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Die
Erfindung betrifft ein Nahrungsmittel in Blatt-, Band- oder Filamentform,
bestehend aus mindestens zwei Komponenten, die zur gegenseitigen Durchsetzung
koextrudiert wurden und eine Reihenstruktur bilden sowie ein Verfahren
und eine Vorrichtung für
seine Herstellung.
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Der
Begriff „Nahrungsmittel" soll auch Tiernahrung,
Süßwaren und
medizinische Produkte mit einschließen. Die beiden (abgelaufenen)
Patente des Erfinders US-A-4,115,502 und US-A-4,436,568 offenbaren solche Produkte.
Das erste offenbart:
- a) Stränge einer viskosen Zuckerlösung, mit Teigsträngen durchsetzt;
wobei das koextrudierte blattförmige
Produkt anschließend
gebacken wird, und
- b) Stränge
eines stark viskosen, gelösten
oder gequollenen Proteins und einer viskosen Zuckerlösung, Karamell
und/oder Teig; wobei das koextrudierte blattförmige Produkt anschließend verfestigt
wird. (siehe Spalte 6 Zeile 65 bis Spalte 7 Zeile 5 dieses Patents)
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Das
andere vorstehend erwähnte
Patent beinhaltet ein operatives Beispiel zur Herstellung eines ähnlichen
Nahrungsmittels, und zwar Beispiel 4. Hier wird eine alkalische
Lösung
aus Sojaprotein zur gegenseitigen Durchsetzung mit einer Lösung aus
Carboxymethylzellulose koextrudiert, der Karamell hinzugefügt wird
(für die
Süße und das
Aroma). Um eine regelmäßige Struktur
zu erreichen, haben die beiden Lösungen
dieselbe Viskosität.
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Das
koextrudierte blattförmige
Produkt wird auf einer Transportfolie aus Polyester gesammelt (wird
später
zum Einwickeln des Produktes verwendet) und verfestigt, indem eine Lösung aus
NaCl und Milchsäure
darüber
gegeben wird. Dadurch koaguliert das Protein.
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In
jedem der vorstehend erwähnten
Beispiele ist jeder durchsetzte Strang ein durchgehender Strang.
In US-A-4,436,568 wird das in der Beschreibung des Beispiels deutlich,
wenn Letzteres in Verbindung mit den entsprechenden Zeichnungen
untersucht wird. In US-A-4,115,502 wird die einzige Vorrichtung/das
einzige Verfahren, welche(s) für
die durchsetzte Koextrusion offenbart ist, siehe 4 und
die entsprechende Beschreibung, immer durchgehende Stränge produzieren.
Die Patente EP-A-0653285 und WO-A-9934695 betreffen verschiedene
Verfahren zur Koextrusion von Nahrungskomponenten als Vielzahl an
Schichten, die übereinander
liegen, wobei jedes Patent Beispiele der für solche Strukturen geeigneten
Komponenten liefert.
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Das
Nahrungsmittel gemäß der vorliegenden Erfindung
ist gekennzeichnet, wie in Anspruch 1 beschrieben.
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Vorzugsweise
erstreckt sich die definierte Zellstruktur im gesamten Produkt.
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Die
Druckmessungen der Resistenz gegen Deformation werden allgemein
in der Nahrungsmittelindustrie angewendet, besonders zur Kennzeichnung
von Gelen.
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Jedoch
gibt es, dem Kenntnisstand des Erfinders nach, kein standardisiertes
Verfahren für
derartige Messungen und keine Beschreibungen dazu, was „weich" und was „hart" ist, mit Ausnahme
der Standardisierungen und Beschreibungen, die in den Nahrungsmittel
herstellenden Unternehmen intern verwendet werden. Weiterhin ist
bekannt, dass der für
die permanente Deformation in Form eines Flusses oder Bruches (die „Fließgrenze") erforderliche Druck
nicht als absoluter Wert angegeben werden kann, sondern von der
Zeitskala abhängt,
nach der die Messungen erfolgen und in geringem Maße auch von
dem angewendeten Verfahren und der Vorrichtung. Für das „Gefühl" im Mund wird im
Allgemeinen eine Zeitskala von etwa 0,1 Sekunden als relevant erachtet,
aber der Erfinder zieht es vor, die Messungen in einer 10-Sekunden
Zeitskala vorzunehmen, was eine strenge Voraussetzung darstellt.
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Die
Beschreibung in Verbindung mit 13 erklärt die Vorrichtung,
die der Erfinder zum Messen des Verdichtungsdruckpunktes und des
folgenden Verfahrens konstruiert hat. Für diese Patentschrift wird
der Minimaldruck, der innerhalb von 10 Sekunden mindestens 10% Verdichtung
erreicht (über
die sofortige elastische Deformation hinaus), als Fließgrenze
betrachtet. Wenn B jedoch mikroporös ist, was durchaus sein kann,
sollten die vor dem Verdichten des Materials stattfindenden Deformationen
ignoriert werden. Die nachstehende Tabelle, die erstellt wurde,
um subjektive Gefühle
mit objektiven Werten zu korrelieren, zeigt typische Verdichtungsdruckpunkte
für verschiedene
allgemeine Produkte:
- Dessert (z.B. Crème Karamell) etwa 3 g cm–2
- Marzipan etwa 400 g cm–2
- Hartgekochtes Eiweiß etwa
900 g cm–2
- Emmentaler Käse
etwa 3 kg cm–2
- Äpfel
etwa 3 kg cm–2
- Karotten etwa 20 kg cm–2
- Dunkle Schokolade etwa 50 kg cm–2
- Frisches Kiefernholz in seiner schwächsten Richtung etwa 80 kg
cm–2
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In
der vorliegenden Erfindung sollte die Fließgrenze der B-Komponente oder jeder
B-Komponente mindestens 200 g cm–2 betragen,
besser noch mindestens 500 g cm–2,
wohingegen sie vorzugsweise maximal 150 kg cm–2 nicht überschreiten
sollte.
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Extrudierte
Nahrungsstrukturen, in denen verschiedene Partikel oder Phasen eines
Materials zufällig
in die Matrix einer anderen Komponenten verteilt werden, sind z.B.
bekannt aus CH-A-0538814 (Käse), US-A-4697505
(Kekse), US-A-3671268 und US-A-22313060
(Eis), EP-A-0258037 und US-A-4358468 (Fleisch) und EP-A-0775448
(Karamell/Schokolade). Jedoch ermöglicht die geregelte Struktur
des vorliegenden Produktes, erhalten durch die speziellen Besonderheiten
des nachstehend beschriebenen Verfahrens, ein verbessertes „Maßschneidern" von Mundgefühl und Geschmack.
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Ferner
ist bekannt, wie individuelle umhüllte Nahrungsmittel oder eine
einfache Reihe oder Filament aus umhüllten Nahrungsmitteln herzustellen sind,
siehe z. B. EP-A-0246667, US-A-4,828,780, Spalte 9 Zeilen 43–58 und
US-A-4,469,475. Jedoch unterscheiden sich die Eigenschaften solcher
Produkte sehr von denen, die durch die vorliegende Erfindung hergestellt
werden.
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A
kann im Endprodukt bei 20°C
flüssig
sein. Alternativ kann A plastisch oder viskoelastisch sein, zum
Beispiel in Form eines weichen Gels. Eine Flüssigkeit oder ein Gel kann
dispergierte Feststoffe wie kurze Fasern, Nuss-, Korn- oder Schalenstücke, Folienstücke oder
Flocken in einer Flüssigkeit
oder einer durchgängigen
Gelphase umfassen, zum Beispiel einer Lösung auf Wassergrundlage, einem
Gel oder Öl.
Eine Flüssigkeit
A kann ein gelöstes
Verdickungsmittel umfassen. Eine andere Ausführungsform von A umfasst ein
expandiertes Material, wie es zum Beispiel durch die Anwesenheit
eines Backtriebmittels im extrudierten Material gebildet wird. Die B-Komponente
oder B-Komponenten sollten vorzugsweise einer der folgenden drei
Materialgruppen angehören:
- a) feste Gele, optional mit Inklusion von affinen vorgeformten
festen Partikeln,
- b) zusammengebundene vorgeformte feste Partikel,
- c) auf Fett basierende Materialien wie Schokolade.
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Der
Verdichtungsdruckpunkt YPB20 von B bei 20°C liegt mindestens
bei 500 g cm–2,
zum Beispiel im Bereich 500 g cm–2 bis
80 kg cm–2,
im Allgemeinen unter 60 kg cm–2.
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In
dem Produkt ist A vorzugsweise flüssig oder ein gelförmiges,
plastisches oder pseudo-plastisches Material mit einem Verdichtungsdruckpunkt YPA20 bei 20°C,
der maximal 1000 g cm–2 und noch besser maximal
500 g cm–2 beträgt.
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In
der vorliegenden Erfindung wird ein Gel eher als dreidimensionales
Netz aus polymerischen Komponenten denn als Flüssigkeit verstanden, entweder
durch chemische Verbindungen oder Kristalle oder durch eine andere
Verbindung zusammengehalten, durch eine Flüssigkeit aufgequollen, die
im Allgemeinen selbsttragend ist, zum Beispiel wenn sie auf eine
ebene Fläche
platziert wird.
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Es
wird augenblicklich verständlich,
dass die Erfindung ein neues Konzept zur Entwicklung eines Nahrungsmittels
bereitstellt, das im Großen
und Ganzen eine solide und mechanisch stabile Konsistenz aufweist
und nichtsdestotrotz angenehm zu kauen ist und in jeglicher Hinsicht
ein natürliches
Gefühl im
Mund erreicht, sei es ein Fleischersatz, eine gefüllte Schokolade,
eine andere Süßware, ein
Snack, eine snackartige Medizin oder eine völlig neue Kombination aus Inhaltsstoffen.
Während
A z.B. ein durchgehendes weiches Gel mit plastischer Beschaffenheit
innerhalb jeder Zelle sein kann, die ein Plättchen oder Klümpchen sein
kann, ist es notwendig, dass auch B ein durchgehendes Gel sein kann,
in diesem Fall aber ein festes Gel.
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An
anderer Stelle dieser Patentschrift werden die möglichen Zusammensetzungen von
A und B weiter beschrieben.
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Spezielle
Beispiele der Beschaffenheit der Komponenten A und B sind in den
Ansprüchen
25 bis 38 beschrieben.
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Die
kurzen Verstärkungsfasern
oder Korn-, Schalen-, Folienstücke
oder Flocken in einigen dieser Ansprüche in Verbindung mit den Komponenten A
und B sind vorgeformt und vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise,
bekömmlich
oder wichtig für die
Verdauung, z.B. kurze Proteinfasern. Ein wichtiges Beispiel für geeignete
Schalenstücke
(oder Hülsen)
sind Frühstücksflocken.
Sie können
absorbierte Aromasubstanzen enthalten bzw. konnte das Protein, das
für die
Fasern oder Folienstücke
verwendet, dazu gebracht werden, mit Kohlenhydrat zu reagieren,
um eine karamellbezogene Masse zu bilden.
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Wie
aus dem Vorstehenden ersichtlich wird, bildet B „Zellwände" und A „Zellinhalte". Die typische größte Durchschnittsgröße der Zelle
liegt bei 1–30 mm
und die kleinste bei 0,1–3
mm. Aufgrund der Beschaffenheit des Extrusionsprozesses sind die
Zellen fast immer kurvenförmig,
obwohl eine Übertreibung dieser
Form vermieden werden kann und sollte. Die Angabe der größten Größe bezieht
sich auf Messungen entlang der kurvenförmigen Oberfläche der
Zelle.
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Der
Querschnitt der Zellen A in der XY-Ebene hat im Allgemeinen eine
Durchschnittsgröße in Z-Richtung,
die im Bereich von 0,5 bis 10 mm, vorzugsweise im Bereich 1 bis
5 mm liegt. Im Allgemeinen liegt der durchschnittliche Querschnittsbereich der
Zellen in der XZ-Ebene im Bereich 0,5 bis 100 mm2,
vorzugsweise im Bereich 1 bis 25 mm2.
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Bei
der Mehrheit der Zellen sollte die Dicke der Zellwand vorzugsweise
an keiner Steller geringer sein als 2% der durchschnittlichen Dicke
des Klümpchens
oder Plättchens,
das in den entsprechenden Zellen enthalten ist, da andernfalls die
mechanische Stabilität
unzulänglich
ist. Sie sollte noch besser nicht unter 5% liegen und noch bevorzugter
nicht unter 10% der besagten durchschnittlichen Dicke liegen.
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In
der Erfindung liegt die durchschnittliche Reihenteilung vorzugsweise
im Bereich 1 bis 25 mm, noch bevorzugter 3 bis 15 mm, z.B. bei 5
bis 10 mm. Im Allgemeinen haben die Grenzzellwände in X-Richtung eine Mindestdicke
von 5 bis 50% der durchschnittlichen Reihenteilung, vorzugsweise
mindestens 10%.
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Die übergreifenden
Zellwände,
d. h. die Zellwände
von B zwischen den Zellen von A, die keine Grenzzellwände sind,
haben eine Mindestdicke von 0,1 mm, vorzugsweise eine Mindestdicke
von 0,5 mm.
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Auf
der anderen Seite sollte die durchschnittliche Wanddicke der Mehrheit
der Zellen die durchschnittliche Dicke der Zellen A normalerweise
nicht übersteigen,
um dem Produkt eine geeignete Konsistenz zu verleihen.
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In
den meisten Fällen,
wenn A flüssig
ist, sollte die Einschachtelung von A in B vorzugsweise eine vollständige Umhüllung in
drei Dimensionen sein, zumindest bei der Mehrheit der Plättchen oder Klümpchen.
Je flüssiger
A ist, desto vorteilhafter ist das.
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Die
vorteilhafteste reihenförmige
Zellstruktur ist die Verbundstruktur aus Grenzzellwänden und hiervon
abzweigenden übergreifenden
Zellwänden, im
Allgemeinen in X-Richtung wie zum Beispiel in Anspruch 3 erwähnt und
in 1a dargestellt. In dieser Zeichnung sind zwei
B-Komponenten B1 und B2 (die Gründe
für die
Verwendung von 2 B-Komponenten B1 und B2 werden nachstehend erläutert) dargestellt,
wobei die Zeichnung so zu verstehen ist, dass B1 und B2 ein und
dieselbe Komponente sein können.
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Das
Koextrusionsverfahren zur Herstellung dieser Struktur kann eine
Abschwächung
von sowohl A als auch B nahe der Stellen der Zellwandverzweigung
hervorrufen, siehe 3. Durch die angemessene Auswahl
der Bedingungen während
der Extrusion sollten derartige Abschwächungen vorzugsweise so begrenzt
werden, dass die Dicke einer Verzweigung und einer Grenzzellwand,
beide gemessen an der Stelle der Verzweigung, im Allgemeinen nicht kleiner
als 1/15 der größten Dicke
einer Verzweigung, noch vorzugsweise nicht kleiner als 1/10 und
noch bevorzugter nicht kleiner als 1/5 der besagten größten Dicke
ist.
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Um
das Kauen des Nahrungsmittels zu ermöglichen und ein natürliches
Mundgefühl
zu erreichen, kann B eine stärkere
Kohäsion
als A aufweisen. Dieser Effekt kann erreicht werden, indem B eine
Substanz hinzugefügt
wird, die die Rutschfähigkeit
fördert,
z.B. ein Fett zu einer hydrophilen B-Substanz.
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Im
Gegensatz dazu kann die Notwendigkeit bestehen, die Verbindung zwischen
A und B zu stärken,
was erreicht werden kann, indem sich die Grenzzellwände von
B wellenförmig
oder im Zickzack-Muster über
eine ZY-Ebene erstrecken.
