wobei die flache Dichtung aus einer Platte von Kunststoffelastomer, das mit einem leitfähigen Metallpulver gefüllt ist, ausgestanzt wird. Die Pulverpartikel können feste Edelmetallpartikel oder Nicht-Edelmetall-Partikel wie z. B. Eisen oder Kupfer, das mit einem Edelmetallüberzug wie z. B. Silber oder Gold beschichtet ist, sein. Obwohl die Verwendung von Nicht-Edelmetall-Dichtungen, die mit Silber oder Gold beschichtet sind, einen weniger kostspieligen leitfähigen Kunststoff bereitstellt, vermindern hohe Beladungen, die häufig erforderlich sind, um den Kunststoff leitfähig zu machen, andere erwünschte physikalische Eigenschaften des Kunststoffs, wie z. B. Komprimierbarkeit und Zugfestigkeit.
    • – Das US-Patent Nr. 4 500 447; US-Patent Nr. 4 557 859; US-Patent Nr. 4 642 202; US-Patent Nr. 4 765 930; US-Patent Nr. 4 822 089 und US-Patent Nr. 5 430 085 beschreiben elektrisch leitfähige Zusammensetzungen, in denen Kohlenstoff das elektrisch leitfähige Material ist. Der in diesen Bezugsquellen angeführte Kohlenstoff kann Ruß sein, der üblicherweise in elektrisch leitfähigen Silikonkautschuken oder als Teil eines Systems, das andere Metalle umfasst, verwendet wird. Die Metalle können Al, Zn, Fe, Ni, Sn, Pb und Ag als Kugeln, Plättchen oder Whisker sein. Der Kohlenstoff kann als Fasern oder Filamente, unbeschichtet oder beschichtet mit Metall durch Elektroabscheidung, verwendet werden. Eine stark elektrisch leitfähige Zusammensetzung mit einem niedrigen spezifischen elektrischen Volumenwiderstand wird jedoch nicht leicht mit solchen Verfahren erreicht. Wenn Polymere mit Kohlenstofffasern beladen werden, um eine annehmbare elektrische Leitfähigkeit zu erreichen, muss jedoch so viel Kohlenstofffaser zugegeben werden, dass eine merkliche Verringerung der anderen erwünschten Qualitäten wie z. B. Polymerflexibilität und Precursor-Formbarkeit besteht. Aufgrund der großen Differenz des spezifischen elektrischen Widerstandes zwischen Kohlenstoff und Metallen wie z. B. Silber können überdies mit Kohlenstofftasern gefüllte Polymere nicht den spezifischen elektrischen Widerstand bereitstellen, der für die EMI-Abschirmung erforderlich ist. Wenn Kohlenstofffasern, die mit elektrisch leitfähigem Metall beschichtet sind, verwendet werden, ist ebenso die resultierende elektrische Leitfähigkeit nicht gleichmäßig und kontinuierlich. Dies wird teilweise durch die schlechte Haftung des Metalls an den Kohlenstofffasern verursacht.
    • – Das US-Patent Nr. 5 214 091 beschreibt mit Silber beschichtete Glaskügelchen, die ein Beispiel für leitfähige anorganische Füllstoffe sind, die für den Zweck des gleichzeitigen Erreichens einer annehmbaren Leitfähigkeit mit niedrigeren Kosten als feste Edelmetallpartikel und auch zum Vermeiden der mit der Verwendung von Kohlenstoff verbundenen Nachteile modifiziert sind. Um die gewünschte Leitfähigkeit bereitzustellen, ist es jedoch erforderlich, eine allzu große Menge an leitfähigem anorganischen Füllstoff zuzugeben.
    • – Das US-Patent Nr. 5 672 297 beschreibt die Verwendung von Gelpartikeln in einem gequollenen Zustand, um ausdehnbare und zusammenziehbare Matrizes auszubilden. Die leitfähigen Verbundgegenstände, die aus diesen Mat rizes hergestellt werden, können als elektrische "Ein-Aus"-Schalter verwendet werden. Die in dieser Bezugsquelle offenbarte Matrix enthält leitfähige Füllpartikel mit regelmäßiger oder unregelmäßiger Form, wie z. B. Kügelchen-, Faser- oder Flockenformen. Eine Kombination von zwei oder mehr leitfähigen Füllpartikeln ist beschrieben. Beispiele von Füllpartikeln umfassen Kupferpulver, mit Silber beschichtete Nickelflocken, mit Silber beschichtete Glasblasen, feste Glaskügelchen, Glimmerflocken und Kohlenstoffpulver. Der resultierende Gelmatrix-Verbundstoff besitzt einen hohen spezifischen elektrischen Widerstand und unterliegt einer signifikanten Änderung im Ansprechen auf unbedeutende Veränderungen in einem von mehreren extern gesteuerten thermodynamischen Parametern, wie z. B. Temperatur, pH-Wert, Ionenstärke und Lösungsmittelzusammensetzung. Die Lehren des Patents sind zum Lehren der Erfindung ungeeignet, da die von diesem offenbarten Gelmatrix-Verbundstoffe für Dichtungen oder als Abschirmung gegen elektromagnetische Strahlung nicht nützlich wären, die Zugabe von anorganischen Füllstoffen gewöhnlich eine lokale Änderung der elektrischen Leitfähigkeit aufgrund einer unzweckmäßigen Verteilung von Füllstoffen verursacht und die Zugabe von großen Mengen von solchen anorganischen Füllstoffen auch die Flexibilität und Formbarkeit der Polymerzusammensetzung beeinträchtigt, was sie schwierig zu formen macht.
    • – Das US-Patent Nr. 4 816 184 offenbart thermoplastische Harzpellets, die zum Formen zu Gegenständen mit einem Abschirmeffekt für elektromagnetische Wellen verwendet werden. Die Pellets besitzen einen Kern aus Glasfasern, der mit Metall beschichtet ist, das sich von einem Ende des Pellets zum anderen erstreckt. Der Kern ist von thermoplastischem Harz mit anderen leitfähigen Pulvern, Flocken oder kurzen Füllstoffen, die darin verteilt sind, umgeben. Um eine nützliche elektrische Leitfähigkeit zu erreichen, sind jedoch hohe Beladungsniveaus erforderlich. Fasern richten sich überdies gewöhnlich innerhalb einer Polymermatrix aus, was Steifigkeit in der resultierenden Zusammensetzung und eine gleichzeitige Verringerung der Flexibilität verursacht.
  • Von speziellem Interesse sind leitfähige Zusammensetzungen mit einem Matrixsystem auf Silikonbasis, die wegen ihrer überlegenen elastomeren Eigenschaften geschätzt werden, aber trotzdem nicht erfolgreich wünschenswert stark leitfähig gemacht wurden, ohne die Flexibilität zu vermindern, wie folgt:
    • – Das US-Patent Nr. 4 777 205 richtet sich auf eine Organopolysiloxan-Zusammensetzung, die mit Silber beschichtete Glimmerpartikel und Ruß, einen Platinkatalysator und einen Platin-Katalysator-Inhibitor sowie halb oder nicht verstärkende nicht leitfähige Füllstoffe, einschließlich Glaskügelchen, -blasen oder -fasern, enthält. Es ist zu beachten, dass Glimmer ein Material ist, das nicht das Niveau an spezifischem elektrischen Widerstand bereitstellen kann, das für Dichtungen, die bei der EMI-Abschirmung nützlich sind, erforderlich ist.
    • – Das US-Patent Nr. 4 357 266 offenbart ein elektrisch isolierendes Polymermaterial wie z. B. Diorganopolysiloxan, das einen fein verteilten teilchenförmigen Stoff oder Fibrillen von metallischem Silicium beinhaltet. Die in dieser Bezugsquelle beschriebene Matrix enthält ein mono- oder difunktionelles Silikon, um die Widerstandsfähigkeit aufrechtzuerhalten, wenn ein geformter Kautschukgegenstand einer Biege- oder Schwingungsbeanspruchung ausgesetzt wird.
    • – Das US-Patent Nr. 5 227 093 richtet sich auf eine Organosiloxan-Zusammensetzung (mit einem Platinkatalysator gehärtet), die Silber oder mit Silber beschichtete Partikel enthält, die vor ihrer Integration mit einem Fettsäureester behandelt werden.
    • – Das US-Patent Nr. 4 836 955 offenbart ein Silikonbindemittelsystem (mit einem Vinylgummityp von Silikonharz als erster Komponente und einem flüssigen Silikonharz als zweiter Komponente), das mit Silber überzogene Kupferpartikel enthält, zur Verwendung als Dichtung, wobei eine solche Formulierung eine verbesserte elektrisch leitfähige Stabilität aufweist, wenn die Partikel einer Langzeit-Wärmebehandlung vor ihrer Integration in die Matrix unterzogen werden. Mit Silber beschichtete Kupferpartikel sehen jedoch einen dichten Füllstoff vor. Um einen spezifischen elektrischen Widerstand zu erhalten, der zu mit Silber beschichteten Glasfüllstoffen vergleichbar ist, sind wesentlich mehr Kupferpartikel erforderlich. Folglich werden die Flexibilität und die Formbarkeit der Dichtung beeinträchtigt. Überdies sind mit Silber beschichtete Kupferpartikel sehr teuer.
    • – Das US-Patent Nr. 5 075 038 beschreibt eine Anzahl von verschiedenen Ausführungsformen, wie z. B. einen druckempfindlichen Siloxansilikon-Klebstoff, der mit Silber überzogenes Kupferpulver enthält, einen elektrisch leitfähigen Werkstoff mit einem Gemisch aus Siloxanpolymer mit einem Härtungsmittel (Aminosilan oder Aminosilazan) und elektrisch leitfähigen Partikeln mit einer äußeren Oberfläche aus Edelmetall, Vinyl enthaltende Organopolysiloxane und Organopolysiloxane mit Si-gebundenen Wasserstoffatomen zusammen mit einem Katalysator und einem leitfähigen Material, eine Polymerzusammensetzung (z. B. ein Epoxidharz, Silikon, Fluorsilikon, Polyurethan oder langkettiger Kohlenwasserstoff), die mit Silberflocken beladen ist, und eine Silikonzusammensetzung, die unter Verwendung eines Platinkatalysators und eines Silikonpolymers mit Mengen an aromatischen Stoffen enthaltenden Resten oder ethylenisch ungesättigten Kohlenwasserstoffresten (z. B. Vinylresten zusätzlich zu jenen, die üblicherweise als Endblocker verwendet werden), sowie Silberpartikeln oder mit Silber beschichtetem Kupfer, festem Glas, hohlem Glas, Glimmerflocken, Nickelkörnchen und -kugeln, kurzer Glas- und Keramikfaser gebildet wird.
