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Die
Erfindung betrifft kalt rekonstituierbare kochextrudierte Instant-Reiskörner sowie
das Verfahren zu ihrer Herstellung.
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Es
gibt schnell kochende Reisbreie, die aus vorgeliertem Reismehl hergestellt
sind, das dann in eine Form mit dem gewünschten Aussehen, wie Reiskörner, gebracht
wird.
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Die
verschiedenen bestehenden Produkte erfordern jedoch vor dem Verzehr
ein Kochen.
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Zur
Verbesserung der Stabilität
von Breien und Reisbreien werden verschiedene Gummen verwendet.
Die Verwendung derartiger Gummen, wie Alginaten, gestattet eine
Verzögerung
der Retrogradation der Stärke,
wenn man die gekochten Produkte im gekühlten Zustand aufbewahren möchte.
JP 9121801 beschreibt Reisnudeln,
die Propylenglykolalginat enthalten. Jedoch auch diese Produkte
erfordern vor dem Verzehr ein vollständiges Kochen mit Dampf oder
kochendem Wasser.
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EP-A-0
913 096 lehrt ein Verfahren zur Herstellung von rekonstituierbaren
kochextrudierten Reiskörnern,
das die Schritte Kochextrusion einer Mischung aus Reismehl, Wasser
und hydriertem Öl,
so dass die Stärke
teilweise geliert, Extrusion in Form von Reiskörnern und Trocknung umfasst.
0,2–2,5% Hydrocolloide,
vorzugsweise Alginate, können
vor oder während
des Extrusionsschritts zugesetzt werden.
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EP-A-0
226 375 lehrt ein Verfahren zur Herstellung eines schnell kochenden
Produkts auf Reisbasis, das nach der Rekonstituierung seine Textur gut
beibehält,
umfassend die Schritte der Extrusion einer Mischung, die aus nicht
geliertem Reismehl, einem die Stärke
komplexierenden Mittel, vorzugsweise Monoglyceriden, und einem Gummi,
beispielsweise Xanthangummi, CMC, Alginate, Carraghenan, besteht,
worauf ein Trocknungsschritt folgt.
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Es
gibt bereits vorgekochte Teigwaren oder Nudeln aus Reis. In den
meisten Fällen
handelt es sich dabei um Produkte, die durch Kochextrusion von vorgeliertem
Reismehl erhalten werden. Derartige Verfahren erfordern jedoch sehr
hohe mechanische Energiewerte und die auf diese Weise erhaltenen Reisnudeln
oder -körner
besitzen eine weiche Textur, die von der Textur von herkömmlichen
Reiskörnern ziemlich
weit entfernt ist. Außerdem
müssen
sie immer vor dem Verzehr leicht gekocht werden.
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Es
können
Alginate verwendet werden, um dem kochextrudierten Produkt eine
festere Textur zu verleihen, die der eines Reiskorns nahe kommt.
Hierbei ist ein Schritt der Gelierung dieser Alginate nach dem Kochextrusionsschritt
erforderlich. Eine solche Gelierung wird mit Hilfe eines Bads der
kochextrudierten Produkte in einer wässrigen Calciumchloridlösung durchgeführt. Die
Gelierung kann auch mit Hilfe einer Verdampfung mit Hilfe einer
Calciumchloridlösung
nach dem Kochextrusionsschritt durchgeführt werden. Die Wasseraufnahme,
die man bei diesem Schritt beobachtet, erfordert einen zusätzlichen Trocknungsschritt.
Ein solcher zusätzlicher
Schritt ist besonders langwierig, aufwändig und schwer durchzuführen. Außerdem ist
eine solche Kombination von "feuchten" und "trockenen" Schritten innerhalb
einer Produktionsstrecke für
Produkte wie Reisbreie nicht wünschenswert.
Obwohl solche Reiskörner
bei der Rekonstituierung zwar eine akzeptable Textur besitzen, verändert sich
ihre Textur einige Minuten nach Rekonstituierung in Richtung einer
starken Erweichung, was der vom Verbraucher wahrgenommene Qualität besonders
abträglich
ist.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist deshalb, in heißem oder kaltem Wasser rekonstituierbare Reiskörner zu
schaffen, die ihre Form nach der Rehydratisierung beibehalten und
die eine Textur besitzen, die der von herkömmlichen gekochten Reiskörnern ähnlich ist,
sowie ein einfaches Verfahren zur Herstellung solcher Reiskörner.