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In
dem Produkt mit Grenzzellwänden
von B kann jede Zelle von A den gesamten Weg zwischen den Grenzzellwänden überbrücken. Das
wird in 1a dargestellt und verleiht
dem Produkt in vielen Fällen
die beste Konsistenz. Jedoch können
die Zellen A auch vom Herstellungsverfahren abhängen und weiterhin, wie später beschrieben
wird, so wie in 2 dargestellt oder auf weniger
geordnete Weise eingeschlossen werden, aber immer noch eine Reihenstruktur
aufweisen.
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Die
in den Ansprüchen
6 und 8 genannte zusätzliche
Zellwand dient dazu, die Einschachtelung von A in B zu perfektionieren
und ist in 1b, c und d dargestellt.
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Tatsächlich können A und
B jeweils mehr als eine Komponente umfassen. Äußerst vorteilhafte Beispiele
von B mit 2 Komponenten B1 und B2 (adhäsiv miteinander verbunden)
sind in den Ansprüchen
3 und 4 genannt und in 1a und b und 6a und
b dargestellt, wobei B2 vorzugsweise einen Verdichtungsdruckpunkt
aufweist, der mindestens doppelt so groß ist wie der von B1. Noch
bevorzugter liegt die Fließgrenze
YPB120 von B1 bei
20° C im
Bereich 0,1 bis 0,5 der Fließgrenze
YPB22 0 von B2 bei 20° C.
Somit kann B2 z.B. zäher
sein als B1 (im Endprodukt), abhängig
vom Herstellungsverfahren und der weiteren Verarbeitung, so dass
B1 leicht durch Kauen zerkleinert wird, um das (wohlschmeckende)
A freizusetzen, wohingegen der Verzehr von B2 längeres Kauen erfordert, was
als gute Kombination angesehen wird. Ferner, wenn B2' weniger verformbar
ist als B1' in der
Beschaffenheit, die es während
und direkt nach der Teilung im Koextrusionsprozess aufweist, unterstützt B2' die Bildung einer
regelmäßigen Zellstruktur.
(In dieser Patentschrift wird das extrudierbare Material, das verwendet
wird, um A des Endproduktes herzustellen, im Verfahren als A' bezeichnet; in der
gleichen Weise bildet das extrudierbare B' nach dem Verfahren B, B1' bildet B1, B2' bildet B2 usw.).
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Diese
Aspekte werden in Verbindung mit den Ansprüchen zum Verfahren behandelt.
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In
einer Ausführungsform
ist B1 um die Zellen von A gedreht. Das Drehen kann durch einen Fluss
stattfinden, wenn die extrusiven Bedingungen dafür ausgewählt wurden, so dass die Segmente
von A' rotieren.
Das wird in Verbindung mit 7a, b
und c näher
erläutert.
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Die
sich im Allgemeinen in Z-Richtung erstreckenden Grenzzellwände von
B können
im Allgemeinen in der Z-Richtung molekular orientiert sein. Das wird
durch die Verwendung geeigneter Extrusionsverfahren und Vorrichtungen
erreicht. Die Orientierung trägt
dazu bei, dass das Produkt beim Kauen wie Fleisch schmeckt.
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Die
Aufnahme eines Breis aus kurzen Proteinfasern oder Stücken aus
Proteinfilm in A dient einem ähnlichen
Zweck wie die Orientierung und ebenso den mit dem Geschmack und
dem Nährstoffgehalt verbundenen
Zwecken: Die Komponente A kann alternativ aus anderen kurzen Fasern
oder Folienstücken
oder Nuss-, Korn-, oder Schalenstücken oder Flocken bestehen.
In dieser Verbindung kann auch Korn bestens geeignet sein. Ist A
ein Milcherzeugnis, können
ihm entweder Süße und aromatischer
Geschmack verliehen werden, so dass das Produkt als Konfekt oder
Dessert verwendet wird oder wie ein Chutney gewürzt wird für Produkte, die in einem ersten
Gang oder Hauptgang verwendet werden.
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Die
Aufnahme von Gas in A-Zellen wird normalerweise durch die Verwendung
eines Treibmittels erreicht, wie das Aufgehen von Teig beim Brotbacken oder
das Aufquellen von Pflanzenprotein durch Verdunstungswasser in der
herkömmlichen
Extrusion von Nahrungsersatz.
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Bei
Broten oder Kuchen dient die auf Protein basierte B-Komponente (Zellwände) dazu,
dem Produkt eine gute mechanische Stabilität zu verleihen, auch wenn die
Zellinhalte sehr fragil sind (zweitklassiges Mehl oder hoher Korngehalt)
oder das Produkt stark aufgegangen ist. Die Verwendung von Käse für die Zellwände ist
mechanisch geeignet und bietet eine interessante Geschmackskombination.
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In
einer Ausführungsform
ist B ein mikroporöses
Agglomerat aus Partikeln mit Wasser in den Poren, wobei die besagten
Partikel aus kurzen Fasern oder Korn-, Schalen- oder Folienstücken oder Flocken
bestehen, deren Partikel durch polymerische Mikrostränge zusammengehalten
werden, wobei letztere z.B. aus koaguliertem Gluten oder natürlichem
oder synthetischem Gummi bestehen, wie er durch Koagulation von
Latex entsteht.
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In
einer anderen Ausführungsform,
die einen Fleischersatz darstellen kann, umfasst A zwei separate
Komponenten:
- A1) ein halbfestes Fett oder eine
auf Öl
basierende Komponente mit fett-/öllöslichen
Inhaltsstoffen, und
- A2) ein Saft mit wasserlöslichen
Geschmacksstoffen,
- B) eine kaubare Komponente
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In
dem ersten unabhängigen
Verfahrensanspruch (Anspruch 42) ist ein Verfahren definiert, das zur
Herstellung des neuen Produktes (obgleich nicht darauf beschränkt) geeignet
ist. Bei dem Verfahren werden Zellen von A durch Extrusion eines
extrudierbaren Materials A' und
Koextrusion einer extrudierbaren Komponente B' gebildet, die B bildet, wobei bei dem
Verfahren die Flüsse
von A' und B' in einer quer zu
Z verlaufenden Richtung aneinander grenzen, wobei die Flüsse von
A' und B', die durch einen
Teiler regulär
quer zur Richtung des Flusses geteilt sind, um die Flüsse von
A' und B' zu bilden, die in
der Z-Richtung segmentiert sind, wobei ein Segment des Flusses von
B' aufstromseitig
und abstromseitig mit jedem Segment des Flusses A verbunden ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens wird B' nach
der Extrusion in ein härteres
Material B umgeformt, wobei die Fließgrenze bei etwa mindestens 200
g cm–2 liegt.
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Im
ersten Aspekt des Verfahrens der Erfindung (Anspruch 44), wird B' nach der Ausgabe
des Extruders um A'-Segmente
geformt, um die A'-Segmente
vollständig
in der XZ-Ebene zu umschließen. Ferner
wird A' vorzugsweise
in mindestens zwei Flüsse
gebildet, wobei zwei Segmentreihen von A gebildet werden, die durch
eine einfache Grenzzellwand von B geteilt sind, um das neue Produkt
zu bilden.
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Die
Ansprüche
definieren ferner einen zweiten Verfahrensaspekt der Erfindung.
Dieser Aspekt ist im zweiten unabhängigen Verfahrensanspruch, und
zwar Anspruch 62 definiert. Vorzugsweise werden einige Flüsse der
Komponenten A' so
gebildet, dass sie in die Flüsse
von B' eingefügt werden.
Die Teiler bewegen sich hin und her oder rotieren relativ zum Extruderaustritt,
um segmentale Ströme
zu bilden, während
B' um A' geformt wird.
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Der
zweite Verfahrensaspekt der Erfindung kann eingesetzt werden, um
Nahrungsmittel zu extrudieren oder kann alternativ der Extrusion
anderer extrudierbarer Materialien wie thermoplastischer Kunststoffe
dienen. Wird das Verfahren zur Extrusion von Nahrungsmitteln angewendet,
dann wird B' nach der
Extrusion vorzugsweise in ein Material mit einer höheren Fließgrenze
als im ersten Verfahrensaspekt der Erfindung umgewandelt.
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Es
gibt mehrere Möglichkeiten,
eine relative Bewegung zwischen den Teilern und den Extrusionsaustritten
zu ermöglichen.
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In
einem bevorzugten Verfahren der Erfindung wird die relative Bewegung
ermöglicht,
indem die Extruderkomponenten einschließlich der Kanäle und Austrittsöffnungen
befestigt und die Teiler bewegt werden. Zum Beispiel kann die X-Richtung
im Wesentlichen vertikal angeordnet sein, wobei ein oder mehrere
Flüsse
von A' oben und
unten Flüsse von
B' aufweisen, um
die Extruderaustritte auf einer kreisrunden, zylindrischen Fläche mit
im Wesentlichen horizontalem Zugang bereitzustellen. Die Teiler werden
um den besagten horizontalen Zugang gedreht, so dass sich die Teiler
auf der besagten kreisrunden, zylindrischen Fläche hin und her bewegen. Ein
Extruder, der für
die Umsetzung dieser Ausführungsform
geeignet ist, ist in 11a und
b dargestellt.
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Eine
weitere Möglichkeit,
den zweiten Aspekt des Verfahrens der Erfindung auszuführen, liegt darin,
dass die X-Richtung im Wesentlichen horizontal verläuft und
die Flüsse
von A' und B' horizontal angeordnet
sind mit Flüssen
von B' zwischen
den Flüssen
von A', wobei sich
die Teiler hinundherbewegen oder generell in horizontaler Richtung
rotieren.
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Es
versteht sich, dass die Richtung der Extrusion der Komponenten A' und B' allgemein in Z-Richtung
erfolgt, d.h. eine Komponente sollte sich in Z-Richtung bewegen.
Jedoch kann sich zusätzlich eine
Komponente in die X- oder Y-Richtung bewegen. Ferner können sich
die Komponenten A' und
B' in eine Richtung
bewegen und Komponenten aufweisen, die sich in dieselbe oder andere
X- oder Y-Richtungen bewegen.
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Während die
Erfindung beschrieben wurde und in der nachstehenden Beschreibung
als auf einer herkömmlichen
Breitschlitzdüse
hergestellt beschrieben wird, mit Komponenten und Richtungen, die durch
Referenzen definiert werden bis hin zu einem orthogonalen Koordinatensystem,
das auf X-, Y- und Z-Achsen
basiert, können
die Werkzeuge alternativ kreisrund sein, wobei die Koordinaten alternativ durch
r, 0 und Z ersetzt werden könnten.
Die Richtung der Extrusion, d. h. des Flusses von A' und B' aus dem Extruderaustritt
kann in die Z- Richtung,
die R-Richtung (entweder einwärts
oder auswärts
gerichtet) oder im Wesentlichen in die 0 Richtung erfolgen. Wo die
Extrusion generell in eine in Z-Richtung oder generell in R-Richtung
verläuft,
rotieren die Teiler vorzugsweise oder bewegen sich in der 0-Richtung
hin und her. Wo das Material aus dem Extruder in die R-Richtung
oder 0-Richtung austritt, kann es alternativ möglich sein, die Teiler in K-Richtung
hinundherzubewegen. Die Vorrichtung, die aus der früheren Vorrichtung
des Erfinders übernommen
und angepasst wurde, beschrieben in US-A-3,511,742, und auf kreisrunden
Werkzeugen basiert, könnte
in diesen Ausführungsformen
eingesetzt werden.
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Diese
Art der Koextrusion gehört
zu einer „Familie", für die der
Erfinder in der Vergangenheit die Bezeichnung „lamellare Extrusion" eingeführt hat. Sie
bezeichnet ein Koextrusionsverfahren, durch das zwei oder mehrere
extrudierbare Komponenten zuerst miteinander in einer blattförmigen Anordnung von
Flüssen
durchsetzt werden, die anschließend mechanisch
mittels querlaufender Werkzeugteile in einer Art und Weise ausscheren,
dass eine Platte dünner
Lamellen entsteht, durchgehend oder unterbrochen, die an einem Winkel
an der Hauptfläche
des Blattes positioniert ist.
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Nach
dem Kenntnisstand des Erfinders sind die einzigen veröffentlichten
Erfindungen innerhalb dieser „Familie" im Französischen
Patent Nr. 1,573,188 enthalten, herausgegeben von der Dow Chemical
Limited, wobei die vom Erfinder der vorliegenden Erfindung patentierten
Erfindungen die zwei in der Einführung
zu dieser Patentschrift (und Gegenstücke in anderen Ländern) erwähnten US-Patente umfasst,
wobei er ferner auf die nachstehenden US-Patente Bezug nimmt: 3,505,162;
3,511,742; 3,553,069; 3,565,744; 3,673,291; 3,677,873; 3,690,982;
3,788,922; 4,143,195; 4,294,636; 4,422,837 und 4,485,724.
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Lediglich
die zwei in der Einführung
zu dieser Patenschrift erwähnten
Patente dieses Erfinders offenbaren die Verwendung der lamellaren
Extrusion zur Herstellung von Nahrungsmitteln, wobei die Komponenten,
wie bereits erwähnt,
nicht gemäß diesen Offenbarungen
in Segmente gebildet werden. Die Offenbarungen in den anderen Patenten
sind auf die synthetischen Polymere beschränkt, mit Hinblick auf die Herstellung
von Textilien oder textilähnlichen
Materialien und in einigen Fällen
verstärkten
Brettermaterialien. Es wird weder die Modellierung einer Komponente
um Segmente einer anderen Komponente offenbart, noch die Bildung
einer Zellstruktur in diesen synthetischen Produkten, vergleichbar
mit der in dieser Erfindung behandelten Zellstruktur.
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Das
bereits erwähnte
Patent EP-A-653285 verwendet das Durchsetzungsverfahren, das im
vorstehend erwähnten
Patent US-A-3,511,742
und in einigen der anderen vorstehend erwähnten Patentschriften offenbart
ist, um ein mehrschichtiges Nahrungsmittel in Blatt- oder Plattenform
herzustellen. Die Schichten sind keine Lamellen, aber parallel zur Hauptfläche des
Blattes/der Platte angeordnet und nicht in Segmente unterteilt.
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Für die Herstellung
der Zellstruktur gemäß der Erfindung
ist es notwendig, dass die Segmente von B um die Segmente von A
modelliert werden. Eine Möglichkeit,
diese Modellierung zu erreichen, ist die Voraussetzung, dass B' unter den Verfahrensbedingungen,
wenn überhaupt,
eine Viskosität
und eine Fließgrenze
aufweisen muss, die deutlich unter der von A' liegt. Vorzugsweise liegt die Viskosität und/oder
Fließgrenze
unter 0,5 der Viskosität
beziehungsweise Fließgrenze
von A' durch Aufnahme
eines Öles
oder Fettes in A' im
Verlauf von A' Richtung Teiler.
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Eine
alternative oder ergänzende
Möglichkeit,
um B' um A' zu modellieren ist,
den Fluss von A' mit
einem Fluss von B' auf
jeder Seite (in X-Richtung) vor dem Extruderaustritt zusammenzuführen. Diese Ausführungsform
wird nachstehend ausführlicher
beschrieben.
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Zum
Zeitpunkt der Teilung sollte A' vorzugsweise
nicht flüssig
sein, sondern plastisch, pseudoplastisch, gelförmig, ein trockenes Pulver
oder ein anderes partikuläres
Material. In jedem Fall bedeutet das, dass, sehr allgemein gesprochen,
ein bestimmter Minimumwert der Scherkraft nötig ist, um unter den Bedingungen
im Werkzeug eine dauerhafte Deformation zu verursachen.
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Andererseits
sollte B' (oder
B1', wenn es zwei
B-Komponenten in der in 1a und 6a dargestellten
Anordnung gibt) in diesem Stadium des Verfahrens eine flüssige bis
plastische Konsistenz haben und generell eine geringe Resistenz
gegen dauerhafte Deformation aufweisen. Es sollte vorzugsweise eine
plastische Konsistenz aufweisen, um das extrudierte Produkt selbsttragend
zu gestalten, wenn es das Werkzeug verlässt.
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Die
Möglichkeiten
der gegenseitigen Durchsetzung der Komponenten und die Ausführung der Bewegungen,
die die Teilung der Flüsse
von A' und B' verursachen, können auf
den vorstehend aufgezählten
Patenten über
die lamellare Extrusion basieren.
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Neben
der Ausführung
einer relativen Hinundherbewegung zwischen den Kanälen und Öffnungen
einerseits und den Teilern andererseits kann es vorteilhaft sein,
für eine
relative Hinundherbewegung oder Rotation zwischen der Reihe der
Teiler und der Austrittskammer zu sorgen, die an sich aus den erwähnten Patenten
bekannt ist. Dadurch wird erreicht, dass die Filamente im Endprodukt
in querlaufender Richtung angeordnet sind (falls gewünscht) und/oder die
Bindungen zwischen den Filamenten zunehmen.
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Um
das Formen der Segmente im Teilungsprozess zu optimieren, sollte
dies vorzugsweise durch Scherung zwischen den inneren Öffnungen
auf einer Seite stattfinden, durch die die gegenseitig zwischengeschobenen
engen Flüsse
extrudiert sind und der Reihe der Teiler auf der anderen Seite und
ferner am besten durch Schneiden (siehe Ansprüche 79 und 80). Die verschiedenen
Möglichkeiten
für das Schneiden
sind in den Ansprüchen
81 bis 83 spezifiziert. Beispiele zu Form und Position der Messer
sind in 7a und 9 dargestellt.
Durch die Teilung und/oder das „Mikrosägen", das in Anspruch 83 spezifiziert ist,
ist es möglich,
sehr feine Scheiben der Komponenten zu erhalten, selbst wenn diese
Brei oder Fasern enthalten.
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Die
Teilung der engen Flüsse
in Segmente wird vorzugsweise in rhythmischen Vorgängen ausgeführt, wobei
die Teiler als Verschlüsse
fungieren (d.h. sie sind so breit, dass sie die Öffnungen vollständig verschließen) und
ferner mit mindestens der in Pulsationen extrudierten Komponente
A', so dass die
maximale Antriebskraft des Materials A' durch den Kanal eingeführt wird,
während
die Öffnungen
für A' geöffnet sind.
Diese Besonderheiten werden in Verbindung mit 8a,
b und c und 12 dargestellt und weiter erläutert. Die
Pulsationen können
für jeden
einzelnen Fluss der Komponente durch einen Druckkolben erzeugt werden,
der sich am Eingang zur Kammer des engen Flusses befindet, siehe 8a,
b und c, und sich optional in die Kammer erstreckt. Es hängt von
den Einzelheiten des Verfahrens und der Wahl der Komponente ab,
ob der Fluss hauptsächlich
durch herkömmliche
Einspeisevorrichtungen (wie Pumpe oder Extruder) optional in Kombination
mit intermittierend betriebenen Ventilen oder durch die vorstehend
erwähnten
Druckkolben ausgelöst
wird.
-
Die
Verwendung der intermittierenden Extrusion in Verbindung mit der
lamellaren Extrusion ist bekannt, durch andere Ziele aus dem vorstehend
erwähnten
US Patent Nr. 3,788,922 siehe Spalte 2, Zeilen 51–84, Spalte
3 Zeilen 4–13,
Spalte 4, Zeilen 45–53,
Beispiel 1 und Beispiel 2. Dieses Patent offenbart die Verwendung
von Verschlüssen,
um die intermittierende Extrusion zu erreichen, offenbart aber nicht,
dass die Trennbereiche als Verschlüsse verwendet werden können. Ferner
offenbart dieses Patent die Verwendung eines Vibrationskolbens,
um die Pulsationen auszulösen,
allerdings ist das ein Kolben zwischen dem Extruder und dem Werkzeug
anstelle des (wie in der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung) einen Druckkolbens (Kolben) für jeden
engen Fluss, der im Werkzeug selbst vorgesehen ist.
-
Eine äußerst vorteilhafte
Möglichkeit
für die Modellierung
von B' um die Segmente
von A' ist in Anspruch
71 gegeben. Im Allgemeinen werden zwei YZ-Flächen jedes Segmentes von A' von dem Teil von
B' bedeckt, der
vor der Teilung mit A' verbunden ist,
wobei die zwei XY-Flächen
des Segmentes von A' hauptsächlich mit
B' aus den inneren Öffnungen
bedeckt ist, die nur die B'-Komponente
tragen. Dadurch werden die Möglichkeiten
zur Steuerung der Dicke der B'-Schicht
in Kontakt mit dem Teiler verbessert.
-
Eine
Modifizierung dieser Ausführungsform des
Verfahrens umfasst die Verwendung der beiden B'-Komponenten B1' und B2'. Diese wird in Anspruch 72 beschrieben
und in 6a und b grundsätzlich dargestellt
und wird durch weitere Details zur vollständigen Extrusion in anderen
Zeichnungen wie aus der ausführlichen
Beschreibung der Zeichnungen deutlich werden. In Verbindung mit
der Beschreibung des Produkts wurden bereits die Vorteile dieser
Modifizierung diskutiert und erwähnt,
dass vorausgesetzt, dass B2',
in der Beschaffenheit, die es während und
direkt nach der Teilung aufweist, weniger deformierbar ist als B1', B2' geeignet ist, eine
regelmäßige Struktur
zu bilden. Das ist folgendermaßen
zu verstehen: B1' sollte
normalerweise einfacher zum Fließen zu bringen sein wie A1'. Jedoch bedeutet
die höhere Fließfähigkeit,
dass B1' durch den
Gegendruck gegen die Wände
der Teiler gepresst werden könnte, wodurch
die „Grenzzellwände" dicker würden als
erwünscht,
und die „übergreifenden
Zellwände" dünner würden als
erwünscht.
Die Verwendung der B2'-Komponente,
die fließresistenter
ist als B1' kann dieses
Problem vollständig
lösen.
B2' kann also, falls erwünscht, genau
dieselbe Zusammensetzung wie B1' haben,
sollte aber bei geringer Temperatur in die Extrusionsvorrichtung
eingeführt
werden, um die Resistenz gegen Deformation zu erhöhen, z.B.
könnte es
halbgefroren sein.
-
Es
wurde bereits erwähnt,
dass die Einschachtelung von A' und
B' in vielen Fällen vorteilhafterweise
ist eine vollständige
Umhüllung.
Das Verfahren der Erfindung umfasst zwei alternative Ausführungsformen
(die miteinander kombiniert werden können), um solche Strukturen
zu erzielen, wie in den Ansprüchen
91 und 92 beschrieben und in 7b und 11b dargestellt. Die hier beschriebene Verwendung
von inneren Öffnungen,
die sich ausbreiten oder unterbrochen sind, ist aus den früheren Patenten
des Erfinders zur lamellaren Extrusion bekannt, aber weder zum Zweck
der Nahrungsmittelherstellung noch zur Herstellung einer beliebigen
Zellstruktur geometrisch vergleichbar mit den Strukturen dieser
Erfindung.
-
Nach
dem Extrusionsprozess ist die Komponente bzw. sind die Komponenten
von B' in eine feste,
kohäsive
Form umzuwandeln (optional kann diese Umwandlung bereits vor dem
Teilungsprozess beginnen), wohingegen die Komponente A' ihre Form, die sie
während
der Teilung aufwies, beibehalten kann oder entweder in eine etwas „flüssigere" oder expandiertere
Form umgewandelt werden kann.
-
Die
alternativen Umwandlungsoptionen von B' (die in einigen Fällen kombiniert werden können) sind
in den Ansprüchen
46 bis 60 angegeben.
-
In
den bevorzugten Ausführungsformen
des Verfahrens wird B' normalerweise
nach der Schmelzextrusion umgewandelt, um B durch Kühlen zu
härten.
Beispiele sind: Schokolade, gequollenes Sojaprotein oder Kaugummi.
In einigen Fällen
kann er, wenn der Prozess langsam genug ist und z.B. in der Bildung
eines Gels, Kühlen
einer flüssigen
oder plastischen Lösung
besteht, die bei einer relativ hohen Temperatur z.B. über 100C° gebildet
wird, noch vor der Extrusion ausgeführt werden, die anschließend bei
normaler Raumtemperatur oder einer geringeren Temperatur ausgeführt werden
kann. Beispiele sind: angemessen starke kolloidale Lösungen aus
Gelatine, Carragenin oder Ca-Pektinat. Beispiele der durch Erwärmung einer
kolloidalen Lösung
erfolgte Verfestigung: angemessen starke kolloidale Lösungen aus Eialbumin
oder Gluten (oder glutenverstärktem
Teig). Beispiele für
die Wiederherstellung der Kontinuität in einem zuvor zertrennten
Gel sind: eine thixotrophe kolloidale Lösung aus Carragenin mit Zusatz
von Ionen der Pottasche (Wiederherstellung für kurze Zeit); Erwärmen/Kühlen von
zertrennten Gels aus Kasein, Sojaprotein oder Stärke.
-
Die
Umwandlung von B' in
B kann die Bildung eines festen Gels durch eine chemische Reaktion
sein, die langsam genug ist, um die Mischung des/der Reaktant(en)
(in B') vor der
Koextrusion zuzulassen. Der Reaktant kann in Feststoffpartikel eingeschlossen
sein, die sich in B' befinden.
Beispiele dafür
sind kolloidale Lösungen
aus Pektin oder Alginat mit Zusätzen
von Ca-Ionen und ein Enzym, das nach und nach das Polymer entmethyliert,
wodurch sich das Ca-Salz als Gel absetzt. Ein anderes Beispiel für eine enzymatische
Reaktion beinhaltet eine Protease wie Rennin, um das Milchprotein
abzubauen und zu koagulieren.
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Eine
weitere Möglichkeit,
die Umwandlung auszuführen,
um B zu härten,
ist die Bildung eines festen Gels durch eine chemische Reaktion
zwischen Reaktanten in den B'-
und A'-Komponenten, z.B.
so, dass die Reaktanten in A' stufenweise
in B' übergehen.
Zum Gelieren einer B'-Komponente,
die eine kolloidale Lösung
aus entmethyliertem Pektin oder einer Alginsäure ist, können Ca- oder Al-Ionen als
Reaktant in der A'-Komponente
verwendet werden. Möglich
ist ebenfalls die Koagulation durch Veränderung des pH-Wertes. Als
Vorsichtsmaßnahme, um
sicherzustellen, dass die inneren Öffnungen nicht durch eine solche
Gelbildung blockiert werden, ist letzteres nur geeignet, wenn gleichzeitig
eine pH-Wertveränderung
und die Einführung
solcher Metallione erforderlich sind. In solchen Fällen wird
ein Zweikanalsystem für
die Komponente A' verwendet, wobei
ein Kanal die besagten Metallione trägt und sie von einer Seite
in die B'-Zellwände einführt und
der andere von der anderen Seite der B'-Zellwände den pH-Wert verändert.
-
Abhängig von
den Details in den Parametern des Extrusionsprozesses kann eine
B'-Komponente in
Form einer kolloidalen Lösung
molekularorientiert werden, während
sie in Richtung der inneren Öffnungen,
durch sie hindurch und an den Wänden
der Teiler entlang fließt.
Diese Orientierung kann „eingefroren" werden, wenn die
Gelbildung durch die Verwendung eines Reaktants der A'-Komponente schnell
genug erfolgt. Das Material von B ist somit oft in den Grenzzellwänden orientiert,
um in Z-Richtung gerichtet zu sein. Die „eingefrorene" Orientierung trägt dazu bei,
dass sich das Produkt beim Kauen wie Fleisch anfühlt.
-
In
einer weiteren Möglichkeit
der Umwandlung von B' zum
Härten
von Material B werden vorgeformte Feststoffpartikel in ein durchgehendes
festes Material koaguliert: feine disperse Sojaproteinpartikel in
einer Ca-Ionen enthaltenden Lösung.
Die Partikel können
kurze Fasern sein, insbesondere glatte Fasern, die so kurz sein
können,
dass sie Plättchen
darstellen. Aus ökonomischen
Gründen
werden glatte Fasern oder Plättchen
aus expandiertem, orientiertem, fibrilliertem Proteinfilm bevorzugt.
Sie sind besonders hilfreich für
die B2'-Komponente
in der in 1a und b, 6a und
b dargestellten Struktur, die mittels der in 8 dargestellten
Vorrichtung hergestellt wurde. Das Protein, aus dem die Fasern gebildet
werden, kann dazu veranlasst werden, bei erhöhter Temperatur mit einem Carbohydrat
zu reagieren, um karamellähnliche
Verbindungen zu bilden. Gibt es zwei B-Komponenten B1' und B2', die wie vorstehend
erläutert
angeordnet sind, dann ist ein Verfahren, um B2' die gewünschte Konsistenz zu verleihen,
B2' vor dem Teilungsprozess
(Schneiden) in ein Gel umzuwandeln, zumindest teilweise, während es
bis zum Ort der Teilung als enger Fluss weiterfließt. Dies
kann in einigen Fällen
unverzüglich
durch Beimischung eines Reaktants erfolgen, bevor B2' den Kanal für den engen
Fluss erreicht und in anderen Fällen
durch Hochfrequenzerwärmung,
während B2' als enger Fluss
in Richtung der inneren Öffnungen
weiterfließt.
-
Unter
Berücksichtigung,
dass A im Endprodukt fließfähig sein
oder Gas enthalten muss, kann A in einigen Fällen auch seine plastische,
pseudoplastische oder viskoelastische Form beibehalten, die es (als
A') während der
Teilungs- und Modellierungsprozesse aufwies, allerdings sollte es
in den meisten Fällen
in eine fließfähigere Form
umgewandelt werden, besonders dann, wenn ein saftiges Gefühl im Mund
entstehen soll, wenn beim Kauen die Zellwände aufgebrochen werden.
-
Wenn
A' einen hohen Wassergehalt
hat, dann gibt es zwei Möglichkeiten,
A' während der
Teilungs- (Schneid-) und Modellierungsprozessschritte angemessen
halbfest bis fest und später
fließfähiger zu
machen. Zum einen durch Gefrieren und späteres Schmelzen eines angemessenen
Anteils an Wasser oder Kristallisieren von Zucker und/oder anderer
im Wasser gelöster
Substanzen und späteres
erneutes Auflösen
oder Schmelzen. Zum anderen durch Depolymerisation (Hydrolyse) nach
dem Extrusionsprozess, vorzugsweise durch Enzyme wie Proteaseenzyme.
-
Wenn
A' während der
Extrusion in gefrorener oder vorzugsweise halbgefrorener Form vorliegt, sollte
das Gefrieren von B' möglichst
vermieden werden, mit Ausnahme des Falles, dass die B'-Komponenten oder
eine davon ebenfalls bis unter oder auf den Gefrierpunkt zu kühlen ist,
vorzugsweise aber B' sollte
vor der Extrusion auf seinen Gefrierpunkt herabgekühlt werden
und der Extrusionsprozess so schnell wie möglich erfolgen. Die Kammern
für die engen
Flüsse
und die Reihen der Teiler sollten in solchen Fällen normalerweise aus Metall
sein und anschließend
eine Temperatur aufweisen, die gegen den Gefrierpunkt von B' geht. Das Schmelzen
eines Films von A' während des
Fließens
durch das Werkzeug ist normalerweise aufgrund des Schmiereffektes
eher vorteilhaft als schädlich,
vorausgesetzt, dass die Geschwindigkeit der Extrusion hoch genug und
der Film deshalb dünn
ist.
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Um
die adäquate
plastische Konsistenz der Eiskristalle zu erhalten, sollten vorzugsweise
einige Mengen Zucker oder wasserlösliches Polymer (z.B. Guarkernmehl
oder teildepolymerisiertes Protein) in die A'-Komponente gemischt werden, wobei in
diesem Zusammenhang auch kurze verdauliche Fasern hilfreich sind.
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Nach
Verlassen des Werkzeugs wird das Produkt normalerweise auf ein Förderband
gegeben oder direkt in Behältern
gesammelt und kann vor dieser Sammlung oder auf dem Band in passende
Stücke
geschnitten werden. Die Schnittflächen („die Wunden") können bei
Bedarf oder Notwendigkeit (um ein Auslaufen der Flüssigkeit
A zu verhindern) mit herkömmlichen
Mitteln versiegelt werden. Optional kann das ganze Stück z.B.
mit einer dünnen
Schicht Schokolade überzogen
werden.
-
Wenn
die Umwandlung von B' in
eine feste Form B durch Wärmebehandlung
erfolgt, wird diese Behandlung am besten vorgenommen, während sich das
Produkt auf dem Förderband
oder in den vorstehend erwähnten
Behältern
befindet, wobei sie durch Mikrowellen, Hochfrequenzerwärmung, Kontakterwärmung oder
durch heiße
Luft erfolgen kann.
-
Die
Teilung des extrudierten durchgehenden Produktes in Längssegmente
kann rationalisiert sein. Z.B. kann die Extrusion der A'-Komponente in Zeitintervallen
gestoppt werden, die lang genug sind, um ein querlaufendes Band
von einfachen B-Komponenten herzustellen, durch das das Produkt
ohne eine „Wunde" zu produzieren geschnitten
werden kann. Alternativ kann die Extrusion von B' in Zeitintervallen unterbrochen werden,
die lang genug sind, um ein querlaufendes Band aus einer einfachen
A-Komponente zu bilden, durch das das durchgehende Produkt einfach
in Längssegmente
geteilt werden kann, ohne geschnitten werden zu müssen, wobei
die A-Komponente
anschließend
aus der „Wunde" ausgewaschen wird
(und wiederverwendet werden kann).
-
Solche
Vorsichtsmaßnahmen
sind normalerweise unnötig,
wenn A im Endprodukt fest oder halbfest ist (z.B. bei Marzipan oder
einer Fruchtfüllung, die
in Schokolade eingeschlossen ist), da in diesem Fall ein einfaches
Schneiden völlig
ausreichend ist.
-
Beispiele
für verschiedene
Produktarten gemäß der Erfindung.
- I): Süßwaren
- 1): A: gepulverter, harter Karamell oder fein geteilte Nüsse, im
Extrusionsprozess „gesintert".
- B: Schokolade, im Extrusionsprozess halbgeschmolzen.
- 2): A: Marzipan oder süße mit flüssigem Eiweiß angedickte
Fruchtmasse.
- B: siehe I) 1)
- 3): A: Eis, z.B. Schokoladeneis oder gesüßter gefrorener nach dem Extrusionsprozess
geschmolzener Jogurt.
- B: Ein festes Gel aus Pektin, im Extrusionsprozess in zertrennter
dispergierter Form und anschließend
durch Erwärmen
und Kühlen
regeneriert.
Wenn A auf Schokoladeneis mit Pflanzenfett anstelle
von Milchfett basiert, kann 3) ein geeigneter Ersatz für Schokoladenriegel
sein, der ohne Fettsäuren
hergestellt ist.
- II) „Hybriden" zwischen Süßwaren und
Eiweißprodukten.
- 1) A: Käse
im plastifizierten Zustand extrudiert.
- B: siehe I) 1)
- 2) A: siehe I) 1)
- B: ein zertrenntes festes Gel aus Sojaprotein oder Kasein, durch
Erwärmen
und Kühlen
regeneriert.
- III) Fleischähnliche
Nahrungsmittel auf der Basis von Pflanzenprotein.
- 1) A: eine kräftige
Suppe oder ein Jogurt mit Kräutern
und Gewürzen
(Chutney) mit kleinen Mengen Verdickungsmittel; während des
Extrusionsprozesses in gefrorenem teigähnlichen Zustand.
- B: siehe II) 2).
- 2) A: während
der Extrusion: Sojamehl in Wasser zertrennt, angedickt mit teilhydrolysiertem
Sojaprotein, mit Gewürzen
und anderen Aromastoffen und Proteinase angereichert – nach der
Extrusion: durch Proteinase hydrolisiert.
- B: siehe I) 3)
- IV) Zellprodukte mit Inhaltsstoffen wie Würstchen.
- A: eine Paste, die normalerweise in Würstchen verwendet wird, optional
mit Zusatzstoffen aus teilhydrolysiertem Sojaprotein als Verdickungsmittel
- B: siehe II) 2) oder I) 3) oder ein festes Stärkegel, vor
der Extrusion zertrennt und durch Erwärmen/Kühlen regeneriert.
Das
ist z.B. eine neue und vorteilhafte Möglichkeit, Schlachtereiabfälle zu verarbeiten.
- V) Brot und kuchenähnliche
Produkte
- A: Herkömmlicher
Teig mit Triebmittel.
- B: Siehe II) 2)
-
Das
Produkt wird gebacken, wobei die Zellstruktur dazu beiträgt, eine
feine und gleichmäßige Expansion
zu erreichen.
-
Die
Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen ausführlicher
beschrieben. In mehreren Zeichnungen wird ein System mit den Koordinaten
X, Y und Z dargestellt.
-
1a und
b zeigen in den XZ- bzw. XY-Bereichen eine besonders regelmäßige Anordnung
der Reihenstruktur gemäß der Erfindung
mit A als „Zellen" und B1 und B2 als „Zellwänden".
-
1c und
d zeigen im XY-Bereich zwei unterschiedliche Modifikationen der
in 1a und b dargestellten Anordnung.
-
2 zeigt
im XZ-Bereich eine A/B-Zellstruktur in einer weniger regelmäßigen Anordnung der
Reihen, die aber noch in den Bereich der Erfindung fällt.
-
3 zeigt
im XZ-Bereich eine Form der A/B-Struktur, die normalerweise zu vermeiden
ist, aber in den Fällen
nützlich
ist, in denen der visuelle Effekt der ausschlaggebend ist.
-
4 illustriert
im XZ-Bereich die Modellierung der Komponente B' um jedes Segment der Komponente A' durch vorrangig
rheologische Mittel.
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5 zeigt
im XZ-Bereich ein alternatives Verfahren der Modellierung von B' um A', bei der B' zuerst mit A' zu einem konjugenten
B'-A'-B'-Fließstrom koextrudiert
wird, wobei die Modellierung hauptsächlich mechanisch erfolgt. 6a und
b zeigen in den XZ- bzw. YZ-Bereichen eine Kombination aus den in 4 und 5 dargestellten Verfahren, durch
die die Modellierung rein mechanisch erfolgen kann.
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7a und
b illustrieren in den XZ- bzw. YZ-Bereichen eine Modifikation der
Koextrusionsanordnung zur Bildung von konjugenten B'-A'-B'-Strömen, die
es zulässt,
dass die Fließgrenze
der Komponente B' wesentlich
geringer ist als die der Komponente A'. Gleichzeitig zeigt die Darstellung,
wie die Zellwände
der B-Komponente in den XZ-Ebenen gebildet sein können.
-
7c entspricht 7a und
b und zeigt die inneren Öffnungen,
die zu sehen sind, wenn das Austrittsteil entfernt wird. Hier ist
die XY-Ebene dargestellt.
-
8a,
b und c zeigen in perspektivischer Darstellung im XZ-Bereich bzw.
YZ-Bereich ein flaches Koextrusionswerkzeug, geeignet zur Herstellung
des in 1a und b dargestellten Produktes,
in dem die Extrusion jeder Komponente eine Extrusion mit schwingendem
Druckkolben ist, koordiniert mit den Bewegungen, die querlaufend
die Flüsse
teilen. 8b ist hinsichtlich 8a und
c zweifach vergrößert.
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8d zeigt
in einer perspektivischen Ansicht mit den voneinander weg bewegten
Teilen, eine Modifikation von 8a, b
und c, durch die die Pulsationen in jedem Fluss durch ein Multiventil
hergestellt werden, das in Verbindung mit den Bewegungen öffnet und
schließt,
die die Ströme
querlaufend teilen.
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9 zeigt
im XZ-Bereich eine weitere Modifikation der Vorrichtung aus 8a und
b, und zwar eine Modifikation in der Anordnung der inneren Öffnungen
und Reihen der Teiler, durch die eine genaue Trennung für das Teilen
der Flüsse
erreicht wird.
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10 zeigt
perspektivisch und in Teilbereichen eine Ausführungsform der Verfahren und
Vorrichtung gemäß der Erfindung,
in denen sich die Anordnung der querlaufenden Bewegungen und Druckkolbenextrusion
notwendigerweise von dem in 8a, b
und c dargestellten unterscheiden, aber für die Herstellung ähnlicher
Produkte geeignet sind. Die Zeichnung stellt nicht die gesamte Extrusionsvorrichtung
dar.
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11a und b zeigen im XZ-Bereich bzw. im YZ-Bereich
eine weitere Ausführungsform
der Verfahren und der Vorrichtung, die zur Herstellung derselben
Produkte geeignet ist. In dieser Ausführungsform verlaufen die teilenden
Bewegungen vertikal, während
die Y-Richtung horizontal verläuft.
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12 zeigt detailliert die vier unterschiedlichen
Positionen zwischen den gegenseitigen Bewegungen, durch die die
Teilung in der Vorrichtung aus 8a, b
und c erfolgt. Diese Zeichnung stellt eine Unterstützung der
Beschreibung eines Programms zur Koordinierung der unterschiedlichen
Bewegungen und Stillstände
dar.
-
13 stellt
die Versuchsvorrichtung zur Bestimmung des Verdichtungsdruckpunktes
dar.
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Die
typische in 1a und b dargestellte zellähnliche
Struktur der Erfindung wird zuerst als segmentale Filamentstruktur
(siehe z.B. 4 und 5) gebildet,
wobei mehrere dieser Filamente anschließend zu einer Band- oder Blattform
vereinigt werden. Die gestrichelten Linien (1) deuten die
Grenzen zwischen den Filamenten an, an denen die Bindung so schwach
sein kann, dass sich die Filamente im Mund leicht voneinander trennen.
Das kann vorteilhaft sein, wobei das B-Material allerdings auch von
zwei benachbarten Filamenten so eng verbunden sein kann, dass die
Grenzlinie im Produkt kaum zu erkennen ist.
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Mit
Bezug auf die Begriffe in den Ansprüchen sind (2) die
Grenzzellwände,
(3) die Reihen der A-Zellen, (4) die übergreifenden
B-Zellwände,
die sich in den ZY-Ebene und XY- Ebene
erstrecken und (5) die übergreifenden
B-Zellwände,
die sich in der XZ-Ebene erstrecken.
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Diese
Zeichnungen zeigen das Vorhandensein der zwei B-Komponenten B1 und B2, von denen sich
B1 hauptsächlich
an den Grenzzellwänden
(2) und den übergreifenden
Zellwänden
(5) befindet, die sich in der XZ-Ebene erstrecken, wohingegen
sich B2 hauptsächlich
an den übergreifenden Zellwänden (4)
befindet, die sich in den ZY- und XY-Ebenen erstrecken. Jedoch können (2)
und (5) auch, abhängig
von der Konstruktion der Vorrichtung (siehe nachstehend), teilweise
B1 und teilweise B2 sein. Es gibt verschiedene Gründe für die Verwendung
von zwei B-Komponenten. Eine, die später diskutiert wird, betrifft
den Herstellungsprozess, dazu kommt noch, dass die relativ weichen
und zerbrechlichen Grenzzellwände
(2) schnell eine flüssige (wohlschmeckende)
A-Komponente im Mund freigeben, wohingegen die relativ festen übergreifenden Zellwände (4)
nach der Freigabe der wohlschmeckenden Komponente weitere Kauarbeit
erfordern. Diese beiden Effekte verursachen ein angenehmes Gefühl im Mund.
-
Jedoch
kann, weiterhin bezogen auf 1a und
b, B1 mit B2 identisch sein, d.h. es gibt nur eine B-Komponente.
Aus den Zeichnungen zur Vorrichtung und der entsprechenden Beschreibung
wird deutlich werden, wie diese unterschiedlichen Produkte hergestellt
werden können.
-
In 1c und
d sind die Reihen der A-Zellen gegenseitig in zwei unterschiedlichen
Weisen verschoben. Die Herstellung dieser Strukturen wird in der
Beschreibung zu 7a, b, c bzw. 11a und b kurz erwähnt.
-
Abhängig von
der Rheologie der Komponenten während
der Extrusion, der Länge
des A'-Segmentschnitts
und weiteren Details im Extrusionsprozesses kann die Struktur des Endproduktes
beträchtlich
von der in 1a bis d dargestellten Regelmäßigkeit
abweichen, wobei sie allerdings immer noch den Zweck des Produktes
gemäß der Erfindung
erfüllt. 2 stellt
ein Beispiel für
eine solche weniger regelmäßige Struktur
dar. Es sollte erwähnt
werden, dass die Zellen auch fast kugelförmig hergestellt werden können, und
zwar indem jedes kleine Klümpchen von
A' veranlasst wird,
im Austrittsteil des Koextrusionswerkzeugs zu rotieren. Dies wird
in Verbindung mit 7a, b und c ausführlicher
erläutert.
-
In 2 haben
die Zellen eine relativ ausgeprägte
Kurvenform (und zeigen in Richtung der Extrusion), die das Ergebnis
des Ziehens während
der Extrusion ist. Auch in der fast idealen Struktur in 1a ist
eine leichte Krümmung
zu sehen. Derartige Formen oder „Deformationen" der Struktur sind
normalerweise nicht beabsichtigt, aber fast unvermeidlich aufgrund
der Reibung, während
der segmentale Strom zwischen den Teilern durchfließt (und
zeigen, dass das Produkt durch Koextrusion hergestellt wurde). Sind
diese Deformationen jedoch so extrem wie in 3 dargestellt,
können
sie schädlich
sein. Dies kann durch eine unangemessene Auswahl der Rheologie für eine oder
mehrere Komponenten und/oder unzulängliches Modellieren von B' um A'-Segmente passieren.
Einer der Produktansprüche
nennt wünschenswerte
Grenzen für
Deformationen in der B-Struktur. Der Hinweis auf die Dicke in diesem
Anspruch wird in 3 wie folgt dargestellt: die
kleinste lokale Dicke eines Zweiges in der Nähe der Verzweigung wird durch
Pfeile (6) dargestellt, wobei die kleinste Dicke der Grenzzellwände in derselben Nähe durch
Pfeile (7) und die größte Dicke
des B-Zweiges durch Pfeile (8) dargestellt werden.
-
Die
größte Dicke
des Zweiges ist folgendermaßen
definiert:
von einem Punkt der konvex gewölbten Fläche wird die Distanz zu jedem
Punkt auf der konkav gewölbten Fläche gemessen,
wobei die kleinste ermittelte Distanz registriert wird. Dies wird
für jeden
Punkt der konvex gewölbten
Fläche
wiederholt. Die (unendlich viele) registrierten Minimumwerte werden
verglichen, wobei der größte ermittelte
Wert die Maximumdicke des Zweiges ist.
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass es besonders in der Süßwarenindustrie
Fälle gibt,
bei denen der Schutzeffekt von B unwesentlich ist, es hingegen vorteilhafte ästhetische
Werte der Muster verschiedener Segmente gibt, wenn die Komponenten
verschiedene Farben aufweisen oder schwarzweiß sind und nicht im Geringsten
ein „abstraktes" Muster wie das in 3 dargestellte
interessant sein kann. In solchen Fällen wird das Produkt vorzugsweise
horizontal gespalten (geschnitten), um die segmentale Struktur bestmöglich darzulegen.
