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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine umgekehrte Vorspannung liefernde
Vorrichtung für
ein Solarzellenmodul, speziell für
ein amorphes Dünnschicht-Solarzellenmodul.
Spezieller betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung,
die eine umgekehrte Vorspannung anlegt, die niedriger ist als eine Durchschlagsspannung
zwischen einer substratseitigen Elektrode und einer Gegenelektrode
in einem Dünnschicht-Solarzellenmodul,
zwischen denen eine Foto-Halbleiterschicht angeordnet ist, die zur
Energieerzeugung beiträgt,
wobei dadurch kurz geschlossene Teile beseitigt oder oxidiert werden,
um sie mittels Joule'scher
Wärme zu
Isolatoren zu machen.
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1A und 1B zeigen
einen Aufbau eines Dünnschicht-Solarzellenmoduls 10.
Gemäß diesen
Abbildungen ist eine erste Elektrodenschicht (transparente Elektrode) 2 aus
einem transparenten, leitenden Oxid wie SnO2 auf
einem isolierenden Substrat 1 wie Glas ausgebildet und
durch Laserritzen in Streifen geteilt. Eine Foto-Halbleiterschicht 3 mit
einem geschichteten Aufbau aus zum Beispiel einer p-Typ a-Si-Schicht (a-Si – amorphes
Silizium), einer i-Typ (i-Typ für
intrinsic – eigenleitend)
a-Si-Schicht und einer n-Typ a-Si-Schicht ist auf der transparenten Elektrode 2 ausgebildet
und durch Laserritzen an Stellen in Streifen geteilt, die sich von
den Ritzlinien der transparenten Elektrode 2 unterscheiden.
Eine zweite Elektrodenschicht (Gegenelektrode) 4 aus Metall
ist auf der Halbleiterschicht 3 ausgebildet und durch Laserritzen
an Stellen in Streifen geteilt, die sich von den Ritzlinien der
Halbleiterschicht 3 unterscheiden. Ein Verschieben der
Ritzlinien von jeder Schicht ermöglicht
es, dass der Endbereich der zweiten Elektrodenschicht 4 einer
vorgegebenen Solarzelle mit dem Endbereich der ersten Elektrodenschicht 2 einer
benachbarten Solarzelle durch die Halbleiter-Ritzlinie verbunden
wird, so dass mehrere Solarzellen in Reihe verbunden werden.
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Wenn
während
der Fertigung ein Pinhole bzw. eine Defektstelle in der Foto-Halbleiterschicht
in den einzelnen Solarzellen gebildet wird, die das Solarzellenmodul
ausmachen, können
die erste Elektrodenschicht und die zweite Elektrodenschicht der
Solarzelle miteinander kurzgeschlossen werden. Da die kurzgeschlossene
Solarzelle nicht mehr zur Energieerzeugung beiträgt, ist die Energieerzeugungseigenschaft
der Solarzelle verschlechtert. Die Energieerzeugungseigenschaft
wird durch Durchführung
eines Verfahrens zum Anlegen einer umgekehrten Vorspannung an die
Solarzellen verbessert, um die kurzgeschlossen Bereiche zu entfernen
(umgekehrtes Vorspannungsverfahren).
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Mit
Bezug auf 1A und 1B wird
der Fall beschrieben, in dem ein kurzgeschlossener Bereich S, der
in einer Foto-Halbleiterschicht 3b einer Solarzelle 5b erzeugt
wurde, beseitigt wird. In diesem Fall wird ein Paar Sonden 6a und 6b mit
der zweiten Elektrodenschicht 4b der Solarzelle 5b bzw.
der zweiten Elektrodenschicht 4c der angrenzenden Solarzelle 5c (die
zweite Elektrodenschicht 4c ist mit der ersten Elektrodenschicht 2b der
Solarzelle 5b in Reihe verbunden) in Kontakt gebracht,
wobei eine umgekehrte Vorspannung angelegt wird, die niedriger ist als
die Durchschlagsspannung zwischen der ersten Elektrodenschicht 2b und
der zweiten Elektrodenschicht 4b, zwischen denen die Foto-Halbleiterschicht 3b angeordnet
ist, die zur Energieerzeugung beiträgt. Wenn die umgekehrte Vorspannung
angelegt wird, konzentriert sich ein Strom auf den kurzgeschlossen
Bereich und erzeugt dadurch eine Joule'sche Wärme, wobei das Metallmaterial,
das die zweite Elektrodenschicht bildet, am kurzgeschlossen Bereich
S unterbrochen oder in eine isolierende Schicht oxidiert wird. Dies
beseitigt die kurzgeschlossen Bereiche, so dass eine Verschlechterung
der Energieerzeugungseigenschaft zur Zeit des Betriebs unterdrückt werden
kann.
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Es
werden jedoch mehrere Defektstellen wahllos in jeder Solarzelle
erzeugt. Wenn es in dem Fall, in dem die umgekehrte Vorspannung
mit einem Paar Sonden, die sich damit in Kontakt befinden, an eine
solche Solarzelle mit Defektstellen angelegt wird, einen kurzgeschlossen
Bereich S gibt, der von den Sonden in Längsrichtung der Solarzelle
entfernt ist, kann ein Spannungsabfall nicht vernachlässigt werden.
Dies verursacht verschiedene Probleme. In dem Fall, in dem der Abstand
von den Sonden zu einem kurzgeschlossen Bereich kurz ist, fließt ein ausreichender
Strom durch den kurzgeschlossen Bereich, so dass der kurzgeschlossene
Bereich entfernt werden kann, da der kurzgeschlossene Bereich unterbrochen
oder oxidiert wird, wie oben beschrieben wurde. Andererseits wird
in dem Fall, in dem der Abstand von den Proben zum kurzgeschlossen
Bereich weit ist, ein Strom, der durch den kurzgeschlossen Bereich
fließt,
unzureichend, so dass der kurzgeschlossene Bereich nicht entfernt
werden kann, weil der kurzgeschlossene Bereich nicht unterbrochen oder
oxidiert werden kann. Wenn die umgekehrte Vorspannung erhöht wird,
um den von den Sonden entfernten, kurzgeschlossen Bereich sicher
zu entfernen, fließt
ein hoher Strom durch einen kurzgeschlossen Bereich, der sich in
der Nähe
der Sonden befindet, und erzeugt eine große Wärmemenge, die die Defektstellen
vergrößern kann.
Außerdem
kann eine Spannung, die höher
ist als sie Durchschlagsspannung, an die normalen Re gionen der Vorrichtung
angelegt werden, wobei damit die normalen Regionen beschädigt werden.
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Die
gegenwärtigen
Erfinder offenbaren in der japanischen Patentanmeldung, KOKAI Veröffentlichungs-Nr.
10-4202, eine umgekehrte Vorspannung liefernde Vorrichtung, die
ein Paar von Sondenlinien hat, wobei jede Sondenlinie mehrere Punktkontakt-Sonden
pro Streifen oder eine oder mehrere Linienkontakt-Sonden oder Flächenkontakt-Sonden pro
Streifen entlang der Längsrichtung
der Solarzellen hat. Die umgekehrte Vorspannung liefernde Vorrichtung
kann den Abstand zwischen den Sonden und beliebigen kurzgeschlossenen
Bereichen genügend
verkürzen,
um den Spannungsabfall vernachlässigbar
zu machen. Daher kann die Vorrichtung die Probleme überwinden,
dass einige kurzgeschlossenen Bereiche nicht beseitigt oder normale
Bereiche beschädigt
werden können.
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Bei
der herkömmlichen,
die Vorspannung liefernden Vorrichtung wird ein Paar Sonden (oder
ein Paar Sondenleitungen) nach unten bewegt, um mit den zweiten
Elektrodenschichten von einem Paar von Solarzellen in Kontakt zu
kommen, wobei ein eine umgekehrte Vorspannung lieferndes Verfahren ausgeführt wird
und dann ein Paar Sonden nach oben und in die Position des anschließenden Paares von
Solarzellen bewegt wird. Diese Vorgänge werden entsprechend der
Anzahl von Streifen der Solarzellen wiederholt. Da in diesem Fall
mehrere Punktkontakt-Sonden pro Streifen bereitgestellt werden oder
eine oder mehrere Linienkontakt-Sonden oder Flächenkontakt-Sonden pro Streifen
in der Längsrichtung
der Solarzellen bereitgestellt werden, kann zwischen den Sonden
und den Solarzellen abhängig von
der Lage der Sonden unvermeidlich ein Höhenunterschied erzeugt werden.
Um die Solarzellen vor mechanischen Beschädigungen zu schützen, die durch
eine große,
lokal erzeugte Beanspruchung verursacht wird, sollten die Sonden
langsam nach unten bewegt werden. Daher benötigt man eine lange Zeit, um
das eine umgekehrte Vorspannung liefernde Verfahren für alle der
mehreren zig Streifen der Solarzellen abzuschließen, wobei damit die Produktionseffektivität des Solarzellenmoduls
verringert wird. Da die Sonden zusätzlich viele Male auf und ab
bewegt werden, erhöht
sich die Möglichkeit
eines durch Abnutzung verursachten Maschinenausfalls.
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Herkömmlicherweise
wird ein eine umgekehrte Vorspannung lieferndes Verfahren durch
Anlegen einer umgekehrten Gleichstrom-Vorspannung oder durch Anlegen
einer umgekehrten Vorspannung mit einer impulsartigen, rechteckigen
Wellenform zwischen einem Paar Sonden 6a und 6b ausgeführt.
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Eine
Solarzelle ist jedoch gleichbedeutend mit einer Diode. Wenn die
umgekehrte Vorspannung an die erste Elektrodenschicht 2 und
die zweite Elektrodenschicht 4 angelegt wird, wirkt daher
die Solarzelle 5, die die erste Elektrodenschicht 2,
die Foto-Halbleiterschicht 3 und die zweite Elektrodenschicht 4 umfasst,
als ein Kondensator, so dass die Ladungen wahrscheinlich gespeichert
werden, selbst nachdem das Anlegen der Spannung unterbrochen ist.
Man hat herausgefunden, dass eine durch die gespeicherten Ladungen
induzierte Spannung einen schwachen Bereich der Foto-Halbleiterschicht 3 anders
als dem kurzgeschlossenen Bereich beschädigen kann. Es wurde außerdem deutlich,
dass das Speichern von Ladungen durch Anlegen der umgekehrten Vorspannung
sehr leicht auftritt und die nachteilige Auswirkung der gespeicherten
Ladungen größer ist
als erwartet.
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Demzufolge
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine umgekehrte
Vorspannung liefernde Vorrichtung bereitzustellen, die ein eine
umgekehrte Vorspannung lieferndes Verfahren an einem Solarzellenmodul
mit integrierten Mehrfach-Streifen von Solarzellen wirksam durchführen kann. Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorspannung
liefernde Vorrichtung bereitzustellen, die verhindert, dass andere
Bereiche als die kurzgeschlossenen Bereiche beschädigt werden,
indem ein Speichern von Ladungen zwischen Elektroden zum Zeitpunkt
der Durchführung
eines eine umgekehrte Vorspannung liefernden Verfahrens an einem
Solarzellenmodul so weit wie möglich
unterdrückt
wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine umgekehrte Vorspannung liefernde
Vorrichtung bereitgestellt, die kurzgeschlossene Bereiche in einem
Solarzellenmodul mit mehreren Solarzellen entfernt, wobei jede eine
erste Elektrodenschicht, eine Foto-Halbleiterschicht und eine zweite
Elektrodenschicht aufweist, die alle auf einem Substrat ausgebildet
sind, indem eine umgekehrte Vorspannung an einzelne Solarzellen
angelegt wird, wobei die Vorrichtung Sonden, die mit den zweiten
Elektrodenschichten von benachbarten drei oder mehr Solarzellen
in Kontakt sind, ein Betätigungselement,
um die Sonden auf und ab zu betätigen,
und einen Relaisschalter umfasst, der aus den Sonden ein Paar von
Sonden auswählt,
das mit den zweiten Elektrodenschichten eines willkürlichen
Paares benachbarter Solarzellen in Kontakt kommt.
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Die
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung sollte vorzugsweise Sonden
haben, die mit den zweiten Elektrodenschichten von fünf bis zehn
benachbarten Solarzellen in Kontakt sind. Es ist vorzuziehen, dass
mehrere Punktkontakt-Sonden
pro einem einzelnen Streifen der Solarzelle entlang deren Längsrichtung
bereitgestellt werden sollten.
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Die
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung kann des Weiteren einen Funktionsgenerator,
um den Solarzellen durch das Paar Sonden eine umgekehrte Vorspannung
mit einer periodisch wechselnden Wellenform zuzuführen, und
eine Steuereinheit umfassen, um die Anwendungszeit für die durch
den Funktions generator angelegte, umgekehrte Vorspannung zu steuern.
Zwischen dem Funktionsgenerator und den Sonden kann ein Verstärker bereitgestellt werden,
der einen Strombegrenzer enthält.
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Mit
dem obigen Aufbau wird ein eine umgekehrte Vorspannung lieferndes
Verfahren ausgeführt, indem
bewirkt wird, dass der Funktionsgenerator den Sonden eine umgekehrte
Vorspannung mit einer periodisch wechselnden Wellenform und einem
vorgegebenen Spitzenwert für
eine vorgegebene Zeitdauer zuführt
und den Sonden dann eine umgekehrte Vorspannung mit einer periodisch
wechselnden Wellenform und einem Spitzenwert, der höher ist
als der vorgegebene Spitzenwert, für eine weitere vorgegebene
Zeitdauer zuführt.