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Zu
diesem Zweck werden die erfindungsgemäßen kalt rekonstituierbaren
Reiskörner
kochextrudiert und umfassen Reismehl, dessen Gelierungsgrad 50 bis
95% beträgt,
5 bis 13% Wasser, Fett und Polypropylenglykolalginat.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von Reiskörnern
umfasst die Schritte des Kochens einer Mischung aus Reismehl, Wasser,
Fett und Polypropylenglykolalginat in einem Kochextruder bei einer
Temperatur zwischen 70 und 150°C
so, dass die Stärke
partiell geliert und die Mischung in Form von Reiskörnern extrudiert
wird.
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Man
konnte überraschenderweise
feststellen, dass die Verwendung von Polypropylenglykolalginat die
Herstellung von sofort rekonstituierbaren kochextrudierten Reiskörnern mit
einer Textur gestattet, deren Festigkeit sehr ähnlich der der herkömmlichen
gekochten Reiskörner
ist. Die Verwendung von Polypropylenglykolalginat verleiht dem fertigen
Produkt am Austritt des Extruders eine feste Textur, die dem gebräuchlichen
Produkt nahe kommt, ohne dass ein auf die Kochextrusion folgender
Gelierschritt erforderlich ist. Im Vergleich zur Verwendung von
Alginat, das ein Bad oder eine Zerstäubung mit Hilfe einer wässrigen
Calciumchloridlösung
und darauf folgende Trocknung verlangt, gestattet das erfindungsgemäße Verfahren
die Herstellung von Reiskörnern
in einem einzigen Schritt. Außerdem
entwickelt sich überraschenderweise
durch das Polypropylenglykolalginat in der Mischung im Inneren des Extruders
Viskosität,
was dem Endprodukt die Textur verleiht, und diese Viskosität wird nicht
durch die hohen Scherkräfte
beeinträchtigt,
die man gewöhnlich in
einem Extruder beobachtet. Die Mischung erhält ihre Kohäsion im Laufe der Kochextrusion
und behält sie
bis nach der Extrusion durch eine Düse in der Form von Reiskörnern bei.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann der Kochextruder ein Einschnecken- oder Zweischneckenextruder
sein, der sich beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von etwa
120 bis 250 Umdrehungen pro Minute bei einem Druck von etwa 50 bis 150
bar dreht.
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Das
Garen der Mischung kann in Heizabschnitten eines Extruders durchgeführt werden,
in denen die Mischung erhitzt, komprimiert und geschert werden kann,
so dass eine plastische gekochte Masse gebildet wird. Diese gekochte
Masse kann durch eine Düse
mit Hilfe einer Schnecke oder einer Doppelschnecke des Extruders
extrudiert werden.
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Für die Durchführung dieser
Arbeitsgänge des
Mischens, Durchmischens, Kochens, Knetens, Scherens und Extrudierens
kann ein gebräuchlicher Kochextruder
der Nahrungsmittelindustrie, vorzugsweise ein Zweischneckenextruder,
verwendet werden. Es kann ein Extruder mit einer Länge von
800 und 1800 mm oder mehr verwendet werden, was eine Verweilzeit
von beispielsweise etwa 10 bis 90 Sekunden gestattet.
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Der
Arbeitsgang der Kochextrusion kann beispielsweise in einem Kochextruder
vom Typ CLEXTRAL® BC 45 mit einer Länge von
1500 mm durchgeführt
werden. Diese Anlage besitzt einen Mantel, in dem zwei sich gleichsinnig
drehende und miteinander kämmende
Schnecken angeordnet sind. Der Mantel ist thermostatgesteuert, was
die Erwärmung und/oder
die Kühlung
des Materials während
des Rührens
gestattet.