In diesen ganz besonderen Fällen
kann auf die Modellierung von B' um A' verzichtet werden,
so dass keine Grenzzellwände von
B' gebildet werden,
aber jedes Segment an den Grenzen „unbestimmt" abschwächt.
-
Beispiele:
dunkle Schokolade/weiße
Schokolade, dunkle Schokolade, Marzipan, weiße Schokolade/Karamell, zwei
unterschiedlich gefärbte
Kaugummis.
-
Aus
mechanischer Sicht betrachtet, ist das in 4 dargestellte
Verfahren, der einfachste Weg, die Komponente B' um kleine Klümpchen der Komponente A' zu modellieren.
Diese Zeichnung zeigt einen Bereich des letzten Teils des sich hinundherbewegenden „Verbindungsteils" mit inneren Öffnungen, definiert
durch Elemente (9), wobei das feste Austrittsteil (44)
Teiler (10) aufweist, wovon jeder hier als „doppeltes
Messer" dargestellt
wird. Die Zeichnung zeigt ferner die Umwandlung von separaten A' und separaten B'-Flüssen in segmentale
A'/B'-Flüsse, die anschließend zusammenfließen und
die in 1a dargestellte Struktur bilden
(aber mit nur einer B'-Komponente).
-
Die
Hinundherbewegung wird durch den Doppelpfeil (11) angedeutet.
Die Zeichnung stellt den Moment dar, in dem die innere Öffnung für A', definiert durch
Elemente (9), der von Teilern (10) definierten Öffnung entspricht,
d.h. direkt vor dem Schneiden eines A'-Segmentes. Jedoch verbreitert sich
der von diesen Flächen
definierte Kanal, wobei A' von
den Flächen
(7) rutscht und von B' umhüllt wird,
wenn B' leichter
fließt
als A' und/oder
A' eine geringere
Hafttendenz aufweist.
-
Im
Allgemeinen sollte die A'-Komponente eine
plastische Konsistenz aufweisen, keine flüssige. B' kann eine viskose Flüssigkeit
sein oder besser ebenfalls eine plastische Konsistenz haben, sollte aber
vorzugsweise flüssiger
sein als A' (d.h.
einen geringeren Verdichtungsdruckpunkt aufweisen, wie vorstehend
definiert). Dadurch wird der Gegendruck im Austrittsteil B' jedoch gegen die
Oberflächen
der Teiler pressen, so dass sich die Segmente von A' einander nähern und
ihre Z-Dimension gleichzeitig wie dargestellt verringert wird. Die
Abschwächung
der B'-Schichten
zwischen den A'-Segmenten
setzt die Grenze fest, wie gering die Fließgrenze von B' verglichen mit der
Fließgrenze
von A' sein kann.
-
In
der in 5 dargestellten Anordnung der Kanäle und Flüsse, werden
die Komponenten A' und B' vor dem Teilen (Schneiden)
zu einem konjugenten A'A'B'-Fluss koextrudiert. Auf diese Weise
wird die B'-Komponente
die Kanten der Teiler vor dem Teilen von A', wie in der Zeichnung angedeutet, abdecken oder „einschmieren", wodurch das Risiko,
dass A' an den Teilern
(10) haften bleibt, wesentlich verringert wird.
-
Um
die konjugenten B'A'B'-Flüsse
direkt von den inneren Öffnungen,
die durch die Elemente (9) definiert sind, in die von den
Teilern (10) definierten Kanäle extrudieren zu können, müssen die
Dimensionen in der Reihe der Elemente (9) und die in der Reihe
der Teiler (10) einander angepasst sein, wobei ferner die
Lieferung der Komponenten A' und
B' mit den Hinundherbewegungen
(11) koordiniert werden muss, so dass die Reihe der Elemente
(9) im Wesentlichen stillsteht, während A' und B' in Pulsen geliefert werden und der
Fluss von A' und
B' angehalten wird,
während
sich diese Reihe bewegt. Ähnliches gilt
für die
in 6a und b sowie 7a, b
und c dargestellten Anordnungen, die nachstehend beschrieben werden,
während
es keiner ähnlichen
Adaptionen für
die in 4 dargestellte Anordnung bedarf.
-
Die
Anordnung der in 6a und b dargestellten Kanäle und Flüsse repräsentieren
eine Kombination aus 4 und 5. (In diesem
Zusammenhang ist es unerheblich, dass die Teiler ohne messerförmige Kanten
dargestellt sind, was lediglich illustrieren soll, dass die Messerform
normalerweise nicht zwingend erforderlich ist, wenn auch wünschenswert).
Aus 6a und b wird ohne weitere Erklärung ersichtlich,
dass diese Anordnung, sozusagen auf mechanische Weise, zur Modellierung
von B1' und B2' als Ganzes um jedes
Segment von A' führt.
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Da
B1' auf jeder Seite
von A' vor der Teilung in
einen konjugenten B1'A'B1'-Fluss koextrudiert wird,
kann es ferner auf jeder Seite von B2' in einen konjugenten B1'B2'B1'-Fluss koextrudiert
werden. In diesem Fall werden die Grenzzellwände (2) aus in 1a dargestellten
einfachen B1 bestehen. Andernfalls werden diese Grenzzellwände aus
einer Kombination aus B1 und B2 bestehen, wie aus 6a ersichtlich
wird.
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Die
Verwendung von zwei B'-Komponenten B1' und B2', wie in 6a und
b dargestellt, ist die Lösung
für ein
technisches Dilemma, das schon von Natur aus besteht, wenn lediglich
eine B'-Komponente
verwendet wird, nämlich,
dass einerseits A' einfach in
regelmäßige Zellen
geformt werden kann, wenn die B'-Komponente
wesentlich flüssiger
als A' ist (einen
geringeren Verdichtungsdruckpunkt aufweist), andererseits die B'-Komponente dann
dazu neigt, gegen die Wände
der Teiler (10) gepresst zu werden. Diese Neigung wurde
bereits in Zusammenhang mit 4 erwähnt. Mit
zwei B'-Komponenten
kann B2' dieselbe
oder fast dieselbe Fließgrenze
wie A' aufweisen,
wohingegen B1' eine
geringere Fließgrenze aufweist
(oder flüssig
sein kann). Die Wahl der unterschiedlichen Fließgrenzen für B1' und B2' kann eine Frage der Auswahl verschiedener
Bestandteile sein oder einfach eine Frage der Verwendung verschiedener
Extrusionstemperaturen für
diese zwei Komponenten. Dabei wird hauptsächlich auf Teilgefrieren und/oder
Teilausfällung
von einem oder mehreren Bestandteilen in der B'-Komponente wie bei Eis vertraut, siehe
Beispiele.
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Wenn
die Zusammensetzungen von B1' und B2' so ausgewählt werden,
dass B2 im Endprodukt eine höhere
Fließgrenze
hat als B1, dann können
die Produktvorteile erzielt werden, die in Verbindung mit 1a und
b erläutert
wurden. Jedoch kann die in Verbindung mit 6a und
b repräsentierte
Vorrichtung auch in Fällen
verwendet werden, in denen B2' und
B1' in jeglicher
Hinsicht identisch sind, selbst im Hinblick auf ihre Temperatur
während
der Extrusion.
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Mit
Bezug auf 6a und b wurde ebenfalls erwähnt, dass
die Fließgrenze
von B1' notwendigerweise
geringer sein muss als die von A'.
Jedoch gibt es auch hier eine Grenze dafür, wie viel flüssiger B1' hergestellt werden
kann, ohne die Struktur zu beeinträchtigen, da B1' sehr ungleichmäßig über die
Breite jeder inneren Öffnung
(12) verteilt wird, wenn es in relativ kleinen Mengen extrudiert
wird und wenn gleichzeitig große Unterschiede
in der Scheinviskosität
bestehen. Dieses Phänomen
tritt bei allen Koextrusionsformen auf.
-
Jedoch
kann dieses Problem laut dieser Erfindung durch den Einsatz von
in 7a dargestellten elastischen Membranen (13)
gelöst
werden, die die inneren Öffnungen
(12) für
B1 in Richtung der Kanalwände
für A' verschließen, es
sei denn der Druck in B1' ist
praktischerweise höher
als der Druck in A' und
die sicherstellen, dass A' niemals
in die Kanäle für B1' fließt (und Ähnliches
gilt für
die Koextrusion von B1' mit
B2'). Dieses System
arbeitet in der Weise, dass B1' in
Pulsen in A' injiziert
wird, die kürzer
sind als jeder Puls für
die Extrusion von A' und
bei angemessenem hohen Druck. B1' wird
anschließend
primär „Taschen" formen, aber diese
Taschen werden durch den weiteren Fluss ausgeglichen. (Ähnliches gilt
für die
Koextrusion von B1'B2'B1').
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Die
Effekte der hier erläuterten
Injizierung von B1' in
A' und B2', während eine
B1'-Komponente mit
einer relativ geringen Fließgrenze
und einer geringen Scheinviskosität verwendet wird, stellen sich folgendermaßen dar:
- 1) Besonders gerade Teilung (Schneiden) von
A'- und B2'-Segmenten
- 2) Verringerte Neigung zur Verformung der Segmente während des
Durchlasses durch das Austrittsteil des Extrusionswerkzeugs und
- 3) Ein geringerer Gegendruck und dadurch Möglichkeiten einer höheren Durchlaufleistung.
-
Diese
bedeutenden Effekte beruhen alle auf dem Einschmieren der verschiedenen
Kammerwände
mit der B1'-Komponente.
Es ist bekannt, dass in dieser Anordnung der Modellierung, A' und B2' gleiche Fließgrenzen
aufweisen sollten, denn andernfalls kann B1' nur mit der Komponente koextrudieren, die
die geringste Fließgrenze
hat.
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Die
Funktion der elastischen Membranen kann bis zum Äußersten gesteigert werden,
so dass sie den Durchgang von A' blockieren,
wodurch jeder A'-Fluss
von einem B1'-Segment
unterbrochen wird, dass sich bereits an der Stelle (12)
befindet, d.h. ohne Verwendung von Hinundherbewegung und Teilung.
In diesem Fall kann das Austrittsteil (44) in einem Teil
mit (9) hergestellt werden oder, wenn nur ein Segmentstrom
oder mehrere separate Segmentströme
erwünscht
sind, kann das Austrittsteil einfach weggelassen werden, so dass
(9) das Ende der Extrusionsvorrichtung bildet.
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7a,
b und c zeigen ferner, wie die übergreifenden
B-Zellwände gebildet
werden, die sich in der XZ-Ebene erstrecken, angedeutet durch (5)
in 1b. Ganz am Ende der inneren Öffnung für die B1'A'B1'- und B1'B2'B1'-Flüsse gibt
es Rippen, die im Profil als (14) in 7b dargestellt
werden und gegen ihre abstromseitigen Enden als (15) in 7c, wohingegen
ihre aufstromseitigen Kanten als gestrichelte Linie (16)
in 7a dargestellt ist. Wie in 7b angedeutet,
haben diese Rippen keine scharfen Kanten, sondern ein ebenes abstromseitiges
Ende. Dementsprechend gibt es Rippen im Austrittsteil (44),
in 7b im Profil als (17) dargestellt. Diese
Rippen sind an beiden Enden scharf, wobei die scharfen Kanten aufstromseitig
als gestrichelte Linien (18) und (19) in 7a dargestellt
sind. Nachstehend wird erläutert,
wie diese Rippen in der Reihe der inneren Öffnungen und im Austrittsteil
dazu dienen, die übergreifenden
B1-Zellwände
in dem Produkt zu bilden. In ähnlicher
Weise dienen die „Grate" (20) an den
Enden der inneren Öffnungen
und die dazugehörigen „Täler" (21) am
Eingang des Austrittsteils (siehe 7b) dazu,
B1-Schichten auf beiden Oberflächen des
Endproduktes zu bilden.
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Während jeder
B1'-Kanal abzweigt,
um in einen A'-Kanal
auf einer Seite und in einen B2'-Kanal auf
der anderen Seite zu münden,
verläuft
er geradeaus, um direkt in die 4 Schlitze des Austrittsteils zu führen (21 in 7c),
deren Länge
in der X-Dimension jeder Öffnung
im Austrittsteil entspricht, wohingegen die Position in der Y-Ebene
den Ebenen der Rippen (17) bzw. den Tälern (21) entspricht.
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Wenn
die Hinundherbewegung an der Stelle gestoppt wird, an der die B1'-Komponente direkt
in jede Kammer des Austrittsteils geleitet wird, wohingegen die
inneren Öffnungen
für die
B1 A'B1'- und B1'B2'B1'-Flüsse durch
die Teiler (10) blockiert werden, werden die Täler mit
der B1'-Komponente
angefüllt
und der aufstromseitige Teil der Rippen (17) wird vollständig von
B1' bedeckt. Nach
der nun folgenden Hinundherbewegung wird ein B1'A'B1'- bzw. B1'B2'B1'-Fluss in die Kammern
des Austrittsteils geleitet (die inneren Öffnungen für die direkte B1'-Extrusion sind blockiert),
aber dank der Geometrie der Rippen (14) und (17)
und der Grate/Täler
(20) und (21) kommen diese Flüsse weder mit den Rippen (17) noch
mit den XZ-Flächen
der Kammern im Austrittsteil in Berührung. Diese Rippen und Kammeroberflächen sind
die ganze Zeit mit B1' bedeckt
und bilden dadurch „übergreifende
Zellwände" von B1 im Endprodukt.
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Durch
die Bildung von benachbarten Teilern (10) und/oder benachbarten
Rippen (17) unterschiedlicher Längen und gleichzeitig die geeignete Anpassung
der Länge,
in die die Flüsse
geschnitten werden, ist es möglich,
die Segmente von A' rotieren zu
lassen und eine Zylinder- oder Kugelform zu erhalten.
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7a,
b und c zeigen das schwierigste, aber beste Verfahren zur Behandlung
der Flüsse.
Jedoch können
die individuellen hier dargestellten Besonderheiten selbstverständlich auch anders
kombiniert verwendet werden. Somit stellt die Verwendung von elastischen
Membranen (13) und von Rippen etc. zwei unterschiedliche
Besonderheiten dar, die nicht notwendigerweise miteinander kombiniert
sind. Ferner kann auf die Koextrusion von B1' in den B2'-Fluss, was erfordert, dass A' und B2' praktisch gleiche
Fließgrenzen
aufweisen, und die direkte Extrusion von B1' in den Kanälen des Austrittsteils verzichtet
werden. In diesem Fall sollten sich keine Rippen (14) und
Grate (20) in den B2'-Kanälen befinden, wodurch
B2' die Rippen (17)
und die XZ-Oberfläche der
Kammern im Austrittsteil abdecken wird.
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Schließlich zeigt 7b das
Transportband (22), das das extrudierte Produkt aufnimmt
und auf dem normalerweise weitere Vorgänge ausgeführt werden. Sie zeigt ebenfalls
eine Klappe (23), die einstellbar sein sollte. Dies ist
nicht zwingend erforderlich, kann allerdings für die Einstellung des Gegendrucks
im Austrittsteil hilfreich sein, um einerseits das Auftreten von
Hohlräumen
im Endprodukt, das Fehlen des Zusammenfließens der Segmentströme im Austrittsteil
(44) und andererseits ein übertriebenes Flachpressen der
Segmente der A'-Komponenten
zu verhindern.
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Durch
die in 7a und b dargestellte Modifikation
der Teiler (10) kann die Vorrichtung aufgebaut werden,
um die in 1c dargestellte Struktur herzustellen.
Zu diesem Zweck sollten die aufstromseitigen Kanten (10)
gerade und rechtwinklig zur Ebene verlaufen, die durch die Anordnung
der Flüsse
definiert ist, nach der Teilung aber sollten die verschiedenen „Ebenen" der Segmentflüsse nach
und nach versetzt angeordnet sein („Ebenen" meint den Zwischenraum zwischen zwei
benachbarten Rippen (17) oder einem Tal (21) und
der benachbarten Rippe (17)). Die abstromseitige Kante
jedes Teilers (10) muss eine versetzt verlaufende Form
aufweisen, entsprechend der gewünschten
Form des Produktes, wobei die Seitenwände von (10) nach
und nach diese Form annehmen werden. Normalerweise sollte sich das
Versetzen der Konstruktion nicht über die vollständige X-Dimension
der Vorrichtung und des Produktes erstrecken, sondern an den Seiten
der Vorrichtung und an den X-Grenzen des Produktes null betragen.
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7a und
b können
ebenfalls die Herstellung eines Produktes mit zwei verschiedenen
Zellserien, und zwar A1 und A2, und nur eine B-Komponente für die Zellwände illustrieren,
mit anderen Worten, die Bezeichnungen A', B1' und
B2' in den Zeichnungen
können
durch A1', B' bzw. A2' ersetzt werden.
Jedoch sollten in diesem Fall die inneren Öffnungen für B in der Reihe der in 8c dargestellten Öffnungen nicht
wie in dieser Zeichnung unterbrochen sein. Eine der zwei A-Komponenten
kann z.B. auf Wasser basieren und die andere auf Fett/Öl, wohingegen
B im Endprodukt normalerweise ein Gel ist.
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Das
vollständige
in 8a, b und c dargestellte Koextrusionswerkzeug
besteht aus einem feststehenden Einlaufteil (24), einem
sich hinundherbewegenden „Verbindungsteil" (25) mit
Kammern für die
zwischengeschobenen engen Flüsse,
die durch Wände
(26) definiert sind und in der Anordnung der inneren Öffnungen
enden, die durch Elemente (9) und einem festen Austrittsteil
mit Teilern (10) definiert sind. Das „Verbindungsteil" (25) wird
durch Rillen 102 in der festen Grundplatte 101 geführt. Die
Hinundherbewegung ist durch den Doppelpfeil (11) angedeutet, aber
die Hilfsmittel für
diese Hinundherbewegung sind nicht dargestellt. Die Vorrichtung
wird normalerweise so installiert, dass der in 8b dargestellte Bereich
wirklich horizontal oder fast horizontal verläuft. Die drei Komponenten A' (für die Zellen),
B1' und B2' (beide für die Zellwände) werden
aus dem Einlaufteil (24) durch 3 relativ lange und enge Öffnungen
(27 für
A', 28 für B2' und 29 für B1') durch herkömmliche
Hilfsmittel extrudiert, d.h. durch Pumpen oder Extrusion. Die dafür erforderlichen
Vorrichtungen sind nicht dargestellt. Das Einlaufteil (24)
befindet sich außerhalb
des in 8b dargestellten Bereiches,
aber die Position der Zellwände
für die
A'-Kammer, die B2'-Kammer und die B1'-Kammer in diesem Teil
sind durch die gestrichelten Linien (30), (30a), (31),
(32) bzw. (32a) dargestellt. Vor oder in Verbindung
mit dem herkömmlichen
Pumpen oder der Extrusion wird jede Komponente genau gemischt und erhält ihre
plastische Beschaffenheit normalerweise durch Halbschmelzen oder
Halbverfestigen (letzteres wie bei der Eisherstellung). Da die rheologischen
Eigenschaften in diesem halbgeschmolzenen oder halbverfestigten
Zustand stark temperaturabhängig sein
können,
ist die Temperaturkontrolle möglicherweise
nicht ausreichend, allerdings kann eine konstante Messung der Scheinviskosität zur Regelung erforderlich
sein. Die Temperaturen in jeder der drei Komponenten, die sich voneinander
unterscheiden können,
werden während
des Durchlasses durch (24) von einer zirkulierenden Heiz-/Kühlflüssigkeit aufrechterhalten.
Das dafür
verwendete System ist nicht dargestellt. Gleichermaßen wird
eine angemessene Temperatur in dem sich hinundherbewegenden Teil
(25) und im Austrittsteil beibehalten, deren Heiz-/Kühlsysteme
nicht dargestellt sind.
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Der
Fluss der Komponenten durch jede der drei Austrittsöffnungen
des feststehenden Einlaufteils (24) ist nicht konstant,
wird aber mittels einem Gerät
intermittierend, das den Druck variiert, z.B. einem hydraulischen
Zylinder (33), der mit jedem Fluss verbunden ist (in der
Zeichnung ist allerdings nur einer dargestellt). Für jede Komponente
beträgt
der Minimaldruck fast null, wohingegen der Maximaldruck mehrere
hundert bar betragen kann. In jeder Komponente erfolgt eine ständige Druckmessung
mit Feedback für
die Pumpe/den Extruder, um sicherzustellen, dass der Maximaldruck
denselben Wert annimmt wie in jedem Hub (Gerät nicht dargestellt). Der Druck wird
erhöht,
während
sich die Kammern im Teil (25) füllen. In diesem Zeitraum wird
die Hinundherbewegung von (25) gestoppt und zwei Klemmstücke (z.B. hydraulische
Klemmstücke),
von denen eins in 8a als (34) dargestellt
ist, sichern den festen Verschluss zwischen den 3 Ausgangsschlitzen
des Teils (24) und den entsprechenden Reihen der Öffnungen im
Einlaufteil (24a) auf Teil (25). Nach der Verringerung
des Drucks in den 3 Komponenten auf fast null werden die Verschlüsse zwischen
den Teilen (24) und (25) freigegeben, wobei die
Klemmstücke
(34) dafür
nur etwa um den Bruchteil eines Millimeters bewegt werden sollten
und die Modellierungsprozesse einschließlich der Hinundherbewegengen
von (25) in Gang gesetzt werden. Diese Prozesse werden
nachstehend weiter beschrieben. Später wird der feste Verschluss
erneut eingeführt
und Druck angewendet, um die Kanäle
in (25) zu speisen.
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In
dem sich hinundherbewegenden „Verbindungsteil" (25) gibt
es eine Anzahl an engen Kanälen für A', B1' bzw. B2'. In 8b steht
in jedem Kanal, welche Komponente er führt, Das sind geschlossene Kanäle, außer an ihrem
Austrittssende und mit Ausnahme der vorstehend erwähnten Reihe
an Öffnungen
im Einlaufteil (24A) entgegen den entsprechenden Öffnungen
im festen Einlaufteil (24). Da 8c einen
Bereich darstellt, der durch einen der A'-Kanäle im
sich hinundherbewegenden Teil verläuft, zeigt sie somit, dass
sich dieser Kanal in Richtung des A'-Kanals im Einspeisungsteil (24) öffnet, wohingegen
er sich in Richtung der B1'-
und B2'-Kanäle im Einspeisungsteil
nicht öffnet.
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Im
Gegensatz zum Austritt wird jeder Kanal in dem sich hinundherbewegenden „Verbindungsteil" von einem Druckkolben
(35) verschlossen, der sich durch einen Draht (36)
vorwärts
und mittels des Druckes in der extrudierten Komponente rückwärts bewegt,
während
der Kanal von (24) gefüllt
wird. Die Funktion wird nachstehend weiter beschreiben. Alle Druckkolben
für A' werden synchronisiert,
in dem der Draht befestigt wird, der sie vorwärts führt zu ein und derselben Anschlussschiene
(37), angetrieben von einem Aktuator (40) über eine
Verbindungsstange (40a), die Anordnung ist sehr schematisch
in 8c dargestellt, ohne die Führungsschienen für (37)
zu zeigen. Gleichermaßen
werden alle Druckkolben für die
B2'-Flüsse, mit
Ausnahme der B2'-Flüsse, die sich
am nähesten
an den Seiten des Koextrusionsvorrichtung befinden, an einer Anschlussschiene
(38) befestigt und von einem Aktuator (41) über eine
Verbindungsstange (41a) angetrieben, wohingegen alle Druckkolben
für die
B1'-Flüsse mit
Ausnahme derer, die sich am nähesten
an den Seiten des Gerätes
befinden, an einer Anschlussschiene (39) befestigt und von
einem Aktuator (42) über
eine Verbindungsstange (42a) angetrieben werden. Normalerweise
gibt es mehr als die 3 A'-Flüsse, 4 B2'-Flüsse und
8 B1'-Flüsse, die
in diesen Zeichnungen dargestellt sind. Aus Gründen, die sich aus den Erläuterungen
in Verbindung mit 12 ergeben, werden die erwähnten 4 Druckkolben
an den Seiten der Vorrichtung separat von individuellen Aktuatoren
angetrieben.
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Die
Aktuatoren (40), (41) und (42) arbeiten praktischerweise,
aber nicht notwendigerweise hydraulisch. Die Koextrusions- und Modellierungsprozesse
finden statt wie in Verbindung mit 7a, b und
c erläutert.
Vorzugsweise wird die Druckkolbenextrusion nicht durch die ständige Hinundherbewegung
der Druckkolben ausgeführt,
sondern in einer Reihe aus Vorwärtspulsen
(z.B. 5–20
Pulse), wobei die (25) ihre Position zwischen jedem Puls ändert und
jeder Reihe eine Bewegung eines jeden Druckkolben zurück auf seine
Ausgangsposition folgt, während
die Kammern wieder von (24) gefüllt werden. Dies wird in Verbindung
mit 12 detailliert beschrieben.
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Während jedes „Stoßes" (oder Pulses) auf einen
Druckkolben kann der Druck 100 bar übersteigen, wobei jeder „Stoß" einschließlich der
Zeit, um die Flüsse
zu schneiden und das Verbindungsteil (25) in die nächste Position
zu bringenbereit für
einen neuen „Stoß"- vorzugsweise weniger
als 0,1 Sekunden betragen sollte.
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An
jedem der 3 Kanaleingänge
im sich hinundherbewegenden Teil (25), d.h. direkt hinter
den Austrittsöfffnungen
(27), (28) und (29) im Einspeiseteil
(24) ist ein Rückschlagventil
installiert (43), dargestellt im Querschnitt von 8c.
In X-Richtung betrachtet erstrecken sich diese 3 Ventile über die
gesamte Länge
der Austrittsöfffnungen
(27), (28) und (29). Sie verhindern durch
Rückfluss
jeglichen wesentlichen Materialverlust, der andernfalls auftreten würde, wenn
die Zylinder (34) teilweise den Verschluss zwischen Teil
(24) und Teil (25) freigegeben haben. Der Verschluss
der Verbindung zwischen dem sich hinundherbewegenden „Verbindungsteil" (25) und
dem Austrittsteil (44) mit Teilern (10) muss fest
sein, während
durch diese Verbindung extrudiert wird und während sich die Druckkolben
in der Einfüllzeit
rückwärts bewegen.
Jedoch, muss dieser Verschluss lockerer sein, während (25) in Bewegung
ist, da andernfalls die Reibung zum Problem wird. Die hydraulischen
Klemmstücke
(45) sorgen für
die Befestigung und Lockerung dieses Verschlusses durch Bewegung,
die sich lediglich auf den Bruchteil eines Millimeters beläuft. Die
abrupten Hinundherbewegungen von (25), die durch den Doppelpfeil
(11) angedeutet sind, können
praktischerweise, aber nicht notwendigerweise durch eine Nocke (nicht
dargestellt) voll mechanisch ausgeführt werden. Dies wird in Verbindung
mit 12 näher erläutert.
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Zusätzlich zu
den Komponenten A',
B1' und B2' wird ebenfalls,
in kleineren Mengen, eine Komponente C zum Einschmieren der Druckkolben
verwendet. Das erfolgt auf herkömmliche
Weise unter Druck, die Vorrichtung dafür ist allerdings nicht dargestellt.
C muss natürlich
mit den anderen Komponenten kompatibel sein, d.h. es darf nicht
die mechanische Stabilität
des Endproduktes zerstören
und es muss für Nahrungsmittelanwendungen
geeignet sein (siehe Beispiele).
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Das
Transportband (22), das bereits in Verbindung mit 7b erwähnt wurde,
wird vorzugsweise unvermittelt vorwärts bewegt und entsprechend den
kurzen Zeiträumen
(z.B. 0,5 Sekunden), in denen die Kanäle im Teil (25) Material
von Teil (24) empfangen, angehalten.
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An
der Stelle, an der die Koextrusionsvorrichtung das Produkt an das
Transportband liefert, kann sich ein Messer befinden, dass das Produkt
auf Länge
schneidet (nicht dargestellt), wobei weitere Vorrichtungen in Verbindung
mit dem Transportband vorhanden sein können z.B. zur Wärmebehandlung des
Produktes.
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In
vielen Fällen
kann das Verpacken des Produktes auf dem Transportband erfolgen,
wobei dafür vorher
eine Verpackungsfolie auf das Band gelegt wird, bevor dieses die
geschnittenen Stücke
des Produktes erhält.
Diese Folie kann automatisch über
jedes Stück
gewickelt werden und wenn das Band nach dem Schneiden für einen
kurzen Moment beschleunigt wird, um die Stücke voneinander zu trennen,
dann kann das Einwickeln von allen 4 Seiten erfolgen. Wenn die Verpackungsfolie
eine Aluminiumfolie ist, kann sie das Produkt während der Verfestigung der
B'-Komponente oder
Komponenten ausreichend unterstützen
(Verfestigung durch Erwärmung oder
einfach durch Lagerung).
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Koordiniert
mit dem Schneiden am Eingang zum Transportband, kann die Extrusion
der A'-Komponente
für kurze
Zeit unterbrochen werden, während
die B'-Komponente
oder Komponenten weiter extrudiert werden, um sicherzustellen, dass
lediglich B' quer
geschnitten wird. Das ist dann vorteilhaft, wenn A im Endprodukt
flüssig
ist.
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Das „Bluten" der A-Komponente
an den Enden der Produktstücke
kann alternativ verhindert werden, indem die Schnittenden oder das
gesamte Produkt, vorzugsweise im gefrorenen Zustand, mit einer herkömmlichen
dünnen
Schicht versehen werden (z.B. mit Schokolade oder Ähnlichem).
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Erwähnenswert
ist, dass die Verwendung eines Transportbandes nicht immer nötig ist.
Ferner sind die hydraulischen Klemmstücke (34) und (45) (oder ähnliche
nicht-hydraulische Klemmstücke)
sowie das Rückschlagventil
(43) nicht unerlässlich, sondern
tragen sehr zum Erreichen einer hohen Durchlaufleistung bei.
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Anstatt
die Pulsextrusion mittels Druckkolben auszuführen, kann sie ebenfalls unter
Verwendung der in 8d dargestellten Anordnung aus Ventilen
erfolgen. Zwischen dem festen Einlaufteil (25) und dem
sich hinundherbewegenden „Verbindungsteil" (25) wird
eine Verschlussplatte (46) eingefügt, die ebenfalls den durch
den Doppelpfeil (11) angedeuteten Bewegungen von (25)
folgt, diese Bewegung aber überlagern
wird (46) und mittels eines an (25) befestigten
Aktuators (nicht dargestellt) relativ zu (25) vorwärts und
rückwärts bewegt
wird, siehe Doppelpfeil (47). Die (25) ist fest
mit einer Abdeckplatte (48) verbunden. Sowohl die Verschlussplatte (46)
als auch die Abdeckplatte (48) haben 3 Reihen aus Schlitzen,
nämlich
(49) für
die A'-Komponente, (50)
für die
B2'-Komponente und
(51) für
die B1'-Komponente.
Diese Schlitze in (48) entsprechen genau den jeweiligen
Kanälen
in (25) und die Schlitze in (46) denen in (48),
wenn die Verschlüsse
auf „offen" stehen, während die
auf „geschlossen" stehende Verschlussplatte
die Schlitze in (48) vollständig abdeckt. Vor dieser Verschlussanordnung
wurde keine Vorrichtung installiert, um im Extrusionsdruck Pulsationen
zu erzeugen. Dieses System ist mechanisch einfacher als die Extrusion
mittels Druckkolben, wenn auch aufgrund von Reibungsproblemen langsamer.
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Wenn
für alle
3 Komponenten eine Verschlussplatte verwendet wird, werden sie selbstverständlich im
selben Rhythmus extrudiert, aber es kann auch für jede Komponente eine Verschlussplatte
verwendet werden.
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Durch
die in 9 dargestellte Modifikation wird die Teilung der
Flüsse
durch ein sehr effizientes „Trennen" erfolgen und es
wird sogar möglich
sein, Flüsse
zu teilen, deren Fasern länger
sind als 2 mm. Da die Kanäle
im Austrittsteil schräg
sind, in Relation zur Z-Richtung der Vorrichtung betrachtet, muss
die Abförderung
des Produktes aus der Vorrichtung mittels Transportband gleichermaßen schräg sein.
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Die
Zeichnung stellt eine Modifikation der einfachen in 4 dargestellten
Modellierung dar, allerdings kann diese Form des „Trennens" auch auf kompliziertere
Modellierungsverfahren angewendet werden, sogar auf die in 7a,
b und c dargestellten Verfahren.
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In
der in 10 dargestellten Ausführungsform
gibt es ein separates „Druckkolbenteil" (52) für die Druckkolbenextrusion,
wobei es in diesem Teil für jede
A'-, B1'- und B2'-Komponente einen
Druckkolben gibt, nämlich
(53), (54) bzw. (55). Dieses Druckkolbenteil
ist ein wie das Einspeiseteil (24) feststehendes Teil,
wobei die Einspeisung durch Schlitze (56) für A', (57) für B1' und (58)
für B2' erfolgt, Um den Durchlass
von B1' in die mittlere
Kammer des Druckkolbenteils zu ermöglichen, ist der Druckkolben
(55) ebenfalls mit einem Schlitz (59) oder mit
einer Reihe von Schlitzen versehen.
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Das
Einspeiseteil (24), das hier nicht dargestellt ist, umfasst
Vorrichtungen zum Variieren des hydraulischen Drucks und Rückschlagventile
wie (33) und (27) in 8a und
b, da sich das Druckkolbenteil (52) aber nicht bewegt,
gibt es kein hydraulisches Klemmstück wie (34).
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Das
sich hinundherbewegende „Verbindungsteil" (25), Hinundherbewegungen
sind durch Doppelpfeil (11) angedeutet, schiebt sich auf
das Druckkolbenteil (52), durchsetzt die 3 Komponenten und
bringt sie mittels konvergierender Kanäle (59') in Reihe.
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Die
Zeichnung endet dort, wo die Flüsse
in Reihe gebracht werden, aber eigentlich umfasst diese Ausführungsform
auch Vorrichtungen zum Teilen und Modellieren der Flüsse, wobei
das „Verbindungsteil" (25) z.B.
in den in 4, 5, 6a und
b oder 7a, b und c dargestellten Konstruktionen enden
kann, während
sich ganz am Ende der Koextrusionsvorrichtung ein Austrittsteil
(44) mit Teilern (10) befinden kann, wie in den
anderen Zeichnungen dargestellt. Dort kann sich auch ein Transportband befinden,
um das extrudierte Produkt aufzunehmen.
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Ferner
können
sich dort ein oder mehrere hydraulische Klemmstücke wie (45) in 8a und
b befinden. In dieser Ausführungsform
der Erfindung dienen sie dazu, nicht nur die Verbindung zwischen
dem „Verbindungsteil" (25) und
dem Austrittsteil zu verschließen
und zu öffnen,
sondern auch die Verbindung zwischen dem Druckkolbenteil (52)
und dem Verbindungsteil.
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In
anderer Hinsicht gleicht diese Ausführungsform der Erfindung im
Allgemeinen den Darstellungen in 8a, b
und c und den entsprechenden Erläuterungen
zu diesen Zeichnungen.
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Die
Vorrichtungen in 11a und b bestehen aus einem
Einlaufteil (nicht dargestellt, aber konstruiert, wie in Verbindung
mit 10 beschrieben), einem festen Druckkolbenteil
mit 4 Druckkolben, nämlich
(53) für
A', (55)
für B2' und zwei mal (54)
für B1'. Es gibt kein sich
horizontal hinundherbewegendes Verbindungsteil, sondern dem Druckkolbenteil folgt
unverzüglich
das Austrittsteil mit den Teilern (10). In dieser Ausführungsform
der Erfindung ist das Austrittsteil nicht feststehend, sondern bewegt
sich in einer Schwenkbewegung auf und ab um die Achse (60),
wie durch den Doppelpfeil (11) angedeutet. Diese Achse
schneidet die Ebene auf dem Transportband (22), an das
das Produkt geliefert wird. Es wird deutlich, dass, wenn sich das
Austrittsteil horizontal bewegen würde, das Produkt zerstört würde (es
sei denn, das Transportband würde
sich gleichermaßen bewegen,
was jedoch äußerst unpraktisch
wäre), aber
die Schwenkbewegungen, die in diesen Zeichnungen deutlich werden,
werden das Produkt nicht auf diese Weise zerstören, vorausgesetzt, dass die Amplitude
ausreichend gering und/oder das Austrittsteil ausreichend lang ist.
-
Der
Modellierungsprozess ähnelt
im Allgemeinen dem in 7a, b und c dargestellten, wobei zu
beachten ist, dass die X-Richtung
vertikal und die Y-Richtung horizontal ist. Weitere Unterschiede
zwischen den hier und den in 7a, b
und c dargestellten Besonderheiten sind
- a)
Lediglich ein A'-Fluss,
zwei B1'-Flüsse und zwei
B2'-Flüsse (Es
können
einige mehr sein).
- b) 9 anstatt 2 Sets aus Rippen (14) und (17),
die die vertikalen „Zellwände" bilden. (Diese Anzahl kann
variiert werden).
- c) B1' bildet
nur mit A' einen
konjugenten Fluss und wird nicht direkt in das Austrittsteil geleitet. (Das
ist für
diese Ausführungsform
nicht wesentlich).
-
Wie
in den anderen Ausführungsformen
der Erfindung gibt es Klemmstücke
(45), d.h. hydraulische Klemmstücke (45), die dafür geeignet
sind, das Austrittsteil auf das vorangehende Teil zu pressen, wenn
ein effizienter Verschluss vonnöten
ist, und die Verbindung während
der relativen Bewegung zwischen den Teilen zu lösen.
-
Die
in 1d dargestellte Struktur kann mit dieser Ausführungsform
der Vorrichtung der Erfindung hergestellt werden, wenn sie entsprechend
modifiziert wird. Die Rippen (17) im Austrittsteil (44)
sollten nicht direkt in Richtung der Maschine zeigen, sondern auf
der „oberen
Ebene", z.B. nach
rechts und auf der „unteren
Ebene" nach links.
Das führt
zur Bildung der zwei gegenseitig verschobenen Zellreihen. Um wie
in 1d dargestellt drei gegenseitig verschobene Reihen
zu erreichen, muss das Austrittsteil anstelle der zwei dargestellten
Einläufe
drei Einläufe aufweisen.
Nahe der linken und rechten Kante des extrudierten Produktes sollten
so gut wie keine Verschiebungen auftreten.
-
Nachstehend
wird das Betriebsprogramm für den
Koextrusions- und
Modellierungsprozess ausführlich
erläutert,
wenn die in 8a, b und c dargestellte Vorrichtung
verwendet wird. 12 zeigt die unterschiedlichen
Haltepositionen des sich hinundherbewegenden „Verbindungsteils" (25) relativ
zum festen „Austrittsteil" (44) (8a bis
c deuten die Kennziffern an). Es gibt 4 solche Haltpositionen, und zwar:
- Position I, in der ein aufstromseitiges Ende
der Teiler (10) die gesamte Reihe der internen durch Elemente
(9) definierten Öffnungen
abdeckt, so dass jede der 3 Reihen aus Flüssen (B1'A'B1'), B1' bzw. (B1'B2'B1') angehalten wird,
wobei auch jede Rückstellung
von Material aus den Kanälen in
das Austrittsteil verhindert wird, vorausgesetzt, dass zwischen
den beiden Vorrichtungsteilen (25) und (44) ein
fester Verschluss angebracht wurde, wie er durch hydraulische Klemmstücke (45)
erreicht werden kann.
- Position II, die symmetrische Position, in der alle einfachen
B1'-Flüsse frei
in das Austrittsteil (44) fließen können und die für alle einfachen (B1'A'B1')-
und (B1'B2'B1')-Flüsse versperrt
ist, immer noch vorausgesetzt, dass ein fester Verschluss angebracht
wurde.
- Position III, die Position, in der sich das Teil (25) am
weitesten links befindet und in der alle konjugenten Flüsse (B1'A'B1')
und (B1' B2' B1') mit Ausnahme des
sich am weitesten rechts befindenden (B1'B2'B1')-Flusses (auf den
deshalb nicht mit einem Druckkolben eingewirkt werden darf) frei
in das Austrittsteil (44) fließen können und die für alle einfachen
B1'-Flüsse versperrt
ist, immer noch vorausgesetzt, dass ein fester Verschluss angebracht
wurde.
- Position IV, die Position, in der sich das Teil (25) am
weitesten rechts befindet und in der alle konjugenten Flüsse (B1'A1'B1') und (B1'B2'B1') mit Ausnahme des
sich am weitesten links befindenden (B1'B2'B1')-Flusses (auf den
deshalb nicht mit einem Druckkolben eingewirkt werden darf) frei
in das Austrittsteil (44) fließen können und die für alle einfachen
B1'-Flüsse versperrt
ist, immer noch vorausgesetzt, dass ein fester Verschluss angebracht
wurde.
-
Wenn
die Extrusion während
eins Halts in Position III in irgendeiner vorhandenen Kammer im Austrittsteil
(44) ein Stück
eines (B1'A'B1')-Flusses einspeist,
dann wird die Extrusion während
eines Halts in Position IV ein Stück eines (B1'B2'B1')-Flusses in dieselbe
Kammer einspeisen (und umgekehrt).
-
Ausgangssituation
für das
nachstehende Programm ist eine Situation, in der (25) in
Position I gebracht wurde, wobei die hydraulischen Klemmstücke (45)
und die hydraulischen Klemmstücke
(34) beide unter Druck stehen, um einen festen Verschluss
zwischen dem Einlaufteil (24) und dem Verbindungsteil (25)
zu bilden und sich ferner jeder Druckkolben (35) an vorderster
Position befindet, während
der Druck im Einlaufteil (24) in jeder der 3 Komponenten
fast null beträgt,
wie von der Vorrichtung zum Variieren des hydraulischen Drucks (33)
reguliert.
- 1. Arbeitsgang: Der Druck im Einlaufteil
(24) wird in jeder Komponente durch die Vorrichtung (33) erhöht, um jede
der Komponenten in die Kanäle von
Teil (25) einzuspeisen und jeden Druckkolben (35)
so weit wie möglich
zurückzubewegen.
Wenn die Druckkolben dazu geeignet sind, zwangsläufig zurückgezogen zu werden (was sie
in der in 8a und c dargestellten Konstruktion
nicht sind), sollte dieses Ziehen auch aktiviert werden und beendet,
sobald die Ausgangsposition erreicht ist. Anschließend reduzieren
die Vorrichtungen (33) den Druck jeder Komponente im Einlaufteil
auf fast null und die hydraulischen Klemmstücke (34) und (45)
geben die zwei Verschlüsse
frei, um zu ermöglichen,
dass sich das Teil (25) bewegt und in Position II gebracht
wird. Schließlich wird
das Klemmstück
(45) aktiviert, um einen festen Verschluss zwischen Teil
(25) und Teil (44) zu bilden (aber das Klemmstück (34)
wird nicht aktiviert).
- 2. Arbeitsgang: Alle Druckkolben für die Extrusion von B1' werden mittels des
Aktuators (42) eine Stufe vorwärts geschoben, nachdem der
Verschluss zwischen Teil (25) und Teil (44) freigegeben
wurde, wobei (25) auf Position III bewegt und wieder ein
fester Verschluss zwischen Teil (25) und Teil (44)
gebildet wird.
- 3. Arbeitsgang: Alle Druckkolben für B1' mit Ausnahme des am weitesten links
befindlichen werden mit einer besonders hohen Geschwindigkeit eine
Stufe vorwärts
geschoben, um B1' gleichmäßig in die
A'- und B2'-Flüsse einzuspeisen.
Anschließend
werden alle Druckkolben für
A' und B2' mit Ausnahme des
am weitesten entfernten oder des linken B2'-Druckkolbens
eine Stufe vorwärts geschoben,
nachdem der Verschluss zwischen dem Teil (25) und Teil
(44) freigegeben wurde, wobei (25) auf Position
II bewegt und wieder ein fester Verschluss zwischen Teil (25)
und Teil (44) gebildet wird.
- 4. Arbeitsgang: Identisch mit dem 2. Arbeitsgang, mit Ausnahme,
dass gegen Ende dieses Arbeitsgangs die Bewegung von (25) auf Position
IV geht.
- 5. Arbeitsgang: Identisch mit dem 3. Arbeitsgang, mit Ausnahme,
dass die am weitesten rechts befindlichen B1'- und
B2'-Druckkolben
nicht aktiviert werden.
-
Der
2. und 5. Arbeitsgang werden wiederholt, z.B. 4–9 mal. Jedoch wird ganz am
Ende dieses Verfahrens Teil (25) nicht auf Position II
sondern auf Position I bewegt, nachdem der feste Verschluss nicht nur
zwischen (25) und (44), sondern ebenfalls zwischen
dem Einlaufteil (24) und (25) gebildet wurde. Nun
werden die Arbeitsvorgänge
abgeschlossen, was vorzugsweise maximal 1 Sekunde dauern sollte, wobei
die Kanäle
in (25) gefüllt
werden und alles wie vorstehend beschrieben abläuft, beginnend mit dem 1. Arbeitsgang.
-
Das
vorstehende Programm betrifft den schwierigsten, aber im Allgemeinen
vorteilhaftesten Modellierungsprozess, in dem B1' vor der Teilung mit den beiden anderen
Komponenten koextrudiert wird und durch ein separates Set an Öffnungen direkt
zum Austrittsteil (44) fließt. Wenn es dort z.B. nur 2
Sets aus Flüssen
geben würde,
die aus Teil (25) extrudiert wurden, nämlich einen konjugenten B1'A'B1'-Fluss und
einen einfachen B2'-Fluss,
dann werden die in 12 dargestellten Positionen
nur durch 3 Positionen ersetzt, wobei Position II fehlt (und Position
I praktischerweise eine symmetrische Position wäre). Auf der Basis der aus
dem vorstehenden Programm deutlich werdenden Prinzipien wird es
einfach sein, ein analoges Programm für verschiedene Prozesse aufzustellen,
durch die die Modellierung ausgeführt werden kann.
-
Es
wurde bereits erwähnt,
dass die Veränderung
zwischen der unterschiedlichen Position des Teils (25),
auch als Hinundherbewegung bezeichnet und durch einen Pfeil (11)
angedeutet, praktischerweise durch eine rotierende Nocke (obwohl
auch andere Verfahren angewendet werden können) rein mechanisch ausgeführt wird.
Anschließend
sollte eine Umdrehung der Nockenwelle vorzugsweise einem Durchgang
aller Arbeitsgänge
entsprechen, vom Füllen
der Kanäle
in (25) bis zum Zeitpunkt, an dem die Vorrichtung erneut
zum Füllen
bereit ist. Die mechanische Bewegung der Nocke kann praktischerweise
auch bestimmen, wann die anderen Operationen in Gang gesetzt werden,
während
elektronische Zeitgeber oder die Erfassung der Aktuatorposition
praktischerweise festlegen, wann die anderen Operationen angehalten
werden. Die Aktuatoren für die
Druckkolben sind vorzugsweise entweder Hydraulik- oder Schrittmotoren
in Verbindung mit Spindeln, wohingegen die Klemmstücke, auch
als hydraulische Klemmstücke
bezeichnet, ebenfalls vollmechanisch sein können.
-
In
vielen Fällen
kann die Verwendung von Rückschlagventilen
(43) vermieden werden, wodurch jedoch die Herstellung langsamer
wird.
-
Mit
Bezug auf 8b und 12 kann
die Breite jedes Kanals in (25), bevor B1' mit A' und B2' am Ende dieses Werkzeugs
vermischt wird, zum Beispiel 2 mm und die Breite der Kanalwände (26)
1 mm betragen. Das bedeutet, dass der Abstand zwischen den benachbarten
Teilern (10), wie zwischen den abstromseitigen Kanten gemessen,
2 + 1 + 2 + 1 = 6 mm beträgt.
Ferner kann in diesem Beispiel die Breite jeder Öffnung (9) im Teil
(25) praktischerweise gleich groß sein wie der Abstand zwischen
den benachbarten aufstromseitigen Kanten der Teiler (10) und
1 mm betragen. Auf jedem Teiler wird die Oberfläche, die dem Teiler einen Verschlusseffekt
verleiht, praktischerweise 5 mm in die X-Richtung bedecken.
-
Es
wurde erwähnt,
dass die Verfahren gemäß der Erfindung
auch auf die kreisförmige
Extrusion angewendet werden können.
In diesem Fall ist die in 10 dargestellte
Ausführungsform,
für die
Rotation allerdings modifiziert, am besten geeignet. Das Material
kann die Extrusionsvorrichtung als Segmente des Kreises verlassen
und anschließend über Bänder auf
ihren zwei Hauptflächen
transportiert werden.
-
In
einer Vorrichtung für
die kreisförmige
Extrusion entsprechend 12 kann
sich Teil (25) immer noch hinundherbewegen, rotiert allerdings
nur noch vorzugsweise in eine Richtung, mit Halten an den 4 Positionen
I, II, III und IV. Das bedeutet nicht, dass der Motor oder eine
andere schwere Antriebsvorrichtung anhalten müssen, da die Bewegung durch
Schiebe- oder Federkupplung ausgeführt werden kann, während die
kurzen Pausen der Rotation von (25) durch die hydraulischen
Klemmstücke
(45) und zusätzlichen
Bremsvorrichtungen ausgeführt werden.
-
Obwohl
die Extrusionsverfahren und -vorrichtungen der Erfindung hauptsächlich mit
Blick auf die Koextrusion der zellulären Nahrungsmittelstrukturen
entwickelt wurden, kann die Modellierung von B' um A' durch eine geeignete Koordination der
Extrusion in Pulsen und relativen Bewegungen des Werkzeugs weitere
wichtige Verwendungen finden in Verbindung mit der Extrusion von
aus Zellen gebildeten Polymer- oder Keramikprodukten. In diesen
Fällen sollte
das Einschachteln von A in B nur in zwei Dimensionen erfolgen, mit
anderen Worten sollte sich A von einer Hauptfläche des Produkts zu einer anderen Hauptfläche erstrecken.
Die Zellstruktur kann dekorativen Zwecken dienen, wenn A und B verschiedene optische
Eigenschaften aufweisen oder wenn A nach der Extrusion vollständig oder
teilweise entfernt werden kann. A kann z.B. eine Paste sein, die
ausgewaschen werden kann. Die Zellstruktur kann ebenfalls eine echte
technische Funktion haben, z.B. in der Herstellung von Katalysatorprodukten,
wobei A ein poröses
Material wie z. B. ein keramisches Material sein kann, das den Katalysator
enthält
und B kann z.B., ebenfalls keramisch, in allen 3 Dimensionen als Verstärker dienen.
-
Wie
in der Einleitung dieser Patentschrift erwähnt, gibt es, dem Kenntnisstand
des Erfinders nach, kein standardisiertes Verfahren zur Messung des
Verdichtungsdruckpunktes. Ferner existiert keine kommerzielle Ausrüstung für diese
Messungen, wenn die zu testende Probe nur etwa 1 oder ein paar Gramm
beträgt,
wie in der Praxis für
Messungen an einem Stapel aus B-Zellwänden erforderlich, die aus dem
Endprodukt der Erfindung herausgeschnitten wurden. Deshalb ist es
notwendig, eine Testvorrichtung zu konstruieren und die Testbedingungen
festzulegen.
-
13 stellt
die Vorrichtung dar. Die Probe (61) wird auf eine Metallbasis
(62) platziert, die mit Vorrichtungen zum Kühlen/Erwärmen und
Temperaturkontrolle zum Testen der halbgefrorenen oder halbgeschmolzenen
A'- und B'-Komponenten ausgestattet
ist. Die Vorrichtung hat einen quadratischen Fuß (63) (Maße siehe
unten), der mittels luftbetriebenen Kolben in die Probe gedrückt wird,
wobei der Druck des Kolben genau eingestellt werden kann, um einen
gut-definierten und variablen Druck auf die Probe auszuüben. Das
Eindringen des Fußes
(63) in die Probe ist durch den Indikator (65)
dargestellt, der durch eine Zahnstange (66) angetrieben
wird. Der Indikator ist hier einfach dargestellt, ist allerdings
vorzugsweise ein Stift zum Schreiben von Druck-/Zeitdiagrammen.
-
Wenn
die Vorrichtung verwendet wird, um halbgefrorenes oder halbgeschmolzenes
Material zu testen, wird der Fuß (63)
zuerst so lange in die Basis (62) gedrückt, bis er die eingestellte
Temperatur erreicht, wobei die halbgefrorenen oder halbgeschmolzenen
Proben aus der Mischvorrichtung rausgenommen werden und sehr schnell
in Form geschnitten und getestet werden.
-
Wenn
die B-Zellwände
aus dem Endprodukt getestet werden, werden sie als Stücke herausgeschnitten,
die so eben wie möglich
sein müssen.
Diese Stücke
werden anschließend
zu einer Anordnung (61) in der richtigen Form (siehe unten)
unter Verwendung einer Halterung oder „Form" aufgeschichtet. Dann wird ein geringer
Druck auf den Fuß (63) angewendet,
um den Stapel zu verdichten ohne eine Bewegung zu verursachen, wobei
die Halterung geöffnet
und entfernt wird. Der Druck wird allmählich erhöht, bis eine permanente Bewegung
festgestellt wird, die 10% Verdichtung in der Minute übersteigt. Um
exakte Messungen zu erreichen, muss der Test mehrmals wiederholt
werden, nachdem in einem ersten Test der Bereich ermittelt wurde,
der den ungefähren
Wert wiedergibt.
-
Größe des Fußes (63)
und der Probe (61):
Der Fuß ist quadratisch und zum Messen
der Fließgrenzen
unter 200 g cm–2 misst er 20 mm × 20 mm, für Fließgrenzen
zwischen 200 und 10.000 g cm–2 misst er 20 mm × 10 mm
und für
höhere
Fließgrenzen 5
mm × 5
mm.
-
Die
horizontalen Flächen
der Proben sind auch quadratisch geformt mit einer Kante, die doppelt so
groß ist
wie der Fuß,
d. h. 40 mm, 20 mm bzw. 10 mm.
-
Die
Höhe der
Probe ist halb so groß wie
ihre Länge
und Breite, d.h. 20 mm, 10 mm bzw. 5 mm.
-
Die
nachstehenden Beispiele illustrieren die Erfindung.
-
Beispiele
-
Allgemeine
Informationen hinsichtlich der Beispiele:
Ausrüstung: Eine
Laborextrusionsvorrichtung, die der in 10 dargestellten
Vorrichtung ähnelt,
jedoch mit Einspeisung in den drei Kammern im Einlaufteil ohne eine
ununterbrochen arbeitende Pumpe oder einem Extruder, das ist nicht
nötig,
da die Extrusion weniger als 1 kg jeder Komponente umfasst, aber
mit einem intermittierend betriebenen in 8a und
c dargestellten Stempel (33). Vereinigung der Flüsse: in
allen Beispielen konjugente B1'A'B1'-Flüsse, aber
keine Koextrusion auf den Seiten der B2'-Flüsse,
wie in 6a und b dargestellt. Die Verwendung
der Membranen (13), dargestellt in 7a, mit
Ausnahme der Beispiele 2 und 5, in denen die Fließgrenze
von B1' geringer
ist als die von A',
aber nur geringfügig.
(In den anderen Beispielen ist der Unterschied deutlich größer).
-
Experimente
in Vorbereitung der Beispiele: Der Zweck dieser Experimente ist
es, auf vereinfachte Weise für
jede Komponente A',
B1' und B2' die beste Fließgrenze
auszuwählen.
Für A' und B2' wurde Lehm mit unterschiedlichem
Wassergehalt getestet und für
B1' ein Teig aus
Weizenmehl mit unterschiedlichem Wassergehalt. Für A wurden viele Kombinationen
ausprobiert.
-
Die
koextrudieren Proben wurden mit heißer Luft getrocknet, anschließend mit
einer Rasierklinge aufgeschnitten und vergrößerte Fotos gemacht (den drei
Komponenten wurden unterschiedliche Pigmente hinzugefügt).
-
Die
geeignetsten Ergebnisse waren:
- A: Lehm mit
26% Wassergehalt und einer Fließgrenze
von 1,6 kg cm–2 (20°C).
- B2': wie A',
- B1': ein Teig
mit 1 Gewichtsteil Mehl zu 1,5 Gewichtsteilen Wasser und einer Fließgrenze
von 25 g cm–2 (20°C).
-
Deshalb
wurde entschieden, in jedem Beispiel, außer in Beispiel 1 und 2, wo
dies wahrscheinlich nicht möglich
ist, diese Fließgrenzen
anzustreben.
-
Beispiel 1
-
- Komponente A: Marzipan
- Komponente B1: Dunkle Schokolade
- Komponente B2: Dieselbe dunkle Schokolade
-
Schmiermittel
für die
Druckkolben: Sonnenblumenöl.
-
Es
wurde herausgefunden, dass Marzipan eine Fließgrenze von 400 g pro cm2 hat. Um dieselbe Fließgrenze in der Schokolade zu
erreichen, die in der B2'-Komponente
gewünscht
wird, muss ihre Temperatur 29,5°C
betragen. Um die Fließgrenze von
25 g cm2 in der Schokolade zu erreichen,
die in der B1'-Komponente
gewünscht
wird, muss die Temperatur 31°C
betragen.
-
Temperatur
für die
Extrusionsvorrichtung: 35°C.
Für die
Temperatur des Marzipans am Eingang des Extrusionswerkzeugs wurden
20°C ausgewählt.
-
Die
Fließgrenze
der Schokolade (B-Komponente) bei 20°C, gemessen an einer aus einer
Schokoladentafel ausgeschnitten Probe, beträgt 56 kg cm–2.
-
Beispiel 2
-
Komponenten
B1' und B2': Parmesankäse in Pulverform.
Die Fließgrenze
der Masse bei 20°C
beträgt
1,3 kg cm–2.
-
Komponente
A', ein Teig, angepasst
durch Zugabe von Flocken, um etwa die gleiche Fließgrenze
zu erreichen, bestehend aus: 3 Gewichtsteilen Weizengluten, 15 Gewichtsteilen
Haferflocken, 18 Gewichtsteilen Wasser und kleinen Mengen Backpulver.
-
Schmiermittel
für die
Druckkolben: Eiweiß.
-
Extrusion
bei 20°C.
-
Nachbehandlung:
Erhitzen auf etwa 100°C, um
den Käse
zu schmelzen und den Teig zu backen, wodurch er auch aufgeht. Fließgrenze
des festgewordenen Käses
bei 20°C:
20 kg cm–2.
-
Beispiel 3
-
Komponente
A': Honig, viskose
Flüssigkeit bei
20°C. Die
wünschenswerte
Fließgrenze
für die Extrusion,
1,6 kg cm–2,
wurde bei etwa –15°C erreicht,
die deshalb die gewählte
Extrusionstemperatur für
diese Komponente darstellen.
-
Komponenten
B1' und B2': Identische Zusammensetzungen,
nämlich
60 Gewichtsteile Eiweißpulver
und 150 Gewichtsteile Haferflocken und 180 Gewichtsteile Wasser.
Bei –1,5°C zeigt die
Zusammensetzung eine Fließgrenze
von 25 g cm–2, weshalb
diese Temperatur für
B1' ausgewählt wurde. Die
Temperatur, bei der die Fließgrenze
etwa 1,6 kg cm–2 beträgt, wird
für B2' ausgewählt.
-
Schmiermittel
für die
Druckkolben: Eiweiß.
-
Gewählte Temperatur
für die
Extrusionsvorrichtung: +1°C.
-
Das
extrudierte Produkt wird auf 80°C
erhitzt, um das Eiweiß in
ein Gel umzuwandeln.
-
Fließgrenze
der verfestigten Komponente B: 6,6 kg cm–2
-
Beispiel 4
-
Komponente
A': 470 Gewichtsteile
Vollmilchjogurt und 25 Gewichtsteile Mehlzucker und 2,5 Gewichtsteile
Natriumsalz von Carboxymethylzellulose (Verdickungsmittel) und 10
Gewichtsteile Calciumlaktat. Letzteres wird beigemischt, um mit
dem Pektin in den B1'-
und B2'-Komponenten
zu reagieren und sie zu verfestigen. Das Verdickungsmittel wird
vorher mit dem Zucker vermischt, um den Lösungsprozess zu erleichtern.
-
Die
Komponente erreicht eine ungefähre Fließgrenze
von 1,6 kg cm–2 bei –5°C, die deshalb
für die
Extrusion dieser Komponente gewählt
wird.
-
Komponenten
B1' und B2': dieselbe Zusammensetzung,
nämlich:
40 Gewichtsteile Pektin (50% hydrolisiert) und 20 Gewichtsteile
Mehlzucker (mit dem Pektin trockengemischt) und 360 Gewichtsteile entmineralisiertes
Wasser. Bei –1°C zeigt die
Zusammensetzung eine Fließgrenze
von 25 g cm–2,
weshalb diese Temperatur für
B1' ausgewählt wurde.
Bei –1,3°C zeigt die
Zusammensetzung eine Fließgrenze von
1,6 kg cm–2,
weshalb diese Temperatur für
B2' ausgewählt wird.
-
Schmiermittel
für die
Druckkolben: Sahne
-
Gewählte Temperatur
für die
Extrusionsvorrichtung: +1°C.
-
Die
Verfestigung von B1' und
B2' nach 2 Tagen
Lagerung, durch die die Calciumione in die A'-Komponente übergehen und diese in ein Gel
umwandeln. Fließgrenze
des letzteren 1,2 kg cm–2.
-
Beispiel 5
-
A'-Komponente: 8 Gewichtsteile
Butter und 9 Gewichtsteile Sesamöl.
-
Bei –14°C erreicht
sie die ungefähre
Fließgrenze
von 1,6 kg cm–2,
weshalb diese Temperatur für
die Extrusion von A' ausgewählt wird.
-
Komponenten
B1' und B2': dieselbe Zusammensetzung,
nämlich
15 Gewichtsteile Haferflocken und 3 Gewichtsteile Weizengluten und
18 Gewichtsteile Wasser.
-
Bei
+1°C beträgt die Fließgrenze
etwa 1 kg cm–2,
weshalb diese Temperatur sowohl für B1' als auch für B2' gewählt
wird.
-
Temperatur
für die
Extrusionsvorrichtung: +1°C.
-
Schmiermittel
für die
Druckkolben: Sesamöl.
-
Verfestigung
von B' durch kurzzeitige
Lagerung bei 100°C.
-
Fließgrenze
des festen B: 1,0 kg cm–2. Das feste B ist mikroporös.