    • – Ferner beschreibt das US-Patent Nr. 5 229 037 mehrere Systeme, wie z. B.: eine stark elektrisch leitfähige Silikonkautschuk-Zusammensetzung, die Edelmetallpulver oder ein anorganisches Material (beispielsweise Glas, Glimmer, Aluminiumoxid, Kohlenstoff und dergleichen), das mit Silber, Nickel usw. beschichtet oder überzogen ist, enthält; eine Silikonkautschuk-Zusammensetzung, die durch Vermischen eines metallischen, elektrische Leitfähigkeit verleihenden Mittels mit einer isolierenden Silikonkautschuk-Zusammensetzung in Kombination mit einem feinen Pulver oder einem gehärteten Silikonkautschuk (oder alternativ Ruß) erhalten wird; und eine elektrisch leitfähige Zusammensetzung mit einem Diorganopolysiloxan, kugelförmigen Partikeln eines gehärteten Silikonelastomers, einem metallischen, elektrische Leitfähigkeit verleihenden Mittel in fein verteilter Form und einem Härtungsmittel sowie (wahlweise) einer flüssigen Organosilikon-Verbindung.
  • Die vorangehenden Offenbarungen stellen Versuche beim Beladen von Silikonkautschukmaterialien dar. Im Allgemeinen weisen diese Materialien eine ausgezeichnete heiße und kalte Beständigkeit und Bewitterungsfähigkeit sowie ausgezeichnete elektrische Isolationseigenschaften auf, so dass sie in einer Vielfalt von Anwendungen umfangreich verwendet werden. Elektrisch leitfähige Silikonkautschuke mit einem spezifischen elektrischen Volumenwiderstand von 10–4 bis 106 Ohm·cm wurden durch Vermischen eines isolierenden Silikonkautschuk-Precursors mit einer beträchtlichen Menge eines elektrische Leitfähigkeit verleihenden Mittels und Härten, um den Silikonkautschuk zu bilden, hergestellt. Typischerweise weisen Dichtungen oder Zusammensetzungen, die zur EMI-Abschirmung vorgesehen sind, einen spezifischen elektrischen Volumenwiderstand von 10–3 bis 10–2 Ohm·cm auf. Obwohl solche Kautschuke eigentlich an und für sich angemessen flexibel sind und typischerweise aus Precursor-Materialien hergestellt werden, die angemessen formbar sind, können jedoch bei Beladungsniveaus, die erforderlich sind, um den Endprodukten eine hohe Leitfähigkeit zu verleihen, diese Eigenschaften unannehmbar vermindert werden.
  • Zusammengefasst: die Formbarkeit und Flexibilität sind wichtige Erwägungen, wenn das Ziel darin besteht, flexible Dichtungsringe oder Dichtungen auszubilden, die für Wellenleiteranordnungen, wetterdichte HF-Umhüllungen und dergleichen nützlich sind, oder eine relativ leichtgewichtige Abschirmung zum Schützen von empfindlichen elektronischen Vorrichtungen vor höheren Pegeln von elektromagnetischer Strahlung in der Umgebung aufgrund einer erhöhten Verwendung der elektronischen Anlage auszubilden. Bei Rückkehr zu den Wellenleiteranwendungen müssen die verwendeten Materialien beispielsweise eine hohe elektrische Leitfähigkeit und Undurchlässigkeit für die elektromagnetische Energie im Wellenleiter aufweisen, um als wirksamer Teil der Wellenleiterstruktur zu wirken. Ebenso müssen Materialien, die als Hochfrequenzabschirmung verwendet werden, sehr leitfähig und für elektromagnetische Strahlung bei den betreffenden Frequenzen undurchlässig sein, um eine empfindliche elektronische Instrumentenausrüstung vor fremder elektromagnetischer Energie zu schützen, die in der Umgebung vorliegt. Die Eigenschaften der Flexibilität und Precursor-Formbarkeit sind jedoch auch in jeder der vorstehend erwähnten Anwendung wichtig, so dass (beispielsweise) ein leitfähiger Gegenstand, der aus einem solchen Material ausgebildet ist, in Kontakt mit einem manipulierbaren Element konfiguriert und/oder gehalten werden kann, um die erforderliche Zone der Einschränkung der elektromagnetischen Energie für den Wellenleiterweg oder den Ausschluss der Energie von den abgeschirmten Komponenten vorzusehen. (Es ist selbstverständlich, dass solche Eigenschaften auch für das Erreichen einer flüssigkeits- oder luftdichten Dichtung, beispielsweise wie durch eine flexible elektrisch leitfähige Dichtung bereitgestellt, zwischen einem Paar von in Eingriff stehenden Teilen wichtig sind.) Es liegt solchen bisher hergestellten Materialien nachteiligerweise inne, dass ein Kompromiss zwischen der Flexibilität einerseits und der elektrischen Leitfähigkeit andererseits besteht. Wenn ein besser elektrisch leitfähiger Füllstoff zum Matrix-Material zugegeben wird, nimmt die Leitfähigkeit des Materials zu, aber die Flexibilität nimmt ab. Hohe Füllstoffbeladungen, die als zum Erreichen einer ausreichenden Leitfähigkeit notwendig erachtet werden, begrenzen überdies auch die Verarbeitungsvielseitigkeit eines Materials, wie z. B. seine Kompatibilität mit Spritzgießverfahren. Verschiedene Versuche wurden unternommen, um die vor stehend beschriebenen Probleme zu lösen, jedoch ohne zufrieden stellende Ergebnisse.
  • Ein Material, das sowohl gute elektrische Leitfähigkeit als auch gute Flexibilität (oder im Fall eines Precursors gute Formbarkeit) aufweist, wie vorstehend genannt, würde das Fachgebiet wesentlich vorwärts bringen.
  • Aufgaben der Erfindung
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die vorstehend identifizierten Schwierigkeiten zu beseitigen.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Material mit guter Flexibilität zu schaffen, das auch elektrisch leitfähig ist.
  • Es ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Precursor-Material, das gute Formbarkeit aufweist, und in Bezug auf die Herstellung eines elektrisch leitfähigen flexiblen Material daraus zu schaffen.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Verfahren zur Herstellung und Verwendung der vorstehend erwähnten Zusammensetzungen und Precursor-Materialien zu schaffen.
  • Es ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Produkte, die aus solchen Zusammensetzungen ausgebildet sind, herzustellen, einschließlich Dichtungen, geformten Gegenständen, spritzgegossenen Gegenständen usw.
  • Verschiedene weitere Aufgaben, Vorteile und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung leicht ersichtlich.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • In einem Aspekt ist die Erfindung eine elektrisch leitfähige Zusammensetzung, die ein elastisches Matrix-Material und ein darin verteiltes korpuskulares Füllmaterial umfasst, wobei der korpuskulare Füllstoff eine Vielzahl von Partikeln mit einem länglichen Kern oder Substrat, der/das mit einem leitfähigen Material beschichtet ist, und eine Vielzahl von Partikeln mit einem kugelförmigen Kern oder Substrat, der/das mit einem leitfähigen Material beschichtet ist, umfasst. Die Verteilung des korpuskularen Füllmaterials in dem Matrix-Material ist derart, dass die länglichen Partikel und die kugelförmigen Partikel im Wesentlichen gegenseitig vermischt sind, wobei die Gesamtmenge des korpuskularen Füllstoffs 40 bis 70 Gewichtsprozent der Zusammensetzung ist und das Gewichtsverhältnis der länglichen Partikel zu den kugelförmigen Partikeln 1:1 bis 4:1 ist, so dass die mit leitfähigem Material beschichteten Partikel in einer elektromagnetischen Beziehung stehen und so dass die Zusammensetzung funktional flexibel ist.
  • In einem weiteren Aspekt ist die Erfindung eine elektrisch leitfähige Paste zum Ausbilden einer verfestigten flexiblen elektrisch leitfähigen Zusammensetzung, wobei die Paste ein Precursor-Material, das zu einem elastischen Matrix-Material formbar ist, und korpuskulares Füllmaterial, das in dem Precursor-Material verteilt ist, umfasst, wobei das korpuskulare Füllmaterial eine Vielzahl von Partikeln mit einem länglichen Kern oder Substrat, der/das mit einem leitfähigen Material beschichtet ist, und eine Vielzahl von kugelförmigen Partikeln mit einem Kern oder Substrat, der/das mit einem leitfähigen Material beschichtet ist, umfasst, wobei die länglichen Partikel und kugelförmigen Partikel im Wesentlichen gegenseitig vermischt sind, wobei die Gesamtmenge des korpuskularen Füllstoffs und die Mengen der länglichen und kugelförmigen leitfähigen Partikel relativ zueinander derart sind, dass, wenn das Precursor-Material in die Matrix geformt wird, die mit leitfähigem Material beschichteten Partikel in einer elektrisch leitfähigen Beziehung stehen und die Zusammensetzung funktional flexibel ist.
  • Die vorliegende Erfindung macht von einer Vielzahl von elektrisch leitfähigen Partikeln Gebrauch, die einen ersten Teil von Partikeln, die im Wesentlichen aus einem länglichen Kern oder Substrat bestehen, der/das mit einem elektrisch leitfähigen Material beschichtet ist, und einen zweiten Teil von Partikeln, die im Wesentlichen aus einem kugelförmigen Kern oder Substrat bestehen, der/das mit einem elektrisch leitfähigen Material beschichtet ist, umfassen, wobei die zwei Teile von Partikeln im Wesentlichen gegenseitig vermischt sind, wobei die Mengen der länglichen Partikel und kugelförmigen Partikel relativ zueinander derart sind, dass, wenn die Partikel in eine Zusammensetzung, die im Wesentlichen aus solchen Partikeln und einem im Wesentlichen nicht leitfähigen flexiblen Matrix-Material besteht, in einer Menge integriert werden, die wirksam ist, um der Zusammensetzung elektrische Leitfähigkeit zu verleihen, die Zusammensetzung auch funktionale Flexibilität aufweist.
  • In einem weiteren Aspekt ist die Erfindung als Herstellungsgegenstand ein geformtes Element mit einer elektrisch leitfähigen Zusammensetzung, wie vorstehend definiert.
  • Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können durch ein Verfahren hergestellt werden, das das Einmischen eines korpuskularen Füllmaterials mit einer Vielzahl von länglichen Partikeln mit einem Kern oder Substrat, der/das mit einem leitfähigen Material beschichtet ist, und einer Vielzahl von kugelförmigen Partikeln mit einem Kern oder Substrat, der/das mit einem leitfähigen Material beschichtet ist, in einen Precursor eines flexiblen Matrix-Materials derart umfasst, dass die länglichen Partikel und die kugelförmigen Partikel im Precursor im Wesentlichen gegenseitig vermischt werden; anschließend wird der Precursor gehärtet, um die Matrix zu bilden; wobei die Menge des gesamten korpuskularen Füllstoffs und die Mengen der länglichen leitfähigen Partikel und kugelförmigen leitfähigen Partikel relativ zueinander derart sind, dass die mit leitfähigem Material beschichteten Partikel in der Zusammensetzung nach dem Härten in einer elektrisch leitfähigen Beziehung stehen und die Zusammensetzung funktional flexibel ist.
  • Die Pasten der vorliegenden Erfindung können durch ein Verfahren hergestellt werden, das das Einmischen eines korpuskularen Füllmaterials mit einer Vielzahl von länglichen Partikeln mit einem Kern oder Substrat, der/das mit einem leitfähigen Material beschichtet ist, und einer Vielzahl von kugelförmigen Partikeln mit einem Kern oder Substrat, der/das mit einem leitfähigen Material beschichtet ist, in ein Precursor-Material, das zu einem flexiblen Matrix-Material formbar ist, so dass die länglichen Partikel und die kugelförmigen Partikel im Precursor im Wesentlichen gegenseitig vermischt werden, umfasst. Die Gesamtmenge des korpuskularen Füllstoffs und die Mengen der länglichen Partikel und kugelförmigen Partikel relativ zueinander sind derart, dass, wenn das Precursor-Material zur Matrix ge formt wird, die mit leitfähigem Material beschichteten Partikel in der Zusammensetzung in einer elektrisch leitfähigen Beziehung stehen und die Zusammensetzung funktionale Flexibilität aufweist.
  • Die Erfindung ist zum Schaffen einer Abschirmung, von leitfähigen Komponenten, Elementen zur Ableitung einer elektrostatischen Ladung und anderen Herstellungsgegenständen, in denen gute elektrische Leitfähigkeit und Flexibilität erforderlich oder vorteilhaft sind, nützlich.
  • Die Praxis gemäß der Erfindung führt zu merklichen Vorteilen. Die gute Leitfähigkeit wird durch die Integration einer beträchtlichen Menge von korpuskularem leitfähigem Füllstoff erreicht. Außerdem wird eine Wirtschaftlichkeit durch die Verwendung von leitfähigen Füllmaterialien erreicht, die weitgehend aus einer oder mehreren relativ kostengünstigen Substanzen bestehen, die typischerweise als Kern oder Substrat fungieren, und die im Wesentlichen vollständig oder in einem wirksamen Teil mit einem elektrisch leitfähigen Material bedeckt sind, das gewöhnlich (wenn auch nicht notwendigerweise) teurer ist als die vorstehend erwähnte(n) Substanz(en). In dieser Weise kann die Menge an teurerem Material im Vergleich zu Ausführungsformen verringert werden, in denen der leitfähige Füllstoff vollständig (oder hauptsächlich) aus einer oder mehreren relativ teuren elektrisch leitfähigen Substanzen besteht. Überdies kann der korpuskulare leitfähige Füllstoff der Erfindung derart formuliert werden, dass sein spezifisches Gewicht relativ niedriger ist als jenes von festen Metallfüllstoffen, mit dem vorteilhaften Ergebnis, dass das spezifische Gewicht von mit dem Füllstoff der Erfindung beladenen Zusammensetzungen auch niedriger ist. Und trotz der Verwendung von merklichen Mengen von korpuskularem leitfähigen Füllstoff, um die vorstehend erwähnten Vorteile sicherzustellen, schafft die Erfindung trotzdem auch eine Weise zum Aufrechterhalten eines effektiven Grades an Flexibilität eines Matrix-Materials und der eigenen Formbarkeit einer Precursor-Paste, in der der Füllstoff verteilt ist.
  • Durch Ausführung innerhalb der Erfindung können folglich alle konkurrierenden Belange, die in den vorangehenden Absätzen erörtert sind, gelöst werden.
  • Beschreibung von bestimmten bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
  • Einleitend ist zu erkennen, dass die in der vorliegenden Erfindung verwendeten Matrix-Materialien passend diejenigen sind, die in Anwendungen verwendet werden, für die Flexibilität erwünscht ist, oder diejenigen sind, die ansonsten elastomere Eigenschaften zeigen. Solche Materialien umfassen Kautschuke, wie z. B. Fluorsilikon, EPDM (Ethylenpropylendien-Monomer) und thermoplastisches Polyurethan. Von speziellem Interesse sind Matrixsysteme auf Silikonbasis, die wegen ihrer elastomeren Eigenschaften geschätzt werden. Materialien auf Silikonbasis ermöglichen die Herstellung von geformten elektrisch leitfähigen Körpern, die für Anwendungen geeignet sind, die hohe Flexibilität erfordern. In Abhängigkeit von der Formulierung der Matrix können diese verwendet werden, um Herstellungsgegenstände, wie z. B. leitfähige Dichtungen, Abschirmungen, leitfähige Klebstoffe und dergleichen, zu bilden.
  • Die Matrix wird aus einem härtbaren Precursor-Material ausgebildet. Dieses Material ist typischerweise eine Substanz oder Substanzen (z. B. ein System), die, wenn sie einer Bedingung wie z. B. Katalyse, Wärme, Bestrahlung mit Ultraviolettlicht oder dergleichen ausgesetzt wird – in ein verfestigtes flexibles Material umgewandelt werden kann. An und für sich sind die Auswahl und Verarbeitung von Precursor-Materialien zur Bildung zu den Matrizes, die bei der Ausführung der Erfindung nützlich sind, auf dem Fachgebiet bekannt. Als Beispiel siehe im Allgemeinen die vorstehend erörterten Offenbarungen im "Hintergrund der Erfindung". Ein üblicher Fachmann kann, sobald er mit den Lehren hierin versehen ist, ein solches Wissen von Precursor-Materialien an die Praxis der Erfindung ohne übermäßige Experimentierung oder weitere Erfindung anpassen.
  • Die vorstehend erwähnten besonders interessierenden Polysiloxan-Matrix-Materialien werden aus einem härtbaren Siloxan-Precursor-System ausgebildet und umfassen typischerweise eine nicht leitfähige Polymersubstanz, in der das elektrisch leitfähige Füllmaterial verteilt werden kann, um elektrische Leitfähigkeit zu verleihen. Der Begriff "Polysiloxan" bezieht sich auf die Hauptkomponente der Polymersubstanz, schließt jedoch die Anwesenheit anderer Substanzen nicht aus. Folglich enthält eine Polysiloxan-Matrix eine Vielzahl von verschiedenen Siloxaneinheiten, die sich jeweils über das ganze Material wiederholen, wobei solche Einheiten typischerweise mit einem oder mehreren organischen Resten substituiert sind, zusammen mit anderen Komponenten, wie z. B. einem Härtungsmittel, einem Katalysator oder einem oder mehreren Katalysator-Inhibitoren, und Bestandteilen zum Verbessern der Bearbeitbarkeit des härtbaren Precursor-Systems oder einer oder mehrerer der Eigenschaften des aus einem solchen System hergestellten gehärteten Materials. Zusätzliche Bestandteile in dieser letzten Kategorie umfassen, sind jedoch nicht begrenzt auf Verstärkungsfüllstoffe, wie z. B. fein verteiltes Siliciumdioxid, nicht verstärkende Füllstoffe, Füllstoff-Behandlungsmittel, Haftförderer, Flammverzögerungsmittel, Wärmestabilisatoren, Pigmente und Farbstoffe. In Abhängigkeit von dem Polymerisationsgrad kann die Viskosität der Precursor-Siloxan-Komponente, die im härtbaren System verwendet wird, von jener einer fließfähigen Flüssigkeit bis zu jener eines relativ viskosen Gels oder Harzes reichen, obwohl es in bestimmten guten Ausführungsformen der Erfindung wichtig ist, dass der Precursor eine ausreichende Formbarkeit besitzt, so dass er in Spritzgießvorgängen und dergleichen verwendet werden kann. Die ausgewählten Siloxan-Komponenten hängen von den gewünschten Prozessen und Härtungsbedingungen zusätzlich zu den physikalischen Eigenschaften, die in der gehärteten Matrix angestrebt werden, ab. Wie bisher angegeben, ist die Polysiloxan-Matrix-Technologie, einschließlich deren Ausbildung aus einer Siloxan-Komponente, an und für sich bekannt und ein üblicher Fachmann kann geeignete Matrix-Materialien in Abhängigkeit von den gewünschten physikalischen Eigenschaften und Precursor-Siloxan-Komponenten zur Herstellung derselben ohne übermäßige Experimentierung oder weitere Erfindung auswählen.
  • In noch weiteren guten Ausführungsformen der Erfindung werden Fluorsilikone verwendet. Dies bietet die Vorteile von sowohl Silikonen als auch Fluorkohlenstoffen (Silikone sind in den vorangehenden Absätzen erörtert; die Fluorierung von Verbindungen verbessert häufig ihre Wärmestabilität). Im Fall von Siloxanen beginnt die Fluorierung gewöhnlich in der Gamma-Position einer Substituenten-Alkylkette (aufgrund der elektropositiven Art von Silikon kann die Fluorierung in den Alpha- und Beta-Positionen zu einer schlechten Wärmestabilität führen). Folglich sind kommerzielle Fluorsilikone häufig mit Trifluorpropyl substituierte Methylmaterialien.
  • Beispiele von Matrix-Materialien auf Silikonbasis, die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind, sind: elastomeres thermoplastisches Polyblock-Organopolysiloxan-Copolymer (in einer Reaktion gebildet, die durch Platinchlorid-Derivate katalysiert wird), wie im US-Patent Nr. 4 822 523 beschrieben; Organopoly-Siloxane, wie im US-Patent Nr. 4 777 205 und US-Patent Nr. 5 227 093 beschrieben; ein Silikon-Bindemittelsystem mit einem Vinylgummityp von Silikonharz als erster Komponente und einem flüssigen Silikonharz als zweiter Komponente, wie im US-Patent Nr. 4 836 955 beschrieben; ein druckempfindlicher Siloxansilikon-Klebstoff, ein elektrisch leitfähiger Werkstoff mit einem Gemisch von Siloxanpolymer mit einem Härtungsmittel (Aminosilan oder Aminosilazan), Vinyl enthaltende Organopolysiloxane und Organopolysiloxane mit Si-gebundenen Wasserstoffatomen, eine Polymerzusammensetzung (z. B. ein Epoxidharz, Silikon, Fluorsilikon, Polyurethan oder langkettiger Kohlenwasserstoff) und eine Silikonzusammensetzung, die unter Verwendung eines Platinkatalysators und Silikonpolymers mit Mengen von aromatische Stoffe enthaltenden Resten oder ethylenisch ungesättigten Kohlenwasserstoffresten (z. B. Vinylresten zusätzlich zu jenen, die üblicherweise als Endblocker verwendet werden) gebildet wird, alle wie im US-Patent Nr. 5 075 038 beschrieben.
  • Für die Matrix der Erfindung sind auch mehrere Systeme nützlich, wie z. B.: ein stark elektrisch leitfähiger Silikonkautschuk; eine Silikonkautschuk-Zusammensetzung, die in einem angemessenen Teil durch Vermischen einer isolierenden Silikonkautschuk-Zusammensetzung in Kombination mit einem feinen Pulver eines gehärteten Silikonkautschuks (oder alternativ Ruß) erhalten wird; und eine Zusammensetzung mit einem Diorganopolysiloxan, kugelförmigen Partikeln eines gehärteten Silikonelastomers und einem Härtungsmittel sowie (wahlweise) einer flüssigen Organosilikon-Verbindung, alle wie im US-Patent Nr. 5 229 037 beschrieben. Außerdem sind für die Matrix der Erfindung nützlich: ein mit Vinylgruppen beendetes Polydimethylsiloxan, das wahlweise andere Polymerkomponenten und ein Hydrosylgruppen enthaltendes Polydimethylsiloxan zum Wirken als Härtungsmittel enthält, wie im US-Patent Nr. 5 344 593 beschrieben; ein System mit einem Organopolysiloxan mit mindestens zwei Alkenylgruppen in seinem Molekül, einem Organowasserstoff-Polysiloxan mit mindestens zwei Silikon-gebundenen Wasserstoffatomen in seinem Molekül, einem Platingruppen-Metallkatalysator, einer Organosilikon-Verbindung mit mindestens einem Silikon-gebundenen Wasserstoffatom und mindestens einer an Silikon gebundenen Epoxygruppen enthaltenden organischen Gruppe oder Alkoxygruppe, wie im US-Patent Nr. 5 384 075 offenbart; ein Silikonelastomer, das beispielsweise durch Mischen von Vinylmethylsiloxan mit einem Platinkatalysator mit Methylhydrogensiloxan, einem Teflon-Pulver und einem wärmehärtbaren Silikonkautschuksystem, das einen inhibierten Platinkatalysator enthält, hergestellt wird, wie im US-Patent Nr. 5 498 644 offenbart; und eine Zusammensetzung, die durch Entfernen von Wasser aus einer Emulsion mit einer dispergierten Phase von Elastomer (z. B. auf der Basis von Polydiorganosiloxan) und einer kontinuierlichen Phase von Wasser hergestellt wird, wie im US-Patent Nr. 5 091 114 offenbart.
  • In bestimmten guten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung enthalten die elektrisch leitfähigen Zusammensetzungen der Erfindung auch anorganische Füllstoffe wie z. B. gewöhnliches Siliciumdioxidpulver, kolloidales Siliciumdioxid, Aerogel-Siliciumdioxid, Aluminiumoxid oder dergleichen. Solche Füllmaterialien haben typischerweise eine Verstärkungsfunktion mit einer Oberfläche von mindestens 50 m2/g und/oder pyrogen hergestelltem Siliciumdioxid. Der Einschluss eines solchen Materials verleiht dem ungehärteten Gemisch ausreichend Thixotropie, höhere Viskosität und eine verbesserte Verteilungsstabilität der elektrisch leitfähigen Partikel und kann auch der gehärteten Zusammensetzung eine verbesserte Festigkeit verleihen. Außerdem kann es in einigen weiteren Ausführungsformen der Erfindung vorteilhaft sein, Füllstoffe einzuschließen, die halb oder nicht verstärkend sind, d. h. Füllstoffe, die eine Oberfläche von weniger als 50 m2/g aufweisen. Beispiele von halb oder nicht verstärkenden Füllstoffen sind Metalloxide, Metallnitride, Glaskügelchen, -blasen oder -fasern, Metallflocken, -pulver und -fasern, wie z. B. Kupfer-, Nickel- und Aluminiumkork, organische Harze, Polytetrafluorethylen, Polychlortrifluorethylen, Polyvinylchlorid, Bentonit, Diatomeenerde, zerstoßener Quarz, Glimmer und Gemische davon. Diese Füllmaterialien können beispielsweise mit Trialkylalkoxysilanen wie z. B. Trimethylethoxysilan behandelt werden, um die Oberflächen mit Organosiloxy-Gruppen zu beschichten.
  • Andere Additive, die in die leitfähigen Zusammensetzungen der Erfindung integriert werden können, umfassen Pigmente, Druckverformungsadditive, Oxidationsinhibitoren, Weichmacher, Haftförderer, Basenstabilisatoren und andere Materialien, die üblicherweise als Additive auf dem Silikonkautschuk-Fachgebiet verwendet werden. Die leitfähige Zusammensetzung der Erfindung kann auch einen Wärmebeständigkeitsverbesserer wie z. B. Ceroxid, einen Flammverzögerer und nicht funktionale Organopolysiloxane zum Verbessern der Wärmeschockbeständigkeit, Flexibilität und dergleichen der gehärteten Zusammensetzung enthalten.
  • In Einklang mit der vorangehenden Offenbarung sind Härtungsverfahren an und für sich bekannt. Folglich wird das Härten häufig durch Integrieren einer geeigneten Katalysatorkomponente in das Precursor-Material für die Additionsreaktion, beispielsweise zum Wirken als Härtungsbeschleuniger, implementiert. Solche Ka talysatoren sind auch an und für sich bekannt und ein üblicher Fachmann kann, sobald er die Lehren hierin besitzt, geeignete Katalysatoren zum Erreichen der gewünschten Härtung ohne übermäßige Experimentierung der weiteren Erfindung auswählen. Der Katalysator kann beispielsweise ein beliebiger Härtungskatalysator sein, der für die in den Zusammensetzungen der Erfindung verwendeten Matrix-Precursors geeignet ist. In der vorliegenden Erfindung sind mobile Metallkatalysatoren und Organoperoxid-Katalysatoren unter den bevorzugten. Nützliche Edelmetall-Katalysatoren umfassen Platin und Palladium für die Extrusion; nützliche Organoperoxid-Katalysatoren umfassen Dicumylperoxid, Dibenzoylperoxid und MEK-Peroxid (Methylethylketon-Peroxid).
  • Das Verfahren der Zugabe des Härtungskatalysators ist nicht kritisch. Der Katalysator kann mit der (den) Siloxankomponente(n) für den Zweck der Lagerstabilität, der Verhinderung einer gleichmäßigen Katalysatorverteilung usw. im Voraus vermischt werden. Der Katalysator wird häufig in das Reaktionsgemisch bei Raumtemperatur integriert, obwohl der Katalysator bei erhöhter Temperatur zugegeben werden kann, falls erwünscht. Die Menge an Katalysator kann durch einen üblichen Fachmann ohne Ausübung einer weiteren Erfindung bestimmt werden, sobald er mit den Lehren dieser Erfindung versehen ist. Diese Menge basiert typischerweise auf der gewünschten tatsächlichen Härtungsrate, Arbeitslebensdauer und dergleichen.
  • Ein zentrales Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines korpuskularen Füllmaterials mit sowohl länglichen als auch kugelförmigen leitfähigen Partikeln. Jede unterschiedliche Partikelform, die in einer geeigneten Menge enthalten ist, ist für die Verwirklichung des durch die Erfindung verliehenen Vorteils wichtig. Einerseits sind längliche Formen insofern sehr vorteilhaft, als ihre Verwendung zu einem verringerten Volumen eines relativ starren Füllmaterials in der Zusammensetzung (und im Precursor-Material) führen sollte, wenn sie zweckmäßig verteilt sind. Mit der Verwendung von länglichen Formen kommt leider auch die Gefahr einer Ausrichtung und folglich Steifigkeit, die die gewünschte Flexibilität und Formbarkeit gewöhnlich verringert. Obwohl die Integration von kugelförmigen Partikeln das Auftreten einer richtungsabhängigen Ausrichtung minimiert, ist andererseits die Leitung zwischen jeweiligen Kugeln im Wesentlichen punktweiser Art und hat die Anwesenheit einer viel größeren Menge an starrem Füllmaterial, um die Leitfähigkeit zu erreichen, als bei länglichen Partikeln zur Folge. Dies erhöht nicht nur die Menge an erforderlichem leitfähigem Metall, sondern verringert auch die Menge an Matrix-Material, was gewöhnlich die Formbarkeit und Flexibilität beeinträchtigt. Das Problem wird von der vorliegenden Erfindung gelöst. Es wird angenommen, dass der Einschluss von länglichen leitfähigen Partikeln in Kombination mit kugelförmigen leitfähigen Partikeln zu einer vorteilhaften Desorientierung von länglichen Partikeln führt, um die Formbarkeit und Flexibilität zu fördern. Das heißt, während längliche Partikel, die allein in Polymermatrizes integriert sind, sich gewöhnlich entlang einer einzelnen Achse orientieren, sind längliche Partikel, die in die Polymermatrizes in Gegenwart von kugelförmigen Partikeln integriert sind, gewöhnlich zufällig verteilt oder zumindest ausreichend wenig orientiert, dass das Verbundmaterial nicht in einem schädlichen Ausmaß versteift. Folglich werden die Formbarkeit und Flexibilität auf relativ hohen Niveaus gehalten. Dies wird bewerkstelligt, während trotzdem eine relativ kostengünstige, stark elektrisch leitfähige Zusammensetzung und ein Precursor-Material, aus dem eine solche Zusammensetzung hergestellt werden kann, erreicht werden.
  • Die Verwendung von kugelförmigen Partikeln zusammen mit länglichen Partikeln führt ferner zu einer Zusammensetzung mit überlegener Maßgleichmäßigkeit und -stabilität im Vergleich zu Zusammensetzungen, die nur längliche Partikel verwenden. Die physikalischen Effekte der Orientierung von länglichen Partikeln gemäß der Erfindung sind beispielsweise signifikant. Längliche Partikel, die entlang einer einzelnen Achse orientiert sind, verursachen selektiv Steifigkeit entlang dieser Achse. Die Desorientierung von länglichen Partikeln verhindert eine verschlimmerte Versteifung entlang irgendeiner Achse und bricht statt dessen effektiv den Versteifungseffekt der länglichen Partikel auf und verteilt diesen gleichmäßig über die ganze Matrix, was zu Flexibilität beiträgt. Eine solche Desorientierung führt auch zu einer gleichmäßigeren elektrischen Leitfähigkeit und einem gleichmäßigeren spezifischen elektrischen Widerstand.
  • Die vorstehend erwähnten Eigenschaften werden durch eine Verteilung eines Gemisches von kugelförmigen leitfähigen Partikeln und länglichen leitfähigen Partikeln in einer geeigneten Matrix erreicht. Dass die länglichen Partikel und kugelförmigen Partikel "im Wesentlichen gegenseitig vermischt" sind, soll für die Zwecke der vorliegenden Beschreibung bedeuten, dass die länglichen Partikel mehr oder weniger gleichmäßig unter den kugelförmigen Partikeln verteilt sind und umgekehrt. Diese Bedingung tritt gemäß der Erfindung nicht nur auf, wenn die Partikel miteinander in Abwesenheit eines Matrix-Materials oder Precursors davon vermischt werden, sondern auch, wenn die Partikel in diesem Material oder einem Precursor-Material enthalten sind. Durch Erreichen dieser Vermischung können die Vorteile der Erfindung verwirklicht werden. Es können natürlich lokale Schwankungen bestehen, wobei das korpuskulare Füllmaterial uncharakteristisch konzentriert oder spärlich ist, aber diese Stellen sollten in der Größe und Anzahl eingeschränkt sein, so dass die guten Eigenschaften, die durch die Praxis der Erfindung verliehen werden, nicht verloren gehen.
  • Der Begriff "Partikel" oder "korpuskular", wie hierin verwendet, bezieht sich auf eine kleine, diskrete Menge von Stoff; obwohl diese Partikel kugelförmig oder länglich sind, müssen sie nicht vollständig symmetrisch sein und können tatsächlich an verschiedenen unterschiedlichen Stellen eine unregelmäßige Form aufweisen, solange die allgemeinen länglichen bzw. kugelförmigen Konfigurationen bewahrt werden. Typischerweise umfasst der Partikel einen Kern oder ein Substrat eines geeigneten Füllmaterials und darauf abgeschieden ein geeignet elektrisch leitfähiges Material. Die Form eines leitfähigen Partikels wird durch die Konfiguration eines solchen Kerns oder Substrats bestimmt. Folglich umfassen die länglichen Partikel einen Kern oder ein Substrat mit einer Länge, die größer ist als entweder die Breite oder Dicke. Es ist bevorzugt, dass der längliche Kern oder das längliche Substrat in Form eines Stabes oder einer Faser vorliegt. Ebenso umfassen die kugelförmigen leitfähigen Partikel einen kugelförmigen Kern oder ein kugelförmiges Substrat, der/das aus einem geeigneten Füllmaterial besteht, und eine Ablagerung eines elektrisch leitfähigen Materials auf dem Äußeren. Es ist bevorzugt, dass der kugelförmige Kern oder das kugelförmige Substrat kugelförmig oder im Wesentlichen kugelförmig, beispielsweise ein kugelförmiges oder im Wesentlichen kugelförmiges Kügelchen, ist.
  • Die länglichen Partikel sind ein beliebiges geeignetes Füllmaterial und sind typischerweise Fasern einer anorganischen Substanz. Ebenso sind die kugelförmigen Partikel ein beliebiges geeignetes Füllmaterial; sie sind typischerweise Kügelchen einer anorganischen Substanz. Der Kern oder das Substrat jedes elektrisch leitfähigen Partikels ist geeigneterweise ein anorganisches nicht metallisches Material. Dies kann ein beliebiges eines breiten Bereichs von Materialien sein, die Eigenschaften und physikalische Eigenschaften aufweisen, die mit dem Erreichen der Ziele dieser Erfindung konsistent sind. In diesem Zusammenhang ist es selbstverständlich, dass "nicht metallische" Eigenschaften und physikalische Eigenschaften gezeigt werden. Geeignete Materialien zeigen typischerweise nicht elektrisch leitfähige Eigenschaften. Folglich sind diese Materialien typischerweise Glä ser, Keramiksubstanzen und natürlich vorkommende Mineralsubstanzen. Das Folgende sind Beispiele der vorangehenden Materialien: Oxide, wie z. B. Bauxit, Korund, Ilmenit, Brookit, Anatas, Rutil und Magnetit, und Hydroxide, wie z. B. Brucit, Sulfide, wie z. B. Galenit, Pyrit, Chalkopyrit und Sphalerit; Halogenide, wie z. B. Natriumchlorid, Sylvit und Fluorit; Carbonate, wie z. B. Calcit, Magnesit und Siderit, Nitrate, wie z. B. Natriumnitrat, und Borate, wie z. B. Borax und Kernit; Sulfate, Chromate und Molybdate, wobei Beispiele Celestit, Anhydrit und Gips sind; und Phosphate, wie z. B. Bivianit, Apatit und Pyromorphit, Arsenate, wie z. B. Erythrit, und Vanadate, wie z. B. Bavanadinit. Zusätzliche Beispiele von geeigneten Materialien werden zweckmäßigerweise folgendermaßen in Kategorien klassifiziert: die Tectosilikate, einschließlich der Siliciumdioxid-Gruppe, der Feldspat-Gruppe, der Feldspatoid-Gruppe, der Zeolith-Gruppe; die Philosilikate, einschließlich Kaolinit, Talkum und Vermiculit, und der Glimmergruppe, beispielsweise Muscovit, Phlogovit und Biotit; die Inosilikate, einschließlich der Amphibol-Gruppe, beispielsweise der Cummingtonit-Serie, der Pyroxen-Gruppe, einschließlich der Hypersthen-Serie, beispielsweise Spodumen, und der Pyroxenoid-Gruppe; die Cyclosilikate, einschließlich Beryl und Turmalin; die Sorosilikat-Gruppe, beispielsweise Vesuvian; die Neosilikate, einschließlich der Olivin-Serie, wie z. B. Magnesiumeisensilikat, und auch einschließlich Willemit; die Aluminiumsilikat-Gruppe; die Granat-Gruppe, und Silikate mit Zwischenstruktur, wie z. B. Prehnit, Chrysokoll und Dumortierit. Es ist selbstverständlich, dass synthetische sowie natürlich vorkommende, anorganische, nicht metallische Materialien für die Ausführung der Erfindung geeignet sind.
  • Der längliche Kern oder das längliche Substrat ist typischerweise eine Faser. Seine Verarbeitung kann häufig ohne die strengeren Bedingungen durchgeführt werden, die häufig mit der Zusammenballung verbunden sind. Andererseits ist der kugelförmige Kern oder das kugelförmige Substrat typischerweise ein Kügelchen. Um ein Material zusammenzuballen, ist häufig seine Erhitzung auf ziemlich hohe Temperaturen erforderlich und bei solchen Temperaturen können einige der vorangehenden Materialien, beispielsweise einige unter den Hydroxiden, Sulfiden, Halogeniden, Carbonaten, Nitraten und Sulfaten, in Oxide umgewandelt werden. Folglich kann die Zusammenballung dieser Materialien nur mit Sorgfalt, falls überhaupt, durchgeführt werden.
  • In Ausführungsformen, in denen der leitfähige Partikelkern oder das leitfähige Partikelsubstrat Glas ist, ist es typisch, Kalkglas, eine Soda-Kalk-Silikatglas-Zusam mensetzung, die auf dem Fachgebiet bekannt ist, zu verwenden. Der Kern oder das Substrat kann jedoch auch geeigneterweise aus Titanglas oder einem anderen stärker feuerfesten Glas für Anwendungen, die spezielle Eigenschaften wie z. B. Wärmebeständigkeit, niedriger Alkaligehalt und dergleichen erfordern, bestehen.
  • Im Allgemeinen muss ein anorganisches nicht metallisches Material, das zur Verwendung als Partikelkern oder Ersatz ausgewählt wird, derart sein, dass die Partikel unter Verarbeitungsbedingungen, denen das Precursor-Material dieser Erfindung bei der Herstellung eines elektrisch leitfähigen Körpers daraus unterzogen wird, nicht erweichen oder sich merklich in der Form verzerren.
  • Die Partikel aus anorganischem nicht metallischen Material werden in einer beliebigen geeigneten Weise hergestellt. Als Beispiel ist ein geeignetes Verfahren zur Herstellung von geeigneten Fasern durch Strangpressen durch Spinndüsen. Als weiteres Beispiel besteht ein geeignetes Verfahren zur Herstellung von Glaskügelchen darin, zerstoßene Glaspartikel in ein vertikal angeordnetes Zugrohr einzuführen. Das Rohr besitzt eine Wärmequelle nahe seinem unteren Ende, normalerweise eine gut verteilte Gasflamme, die durch eine Reihe von Brennern erzeugt wird. Wenn die Verbrennungsgase aufsteigen, strömen sie in eine Expansionskammer und führen die Glaspartikel, die weich werden, mit sich, so dass die Partikel durch Oberflächenspannung zu einer Kugelform geformt werden. Die Kügelchen werden dann gekühlt und gesammelt. Verschiedene Kügelchenherstellungssysteme sind beispielsweise im US-Patent Nrn. 3 279 905, am 18. Oktober 1956 Thomas K. Wood et al. erteilt, 3 887 914, am 15. April 1975 Ib Von Irgensbergh erteilt, 3 887 918, am 15. April 1975 Thomas A Cerbo erteilt, 3 907 537, am 23. September 1975 Ib Von Irgensbergh erteilt, und 4 046 548, am 6. September 1977 Thomas K. Wood et al. erteilt, im Einzelnen erörtert.
  • Die Beschichtung der anorganischen nicht metallischen Partikel wird geeigneterweise durch zahlreiche auf dem Fachgebiet bekannte Mittel bewirkt. Die Silberbeschichtung wird beispielsweise durch Fluidisierung über trockene oder nasse Verfahren, durch stromloses Plattieren und dergleichen aufgebracht. Siehe beispielsweise US-Patent Nr. 4 777 205, LaScola erteilt, Nr. 4 822 523, Prud'Homme erteilt, Nr. 4 836 955, Ehrreich erteilt, 5 075 038, Cole et al. erteilt, und Nr. 5 227 093, Cole et al. erteilt; US-Patent Nr. 5 229 037, Tanaka et al. erteilt; und US-Patent Nr. 3 635 824, Raymond G. Brandes et al. erteilt.
  • Wie vorstehend angegeben, wird jede Art von korpuskularem Füllstoff leitfähig gemacht, indem eine Schicht einer wirksamen Menge an leitfähigem Material darauf abgeschieden wird. Das leitfähige Material ist eine beliebige geeignete leitfähige Substanz und kann beispielsweise ein Metall, eine Metalllegierung oder eine andere Metall enthaltende Substanz sein. Folglich ist das elektrisch leitfähige Material vorzugsweise ein Edelmetall oder ein anderes leitfähiges Metall, eine Legierung von zwei oder mehr dieser Metalle oder eine elektrisch leitfähige Verbindung, ein elektrisch leitfähiges Polymer oder eine andere Substanz, die ein oder mehrere solcher Metalle enthält. Besonders bevorzugt sind Edelmetalle, wie z. B. Gold, Silber, Platin, Palladium, sowie andere leitfähige Metalle, wie z. B. Nickel, Eisen, Kupfer, Zink, Chrom, Kobalt und Aluminium.
  • Gemäß dem Vorangehenden sind die leitfähigen kugelförmigen Partikel vorzugsweise mit leitfähigem Metall beschichtete Glaskügelchen, insbesondere mit Silber beschichtete Glaskügelchen, die eine im Wesentlichen kugelförmige Form aufweisen. Typischerweise besitzen die kugelförmigen Partikel, einschließlich der äußeren Schicht aus leitfähigem Material, eine Größe von etwa 10 Mikrometer bis 100 Mikrometer im mittleren Durchmesser. Solche Partikel mit einem mittleren Durchmesser von 30 Mikrometer bis 70 Mikrometer sind besonders bevorzugt.
  • Die kugelförmigen Partikel werden im Allgemeinen mit einem leitfähigen Material in einer Menge von 8 Gewichtsprozent bis 24 Gewichtsprozent, vorzugsweise in einer Menge von 12 Gewichtsprozent bis 20 Gewichtsprozent, beschichtet.
  • Ebenso sind die mit leitfähigem Metall beschichteten länglichen Partikel, die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind, vorzugsweise mit leitfähigem Metall beschichtete Glasfasern. Typischerweise weisen die länglichen Partikel, einschließlich der äußeren Schicht aus leitfähigem Material, einen Durchmesser von 1 Mikrometer bis 50 Mikrometer, vorzugsweise von 10 Mikrometer bis 20 Mikrometer und am meisten bevorzugt von 16 Mikrometer auf. Die länglichen Partikel weisen eine Länge von 4 × 10–4 m bis 16 × 10–4 m (1/64 Inch bis 1/16 Inch) auf, wobei 8 × 10–4 m (1/32 Inch) bevorzugt ist. Besonders bevorzugte längliche Partikel weisen einen Durchmesser von 16 Mikrometer und eine Länge von 8 × 10–4 m (1/32 Inch) auf. Im Durchschnitt weisen die länglichen Partikel ein Längenverhältnis von 40:1 bis 320:1 auf, wobei ein Längenverhältnis von mehr als 80:1 bevorzugt ist.
  • Die länglichen Partikel können durch beliebige bekannte Mittel mit einem leitfähigen Material beschichtet oder überzogen werden, vorzugsweise Metallen, wie vorstehend beschrieben. Die Menge der Metallbeschichtung auf den länglichen Partikeln variiert von 15 Gewichtsprozent bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 20 Gewichtsprozent bis 27 Gewichtsprozent. In bestimmten sehr bevorzugten Ausführungsformen sind die länglichen Partikel mit Silber beschichtete Glasfasern, wobei Silber in einer Menge von 15 Gewichtsprozent bis 30 Gewichtsprozent und am meisten bevorzugt von 20 Gewichtsprozent bis 27 Gewichtsprozent zu finden ist.
  • Die vorstehend erwähnten Komponenten des korpuskularen Füllstoffs werden (a) in einer zusammengesetzten Menge und (b) in Mengen relativ zueinander verwendet, so dass die vorstehend erörterten Eigenschaften sichergestellt werden. Insbesondere ist die Menge an Füllstoff derart, dass die gewünschte gute Leitfähigkeit verwirklicht werden kann. Typischerweise liegt das leitfähige Material in einer Menge vor, die ausreicht, damit die Zusammensetzung einen spezifischen elektrischen Widerstand von nicht mehr als 20 mOhm·cm aufweist. Es ist wichtig, dass dies unter Verwendung eines elektrisch leitfähigen Füllstoffs bewerkstelligt wird, der größtenteils ein anorganisches Material ist, das weniger kostspielig ist und das weniger dicht ist als ein Füllstoff, der hauptsächlich metallisch ist. Gleichzeitig sind die relativen Mengen von kugelförmigen bzw. länglichen leitfähigen Partikeln derart, dass die sie enthaltende Zusammensetzung angemessen flexibel ist.
  • Wie zu erkennen ist, ist es unpraktisch, ein streng numerisches Maß der gesamten Wirksamkeit der Erfindung beim Bewahren der Flexibilität in dem für die elektrisch leitfähige Zusammensetzung erforderlichen Ausmaß, um bei der gewünschten Anwendung erfolgreich zu arbeiten, gegenüber der Flexibilität des Materials, wenn es nicht mit leitfähigem korpuskularem Füllstoff beladen ist, bereitzustellen. Was annehmbar ist, variiert von einer Anwendung zur anderen, usw. Nachdem dies gesagt ist, ist es trotzdem klar, dass die elektrisch leitfähige Zusammensetzung die erforderliche minimale Menge an Flexibilität aufweisen muss, damit sie in der Praxis geeignet ist. Die Erfindung ermöglicht das Erreichen dieser minimalen Menge an Flexibilität. Da sich diese Menge in Abhängigkeit von den Verwendungsumständen ändert und nicht als ein allgemeiner numerischer Parameter ausgedrückt werden kann, soll die Bedingung des Aufweisens von Flexibilität in zumindest der erforderlichen minimalen Menge hierin als "effektiv flexibel" bezeichnet werden. Ein üblicher Fachmann wird in der Lage sein (ohne übermäßige Experimentierung oder weitere Erfindung), zumindest empirisch die minimale Flexibilität zu identifizieren, die unter irgendeinem speziellen Satz von Umständen erforderlich ist, und wird folglich leicht den Begriff "effektiv flexibel" verstehen. Insbesondere reicht die Menge an korpuskularem Füllstoff aus, um eine gute Leitfähigkeit (wie indirekt durch den Widerstand gemessen) zu verwirklichen, vermindert jedoch nicht signifikant die Flexibilität gegenüber jener des Matrix-Materials allein (indirekt durch die Durometer-Härte oder durch andere Messungen der physikalischen und strukturellen Integrität gemessen). Der leitfähige Füllstoff kann in einer beliebigen zusammengesetzten Menge enthalten sein, die für eine gewünschte Anwendung geeignet ist. Sobald er im Besitz der Lehren hierin ist, kann ein üblicher Fachmann eine solche Menge als Routineangelegenheit und ohne den Bedarf für eine Innovation, Erfindung oder dergleichen bestimmen.
  • Wenn ein Gemisch von leiffähigen länglichen und kugelförmigen Partikeln als Füllmaterial für die Zusammensetzungen der Erfindung verwendet wird, wurde unerwartet festgestellt, dass die leitfähigen länglichen Partikel und leitfähigen kugelförmigen Partikel in gewissen Mengen relativ zueinander vorliegen müssen, so dass die mit leitfähigem Material beschichteten Partikel in einer elektrisch leitfähigen Beziehung stehen, während der erforderliche Grad an Flexibilität der Matrix immer noch beibehalten wird. Das Verhältnis von länglichen (beispielsweise auf Faserbasis Partikeln zu kugelförmigen (beispielsweise auf Kügelchenbasis) Partikeln wird ausgewählt, um die Zusammensetzung zuzuschneiden, um die gewünschte Flexibilität sicherzustellen. Die Beziehung zwischen den leitfähigen länglichen und leiffähigen kugelförmigen Partikeln wird als Gewichtsverhältnis ausgedrückt, das von 1:1 bis 4:1, vorzugsweise 2:1 bis 4:1, bevorzugter 3:1 variiert.
  • Die gesamte leitfähige Beladung der Zusammensetzungen der Erfindung ist auch sehr wichtig. Elektrisch leitfähige Zusammensetzungen, die nur kugelförmige Partikel als Füllstoff des Materials enthalten, stellen einen guten spezifischen elektrischen Widerstand (mit niedrigem Wert) bereit. Die Flexibilität der Matrix, wie durch hohe Durometer-Härtewerte widergespiegelt, ist jedoch niedrig und für viele Anwendungen nicht erwünscht. Um einen guten spezifischen elektrischen Widerstand nur mit kugelförmigen Partikeln als Füllmaterial zu erreichen, sind überdies ziemlich hohe gesamte leitfähige Beladungen erforderlich. Gesamte leitfähige Beladungen unterhalb 69 Gewichtsprozent, die nur kugelförmige Partikel als leitfähiges Material verwenden, verleihen beispielsweise keine angemessene Leitfähigkeit. Überraschenderweise wurde jedoch festgestellt, dass, wenn ein Gemisch von länglichen und kugelförmigen Partikeln in leitfähiger Beziehung verwendet wird, gute Werte des spezifischen elektrischen Widerstandes mit niedrigeren gesamten leitfähigen Beladungen erhalten werden können, als es ansonsten als erforderlich erachtet werden würde, wenn nur kugelförmige Partikel für ein leitfähiges Kügelchen-Füllmaterial verwendet werden. Die gesamte leitfähige Beladung für die Zusammensetzungen der Erfindung ist 40 Gewichtsprozent bis 70 Gewichtsprozent, vorzugsweise 50 Gewichtsprozent bis 60 Gewichtsprozent und bevorzugter 50 Gewichtsprozent bis 55 Gewichtsprozent. Es ist selbstverständlich, dass das Vorangehende zu Kosteneinsparungen und einem niedrigeren spezifischen Gewicht führen kann.
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, Zusammensetzungen bereitzustellen, die überlegene Eigenschaften aufweisen, unter anderem einschließlich guter elektrischer Leitfähigkeit und guter Flexibilität. Die elektrische Leitfähigkeit kann hinsichtlich des spezifischen elektrischen Widerstandes gemessen werden, wobei ein niedriger spezifischer elektrischer Widerstand auf eine hohe elektrische Leitfähigkeit hinweist und umgekehrt. Die Flexibilität kann als Durometer-Härte gemessen werden, wobei niedrigere Durometer-Werte flexibleren, weniger steifen Verbundstoffen entsprechen.
