Halbleiter-Speichervorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Halbleiter-Speichervorrichtung, insbesondere eine solche unter Verwendung von Randomspeicherzellen
mit dynamischer Verstärkung (dynamic gain).
Anläßlich der ISSCC vom 14.2.1979 berichteten P.K.Chatterjee, G.W.Taylor und M.Malwah über eine schräg
bzw. konisch isolierte (taper isolated) dynamische Randomspeicherzelle mit dem in Fig. 1 dargestellten Aufbau. Diese
Randomspeicherzelle besteht aus zwei auf einem N""-Typ-Substrat geformten Feldisolierschichten 12 und 13, einem
unter einer Gate-Isolierschicht 16a, die zwischen den Feldisolierschichten
12 und 13 ausgebildet ist, vorgesehenen p-Typ-Kanalbereich 14 und einem unter letzterem ausgebildeten
n-Typ-Bereich 15. Über der Gate-Isolierschicht 16a ist eine polykristalline Silizium-Gateschicht 16 geformt,
während unter den betreffenden Feldisolierschichten 12 und 13 P+-Typ-Source- und -Drainbereiche 17 bzw. 18 ausgebildet
sind. Diese Konstruktion bildet eine Speicherzelle 20.
Fig. 2 veranschaulicht ein Äquivalentschaltbild dieser Speicherzelle 20, wobei in den Fig. 1 und 2 die einander
entsprechenden Teile mit jeweils gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind. Gemäß Fig. 2 ist der Sourcebereich 17 der
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Speicherzelle 20 mit einer Leseleitung YR verbunden, und der Drainbereich 18 ist mit einer über die Leseleitung YR
verlaufenden Zeilenleitung X verbunden. Die Gate-Schicht der Speicherzelle 20 ist an eine Einschreibleitung YW angeschlossen,
die parallel zur Leseleitung YR angeordnet ist.
Bei der Speicherzelle 20 mit dem Aufbau gemäß Fig. 1 und wird eine Ladung entsprechend einem Bitsignal "1n oder "0"
entsprechend der an die Gate-Schicht 16 angelegten Spannung im n-Bereich 15 gespeichert. Der Leitwert des Kanals 4
ändert sich in Abhängigkeit von der gespeicherten Ladung entsprechend einem Bitsignal "1" oder "0". Mit anderen Worten:
im Gegensatz zur vorher üblichen Speicherzelle, bei welcher die gespeicherte Dateneinheit "1" oder w0H unmittelbar
als gespeicherte Ladung ausgelesen wird, wird bei der Speicherzelle 20 gemäß Fig. 1 und 2 die Dateneinheit "1"
oder "0" als Leitwert ausgelesen, der sich in Abhängigkeit
von der gespeicherten Ladung ändert.
In einem technischen Bericht Über die ISSCC, Februar 1979,
S. 22 - 23, ist dargelegt, daß bei einer Speicherzelle mit dem vorstehend umrissenen Aufbau die Dateneinschreibung wie
folgt geschieht: Zum Einschreiben der Dateneinheit "1" müssen die Potentiale Vg und VD an Source- bzw. Drainbereich
17 bzw. 18 gemäß Fig. 3 gleichzeitig von +5 V auf 0 V geändert werden. In diesem Fall ändert sich das Gate-Potential
VG von 0 V auf -5 V. Zur Verhinderung der Einschreibung
einer "1" müssen sowohl Source- als auch Drainbereich 17 bzw. 18 gemäß Fig. 4 auf +5 V gehalten werden.
In diesem Fall muß wiederum das Gate-Potential V-, von 0 V
auf -5 V geändert werden. Ersichtlicherweise werden bei dieser Konstruktion somit sowohl Source- als auch Drainpotential Vg bzw. Vj5 in der Einschreib- und in der Ein-
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schreibsperr-Betriebsart geändert. Dies bedeutet, daß für
das Einschreiben von Daten die Leitungen X, YR und YW gemäß Fig. 2 für Jede Speicherzelle erforderlich sind. Mit anderen
Worten: es ist nicht möglich, z.B. die Leitung X als gemeinsame oder Sammelleitung zu verwenden und eine der Leitungen
YW als Spaltenleitung zu wählen. Aus diesem Grund ist es unpraktisch oder unmöglich, die Speicherkonstruktion
nach Fig. 1 und 2 für Speichervorrichtungen mit hoher (Integrations-)Dichte zu verwenden.
Aufgabe der Erfindung ist damit insbesondere die Schaffung einer Halbleiter-Speichervorrichtung unter Verwendung von
Randomspeicherzellen mit dynamischer Verstärkung, die eine Integration mit hoher Dichte zuläßt.