In diesem Fall ist es vorzuziehen, dass die Steuereinheit eine Zuführungszeit
einer umgekehrten Vorspannung mit einer periodisch wechselnden Wellenform
und einem vorgegebenen Spitzenwert auf 0,2 Sekunden oder weniger
regulieren sollte. Es ist außerdem
vorzuziehen, dass eine anfängliche
umgekehrte Vorspannung, die den Sonden vom Funktionsgenerator zugeführt wird,
einen Spitzenwert von 2 V oder niedriger hat. Es ist vorzuziehen,
dass der im Verstärker
enthaltene Strombegrenzer eine Steuerung derart durchführen sollte, dass
ein absoluter Wert eines maximalen Stroms zum Zeitpunkt des Anlegens
der umgekehrten Vorspannung gleich oder kleiner ist als das Doppelte
eines Kurzschlussstroms, wenn Sonnenlicht von AM 1,5 auf die Solarzellen
einstrahlt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung hat die umgekehrte Vorspannung bei Nutzung eine Wellenform
einer Sinuswelle, einer Halbsinuswelle, einer Sägezahnwelle oder einer rechteckigen
Welle. Die umgekehrte Vorspannung kann im Wesentlichen eine in Sperrrichtung
vorgespannte Komponente und teilweise eine in Durchlassrichtung
vorgespannte Komponente aufweisen. Die umgekehrte Vorspannung hat
vorzugsweise eine Frequenz von 20 bis 1000 Hz und besser eine Frequenz
von 50 bis 120 Hz. Der Funktionsgenerator kann den Sonden eine Vorspannung
in Durchlassrichtung zwischen einem Zeitpunkt zum Zuführen einer
umgekehrten Vorspannung mit einem vorgegebenen Spitzenwert und einem
Zeitpunkt zum Zuführen
einer umgekehrten Vorspannung zuführen, deren Spitzenwert höher ist
als der vorgegebene Spitzenwert.
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Diese
Zusammenfassung der Erfindung beschreibt nicht unbedingt alle notwendigen
Merkmale, so dass die Erfindung auch eine Unterkombination dieser
beschriebenen Merkmale sein kann.
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Die
Erfindung kann anhand der folgenden ausführlichen Beschreibung vollständiger verstanden werden,
wenn sie in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen betrachtet
wird, in denen zeigen:
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1A und 1B eine
Perspektivansicht und eine Querschnittsansicht, um ein eine umgekehrte
Vorspannung lieferndes Verfahren zu erläutern;
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2A eine
Draufsicht, die eine umgekehrte Vorspannung liefernde Vorrichtung
gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt,
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2B eine
Seitenansicht der eine umgekehrte Vorspannung liefernden Vorrichtung
in deren Längsrichtung
und
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2C eine
Seitenansicht der die umgekehrte Vorspannung liefernden Vorrichtung
in deren Breiten-Richtung;
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3 eine
grafische Darstellung, die eine Schaltungsanordnung der Sonden in
der die umgekehrte Vorspannung liefernden Vorrichtung in 2 veranschaulicht;
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4 eine
Perspektivansicht, die eine umgekehrte Vorspannung liefernde Vorrichtung
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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5 eine
Perspektivansicht, die eine umgekehrte Vorspannung liefernde Vorrichtung
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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6 eine
grafische Darstellung, die einen Schaltungsaufbau der die umgekehrte
Vorspannung liefernden Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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7A bis 7C grafische
Darstellungen, die die Wellenformen einer in der vorliegenden Erfindung
verwendeten, umgekehrten Vorspannung beispielhaft zeigen;
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8A bis 8D grafische
Darstellungen, die unterschiedliche Beispiele der Wellenformen der in
der vorliegenden Erfindung verwendeten, umgekehrten Vorspannung
zeigen;
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9 eine
grafische Darstellung, die ein weiteres Beispiel der Wellenform
der in der vorliegenden Erfindung verwendeten umgekehrten Vorspannung zeigt;
und
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10 ein
Spannungs-Strom-Kennliniendiagramm, um ein Beispiel eines eine umgekehrte
Vorspannung liefernden Verfahrens zu erläutern, das durch die Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen
ausführlich beschrieben.
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In
der vorliegenden Erfindung hat ein Dünnschicht-Solarzellenmodul,
das das Objekt eines eine umgekehrte Vorspannung liefernden Verfahrens
ist, mehrere Solarzellen, die jeweils eine erste Elektrodenschicht,
eine Foto-Halbleiterschicht und eine zweite Elektrodenschicht umfassen,
die in der Reihenfolge auf einem isolierenden Substrat aufgebracht
und in vorgegebene Muster verarbeitet sind. Die Solarzellen sind
miteinander in Reihe verbunden.
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Wenn
ein Glassubstrat oder ein transparentes Harzsubstrat als das isolierende
Substrat verwendet wird, wird ein transparentes Elektrodenmaterial
wie ITO (Induim Tin Oxide – Indium-Zinnoxid)
für die
erste Elektrodenschicht und ein Metall-Elektrodenmaterial für die zweite
Elektrodenschicht genutzt. Wenn ein Substrat-Material ohne eine
transparente Eigenschaft für
das isolierende Substrat verwendet wird, wird andererseits ein Metall-Elektrodenmaterial für die erste
Elektrodenschicht und ein transparentes Elektrodenmaterial für die zweite
Elektrodenschicht genutzt.
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Wenn
die Foto-Halbleiterschicht aus einem amorphen Halbleiter auf Siliziumsbasis
besteht, weisen die Materialien für die Schicht amorphes Silizium, wasserstoffhaltiges
amorphes Silizium, wasserstoffhaltiges amorphes Siliziumkarbid,
amorphes Siliziumnitrid und auf amorphem Silizium basierende Legierungen
auf, die Silizium und anderes Metall wie Germanium und Zinn enthalten.
Des Weiteren ist das Material für
die Halbleiterschicht nicht auf ein Material auf Siliziumbasis beschränkt, sondern
kann ein Material auf CdS-Basis (Cadmiumsulfid), ein Material auf
GaAs-Basis (Galliumarsenid) oder Material auf InP-Basis (Indiumphosphid)
sein. Diese amorphen Halbleiterschichten oder mikrokristallinen
Halbleiterschichten sind ausgelegt um einen pin-, nip-, ni-, pn- oder MIS (metal-insulator-semiconductor – Metall-Isolator-Halbleiter) Übergang,
Heteroübergang, homogenen Übergang,
Schottky-Übergang
oder eine Kombination dieser Übergänge zu bilden.
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Der
Begriff "Sonde" hier bedeutet eine
gewisse Einrichtung (eine Elektrode), um eine umgekehrte Vorspannung
an eine Solarzelle anzulegen. Der Kontaktbereich der Sonde mit der
zweiten Elektrodenschicht kann ein Punkt, eine Linie oder eine Fläche sein.