  • Elektrisch leitfähige Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung zeigen einen ausgezeichneten anfänglichen spezifischen elektrischen Widerstand, typischerweise in einem Bereich von 10 mΩ·cm bis zu, jedoch nicht einschließlich 200 mΩ·cm bei einer mittleren Durometer-Härte von 50 bis 70 auf der "D"-Skala. In bestimmten guten Ausführungsformen weist die elektrisch leitfähige Zusammensetzung einen spezifischen elektrischen Widerstand von nicht mehr als 20 mΩ·cm und eine mittlere Durometer-Härte von nicht mehr als 70 auf der "D"-Skala auf. Andere gute Zusammensetzungen zeigen einen ähnlichen spezifischen elektrischen Widerstand bei einer mittleren Durometer-Härte, die 8% bis 30% geringer ist als das flexible Matrix-Material, das nur kugelförmige Partikel enthält, die ausreichen, um einen spezifischen elektrischen Widerstand bereitzustellen, der zu jenem der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung vergleichbar ist.
  • Ein weiterer wichtiger Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Precursor-Material günstige rheologische Eigenschaften besitzt. Folglich weist es ausreichend Fließfähigkeit oder andere Verformbarkeit auf, damit es nach Bedarf geformt werden kann, um die Gestaltung der elektrisch leitfähigen Zusammenset zung zu einer gewünschten Form zu ermöglichen. Das Precursor-Material liegt typischerweise in Form einer Paste vor, kann jedoch auch in bestimmten Ausführungsformen eine Flüssigkeit sein.
  • Es ist nicht praktisch, ein streng numerisches Maß dessen, ob ein Precursor-Material formbar oder statt dessen auch viskos, steif oder anderweitig unnachgiebig ist, bereitzustellen. Wie zu erkennen ist, variiert das, was annehmbar ist, von einer Anwendung zur anderen usw. Es ist jedoch ersichtlich, dass ein üblicher Fachmann für irgendeinen speziellen Satz von Bedingungen wissen wird, ob ein spezielles Precursor-Material eine geeignete Formbarkeit aufweist oder nicht. Die Praxis der Erfindung ermöglicht das Erreichen einer solchen Formbarkeit. Für die Zwecke der Einfachheit im Ausdruck soll die Bedingung des Aufweisens einer ausreichenden Formbarkeit, damit das Precursor-Material nach Wunsch konfiguriert werden kann, dann hierin als "effektiv formbar" bezeichnet werden. Ein üblicher Fachmann wird in der Lage sein (ohne übermäßige Experimentierung oder weitere Erfindung), zumindest empirisch die minimale Formbarkeit zu identifizieren, die unter irgendeinem speziellen Satz von Bedingungen erforderlich ist, und wird folglich den Begriff "effektiv formbar" leicht verstehen.
  • BEISPIELE
  • Die folgenden Beispiele dienen zum Vorsehen einer weiteren Einschätzung der Erfindung, sollen jedoch in keiner Weise ihren effektiven Schutzbereich einschränken. Die physikalischen Eigenschaften wurden bei Raumtemperatur gemessen, wenn nicht anders angegeben oder aus dem Zusammenhang klar ist.
  • Materialien und Verfahren
  • Bestimmte der nachstehend beschriebenen Beispiele demonstrieren die Erfindung und beinhalten daher die Verwendung von sowohl kugelförmigen leitfähigen Partikeln als auch länglichen leitfähigen Partikeln. Andere der Beispiele demonstrieren Kontrollausführungsformen, in denen entweder kugelförmige oder längliche leitfähige Partikel, aber nicht beide, verwendet wurden.
  • Für alle folgenden Beispiele wurden die physikalischen Eigenschaften, wie z. B. anfänglicher spezifischer elektrischer Widerstand und Härte, an Streifen gemessen, die aus Dichtungen geschnitten wurden, die aus der elektrisch leitfähigen Zu sammensetzung der vorliegenden Erfindung bestanden.
  • Mehrere unterschiedliche Klassen von mit Silber bedeckten Glaskügelchen wurden als kugelförmige leitfähige Partikel in den Beispielausführungsformen verwendet. Diese waren die Klassennummern S-3000-S2, S-3000-S4, S-3000-S5 und S-2530-S4, die alle von Potters Industries, Inc., kommerziell erhältlich sind. Die Partikel der Serie S-3000 umfassen Glaskügelchen mit einem mittleren Durchmesser von 30 μ, während die Partikel der Serie S-2530 Glaskügelchen mit einem mittleren Durchmesser von 66 μ umfassen. Die Silberbeschichtung auf den Glaskügelchen war 8, 16 bzw. 20 Gewichtsprozent für die Klassen S-3000-S2, S-3000-S4 bzw. S-3000-S5. Der Silber-Gewichtsprozentgehalt für S-2530-S4 war 16 Gewichtsprozent.
  • Mit Silber beschichtete Glasfasern wurden als leitfähige längliche Partikel in den Beispielausführungsformen verwendet. Die verwendeten beschichteten Fasern waren Fibertec-Partikel T-3082, T-3032 und T3016, die alle von Potters Industries Inc. kommerziell erhältlich sind. Die beschichteten Fasern T-3082 und T-3032 besitzen einen Durchmesser von 16 μ und die Partikel T-3016 einen Durchmesser von 10 μ. Die beschichteten Fasern T-3016 besitzen eine Länge von 16 × 10–4 m (1/16 Inch) und die beschichteten Fasern T-3082 eine Länge von 4 × 10–4 m (1/32 Inch). Die Rohdichte von T-3032 war von jener von T-3082 verschieden. Die Fasern hatten ein Längenverhältnis von etwa 50:1 bis etwa 160:1.
  • Die getesteten Dichtungen wurden durch Vermischen von Proben von Silikonkautschuk SE-6370 und SE-6350, wie von General Electric Co. erhältlich, mit mit Silber beschichteten Glasfasern und/oder mit Silber beschichteten Kügelchen, wie vorstehend beschrieben, hergestellt. Ein härtender Organoperoxid-Katalysator, nämlich Dicumylperoxid, Dibenzoylperoxid oder MEK-Peroxid, wurde in das Reaktionsgemisch bei Raumtemperatur integriert, obwohl der Katalysator auch bei erhöhten Temperatur zugegeben worden sein könnte, falls erwünscht. Die Menge an Katalysator kann durch einen Fachmann ohne Ausübung einer weiteren Erfindung bestimmt werden und basiert typischerweise auf der gewünschten tatsächlichen Härtungsrate, Arbeitslebensdauer und dergleichen. Organoperoxid-Katalysatoren, die mit dem Silikongummikautschuk mischbar sind, wurden in einer Menge von etwa 0,5–1% auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung auf der Basis der Gesamtmenge von Silikongummikautschuk verwendet.
  • Das Mischen wurde unter Verwendung eines Brabender® Plasticorder-Kneters durchgeführt und die Mengen von leitfähigem korpuskularen Füllstoff wurden ausgewählt, um Zielgewichtsprozent der gesamten leitfähigen Beladung in der elektrisch leitfähigen Zusammensetzung bereitzustellen. Die Art der Zugabe des leitfähigen Materials zum Silikongummikautschuk ist nicht wesentlich. (In den Beispielen, die die Erfindung demonstrieren, wurden mit Silber bedeckte Glaskügelchen zuerst zugegeben, gefolgt von der Zugabe von mit Silber bedeckten Glasfasern; eine umgekehrte Reihenfolge der Zugabe kann auch funktionieren.) Das resultierende härtbare Gemisch von Silikongummikautschuk, leitfähigen Füllpartikeln und Organo-Katalysator wurde dann in eine Dichtungsform gegeben, wo es mit 9070 kg (20000 lbs) Druck und bei 176,67°C (350°F) für etwa 30 Minuten gepresst, dann abkühlen lassen wurde. Eine Dichtung wurde hergestellt, die 0,178 m (7 Inch) lang, 0,178 m (7 Inch) breit und ungefähr 20 × 10–4 m (0,08 Inch) dick war. Anschließend wurde die Dichtung in einen Ofen mit etwa 200°C für einen Zeitraum von etwa 1 Stunde bis etwa 4 Stunden für die Nachhärtung, d. h. um die flüchtigen Stoffe auszutreiben, gelegt. Vier oder fünf Streifen, jeweils 0,102 m (4 Inch) lang, 127 × 10–4 m (0,5 Inch) breit und ungefähr 20 × 10–4 m (0,08 Inch) dick, wurden zur Verwendung als Prüfstücke beim Messen der physikalischen Eigenschaften, wie z. B. des anfänglichen spezifischen elektrischen Widerstandes und der Härte, aus jeder Dichtung geschnitten. Insbesondere wurde der Oberflächenwiderstand der Streifen von jeder Dichtung mit einem Widerstandsmesser des Walhalla-Modells 4100 OTC an vier oder fünf Stellen an jedem Streifen gemessen und aus diesen Werten und der gemessenen Dicke wurde ein mittlerer anfänglicher spezifischer elektrischer Volumenwiderstand für jede Dichtung berechnet. Die Härte jeder Probe wurde unter Verwendung eines Durometers von Gardner Scientific gemessen.
  • BEISPIELE 1–18
  • Dichtungen wurden wie vorstehend im Abschnitt mit dem Titel "Materialien und Verfahren" beschrieben hergestellt. Für jedes Beispiel wurden die folgenden Daten aufgezeichnet: die anfängliche Härte des Silikongummikautschuks, die gesamte leitfähige Beladung der Zusammensetzung, die Gewichtsprozent von Kügelchen und/oder Fasern in der elektrisch leitfähigen Zusammensetzung, die Gewichtsprozent an Silberbeschichtung auf den Kügelchen und/oder Fasern, der anfängliche spezifische elektrische Widerstand der elektrisch leitfähigen Zusammensetzung in mΩ·cm und ihre Härte, wie in Durometer-Skalen A und D gemes sen.
  • Die nachstehende Tabelle 1 fasst die Verarbeitungsparameter und Testergebnisse für die getesteten Ausführungsformen zusammen.