Diese Aufgabe wird durch die in den beigefügten Patentansprüchen gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Halbleiter-Speichervorrichtung umfaßt insbesondere ein Halbleitersubstrat, einen auf dessen Hauptfläche
ausgebildeten Feldeffekttransistor, ein Widerstandselement, das an der einen Seite mit dem Source- oder dem
Drainbereich des Feldeffekttransistors verbunden ist, ein erstes Verbindungsmittel zur Verbindung der anderen Seite
des Widerstandselements mit einer ersten Spaltenleitung zum Auslesen von Daten, ein zweites Verbindungsmittel zur
Verbindung des Source- oder des Drainbereichs, je nach Fall,
mit einer Zeilenleitung für das Auslesen und Einschreiben von Daten und ein drittes Verbindungsmittel zur Verbindung
der Gate-Elektrode des Feldeffekttransistors mit einer zweiten Spaltenleitung für Dateneinschreibung.
In weiterer Ausgestaltung kennzeichnet sich die erfindungs-
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gemäße Halbleiter-Speichervorrichtung durch ein Halbleitersubstrat
eines ersten Leit(ungs)typs, einen längs der Hauptfläche des Substrats ausgebildeten ersten eingelassenen
("begrabenen") Bereich eines zweiten Leittyps, einen im ersten eingelassenen Bereich ausgebildeten zweiten eingelassenen
Bereich des ersten Leittyps und einen Feldeffekttransistor mit im ersten eingelassenen Bereich ausgebildeten
Source- und Drainbereichen sowie einer über der Substratoberfläche
zwischen Source- und Drainbereich unter Zwischenfügung einer Isolierschicht geformten Gate-Elektrode.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik anhand der beigefügten
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung des Aufbaus einer bisherigen schräg bzw. konisch isolierten
(taper isolated) Randomspeicherzelle mit dynamischer Verstärkung,
Fig. 2 ein Äquivalentschaltbild für die Speicherzelle nach Fig. 1,
Fig. 3 und 4 Wellenformdiagramme zur Verdeutlichung der Arbeitsweise
der Speicherzelle nach Fig. 1,
Fig. 5 eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform der Erfindung in Anwendung auf eine Randomspeicherzelle
mit dynamischer Verstärkung (dynamic gain RAN cell),
Fig. 6 ein Äquivalentschaltbild für die Speicherzelle nach Fig. 5,
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Pig. 7 ein Schaltbild des Schaltungsaufbaus einer Speichermatrix mit Speicherzellen nach Fig. 5,
Fig. 8 ein Schaltbild des speziellen Schaltungsaufbaus eines Leseverstärkerteils der Schaltung nach
Fig. 7,
Fig. 9 ein Zeitdiagramm zur Veranschaulichung der Arbeitsweise der Speichermatrix gemäß Fig. 7,
Fig.10 eine schematische Schnittdarstellung einer Abwandlung
der Ausführungsform nach Fig. 5,
Fig.11 ein Äquivalentschaltbild für die Speicherzelle
nach Fig. 10,
Fig.12 eine schematische Schnittdarstellung einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung in Anwendung auf eine Randomspeicherzelle mit dynamischer Verstärkung,
Fig.13 ein Äquivalentschaltbild für die Speicherzelle
nach Fig. 13»
Fig. 14A bis 14G schematische Darstellungen von Verfahrensschritten bei der Herstellung der Speicherzelle nach
Fig. 12,
Fig. 15A bis 15C schematische Darstellungen von Verfahrensschritten bei einem anderen Beispiel eines Verfahrens
zur Herstellung der Speicherzelle nach Fig.12 und
Fig.16 und 17 Zeitdiagramme zur Verdeutlichung der Arbeitsweise
der Speicherzelle gemäß Fig. 12.
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Die Fig. 1 bis 4 sind eingangs bereits erläutert worden.
Im folgenden sind nun bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Gemäß Fig. 5 ist in einem P"*-Typ-Halbleitersubstrat
21 ein eingelassener (sog. "begrabener") IT-Typ-Bereich 22 ausgebildet, der ein n-Typ-Fremdatom,
z.B. Phosphor, in einer Konzentration von 1 χ 10 1 χ 10 ionen bzw. Atome/cm3 enthält. Die Tiefe des N~-
Bereichs 22 beträgt zweckmäßig 2 - 25 μιη. Im N~-Bereich
sind N+-Bereiche 23 und 24 als Source- bzw. Drain-Bereiche
mit einem gegenseitigen Abstand von 1 - 10 μιη ausgebildet.
Zwischen den N+-Source- und -Drainbereichen 23 bzw. 24 ist
ein eingelassener Bereich 25, der ein P+-Fremdatom, z.B.
Bor, mit einer Konzentration von 1x10 -1x10 pro cm2 enthält, und einer Tiefe von 1 μιη ausgebildet. Über
dem P+-Bereich 25 ist eine erste polykristalline Siliziumschicht
27 unter Zwischenfügung einer dünnen Oxidschicht
mit einer Dicke von z.B. 800 A vorgesehen, während eine zweite polykristalline Siliziumschicht 29 unter Zwischenfügung
einer dicken Oxidschicht 28 ausgebildet ist. Die Oxidschicht 28 besitzt vorzugsweise eine möglichst große
Dicke, um eine möglichst geringe kapazitive Ankopplung zwischen den beiden polykristallinen Siliziumschichten
und 28 zu erreichen. Das eine Ende der zweiten polykristallinen Siliziumschicht 29 steht mit dem N+-Bereich
in ohmschem Kontakt. Die erste polykristalline Siliziumschicht 27 besitzt vorzugsweise einen möglichst kleinen
Schichtwiderstand von bevorzugt 200 Ohm/cm oder darunter. Die zweite polykristalline Siliziumschicht 29, die unmittelbar
mit dem N+-Bereich 24 verbunden ist, dient als Widerstand;
der Widerstand ihres sich bis zu einem in einer Isolierschicht 31 ausgebildeten Kontaktloch 30 für einen
Aluminiumleiter 33 erstreckenden Abschnitts beträgt vor-
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teilhaft 1 - 100 k H . Die Isolierschicht 31 ist mit einem
weiteren Kontaktloch 32 versehen, welches bis zum N+-Bereich
23 reicht, an den ein Aluminiumleiter 34 angeschlossen
ist.
Fig. 6 zeigt ein Äquivalentschaltbild der Speicherzelle gemäß
Fig. 5, wobei den Teilen von Fig. 5 entsprechende Teile mit den gleichen Bezugsziffern wie dort bezeichnet
sind. Wie dargestellt, dient die erste polykristalline Siliziumschicht 27 als Gate-Elektrode eines Transistors
und auch als Einschreibleitung YW. Der mit der zweiten ρolykristalinen Siliziumschicht 29 verbundene Aluminiumleiter
33 dient beim Auslesen und Einschreiben von Daten als Leseleitung YR. Der unmittelbar mit dem N+-Bereich 23
verbundene Aluminiumleiter 34 dient beim Auslesen und
Einschreiben von Daten als Wählleitung X.
Fig. 7 veranschaulicht eine Speichermatrix unter Verwendung von Speicherzellen mit dem grundsätzlichen Aufbau gemäß
Fig. 5. Bei dieser Schaltung sind vier Speicherzellen ^11J
m12' m21 xm<^ m22 ^"n ^orm einer Matrix angeordnet. Die Speicherzellen
IB11 und m21 sind mit ihren Gate-Elektroden gemeinsam
an eine Leitung YW1 und mit ihren Jeweiligen Widerständen
T11 und Tp1 an der einen Seite an eine Leitung YR1
angeschlossen. Auf ähnliche Weise sind die anderen Speicherzellen m12 und nipp "»i* Leitungen YW2 und YR2 verbunden.
Eine Wählleitung X2 ist mit dem N+-Source- oder -Drainbereich
jeder Speicherzelle m^ und m12 verbunden, während
eine Wählleitung X1 auf ähnliche Weise an die Speicherzellen
m21 und m22 angeschlossen ist. Die Wählleitung X2 ist
über einen Leseverstärker Sp und eine Spalten-Wählschaltung
CS-2 mit einer Datenleitung I/O verbunden, während auf ähnliche Weise die Wählleitung X1 über einen Lesever-
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stärker S-. und eine Spalten-Wählschaltung CS-1 mit der
Datenleitung I/O verbunden ist. Auffrischschaltungen Rf-2
und Rf-1 sind in Rückkopplungswege eingeschaltet, die von der Ausgangsseite der Spalten-Wählschaltungen CS-2 und CS-1
zur Eingangsseite der Leseverstärker S2 bzw. S1 gebildet
sind. Fig. 8 veranschaulicht die Art und Weise, auf welche eine gewählte Speicherzelle, z.B. die Zelle *l*ai durch den
zugeordneten Leseverstärker Sg festgestellt oder abgegriffen
wird. Tatsächlich stellt dieser Leseverstärker eine Änderung des Leitwerts der Zelle m^ in bezug auf den Leitwert
einer Blindzelle DS fest. Die Blindzelle DS besitzt denselben Aufbau wie die Speicherzelle m^., nur mit dem
Unterschied, daß das Verhältnis zwischen ihrer Kanallänge und -breite praktisch die Hälfte des Verhältnisses bei der