Es ist vorzuziehen, mehrere Punktkontakt-Sonden oder eine oder mehrere
Linienkontakt-Sonden oder Flächenkontakt-Sonden
pro einem einzelnen Streifen einer Solarzelle in deren Längsrichtung
bereitzustellen. Werden die Sonden auf diese Weise bereitgestellt,
würden
sich keine kurzgeschlossenen Bereiche entfernt von den Sonden befinden,
wobei es dadurch möglich
wird, eine von einem Spannungsabfall hervorgerufene nachteilige Beeinflussung
zu vermeiden.
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Wenn
eine Linienkontakt- oder Flächenkontakt-Sonde
verwendet wird, die mit der zweiten Elektrodenschicht der Solarzelle
in Kontakt kommt, sollte die gesamte Kontaktlänge von einer oder mehreren Sonden
in der Längsrichtung
vorzugsweise gleich oder größer als
50% der Länge
der Solarzellen sein.
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Bei
der umgekehrte Vorspannung liefernden Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung werden zwei Sondenlinien verwendet, um ein eine umgekehrte Vorspannung
lieferndes Verfahren an einem Streifen einer Solarzelle durch Umschalten
durchzuführen. Daher
werden (n – 1)
Streifen von Solarzellen dem die umgekehrte Vorspannung liefernden
Verfahren durch Umschalten von n Sondenlinien unterzogen, die sich
mit den Elektroden der Solarzellen in Kontakt befinden. Während gemäß der vorliegenden
Erfindung drei oder mehr Sondenlinien genügen, ist es eher vorzuziehen,
fünf bis
zehn Sondenlinien bereitzustellen. Wenn die Anzahl der Sondenlinien
klein ist, ist die Gesamtwirksamkeit des die umgekehrte Vorspannung
liefernden Verfahrens nicht sehr verbessert. Wenn die Anzahl der
Sondenlinien jedoch zu groß ist,
wird es schwierig, alle Sonden mit den Elektroden der Solarzellen
mit einem gleichförmigen Druck
in Kontakt zu bringen, so dass die Zellen wahrscheinlich lokale
mechanische Beschädigungen
erleiden.
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Mit
der Nutzung der umgekehrte Vorspannung liefernden Vorrichtung der
vorliegenden Erfindung werden die Sonden nach unten bewegt, um mit den
zweiten Elektrodenschichten der Solarzellen in Kontakt zu kommen,
wobei dann mehrere Streifen von Solarzellen dem die umgekehrte Vorspannung liefernden
Verfahren durch einen Schaltvorgang unterzogen werden können. Dies
kann die Anzahl von Betätigungsvorgängen der
Sonden in der vertikalen Richtung, die verglichen mit dem Stand
der Technik die längste
Zeit verbrauchen, erheblich verringern und kann damit die Gesamtwirksamkeit
des die umgekehrte Vorspannung liefernden Verfahrens verbessern.
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Es
werden nun einige Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen
erläutert. 2A ist
eine Draufsicht einer umgekehrte Vorspannung liefernden Vorrichtung,
die die vorliegende Erfindung verkörpert, wobei 2B eine
Seitenansicht der Vorrichtung in deren Längsrichtung und 2C eine
Seitenansicht der Vorrichtung in deren Breiten-Richtung ist.
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Gemäß 2A ist
ein Solarzellenmodul 10 als ein Werkstück auf einem Tisch 11 angeordnet. Das
Solarzellenmodul 10 hat eine erste Elektrodenschicht (transparente
Elektrode), eine Halbleiterschicht und eine zweite Elektrodenschicht
(Gegenelektrode), die auf einem Glassubstrat aufgeschichtet sind.
Das Solarzellenmodul 10 wird durch eine Beförderungseinrichtung
(nicht dargestellt) von einer Seite in der Längsrichtung (angezeigt durch
den Pfeil in 2A) der Vorrichtung, zum Beispiel
der linken Seite in der Abbildung, hereingeführt und durch eine andere Beförderungseinrichtung
(nicht dargestellt), die auf der anderen Seite, z. B. der rechten
Seite in der Abbildung bereitgestellt wird, herausgeführt. Das
Solarzellenmodul 10 hat eine Größe von 840 bis 910 mm in der
Länge und
423 bis 910 mm in der Breite und ist auf dem Tisch 11 angeordnet,
wobei die Längsrichtung
der Solarzellen (die Richtung der Ritzlinien) rechtwinklig zur Längsrichtung
der Vorrichtung eingerichtet ist. Es wird unterstellt, dass das
Solarzellenmodul 40 Streifen von darin integrierten Solarzellen
hat.
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Am
oberen Bereich von einer Seite des Tisches 11 wird ein
Schrittmechanismus 12 bereitgestellt, der die Sonden horizontal
bewegt. Am oberen Bereich des Schrittmechanismus 12 wird
ein Hebemechanismus 13 bereitgestellt, der die Sonden vertikal
bewegt. Ein Sondenhalter 14 ist am Hebemechanismus 13 befestigt,
wobei mehrere Sonden 15 an der Unterseite des Halters 14 befestigt
sind.
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Obwohl
in diesem Ausführungsbeispiel
der Schrittmechanismus 12 verwendet wird, kann stattdessen
ein X-Y-Tisch verwendet werden, um das Solarzellenmodul horizontal
zu bewegen.
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Gemäß 3 werden
sechs Sondenlinien 15 so bereitgestellt, dass sie zusammen
angehoben werden, wobei jede Sondenlinie annähernd 30 Sonden hat, die in
gleichen Abständen
von 30 mm bereitgestellt werden, so dass sie die gesamte Länge eines Solarzellenstreifens
abdecken können.
Die Sonden 15 in jeder Linie sind miteinander durch einen
gemeinsamen Verbindungsdraht 16 verbunden. Die einen Enden
der Verbindungsdrähte 16 sind
mit den zugehörigen
Schaltern in einem Relaisschalter 17 verbunden, der aus
sechs Sondenlinien ein Paar von Sondenlinien auswählt, das
die umgekehrte Vorspannung zwischen den Elektroden eines beliebigen vorgegebenen
Paares von benachbarten Solarzellen anlegt. Die Schaltfolge des
Relaisschalters 17 wird durch R1 bis R5 gekennzeichnet.
Diese Schalter im Relaisschalter 17 sind mit einer Umkehr-Vorspannungszuführung 18 verbunden.
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Die
Wirkungsweise der umgekehrte Vorspannung liefernden Vorrichtung
wird unten erläutert. Das
Solarzellenmodul wird durch eine Beförderungseinrichtung (nicht
dargestellt) auf den Tisch 11 befördert und auf der Basis von
Ausrichtungsmarkierungen (nicht dargestellt) positioniert. Als Nächstes wird der
Schrittmechanismus 12 aktiviert, um den Hebemechanismus 13,
den Halter 14 und die Sonden 15 über die
Solar zellen zu bewegen, die dem die umgekehrte Vorspannung liefernden
Verfahren unterzogen werden. Dann wird der Hebemechanismus 13 aktiviert,
um den Halter 14 und die Sonden 15 langsam mit
einer solchen Sorgfalt nach unten zu bewegen, so dass sie mit den
zweiten Elektrodenschichten an den Oberflächen der Solarzellen in Kontakt
kommen, dass eine örtliche
Anwendung einer hohen Belastung vermieden wird, die die Zellen mechanisch
beschädigen
kann.