  • Figure 00300001
  • Figure 00310001
  • Die Beispiele 5, 7, 11, 13 und 16–18 zeigen physikalische Eigenschaften der elektrisch leitfähigen Zusammensetzungen der Erfindung, wobei das leitfähige Füllmaterial ein Gemisch von länglichen Partikeln und kugelförmigen Partikeln ist, die beide mit Silber als leitfähigem Material beschichtet sind. In diesen Beispielen waren die länglichen leitfähigen Partikel mit Silber beschichtete Glasfasern mit einem Durchmesser von 16 μ und einer Länge von 4 × 104 m (1/32 Inch), wie von Potters Industries Inc. als Fibertec T-3082 geliefert. Die leitfähige Beschichtung auf den Fasern variierte von etwa 20 Gewichtsprozent bis etwa 30 Gewichtsprozent Silber. Ebenso waren die leitfähigen kugelförmigen Partikel mit Silber beschichtete Glaskügelchen mit einem mittleren Durchmesser von 30 μ und einer Silberbeschichtung, die von etwa 8 Gewichtsprozent bis etwa 20 Gewichtsprozent variierte, mit Ausnahme von Beispiel 17, in dem die mit Silber beschichteten Kügelchen des Füllstoffs einen Durchmesser von 66 μ hatten. Im Vergleich mit der in Beispiel 16 getesteten Probe verbesserte (verringerte) sich der anfängliche spezifische elektrische Widerstand, wenn Kügelchen mit größerem Durchmesser verwendet wurden.
  • Andererseits zeigen die Beispiele 1–4, 6, 8–10, 12, 14 und 15 die physikalischen Eigenschaften von verschiedenen Kontrollausführungsformen, die mit Dichtungen durchgeführt wurden, die unter Verwendung von nicht einer Kombination von elektrisch leitfähigen länglichen Partikeln und elektrisch leitfähigen kugelförmigen Partikeln, sondern statt dessen nur kugelförmigen leitfähigen Partikeln oder nur länglichen leitfähigen Partikeln hergestellt wurden. Insbesondere richten sich die Beispiele 1 und 3 auf Dichtungen mit nur elektrisch leitfähigen, mit Silber beschichteten Kügelchen mit einem mittleren Durchmesser von 30 μ (kommerziell erhältlich von Potters Industries, Inc.). Die Silberbeschichtung war 16 Gewichtsprozent und die Matrix-Materialien waren Silikongummikautschuk von GE Corporation mit einer anfänglichen Härte von 70 bzw. 50. Die restlichen Kontrollausführungsformen waren Dichtungen, die nur längliche elektrisch leitfähige Partikel enthielten, nämlich mit Silber beschichtete Glasfasern, wie von Potters Industries Inc. kommerziell erhältlich. Die Fasern hatten einen Durchmesser von 16 μ und eine Länge von ungefähr 4 × 104 m (1/32 Inch) mit einem Längenverhältnis von 60:1. Der Silbergehalt der Beschichtung für diese Fasern variierte von etwa 8 Gewichtsprozent bis etwa 44 Gewichtsprozent.
  • BEISPIELE 19–26
  • Ähnliche Tests wurden an Kontrollausführungsformen und an Ausführungsformen gemäß der vorliegenden Erfindung durchgeführt, wobei das leitfähige Füllmaterial leitfähige längliche Partikel mit einem höheren Längenverhältnis als jene, die als leitfähiges Füllmaterial in den Beispielen 1–18 verwendet wurden, enthielt. Insbesondere waren die Beispiele 21–24 auf die Verwendung von leitfähigen länglichen Partikeln, wie z. B. Fibertec T-3016, wie von Potters Industries, Inc., geliefert, mit einem Durchmesser von 10 μ und einer Länge von 16 × 10–4 m (1/16 Inch) mit einer Beschichtung, die 24 Gewichtsprozent des Partikels bildete, gerichtet. Die nachstehende Tabelle 2 fasst den anfänglichen spezifischen elektrischen Widerstand und die Härtewerte, die für die Dichtungen von Beispielen 19–26 erhalten wurden, zusammen, wobei jede von solchen Dichtungen die in der Tabelle angegebenen Längenverhältnisse aufweist.
  • Figure 00340001
  • Die Beispiele 19, 20, 25 und 26 richten sich auf die vorstehend erwähnten Kontrollausführungsformen. In den Kontrollbeispielen 19 und 20 bestanden die Proben aus Dichtungen, die gemäß dem Abschnitt mit dem Titel "Materialien und Verfahren" vorstehend hergestellt wurden, außer dass das leitfähige Füllmaterial nicht ein Gemisch von elektrisch leitfähigen länglichen und kugelförmigen Partikeln bildete. Insbesondere wurden die in Beispielen 19 und 20 getesteten Dichtungen aus einer elektrisch leiffähigen Zusammensetzung hergestellt, die als leitfähiges Füllmaterial nur mit Silber beschichtete Fasern mit einer gesamten leitfähigen Beladung von 50% bzw. 55% enthielt. Außerdem bestand in den Kontrollausführungsformen 25 und 26 das leitfähige Füllmaterial nur aus länglichen Partikeln mit einem geringfügig größeren Durchmesser, d. h. mit Silber beschichteten Fasern, die von Potters Industries, Inc., unter Fibertec T-3032 kommerziell erhältlich sind. Diese Fasern hatten ein Längenverhältnis von 60:1.
  • Wie aus obiger Tabelle 2 sowie aus Tabelle 1 leicht ersichtlich ist, verbesserte (verringerte) sich der anfängliche spezifische elektrische Widerstand, wenn das Verhältnis der länglichen Partikel zu den kugelförmigen Partikeln 3:1 ist, insbesondere für eine gesamte leitfähige Beladung von etwa 55 Gewichtsprozent bis etwa 60 Gewichtsprozent. Außerdem wurde der Silikonkautschuk mit 50 Durometer auch weicher und daher flexibler gemacht. Dies wird durch die Beispiele 5 und 6 unterstützt.

Claims (17)

  1. Elektrisch leitfähige Zusammensetzung, welche ein elastisches Matrix-Material und ein korpuskulares Füllmaterial aufweist, das in dem Matrix-Material verteilt ist, wobei das korpuskulare Füllmaterial eine Vielzahl von länglichen Partikeln, welche einen Kern oder ein Substrat aufweisen, welcher/-s mit einem leitfähigen Material beschichtet ist, und eine Vielzahl von kugelförmigen Partikeln aufweist, welche einen Kern oder ein Substrat aufweisen, welcher/-s mit einem leitfähigen Material beschichtet ist, wobei die länglichen Partikel und die kugelförmigen Partikel im Wesentlichen gegenseitig vermischt sind, die Gesamtmenge des korpuskularen Füllmaterials 40 bis 70 Gewichtsprozente der Zusammensetzung beträgt und das Gewichtsverhältnis der länglichen Partikel zu den kugelförmigen Partikeln in einem Bereich von 1:1 bis 4:1 liegt, so dass die leitfähigen Partikel sich in elektrisch leitfähiger Verbindung zueinander befinden und so dass die elektrisch leitfähige Zusammensetzung funktionsgemäß flexibel ist.
  2. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei das Gewichtsverhältnis der länglichen Partikel zu den kugelförmigen Partikeln in einem Bereich von 2:1 bis 3:1 liegt.
  3. Zusammensetzung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die länglichen Partikel mit elektrisch leitfähigem Material beschichtete Glasfasern aufweisen.
  4. Zusammensetzung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die länglichen Partikel eine Länge von 4·10–4m bis 16·10–4m (1/64 bis 1/16 Inch) und einen Durchmesser von 1 bis 50 μm aufweisen.
  5. Zusammensetzung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die länglichen Partikel ein durchschnittliches Längenverhältnis von 40:1 bis 320:1 aufweisen.
  6. Zusammensetzung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die beschichteten kugelförmigen Partikel mit elektrisch leitfähigem Material beschitete Glaskügelchen aufweisen.
  7. Zusammensetzung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die beschichteten kugelförmigen Partikel einen durchschnittlichen Durchmesser von 10 bis 100 μm aufweisen.
  8. Zusammensetzung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die länglichen Partikel oder die kugelförmigen Partikel mit einem Metall beschichtet sind, welches aus der Gruppe ausgewählt wird, die sich aus Ag, Au, Pt, Pd und Cu zusammensetzt.
  9. Zusammensetzung gemäß Anspruch 10, wobei die länglichen Partikel mit Silber in einer Menge von 15 bis 30 Gewichtsprozenten überzogen sind oder die kugelförmigen Partikel mit einem leitfähigen Metall in einer Menge von 8 bis 24 Gewichtsprozenten überzogen sind.
  10. Zusammensetzung gemäß Anspruch 9, wobei die länglichen Partikel mit Silber in einer Menge von 20 bis 27 Gewichtsprozenten überzogen sind oder die kugelförmigen Partikel mit Silber in einer Menge von 12 bis 20 Gewichtsprozenten überzogen sind.
  11. Zusammensetzung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zusammensetzung einen spezifischen elektrischen Widerstand von nicht mehr als 20 mΩ·cm hat.
  12. Zusammensetzung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zusammensetzung eine durchschnittliche Durometer-Härte von nicht weniger als 70 auf der „D" Skala aufweist.
  13. Fertigungsartikel, welcher ein geformtes Element aufweist, das eine elektrisch leitfähige Zusammensetzung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.
  14. Artikel gemäß Anspruch 13, wobei der Artikel durch Spritzgießen gebildet wird.
  15. Artikel gemäß Anspruch 13 oder 14, welcher eine geformte Dichtung ist.
  16. Eine elektrisch leitfähige Paste, welche ein zu einem elastischen Matrix-Material ausbildbares Precursor-Material und in dem Precursor-Material verteiltes korpuskulares Füllmaterial aufweist, wobei das korpuskulare Füllmaterial eine Vielzahl von länglichen Partikeln, welche einen Kern oder ein Substrat aufweisen, welcher/-s mit einem leitfähigen Material beschichtet ist, und eine Vielzahl von kugelförmigen Partikeln aufweist, welche einen Kern oder ein Substrat aufweisen, welcher/-s mit einem leitfähigen Material beschichtet ist, wobei die länglichen Partikel und die kugelförmigen Partikel im Wesentlichen gegenseitig vermischt sind, die Gesamtmenge des korpuskularen Füllmaterials in der Paste und die Mengen der länglichen Partikel und der kugelförmigen Partikel relativ zueinander so gestaltet sind, dass, wenn das Precursor-Material zu der Matrix ausgebildet wird, die leitfähigen Partikel sich in elektrisch leitfähiger Verbindung zueinander befinden und die auf diese Weise gebildete elektrisch leitfähige Zusammensetzung funktionsgemäß flexibel ist.
  17. Paste gemäß Anspruch 16, wobei die Bestandteile in einem der Ansprüche 1 bis 10 definiert werden.
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