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Der
Kochextruder kann beispielsweise 4 bis 6 thermostatgesteuerte Zonen
umfassen. In der ersten Zone können
die Konfiguration der Schnecken und die Temperatur (Umgebungstemperatur
und ziemlich starke Schneckensteigung) so gewählt sein, dass die Zutaten
gemischt und befördert
werden. In der zweiten und der dritten darauf folgenden Zone kann
das Material dank einer Schneckensteigung, deren Wert allmählich abnimmt,
befördert,
geknetet, durchgemischt werden. Außerdem kann das Material in
diesen Zonen dank einer allmählichen
Temperaturerhöhung
von der Umgebungstemperatur in den ersten Zonen bis zu etwa 130°C gekocht
werden. Schließlich
kann die Temperatur in der oder den letzten Zonen bis auf etwa 50
bis 80°C
gesenkt werden, so dass die partiell gelierte gekochte Masse nicht
beschädigt
wird. Die Wärmeregulierung
in den verschiedenen Zonen des Kochextruders kann beispielsweise
mit Hilfe von Induktionsheizvorrichtungen gewährleistet werden. Das Temperaturprofil
von der Eintrittszone bis zum Austritt kann also die Form einer
Glocke besitzen. Eine allmähliche
Erhöhung der
Temperatur in den drei oder vier ersten Zonen gestattet das Kochen
des Produkts und das Gelieren von 50 bis 95% der Stärke, vorzugsweise
etwa 75 bis 85%. Dann gewährleistet
die Verringerung der Temperatur in der oder in den letzten Zonen,
dass die Stärkekörner nicht
mehr beschädigt
werden und der Gelierungsgrad beibehalten wird.
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In
der letzten Zone kann das Material geknetet werden und durch eine
am Ende des oder der Schnecken des Extruders angeordnete Düse gepresst
werden. Die Düse
kann eine oder mehrere Öffnungen
aufweisen, die mit einem Schneidsystem kombiniert sind, das beispielsweise
die Herstellung von Reiskörnern
gestattet. Auf diese Weise kann man eine Düse, die ein oder mehrere kreisförmige Öffnungen
aufweist, mit einer rotierenden oder sich geradlinig bewegenden
Klinge kombinieren. Ein Strang mit einem Durchmesser von etwa 0,5
bis 3 mm kann extrudiert und in Abschnitte von beispielsweise etwa
2 bis 8 mm geschnitten werden, so dass man Teilchen erhält, die
in Form und Aussehen Reiskörnern
nahe kommen. Bei einer anderen Ausführungsform kann die Düse eine
oder mehrere Öffnungen
mit einem lang gestreckten Querschnitt mit einer Längsabmessung
von beispielsweise 2 bis 8 mm und einer Querabmessung von 0,5 bis
3 mm aufweisen. Die Kombination einer solchen Düse mit einem rotierenden oder
sich geradlinig bewegenden Schneidsystem gestattet es, längliche
Teilchen zu erhalten, deren Aussehen beispielsweise dem von Reiskörnern nahe
kommt.
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Das
auf diese Weise kochextrudierte Produkt besitzt am Austritt der
Düse einen
Feuchtigkeitsgehalt, der etwa 13 bis 30% betragen kann. Das in diesem
Verfahren erhaltene Produkt kann durch jedes geeignete, dem Fachmann
bekannte Mittel getrocknet werden, und zwar bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt
zwischen 5 und weniger als 13%, vorzugsweise zwischen 5 und 7%.
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Für die Durchführung dieses
Verfahrens kann man eine Anfangsmischung herstellen, die in Gewichtsprozent
etwa 65 bis 85% Reismehl, etwa 0,1 bis 3% Polypropylenglykolalginat,
etwa 0,1 bis 1% Emulgator oder Emulgatormischung, etwa 13 bis 30%
Wasser und etwa 3 bis 9% Fett enthält. Diese Mischung wird beispielsweise
am Eintritt eines Zweischnecken-Kochextruders eingeführt. Diese
Mischung kann im Inneren eines Zweischneckenextruders durchgemischt
und beispielsweise bis auf etwa 90 bis 130°C erhitzt werden. Danach kann
das Material beispielsweise auf etwa 50 bis 80°C gekühlt werden. Das durchgemischte
und gekochte Produkt kann dann beispielsweise durch eine Düse extrudiert werden.
Die Düse
kann beispielsweise eine Platte sein, die mit einem Schneidsystem
ausgerüstet
ist, das Löcher
besitzt, deren Form die Formung von Reiskörnern gestattet.
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Am
Austritt des Kochextruders können
die Reiskörner
einen Feuchtigkeitsgehalt zwischen etwa 13 und 30% besitzen. Diese
Körner
können
durch dem Fachmann bekannte Mittel getrocknet werden, so dass man
Produkte erhält,
die einen Feuchtigkeitsgehalt zwischen beispielsweise 5 und weniger als
13%, vorzugsweise zwischen etwa 5 und 7% aufweisen.
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Man
kann die Arbeitsgänge
des Mischens und/oder Knetens in einer Verweilzeit von 30 bis 90 Sekunden
im Extruder oder im Kneter unter einem Druck von etwa 50 bis 150
bar durchführen,
indem man die Schnecke oder die Schnecken beispielsweise mit einer
Geschwindigkeit von 120 bis 250 Umdrehungen pro Minute drehen lässt.
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Die
Mischung kann verschiedene Reismehlqualitäten enthalten. Der Emulgator
kann der pulverförmigen
Ausgangsmischung beispielsweise in einer Menge zwischen 0,1 und
1% zugesetzt werden. Es kann sich dabei um ein Monoglycerid, eine
Mischung von Monoglyceriden oder ein Derivat handeln, die allein
oder in Mischung verwendet werden, und zwar beispielsweise vom Typ
Myvaplex®,
das von der Firma DOLDER (Schweiz) vertrieben wird. Ein Konservierungsmittel
kann in einer Menge von etwa 0,5% zugesetzt werden, wie z.B. Natriumdiphosphat.
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Das
Fett kann ein pflanzliches oder tierisches Öl oder Fett, das allein oder
in Mischung verwendet wird, sein. Beispielsweise kann es sich um Sonnenblumenöl, Erdnussöl oder Palmöl handeln, das
mehr oder weniger hydriert ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner kalt rekonstituierbare kochextrudierte
Reiskörner,
die Reismehl, dessen Gelierungsgrad zwischen 50 und 95%, vorzugsweise
zwischen 75 und 85% beträgt, Wasser,
Fett und Polypropylenglykolalginat enthalten.
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Die
Reiskörner,
die am Ausgang des Kochextruders gemäß dem Verfahren erhalten werden, können einen
Feuchtigkeitsgehalt beispielsweise zwischen 13 und 30% aufweisen.
Da diese Reiskörner,
wie man weiß,
durch herkömmliche
Mittel getrocknet werden können,
kann man auf diese Weise getrocknete Reiskörner erhalten, die, bezogen
auf das Gewicht, beispielsweise etwa 5 bis weniger als 13%, vorzugsweise
5 bis 7%, Wasser, enthalten.
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Die
erfindungsgemäßen Reiskörner können, in
Gewichtsprozent, eine Fettmenge von beispielsweise 3 bis etwa 9%
enthalten.
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Die
erfindungsgemäßen Reiskörner können, bezogen
auf das Gewicht, etwa 0,1 bis 3% Polypropylenglykolalginat enthalten.
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Die
gemäß dem Verfahren
hergestellten Reiskörner
können
beliebig mit kaltem, lauwarmem oder kochendem Wasser rehydratisiert
werden. So versteht man unter dem Ausdruck "kalt rekonstituierbar" die Rekonstituierung
von Reiskörnern
durch einfaches Eintauchen in Wasser mit Raumtemperatur. Auf diese
Weise können
hydratisierte und aufgequollene Reiskörner erhalten werden, deren
Textur und Form mit denen der herkömmlichen gekoch ten Reiskörner vergleichbar
sind. Diese Möglichkeit
der Kaltrehydratisierung bildet einen beträchtlichen Vorteil dieses Produkts
beispielsweise für
die Herstellung von kalten Desserts auf Reisbasis, wie z.B. Milchreis.
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Polypropylenglykol
entsteht aus der Veresterung der Carboxylgruppe eines Alginsäurepolymers mit
Propylenglykol. Diese Veresterung reduziert den ionischen Charakter
des Alginats, was ihm gestattet, seine Viskosität bei Fehlen von Calcium zu
entwickeln. Andererseits verleiht die Veresterung dem Produkt einen
lipophilen Charakter. Es gibt verschiedene Typen von Polypropylenglykolalginaten,
die sich durch den Veresterungsgrad sowie durch den Polymerisationsgrad
unterscheiden. Der Veresterungsgrad ist definiert als der Prozentsatz
der Carboxylreste, die mit Propylenglykol reagiert haben. Der Polymerisationsgrad
definiert die Anzahl von monomeren Einheiten, die zur Bildung des
Polymers miteinander verbunden sind. So ist bei einer gegebenen Konzentration
die Viskosität
der Mischung um so höher,
je höher
der Polymerisationsgrad ist.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann man jeden beliebigen Typ von Polypropylenglykolalginat mit
unterschiedlichem Polymerisations- und Veresterungsgrad verwenden.
Es wurde jedoch festgestellt, und zwar auf überraschende Weise, dass die besten
Ergebnisse mit der Verwendung von Polypropylenglykolalginat mit
einem niedrigen Polymerisationsgrad erzielt werden. Ein solches
Produkt, wie z.B. KELCOLOID S, das von der Firma Nutrasweet® vertrieben
wird, ist durch eine Viskosität
von etwa 10–100
cP, vorzugsweise 10–50
cP bei 20–30°C in einer
0,5–1,5%-igen
Lösung
gekennzeichnet. Diese Viskosität
ist die niedrigste der Viskositäten,
die mit den verschiedenen auf dem Markt erhältlichen Polypropylenglykolen
erhalten wird. Um so erstaunlicher ist, dass dieser bevorzugte Zusatztyp
trotz einer sehr niedrigen Viskosität die besten Ergebnisse liefert,
da die Scherkräfte
im Extruder dazu neigen, die Viskosität und die Kohäsion der
Mischung sehr stark zu reduzieren. Eine hohe Viskosität und eine
starke Kohäsion
sollen nämlich
durch die Verwendung von Polypropylenglykolalginat erreicht werden,
das diese Kohäsion
in Abwesenheit von Calciumionen entwickelt. Da Scherkräfte die
Viskosität
bekanntlich reduzieren, ist es erstaunlich, dass die Mischung bei
ihrer Extrusion bei Verwendung eines solchen Zusatzes die Kohäsion maximal
beibehält.
So besitzt die Mischung, die ein solches Polypropylenglykolalginat
enthält,
am Austritt aus dem Extruder eine ausreichend kompakte Textur, die
für die
Formung zu Reiskörnern
geeignet ist.
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Man
konnte also bemerken, dass die erfindungsgemäßen Reiskörner nach der Rekonstituierung
eine Textur besitzen, die der von herkömmlichen Reiskörnern ähnlich ist.
Außerdem
bleibt die Textur der erfindungsgemäßen Reiskörner nach der Rekonstituierung
mit Wasser oder Milch in der Zeit nach ihrer Rekonstituierung konstant,
das heißt
fest und nicht weich, schwammig und elastisch. Kochextrudierte Reiskörner auf
der Basis von Alginat zeigen nämlich
nach der Rekonstituierung eine ungünstige Änderung ihrer Textur. Derartige
Körner
werden einige Minuten nach der Rekonstituierung weich, schwammig
und elastisch und sind außerdem
nicht mehr homogen. Die erfindungsgemäßen Reiskörner besitzen also eine Textur,
die der von gekochten herkömmlichen
Körnern
sehr nahe kommt, aber auch eine Stabilität dieser Textur nach der Rekonstituierung,
wodurch die Bildung von weichen, elastischen und heterogenen Körnern vermieden
wird.
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Die
Mischung kann beispielsweise 13 bis 30% Wasser enthalten, womit,
kombiniert mit dem angelegten mechanischen Energieni veau, das etwa 80
bis 120 Watt pro Kilogramm Mischung betragen kann, ein Gelierungsgrad
der Stärke
zwischen etwa 50 und 95%, vorzugsweise 75 und 85%, erreicht werden
kann, wobei gleichzeitig die Bildung eines zu klebenden Produkts
vermieden wird.
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Um
einen Gelierungsgrad von 100% zu erreichen, ist eine höhere mechanische
Energie erforderlich, was eine Zerstörung der durch das Polypropylenglykolalginat
bewirkten Kohäsion
der Mischung mit sich bringt und außerdem zu Reiskörnern führt, deren
Textur weich ist und von der von herkömmlichen gekochten Reiskörnern entfernt
ist.
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Es
ist immer möglich,
während
oder nach der Extrusion beispielsweise Aromen, Gewürze und/oder Farbstoffe
zuzusetzen.
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Das
Verfahren und die Reiskörner
gemäß der Erfindung
werden in den nachfolgenden Beispielen ausführlicher beschrieben, in denen
die Prozentsätze
in Gewicht angegeben sind.
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BEISPIEL 1
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Es
wird folgende Pulvermischung hergestellt: 98,7% Reismehl, 0,8% Polypropylenglykolalginat
Kelcoloid S® (vertrieben
von der Firma NutraSweet), 0,5% Myvaplex® (Mg-Glycerinmonostearat) (Vertrieben
von der Firma DOLDER AG, Schweiz) und 0,3% Natriumdiphosphat. 50
kg dieser Mischung werden gleichzeitig mit 12 kg Wasser und 4 kg
hydriertem Palmfett in einen Kochextruder mit einer Länge von
1500 mm eingebracht. Die Drehgeschwindigkeit der Schnecke ist auf
220 Umdrehungen pro Minute festgelegt und der Druck im Extruder
beträgt 90
bar. Während
der Kochextrusion wird die Mischung in den beiden ersten Zonen des
Kochextruders bei Raumtemperatur allmählich durchgemischt und befördert. Die
Mischung wird dann in den drei folgenden Zonen des Kochextruders
geknetet und allmählich
auf 80°C
und dann auf 110°C
erhitzt. Schließlich
wird die Mischung in den beiden letzten Zonen des Kochextruders
bis auf etwa 60°C
gekühlt. Die
Mischung wird dann durch eine Düse
extrudiert, die Löcher
mit einem eiförmigen
Querschnitt besitzt und mit einem rotierenden Messer ausgestattet
ist, das die Herstellung von kleinen Körnern mit der Form von Reiskörnern gestattet.
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Die
auf diese Weise erhaltenen Reiskörnern besitzen
einen Gelierungsgrad der Stärke
von 80% und einen Feuchtigkeitsgehalt von 21%. Diese Körner können gekühlt gelagert
oder bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 5% getrocknet werden.
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Die
getrockneten und dann gekühlten
Körper werden
in Plastiksäcken
luftdicht verpackt und bei Raumtemperatur gelagert.
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BEISPIEL 2
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Mit
getrockneten Reiskörnern,
die gemäß Beispiel
1 hergestellt wurden, wird ein Milchreis hergestellt.
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125
g erfindungsgemäßer Reis
werden mit 85 g Puderzucker, einem halben Löffel gestoßenem Zimt, einer Prise Salz
und 0,5 Liter warmem Wasser gemischt. Das Ganze wird sorgfältig gemischt
und während
10 bis 15 Minuten stehengelassen. Man erhält auf diese Weise einen Milchreis,
den man lauwarm oder kalt verzehren kann und dessen Textur und Geschmack
besonders angenehm und mit denen eines Milchreises vergleichbar
sind, der nach einem herkömmlichen
Rezept hergestellt wurde, das einen langen Kochschritt beinhaltet.
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BEISPIEL 3
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Reissalat
wird mit Hilfe von nicht getrockneten Reiskörnern, die gemäß Beispiel
1 hergestellt wurden, zubereitet.
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100
g nicht getrocknete Reiskörner
werden mit 300 ml Wasser mit Raumtemperatur, zwei zerkleinerten
Tomaten, Salz und Pfeffer zusammengegeben. Das Ganze wird gemischt
und während
1 Stunde in einen Kühlschrank
gestellt. Man erhält
auf diese Weise einen frischen Reissalat, der hinsichtlich Geschmack
und Textur mit einem herkömmlichen
Reissalat vollkommen vergleichbar ist.
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BEISPIEL 4
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Ein
Reissalat wird ähnlich
wie im Beispiel 3 hergestellt, wobei man jedoch 80 g getrocknete
Reiskörner
verwendet.