Speicherzelle m^ beträgt. Mathematisch gesehen sind Länge
Lp und Breite Wc des Kanals der Speicherzelle m11 sowie
Länge Ln und Breite Wn des Blindzellenkanals so festgelegt,
daß sie folgender Beziehung genügen:
Wn
2 -2 (1)
Dies bedeutet, daß das Leitwertverhältnis zwischen der Speicherzelle m11 und der Blindzelle DS im wesentlichen
auf 2:1 eingestellt ist. Mit anderen Worten: wenn die Leitwertgröße der Speicherzelle m.^ in ihrem nicht aufgeladenen
Zustand "1" beträgt, liegt die Leitwertgröße der Blindzelle
DS im selben Zustand bei "0,5". Diese Leitwertgröße der
Blindzelle DS dient als Bezugsgröße, wobei der Leseverstärker S2 Binärdaten "1" oder "O" in Abhängigkeit davon
feststellt, ob sie über oder unter der Bezugsgröße von 0,5 liegen. Die erfindungsgemäß verwendeten Leseverstärker sind
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verhältnislose Flip-Flop-Leseverstärker, so daß hohe Meßansprechempfindlichkeit,
niedriger Strombedarf und hohe Meßgeschwindigkeit gewährleistet werden können.
Obgleich vorstehend angegeben ist, daß die Größe des Verhältnisses
W/L zwischen Speicherzelle und Blindzelle auf 2:1 gesetzt ist, kann der Leitwert GD der Blindzelle im allgemeinen
der folgenden Beziehung genügen:
GD
in welcher G1 den Leitwert der Speicherzelle entsprechend
ihrem Zustand "1" und GQ den Speicherzellenleitwert im Zustand
"0" bedeuten.
Wenn somit die Leitwertgröße G1 und die Leitwertgröße GQ
jeweils "1" bzw. "0,5" entsprechen, beträgt die Leitwertgröße
Gj5 der Blindzelle "0,75". In diesem Fall beträgt das
Leitwertverhältnis zwischen Speicherzelle und Blindzelle 1:0,75 und das Verhältnis W/L beträgt 0,75:1. Dies bedeutet,
daß alle Speicherzellenverstärker, welche der Gleichung oder Beziehung (2) genügen, als Leseverstärker für Randomspeicherzellen
mit dynamischer Verstärkung unter Ausnutzung der Änderungen des Leitwertpegels in Abhängigkeit davon, ob die
betreffende Speicherzelle aufgeladen ist oder nicht, benutzt werden können.
Im folgenden ist die Arbeitsweise der Speicherzellenmatrix gemäß Fig. 7 anhand der Fig. 9a bis 9d erläutert. Wenn die
Leitungen YW1, YR1 und X1 gemäß Fig. 7 gewählt sind, geht
zu einem Zeitpunkt t1 (Fig. 9d) das Potential auf der Lei-
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tung YR1 von einem hohen Pegel von +5 V auf einen niedrigen
Pegel von O V (vgl. Fig. 9b) über, so daß ein Strom von der
Wählleitung X1 über die Speicherzelle m21 und den Widerstand
^1 fließt.
Dieser Strom wird durch den Leseverstärker S1 abgegriffen,
und die Dateneinheit wird über die Spalten-Wählschaltung
CS-1 zur Datenleitung I/O ausgegeben. Gleichzeitig wird
der gemessene oder abgegriffene Strom über die Auffrischschaltung Rf-1 zur Datenauffrischung an die Eingangsseite
des Leseverstärkers S1 rückgekoppelt. Die Auffrischoperation
erfolgt in einer Zeitspanne zwischen den Zeitpunkten t^ und t5 gemäß Fig. 9d.
Im folgenden ist die mit der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung erreichte Wirkung erläutert. Bei der Schaltung
gemäß Fig. 6 kann das Potential an einem Verzweigungs- bzw. Knotenpunkt A dieser Speicherzelle entweder einen hohen Pegel
(H) oder einen niedrigen Pegel (L) annehmen, auch wenn die Leseleitung YR stets auf dem Pegel H gehalten wird. Dies
bedeutet, daß die Leitung YR als gemeinsame bzw. Sammelleitung benutzt werden kann, wodurch eine Vergrößerung der
Integrationsdichte gewährleistet wird. Bei der bisherigen Konstruktion gemäß Fig. 1 müssen andererseits beim jedesmaligen
Einschreiben der Dateneinheit "1" beide Leitungen Y und X gleichzeitig auf entweder dem Pegel H oder dem Pegel
L gehalten werden. Dies bedeutet, daß in der Praxis zwei getrennte Zuleitungen als die Leitungen Y und X erforderlich
sind, was im Hinblick auf die Erhöhung der Integrationsdichte unerwünscht ist.
Unabhängig davon, daß gemäß Fig. 6 die Widerstände 29 für jede Speicherzelle vorgesehen sind, wird weiterhin durch
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die Anordnung der betreffenden Widerstände 29 der Raumfaktor
der Speicherzelle praktisch nicht vergrößert, weil der Widerstand durch die zweite, über der ersten polykristallinen
Siliziumschicht 27 ausgebildete polykristalline Siliziumschicht 29 geformt wird. Weiterhin ist das Kontaktloch
30 zur Kontaktierung der Schicht 29 mit dem Aluminiumleiter 33 über der Gate-Elektrode 27 der Speicherzelle vorgesehen,
so daß hierdurch der Raumfaktor der Speicherzelle in keiner Weise vergrößert wird. Außerdem ist erfindungsgemäß
für jede Speicherzelle jeweils eine Zuleitung weniger vorgesehen als bei der bisherigen Konstruktion, was
sich bezüglich einer Integration mit hoher Dichte als vorteilhaft erweist. Wenn darüber hinaus die Isolierschicht
zwischen den beiden polykristallinen Siliziumschichten 27 und 29 bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 eine SiO2-Schicht
ist, kann die Kapazität zwischen den Schichten 27 und 29 sehr klein eingestellt werden, indem die Dicke der
Schicht 28 auf 2 000 bis 8 000 S festgelegt wird, d.h. auf das vier- bis zehnfache von 800 S entsprechend der Dicke
der Schicht 26 zwischen der ersten polykristallinen Siliziumschicht 27 und dem Substrat 21. Auf die beschriebene
Weise läßt sich einfach eine mit hoher Geschwindigkeit arbeitende Speicherzellenanordnung herstellen.
Obgleich sich die vorstehend beschriebene Ausführungsform auf η-Kanal-Feldeffekttransistoren bezieht, lassen sich
dieselben Wirkungen auch mit p-Kanal-Transistoren erzielen.
Ebenso kann das Siliziumsubstrat durch ein anderes Halbleitersubstrat, etwa ein Galliumarsenid- bzw. GaAs-Substrat
ersetzt werden. Im allgemeinen ist es möglich, verschiedene Änderungen und Abwandlungen der grundsätzlichen Konstruktion
gemäß der Erfindung nach dem Äquivalentschaltbild von Fig. 6 vorzunehmen, wobei das Widerstandselement mit der
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Leseleitung YR verbunden ist, Drain- oder Sourceelektrode
des Transistors an den Knotenpunkt A angeschlossen ist, die jeweilige andere Elektrode, d.h. Drain- oder Sourceelektrode
als Wählleitung X benutzt wird und die auf der Isolierschicht geformte Gate-Elektrode als Einschreibleitung
YW dient.
Als Abwandlung der AusfUhrungsform gemäß Eig. 6, bei welcher der Widerstand 29 zwischen den Knotenpunkt A und die
Leseleitung YR geschaltet ist, kann gemäß den Fig. 10 und 11 anstelle des Widerstands 29 ein Feldeffekttransistor 29a
verwendet werden, dessen Gate- und Drainbereich zusammengeschaltet sind. Durch diese Konstruktion werden dieselben
Wirkungen geboten, wie sie vorstehend erläutert sind. Diese abgewandelte Konstruktion ist im folgenden anhand von
Fig. 10 beschrieben, in welcher die den Teilen von Fig.5 entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern wie vorher
bezeichnet sind.
Gemäß Fig. 10 ist neben einem Feldeffekttransistor, der durch Source- und Drainbereiche 23 bzw. Zk und eine Gate-Elektrode
27 gebildet wird, ein weiterer Transistor 29a vorgesehen, der einen Sourcebereich 3k und eine Gate-Elektrode
29a-1 in getrennter Ausbildung aufweist und dessen Drainbereich ebenfalls durch den Drainbereich 24 gebildet
wird. Die Gate-Elektrode 29a-1 ist am einen Ende mit dem Drainbereich 23 verbunden und erstreckt sich auf der
Hauptfläche des Substrats 21 über eine dünne Isolierschicht 26a bis in die Nähe des Sourcebereichs 3k. Letzterer ist
mit einem Aluminiumleiter 33 als Leseleitung YR in einem Kontaktloch 33 verbunden. Wie aus dem Äquivalentschaltbild
gemäß Fig. 11 hervorgeht, ist der Feldeffekttransistor 29a bei dieser abgewandelten Ausführungsform als Widerstands-
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element zwischen dem Knotenpunkt A, d.h. dem Drainbereich
des benachbarten Feldeffekttransistors, und der Leseleitung YR vorgesehen. Die Arbeitsweise dieser abgewandelten Ausführungsform
ist dieselbe wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5.
Die Fig. 12 und 13 veranschaulichen eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Gemäß Fig. 12 ist in einem P~-Typ-Halbleitersubstrat
41 ein erster eingelassener Bereich 42 des N~-Typs an der Seite der Hauptfläche des Substrats 41 ausgebildet,
während ein zweiter eingelassener Bereich 43 des P+-Typs im ersten eingelassenen Bereich 42 angeordnet ist.
Im ersten eingelassenen Bereich 42 sind außerdem zwei N+-
Bereiche 44 und 45 und zwischen diesen ein P+-Bereich 46
auegebildet, wobei diese Bereiche 44 bis 46 einen Feldeffekttransistor
bilden. Über dem ersten eingelassenen Bereich ist unter Zwischenfügung einer dünnen Isolierschicht 47 eine
Gate-Elektrode 48 vorgesehen. An die N+-Bereiche 44 und 45
alnd die betreffenden X1-UrId Y^-Lei tunken ^9 bzw. *>O ungeschlossen,währenden
die Gate-Elektrode 48 eine Y^-Leitung angeschlossen ist. Der zweite eingelassene Bereich 43 wird
als Xp-Leitung benutzt.
Fig. 13 veranschaulicht das Äquivalentschaltbild der Speicherzelle
mit dem eben beschriebenen Aufbau. In Fig. 13 sind die den Teilen von Fig. 12 entsprechenden Teile mit denselben
Bezugsziffern wie vorher bezeichnet, so daß sich eine nähere Erläuterung dieses Äquivalentschaltbilds erübrigt.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die Leitung Y^ eine Spaltenleitung
für die Dateneinschreibung, die Leitung Y2 eine
Spaltenleitung für die Datenauslesung, die Leitung X1 eine
Zeilenleitung für Datenauslesung und die Leitung X2 eine
Zeilenleitung für Dateneinschreibung darstellen.
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Im folgenden ist die Herstellung der Speicherzelle gemäß Fig. 12 anhand der Fig. 14A bis 14G beschrieben. In einem
ersten Herstellungsvorgang wird die IT-Schicht 42 durch Implantieren von Phosphorionen als Fremdatom in das einen
spezifischen Widerstand von 500 Λ·cm besitzende Substrat
durch eine SiO2-Schicht 61 hindurch unter Verwendung eines
Photoresistmaterials 60 als Maske ausgebildet, bis 5 x 10 J Phosphorionen pro cm implantiert worden sind
(vgl. Fig. 14A). Sodann wird gemäß Fig. 14B durch thermische Diffusion von Phosphor bis zu einer Tiefe von 5 μβι
eine N~-Senke 42 hergestellt, deren Fremdatomkonzentration somit 1x10 ionen bzw. Atome/cnr beträgt. Anschließend
wird durch Ionenimplantation von Bor in den NT-Bereich
— ? 1 ^
der P -Bereich 43 ausgebildet, bis pro cm 1 χ 10 J Borionen
implantiert worden sind (vgl. Fig. 14C). Danach wird auf der Oberseite des Plättchens durch epitaxiales
Aufwachsen eine P~-Schicht 62 mit einer Fremdatomkonzentration von 1 χ 10 Ionen/an3 ausgebildet (vgl. Fig. 14D). Hierauf
wird eine N~-Schicht 63 mit einer Tiefe von 1 μιη und
einer Fremdatomkonzentration von etwa 2 χ 10 Ionen/cm durch Implantieren von Phosphorionen in den NT-Bereich 42 unter
Verwendung einer Photoresistschicht 64 als Maske auf die in Fig. 14E gezeigte Weise ausgebildet.
Im Anschluß hieran wird die Photoreeistschicht 61· abgetragen,
und Si^N^-Schichten als Maske (nicht dargestellt)
werden unter Abdeckung der N"-Schicht 63 aufgebracht, um nach einem Feldoxidationsverfahren (field oxidation method)
SiOp-Feldschichten 65 und 66 an ihrer Stelle auszubilden.
Beim Oxidationsvorgang erweitert sich die beim Verfahrensschritt gemäß Fig. 14E gebildete Phosphorimplantationsschicht
63 aufgrund von Fremdatomdiffusion während einer Reihe von Wärmebehandlungen derart, daß sie den inneren
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N~-Bereich 42 erreicht und sich mit diesem verbindet; auf diese Weise wird eine Speicherzellenkonstruktion erhalten,
bei welcher der zweite eingelassene Bereich 43 im ersten eingelassenen Bereich 42 ausgebildet ist. Außerdem verbleibt
der im Verfahrens schritt gemäß Fig. 14D geformte P~*-
Bereich 62 zum Teil unter den Feldbereichen 65 und 66.
Danach wird der P+-Bereich 46 durch Implantieren von Borionen
in einem der Gate-Elektrode entsprechenden Teil durch die Isolierschicht 47 hindurch bis zu einer sehr flachen
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Tiefe ausgebildet, bis 1 χ 10 Borionen pro cm implantiert
worden sind. Anschließend wird die polykristalline Siliziumschicht 48 auf der Isolierschicht 47 vorgesehen
und zur Bildung der Gate-Elektrode geätzt, und die Source- und Drainbereiche 44 bzw. 45 werden durch Ionenimplantation
von Arsen unter Verwendung der Gate-Elektrode als Maske geformt.
Schließlich werden vorbestimmte Passivier- und Aluminiummetallisierschritte
durchgeführt, um die Aluminiumleiter bzw. -Zuleitungen 70 und 71 zu bilden, welche die Kontaktlöcher
68 und 69 in der Isolierschicht 67 ausfüllen und mit den N -Source- und -Drainbereichen 44 bzw. 45 verbunden sind.
Nach Durchführung der beschriebenen Vorgänge ist die Speicherzelle gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung
fertiggestellt.
Die Verfahrensschritte gemäß Fig. 14D bis 14G können durch die in Fig. 15A bis 15C dargestellten Verfahrensschritte
ersetzt werden.
Der Verfahrensschritt gemäß Fig. 15A unterscheidet sich vom
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Verfahrensschritt gemäß Fig. 14D nur dadurch, daß ein N~- Typ-Bereich 80 mit einer Fremdatomkonzentration von
1 χ 10 * Ionen/cm und einer Dicke von etwa 3 μη durch epitaxiales
Aufwachsen anstelle des P~-Bereichs 62 geformt wird. Dieser N~-Bereich 80 wird als Siliziumeinkristall
ausgebildet. Hierauf werden Teile des NT-Bereichs 80, welche auszubildenden Antifeldinversionsbereichen (antifield-inversion
regions) entsprechen, bis zu einer Tiefe von etwa 5 000 S weggeätzt, und Antifeldinversionsbereiche
81 und 82 werden durch Implantieren von Borionen in die vertieften Teile ausgebildet (vgl. Fig. 15B). Danach werden
gemäß den Fig. 15B und 15C Feldoxidschichten 84 und 85, die von den Antifeldinversionsbereichen 81 bzw. 82 um
W1 bzw. W2 (W1 « W2) entfernt sind, im N~-Bereich 80 unter
Verwendung einer als Maske dienenden SiJN^-Schicht
ausgebildet. Bei der Ausbildung der Feldoxidschichten 84 und 85 erweitern sich die Antifeldinversionsbereiche 81 und
82 aufgrund von Fremdatomdiffusion während der Wärmebehandlung bei diesem Vorgang derart, daß sie die Oberfläche
des Substrats 41 erreichen. Mit anderen Worten: bei diesem Herstellungsverfahren ist für die Ausbildung der
Antifeldinversionsbereiche 81 und 82 keine spezielle Wärmebehandlung erforderlich.
Die anschließenden Verfahrensschritte zur Herstellung der polykristallinen Siliziumschicht 48 für die Gate-Elektrode,
der Isolierdeckschicht 67, der Kontaktlöcher 68 und 69 sowie der Aluminiumleiter 70 und 71 entsprechen den Arbeitsgängen gemäß Fig. 14F und 14G.
Im folgenden ist die Arbeitsweise der im Äquivalentschaltbild
gemäß Fig. 13 dargestellten Speicherzelle anhand der Fig. 16 und 17 erläutert. Fig. 16 ist dabei ein Zeitdiagramm
zur Veran8chaulichung dee Einschreitens der Dateneinheit M1"
in die Speicherzelle» während Pig. 17 ein Zeitdiagramm darstellt, welches das Einschreiben der Dateneinheit "O" veranschaulicht.
In den beiden in Pig. 16 bzw. 17 dargestellten Fällen werden die Nur-Leseleitungen X1 und Y2 auf +5 V gehalten,
wie dies bei (a) in Pig. 16 und 17 dargestellt ist. Beim Einschreiben der Dateneinheit "1W wird das Potential
an der Leitung X2* wie bei (c) in Fig. 16 dargestellt, von
+5 V auf 0 V geändert, während das Potential an der Leitung Y1, wie bei (b) dargestellt, von 0 V auf -5 V geändert wird.