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Als
erstes wird der Schalter R1 des Relaisschalters 17 zugeschaltet,
um zwei Sondenlinien am rechten Ende zu speisen, so dass an den
Solarzellen ganz rechts das die umgekehrte Vorspannung liefernde
Verfahren durchgeführt
wird. Dann wird der Schalter R2 zugeschaltet, um zwei Sondenlinien
auf dem zweiten und dem dritten Streifen vom rechten Ende zu speisen,
so dass das die umgekehrte Vorspannung liefernde Verfahren auf dem
zweiten Streifen der Solarzellen von der ganz rechts ausgeführt wird.
Der Schaltvorgang wird auf diese Weise durchgeführt, bis das die umgekehrte
Vorspannung liefernde Verfahren auf dem fünften Streifen der Solarzellen durchgeführt ist.
Da das die umgekehrte Vorspannung liefernde Verfahren auf einem
Streifen von Solarzellen mittels einem Paar Sondenlinien durchgeführt wird,
kann es das Umschalten von sechs Sondenlinien durch den Relaisschalter 17 ermöglichen, dass
fünf Streifen
von Solarzellen dem die umgekehrte Vorspannung liefernden Verfahren
unterzogen werden. Da mehrere (annähernd 30) Sonden für einen
Streifen von Solarzellen bereitgestellt werden, fällt der
Abstand von den Sonden zu den kurzgeschlossenen Bereichen in einen
Bereich (maximal 15 mm, eine Hälfte
des Abstands von 30 mm zwischen den Sonden), in dem ein Spannungsabfall
unbedeutend ist. Die Vorrichtung ist daher von einem Problem befreit,
dass einige kurzgeschlossenen Bereiche nicht entfernt oder normale
Bereiche beschädigt
werden können.
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Anschließend wird
der Hebemechanismus 13 aktiviert, um den Halter 14 und
die Sonden 15 nach oben zu bewegen, wobei der Schrittmechanismus 12 dann
den Hebemechanismus 13 so bewegen kann, dass sich der Halter 14 und
die Sonden 15 über den
Solarzellen befinden, die als Nächstes
dem die umgekehrte Vorspannung liefernden Verfahren unterzogen werden.
Dann wird das oben beschriebene Anlegen der Spannung wiederholt.
Um das die umgekehrte Vorspannung liefernde Verfahren an 40 Streifen
von Solarzellen mittels der umgekehrte Vorspannung liefernden Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung durchzuführen, muss eine Folge der Schrittbewegung
der Sonden, des Absenkens der Sonden, des die umgekehrte Vorspannung
liefernden Verfahrens mittels des Relaisschalters 17 und des
Anhebens der Sonden nur achtmal wiederholt werden. Dieses bedeutet
eine Verbesserung der Produktionseffektivität um etwa das fünffache
des Falles der Nutzung der herkömmlichen,
die umgekehrte Vorspannung liefernden Vorrichtung, die 40 Wiederholungen
einer solchen Abfolge erfordert, um das die umgekehrte Vorspannung
liefernde Verfahren an 40 Streifen von Solarzellen durchzuführen. Da
die umgekehrte Vorspannung liefernde Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung weniger Aufwärts-
und Abwärtsbewegungen
der Sonden mit sich bringt als die herkömmliche Vorrichtung, wird die
Anzahl der wahrscheinlichen, durch Abnutzung verursachten Maschinenausfälle verringert.
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Übrigens
ist die Form der Sonden nicht besonders begrenzt. Zum Beispiel ist
es möglich,
Liniensonden 21 zu verwenden, die gemäß 4 einen Linienkontakt
mit den Gegenelektroden 4 der Solarzellen 10 herstellen.
Alternativ können
gemäß 5 Blocksonden 22 verwendet
werden, die einen Flächenkontakt
mit den Gegenelektroden 4 der Solarzellen 10 herstellen.
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Die
umgekehrte Vorspannung liefernde Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
kann des Weiteren einen Funktionsgenerator, der den Solarzellen durch
ein Paar von Sonden eine umgekehrte Vorspannung mit einer periodisch
wechselnden Wellenform zuführt,
und eine Steuereinheit umfassen, die eine Anwendungszeit für die umgekehrte
Vorspannung steuert, die durch den Funktionsgenerator zugeführt wird.
Zwischen dem Funktionsgenerator und den Sonden kann ein Verstärker bereitgestellt
werden, der einen Strombegrenzer enthält. Diese Einrichtung kann
eine Wellenform der umgekehrten Vorspannung, deren Spitzenwert,
eine Anwendungszeit und eine Weise, um die umgekehrte Vorspannung anzulegen,
steuern. Dadurch ist es möglich,
zu verhindern, dass andere Bereiche als die kurzgeschlossenen Bereiche
beschädigt
werden, indem die Ladungsspeicherung zwischen den Elektroden zu
der Zeit, in der das die umgekehrte Vorspannung liefernde Verfahren
am Solarzellenmodul durchgeführt wird,
so weit wie möglich
unterdrückt
wird. Die Einrichtung und das Schema, die unten erörtert werden, können auf
eine umgekehrte Vorspannung liefernde Vorrichtung angepasst werden,
die nur ein Paar von Sonden (oder Sondenlinien) hat.
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Mit
Bezug auf 6 wird die umgekehrte Vorspannung
liefernde Vorrichtung mit der zuvor erwähnten Einrichtung speziell
beschrieben. Gemäß 6 wird
ein Paar Sonden 6a und 6b mit einer zweiten Elektrodenschicht 4a einer
Solarzelle 5a und einer zweiten Elektrodenschicht 4b einer
benachbarten Solarzelle 5b in Kontakt gebracht. Diese Sonden 6a und 6b werden
von einem Funktionsgenerator 31 über einen Verstärker 32,
der einen Strombegrenzer enthält,
mit einer umgekehrten Vorspannung versorgt, die eine periodisch
wechselnde Wellenform hat. Die Anwendungszeit für die vom Funktionsgenerator 31 zugeführte, umgekehrte
Vorspannung wird durch einen Computer 33 gesteuert. Zwischen
der Sonde 6a und dem Verstärker 32 wird ein Widerstand 34 eingefügt, wobei
eine über
den Widerstand 34 angelegte Spannung durch einen digitalen
Spannungsmesser 35 gemessen wird. Der Spitzenwert der durch
den digitalen Spannungsmesser 35 gemessenen umgekehrten
Vorspannung wird in den Computer 33 eingegeben und zum
Funktionsgenerator 31 zurückgekoppelt, so dass die umgekehrte
Vorspannung mit einem vorgegebenen Spitzenwert an die Sonden angelegt
wird. Der Computer 33 steuert außerdem die X-Y-Bewegung des
Tisches (nicht dargestellt), auf dem das Solarzellenmodul 10 angeordnet ist,
sowie die Höhe
des Tisches und der Sonden.
