DE600282C - Vorrichtung zur Herstellung von mit schraubenfoermigen oder gewellten Riefen versehenen oder verdrehten Rohren, Stangen o. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer baulich besonders vorteilhaften Einrichtung, um metallische oder aus anderem Material bestehende Rohre, Stangen oder S Schienen mit schraubenförmigen oder gewellten Riefen zu versehen oder zu verdrehen.

Die Erfindung umfaßt die Kombination einer Vorlage (Schablone, Lehre) mit einem diese abtastenden Mitläufer, einem in Rotationsverbindung mit dem letzteren stehenden Formwerkzeuge und einem Träger zur Verbindung des Werkstücks mit der Schablone.

In den Zeichnungen, die die Erfindung in mehreren Ausführungsformen beispielsweise veranschaulichen, stellt

Fig. ι eine Aufsicht auf eine gemäß der Erfindung gebaute Maschine zur Herstellung geriefter Rohre dar.
Fig. 2 ist eine Endansicht der Maschine.

Fig. 3 veranschaulicht in Aufsicht eine andere Ausführungsform, bei der zwei Schablonen oder Vorlagen benutzt werden.

Die Fig. 4 und 5 veranschaulichen zwei Formen von Rohren, den mit den Mitteln der Erfindung sinusartige oder unregelmäßige Formen erteilt sind.

Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Maschine zur Herstellung schraubenförmig geriefter Rohre gemäß der Erfindung wird eine Schablone oder Vorlage benutzt, die aus einem Rohr ^ oder einer Stange a besteht, deren Außenfläche in der gewünschten Weise schraubenförmig oder in anderer Weise gerieft ist. Diese Stange wird mit dem einen Ende an einem verschiebbaren Werkstückträger b befestigt, an dem auch das eine Ende des Werkstücks c angebracht ist, das parallel zu der Vorlage verläuft. Auf dem Bette d der Maschine sind in einem feststehenden Halter zwei umlaufende Teile gelagert. Das eine von diese» Teilen, das im nachstehenden als Mitläufer bezeichnet wird, besteht aus einem drehbaren Ringe e, der über die Vorlage α paßt und mit Kugeln/ versehen ist, die in die Riefen der Vorlage eingreifen, so daß, wenn die letztere in axialer Richtung durch den Mitläufer hierdurch bewegt wird, der letztere eine Drehbewegung erhält, die der Schraubenform der Riefen entspricht. Der Mitläufer ist außen mit Zähnen g versehen, die in ähnliche, auf dem Umfange des mit dem Werkstück in Eingriff stehenden drehbaren Formgebungswerkzeuges i vorgesehene Zähne h eingreifen. Das Formgebungswerkzeug i kann von irgend-

einer passenden Bauart sein. Dies ermöglicht, die erforderlichen Riefen im Werkstück zu erzeugen. Im dargestellten Falle enthält das Formgebungswerkzeug i einen Ring, der mehrere -Kugeln j einschließt, die zur Erzeugung der gewünschten Riefen im Werkstück dienen.

Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Schlitten b auf dem Betted durchRolleni to abgestützt; er wird längs des Bettes mittels einer Schraube m bewegt, die in eine drehbare Mutter ο eingreift, die durch Zahnräder p, q angetrieben wird.

Wenn die Vorlage und das Werkstück relativ zum Mitläufer und zum Werkzeuge bewegt werden, erhält das Werkstück einen Querschnitt, der durch das Werkzeug bestimmt ist. Wegen der Drehung des Werkzeuges erhalten ferner die Riefen im Werkstück eine durch die Schablone oder Vorlage bestimmte Schraubenform.

Es ist ersichtlich, daß die Erfindung die Erzeugung vieler verschiedener Formen ohne weiteres ermöglicht. Handelt es sich um gewellte Riefen, so wechselt die Bewegungsrichtung des Mitläufers und des Werkzeuges während der Längsbewegung der Vorlage des Werkstücks. Sollen die Riefen eine komplizierte Form erhalten, beispielsweise aus entgegengesetzt gerichteten Schraubenlinien bestehen, die durch gerade Strecken voneinander getrennt sind, so bleibt das Formgebungswerkzeug stehen, während der Mitläufer mit den geraden Strecken der Vorlage in Eingriff steht.