Beim Einschreiben der Dateneinheit "0" wird das Potential
an der Leitung Y1, wie bei (b) in Pig. 17 dargestellt, auf
O V gehalten, während das Potential an der Leitung X2, wie
bei (c) dargestellt, von +5 V auf 0 V geändert wird. Beim Einschreiben der Dateneinheit "1" sammeln sich im P+-Bereich
46 unter der Gate-Isolierschicht 47 gemäß Pig. 12 Überschußladungen (plus charges). Beim Einschreiben dieser
Dateneinheit "1" befindet sich somit der Leitwert zwischen Sourcebereich 44 und Drainbereich 45 auf dem niedrigen Pegel,
so daß die Dateneinheit n1n ausgelesen werden kann. Beim
Einschreiben der Dateneinheit "0" sammeln sich keine Überschußladungen
im P+-Bereich 46. Der Leitwert zwischen Sourcebereich
44 und Drainbereich 45 nimmt daher den hohen Pegel oder Wert an, so daß das Auslesen dieser Dateneinheit 11O"
möglich ist. Auf die vorstehend beschriebene Weise kann somit das Einschreiben und Auslesen der Dateneinheiten "1" und
"0" erfolgen.
Nachstehend sind die mit der Ausführungsform gemäß Pig. 12 erzielten Vorteile erläutert. Mit der Konstruktion gemäß dieser
Ausftthrungsform kann eine Speicherzelle mit einem Transistor für jeweils eine Einbit-Speicherzelle realisiert
werden. Außerdem sind Lese- und Einschreibleitungen getrennt vorhanden, und zwar unabhängig davon, daß die Integrations-
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dichte im Vergleich zur bisherigen Konstruktion vergrößert ist. Insbesondere dienen bei der Ausführungsform gemäß Fig.12
der P+-Bereich 46 und der Gate-Bereich 48, die einen Kondensator
zur Speicherung der gespeicherten Dateneinheiten "1"
und "0n bilden, als Gate-Elektrode für den Feldeffekttransistor
(gebildet durch die Bereiche 42, 44 und 45) für das Auslesen von Paten, so daß der Raumfaktor pro Bit verkleinert
wird.
Weiterhin ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 12 eine Leitung für die Steuerung der Dateneinschreibung vorgesehen.
Biese Leitung wird bei der Aueführungsform gemäß Fig. 12 durch die zweite eingelassene Schicht 43 gebildet. Aufgrund
des Vorhandenseins dieser eingelassenen Schicht ist es möglich, Daten zuverlässig in eine gewählte Speicherzelle einer
Speicherzellenmatrix einzuschreiben.
Darüber hinaus ist die Einschreibsteuerleitung 43 unter den P+-Bereichen 46 und 48 für Ladungsspeicherung vorgesehen.
Dies bedeutet, daß unabhängig von der Vergrößerung der Leitungszahl um eine Leitung durch die Leitung 43 diese Ausbildung
zu keiner Vergrößerung des Raumfaktors pro Bit führt und eine Speicherzelle realisiert wird, welche ohne weiteres
die Auslegung eines Einschreib/Lesesystems mit hoher Integrationsdichte zuläßt.
Wie außerdem aus der vorstehenden Beschreibung der Herstellungeschritte
gemäß den Fig. 15A bis 15C hervorgeht, kann die zweite eingelassene Schicht ohne weiteres durch epit-
axiales Aufwachsen der N-Siliziumschicht auf der N~-Senke
und entsprechendes Atzen ausgebildet werden.
Obgleich sich die vorstehenden Ausführungsformen auf IT-Kanal-Feldeffekttransistoren
beziehen, können selbstver-
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ständlich auch P-Kanal-Feldeffekttransistoren vorgesehen
werden.
Während weiterhin bei der Ausführungsform gemäß Fig. 12 der P -Bereich 46 für Ladungsspeicherung benutzt wird,
kann anstelle dieses Bereichs auch ein beliebiger anderer Ladungespeicherbereich verwendet werden. Insgesamt betrachtet,
stellt eine Speicherzelle mit dynamischer Verstärkung, welche die eingelassene Schicht 43 aufweist und
in welcher die Ladung auf der Substratoberfläche oder in einem oder mehreren anderen Abschnitten gespeichert wird,
um effektiv das Durchschalten des Feldeffekttransistors zu steuern, das Wesen der Erfindung dar, die innerhalb des erweiterten
Schutzumfangs verschiedenen weiteren Änderungen und Abwandlungen zugänglich ist.
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