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7A bis 7C zeigen
beispielhaft die Wellenformen der umgekehrten Vorspannung, die eine
periodisch wechselnde Wellenform hat und den Solarzellen über die
Sonden zugeführt
wird. 7A zeigt eine umgekehrte Vorspannung
mit einer Sinuswelle. In 7B hat
die umgekehrte Vorspannung eine Halbsinuswelle. 7C zeigt
die umgekehrte Vorspannung mit einer Sägezahnwelle.
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Das
Anlegen einer umgekehrten Vorspannung kann ein wirksames Entladen
von Ladungen gewährleisten,
die in einem Zeitraum, in dem der Spannungswert 0 V beträgt, und
in einem Zeitraum gespeichert wurden, in dem sich der Spannungswert den
0 V vom Spitzenwert her nähert.
Dies kann Beschädigungen
unterdrücken,
die durch die gespeicherten Ladungen an anderen Bereichen als den kurzgeschlossenen
Bereichen verursacht werden.
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Es
ist vorzuziehen, dass die Frequenz der umgekehrten Vorspannung mit
der Zeitkonstanten übereinstimmt,
die durch die Kapazität
C der Solarzelle und den Widerstand R in der umgekehrten Richtung
definiert wird. Das Einstellen der Frequenz der umgekehrten Vorspannung
in der oben genannten Weise kann es ermöglichen, dass die Wellenform
der angelegten Spannung der Wellenform der Versorgungsspannung folgt.
Spe ziell wird die Frequenz der umgekehrten Vorspannung in einem
Bereich von 20 bis 1000 Hz, besser in einem Bereich von 50 bis 120 Hz
eingestellt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die umgekehrte Vorspannung mit einer periodisch wechselnden
Wellenform, die den Solarzellen vom Funktionsgenerator über die
Sonden zugeführt
wird, im Wesentlichen eine in Sperrrichtung vorgespannte Komponente
und teilweise eine in Durchlassrichtung vorgespannte Komponente
aufweisen. Die Wellenformen einer solchen umgekehrten Vorspannung werden
in 8A–8D beispielhaft
gezeigt. Die umgekehrte Vorspannung gemäß 8A hat
eine Sinuswelle, die teilweise eine in Durchlassrichtung vorgespannte
Komponente enthält.
Die umgekehrte Vorspannung gemäß 8B hat ähnlich eine
Halbsinuswelle, die teilweise eine in Durchlassrichtung vorgespannte
Komponente enthält.
Die umgekehrte Vorspannung gemäß 8C hat
eine rechteckige Welle, die teilweise eine in Durchlassrichtung
vorgespannte Komponente enthält.
Die umgekehrte Vorspannung gemäß 8D hat
eine Sägezahnwelle, die
teilweise eine in Durchlassrichtung vorgespannte Komponente enthält.
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Wenn
die umgekehrten Vorspannungen mit den obigen Wellenformen angelegt
werden, ist es möglich,
die zwischen der ersten und der zweiten Elektrodenschicht 2 und 4 gespeicherten
Ladungen zu einem Zeitpunkt weiter zu verringern, an dem die in
Durchlassrichtung vorgespannte Komponente angelegt wird. Dies führt zur
Unterdrückung
von Beschädigungen
an normalen Regionen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es vorzuziehen, die Anwendungszeit für die umgekehrte Vorspannung
(in 7 und 8 durch
T1 angezeigt) auf 0,2 Sekunden oder weniger
einzustellen. In diesem Fall ist es ausreichend, dass die Anwendungszeit
für die
umgekehrte Vorspannung ein reziproker Wert der Frequenz der umgekehrten
Vorspannung oder mehr ist. Wenn zum Beispiel eine Sinuswelle mit
einer Frequenz von 60 Hz als umgekehrte Vorspannung in der vorliegenden
Erfindung angelegt wird, ist die Anwendungszeit für die umgekehrte
Vorspannung äquivalent
zu einer Zeit von 1 bis 12 Zyklen. Anscheinend ist es möglich, die
Ladungsspeicherung in den Solarzellen so weit wie möglich zu
unterdrücken,
indem die umgekehrte Vorspannung für eine kurze Zeitdauer von
0,2 Sekunden oder weniger angelegt wird.
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Es
ist außerdem
vorzuziehen, dass eine anfängliche
umgekehrte Vorspannung, die den Sonden vom Funktionsgenerator zugeführt wird,
einen Spitzenwert von 2 V oder niedriger hat.
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Es
ist vorzuziehen, dass der im Verstärker enthaltene Strombegrenzer
eine Steuerung derart durchführen
sollte, dass der absolute Wert des maximalen Stroms zum Zeitpunkt
des Anlegens der umgekehrten Vorspannung gleich oder kleiner ist
als das Doppelte des Kurzschlussstroms, wenn Sonnenlicht von AM
1,5 auf die Solarzellen einstrahlt. Diese Steuerung kann verhindern,
dass der Aufbau der Solarzellen durch Anwendung von übermäßiger Energie beschädigt wird.
Es ist auch möglich,
ein wirksames, die umgekehrte Vorspannung lieferndes Verfahren zu
realisieren, indem das Verfahren mit einem Zwischenstrom (gleich
oder kleiner als das Doppelte des Kurzschlussstroms) und einer hohen
Spannung (niedriger als die Durchschlagsspannung) und nicht mit
einem hohen Strom und einer niedrigen Spannung ausgeführt wird.
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Es
ist ferner vorzuziehen, das Anlegen der umgekehrten Vorspannung
mit einer periodisch wechselnden Wellenform für 0,2 Sekunden oder weniger
zu wiederholen, während
der Spitzenwert der umgekehrten Vorspannung aufeinander folgend
erhöht
wird.
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Die
obige Steuerung bietet die folgenden Vorteile. Im Allgemeinen beträgt die Durchschlagsspannung
von Solarzellen 8 bis 10 V. Wenn eine relativ hohe umgekehrte Vorspannung
von 4 V oder höher,
obwohl sie niedriger ist als die Durchschlagsspannung, an solche
Solarzellen von Anfang an angelegt wird, kann es in einigen Fällen schwierig
werden, die kurzgeschlossenen Bereiche zu entfernen. Das heißt, wenn
einige kurzgeschlossenen Bereiche verbleiben, würden die umgekehrte Vorspannung und
der Ableitungsstrom, der durch den kurzgeschlossenen Bereich fließt, zueinander
proportional sein und eine lineare V-I-Kennlinie zeigen, so dass der
Ableitungsstrom rapide abnehmen würde, nachdem die kurzgeschlossenen
Bereiche entfernt sind. Wenn jedoch eine umgekehrte Vorspannung
mit einem hohen Spitzenwert von Anfang an angelegt wird, kann der
beobachtete Ableitungsstrom größer werden
als die gerade Linie der geschätzten
V-I-Kennlinie. Wenn eine umgekehrte Vorspannung mit einem höheren Spitzenwert
weiterhin angelegt wird, wird die ansteigende Tendenz des Ableitungsstroms
häufig
markanter, wobei es noch schwieriger wird, die kurzgeschlossenen
Bereiche zu entfernen.
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Durch
das Wiederholen des umgekehrten Vorspannens in einer kurzen Zeit,
während
der Spitzenwert der umgekehrten Vorspannung von einem Wert von 2
V oder niedriger auf einen höheren
Wert geändert
wird, ist es möglich,
anhand der Wechseltendenz des Ableitungsstroms zu bestimmen, ob
sich kurzgeschlossene Bereiche in einer Solarzelle entfernen lassen
oder ob es schwierig ist, sie zu beseitigen. Dadurch ist es möglich, adäquat zu
bestimmen, ob das umgekehrte Vorspannen weitergeführt oder unterbrochen
werden sollte, wobei damit ein optimales, die umgekehrte Vorspannung
lieferndes Verfahren gewährleistet
wird.
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Gemäß 9 kann
eine Vorspannung in Durchlassrichtung von –0,5 V oder weniger für eine Zeit
T2 im oben beschriebenen, die umgekehrte
Vorspannung liefernden Verfahren zwischen der Zeit (T1) für ein bestimmtes
Anlegen der umgekehrten Vorspannung mit einem anfänglichen
Spitzenwert und der Zeit für
das nächste
Anlegen der umgekehrten Vorspannung angelegt werden, dessen Spitzenwert höher ist
als der frühere
Spitzenwert. Das Anlegen der Vorspannung in Durchlassrichtung für die Zeit
T2 kann die zwischen der ersten und der
zweiten Elektrode 2 und 4 gespeicherten Ladungen
weiter verringern, wobei damit Beschädigungen an den normalen Regionen
unterdrückt
werden.
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Das
folgende beschreibt die eigentlichen Ergebnisse des Vergleiches
der Wirkungen des vorliegenden Verfahrens mit dem herkömmlichen
Verfahren, das im Fall der Durchführung des die umgekehrte Vorspannung
liefernden Verfahrens an den einzelnen Zellen eines Solarzellenmoduls
verwendet wird, das 60 in Reihe integrierte Solarzellen hat.
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Das
die umgekehrte Vorspannung liefernde Verfahren wurde mittels der
umgekehrte Vorspannung liefernden Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
unter der folgenden Zusammenstellung ausgeführt, während die umgekehrte Vorspannung
und die Vorspannung in Durchlassrichtung angelegt werden. Zu dieser
Zeit wurde der zu messende Strom auf einen Wert kleiner als das
Doppelte des Kurzschlussstroms beschränkt.
- (1)
Eine umgekehrte Vorspannung mit einer Sinuswelle mit einer Frequenz
von 60 Hz und einem Spitzenwert von 2 V wurde für 0,17 Sekunden angelegt.
- (2) Eine Gleichspannung in Durchlassrichtung von –0,1 V wurde
für 0,17
Sekunden angelegt.
- (3) Eine umgekehrte Vorspannung mit einer Sinuswelle mit einer
Frequenz von 60 Hz und einem Spitzenwert von 4 V wurde für 0,17 Sekunden
angelegt.
- (4) Eine Gleichspannung in Durchlassrichtung von –0,1 V wurde
für 0,17
Sekunden angelegt.
- (5) Eine umgekehrte Vorspannung mit einer Sinuswelle mit einer
Frequenz von 60 Hz und einem Spitzenwert von 6 V wurde für 0,17 Sekunden
angelegt.
- (6) Eine Gleichspannung in Durchlassrichtung von –0,1 V wurde
für 0,17
Sekunden angelegt (die gesamte Verfahrenszeit betrug 1,02 Sekunden). In
diesem Fall zeigten 58 Zellen von 60 Zellen eine ausgezeichnete
Umwandlungskennlinie.
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Im
Gegensatz dazu wurde das die umgekehrte Vorspannung liefernde Verfahren
durch Anlegen von rechteckigen Impulsen mit einer Frequenz von 60
Hz und einem Spitzenwert von 4 V für 1,0 Sekunden gemäß dem herkömmlichen
Verfahren ohne irgendeine Strombegrenzung durchgeführt. In
diesem Fall zeigten nur 50 Zellen von 60 Zellen eine ausgezeichnete
Umwandlungskennlinie. Die Vergleichsergebnisse beweisen, dass das
die umgekehrte Vorspannung liefernde Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung äußerst wirksam
ist.
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Es
ist anzumerken, dass die Art zum Wechseln der umgekehrten Vorspannung
nicht auf die in 9 veranschaulichte beschränkt ist,
sondern verschiedene Möglichkeiten
verfügbar
sind, um die umgekehrte Vorspannung zu wechseln.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ein Ableitungsstrom durch Anlegen einer umgekehrten Vorspannung
an eine Solarzelle gemessen werden, wobei das umgekehrte Vorspannen
beendet werden kann, wenn der Ableitungsstrom gleich oder kleiner als
der zulässige
Wert wird. Ferner gibt es eine Folge zum Messen des Ableitungsstroms
durch Anlegen einer umgekehrten Vorspannung mit einem ersten Spitzenwert
an die Solarzellen, dann zum Messen des Ableitungsstroms durch Anlegen
einer umgekehrten Vorspannung, deren Spitzenwert höher ist als
der erste Wert, wenn der Ableitungsstrom den zulässigen Wert überschreitet.
Wenn der Ableitungsstrom in dieser Zeit keine Tendenz zum Ansteigen zeigt,
dann kann die Messung des Ableitungsstroms durch Anlegen einer umgekehrten
Vorspannung mit einem höheren
Spitzenwert als dem früheren
Wert wiederholt werden. Wenn andererseits der Ableitungs strom eine
Tendenz zum Ansteigen zeigt, dann kann das Anlegen der umgekehrten
Vorspannung beendet werden.
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Ein
Beispiel eines solchen umgekehrten Vorspannens wird nun mit Bezug
auf die Spannungs-Strom (V-I)-Kennlinie gemäß 10 erörtert. Der
in 10 gezeigte "Stand
der Technik" kennzeichnet
die V-I-Kennlinie der Solarzellen, wenn eine relativ hohe umgekehrte
Gleichstromvorspannung oder eine umgekehrte Vorspannung mit einer
pulsierenden rechteckigen Wellenform von 4 V oder höher von
Beginn an angelegt wird, so dass es schwierig wird, die kurzgeschlossenen
Bereiche zu beseitigen.
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Zum
Beispiel zeigt (A) in 10 den Fall, in dem der Ableitungsstrom
durch Anlegen einer umgekehrten Vorspannung von 1 V niedriger wird
als ein zulässige
Stromwert, so dass das die umgekehrte Vorspannung liefernde Verfahren
beendet wird.
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Des
Weiteren zeigt (B) in 10 ein Beispiel des die umgekehrte
Vorspannung liefernden Verfahrens in dem Fall, in dem der gemessene
Ableitungsstrom größer ist
als der zulässige
Stromwert, wenn die erste umgekehrte Vorspannung angelegt wird.
In diesem Fall ist der Ableitungsstromwert I1,
der durch erstmaliges Anlegen der umgekehrten Vorspannung von 1
V gemessen wird, größer als
der zulässige Stromwert.
Demzufolge wird eine umgekehrte Vorspannung mit einem höheren Spannungswert
als dem ersten Spannungswert (2 V in diesem Beispiel, was das Doppelte
des Spannungswerts beim ersten Anlegen ist) angelegt, wobei wieder
ein Ableitungsstromwert I2 gemessen wird,
der mit den ersten Ableitungsstromwert I1 verglichen
wird. Wenn das Verhältnis
des zweiten Ableitungsstromwerts zum ersten Ableitungsstromwert
(I2/I1) kleiner
ist als das Doppelte (wobei der Ableitungsstrom keine Tendenz zum Ansteigen
zeigt), ist es zum Beispiel möglich
zu überlegen,
dass die kurzgeschlossenen Bereiche in der Solar zelle beseitigt
werden können.
Daher wird eine umgekehrte Vorspannung mit einem höheren Spannungswert
als dem beim zweiten Anlegen (in diesem Beispiel 3 V) angelegt,
wobei wiederum der Ableitungsstromwert I3 gemessen
wird, der mit dem ersten und dem zweiten Ableitungsstromwert verglichen wird.
Wenn der dritte Ableitungsstrom wie im vorherigen Fall keine Tendenz
zum Ansteigen zeigt, ist es möglich,
zu überlegen,
dass die kurzgeschlossenen Bereiche in der Solarzelle beseitigt
werden können. Demzufolge
wird eine noch höhere
umgekehrte Vorspannung als die beim dritten Anlegen (in diesem Beispiel
4 V) angelegt, wobei der Ableitungsstromwert wieder gemessen wird.
Da in diesem Beispiel das Anlegen der umgekehrten Vorspannung von
4 V den Ableitungsstromwert niedriger macht als den zulässigen Stromwert,
wird dann das die umgekehrte Vorspannung liefernde Verfahren beendet.
Dieses Verfahren kann entfernbare kurzgeschlossene Bereiche zuverlässig entfernen.
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Es
wird nun eine Beschreibung eines weiteren Beispiels des die umgekehrte
Vorspannung liefernden Verfahrens in dem Fall gegeben, in dem der gemessene
Ableitungsstrom größer ist
als der zulässige
Stromwert, wenn die erste umgekehrte Vorspannung angelegt wird (dieses
Beispiel ist in 10 nicht dargestellt). Es wird
gleichfalls angenommen, dass der Ableitungsstromwert I1,
der durch erstmaliges Anlegen der umgekehrten Vorspannung von 1
V gemessen wird, größer ist
als der zulässige
Stromwert. Demzufolge wird eine umgekehrte Vorspannung mit einem
höheren
Spannungswert als dem beim ersten Anlegen (in diesem Beispiel 2
V) angelegt, wobei der Ableitungsstromwert I2 wiederum
gemessen wird, der mit dem ersten Ableitungsstromwert I1 verglichen
wird. Wenn das Verhältnis
des zweiten Ableitungsstromwerts zum ersten Ableitungsstromwert
(I2/I1) größer ist
als das Doppelte, zum Beispiel das dreifache oder mehr (wobei der
Ableitungsstrom ei ne gewisse Tendenz zum Ansteigen zeigt), ist es
möglich,
zu überlegen,
dass die Beseitigung der kurzgeschlossenen Bereiche schwierig wird.
Wenn eine solche Tendenz des Ableitungsstroms zum Ansteigen beobachtet
wird, wird daher dann das die umgekehrte Vorspannung liefernde Verfahren
beendet. Dieses Verfahren kann verhindern, dass sich der Zustand
des kurzgeschlossenen Bereiches verschlechtert.
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Das
Verfahren zum Bestimmen, ob der Ableitungsstromwert wahrscheinlich
ansteigen wird oder nicht, ist nicht auf die oben beschriebene Weise
zum Überprüfen beschränkt, ob
das Verhältnis
des zweiten Ableitungsstromwerts I2 zum
ersten Ableitungsstromwert I1 größer oder
kleiner ist als das Verhältnis des
zweiten umgekehrten Vorspannungswerts zum ersten umgekehrten Vorspannungswert,
sondern kann durch das folgende Schema durchgeführt werden. Bei der ersten
Anwendung wird der Ableitungsstromwert I1 durch
Anlegen der umgekehrten Vorspannung von 1 V erfasst. Bei der zweiten
Anwendung wird der Ableitungsstromwert I2 durch
Anlegen der umgekehrten Vorspannung von 2 V erfasst. Bei der dritten
Anwendung wird der Ableitungsstromwert I1' wiederum durch Anlegen
der umgekehrten Vorspannung von 1 V erfasst. Wenn der dritte Ableitungsstromwert
I1' größer ist
als der erste Ableitungsstromwert I1 und
zum Beispiel das 1,5-fache von I1 beträgt, ist
zu überlegen,
dass der Ableitungsstromwert wahrscheinlich ansteigt, wobei das
die umgekehrte Vorspannung liefernde Verfahren dann beendet wird.
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Tatsächlich wurde
das die umgekehrte Vorspannung liefernde Verfahren gemäß dem Verfahren der
vorliegenden Erfindung und dem herkömmlichen Verfahren durchgeführt, wobei
deren Wirkungen miteinander verglichen wurden. Wenn das die umgekehrte
Vorspannung liefernde Verfahren an den einzelnen Zellen eines Solarzellenmoduls
mit 60 in Reihe integrierten Solarzellen mittels der Verfahren (A) und
(B) in 10 durchgeführt wurde, zeigten 55 Zellen
von 60 Zellen eine ausgezeichnete Umwandlungskennlinie. Wenn andererseits
das die umgekehrte Vorspannung liefernde Verfahren durch Anlegen
von rechteckigen Impulsen mit einem Spitzenwert von 4 V gemäß dem herkömmlichen
Verfahren durchgeführt
wurde, zeigten nur 50 Zellen von 60 Zellen eine ausgezeichnete Umwandlungskennlinie.
Die Vergleichergebnisse beweisen, dass das vorliegende Verfahren
zum Beseitigen kurzgeschlossener Bereiche äußerst wirksam ist.
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Da
sich die Bedingungen der kurzgeschlossenen Bereiche von einer Solarzelle
zu anderen unterscheiden, wird das oben beschriebene, die umgekehrte
Vorspannung liefernde Verfahren in verschiedenen Weisen für die einzelnen
Solarzellen ausgeführt.