Bei der Ausführungsform, bei der eine Riefung erzeugt werden soll, die aus zwei entgegengesetzten und sich schneidenden Schraubenlinien zusammengesetzt ist, wird die in Fig. 3 veranschaulichte Einrichtung benutzt. Hier wird das Werkstücke durch zwei gleichachsig angeordnete Formgebungswerkzeuge geführt, die je aus einem Ringf mit Kugeln/ bestehen. Der Zahnkranz h jedes Werkzeuges steht mit einem entsprechenden Zahnkranz g eines drehbaren Mitläufers in Eingriff, der einen Ring e und Kugeln f enthält, wie bereits beschrieben wurde. Die beiden Mitläufer und die Vorlagen, mit denen sie in Eingriff stehen, sind zweckmäßig auf gegenüberliegenden Seiten des Werkstückes angeordnet, wie in Fig. 3 dargestellt. Jede Vorlage entspricht einem Teil der Riefung, die dem Werkstück erteilt werden soll. Die dem Werkstück verliehene Gestalt hängt von der Summe der durch die einzelnen Vorlagen erzeugten Wirkungen ab. Man kann auch ein Mitläuferpaar, das zwei Werkzeuge betätigt, mit einer einzelnen Vorlage, die eine doppelte Schraube aufweist, in Eingriff treten lassen, wobei nötigenfalls für eine gleichsinnige Drehung der Mitläufer in den passenden Richtungen gesorgt wird.

Wenn es sich darum handelt, einem flachen Rohre einen Drall zu erteilen, so kann das Formgebungswerkzeug zwei Rollen enthalten, die das Rohr auf zwei gegenüberliegenden Seiten angreifen. Die Rollen sind in einem drehbaren Halter gelagert, der durch einen mit der Vorlage in Eingriff stehenden Mitläufer betätigt wird.

Die Erfindung kann auch auf die Erzeugung von zwei oder mehreren, nach Art von Seilsträngen zusammengedrehten Rohren Anwendung finden. In 'diesem Falle sind die Formgebungswerkzeuge, die je mit einem einzelnen Rohre in Eingriff stehen, zusammen in einem Halter gruppiert, der gedreht werden kann. Die Werkzeuge dienen dann nicht nur dazu, jedem Rohre die gewünschte Schraubenform zu verleihen, sondern auch zum Zusammendrehen der Rohre.

Die Erfindung kann auch auf die Behandlung von Schienen oder Stangen in entsprechender Weise Anwendung finden. In allen Fällen empfiehlt es sich, die Vorlage oder Schablone und das Werkstück selbst in Achsenrichtung vorwärts zu bewegen. Die genannten Teile können aber auch festgehalten werden und der Mitläufer und das Werkzeug die Längsbewegung erhalten. Auch andere untergeordnete Einzelheiten können den verschiedenen Anforderungen entsprechend geändert werden.

Die Erfindung ist von besonderem Nutzen, wenn es darauf ankommt, einem Rohre, einer Schiene oder einer Stange verwickelte Formen zu verleihen. Ein ursprünglich im Querschnitt kreisförmiges Rohr, das gemäß der Erfindung mit sinusartig verlaufenden Riefen versehen ist, ist in Fig. 4 dargestellt. Fig. 5 zeigt ein Rohr von ursprünglich quadratischem Querschnitt, das in unregelmäßiger Weise verdreht ist.

Gewünschtenfalls kann mit der Vorlage a eine Kupplung verbunden sein, durch die sie mit dem Querhaupt b gekuppelt werden kann. Ist die Kupplung wirksam, so ist die Vorlage mit dem Querhaupt fest verbunden, und der Mitläufer dreht sich vermöge seines Eingriffs mit der Vorlage. Beim Lösen der Kupplung wird 'die Vorlage frei, so daß sie sich relativ zum Querhaupt dreht und dementsprechend dem Mitläufer keine Drehbewegung erteilt wird, mit dem Ergebnis, daß auch das Formgebungswerkzeug keine Drehung erfährt. Dadurch, daß man die Vorlage mit Unterbrechungen mit Hilfe der Kupplung mit dem Kreuzkopf b kuppelt und von ihm. entkuppelt, können dem Werkstück unter Verwendung einer und derselben Vor- * lage verschiedene Formen erteilt werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:
   ι. Vorrichtung zur Herstellung von mit schraubenförmigen oder gewellten Riefen versehenen oder verdrehten Rohren, Stangen o. dgl. mit einem umlaufenden Werkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß die von einer am Werkstückträger (&) befestigten Vorlage (α) abgeleitete Drehbewegung dem Formgebungswerkzeug (i, j) mittels eines drehbaren Mitläufers

   (e) mitgeteilt wird, der mit der Vorlage (a) in Eingriff steht, so daß er die durch die Gestalt der Vorlage bestimmte Drehbewegung annimmt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verbindung mehrerer Formgebungswerkzeuge (i), mehrerer Mitläufer (e) und einer einzelnen oder mehrerer Vorlagen (α), die mit den Mitläufern in Eingriff stehen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen