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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft synthetische Pheromone oder deren
Komponenten und insbesondere Metathesereaktionen, um biologisch
aktive Verbindungen und Zwischenstufen herzustellen, wie Sexuallockstoffpheromone
für Insekten
oder deren Komponenten, wie E-5-Decenylacetat,
die Hauptkomponente des Pfirsichzweigbohrkäferpheromons (peach twig borer
pheromone); (5R,6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid, das Moskitoeiablagesexuallockstoffpheromon;
oder E9,Z11-Hexadecadienal, das Pecannußcasebearermottenpheromon (pecan
nut case bearer moth pheromone).
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Hinterund der Erfindung
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Insektenplagen
zerstören
Ernten und/oder verbreiten Krankheiten. Übliche Plagensteuerverfahren schließen das
Besprühen
von Ackerland, Obstgärten,
Feuchtgebieten, Wäldern
oder anderen Plagenlebensräumen
mit Insektiziden ein. Dieses Verfahren ist problematisch, da Insektizide
direkt auf Ernten oder Wasserscheiden aufgetragen werden, und diese
Praxis steht einem zunehmenden Vorzug für eine organische Herstellung
ebenso wie Wasserqualitätsproblemen
und anderen Umweltbedenken entgegen. Insektizide sind ebenfalls
nicht unterscheidende Abtöter
und töten
nützliche
Insekten ebenso wie schädliche
Insekten. Schließlich
werden die Insektenplagen zunehmend resistent gegenüber den üblichen
Insektiziden.
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Ein
alternatives Verfahren, um Insektenpopulationen zu steuern, schließt die Verwendung
des Insektenlockstoffs ein, um die männlichen Insekten zu verwirren
und dadurch eine Paarung zu verhindern und zukünftige Insektengenerationen
zu eliminieren. Diese Methode wird Paarungsmusterunterbrechung genannt. Insektenpheromone
bilden eine verhältnismäßig neue
Klasse von Verbindungen, die eine große Anzahl von Vorteilen gegenüber herkömmlichen
Insektiziden aufweisen. Insektenpheromone sind nicht toxisch und
umweltfreundlich. Sie sind für
das Zielinsekt spezifisch und beeinflussen nützliche Insekten nicht nachteilig,
und sie sind nicht gezeigt worden, als daß sie die Ausbildung eines
Resistenz in den Zielinsekten induzieren. Der größte Nachteil bei der Verwendung
von Paarungsmusterunterbrechung, um Insektenpopulationen zu steuern, sind
die Kosten der Herstellung für
das Insektenpheromon, die typischerweise viel höher sind als diejenigen herkömmlicher
Insektizide. Verfahren, die die Herstellungskosten von Insektenpheromonen
reduzieren, würden
die Paarungsmusterunterbrechung zu einer ökonomischen Methode zur Steuerung
von Insektenpopulationen machen und dadurch Umweltbedenken minimieren,
die mit der Plagensteuerung verbunden sind.
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Im
allgemeinen schließen übliche Pheromone
ein 10- bis 18-Kohlenstoffatom enthaltendes Olefin ein, das eine
terminale Alkohol-, Aldehyd- oder Acetatgruppe als funktionelle
Gruppe aufweist und eine bestimmte Stereo-Isomerie besitzt. Der
folgende Hintergrund wird hierin lediglich beispielhaft für einige
wenige Pheromone für übliche Insektenplagen
dargestellt, wie dem Pfirsichzweigbohrkäfer (PTB), der eine Hauptplage
in Steinfruchtobstgärten
ist, und für
pathogen-übertragende
Moskitos des Genus Culex, und für
die Pecannußcasebearermotte,
die eine Hauptplage für
Pecannüssen
ist.
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PTB-Pheromon
ist ein 85:15-Verhältnis
von E-5-Decenylacetat und E-5-Decenol. Somit ist die Herstellung
von 5-Decenylacetat, das die Hauptkomponente von PTB-Pheromon ist,
ein bedeutender Schritt des PTB-Pheromonherstellungsverfahrens.
Das Acetat kann anschließend
durch Hydrolyse entfernt werden, um E-5-Decenol zu erhalten, die
andere Komponente des PTB-Pheromons. Ein schnelles, billiges Verfahren
mit hoher Ausbeute zur Synthese von E-5-Decenylacetat ist daher wünschenswert.
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Die
folgende Hintergrundinformation bezüglich des Moskitoeiablagepheromons
(MOP), ein weiteres stark nachgesuchtes Insektenplagenpheromon,
wird größtenteils
von Olagbemiro, et. al. "Production
of (5R, 6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolide, the Mosquito Oviposition
Pheromon, from Seed Oil of the Summer Cypress Plant, Kochia scoparia
(Chenopodiaceae)," J.
Agric. Food Chem. (1999) 47, 3411 abgeleitet. Für eine größere Detailinformationen wird
auf diesen Artikel verwiesen.
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Moskitos
des Genus Culex (Diptera: Culicidae) zeigen die größte Bedrohung
gegenüber
der öffentlichen
Gesundheit aufgrund der Fähigkeit,
als Überträger von
verursachenden Agentien für
Erkrankungen, wie Malaria, Denguefieber, Gelbfieber, Encephalitis
und Filariasis zu wirken, welche viele Millionen Menschen weltweit
befallen. Malaria und Encephalitis infizieren die größte Anzahl
an Menschen und haben die höchsten Sterblichkeitsraten,
greifen etwa ein Drittel der 1,5 Millarden Menschen in 90 Ländern, hauptsächlich in
Afrika, an. (AAAS (American Association for the Advancement of Science) "Malaria and Development
in Africa": AAAS:
Washington, DC, (1991); Giles et al. "Bruce-Chwatt's Essential Malariology", 3. Auflage; Edward
Arnold; London UK (1993); and WHO/CTD. "Malaria Prevention and Control," WHO Report; Genf
(1998).)
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Filariasis
hat 3,33% (d. h. etwa 15 Millionen Menschen) der 450 Millionen Menschen
mit einem Risiko infiziert, wobei nahezu 1 Million neue Fälle jährlich auftreten.
(Reeves et. al. "Natural
Infection in Arthropod Vector" Epidemiology
and Control of Mosquito-Borne Arboviruses in California 1943–1987; Reeves,
W.G. Herausgeber; California Mosquito Control Association: Sacramento,
CA. 1990; Seiten 128–149).
Aufgrund der schnellen Zunahme berichteter Fälle der Vektor verursachenden
Erkrankungen, sind effiziente Methoden zur Vektorüberwachung
und Kontrolle von größter Wichtigkeit.
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Die
Moskitos von Culex quinquefasciatus sind für die Übertragung von Wuchereria bancrofti
verantwortlich, dem verursachenden Agens von menschlicher Filariasis
und dem St. Louis Encephalitisvirus und anderen Arboviren in den
Vereinigten Staaten. (Reisen et. al. "Ecology of mosquito and St. Louis Encephalitis virus
in Los Angeles basin of California, 1987–1990," J. Med. Entomol. (1992) 29, 582.) Schwangere
Culex quinquefasciatus-Weibchen verwenden olfaktorische Zeichen,
um geeignete Stellen zum Eierablegen zu lokalisieren. Das Hauptzeichen
ist das Ovipositionslockstoffpheromon ((5R, 6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid),
das von reifen Eierflößen (egg
rafts) freigesetzt wird. (Osgood, C.E. "An oviposition pheromone associated
with the egg rafts of Culex tarsalis," J. Econ. Entomol. (1971) 64, 1038;
Osgood et al. "An
Air-Flow Olfactometer for the Distinguishing between Oviposition
Attractants and Stimulants of Mosquitoes," J. Econ. Entomol. (1971a) 64, 1109;
und Starratt, A.N.; C.E. Osgood "1,3-Diglycerides
from the Eggs of Culex pipens quinquefasciatus and Culex pipens
pipens," Comp. Biochem.
Physiol. (1973) 857.)
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Das
Ovipositionslockstoffpheromon ((5R, 6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid),
hergestellt von weiblichen Moskitos von Culex quinquefasciatus,
wird von apicalen Tröpfchen
auf den Eiern freigesetzt (Laurence et. al. "Erythro-6-acetoxy-5-hexadecanolid the
major component of a mosquito oviposition attractant pheromon," J. Chem. Soc. Chem.
Commun. (1982) 59–60.
(Laurence et. al.'82)
Dies zieht andere Weibchen dieser und verwandter Spezies in die
Nähe der
gelegten Eier an. (Howse et. al. "Insect Pheromones and their Use in Pest Management" Chapman and Hall,
2–6 Boundary
Row, London SE1 8HN, UK 1998, Seite 52).
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Neue
Strategien zum Steuern der Moskitos von Culex quinquefasciatus begannen
mit der Identifizierung des Ovipositionslockstoffpheromons (5R,
6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid. (Laurence et al. '82; Laurence et al. „Absolute Configuration of
the Mosquito Oviposition Attractant Pheromone 6-acetoxy-5-hexadecanolide, „J. Chem.
Ecol. (1985) 11,643; und Laurence et al. "An Oviposition Attractant Pheromone
in Culex quinquefasciatus Say (Diptera, Culicidae), "Bull. Entomol. Res.
(1985a) 75,283). Labor- und Feldversuche, in neun Ländern und
drei Kontinenten, unter Verwendung von synthetischem Pheromon, das
ein gleiches Verhältnis
aller vier Stereoisomere [d.h. (5R, 6S), (5S, 6S), (5R, 6R) und
(5S, 6R)] von (5,6)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid (Dawson et al. „Convenient
Synthesis of Mosquito Oviposition Pheromone and a Highly Flourinated
Analog Retaining Biological Activity, "J. Chem. Ecol. (1990) 16, 1779) enthielt,
haben die Wirksamkeit des Ovipositionspheromons beim Anziehen von
Culex spp. Moskitos gezeigt (Otieno et al. „A Field Trial of the Synthetic
Oviposition Pheromone with Culex quinquefasciatus Say (Diptera,
Culicidae ) in Kenia" Bull.
Entomol. Res. (1988) 78, 463). Trotz der Gegenwart der drei inaktiven
und unnatürlichen
Stereoisomere von (5,6)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid [d.h. (5S, 6S),
(5R, 6R) und (5S, 6R)] wurde die biologische Aktivität des natürlich auftretenden
Isomers nicht beeinflußt.
Diese Ergebnisse zeigen, daß ein
effektives, wirksames und kostengünstiges Ovipositionslockstoffpheromon,
(5R, 6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid, aus einer racemischen Mischung
von (5R, 6S)-Acetoxy-5-hexadecanolid, enthaltend seine Stereoisomere,
resultieren würde.
Ebenfalls Olagbemiro et al. haben gezeigt, daß weibliche Culex quinquefasciatus-Moskitos
durch Samenölverunreinigungen
und synthetische Verunreinigungen, hergestellt durch die Synthese
von (5R, 6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid und seinen Stereoisomeren,
nicht beeinflußt
werden.
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Die
Identifizierung und Kennzeichnung des Ovipositionslockstoffpheromons
lieferte den Impuls für
viele asymmetrische Synthesen und racemische Synthesewege im großen Maßstab. (Laurence
et al. '82; Coutrout
et al. "5-Formyl-d-valerolactone – A Useful
Synthon for the Chiral Synthesis of the Vespa orientalis Pheromone
and the Mosquito Oviposition Attractant Pheromone," Tetrahedron Lett.
(1994) 35, 8381; Gravierpelletier et al. "Enantiopure hydroxylactones from L-ascorbic
acid and D-isoascorbic acids: 2. Synthesis of (–)-(5R, 6S)-6-acetoxy-5-hexadecanolide
und its diastereomers, "Tetrahedron
(1995) 51, 1663; Henkel et al. "Lipase catalyzed
Synthesis of (5R, 6S)-6-acetoxyylkan-5-olides-Homologues of the
Mosquito Oviposition Attractant Pheromone," J. Pract. Chem. (1997) 339, 434–440; Mori,
K.," The Total Synthesis
of Natural Products, Volume 9" John
ApSimon Herausgeber, John Wiley & Sons
New York (1992), Seiten 252 – 264,
und Verweise darin). Die verschiedenen Synthesewege, die oben erwähnt werden,
können
Multigrammengen des Ovipositionslockstoffpheromons liefern, jedoch
sind die Kosten zur Herstellung derselben unerschwinglich. Daher
wäre ein
kostengünstiges
und effektives Ovipositionspheromon für Culex Moskito und eine Synthese
desselben sehr wünschenswert.
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Eine
weitere Insektenplage, die Pecannußcasebearermotte (PNCB), Acrobasis
nuxvorella Neuzig, ist eine der letzten größeren Plagen der 49 Millionen
Dollar US-Pecannußindustrie,
die nicht durch biologische Mittel gesteuert wird. Der PNCB ist
die Schlüsselplage
von Pecannüssen
in Texas, Oklahoma, Missouri, Kansas, Arkansas und Louisiana, und
es kann ebenfalls Ernten weiter östlich
befallen. Diese Plage ist kürzlich
in den hoch produktiven Pecannußbereich
von Mesilla Valley in New Mexico eingefallen. Das Management von Pecannußobstgärten im
Westen ist nahezu vollständig
organisch, gestört
lediglich durch die Verwendung von Insektiziden, um die Pecannußcasebearermotte
zu kontrollieren.
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Die
gegenwärtig
effektiven Organophosphatinsektizide (d.h. Lorsban E4 und 50W) sind
unter Beobachtung durch die EPA aufgrund des Food Quality Protection
Act und können
vom Markt aufgrund der Rückstände in Nahrungsmittelprodukten
entfernt werden. Pyrethroide Insektizide sind nicht eine praktische
Alternative, da sie eine Populationsexpolosion von Blattläusen und
Spinnenmilben nach der Behandlung bewirken, welche schwierig in
Pecannüssen
zu kontrollieren sind (Knutson A.; W. Ree. 1998, „Managing
insect and mite pests of commercial pecan in Texas", Texas Ag Extension
Service, B1238, 13 Seiten). Bald können Pecannußzüchter keine
brauchbare Alternative haben, um den PNCB zu kontrollieren. CONFIRM®,
ein Insektenwachstumsregulator, ist eine Alternative, jedoch ist
er teuer und Gegenstand einer Ausbildung von Resistenz gegenüber diesem,
wenn es das einzige Verfahren zur Steuerung ist, das eingesetzt
wird. Wenn er unkontrolliert belassen wird, kann der PNCB die Pekanindustrie
vernichten und viele Pekannußzüchter aus
dem Geschäft drängen. Daher
besteht eine unmittelbare Notwendigkeit, eine brauchbare und ökonomische
Alternative zur Steuerung des PNCB zu entwickeln.
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PNCBs
sind während
ihrer ersten Generation am stärksten
schädigend,
die während
zweier Wochen im späten
April und Anfang Mai zur Paarung und zum Eierlegen auftritt (Knutson,
1988). Dieses Behandlungsfenster liefert eine kurze und definierte
Zeitperiode, wenn Insektizidsprays in der Lage sind, PNCB-Populationen
durch Angriff auf die Larven, die ausschlüpfen, zu kontrollieren bevor
sie in Nüsse
eindringen. Die kürzliche
Entwicklung von Pheromonfallen, um PNCB-Populationsdynamiken zu überwachen,
hat das Management von Pecannußobstgärten geändert, was
eine genaue Zeitgebung der Insektizidbeaufschlagungen ermöglicht. Eine
vielversprechende, alternative Plagenmanagementmethode liegt darin,
das PNCB-Pheromon zu verwenden, um die Paarungsunterbrechung zu
fördern
und dadurch seine Populationen zu kontrollieren.
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Das
PNCB-Pheromon ist E9,Z11-Hexadecadienal, eine einzige Pheromonverbindung.
Das PNCB-Pheromon ist nicht kommerziell in Mengen von größer als
Mikrogramm erhältlich.
Die zwei Gesellschaften, die Köder
verkaufen zum Überwachen
des PNCBs, sind nicht in der Lage, das PNCB-Pheromon in Mengen von
größer als
einem Gramm zu liefern. Da es keine kommerzielle Massenquelle (d.h. > 20g) dieses Pheromons
gibt, gibt es eine Notwendigkeit, eine Herstellungsweise für das PNCB-Pheromon
in größerem Maßstab zu
entwickeln, und eine Insektenkontrolltechnologie zu entwickeln,
um den PNCB unter Überwachung
zu halten. Ein einfaches Verfahren zum Synthetisieren einer großen Anzahl
von Pheromonverbindungen und Vorstufen, die hohe Ausbeuten erzeugen,
und die in der Lage sind zum Produzieren stabiler und reproduzierbarer stereoisomerer
Verhältnisse
der Produkte, wenn es erforderlich ist, ist daher wünschenswert.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Synthese für Pheromone
oder deren Komponenten bereitzustellen, die eine Metathesereaktion
verwendet.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es daher, das Verfahren zur Herstellung
eines Pfirsichzweigbohrkäferpheromons
zu verbessern.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Synthese
für ein
Moskitoeiablagelockstoffpheromon bereitzustellen.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte
Synthese eines Pecannußcasebearerpheromons
bereitzustellen.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte
Synthese von omega-Halogenalkanolen und omega-Halogenalkanylacetaten
bereitzustellen.
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1A,
1B,
1C und
1D (zusammen
1) zeigen ein neuestes Verfahren zum Herstellen
von 5-Decenylacetat, das in
US
5,916,983 an Pederson und Grubbs offenbart wird. Die Synthese
erzeugt 1-Chlorhexen durch Kupplung von Allylmagnesiumchlorid und
Bromchlorpropan. Eine 40%ige Ausbeute eines Isomerenverhältnisses
von 60:40 von trans:cis 1-Chlor-5-decen wird durch Olefinmetathese
von 1-Chlorhexen und 1-Hexen erhalten. Der Metathesekatalysator,
der in diesem Verfahren verwendet wird, ist Bis(tricyclohexylphosphin)dichlorruthenium(II)benzyliden,
[(PCy
3)
2Cl
2]Ru=CHPh, hierin als Katalysator 823 bezeichnet,
der in
2A gezeigt ist. Diese Reaktionen
werden zwischen 32°C
und 62°C
durchgeführt;
bei Raumtemperatur ist die Reaktion langsam und die Umsätze geringer.
Eine 27%ige Ausbeute wird erhalten, wenn die Reaktion bei 32°C betrieben
wird. 1-Chlor-5-decen
wird zu 5-Decenylacetat durch Erwärmen des ersteren mit Kaliumacetat
in Essigsäure
umgesetzt. Das resultierende 60:40-Verhältnis von trans:cis-5-Decenylacetat
wird zu einem 80:20-Verhältnis
von trans:cis-5-Decenylacetat durch das Natriumsalz von Benzolsulfinsäure in Essigsäure isomerisiert.
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Die
niedrige 25- bis 27%ige Bruttoausbeute an 5-Decenylacetat beruht
hauptsächlich
in der Bildung eines Methylidenrutheniumkatalysator-Zwischenprodukts,
das ein thermodynamisch stabiles Alkyliden ist, das eine hohe Umsetzung
der Ausgangsmaterialien zu Produkten verhindert und die Bildung
eines hohen transisomeren Produkts verhindert.
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Dieses
Verfahren erfordert typischerweise 18 bis 25 Tage, um 12 kg an 5-Decenylacetat
in einem 80:20 cis:trans-Verhältnis
unter Verwendung einer Ausrüstung
mit Standardgröße zu erzeugen
(mehrere Reaktionen müssen
aufgrund niedriger Ausbeuten durchgeführt werden, und viele der Reaktionen
müssen
mit Lösungsmitteln
verdünnt
werden, um richtig zu funktionieren). Insbesondere werden typischerweise
fünf Tage gefordert,
um die Reaktion durchzuführen
und das 1-Chlor-5-decen aufzuarbeiten und zu destillieren. Drei
Metatheseläufe
jeweils an einem Tag, plus zwei Tage, um den Katalysator zu entfernen,
und zwei Tage zum Destillieren, werden typischerweise benötigt, um
das 1-Chlor-5-decen in einer Zwischensumme von sieben Tagen herzustellen.
Die folgende Herstellung von 5-Decenylacetat
mit einem trans:cis-Verhältnis
von 60:40 erfordert zwei bis drei Durchgänge in jeweils 36 bis 48 Stunden,
um eine 98%ige Umsetzung zu erreichen, für eine Zwischensumme von vier
bis sechs Tagen. Vierundzwanzig Stunden für jede der zwei Chargen werden
benötigt, um
die Isomerisierung von 5-Decenylacetat zu einem 80:20-Verhältnis von
trans:cis für
eine Zwischensumme von zwei Tagen zu erreichen. Die Gesamtzeit von
18 bis 25 Tagen schließt
nicht die Zeit für
die abschließende Destillation
ein.
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Obwohl
die 20 Prozent an cis-5-Decenylacetat nicht die Wirksamkeit des
PTB-Pheromons in Ködern- und
Paarungsunterbrechungsanwendungen beeinflußt, macht die geringe Ausbeute
und die lange Reaktionszeit das Verfahren teuer. Angesichts der
zahlreichen Reaktionsschritte, der großen Menge an benötigten Ausgangsmaterialien
und Reagenzien, den langen Reaktionszeiten und/oder der niedrigen
Gesamtausbeute ist dieses Herstellungsverfahren für 5-Decenylacetat
noch stets nicht zufriedenstellend.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft daher Metathesesynthesen für eine Vielzahl
von wertgesteigerten Produkten der Metathese in einer ökonomischen
und effizienten Art und Weise. Die meisten der Cross-Metathesereaktionen
werden unverdünnt
durchgeführt,
und die nicht umgesetzten Ausgangsmaterialien werden zurück in die
nächste
Cross-Metathesereaktion
recycliert. Die Erfindung liefert die Fähigkeit, zwei unterschiedliche
oder ähnliche
terminale Olefine (d.h. alpha-Olefin) zu cross-metathesieren, um
ein neues inneres Olefin herzustellen, die Fähigkeit, ein terminales Olefin
und ein inneres Olefin zu cross-metathesieren,
um ein neues inneres Olefin zu ergeben, die Fähigkeit, ein terminales Olefin
und ein cyclisches Olefin zu cross-metathesieren, um ein neues terminales
und/oder inneres Olefin zu ergeben, und die Fähigkeit, zwei ähnliche
oder unterschiedliche innere Olefine zu cross-metathesieren, um
ein neues inneres Olefinprodukt zu ergeben.
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Einige
der erwähnenswertesten
Metatheseprodukte, die durch die Erfindung erleichtert werden, schließen Insektensexuallockstoffpheromone
oder deren Komponenten ein, wie E-5-Decenylacetat, die Hauptkomponente des
Pfirsichzweigbohrkäfer-Pheromons;
(5R,6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid,
das Eiablagelockstoffpheromon; E9,Z11-Hexadecadienal, das Pecannußcasebearermottenpheromon;
9-Tetradecenylformat, ein Analogon des Diamondbackmottenpheromons
(DBM); 11-Tetradecenylacetat, das Omnivorous-Leafroller-Pheromon
(OLR); E-4-Tridecenylacetat, die Hauptkomponente des Tomato-Pinworm-Pheromons
(TPW); E,E-8,10-Dodecadienol, das Codling-Motten-Pheromon (CM).
Die Synthesen machen bevorzugt weniger Reaktionsschritte erforderlich,
verwenden im allgemeinen kommerziell erhältliche Ausgangsmaterialien
und weisen verhältnismäßig kurze
Verfahrenszeiten auf. Diese Synthesen erzeugen gute Ausbeuten ohne die
Notwendigkeit für
eine teure oder aufwendige Ausrüstung.
Die Erfindung liefert ebenfalls eine kostengünstige Route zum Herstellen
von omega-Halogenalkenolen durch Cross-Metathesieren von alpha-omega-Diacetoxyalkenen
und alpha-omega-Dihalogeniden, um omega-Halogenalkenole zu ergeben,
die leicht in omega-Halogenalkanole unter herkömmlichen Hydrierungsverfahren
umgewandelt werden.
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Die
Metathesekatalysatoren, die für
diese Reaktionen bevorzugt sind, werden ausgewählt aus Metathesekatalysatoren
der Klasse I–IV,
die in 2, 3, 4 oder 5 dargestellt
werden. Bevorzugtere Metathesekatalysatoren sind diejenigen, die
in Tabellen I–IV
dargestellt werden. Die bevorzugtesten Ausführungsformen verwenden Katalysatoren
848, 785, 807, 826, 823 und 801.
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Die
Erfindung liefert insbesondere eine verbesserte Synthese von E-5-Decenylacetat,
die viele der Probleme eliminiert, die mit dem vorherigen Verfahren
verbunden sind. In einer bevorzugten Ausführungsform schließen die
Verbesserungen ein: 1) eine Methode, um einen höheren Umsatz der Ausgangsmaterialien
zu Produkten (von 40 Prozent auf mehr als 75 Prozent) zu ergeben;
2) eine Erhöhung
in der Metathese des trans:cis-Verhältnisses von 60:40 auf zwischen
80:20 und 84:16; 3) lediglich zwei Reaktionsschritte; und 4) eine
Produktionszeit von weniger als einer Woche.
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In
einer Ausführungsform
werden bestimmte dieser Verbesserungen durch Selbst-Metathesieren von 1-Hexen
zu 5-Decen, gefolgt von einer Cross-Metathese von 5-Decen und 5-Hexenylacetat
erreicht. Beide Reaktionen werden in der Gegenwart des gleichen
Metathesekatalysators durchgeführt.
Die Selbst-Metathese von 1-Hexen wird unter Vakuum durchgeführt, so
daß es
dem Ethylennebenprodukt ermöglicht
wird, aus der Lösung
herauszuperlen. Die Eliminierung von 1-Hexen verhindert die Bildung
des Methylidenkatalysator-Zwischenprodukts und führt zu einer erhöhten Ausbeute,
größer als
98 Prozent an reinem 5-Decenylacetat mit einem trans:cis-Verhältnis von
80:20 bis 84:16, verglichen mit dem früheren 60:40.
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Die
vorliegende Erfindung liefert ebenfalls ein verhältnismäßig kostengünstiges synthetisches Verfahren
zum Herstellen von Moskitoeiablagelockstoffpheromon für die pathogenübertragenden
Moskitos des Genus Culex, (5R, 6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid. Bevorzugte
Synthesen von Moskitoovipositionslockstoffpheromon schließen die
Cross-Metathese von kommerziell erhältlichen Materialien, wie Meadowfoamöl, Hexensäurederivaten,
Hexenalderivaten oder Hexenolderivaten mit 1-Dodecen oder 11-Docosen
ein, gefolgt von der Oxidation der Doppelbindung und einer Lactonisierung.
In mehreren Ausführungsformen
ist Meadowfoamöl ein
bevorzugtes Ausgangsmaterial, da 95% des Öls eine Z-5-Carboxylateinheit enthalten, es ist
kommerziell erhältlich,
und es wird leicht zu (5R, 6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid
durch Metathesereaktionen der vorliegenden Erfindung umgewandelt.
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Zusätzliche
Aufgaben und Vorteile dieser Erfindung werden aus der folgenden
detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen ersichtlich werden,
die unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen fortfahren.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1A ist
ein Reaktionsdiagramm, das einen Teil einer Synthese (Olefinmetathese)
von 5-Decenylacetat
zeigt, bei dem Allylmagnesiumchlorid mit Bromchlorpropan umgesetzt
wird, um 1-Chor-5-hexen zu ergeben, wie in der
US 5,916,983 offenbart.
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1B ist
ein Reaktionsdiagramm, das den zweiten Schritt der Synthese von
5-Decenylacetat zeigt, bei dem 1-Chlor-hexen mit 1-Hexen in der
Gegenwart von Katalysator 823 umgesetzt wird, um 1-Chlor-5-decen
zu ergeben.
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1C ist
ein Reaktionsdiagramm, das den dritten Schritt der Synthese von
5-Decenylacetat zeigt, bei dem 1-Chlor-5-decen mit Kaliumacetat
erwärmt
wird, um 5-Decenylacetat zu ergeben.
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1D ist
ein Reaktionsdiagramm, das den vierten Schritt der Synthese von
5-Decenylacetat zeigt, in dem ein 60:40 trans:cis-Verhältnis von
5-Decenylacetat in der Gegenwart des Natriumsalzes von Benzolsulfinsäure und
Essigsäure
isomerisiert wird, um ein 80:20 trans:cis-Verhältnis von 5-Decenylacetat zu
ergeben.
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2 ist
ein Strukturdiagramm eines generischen Metathesekatalysators der
Klasse I.
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2A–2L sind
entsprechende Strukturdiagramme der Katalysatoren 823, 739, 801,
716, 849, 765, 791, 707, 815, 731, 834 und 751.
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2M stellt
eine Tabelle I dar, die die Molekulargewichte, CAS# und die chemischen
Namen für
die Metathesekatalysatoren der Klasse I einschließt, die
in 2A–2L dargestellt
werden.
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3 ist
ein Strukturdiagramm eines generischen Metathesekatalysators der
Klasse II.
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3A–3F sind
entsprechende Strukturdiagramme der Katalysatoren 877, 835, 855,
813, 903 und 881.
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3G stellt
eine Tabelle II dar, die die Molekulargewichte, CAS# und die chemischen
Namen für
die Metathesekatalysatoren der Klasse II einschließt, die
in 3A–F
dargestellt werden.
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4 ist
ein Strukturdiagramm eines generischen Metathesekatalysators der
Klasse III.
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4A–4L sind
entsprechende Strukturdiagramme der Katalysatoren 846, 805, 824,
783, 873, 831, 814, 773,839,797, 859 und 817.
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4M stellt
eine Tabelle III dar, die die Molekulargewichte, CAS# und die chemischen
Namen für
die Metathesekatalysatoren der Klasse III einschließt, die
in 4A–4L dargestellt
werden.
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5 ist
ein Strukturdiagramm eines generischen Metathesekatalysators der
Klasse IV.
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5A–5L sind
entsprechende Strukturdiagramme der Katalysatoren 848, 807, 826,
785, 875, 833, 816, 775, 841, 799, 861 und 819.
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5M stellt
eine Tabelle IV dar, die die Molekulargewichte, CAS# und chemischen
Namen für
die Metathesekatalysatoren der Klasse IV einschließt, die
in 5A–4L dargestellt
werden.
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6 zeigt
mehrere generische Cross-Metathesereaktionen, die die bevorzugten
Ausgangsmaterialien und die bevorzugten Metathesekatalysatoren einsetzen
können.
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7 eine
Tabelle, die eine Vielzahl von bevorzugten Ausgangsmaterialien und
Metatheseprodukten gemäß der Reaktionen,
die in 6 gezeigt sind, zeigt.
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8 ist
eine zusätzliche
Tabelle, die eine Vielzahl von bevorzugten Ausgangsmaterialien und
Metatheseprodukten gemäß den Reaktionen,
die in 6 gezeigt sind, zeigt.
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9A zeigt
einen ersten Schritt einer verbesserten Synthese von 5-Decenylacetat,
bei dem 1-Hexen zu 5-Decen selbst-metathesiert wird und Ethylen
aus der Reaktion durch Entlüften
zur Atmosphäre
entfernt wird.
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9B zeigt
einen zweiten Schritt einer verbesserten Synthese von 5-Decenylacetat,
bei dem 5-Decen mit 5-Hexenylacetat und unter Vakuum umgesetzt wird,
um 1-Hexen und ein 80:20 bis 84:16 trans:cis-Verhältnis von
5-Decenylacetat zu ergeben.
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10A zeigt eine generische Strukturformel für Trishydroxymethylphosphin,
das zum Entfernen der bevorzugten Metathesekatalysatoren verwendet
wird.
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10B zeigt eine generische Strukturformel für bevorzugte
wasserlösliche
Phosphine oder Phosphite, die zum Entfernen der bevorzugten Metathesekatalysatoren
verwendet werden.
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10C zeigt eine generische Strukturformel des bevorzugten
wasserlöslichen
Phosphinringsystems, das zum Entfernen der bevorzugten Metathesekatalysatoren
verwendet wird.
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11 zeigt
eine einstufige Synthese von 5-Decenylacetat, bei der 1-Hexen mit
5-Hexenylacetat cross-metathesiert
wird, um ein 80:20 bis 84:16 trans:cis-Verhältnis von 5-Decenylacetat zu ergeben.
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12 zeigt
eine alternative Synthese von 5-Decenylacetat, bei der 1-Hexen mit
5-Hexensäure cross-metathesiert
wird, um 5-Decensäure
zu erzeugen, die umkristallisiert werden kann, mit einem Alkohol reduziert
und acetyliert werden kann, um mehr als 90% E-5-Decenylacetat zu ergeben.
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13 zeigt
eine alternative Synthese von 5-Decenylacetat, bei der 1-Hexen mit
5-Hexenoatester cross-metathesiert
wird, um 5-Decensäure
zu erzeugen, die umkristallisiert, mit einem Alkohol reduziert und acetyliert
werden kann, um mehr als 90% E-5-Decenylacetat zu ergeben.
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14 zeigt
eine alternative Synthese von 5-Decenylacetat, bei der 1,10-Diacetoxy-5-decen
und 5-Decen cross-metathesiert werden.
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15 zeigt
eine alternative Synthese von 5-Decenylacetat, bei der 4-Pentenylchlorid
selbstmetathesiert wird, um 1,8-Dichlor-4-octen zu erzeugen, das
mit 5-Decen metathesiert wird, um 4-Nonenylchlorid zu erzeugen und
dann zu 5-Decenylacetat umgesetzt wird.
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16 zeigt
eine alternative Synthese von 5-Decenylacetat, bei der Vinylboratpinacolester
mit 5-Hexenol-THP-Ether cross-metathesiert wird, um einen Pinacolester
von 1-Borhexen-6-ol-THP-Ether
zu ergeben.
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17 zeigt
eine alternative Synthese von 5-Decenylacetat, bei der Vinylboratpinacolester
mit 5-Hexenylacetat cross-metathesiert wird, um einen Pinacolester
von 1-Borhexen-6-yl-acetat
zu ergeben, der aus Natriumhydroxid und Wasser kristallisiert werden
kann, um 1-Borsäure von
Hexen-6-ol zu ergeben, gefolgt von einer Umsetzung zu >97% E-5-Decenylacetat.
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18 zeigt
eine Synthese von 9-Tetradecenylformat, bei der 5-Decen mit 9-Decenol
cross-metathesiert
wird, um 9-Tetradecenol zu erzeugen, während 1-Hexen aus der Reaktion
unter Vakuum entfernt wird, und bei der das Metatheseprodukt, 9-Tetradecenol,
mit Formylacetat umgesetzt wird.
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19 zeigt
eine Synthese von 11-Tetradecenylacetat, bei der 3-Hexen mit 11-Dodecenylacetat cross-metathesiert
wird, so daß 1-Buten
aus der Lösung
entfernt wird, wenn es erzeugt wird.
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20 zeigt
eine alternative Synthese von 11-Tetradecenylacetat aus 11-Eicosenylacetat.
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21 zeigt
eine Synthese von E-4-Tridecenylacetat, bei der 1-Decen mit 4-Pentenylacetat
cross-metathesiert wird, so daß Ethylen
aus der Lösung
entfernt wird, wenn es erzeugt wird.
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22 zeigt
eine alternative Synthese von E-4-Tridecenylacetat, bei der 1-Decen
selbst-metathesiert wird,
um 9-Octadecen zu bilden, 4-Pentenylacetat selbst-metathesiert wird,
um 1,8-Diacetoxy-4-octen zu ergeben, und 9-Octadecen cross-metathesiert
wird mit 1,8-Diacetoxy-4-octen.
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23 zeigt
eine Synthese von E,E-8,10-Dodecadienol, bei der ein Pentenylderivat
mit 8-Nonenol cross-metathesiert
wird und dann mit einer Säure
oder Base behandelt wird.
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24A zeigt eine Synthese von 8-Chloroctan-1-yl-acetat,
bei der 1,10-Diacetoxy-5-decen mit 1,6-Dichlor-3-hexen cross-metathesiert
wird, um 8-Chlor-5-octen-1-yl-acetat zu ergeben, das reduziert wird,
um 8-Chloroctanylacetat zu ergeben.
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24B zeigt eine alternative Synthese von E,E-8,10-Dodecadienol,
bei der 8-Chloroctan-1-yl-acetat unter
Rückfluß mit Triethylphosphit
in Toluol gekocht wird, um 8-Diethylphosphonatoctanylacetat
zu ergeben, gefolgt von einer Umsetzung in 8,10-Dodecadienol.
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25 zeigt
die Synthese von 8-Bromoctanol aus der Cross-Metathese von 1,6-Dibrom-3-hexen und 1,10-Diacetoxy-5-decen.
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26 zeigt
ein chemisches Diagramm von Meadowfoamöl.
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27 zeigt
eine Synthese eines Moskitoovipositionspheromons, die die Cross-Metathese
von Meadowfoamöl
und 1-Dodecen einschließt.
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28 zeigt
eine Selbst-Metathese von 1-Dodecen, um 11-Docosen herzustellen.
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29 zeigt eine Synthese eines Moskitoovipositionspheromons,
die die Cross-Metathese von Meadowfoamöl und 11-Docosen einschließt.
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30 zeigt eine Synthese eines Moskitoovipositionspheromons,
die die Cross-Metathese von Methyl-5-hexenoat und 11-Docosen einschließt.
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31 zeigt eine Synthese von Moskitoovipositionspheromon,
die die Cross-Metathese von Mehtyl-5-hexenoat und 1-Dodecen einschließt.
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32 zeigt eine alternative Synthese von Moskitoovipositionspheromon,
die die Cross-Metathese von
Meadowfoamöl
und 1-Dodecen einschließt.
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33 zeigt eine alternative Synthese von Moskitoovipositionspheromon,
die die Cross-Metathese von
Meadowfoamöl
und 11-Docosen einschließt.
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34 zeigt eine alternative Synthese von Moskitoovipositionspheromon,
die die Cross-Metathese von
Methyl-5-hexenoat und 11-Docosen einschließt.
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35 zeigt eine alternative Synthese von Moskitoovipositionspheromon,
die die Cross-Metathese von
Methyl-5-hexenoat und 1-Dodecen einschließt.
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36 zeigt eine Synthese von Moskitoovipositionspheromon,
die die Cross-Metathese von 5-Hexenylacetat und 1-Dodecen einschließt.
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37 zeigt eine Synthese von Moskitoovipositionspheromon,
die die Cross-Metathese von 5-Hexenylacetat und 11-Docosen einschließt.
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38 zeigt eine Synthese von Moskitoovipositionspheromon,
die die Cross-Metathese von 5-Hexenaldiethylacetal und 11-Docosen
einschließt.
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39 zeigt eine Synthese von Moskitoovipositionspheromon,
die die Cross-Metathese von 5-Hexenaldiethylacetal und 1-Dodecen
einschließt.
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40 zeigt eine bevorzugte Synthese von E-9,Z-11-Hexadecadienal,
die die Cross-Metathese
von Vinylboratpinacolester mit 9-Decenaldiethylacetal einschließt.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung liefert Metathesesynthesen für eine Vielzahl
von wertgesteigerten Metatheseprodukten, wie olefinischen Alkoholen,
Acetaten, Aldehyden, Carbonsäuren
oder Derivaten derselben auf eine ökonomische und effiziente Art
und Weise. Die meisten der Cross-Metathesereaktionen werden unverdünnt durchgeführt, und
die nicht umgesetzten Ausgangsmaterialien werden zurück in die
nächste
Cross-Metathese-Reaktion recycliert. Die Erfindung liefert die Fähigkeit,
zwei unterschiedliche oder ähnliche
terminale Olefine (d.h. alpha-Olefin) zu cross-metathesieren, um
ein neues inneres Olefin herzustellen, die Fähigkeit, ein terminales Olefin
und ein inneres Olefin zu cross-metathesieren, um ein neues inneres
Olefin zu ergeben, die Fähigkeit,
ein terminales Olefin und ein cyclisches Olefin zu cross-metathesieren, um
ein neues terminales und/oder inneres Olefin zu ergeben, und die
Fähigkeit,
zwei ähnliche
oder verschiedene innere Olefine zu cross-metathesieren, um ein
neues inneres Olefinprodukt zu ergeben.
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In
bevorzugten allgemeinen Ausführungsformen
kann ein Reaktant der Form R-(CH=CH)k(CH2)n(CHX)g(CH2)m-H
selbst-metathesiert, mit einem unterschiedlichen Reaktanten der
gleichen Form cross-metathesiert oder mit einem Reaktanten der Form
QCH(CH2)rM cross-metathesiert
werden. Bei der Selbst-Metathese bildet dieser Reaktant ein Produkt
der Form (CH=CH)k[(CH2)n(CHX)g(CH2)m-H]2 und
Nebenprodukte der Form CH2=CH2 und
RCH=CHR. Wenn diese Nebenprodukte flüchtig sind, können sie
leicht unter Vakuumdruck oder unter hoher Temperatur entfernt werden.
In einer allgemeinen Ausführungsform
wird X ausgewählt
aus Wasserstoff (H), einem Alkohol (OH), einem Acetat (AcO), einem
Carboxylatester (CO2Ra), wobei
Ra ein Alkyl, Aryl oder Metall ist, einer
Carbonsäure
(CO2H), einem Aldehyd, einem Halogenid (Cl,
Br, I), einem Tosylat (TsO) oder einem Mesylat (MesO) oder Derivaten
derselben. In einer bevorzugteren Ausführungsform wird X ausgewählt aus
Wasserstoff, einem Alkohol, einem Acetat, Trifluoracetat, Methylcarboxylat, Ethylcarboxylat,
Natriumcarboxylat, Chlorid, Bromid, Iodid oder Mesylat.
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In
einer allgemeinen Ausführungsform
werden g, k, m und n jeweils ausgewählt von Null und einer ganzen
Zahl von kleiner als oder gleich 20. In einer bevorzugteren Ausführungsform
wird g ausgewählt
aus Null und einer ganzen Zahl von kleiner als oder gleich 5. In
einer bevorzugtesten Ausführungsform
ist g 0, 1 oder 2. In einer bevorzugteren Ausführungsform wird k ausgewählt aus
einer ganzen Zahl von 1 bis 5. In einer bevorzugtesten Ausfühungsform
ist k gleich 1. In einer bevorzugteren Ausführungsform wird m ausgewählt aus Null
und einer ganzen Zahl von kleiner als oder gleich 15. In einer bevorzugtesten
Ausführungsform
ist m gleich 0, 1 oder 2. In einer bevorzugteren Ausführungsform
wird n ausgewählt
aus Null und einer ganzen Zahl von kleiner als oder gleich 10. In
einer bevorzugtesten Ausführungsform
ist n gleich 0, 1, 3, 4, 5, 7 oder 10. In einer allgemeinen Ausführungsform
wird R ausgewählt
aus Wasserstoff, Alkyl, Aryl oder Derivaten derselben. In einer
bevorzugteren Ausführungsform
wird R ausgewählt
aus Wasserstoff, einem C1-C20-Alkyl, Boratdiisopropylester,
Boratpinacolester, Boratcatecholester, Boratneopentylglycolester,
Dialkylphosphonatester, Trialkylsilanester oder Trialkylsiloxanester.
In einer bevorzugtesten Ausführungsform
beschreibt R-(CH=CH)k(CH2)n(CHX)g(CH2)mH 5-Hexenylacetat, 5-Hexenylalkohol,
5-Decen, 1-Hexen, 1-Buten, 1-Dodecen, 11-Docosen, 1,10-Diacetoxy-5-decen,
3-Hexen, 11-Eicosenylacetat, 11-Eicosenol, 11-Eicosensäure, 5-Eicosenylacetat,
5-Eicosenol, 5-Eicosensäure,
10-Undecensäure,
10-Undecenol, 10-Undecenoatester,
Vinylboratpinacolester, Vinyldiethylphosphonat, Allyldiethylphosphonat,
Vinyltriethoxysilan oder Allyltriethoxysilan.
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Die
Cross-Metathese von R-(CH=CH)k(CH2)n(CHX)g(CH2)m-H mit einem Reaktanten
der Form QCH(CH2)rM
bildet ein Produkt H(CH2)m(CHX)g(CH2)n(CH=CH)p(CH2)rM
oder Derivate desselben und ein Nebenprodukt in der Form von CH2Z. In bevorzugten Ausführungsformen wird Q ausgewählt aus
CH2 oder CH(CH2)rM, wobei r ausgewählt wird aus Null und einer
ganzen Zahl von kleiner als oder gleich 20; M wird ausgewählt aus
einem Alkohol, Acetat, Carboxylatester, Carbonsäure, Aldehyd, Halogenid, Wasserstoff
oder Derivat derselben; Z wird ausgewählt aus CH2 oder
CH(CH2)n(CHX)g(CH2)m;
und p wird ausgewählt
aus Null und einer ganzen Zahl von kleiner als oder gleich der Summe
von m und n und wird unter Bedingungen ausreichend hoher Temperatur
und/oder ausreichend niedrigem Druck (Vakuum) betrieben, so daß das Nebenprodukt
aus der Reaktionsmischung abdampft.
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Bevorzugte
Metathesekatalysatoren werden unten beschrieben, und jeder Syntheseweg,
der eine Selbst-Metathesereaktion und eine Cross-Metathesereaktion
einsetzt, verwendet bevorzugt den gleichen Katalysator für beide
Reaktionen.
-
Metathesekatalysatoren
der Struktur [PL3L'AA']Ru=CRbRc werden im allgemeinen
bevorzugt, wobei:
L und L' neutrale
Elektronendonorliganden sind, und L ausgewählt wird aus -CRd(Ri)2 und Cycloalkyl
oder Alkyl-substituiertem Cycloalkyl, wobei die Anzahl der Kohlenstoffatome
in dem Ring von 4 bis 12 ist, und wobei Rd und
Ri jeweils ausgewählt werden aus Wasserstoff
und Alkyl, mit spezifischen Beispielen, die Cyclohexyl, Cyclopentenyl,
Isopropyl, Phenyl oder Derivate derselben einschließen;
L' bevorzugt ausgewählt wird
aus einer Form von (L)3 von den Strukturen,
die in 2X oder 2Y gezeigt sind,
wobei Rs und Rw unabhängig ausgewählt werden
aus Alkyl, Aryl oder substituiertem Aryl, bevorzugt substituierten
Phenylen und am bevorzugtesten Mesityl (d. h. 2,4,6-Trimethylphenyl),
wobei Rt und Rv bevorzugt ausgewählt werden
aus Alkyl oder Aryl, oder von einem Cycloalkyl und am bevorzugtesten
sind beide Wasserstoff, t-Butyl oder Phenyl (diese Imidazolidinliganden
werden bevorzugt als 4,5-Dihydro-imidazol-2-yliden-Liganden bezeichnet);
A
und A' anionische
Liganden sind, die unabhängig
ausgewählt
werden aus Halogen, Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, Aryl, C1-C20-Alkoxid, Aryloxid, C2-C20-Alkoxycarbonyl, Arylcarboxylat, C1-C20-Carboxylat,
Arylsulfonyl, C1-C20-Alkylsulfonyl,
C1-C20-Alkylsulfinyl,
wobei jeder Ligand optional mit C1-C5-Alkyl, Halogen, C1-C5-Alkoxy oder mit einer Phenylgruppe, die
optional mit Halogen, C1-C5-Alkyl
oder C1-C5-Alkoxy
substituiert ist, substituiert ist; und
Rb und
Rc unabhängig
ausgewählt
werden aus Wasserstoff, C1-C20-Alkyl,
Aryl, C1-C20-Carboxylat, C1-C20-Alkoxy, Aryloxy,
C1-C20-Alkoxycarbonyl,
C1-C20-Alkylthio,
C1-C20-Alkylsulfonyl und
C1-C20-Alkylsulfinyl,
wobei jedes Rb und Rc optional
mit C1-C5-Alkyl,
Halogen, C1-C5-Alkoxy
oder mit einer Phenylgruppe, die optional mit Halogen, C1-C5-Alkyl oder C1-C5-Alkoxy substituiert
ist, substituiert ist.
-
Eine
Teilmenge dieser Katalysatoren, des Typs [PL3)2AA']Ru=CRbRc, wird im allgemeinen
von Grubbs et al. in der internationalen Anmeldung PCT/US95/09655
beschrieben. Diese Katalysatoren werden im allgemeinen als Grubbs'-Katalysatoren bezeichnet.
-
Einige
Katalysatoren dieser Teilmenge, wie Metathesekatalysatoren der Klasse
I, sind bevorzugt. Ein generischer Metathesekatalysator der Klasse
I ist in 2 gezeigt. Unter Bezugnahme
auf 2 sind Rb und Rc das gleiche wie in dem obigen Abschnitt
dargelegt. Bevorzugte Metathesekatalysatoren der Klasse I schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf Katalysatoren 823, 739, 801, 716,
849, 765, 791, 707, 815, 731, 834 und 751. Diese Katalysatoren werden
jeweils in 2A–2L gezeigt
(zusammen 2). Spezifische Katalysatoren
werden aus Zweckmäßigkeitsgründen hierin
durch ihre Molekulargewichte bezeichnet, einigen von diesen sind
die gerundeten Zahlen und sind unter jeder Struktur in den Figuren
gezeigt. Sie sind ebenfalls durch die FIG.# in bezug auf ihr entsprechendes
Molekulargewicht, die CAS# und die chemischen Namen in 2M aus
Zweckmäßigkeitsgründen tabuliert.
Viele dieser Katalysatoren sind kommerziell erhältlich, sie sind jedoch nicht
im allgemeinen thermisch stabil, und sie können im allgemeinen nicht verwendet
werden, um trisubstituierte Olefine zu synthetisieren.
-
Unter
Bezugnahme auf
2A sind der Katalysator 823
und seine Variationen besonders bevorzugt. Der Katalysator 823 weist
eine chemische Formel [(PCy
3)
2Cl
2]Ru=CHPh auf, wobei Cy eine Cyclohexylgruppe und
Ph eine Phenylgruppe darstellt. Eine Synthese des Katalysators 823
wird in der
US 5,916,983 beschrieben.
Der Katalysator 823 ist kommerziell mit einer Reinheit von mehr
als 95% von Boulder Scientific aus Boulder, Colorado, erhältlich.
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Bis(tricyclohexylphosphin)dichlorruthenium(II)-3-methyl-1,2-butadien,
Katalysator 801, und Bis(tricyclopentylphosphin)dichlorruthenium(II)-3-methyl-1,2-butadien,
Katalysator 716, sind jeweils in 2C und 2D gezeigt.
Die Katalysatoren 801 und 716 sind kommerziell von Strem aus Newburyport,
MA, erhältlich und
sind ebenfalls bevorzugte Metathesekatalysatoren.
-
Ein
generischer Metathesekatalysator der Klasse II ist in 3 gezeigt.
Bevorzugte Metathesekatalysatoren der Klasse II schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf Katalysatoren 877, 835, 855, 813,
903 und 881. Diese Katalysatoren sind jeweils in 3A–3F gezeigt
(zusammen 3). Sie sind ebenfalls durch die
FIG. # mit ihren entsprechenden Molekulargewichten, CAS# und chemischen
Namen aus Zweckmäßigkeitsgründen in 3G gezeigt.
Diese Katalysatoren tendieren dazu, thermisch stabiler und aktiver
als die Katalysatoren der Klasse I zu sein, jedoch sind Katalysatoren
der Klasse II nicht kommerziell erhältlich oder leicht zu synthetisieren.
Zusätzlich
können
die Katalysatoren der Klasse Π im
allgemeinen nicht trisubstituierte Olefine synthetisieren.
-
Ein
generischer Metathesekatalysator der Klasse III ist in 4 gezeigt,
wobei Ar eine Arylgruppe darstellt und wobei Rc wie
zuvor definiert ist. Bevorzugte Metathesekatalysatoren der Klasse
III schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf Katalysatoren 846, 805, 824,
783, 873, 831, 814, 773, 839, 797, 859 und 817. Diese Katalysatoren
sind jeweils in 4A–4L gezeigt
(zusammen 4). Sie sind ebenfalls durch
die FIG. # mit ihren entsprechenden Molekulargewichten, CAS# und
chemischen Namen in 4M aus Zweckmäßigkeitsgründen gezeigt.
Die Katalysatoren der Klasse III sind im allgemeinen thermisch stabiler
und aktiver als die Katalysatoren der Klassen I und II. Die Katalysatoren der
Klasse III sind nicht kommerziell erhältlich und sind nicht leicht
zu synthetisieren. Jedoch können
im Gegensatz zu Katalysatoren der Klasse I und II die Katalysatoren
der Klasse III verwendet werden, um ausgewählte trisubstituierte Olefine
zu synthetisieren, können jedoch
nicht im allgemeinen tetrasubstituierte Olefine synthetisieren.
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Ein
generischer Metathesekatalysator der Klasse IV ist in 5 gezeigt,
wobei Ar eine Arylgruppe darstellt und wobei Rc wie
zuvor definiert ist. Bevorzugte Metathesekatalysatoren der Klasse
IV schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf Katalysatoren 848, 807, 826,
785, 875, 833, 816, 775, 841, 799, 861 und 819. Diese Katalysatoren
werden in 5A–5L gezeigt
(zusammen 5). Sie sind ebenfalls durch
die FIG. # mit ihren entsprechenden Molekulargewichten, CAS-# und
chemischen Namen in 5M aus Zweckmäßigkeitsgründen gezeigt.
Die Katalysatoren der Klasse IV sind im allgemeinen thermisch stabiler
und aktiver als die Katalysatoren der Klassen I–III. Reaktionen, die die Katalysatoren
der Klasse IV einsetzen, erfordern im allgemeinen etwa 8 bis 10
mal weniger Katalysator, insbesondere 848, verglichen mit den Mengen
der Katalysatoren der Klasse I, insbesondere 823 oder 801, die für die gleiche
Reaktion benötigt
werden, um etwa die gleiche Ausbeute zu erhalten. Ferner vervollständigen die
Katalysatoren der Klasse IV, insbesondere 848, eine Reaktion in
weniger als einer Stunde, während
die Katalysatoren der Klasse I die gleiche Reaktion in etwa 19 bis 24
Stunden vervollständigen.
Einige der Katalysatoren der Klasse IV, die oben spezifiziert worden
sind, sind oder werden kommerziell von Strem erhältlich sein oder können, wie
von Scholl et al. (1999) beschrieben, synthetisiert werden. Die
Katalysatoren der Klasse IV sind insbesondere bevorzugt, da sie
verwendet werden können,
um tetrasubstituierte Olefine ebenso wie trisubstituierte Olefine
zu synthetisieren.
-
Einige
dieser Katalysatoren der Formel, wo L' ausgewählt wird aus -CRd(Ri)2, Cycloalkyl oder
Alkyl-substituiertem Cycloalkyl, wobei die Anzahl an Kohlenstoffatomen
in dem Ring von 4 bis 12 ist, oder cyclischem (NRw)[(CHh)Rt][(CHh)(Rv)](NRt)C: wobei h von 0 bis 9 ist und Rw, Rs, Rt und
Rv ausgewählt werden aus Wasserstoff,
Aryl und Alkyl, und wobei Rd und Ri oben beschrieben worden sind. Die bevorzugteste
Ausführungsform
von L' sind die Strukturen,
die in 2X und 2Y gezeigt
sind, wobei Rw und Rs ausgewählt werden
aus 2,4,6-Trimethylphenyl, Isopropyl oder t-Butyl.
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Diese
Familie von 1,3-Dimesityl-4,5-dihydro-imidazol-2-yliden-substituierten
Komplexen auf Rutheniumbasis ist bevorzugt, wie Katalysator 848,
der in 5A gezeigt ist. Die Synthese
von Katalysator 848 wird in Organic Letters, "Synthesis and Activity of a New Generation
of Ruthenium-Based Olefin Metathesis Catalysts Coordinated with
1,3-Dimesityl-4,5-dihydro-imidazol-2-yliden-Ligands", Scholl et al. (1999)
beschrieben. Die Katalysatoren 848, 826 und 785 können wie
von Scholl et al. (1999) beschrieben synthetisiert werden.
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Die
Katalysatoren 816 und 794 werden durch Zufügen von zwei Äquivalenten
Ethylvinylether zu Katalysator 848, Rühren bei Raumtemperatur für etwa 3
Stunden und Isolieren durch Ausfällung
synthetisiert. Die Katalysatoren 816 und 794 weisen sehr interessante
Eigenschaften auf, da sie die Metathesereaktionen in gut definierten
Temperaturprofilen initiieren. Reaktionsmischungen, die Katalysatoren
der Klasse I und Klasse II enthalten, müssen bei äußerst niedrigen Temperaturen
gehalten werden, wie im Bereich von –40 bis –70°C, um sie davon abzuhalten,
die Reaktion zu initiieren. Die meisten Katalysatoren der Klasse
III und einige der Klasse IV müssen
bei verhältnismäßig niedriger
Temperatur gehalten werden, um eine Reaktion zu verhindern. Jedoch
weisen Reaktionsmischungen, die Katalysatoren 816 und 794 enthalten,
eine höhere
Initiierungstemperatur auf, etwa 35°C, welche ermöglicht,
daß alle
Reaktanten gründlich
vermischt werden können,
bevor die Reaktion initiiert wird, und ermöglicht es, daß die Reaktion
besser gesteuert werden kann.
-
Andere
Metathesekatalysatoren, wie "gut
definierte Katalysatoren" können alternativ
eingesetzt werden. Solche Katalysatoren schließen ein, sind jedoch nicht
begrenzt auf dem Molybdänmetathesekatalysator von
Schrock, 2,6-Diisopropylphenylimidoneophylidenmolybdän(VI)bis(hexafluoro-t-butoxid),
beschrieben von Grubbs et al., in Tetrahedron (1998), 54, 4413–4450 und
den Wolfram-Metathesekatalysator von Basset, der in Couturier, J.L.
et al. Angew. Chem. Int. Ed. Engl. (1992) 31, 628 beschrieben worden
ist. Der Schrock-Katalysator
ist von Strem (Newburyport, MA), verfügbar, ist jedoch zu teuer für die Herstellung
des PTB-Pheromons in großem
Maßstab.
Der Basset-Katalysator ist gegenwärtig nicht kommerziell erhältlich,
ist gegenüber Luft,
Wasser und einer Vielzahl von funktionellen Gruppen empfindlich
und ist teuer in der Synthese.
-
Andere
Metathesekatalysatoren, wie "nicht
gut definierte Katalysatoren" können ebenfalls
eingesetzt werden, jedoch hängt
deren Aktivität
von Co-Katalysatoren ab, welches typischerweise Schwermetalle, wie
Tetraalkylzinn- oder Tetraalkylbleiverbindungen, sind und ein Abfallentsorgungsproblem
aufweisen. Diese nicht gut definierten Katalysatoren erfordern ebenfalls
zur Aktivierung die Gegenwart einer starken Lewis-Säure, die eine
unerwünschte
Doppelbindungsmigration bewirken kann.
-
6 zeigt
mehrere generische cross-Metathesereaktionen, die bevorzugt andere ähnliche
Materialien und die bevorzugten Katalysatoren der Klasse I–IV oder
andere Metathesekatalysatoren einsetzen können. Unter Bezugnahme auf 6 werden
B, T, U, V und D aus Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Hydroxy, Acetat,
geschütztem
Alkohol, Halogenid, Mesylat, Tosylat, etc. ausgewählt; x,
e, y und z werden aus 0 bis 10 ausgewählt; und t1 wird von 2 bis
22 ausgewählt.
In Schema A werden zwei ähnliche
terminale Olefine selbst-metathesiert, um
ein inneres Olefin zu ergeben. Spezifische Beispiele schließen die
Selbst-Metathese
von 5-Hexenylacetat (T = Acetat und x = 4) zu 1,10-Diacetoxy-5-decen
und 4-Pentylchlorid
(T = Chlorid und x = 3) zu 1,8-Dichlor-4-octen ein.
-
In
Schema B wird ein inneres Olefin mit sich selbst cross-metathesiert,
um zwei neue innere Olefine zu ergeben. Ein spezifisches Beispiel
ist die Cross-Metathese von 1-Chlor-3-hexen (U = CH3,
V = Cl, y = 1 und z = 1), um 1,6-Dichlor-3-hexen (V = Cl und y =
1) und 3-Hexen (U = CH3 und z = 1) zu ergeben.
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In
Schema C werden zwei ungleiche termische Olefine Cross-metathesiert,
um ein neues inneres Olefin zu ergeben. Ein spezifisches Beispiel
ist die Cross-Metathese von Hexenylacetat (T = Ac, x = 4) und Vinylboratpinacolester
(D = Boratpinacolester und e = 0), um Hexenylboroatpinacolester
(T = Ac, x = 4, D = Boratpinacolester und e = 0) zu ergeben.
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In
Schema D wird ein terminales Olefin und ein inneres Olefin cross-metathesiert,
um ein neues inneres Olefin zu ergeben. Ein spezifisches Beispiel
ist die Cross-Metathese von 1,10-Diacetoxy-5-decen
(T = Ac, x = 4) und Vinylboratpinacolester (D = Boratpinacolester
und e = 0), um Hexenylboratpinacolester (T = Ac, x = 4, D = Boratpinacolester
und e = 0) zu ergeben.
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In
Schema E werden zwei unterschiedliche innere Olefine cross-metathesiert,
um ein neues inneres Olefin zu ergeben. Ein spezifisches Beispiel
ist die Cross-Metathese von 1,6-Dichlor-3-hexen (V = Cl, y = 1) und 1,10-Diacetoxy-5-decen
(T = Ac, x = 4), um 8-Chlor-5-octenylacetat
(V = Cl, y = 1, T = Ac, x = 4) zu ergeben.
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In
den Schematas F und G werden die Cross-Metatheseprodukte unter normalen
Hydrierungsbedingungen hydriert, um entsprechende gesättigte Alkylprodukte
zu ergeben. Spezifische Beispiele schließen 8-Chlor-5-octenylacetat
(V = Cl, y = 1, T = Ac, x = 4) zu omega-Chloroctanylacetat (V =
Cl, T = Ac, t1 = 8) und 10-Brom-5-decenylacetat (U = Br, y = 4,
T = Ac, x = 4) zu omega-Bromdecenylacetat (V = Br, T = Ac, t1 =
10) ein.
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Die
folgenden Reaktionen, Figuren und Beispiele sind hierin lediglich
beispielhaft für
die oben beschriebenen metatheseartigen Synthesen gezeigt und sollten
nicht als den Umfang der Erfindung begrenzend betrachtet werden.
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7 zeigt
Tabelle V, die eine Vielzahl von bevorzugten Ausgangsmaterialien
und Metatheseprodukten gemäß den in 6 gezeigten
Reaktionen darstellt.
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8 zeigt
Tabelle VI, die zusätzliche
bevorzugte Ausgangsmaterialien und Metatheseprodukte gemäß den in 6 gezeigten
Reaktionen darstellt. Unter Bezugnahme auf 8 sind Acetat-,
TMS- THP- und EVE-Schutzgruppen bevorzugt, und die Halogengruppen
sind bevorzugt Fluor, Chlor, Brom, Iod, Mesyl, Tosyl oder dergleichen.
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9A und 9B (zusammen 9) zeigen eine verbesserte Synthese von
5-Decenylacetat. Insbesondere zeigt 9 die
Selbstmetathesierung von 1-Hexen, um 5-Decen in der Gegenwart von
Katalysator 823 zu bilden. Die Reaktion begünstigt die 5-Decenbildung,
da Ethylen aus der Reaktion entfernt wird, wenn es gebildet wird. 9B zeigt
die Cross-Metathesierung
von 5-Decen und 5-Hexenylacetat (5-Hexen-1-yl-acetat) in der Gegenwart
von Katalysator 823 und unter Vakuum. Der Verlauf der Reaktion unter
Vakuum entfernt 1-Hexen
und resultiert in hohen Umsätzen
von 5-Hexenylacetat zu 5-Decenylacetat und einem 84:16 trans:cis-Verhältnis an
isomeren Produkten. Die folgenden Beispiele demonstrieren die Herstellung
des PTB-Pheromons, sollten jedoch nicht als Begrenzungen für den Umfang
der Erfindung verstanden werden.
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Beispiel 1
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Synthese von 5-Decen:
Selbst-Metathese von 1-Hexen
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Unter
Bezugnahme auf 9A werden in einen trockenen
21 Rundkolben 225 g (2,67 mol) 1-Hexen (erhältlich von Amoco mit einer
Reinheit größer als
95%) und ein magnetischer Rührfisch
zugegeben. Der Kolben wurde für
10 Minuten mit Stickstoff gespült.
Der Katalysator 823 (2,2 g, 2,7 mmol) wurde zugegeben und die Reaktion
wurde bei Raumtemperatur für
18 Stunden gerührt.
Die Entwicklung des Ethylengases aus der Reaktion wurde beobachtet.
Der verbrauchte Katalysator wurde durch Filtration der Reaktion
durch 200 g von J. T. Baker Silicagel mit 60–200 mesh in einer 1,5 inch × 22 inch
Chromatographiesäule
entfernt. Die Säule wurde
mit 300 ml Petrolethern (38°C
bis 55°C
Siedepunkt) gespült.
Das Lösungsmittel
und nicht umgesetztes 1-Hexen wurden unter vermindertem Druck entfernt,
um 115 g (0,81 mol) 5-Decen zu ergeben. Dieses Produkt wurde in
der nächsten
Reaktion ohne weitere Reinigung verwendet.
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Synthese von 5-Decenylacetat:
Cross-Metathese von 5-Decen und 5-Hexenylacetat
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Unter
Bezugnahme auf 9B werden in einen trockenen
1 l Rundkolben 115 g (0,81 mol) 5-Decen, 22,5 g (0,158 mol) 5-Hexenylacetat
(erhältlich
von TCI America unter dem Namen Essigsäure-5-Hexenylester mit einer
Reinheit von größer als
98%) und ein magnetisches Rührstäbchen zugefügt. Der
Kolben wurde für
5 Minuten mit Stickstoff gespült,
der Katalysator 823 (1,33 g, 1,6 mmol) wurde zugefügt und der
Kolben wurde unter einem Vakuum von 8 mmHg für 16 Stunden betrieben. Nach
16 Stunden wurde die Vakuumpumpe entfernt und die Reaktion wurde
für zusätzliche
12 Stunden unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt. Eine GC-Analyse zeigte
87 Prozent 5-Decenylacetat, 12 Prozent 1,10-Diacetoxy-5-decen und weniger
als ein Prozent 5-Hexenylacetat an.
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Eine
gereinigte Probe von 5-Decenylacetat wurde durch Filtration etwa
der Hälfte
der Reaktionsmischung durch 500 g J. T. Baker Silikagel in einer
1,5 inch × 22
inch Chromatographiesäule
erhalten. Die Säule wurde
mit 1 l Petrolether, gefolgt von einem Spülen mit 1 l von 10%igem Diethylether
in Petrolether gespült. Fraktionen
von zweihundert Milliliter wurden gesammelt. Die Daten sind unten
zusammengefaßt.
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Fraktionen
4, 5, 6 und 7 wurden kombiniert und unter vermindertem Druck konzentriert,
um 10,6 g (53,5 mmol) von 99,4 prozentiger chemischer Reinheit und
einem 81:19 trans:cis-Isomerenverhältnis zu
ergeben. Diese Probe von 5-Decenylacetat war im wesentlichen nicht
unterscheidbar von einer Probe von 5-Decenylacetat, das von Consep,
Inc. aus Bend, Oregon erhalten wurde. E-5-Decenylacetat und Z-5-Decenylacetat sind
kommerziell von Sigma (St. Louis, MO) mit Kosten von 54,60 $ pro
500 mg (109,20 $/g) bzw. 55,00 $ pro 500 mg (110,00 $/g) erhältlich.
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Beispiel 2
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Synthese von 5-Decen:
Selbst-Metathese von 1-Hexen
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Unter
Bezugnahme wiederum auf 9A wurden
in einen sauberen 72 l Rundkolben, der mit einem pneumatischen Überkopfrührer (ein
hoch effizienter Rückflußkondensator
mit –10°C zirkulierendem
Kühlmittel)
verbunden war, 48 l (348 mol) 1-Hexen (erhalten von Amoco mit einer
Reinheit größer als
99 Prozent und verwendet ohne weitere Reinigung) zugefügt. Das
Rühren
wurden initiiert und die Lösung
wurde mit Stickstoff von unterhalb der Oberfläche für 15 Minuten gespült. Der
Katalysator 823 (10 g, 0,018 mol) wurde zugefügt und unter einer Stickstoffatmosphäre für 18 bis
24 Stunden gerührt.
Das Ethylen wurde durch den Hocheffizienzkondensator in eine Abgasleitung
entlüftet.
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Nach
24 Stunden zeigte eine GC-Analyse 60 bis 70 Prozent Umsatz von 1-Hexen
zu 5-Decen an. Diese Reaktionsmischung wurde durch 2,5 kg Silikagel
(Fisher 170–400
mesh, 60 Å)
filtriert, um den verbrauchten Katalysator zu entfernen.
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Fachleute
werden erkennen, daß die
Materialien durch die nächsten
Reaktionen ohne Reinigung der Zwischenverbindungen geführt werden
können.
Wenn jedoch eine Reinigung gewünscht
ist, können
die Zwischenstufen isoliert werden, z. B. kann das 5-Decen destilliert
oder anderweitig gereinigt werden.
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Synthese von 5-Decenylacetat:
Cross-Metathese von 5-Decen und 5-Hexenyla
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Unter
Bezugnahme wiederum auf 9B wurde
ein sauberer 72 l Rundkolben mit 60 l 5-Decen (60% bis 70% Reinheit) befüllt und
mit einem pneumatischen Überkopfrührer und
einem Vakuumdestillationsaufsatz verbunden. Der Vakuumdestillationsaufsatz
schloß eine
3'' X 36'' Destillationskolonne und einen Hocheffizienzwärmeaustauscher
und einen 1'' Abnahmekopf ein,
der zu einem 22 l Aufnahmekolben führte. Zwei Vakuumfallen wurden
hinter dem 22 l Aufnahmekolben und vor der Hochkapazitätsvakuumpumpe
eingesetzt.
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Der
Katalysator 823 (100 g, 0,122 mol) wurde in den Rundkolben zugegeben,
das Rühren
wurde initiiert, ein Vakuum wurde angelegt und die Heizmäntel wurden
auf die Einstellung 2 eingestellt. Die Temperatur der Reaktionsmischung
wurde unter 45°C
gehalten und der Vakuumdruck wurde eingestellt, um das 5-Decen von
einem Herausdestillieren aus dem 72 l Kolben abzuhalten. 5-Hexenylacetat
(99% Reinheit, 12 1, 76 mol) wurde über 5 Stunden zugegeben. Nachdem
die Zugabe vollständig
war, wurden die Heizmäntel
ausgestellt, und die Reaktion wurde unter einem Vakuum von 10 mmHg
gerührt.
Nach 12 Stunden wurden die Vakuumfallen geleert und wieder mit Trockeneis
bepackt, und Vakuum wurde wiederum angelegt.
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Fachleute
werden erkennen, daß die
Metathesereaktionen bevorzugt zwischen etwa 25°C und 60°C durchgeführt werden, abhängig von
dem an der Reaktion gezogenen Vakuum, und am bevorzugtesten zwischen
etwa 25°C
und 35°C
mit etwa 10 mmHg.
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Eine
GC-Anlayse der Metathesereaktion zeigte 0,1% 1-Hexen, 64,9% 5-Decen,
0,08% 5-Hexenylacetat,
30,8% 5-Decenylacetat (82% trans und 18% cis-Isomere) und 4,1% 1,10-Diacetoxy-5-decen.
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Ausbeuten
in einem Bereich von 54 bis 83 Prozent sind mit dem 12 kg Maßstab erhalten
worden. Die Ausbeute kann durch Veränderung des Verhältnisses
von 5-Decen zu Hexenylacetat manipuliert werden. Da das 1-Hexen
unter dem starken Vakuum entfernt wird, erhöht eine Steigerung des Verhältnisses
von 5-Decen die Ausbeute an 5-Decenylacetat; jedoch erniedrigt dieses
erhöhte
Verhältnis
den Durchsatz, d. h. erniedrigt die kg-Mengen an 5-Decenylacetat,
die in einem Durchlauf hergestellt werden. Bei dem 12 kg Maßstab wird ein
75:25 Verhältnis
von 5-Decen:1-Hexen zu einem 50:50 Verhältnis von 5-Decen: 1-Hexen
arbeiten, um mehr als 99 Prozent 5-Hexenylacetat in 5-Decenylacetat
und 1,10-Diacetoxy-5-decen
umzuwandeln.
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Der
hohe Umsatz der Ausgangsmaterialien zu Produkten, der aus dem Betrieb
der Reaktion unter Vakuum resultiert, war nicht erwartet. Die Anlegung
von Vakuum wurde probiert, um Ethylen in Hoffnung auf eine Vergrößerung des
Umsatzes bis zu etwa 75 Prozent zu entfernen; jedoch war die Entfernung
von 1-Hexen, um mehr als eine 99 prozentige Umsetzung von 5-Hexenylacetat
zu erhalten, vollständig
unerwartet.
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
vermindern die Anzahl an synthetischen Schritten von vier auf zwei
und vermindern die Zeitdauer, die erforderlich ist, um das Endprodukt
zu synthetisieren von über
20 Tagen auf weniger als 2 Tage mit dem gleichen Umsatz an Materialien
und der gleichen Ausrüstungsart.
Dies stellt eine Zeitreduktion um einen Faktor von 10 dar. Durch
Einsatz der Vorgehensweise nach Beispiel 2 kann ein Fachmann 12
kg 5-Decenylacetat
in einem 83:17 trans:cis-Verhältnis
in 48 Stunden oder weniger herstellen. Diese Verfahrenszeit schließt die Metathesereaktionen
und die Katalysatorentfernung ein, schließt jedoch nicht die Enddestillation
ein.
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Neben
der Tatsache, daß es
zweckmäßiger ist,
vermindert das vorliegende Verfahren ebenfalls die Kosten zur Herstellung
von 5-Decenylacetat. Beispielsweise ist für das vorliegende Verfahren
gezeigt worden, 5-Decenylacetat im bevorzugten trans:cis-Verhältnis für Kosten
von im allgemeinen weniger als 0,40 $ pro Gramm herzustellen. Der
Mangel an Abfalllösungsmitteln
und Abfallprodukten vermindert beträchtlich die Kosten der Reaktionen,
einschließlich
der Kosten sowohl zum Erwerb der Lösungsmittel als auch zum Entsorgen des
Abfalls. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Ausgangsmaterialien,
wie 1-Hexen und
5-Hexenylacetat, kommerziell erhältlich
sind.
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Vorgehensweise
zur Katalysatorentfernung
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Der
Metathesekatalysator wird durch ein wasserlösliches Phosphin, wie Trishydroxymethylphosphin (THMP),
wie es in 10A gezeigt ist, entfernt. THMP
ist bevorzugt und kann aus Tetrakishydroxymethylphophoniumchlorid
(TKC) hergestellt werden, wie es von J. W. Ellis et al. Inorg. Chem.
(1992) 31, 3026 und N. J. Goodwin et al. Chem. Commun. (1996) 1551
beschrieben wird. TKC ist eine 80%ige Lösung in Wasser. Eine bessere
Vorgehensweise besteht darin, 100 mmol Tetrakishydroxymethylphosphoniumchlorid
(ebenfalls als Pyroset TKC von Cytec bekannt) zu 100 ml Isopropanol
zuzugeben, mit Stickstoff für
10 Minuten zu entgasen, 100 mmol Kaliumhydroxidpellets zuzugeben
und für
15 Minuten zu rühren
oder bis sich das Kaliumhydroxid auflöst. Das Produkt kann ohne weitere
Reinigung verwendet werden oder kann im Kühlschrank gerührt werden,
bis es benötigt
wird.
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Diese
Vorgehensweise kann generisch verwendet werden, um Polyhydroxyalkylphosphine
oder Polyhydroxyarylphosphine aus den entsprechenden Polyhydroxyalkylhydroxymethylphosphoniumhalogenidsalzen oder
Polyhydroxyaryl-hydroxymethylphosphoniumhalogenidsalzen mit einem
molaren Äquivalent
einer Base, bevorzugt Kaliumhydroxid oder Natriumhydroxid, herzustellen.
Das im wesentlichen gleiche molare Verhältnis an Base mit den Hydroxymethylphosphoniumderivaten
ist wesentlich, um die gewünschten
Polyhydroxyalkylphosphine oder Polyhydroxyarylphosphine zu erhalten,
da die Base zunächst
Hydroxymethyl in der Form von Formaldehyd eliminiert, um das Phosphin
zu ergeben. Jeder Überschuß an Base
reagiert mit dem Phosphin, um das Polyhydroxyalkylphosphinoxid oder
Polyhydroxyarylphophinoxid zu ergeben, die gegenüber dem Metathesekatalysator
inert sind und den Metathesekatalysator nicht aus der Reaktionsmischung
entfernen.
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10B zeigt eine generische Strukturformel für andere
bevorzugte acyclische wasserlösliche
Phosphine, wo q 0 oder 1 ist und Raa, Rbb und Rcc ausgewählt werden
aus H; CH3, CH2OH;
CH2OCH3; CH2CH2OCH3; (CH2CH2O)xx,
wobei xx von 1 bis 20 ist; Amin; Carboxylat; Sulfonat; oder dergleichen; 10C zeigt eine generische Strukturformel von bevorzugten
wasserlöslichen
Phosphinringsystemen mit 4 bis 40 Kohlenstoffatomen und 3 bis 20
Sauerstoffatomen.
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Die
Metathesereaktionsmischung aus Beispiel 2 oben (20 l enthaltend
etwa 0,041 mol an Metathesekatalysator) wurde zu einem 22 l Kolben
zugegeben, der mit einem pneumatischen Überkopfrührer verbunden war und in einem
Sandtemperaturbad angeordnet war, das über Raumtemperatur und bevorzugt
auf etwa 55°C
erwärmt
war. Die THMP-Lösung
wurde zugegeben und die Reaktion heftig für 12 bis 24 Stunden gerührt. Mit
Stickstoff gespültes
Wasser (2 l) wurde zugegeben und heftig für 1 Stunde gerührt. Das
Rühren
wurde beendet und die Phasen getrennt. Die klare orange wässrige Phase
wurde entfernt, und weitere 2 l Wasser wurden zugegeben und heftig
für 30
Minuten gerührt.
Wiederum wurden die Phasen getrennt und die wässrige Phase entfernt. Diese
Vorgehensweise wurde wiederholt, bis die wässrige Phase farblos war, was
gewöhnlicherweise
nach 3 oder 4 Wäschen
der Fall ist. Die organische Phase wurde mit 1 l 4 M HCl für 30 Minuten
(pH bevorzugt < 1)
gewaschen und entfernt. Mit Natriumbicarbonat gesättigtes
Wasser (1 l) wurde zugegeben und heftig für 15 Minuten (pH bevorzugt > 7) gerührt. Die
wässrige
Phase wurde getrennt und entfernt.
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Zu
der heftig gerührten
5-Decenylacetatlösung
wurden 400 g wasserfreies Natriumsulfat zugegeben. Nach 2-stündigem Rühren wurden
400 g Kaliumcarbonat zugegeben und der Kolben für 10 bis 12 Stunden bei etwa
55°C gerührt.
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Nach
den 12 Stunden wurde das Rühren
beendet und die 5-Decenylacetatmischung zu einer phenolisch ausgekleideten
Trommel von 55 Gallonen überführt und
mit 1 M KOH in IPA stabilisiert, um eine 0,1%ige Lösung zu
machen. Wenn die Trommel voll war, wurde sie zu einer Vakuumdestillationsgesellschaft
zur Reinigung verbracht.
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Diese
Vorgehensweise zur Katalysatorentfernung oder eine Silikagelsäulenchromatographie
kann verwendet werden, um den Metathesekatalysator aus den 5-Decen-
oder 5-Decenylacetatreaktionsmischungen
in Verfahren mit entweder kleinem oder großen Maßstab, wie es gewünscht ist,
zu entfernen.
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Umsetzung zu 5-Decenol
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Ein
Teil des 5-Decenylacetats kann entfernt und zum entsprechenden Alkohol
gemäß der folgenden Vorgehensweise
umgesetzt werden, und der Maßstab
kann, wie es erforderlich ist, eingestellt werden. 15,0 g (67 mmol)
des 5-Decenylacetats, 35 ml Methanol und 34 ml an 2 M Natriumhydroxid
wurden zu einem 250 ml Rundkolben zugegeben. Diese Mischung wird
für 3 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt.
Nach 3 Stunden ist die Hydrolyse vollständig, 10 ml Hexan werden dann
zugegeben und die Lösung
mit 10 ml 1 M HCl, 10 ml NaHCO3-gesättigtem
Wasser und 10 ml Salzlösung
gewaschen.
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Die
organische Phase wird mit Natriumsulfat getrocknet und filtriert,
und das Hexan wird unter vermindertem Druck entfernt, um 9,4 g 5-Decenol
zu ergeben. Eine GC-Analyse zeigt das isometrische Verhältnis des
5-Decenols, das bewahrt wird.
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Schließlich kann
das PTB-Pheromon durch Mischen von 9,4 g (60,2 mmol) des 5-Decenols
und 79,5 g (402 mmol) des 5-Decenylacetats hergestellt werden, um
eine 83:17 molare Mischung des Acetats und Alkohols herzustellen.
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Beispiel 3
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Synthese von 5-Decenylacetat
unter Verwendung von Katalysator 848
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Unter
Bezugnahme wiederum auf 9A wurde
5-Decen wie in Beispielen 1 oder 2 oben oder mit der Substitution
von Katalysator 848 (5A) für Katalysator 823 hergestellt.
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Unter
Bezugnahme wiederum auf 9B wurden
in einen 100 ml Rundkolben, der ein magnetisches Rührstäbchen und
einen Vakuumadapter enthält,
10 g (70,4 mmol) 5-Hexenylacetat
und 30 g (214 mmol) 5-Decen zugegeben. Die Reaktion wurde mit Stickstoff
für 5 Minuten
gespült,
dann wurden 20 mg (0,023 mmol) des Katalysators 848 zugegeben und
unter einem Vakuum von 10 mmHg für
45 Minuten gerührt.
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Der
Metathesekatalysator wurde wie zuvor beschrieben entfernt, um eine
klare Flüssigkeit
zu ergeben. Eine GC-Analyse zeigte eine 78%ige Umsetzung von 5-Hexenylacetat
zu 5-Decenylacetat
und ein 82:18 E:Z-Isomerenverhältnis
an.
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Beispiel 4
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Synthese von 5-Decenylacetat
unter Verwendung von Katalysator 848
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11 zeigt
eine einstufige Synthese von 5-Decenylacetat in der Gegenwart von
Katalysator 848, um ein 80:20 bis 84:16 trans:cis-Verhältnis von
5-Decenylacetat zu ergeben. Unter Bezugnahme auf 6 wurden
in einen 100 ml Rundkolben, der ein magnetisches Rührstäbchen und
einen Rückflußkondensator
enthielt, 10 g (70,4 mol) 5-Hexenylacetat und 17 g (210 mmol) 1-Hexen
zugegeben. Der Reaktionskolben wurde mit Stickstoff für 5 Minuten
gespült,
dann wurden 24 mg (0,028 mmol) von Katalysator 848 (anstelle von
Katalysator 823) zugegeben und unter einer Stickstoffatmosphäre bei Raumtemperatur
für sechs
bis acht Stunden gerührt.
Flüchtige
Gase, einschließlich
Ethylen, wurden in den Abzug abgelassen, als die Reaktion fortschritt.
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Der
Metathesekatalysator wurde entfernt, um eine klare Flüssigkeit
zu ergeben. In einem beispielhaften Durchlauf zeigte die GC-Analyse
eine 65%ige Umsetzung von 5-Hexenylacetat
zu 5-Decenylacetat und ein 78:22 E:Z-Isomerenverhältnis an.
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Diese
Synthese eliminiert die Selbst-Metathesereaktion von 1-Hexen zu
5-Decen, einschließlich
der zusätzlichen
Ausgangsmaterialien, der großen
Menge an Katalysator und der zusätzlichen
Reaktionszeit. Zusätzlich
ist diese Reaktion ohne Vakuum möglich,
kann in einer kürzeren
Zeit als jeder der Schritte in Beispielen 1 oder 2 durchgeführt werden
und verwendet proportional 100-mal weniger Katalysator als in jedem
dieser Beispiele verwendet wird.
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Alternative
bevorzugte Ausführungsformen
schließen
ein: 1) Die Verwendung von alkoholgeschütztem 5-Hexen-1-ol oder Derivaten
desselben, wie, jedoch nicht begrenzt darauf, Tetrahydropyranyl-(THP)-Ether,
Trimethylsilyl-(TMS)-Ether oder Ethylvinylether- (EVE)-Ether, oder Acetate, oder Benzoat-
und Propionatester, oder andere ähnliche
Derivate, die für
Fachleute leicht zugänglich
sind); 2) Treiben der Cross-Metathesereaktion unter Bedingungen,
die die Bildung des Methylidenrutheniumkomplexes verhindern (d.
h. das Entfernen eines flüchtigen
terminalen Olefins, wenn es gebildet wird), da die Verhinderung
der Bildung des Methylidenrutheniumkomplexes in einer hohen Umsetzung
von Ausgangsmaterialien zum Produkt resultiert; und 3) Erhalten
eines hohen trans:cis-Isomerenverhältnisses
in der Reaktion durch Verwendung der oben beschriebenen Bedingungen.
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Beispielsweise
können
5-Hexensäure
oder ein Ester von 5-Hexensäure
(z. B. Methyl-5-hexenoat, Ethyl-5-hexenoat,
etc.) anstelle von 1-Hexen verwendet werden, jedoch würde die
Synthese eine Reduktion einer Carbonsäure oder eines Esters zu einem
Alkohol, gefolgt von einer Acetylierung, mit sich bringen. Diese Synthesen
sind jeweils in 12 und 13 gezeigt.
Unter Bezugnahme auf 12 und 13 wird
die 5-Hexensäure
oder das 5-Hexenoat mit 5-Decen
umgesetzt, um 5-Decensäure
bzw. 5-Decenoat zu bilden, in der Gegenwart von Katalysator 823
und unter Vakuum. Die resultierende 5-Dexensäure oder das 5-Decenoat wird
reduziert und acetyliert, um 5-Decenylacetat zu bilden. Zusätzlich weist
die Synthese von 5-Decensäure Vorteile
auf, da das Salz von 5-Dexensäure
umkristallisiert werden kann, um das trans-Isomer auf mehr als 90%
trans-5-Decensäure
zu erhöhen,
welches dann reduziert und zu mehr als 90% trans-5-Decenylacetat acetyliert
wird.
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14 zeigt
einen weiteren Weg, um 5-Decenylacetat zu synthetisieren, der mit
der Cross-Metathese von
1,10-Diacetoxy-5-decen mit 5-Decen verbunden ist. Wenn keine terminalen
Olefine vorhanden sind (d. h. 1-Hexen und 5-Hexenylacetat), wird
die Reaktion den gleichen Umsatz und trans:cis-Verhältnis wie
die oben in Beispielen 1 und 2 beschriebenen Reaktionen erreichen.
Die Umsetzung von 5-Hexenylacetat zu 1,10-Diacetoxy-5-decen wird
bevorzugt unter Vakuum durchgeführt,
um Ethylen zu entfernen und hohe Umsätze (z. B. > 98%) zu erhalten.
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Obwohl
die Cross-Metathese eines 1:1-Verhältnisses von 5-Decen und 1,10-Diacetoxy-5-decen statistisch
25% 5-Decen, 50% 5-Decenylacetat und 25% 1,10-Diacetoxy-5-decen
ergibt, ist ein Vorteil dieses Weges, einen maximalen Durchsatz
der Ausgangsmaterialien zum Produkt zu erhalten. Das 5-Decen und 1,10-Diacetoxy-5-decen
würden
in die nächste
Cross-Metathesereaktion recycliert werden.
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15 zeigt
eine alternative Synthese von 5-Decenylacetat, bei der 4-Pentenylchlorid
selbstmetathesiert wird, um 1,8-Dichlor-4-octen herzustellen, welches
dann mit 5-Decen metathesiert wird, um 8-Nonenylchlorid herzustellen.
Das Nonenylchlorid wird dann zu 5-Decenylacetat umgesetzt.
-
Cross-Metathese
von Vinylboratalkyl- oder Arylestern mit inneren oder terminalen
Olefinen
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Die
Cross-Metathese von Vinylboratalkyl- oder Arylestern gibt ein synthetisch
wertvolles Zwischenprodukt, welches in trans- oder cis-Halogenvinyl-Zwischenprodukte
umgesetzt wird, oder in trans-Olefine oder cis-Olefine durch die
Kopplung des Alkylvinylborats mit Palladiumkatalysatoren und Organoalkyl-
oder Organoarylreagentien. Dieses Vinylboratcross-Metathesieren öffnet viele
neue Möglichkeiten,
da es sanft und kosteneffektiv ist.
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Herkömmlicherweise
schließt
die Synthese von Alkylvinylboratestern die Umsetzung eines terminalen Ofelins
in das terminale Acetylen durch Bromieren mit flüssigem Brom ein, gefolgt von
der Dehydrohalogenierung mit Natriumamid in flüssigem Ammoniak. Dann wird
ein teures Boranreagenz (z. B. 9-BBN, Catecholboran, Pinacolboran,
etc.) zugegeben, um das vorherschende trans-Vinylboratzwischenprodukt
zu ergeben. Diese Reaktionsschritte sind nicht für viele funktionelle Gruppen
oder für
andere Olefine innerhalb des Moleküls zugänglich. Dieser Syntheseweg
ist ein teures Verfahren und macht viele wünschenswerte Produkte ökonomisch
unattraktiv.
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Die
Erfindung liefert jedoch nicht nur die Cross-Metathese eines inneren
Olefins (d. h. 5-Decen)
mit Vinylborat unter Bildung von cis- und trans-Hexenylboraten,
sondern liefert ebenfalls die Trennung der cis- und trans-Hexenylborate
durch einfache Vakuumdestillation oder durch Säulenchromatographie, um die
reinen cis- und trans-Isomere zu ergeben. Sobald ein reines Boratisomer
erhalten wird, kann es in Iod-Vinyl-Zwischenprodukt unter Bewahung
der Konfiguration umgesetzt werden, oder in Brom-Vinyl-Zwischenprodukt
mit Inversion der Konfiguration (d. h. trans-Hexenylboratpinacolester
kann in trans-1-Iod-1-hexen oder cis-1-Brom-hexen umgesetzt werden, abhängig von
den Reaktionsbedingungen. Dann kann das trans-1-Iod-1-hexen oder cis-1-Brom-hexen
mit verschiedenen organometallischen Alkyl- oder organometallischen Arylreagentien
gekoppelt werden, um isomerisch reine Produkte zu ergeben. Diese
Methode ergänzt
sich mit und konkurriert direkt mit der Wittig- und Horner-Emmons-Chemie.
-
Das
herkömmliche
Verfahren, um cis- und trans-Olefine zu trennen, liegt darin, mit
Silbernitrat imprägniertes
Silikagel zu verwenden. Diese Methode arbeitet für kleine Forschungsmengen des
Materials (d. h. < 100
mg) gut, ist jedoch zu teuer und aufwendig, um im größeren Maßstab (> 10 kg) praktikabel
zu sein. Der Vorteil einer einfachen Trennung von cis- und trans-Alkylvinylboraten
durch einfache Destillation, Säulenchromatographie
oder Umkristallisation macht dieses Verfahren sehr stark und effizient.
Ferner vermindert die Cross-Metathese von Vinylboraten mit cis-
und trans-5-Decen selektiv das cis-5-Decen, sogar in der Gegenwart
eines großen Überschusses
des trans-5-Decenisomers.
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Tabellen
VII und VIII zeigen die Ergebnisse einer Cross-Metathesereaktion
unter verschiedenen Reaktionsbedingungen. Diese Ergebnisse zeigen
die Fähigkeit
und Selektivität
dieses Verfahrens.
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Tabelle
VII. Cross-Metathese von Vinylboratpinacolester mit 5-Decen (1:107:666-Mol-verhältnis von
Katalysator 823:Vinylboratpinacolester:5-Decen, Reaktion bei 45°C).
-
- 5-Decen begann als eine 82,3% trans- zu 17,7% cis-Isomerenmischung.
- HBPE = Hexenylboratpinacolester
-
Tabelle
VIII. Cross-Metathese von Vinylboratpinacolester mit 5-Decen (1:107:214-Mol-verhältnis von
Katalysator 823:5-Decen:Vinylboratpinacolester), Reaktion bei 44°C).
-
- 5-Decen begann als eine 82,3% trans- zu 17,7% cis-Isomerenmischung.
- HBPE = Hexenylboratpinacolester
-
In
Tabelle VII schritt die Cross-Metathesereaktion schnell bis zur
Vollständigkeit
voran, und sie erhöhte das
trans-Verhältnis
von 5-Decen von 82,3% auf 86,7%, sogar obwohl ein 600%iger Überschuß von 5-Decen verwendet
wurde. Ebenfalls bewahrt das Isomerenverhältnis des Hexenylboratpinacolesters
die hohe trans-Selektivität,
beginnend bei 94% nach 1 Minute auf 90% nach 9 Stunden.
-
Wenn
Vinylboratpinacolester im Überschuß verwendet
wird, ist in Tabelle VIII die Reaktion langsam und die Ausbeute
an Hexenylboratpinacolester (HBPE) ist gering (d. h. 20,0%). Jedoch
erreichen die E-5-Decen-Isomerenreinheit und die isomere Reinheit
von HBPE etwa den gleichen Wert, wie wenn 5-Decen in einem großen Überschuß verwendet
wird (Tabelle VII, Daten für
9 Stunden).
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16 zeigt
eine Synthese von 5-Decenylacetat, die die Cross-Metathese von Vinylboratpinacolester (Matheson,
D.S. J Am. Chem. Soc. (1960) 82, 4228–4233) mit 5-Hexenol-THP-ether
(oder 1,10-diTHP-Ether von 5-Decen) mit Katalysator 823 einschließt, um einen
Pinacolester von 1-Borhexen-6-ol-THP-ether zu ergeben. Dieses Produkt
wurde mit Butyllithium und Zinkchlorid unter Suzuki-Bedingungen
gekoppelt, wie es von Miycuira (Org Syn VIII S. 532) beschrieben
wird, um E-5-Decenol-THP-ether in einem 91:9 E:Z-Isomerenverhältnis zu ergeben. Dieses Material
wurde durch Säulenchromatographie
gereinigt und dann acetiert, um 5-Decenylacetat in einem 91:9 E:Z-Isomerenverhältnis zu
ergeben.
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17 zeigt
eine Synthese von 5-Decenylacetat, die die Cross-Metathese von Vinylboratpinacolester (Matheson,
D.S. J Am. Chem. Soc. (1960) 82, 4228–4233) mit 5-Hexenylacetat (oder
1,10-Diacetoxy-5-Decen) mit Katalysator 823 einschließt, um einen
Pinacolester von 1-Borhexen-6-yl-acetat zu ergeben. Dieses Produkt
wurde aus Natriumhydroxid und Wasser kristallisiert, um eine 1-Borsäure von
Hexen-6-ol zu ergeben. Dieses Produkt wurde mit Butyllithium und
Zinkchlorid unter Suzuki-Bedingungen gekoppelt, wie es von Miycuira
(Org Syn VIII S. 532) beschreiben wird, um E-5-Decenol in einem
Isomerenverhältnis
von >98% E zu ergeben.
Dieses Material wurde durch Säulenchromatographie
gereinigt, acetiert, um 5-Decenylacetat in einem Isomerenverhältnis von >98% zu ergeben.
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18 zeigt
eine Synthese von 9-Tetradecenylformat, welches ein Analogon des
Diamondback Nachtfalterpheromons (DBM) ist. Unter Bezugnahme wiederum
auf 9A wurde 5-Decen wie in Beispielen 1 oder 2 oben
oder mit der Substitution von Katalysator 848 für Katalysator 823 hergestellt.
Unter Bezugnahme auf 18 wird 5-Decen mit 9-Decenol
unter Vakuum und in der Gegenwart von Katalysator 823 cross-metathesiert,
um 9-Tetradecenol
(nicht gezeigt) herzustellen, während
1-Hexen aus der Reaktion entfernt wird, wenn es erzeugt wird. Dann
wird Formylacetat mit dem 9-Tetradecenol umgesetzt, um das 9-Tetradecenylformat
herzustellen.
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Beispiel 6
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Synthese von 11-Tetradecenylacetat
-
19 zeigt
eine Synthese von 11-Tetradecenylacetat, welches das Pheromon des
Omnivorous-Leafroller (OLR) ist. Unter Bezugnahme auf 19 wird
in einen 100 ml Rundkolben, der einen magnetischen Rührstab und
einen Rückflußkondensator
enthält,
10 g (44,2 mmol) 11-Dodecenylacetat und 11,2 g (133 mmol) 3-Hexen
zugegeben. Die Reaktion wurde für
5 Minuten mit Stickstoff gespült,
dann wurden 12 mg (0,014 mmol) von Katalysator 848 zugegeben und
unter einer Stickstoffatmosphäre
bei Raumtemperatur für
8 Stunden gerührt.
Flüchtige
Gase, einschließlich
1-Buten, wurden in den Abzug abgelassen, als die Reaktion voranschritt.
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Der
Metathesekatalysator wurde entfernt, wie zuvor beschrieben, um eine
klare Flüssigkeit
zu ergeben. Eine GC-Analyse zeigte eine 70%ige Umsetzung von 11-Dodecenylacetat
zu 11-Tetradecenylacetat
und ein E:Z-Isomerenverhältnis
von 80:20 an.
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Beispiel 7
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Synthese von 11-Tetradecenylacetat
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Unter
Bezugnahme wiederum auf 19 wurde
in einen 100 ml Rundkolben in einem Kühlbad von –15°C, der ein magnetisches Rührstäbchen und
einen Trockeneiskondensator enthält,
10 g (44,2 mmol) 11-Dodecenylacetat und 15 g (268 mmol) 1-Buten
anstelle von 3-Hexen
zugegeben. Die Reaktion wurde für
1 Minute mit Stickstoff gespült,
dann wurden 24 mg (0,028 mmol) von Katalysator 848 zugegeben und
unter einer Stickstoffatmosphäre
bei 15°C
für 8 Stunden
gerührt,
dann gefolgt von einem Aufwärmen
auf Raumtemperatur über
Nacht. Flüchtige
Gase, einschließlich
1-Buten, wurden in einen Abzug abgelassen, als die Reaktion voranschritt.
-
Der
Metathesekatalysator wurde, wie oben beschrieben, entfernt, um eine
klare Flüssigkeit
zu ergeben, eine GC-Analyse zeigte eine 55%ige Umsetzung von 11-Dodecenylacetat
zu 11-Tetradecenylacetat
und ein E:Z-Isomerenverhältnis
von 66:34 an.
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Beispiel 7a
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Synthese von 11-Tetradecenylacetat
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Unter
Bezugnahme auf 20 wurden in einen 100 ml Rundkolben,
der ein magnetisches Rührstäbchen und
einen Rückflußkondensator
enthielt, 10 g (31,2 mmol) 11-Eicosenylacetat und 15 g (179 mmol)
3-Hexen zugegeben. 11-Eicosenylacetat wird auf einem kostengünstigen
Gebrauchssamenöl,
bekannt als Jojobaöl,
isoliert. Die Reaktion wurde für
1 Minute mit Stickstoff gespült,
dann wurden 50 mg (0,059 mmol) von Katalysator 848 zugegeben und
unter einer Stickstoffatmosphäre
bei 35°C
für 8 Stunden
gerührt.
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Der
Metathesekatalysator wurde, wie zuvor beschrieben, entfernt, um
eine klare Flüssigkeit
zu ergeben, eine GC-Analyse zeigt eine 69%ige Umsetzung von 11-Eicosenylacetat
zu 11-Tetradecenylacetat
und ein E:Z-Isomerenverhältnis
von 83:17 an. 11-Tetradecenylacetet wurde durch Säulenchromatographie
unter Verwendung von Cyclohexan als dem Lösungsmitttel isoliert, um 3,86
g (15,1 mmol) zu ergeben, Ausbeute 48%.
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21 zeigt
eine Synthese von E-4-Tridecenylacetat, welches die Hauptkomponente
des Tomato-Pinworm-Pheromons (TPW) ist. Unter Bezugnahme auf 12 wird
1-Decen mit 4-Pentenylacetat
in der Gegenwart von Katalysator 823 unter Vakuum cross-metathesiert,
so daß E-4-Tridecenylacetat
hergestellt wird und Ethylen aus der Lösung entfernt wird, wenn es
gebildet wird.
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22 zeigt
eine weitere Synthese von E-4-Tridecenylacetat. Unter Bezugnahme
auf 22 wird 1-Decen mit sich selbst selbst-metathesiert,
um 9-Octadecen zu bilden. 4-Pentylacetat wird selbst-metathesiert,
um 1,8-Diacetoxy-4-octen zu ergeben. Die Cross-Metathese von 9-Octadecen und 1,8-Diacetoxy-4-octen
in der Gegenwart von Katalysator 823, ohne Vakuum, ergibt 4-Tridecenylacetat.
Die Verwendung von inneren Olefinen ermöglicht hohe Umsätze und
Ausbeuten von 4-Tetradecenylacetat, das ohne Vakuum zu erhalten
ist.
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23 zeigt
eine Synthese von E,E-8,10-Dodecadienol, welches das Pheromon der
Codling-Motte (CM)
ist. Unter Bezugnahme auf 23 wird
ein Pentenylderivat mit 8-Nonenol in der Gegenwart von Katalysator
823 unter Vakuum cross-metathesiert, um ein E-8-Dodecenylderivat mit einer Abgangsgruppe,
bezeichnet durch X an der C-10-Position, herzustellen. Ethylen wird
aus der Reaktionsmischung entfernt, wenn es sich bildet. Die Reaktionsmischung
wird dann mit einer Säure
oder Base behandelt, um E,E-8,10-Dodecadienol
zu ergeben.
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24A und 24B zeigen
eine weitere Synthese von E,E-8,10-Dodecadienol. Unter Bezugnahme auf 24A wurde 8-Chloroctan-1-ylacetat aus der Cross-Metathese
von 1,10-Diacetoxy-5-decen
und 1,6-Dichlor-3-hexen mit Katalysator 801 synthetisiert, um 8-Chlor-5-octen-1-ylacetat
zu ergeben, welches reduziert und deacetyliert wurde. Unter Bezugnahme
auf 24B wurde 8-Chloroctan-1-ylacetat
mit zwei Äquivalenten Triethylphosphit
in Toluol für
vier Stunden unter Rückfluß gekocht,
um das Octanolphosphonatzwischenprodukt zu ergeben. Die Mischung
wurde unter Argon auf –40°C gekühlt. Lithiumdiisopropylamin
wurde zugefügt (2,3
Moläquivalente
zum Phophonat) und langsam auf Raumtemperatur erwärmt. Frisch
destillierter Crotonaldehyd (2 Moläquivalente) wurde zugegeben
und bei Raumtemperatur für
4 Stunden gerührt.
Die Mischung wurde aufgearbeitet, um 8,10-Dodecadienol zu ergeben.
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Vorteile von Metathesewegen
zu 8-Halogenoctan-1-olen, verglichen mit herkömmlichen Verfahren für 8-Halogenoctan-1-olen
-
Omega-Halogenalkanole
sind wertvolle Verbindungen, die verwendet worden sind als synthetische Zwischenprodukte,
insbesondere bei der Synthese von Insektenpheromonen (Mori 1992).
Herkömmliche
Verfahren zum Herstellen dieser Verbindungen sind durch Erwärmen von
alpha-omega-Diolen mit wäßriger HCl oder
HBr in einem inerten Lösungsmittel
mit kontinuierlichem (Pattison, FLM; JB Sothers; RG Woolford J.
Am. Chem. Soc. (1956)78, 2255–2259)
oder ohne kontinuierliches (Chong, JM; MA Heuft; und P Rabbat "Sovent Effects on
the Monobromination of alpha, omega-Diols: A Convenient Preparation
of omega-Bromoalkanols" J.
Org. Chem. (2000) 65, 5837–5838)
Entfernen von Wasser. Diese Verfahren funktionieren ziemlich gut
für Forschungsmengen
der Materialien, sind jedoch für
Synthesen im großen
Maßstab
nicht günstig.
Jedoch verlaufen diese Reaktionen im allgemeinen verdünnt (z.
B. 0,3 M), erfordern bis zu 96 Stunden, um hohe Umsätze zu erhalten,
werden mit bis zu 60% Di-Halogeniden oder nicht umgesetzten Ausgangsdiolen
kontaminiert, erlauben keine einfache Isolierung des reinen omega-Halogenalkanols
durch Destillation und liefern oder moderate Ausbeuten (typischerweise
35% bis 85%). Eine weitere Begrenzung liegt darin, daß einige
der Diole unerschwinglich teuer sind, um sie in einen kommerziellen
Verfahren zu verwenden.
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Ein
neues Verfahren, das diese Nachteile überwindet, verwendet die Cross-Metathese
von alpha-omega-Diacetoxyalkenen und alpha-omega-Dihalogeniden,
um omega-Halogenalkenole zu ergeben (Die Nomenklatur hierin bezieht
sich auf omega, welches das letzte Kohlenstoffatom in dem Molekül darstellt,
beginnend mit dem Alkohol als dem ersten Kohlenstoffatom). Omega-Halogenalkenole
sind wertvolle synthetische Zwischenprodukte als solche und sie
werden leicht in omega-Halogenalkanole unter herkömmlichen
Hydrierungsverfahren umgewandelt. Die Vorteile dieses Verfahrens
sind vier unterschiedlich symmetrische alpha-omega-Dihalogenide
(d. h. W-(CH2)n-W, wobei W ausgewählt ist
aus Chlorid, Bromid, Iodid, Mesylat, Tosylat oder Derivaten derselben
und n gleich 4, 6, 8 oder 10 ist), die mit 4 unterschiedlichene
symmetrischen alpha-omega-Diacetoxyalkenen (d. h. AcO-(CH2)n-OAc, wobei n = 4, 6, 8 oder 10 ist) gekreuzt
werden können, um
7 unterschiedliche omega-Halogenalkenole (d. h. AcO-(CH2)nCH = CH(CH2)m-W,
wobei n = 1, 2, 3, oder 4 und m = 1, 2, 3, oder 4 ist) zu ergeben.
Diese omega-Halogenalkenole werden zu omega-Halogenalkanolen unter
Hydrierungsbedingungen umgesetzt.
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Diese
Metathesereaktionen werden unverdünnt betrieben, gewöhnlicherweise
in gleichen Molverhältnissen
von symmetrischen Dihalogeniden und Diacetoxyverbindungen, und die
nicht umgesetzten Ausgangsmaterialien werden in die nächste Metathesereaktion
recycliert. Die Ausbeuten sind typischerweise um 50% an Reaktorvolumeneffizienz
(d. h. 50% des Reaktorvolumens ist Produkt). Die symmetrischen Ausgangsdihalogenide
und Diacetoxyverbindungen sind im allgemeinen aus kommerziellen
Quellen erhältlich
oder durch einfache Umsetzungen von Alkoholen zu Halogeniden erhältlich.
Sie werden ebenfalls bevorzugt ausgewählt, um die leichteste Isolierung
des omega-Halogenalkenols von den Ausgangsmaterialien zu bewirken,
wie durch Auswahl der Ausgangsmaterialien auf der Basis der Unterschiede
zwischen ihren Siedepunkten und demjenigen des omega-Halogenalkenolprodukts.
Beispielsweise wurden bei der Cross-Metathesereaktion zwischen 1,6-Dibrom-3-hexen und
1,10-Diacetoxy-5-decen, um 8-Brom-5-octenylacetat zu ergeben, diese
Ausgangsmaterialien ausgewählt
aufgrund der großen
Unterschiede in ihren Siedepunkten: 1,6-Dibrom-3-hexen, Siedepunkt 1,0 mmHg 84°–85°C, 8-Brom-5-Octenylacetat, Siedepunkt 1,0 mmHg 110°C–112°C, und 1,10-Diacetoxy-5-decen,
Siedepunkt 1,0 mmHg 158°C–162°C.
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Beispiel: Vergleichssynthese
von 8-Bromoctan-1-ol
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8-Bromoctan-1-ol
ist ein wertvolles Ausgangsmaterial bei der Synthese von Insektenpheromonen,
jedoch wird es nicht weitläufig
verwendet, da es nicht in großen
Mengen kommerziell erhältlich
ist. TCI (Portlang OR) verkauft 8-Bromoctan-1-ol mit 25 g für 191,30
$ (7.652,– $/kg).
Ein Ausgang von 1,8-Octandiol ist ebenfalls teuer; TCI verkauft
1,8-Octandiol für 498,– $/kg.
Diese Kosten und die Nachteile, die oben beim Umsetzen dieses Materials
in omega-Alkanol dargestellt worden sind, machen ein solches Verfahren
kommerziell nicht rentabel.
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Unter
Bezugnahme auf 25 liefert jedoch eine Olefin-Metathese
ein leistungsfähiges
Verfahren, um 8-Bromoctan-1-ol herzustellen. Das symmetrische 1,6-Dibrom-3-hexen
wird durch die Cross-Metathese von 1-Brom-3-hexen (unter Entfernung
des flüchtigen
3-Hexens unter Vakuum) hergestellt. 1-Brom-3-hexen wird aus kommerziell
erhältlichem
Blattalkohol (Bedoukian, Danbury CT) hergestellt, der für < 40,– $/kg verkauft wird,
und 1,10-Diacetoxy-5-decen
wird durch die Cross-Metathese von Hexenylacetat hergestellt. Hexenylacetat
wird aus Hexenol durch herkömmliche
Verfahren hergestellt. 5-Hexenol wird für < 45,– $/kg verkauft und ist von
Degussa-Huls, Somerset, NJ, erhältlich.
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Äquimolare
Molverhältnisse
von reinem 1,6-Dibrom-3-hexen und 1,10-Diacetoxy-5-decen werden cross-metathesiert,
um 40% bis 50% Ausbeuten an 8-Brom-5-octenylacetat zu ergeben (die
maximale Ausbeute unter diesen Reaktionsbedingungen ist 50% Ausbeute).
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Omega-Brom-5-octenylacetat
wird durch eine einfache Vakuumdestillation isoliert und reduziert
und deacetyliert, um 8-Bromoctan-1-ol herzustellen. Die Kosten für dieses
Verfahren sind < 300,– $/kg des
Endprodukts.
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Synthese von Moskitoeiablagelockstoffpheromon
(MOP): (5R, 6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid
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Beispiel 8
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Cross-Metathese von Meadowfoamöl und 1-Dodecen
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26 zeigt
eine chemische Struktur von Meadowfoamöl, welches ebenfalls durch
seinen botanischen Namen Limnanthes Alba (CAS-Nummer: 153065-40-8;
EINES Nummer: 310-127-6)
bekannt ist. Meadowfoamöl
ist kommerziell von Natural Plant Products LLC, 2767 19th St. SE,
PO Box 4306, Salem, OR 97302 erhältlich
und kostet gegenwärtig
etwa 12,– $/kg.
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27 zeigt
ein Syntheseschema für
MOP unter Verwendung der Cross-Metathese von Meadowfoamöl und 1-Dodecen.
Unter Bezugnahme auf 26 und 27 werden
in einen trockenen 50 ml Rundkolben 3,0 g (3,0 mmol) Meadowfoamöl und 6,1
g (36 mmol) 1-Dodecen
zugegeben. Der Kolben wird für
20 Minuten mit Stickstoff gespült,
gefolgt von der Zugabe von 0,025 g (0,030 mmol) Katalysator 823,
und die Mischung wurde bei 35°C
für 18
Stunden unter einem Vakuum von 10 mmHg gerührt. Der Metathesekatalysator wurde
durch die Zugabe von 0,037 g (0,30 mmol) Trishydroxymethylphosphin
und 5 ml Triethylamin entfernt. Die Mischung wurde bei 50°C für 12 Stunden
gerührt.
Drei Wäschen
mit 100 ml Wasser wurden durchgeführt, gefolgt von einer Wäsche von
1 × 50
ml mit 1 M HCl und mit 1 × 50
ml mit NaHCO3-gesättigtem Wasser. Die organische
Phase wurde mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert
und in der nächsten
Reaktion ohne weitere Reinigung verwendet.
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Das
obige Metatheseprodukt wurde, wie von Bach et al. in "Epoxidation of Olefins
by Hydrogen peroxide-Acetonitrile: cis-Cyclohexene Oxide", Organic synthesis
collective Volume VII, 1990, S. 126, oder mit m-Chlorperoxybenzoesäure zum
Epoxid oxidiert. Die Glyceridester wurden hydrolysiert und das Epoxid
zum Diol durch Erwärmen
des Epoxids in 2 M KOH und 20 ml Isopropylalkohol (IPA) auf 60°C für sechs
Stunden geöffnet.
Die Lösung
wurde konzentriert und mit 50 ml 1 M HCl gewaschen. Die organische
Phase wurde mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert
und in der nächsten
Reaktion ohne weitere Reinigung verwendet. Eine Lactonisierung wurde
unter Einsatz der folgenden Vorgehensweise erreicht: Das rohe Diol
(2,9 g, 9,0 mmol) wurde in 50 ml wasserfreiem Toluol, enthaltend
50 mg Toluolsulfonsäure,
gelöst
und auf 100°C
für 6 Stunden
erwärmt.
Die Mischung wurde auf Raumtemperatur gekühlt und mit 50 ml NaHCO3-gesättigtem
Wasser gewaschen. Die organische Phase wurde mit wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und in der nächsten Reaktion ohne weitere
Reinigung verwendet. Die getrocknete Lösung wurde mit 1,8 g (0,018
mmol) Essigsäureanhydrid
und 5 ml Triethylamin acetyliert. Die Lösung wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Die Reaktion wurde durch Waschen mit 50 ml 1 M HCl und 50 ml NaHCO3-gesättigtem
Wasser aufgearbeitet. Die organische Phase wurde mit wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, filtriert, konzentriert, um (5R, 6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid
und seine Stereoisomere zu ergeben, und dann durch Säulenchromatographie
gereinigt.
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Beispiel 9
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Selbst-Metathese von 1-Dodecen
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Unter
Bezugnahme auf 28 wurden in einen trockenen
50 ml Rundkolben 61,0 g (360 mmol) 1-Dodecen gegeben. Der Kolben
wurde für
20 Minuten mit Stickstoff gespült,
gefolgt von der Zugabe von 0,25 g (0,30 mmol) Katalysator 823, und
die Mischung wurde bei 35°C
für 18
Stunden gerührt
unter einem Vakuum von 10 mmHg. Der Metathesekatalysator wurde durch
Filtration durch 100 g Silikagel, 170 bis 400 mesh, entfernt, um
50,2 g (324 mmol) 11-Docosen
zu ergeben. Dieses Produkt wurde ohne weitere Reinigung verwendet.
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Cross-Metathese von Meadowfoamöl und 11-Docosen
-
Unter
Bezugnahme auf 29 war die Synthese von (5R,
6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid und seinen Stereoisomeren wie in Beispiel
8 beschrieben, außer
daß 5,5
g (18 mmol) 11-Docosen
anstelle von 1-Dodecen verwendet wurden.
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Beispiel 10
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Cross-Metathese von Methylhexenoat
und 11-Docosen
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Unter
Bezugnahme auf 30 war die Synthese von (5R,
6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid und seinen Stereoisomeren wie in Beispiel
8 beschrieben, außer
daß 1,15
g (9 mmol) Methylhexenoat anstelle von Meadowfoamöl und 5,5
g (18 mmol) 11-Docosen anstelle von 1-Dodecen verwendet wurden.
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Beispiel 11
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Cross-Metathese von Methylhexenoat
und 1-Dodecen
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Unter
Bezugnahme auf 31 war die Synthese von (5R,
6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid und seinen Stereoisomeren wie in Beispiel
8 beschrieben, außer
daß 1,15
g (9 mmol) Methylhexenoat anstelle von Meadowfoamöl verwendet
wurden.
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Beispiel 12
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Cross-Metathese von Meadowfoamöl und 1-Dodecen
-
Unter
Bezugnahme auf 32 war die Synthese von (5R,
6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid und seinen Stereoisomeren wie in Beispiel
8 beschrieben, außer
daß die
Oxidation der Doppelbindung zu einem Diol wie von Olagbemiro et
al. beschrieben durchgeführt
wurde.
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Beispiel 13
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Cross-Metathese von Meadowfoamöl und 11-Docosen
-
Unter
Bezugnahme auf 33 war die Synthese von (5R,
6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid und seinen Stereoisomeren wie in Beispiel
8 beschrieben, außer
daß 5,5
g (18 mmol) 11-Docosen
anstelle von 1-Dodecen verwendet wurden und die Oxidation der Doppelbindung
zu einem Diol wie von Olagbemiro et al. beschrieben durchgeführt wurde.
-
Beispiel 14
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Cross-Metathese von Methylhexenoat
und 11-Docosen
-
Unter
Bezugnahme auf 34 war die Synthese von (5R,
6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid und seinen Stereoisomeren wie in Beispiel
8 beschrieben, außer
daß 1,15
g (9 mmol) Methylhexenoat anstelle von Meadowfoamöl und 5,5
g (18 mmol) 11-Docosen anstelle von 1-Dodecen verwendet wurden und
die Oxidation der Doppelbindung zu einem Diol wie von Olagbemiro
et al. beschrieben durchgeführt
wurde.
-
Beispiel 15
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Cross-Metathese von Methylhexenoat
und 1-Dodecen
-
Unter
Bezugnahme auf 35 war die Synthese von (5R,
6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid und seinen Stereoisomeren wie in Beispiel
8 beschrieben, außer
daß 1,15
g (9 mmol) Hexenylacetat anstelle von Meadowfoamöl verwendet wurden. Die Oxidation
des 5-Hexadecenylacetats
zu 5-Hexadecansäure
wurde wie von Witzmann et al. in "Di-Glyceraldehyde
Ethyl Acetat" Organic
Synthesis Collective Volume II, 1943, S. 307, durchgeführt, und
die Oxidation der Doppelbindung zu einem Diol wurde wie von Olagbemiro
et al. beschrieben durchgeführt.
-
Beispiel 16
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Cross-Metathese von Hexenylacetat
und 1-Dodecen
-
Unter
Bezugnahme auf 36 war die Synthese von (5R,
6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid und seinen Stereoisomeren wie in Beispiel
8 beschrieben, außer
daß 1,15
g (9 mmol) Hexenylacetat anstelle von Meadowfoamöl verwendet wurden. Die Oxidation
des 5-Hexadecenylacetats
zu 5-Hexadecensäure
wurde wie von Witzmann et al. beschrieben erreicht, und die Oxidation
der Doppelbindung zu einem Diol wurde wie von Olagbemiro et al.
beschrieben durchgeführt.
-
Beispiel 17
-
Cross-Metathese von Hexenylacetat
und 11-Docosen
-
Unter
Bezugnahme auf 37 war die Synthese von (5R,
6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid und seinen Stereoisomeren wie in Beispiel
8 beschrieben, außer
daß 1,15
g (9 mmol) Hexenylacetat anstelle von Meadowfoamöl verwendet wurden. Die Oxidation
des 5-Hexadecenylacetats
zu 5-Hexadecensäure
wurde wie von Witzmann et al. beschrieben durchgeführt, und
5,5 g (18 mmol) 11-Docosen wurden anstelle von 1-Dodecen verwendet
und die Oxidation der Doppelbindung zu einem Diol wurde wie von
Olagbemiro et al. beschrieben durchgeführt.
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Beispiel 18
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Cross-Metathese von Hexenaldiethylacetal
und 11-Docosen
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Unter
Bezugnahme auf 38 war die Synthese von (5R,
6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid und seinen Stereoisomeren wie in Beispiel
8 beschrieben, außer
daß 1,55
g (9 mmol) 5-Hexenaldiethylacetal
anstelle von Meadowfoamöl
verwendet wurden. Die Oxidation des 5-Hexadecenaldiethylacetals zu 5-Hexadecensäure wurde
wie von Ruhoff, J. R. ("N-Heptanoic-Acid" Organic Snthesis
Collective Volume II, 1943, 314) beschreiben erreicht, und 5,5 g
(18 mmol) 11-Docosen wurden anstelle von 1-Dodecen verwendet und
die Oxidation der Doppelbindung zu einem Diol wurde wie von Olagbemiro
et al. beschrieben durchgeführt.
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Beispiel 19
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Cross-Metathese von Hexenaldiethylacetal
und 1-Dodecen
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Unter
Bezugnahme auf 39 war die Synthese von (5R,
6S)-6-Acetoxy-5-hexadecanolid und seinen Stereoisomeren wie in Beispiel
8 beschrieben, außer
daß 1,55
g (9 mmol) 5-Hexenaldiethylacetal
anstelle von Meadowfoamöl
verwendet wurden. Die Oxidation des 5-Hexadecenaldiethylacetals zu 5-Hexadecensäure wurde
wie von Ruhoff beschrieben erreicht, und die Oxidation der Doppelbindung
zu einem Diol wurde wie von Olagbemiro et al. beschrieben durchgeführt.
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Synthesen des Pecannußcasebearerpheromons
(PNCB): E-9,Z-11-Hexadecadienal
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40 zeigt eine Synthese von PNCB, die die Cross-Metathese
von Vinylboratpinacolester (Matheson, D.S. J Am. Chem. Soc. (1960)
82, 4228–4233)
mit 9-Decenaldiethylacetal (synthetisiert durch die Swern-Oxidation
von kommerziell erhältlichem
9-Decenol, um 9-Decenal
zu ergeben, dann Schützen
desselben als das Acetal mit Ethanol und Salzsäure) mit Katalysator 823 einschließt, um den
Pinacolester von 1-Bordecenaldiethylacetal zu ergeben. Dieses Produkt
wurde mit Z-1-Iodhexen (Normant Org Syn VII, S 290–294) unter
Suzuki-Bedingungen,
wie von Miycuira Org Syn VIII S. 532 beschrieben, gekoppelt, um
E-9,Z-11-Hexadecadienaldiethylacetal
zu ergeben. Dieses Material wurde durch Säulenchromatographie gereinigt,
und das Acetal wurde in wäßrigem Methanol
und Wasser mit katalytischer p-Toluolsulfonsäure bei 35°C für 24 Stunden hydrolysiert.
E-9,Z-11-Hexadecadienal wurde durch Konzentrieren der Reaktionsmischung
und Reinigen durch Säulenchromatographie
isoliert.
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Obwohl
die Beschreibungen der Syntheseschemata, die in 9, 11–25 und 27–40 gezeigt
sind, spezifische Katalysatoren und Ausgangsmaterialien einschließen, werden
Fachleute erkennen, daß die
Figuren und Beschreibungen lediglich beispielhaft sind und durch
die Verwendung anderer Metathesekatalysatoren, wie der Metathesekatalysatoren
der Klasse I–IV,
die in 2–5 gezeigt
sind, modifiziert werden können.
Insbesondere in bezug auf die Syntheseschemata der 9, 11–25 und 27–40 sind
die Metathesekatalysatoren der Klasse IV bevorzugt, insbesondere
Katalysatoren 848, 826, 807 und 785, da diese Katalysatoren in viel
kleineren Mengen als die Katalysatoren der anderen drei Klassen
verwendet werden können.
Die Katalysatoren 848 und 826 sind gegenwärtig am bevorzugtesten, da
sie gegenwärtig
leichter synthetisiert werden können,
obwohl sogar Katalysatoren 807 und 785 in kleineren Mengen verwendet
werden können
und höhere
Ausbeuten erzeugen. Die Katalysatoren 823, 801 und 716 sind ebenfalls
bevorzugt, erzeugen jedoch im allgemeinen kleinere Ausbeuten als
die Katalysatoren der Klasse IV. Die Katalysatoren 791 und 707 sind
gegenwärtig
nicht bevorzugt.
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Fachleute
werden ebenfalls erkennen, daß die
Syntheseschemata, die in 9, 11–25 und 27–40 gezeigt
sind, durch die Verwendung anderer Ausgangsmaterialien modifiziert
werden können, wie
anderer mit Alkohol geschützter
Derivate der Ausgangsmaterialien, wie sie oben beschrieben werden,
und können
beispielsweise verwendet werden, um alternative Synthesen der Cross-Metatheseprodukte,
die hierin dargestellt werden, bereitzustellen, oder um E-9,Z-11-Hexadecadienal,
E-3,Z-5-Dodecadienylacetat, E-8,Z-10-Pentadecadienylacetat, E-7,Z-9-Dodecadienylacetat,
Z-5,E-7-Dodecadienol, E-5,Z-7-Dodecadienol, Z-9,E-11-Tetradecadienylacetat
und Z-11,E-13-Hexadecadienylacetat oder andere ähnliche Produkte zu synthetisieren.
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Es
wird für
Fachleute auf dem Gebiet offensichtlich sein, daß viele Veränderungen bezüglich der
Details der oben beschriebenen Ausführungsform dieser Erfindung
durchgeführt
werden können,
ohne von dem grundlegenden Prinzip derselben abzuweichen. Der Umfang
der vorliegenden Erfindung sollte daher lediglich durch die folgenden
Ansprüche
bestimmt werden.