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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft regiospezifische isotopisch markierte
organische Verbindungen und Verfahren für deren Herstellung. Genauer
betrifft die vorliegende Erfindung regiospezifische isotopisch markierte
biochemische Vorläufer
von Leucin, Isoleucin und Valin.
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Desweiteren
stellt die vorliegende Erfindung Herstellungsverfahren für Proteine,
Proteinfragmente oder Polypeptide, die daraus gemacht werden, bereit.
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Hintergrund
der Erfindung
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Eine
in jüngster
Zeit entwickelte Technik zur Entdeckung neuer Arzneistoffanhaltspunkte
schließt
die Verwendung von nuklearer Magnetresonanz- (NMR) Spektroskopie
ein, um Verbindungen zu entdecken, welche an ein spezielles Zielmolekül wie zum
Beispiel ein Protein binden (siehe, zum Beispiel, United States
Patent Nrn. 5,698,401 und 5,804,390, von Fesik, et al.). Die Technik
schließt
das Bestimmen eines ersten zweidimensionalen 15N/1H NMR-Korrelationsspektrums eines Proteins
ein, in welchem Stickstoffatomstellen mit 15N isotopisch
angereichert wurden. Dieses erste Korrelationsspektrum wird für das Protein
in der Abwesenheit von irgendwelchen potentiellen Ligandenverbindungen
erhalten. Als nächstes
wird eine vermeintliche Ligandenverbindung oder eine Mischung aus
solchen vermeintlichen Ligandenverbindungen mit dem isotopisch angereicherten
Protein gemischt, und ein zweites NMR-Korrelationsspektrum wird erhalten.
Die zwei Spektren werden verglichen, und Unterschiede zwischen den
zwei Spektren geben Information über
1) die Existenz einer Bindung zwischen irgendeinem Liganden und
dem Wirtsprotein, 2) die Stelle(n) der Bindung, und 3) die Stärke(n) der
Bindung.
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Die
Technik, die in Fesik, et al., oben, beschrieben wurde, verwendet
Zielmoleküle,
die isotopisch mit dem NMR detektierbaren 15N
Spin Nukleus angereichert wurden. Dieses Verfahren beruht auf der
genetischen Modifikation eines geeigneten Mikroorganismus, um das
gewünschte
Protein, Proteinfragment, oder Polypeptid zu exprimieren, gefolgt
von Kultivierung des modifizierten Mikroorganismus in einem Nährmedium,
welches assimilierbare Quellen von Kohlenstoff und Stickstoff enthält, welche 15N markierte Nährstoffe einschließen. Vergleichsweise
billige kommerziell erhältliche 15N Ammoniumsalze lieferten die 15N
Quelle.
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Jedoch
wurde die Anwendung dieser NMR-Arzneistoffentdeckungstechnik
gegenüber
Zielmolekülen, die
isotopisch mit 13C-angereichert wurden,
durch zwei Nachteile behindert. Zunächst ist es vergleichsweise teuer, 13C-angereicherte
Zielmoleküle
in irgendwelchen nützlichen
Mengen herzustellen. Zum Beispiel offenbart Biochemistry, Band 31,
Nr. 123, 1992, Seiten 5252–5263
die Synthese von [5,5'-13C2] Leucin über die
Kondensation von Ethylacetamido-Cyanoacetat und markiertem Isobutylbromid
und nachfolgende Hydrolyse in der Gesamtausbeute des Produkts von
1,6%. Die Aminosäure
wurde biosynthetisch in SNase inkorporiert. Desweiteren ist die
Herstellung von Proteinen durch genetisch modifizierte Mikroorganismen,
die in Nährmedien
gezüchtet
wurden, welche kommerziell erhältliche
gleichmäßig markierte
Glukose enthalten (Glukose 13C6)
teuer. Zum Zeitpunkt der Einreichung dieser Anmeldung waren die
Kosten für
Glukose-13C6 ungefähr $480
pro Gramm. Ein Beispiel für
die isotopisch angereicherte Proteinproduktion wird durch Biochemistry, Band
28, Nr. 19, 1989, Seiten 7510–7516
bereitgestellt, welches ein Verfahren offenbart für die biosynthetische Herstellung
der Proteine von Interesse, worin die einzige Quelle an Kohlenstoff 13C-markierte und unmarkierte Glukose ist.
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Alternativ
ist die Produktion von 13C-markierten Proteinen
durch Einschließen
von gleichmäßig 13C-markierten Aminosäuren in das Nährmedium
in ähnlicher
Weise teuer. Zum zweiten sind die Biomoleküle, die unter Verwendung von
Glukose-13C6 oder
kommerziell erhältlichen
gleichmäßig 13C-angereicherten Aminosäuren produziert wurden, nicht
ideal geeignet für
die NMR-Korrelationsspektren-Technik.
Biomoleküle,
die durch Mikroorganismen exprimiert werden, die in Nährmedien
gezüchtet
wurden, welche gleichmäßig 13C-angereicherte Ausgangsmaterialien enthalten,
enthalten angrenzende 13C-markierte Kohlenstoffatome.
Da die NMR-Technik von der Detektion von voneinander beabstandeter
Spin-Kopplung abhängt
(d.h., dem nuklearen Overhauser Effekt), stört die relativ starke Spin-Spin-Kopplung
von angrenzenden 13C-Nuklei die gewünschte Beobachtung.
Es besteht somit ein Bedürfnis
nach der Entwicklung von regiospezifisch 13C-angereicherten Aminosäuren, Proteinen
und Polypeptiden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt biochemische Vorläufer von den regiospezifisch
isotopisch angereicherten Aminosäuren,
Leucin, Isoleucin, und Valin bereit, ebenso wie die regiospezifisch
isotopisch angereicherten Aminosäuren
per se. Zusätzlich
werden auch Proteine, Proteinfragmente und Polypeptide, welche regiospezifisch
isotopisch angereicherte Aminoacylreste enthalten, die von diesen
Aminosäuren
abgeleitet sind, und Verfahren für
deren Herstellung bereitgestellt. Die Aminosäuren und die biosynthetischen
Aminosäure-Vorläufer sind
isotopisch angereichert mit entweder 13C
oder 14C an den Kohlenstoffatomen von Methylgruppen,
die am meisten entfernt liegen von ihrer Carboxylgruppe. In den
markierten Aminosäuren
der vorliegenden Erfindung sind nicht angrenzende Kohlenstoffatome
markiert. In dem Fall, wo der Marker 13C
ist, sind die Aminosäuren
dieser Erfindung somit ideal geeignet für die Verwendung in der NMR-Arzneistoffentdeckungstechnik,
da es keine Störung
mit den gewünschten
Signalen durch angrenzende Atom 13C-13C-Spin-Spin-Wechselwirkung gibt. Desweiteren,
da die Aminosäuren
nur an Methylgruppen markiert sind, liefern die drei magnetisch äquivalenten
Wasserstoffatome an den Methylgruppe(n) starke NMR-Signale zur Beobachtung
von irgendwelchen Kopplungseffekten mit den 13C-Atome(n),
an welche sie angeheftet sind.
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Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung Verbindungen der Formel I bereit
oder ein Salz davon, worin
R
1 NH
2 ist, und
R
2 ist
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In
den oben gezeigten Formeln ist R3 Wasserstoff
oder nCH3, die Bindungen
der gestrichelten Linie stellen Valenzbindungen dar, m ist null
und n ist bei jedem Vorkommen 13 oder 14.
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Die
vorliegende Erfindung stellt die regiospezifisch 13C-
und 14C-angereicherten
biochemischen Vorläufer
von Leucin, Isoleucin und Valin, 2-Keto-4-(nC)-buttersäure (Formel
I oben, wo R1 Sauerstoff ist, R2 ist
B, m ist null und R3 ist Wasserstoff) und
2-Keto-3-(nC-methyl)-4-(nC)-buttersäure (Formel
I oben, wo R1 Sauerstoff ist, R2 ist
B, m ist null und R3 ist nCH3) bereit. Im Vorhergehenden stellt n entweder
13 (d.h. 13C-angereicherte Verbindungen)
oder 14 (d.h. 14C-angereicherte Verbindungen)
dar.
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Durch
die vorliegende Erfindung werden auch chemische Verfahren zur Herstellung
der regiospezifisch
13C- und
14C-markierten biochemischen
Vorläufersäuren gemäß Formel
Ia wie in Anspruch 1 gezeigt, oder Salze davon, bereitgestellt,
was die Reaktion einer Verbindung von Formel IV
mit isotopisch markiertem
Methyljodid (H
3 nCI)
einschließt,
um eine Verbindung. von Formel V zu erzeugen
und wenn R
3 Wasserstoff
ist, Entfernen der schützenden
tert-Butylester-
und Dimethylhydrazinogruppen einer Verbindung von Formel V, um 2-Keto-4-(
nC)-buttersäure herzustellen; oder weiter,
wenn R
3 nCH
3 ist, Reagieren einer Verbindung von Formel
V mit isotopisch markiertem Methyljodid (H
3 nCI), wo n 13 oder 14 ist, um eine Verbindung
von Formel VI herzustellen.
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Entfernen
der schützenden
tert-Butylester- und Dimethylhydrazinogruppen, um 2-Keto-3-(nC-methyl)-4-(nC)-buttersäure zu erzeugen;
und wahlweise Salzbildung der Produkte.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem
Verfahren bereit zur Herstellung der regiospezifisch 13C- und 14C-markierten Aminosäuren Leucin, Isoleucin und
Valin. Das Verfahren involviert die genetische Modifizierung eines
Mikroorganismus, um ein Polypeptid zu exprimieren, das eine Aminosäure enthält, gewählt aus Leucin,
Isoleucin, Valin und Mischungen davon; Kultivieren des modifizierten
Mikroorganismus in einem Nährmedium,
das assimilierbare Quellen an Kohlenstoff und Stickstoff enthält, was
2-Keto-4-(nC)-buttersäure, 2-Keto-3-(nC-methyl)-4-(nC)-buttersäure und Salze und Mischungen
davon einschließt;
Isolieren des resultierenden exprimierten Polypeptids; und Fragmentieren
des Polypeptids und Isolieren der einzelnen Aminosäuren. Das
exprimierte Polypeptid wird durch konventionelle Verfahren fragmentiert,
die im Fachgebiet bekannt sind, einschließlich Hydrolyse oder entzymatischer
Spaltung.
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Die
Ausbeute einer speziellen Aminosäure
kann maximiert werden und die Kosten können minimiert werden durch
Modifizieren des Wirtsmikroorganismus, um ein Homopolymer der Aminosäure zu exprimieren, und
Verwenden des geeigneten isotopisch angereicherten biosynthetischen
Vorläufers
in dem Nährmedium.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiter ein Verfahren bereit zur Herstellung
eines Proteins, Proteinfragments oder Polypeptids, das Aminoacylreste
enthält,
abgeleitet von Aminosäuren
gewählt
aus der Gruppe bestehend aus L-2-Amino-3- methyl-5-(13C)-pentansäure; L-2-Amino-3-methyl-5-(14C)-pentansäure; L-2-Amino-4-(13C-methyl-5-(13C)-pentansäure; L-2-Amino-4-(14C-methyl-5-(14C)-pentansäure; L-2-Amino-3-(13C-methyl)-5-(13C)-butansäure; und
L-2-Amino-3-(14C-methyl)-5-(14C)-butansäure, wobei
das Verfahren die genetische Modifizierung eines Mikroorganismus
involviert, um ein vorbestimmtes Protein, Proteinfragment oder Polypeptid
zu exprimieren; Kultivieren des modifizierten Mikroorganismus in
einem Nährmedium,
das assimilierbare Quellen an Kohlenstoff und Stickstoff enthält, was
2-Keto-4-(nC)-buttersäure, 2-Keto-3-(nC-methyl)-4-(nC)-buttersäure und
Salze und Mischungen davon einschließt; und Isolieren des resultierenden
exprimierten Polypeptids.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
natürliche
isotopische Häufigkeit
von 13C ist 1,11%, und die von 14C
ist vernachlässigbar
gering. Somit ist die Wahrscheinlichkeit, daß irgendein gegebenes Kohlenstoffatom
innerhalb eines organischen Moleküls 13C
ist, normalerweise ungefähr
0,011, und die Wahrscheinlichkeit, daß irgendein gegebenes Kohlenstoffatom 14C ist, ziemlich gering. Wenn Zielproteine
hergestellt werden für
die Verwendung in dem angepaßten NMR-"Screening"- oder Arzneistoffentdeckungsverfahren,
wie beschrieben durch Fesik, et al., oben, ist es wünschenswert,
daß das 13C-NMR-Signal durch Erhöhen des natürlichen 13C-Gehalts
des Zielmoleküls,
welches untersucht wird, verstärkt
wird. Dies wird erzielt durch entweder gleichmäßiges oder selektives Anreichern
des Zielmoleküls
mit 13C. Wie in dieser Beschreibung und
den angehängten
Ansprüchen
verwendet, bedeuten die Ausdrücke "gleichmäßige Anreicherung", "gleichmäßiges Anreichern", "gleichmäßig angereichert", "gleichmäßiges Markieren" und "gleichmäßig markiert" das Erhöhen der
Wahrscheinlichkeit durch synthetische Mittel auf einen Wert größer als
0,0111, daß ein
Kohlenstoffatom, das zufällig
in dem Zielmolekül
ausgewählt
wurde, 13C sein wird. Die Ausdrücke "spezifische Anreicherung", "regiospezifische
Anreicherung", "spezifisch anreichern", "spezifisch angereichert", "spezifisch markieren" und "spezifisch markiert" bedeuten das Erhöhen der
Wahrscheinlichkeit durch synthetische Mittel auf einen Wert größer als
0,0111, daß Kohlenstoffatome
an einer oder mehreren spezifischen vorgewählten Stelle(n) innerhalb des
Zielmoleküls 13C sein werden.
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Zum
Beispiel werden Biomoleküle,
die durch genetisch modifizierte Mikroorganismen exprimiert werden,
die in einem Nährmedium
gezüchtet
wurden, das gleichmäßig 13C angereicherte Glukose enthält, gleichmäßig 13C angereichert sein. Ein Protein, das durch
einen genetisch modifizierten Mikroorganismus exprimiert wurde,
der in einem Nährmedium
gezüchtet
wurde, das eine Aminosäure
enthält,
welche nur auf der Methylseitenkette 13C
angereichert ist, würde
spezifisch durch 13C an den Alanylresten
angereichert sein, die in den exprimierten Protein enthalten sind.
In ähnlicher
Weise werden Proteine, die durch das Verfahren dieser Erfindung
exprimiert wurden, regiospezifisch durch 13C
oder 14C an den Seitenkettenendmethylgruppen
von Leucin, Isoleucin und Valin angereichert sein.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung erlaubt auch die Herstellung
von regiospezifisch markiertem Leucin, Isoleucin und Valin, Proteinen,
Proteinfragmenten, oder Polypeptiden, die aus diesen markierten Aminosäuren hergestellt
wurden, und die Aminosäurebiosynthesevorläufer markiert
mit 14C ebenso wie mit 13C.
Solche Verbindungen sind zum Beispiel in Untersuchungen des Proteinmetabolismus
nützlich,
wo es wünschenswert
ist, den Weg und das Schicksal des Proteinabbaus durch radiometrische
Verfahren zu verfolgen.
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Weiter
Ausdrücke,
die durch diese Beschreibung hindurch und in den angehängten Ansprüchen verwendet
wurden, haben ihre üblicherweise
anerkannten Bedeutungen. Die folgenden spezifischen Ausdrücke haben
die folgenden zugeschriebenen Bedeutungen:
"DTT" bedeutet
Dithiothreitol.
"HEPES" bezeichnet N-2-Hydroxyethylpiperazin-N'-2-ethylsulfonsäure.
"IPTG" bedeutet Isopropyl-β-D-thiogalactopyranosid.
"PMSF" bezieht sich auf α-Toluensulfonylfluorid.
"SCD" bezieht sich auf
die katalytische Domain (Reste 81–256) von Stromelysin.
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Die
Herstellung eines beispielhaften regiospezifischen nC-angereicherten Proteinfragment-Zielmoleküls wird
unten bekannt gemacht. Das spezielle gezeigte Beispiel demonstriert
die Herstellung der so genannten "katalytischen Domain" von menschlichem Stromelysin ("SCD"), markiert mit regiospezifisch 13C-angereichertem Leucin, Valin und Isoleucin.
Obwohl das Verfahren mit 13C-markierten
Aminosäurevorläufern gezeigt ist,
ist es gleichsam anwendbar beginnend mit 14C-markierten
Aminosäurevorläufern. Ein
bevorzugtes Mittel zur Herstellung von adäquaten Mengen von spezifisch nC-angereicherten Polypeptidenthaltenden
Zielmolekülen
schließt
die Transformation einer Wirtszelle mit einem Expressionsvektor
ein, der ein Polynukleotid enthält, das
das gewünschte
Polypeptid kodiert. Das Protein oder Polypeptidproteinfragment wird
exprimiert durch Kultivieren der transformierten Zell-Linie in einem
Medium, das assimilierbare Quellen von Kohlenstoff und Stickstoff
enthält,
die im Fachgebiet wohl bekannt sind, und einschließlich der nC-angereicherten
biochemischen Vorläufer
dieser Erfindung. Für
die regiospezifische Markierung des Proteins oder des Proteinfragments
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, schließen assimilierbare Quellen
für die nC-Markierung eines Zielpolypeptids nC-markierte biosynthetische Vorläufer von
Aminosäuren
ein.
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Zum
Beispiel ist es bekannt, daß α-Keto-butyrat
der biosynthetische Vorläufer
von Isoleucin ist, und daß α-Keto-isovalerat der biosynthetische
Vorläufer
von sowohl Valin als auch Leucin ist. Schema I unten zeigt wie die
spezifisch nC-angereicherten biosynthetischen Vorläufer von
Leucin, Isoleucin und Valin synthetisiert werden können. Das
Schema verwendet das vergleichsweise billige nC-angereicherte
Methyljodid, H3 nCI,
als die Quelle für
die isotopische Anreicherung, um nC-terminal
markierte α-Keto-Buttersäure und α-Keto-Isovaleriansäure zu erzeugen.
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Die
Verwendung eines gleichmäßig 13C-angereicherten Nährstoffs wie zum Beispiel Glukose-13C6 wurde typischerweise
als ein übliches
Mittel verwendet, um 13C Anreicherung in
eine Zielverbindung einzuführen; allerdings
ist es sehr teuer. Desweiteren wird eine große Mehrheit der Kohlenstoffstellen
in gleichmäßig 13C-markierten Zielen einen kovalent gebundenen
Nachbar haben, der auch 13C-markiert ist,
wodurch eine 13C-13C-Kopplung eingeführt wird,
welche sowohl die Eigenschaften von Signal-gegenüber-Geräusch (signal-to-noise) als
auch die Eigenschaften der Relaxation von 13C-markierten
Stellen in dem Zielbiomolekül
negativ beeinflussen kann. Alternativ kann das Nährstoffmedium kommerziell erhältliche
gleichmäßig 13C-markierte Aminosäuren einschließen. Während diese
Technik die "Verdünnung" der Markierung reduziert,
ist es auch eine kostspielige Alternative und leidet in gleicher
Weise an dem Nachteil von angrenzenden Kohlenstoffatom 13C-13C-Spin-Spin-Wechselwirkungen.
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Jedoch
umfaßt
das Verfahren der vorliegenden Erfindung für die nC-Markierung
eines Polypeptid-Zielmoleküls
das Züchten
der genetisch modifizierten Zell-Linie in einem Nährstoffmedium,
das nC-markierte biosynthetische Vorläufer von
speziellen Aminosäuren
enthält.
Es sind nicht nur bestimmte der Aminosäuren in dem resultierenden
Protein, Proteinfragment oder Polypeptid isotopisch angereichert,
diese Aminosäuren
sind auch regiospezifisch markiert.
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Genauer
sind die Aminosäurevorläufer der
Erfindung markierte α-Keto-Buttersäure und α-Keto-Isovaleriansäure. Die
biosynthetischen Produkte dieser Vorläufer sind Leucin, Isoleucin,
und Valin, in welchen spezielle Seitenketten-Methylgruppen nC-angereichert
sind. Weil die Methylgruppen jeweils drei Wasserstoffatome angeknüpft an ein nC-markiertes Kohlenstoffatom haben, wenn
n 13 ist, sind die entsprechenden NMR-Signale besonders stark und
unterscheidungskräftig.
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Die
Synthese für
markierte α-Keto-Buttersäure und α-Keto-Isovaleriansäure schließt die C-Methylierung
des terminalen Kohlenstoffatoms in Brenztraubensäure mit nC-angereichertem
Methyljodid ein. Normalerweise ist die Alkylierung von α-Ketosäuren, wie
zum Beispiel Pyruvat schon an sich schwierig und wird begleitet
von der Zersetzung des Enolatintermediats mit der Bildung von zahlreichen
Nebenprodukten. Jedoch haben Spencer, et al., Tetrahedron Leiters,
1975, 3889 und Williams, et al., ibid., 1990, 5881 gezeigt, daß die Alkylierung
des entsprechenden Oximenolats ausgeführt wurde, obwohl die Alkylierung
mit primären
Elektrophilen (zum Beispiel Methyljodid) problematisch war. D. Enders,
et al., Angew. Chem. Int. Eng. Ed., 1992, 618 und D. Enders, et
al., Synlett, 1992, 901 haben gezeigt, daß die Alkylierung eines N,N-Dimethylhydrazons
von Pyruvat möglich
ist, haben aber insbesondere erwähnt,
daß der
sperrige 2,6-Dialkylphenylester notwendig war, um die Selbstacylierung
zu verhindern. Repräsentative
Verbindungen der vorliegenden Erfindung schließen die folgenden ein:
2-Keto-4-(13C)-buttersäure oder ein Salz davon;
2-Keto-4-(14C)-buttersäure oder ein Salz davon;
2-Keto-3-(13C-methyl)-4-(13C)-buttersäure oder
ein Salz davon;
2-Keto-3-(14C-methyl)-4-(14C)-buttersäure oder ein Salz davon;
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Obwohl
die spezifischen Verbindungen, die oben genannt sind, als solche
bezeichnet worden sind, die 13C- oder 14C-Isotope an spezifischen Stellen in der
Verbindung haben, wird es von denjenigen mit durchschnittlichem
Fachwissen verstanden werden, daß die Kohlenstoffatome an diesen
Stellen in den Verbindungen nicht vollständig 13C-
oder 14C-markiert sind. Der Grad an isotopischer
Substitution oder "Anreicherung" an jeder molekularen
Stelle hängt
von dem entsprechenden Grad der Anreicherung ab, der in den Ausgangsmaterialien,
die in der Synthese verwendet wurden, enthalten ist.
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Schema
I Chemische
Synthese von markierten Vorläufern
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In
Schema I wird tert-Butylpyruvat, 1, umgewandelt in das entsprechende
N,N-Dimethylhydrazon, 2, durch Reaktion mit N,N-Dimethylhydrazin in Diethylether bei
Raumtemperatur. Das resultierende Hydrazon, 2, wird in einer Tetrahydrofuranlösung auf –78°C gekühlt, und
mit Lithiumbromid behandelt, gefolgt von Lithiumdiisopropylamid,
um das intermediäre
Aza-Allylenolat zu bilden. Das Enolat wird mit nC-markiertem
Methyljodid alkyliert, um Hydrazon 3 herzustellen. Ein zweiter Alkylierungsdurchgang
von 3 erzeugt das markierte dimethylierte Hydrazon, 4. Die Behandlung
von 3 und 4 zuerst mit wässeriger
1N HCl in Tetrahydrofuran oder Diethylether (um Hydrazon zu entfernen),
gefolgt von der Behandlung mit Chlorwasserstoffgas in Methylenchlorid (um
den t-Butylester zu entfernen) ergibt die entsprechenden nC-terminal markierten α-Ketosäuren, 5 und 6.
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Schemata
II, III bzw. IV veranschaulichen wie diese α-Ketosäuren, biosynthetisch in nC-Leucin, Isoleucin und Valin umgewandelt
werden. In allen dieser Schemata sind die Stellen der isotopischen
Anreicherung durch * (Sternchen) gekennzeichnet.
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Schema
II Biochemische
Synthese von markiertem Isoleucin
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Schema
III Biochemische
Synthese von markiertem Leucin
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Schema
IV Biochemische
Synthese von Valin
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Ein
Mittel zur Herstellung von Expressionsvektoren, die Polynukleotidsequenzen
enthalten, die spezifische Polypeptide kodieren, und Mittel zum
Umwandeln von Wirtszellen mit diesen Vektoren, sind im Fachgebiet
wohl bekannt. (Siehe, zum Beispiel R. W. Old, et al., Techniques
of Gene Manipulation, Blackwell Science, London, 1994, und ähnliche
Abhandlungen in dem Fachgebiet). In ähnlicher Weise sind Verfahren
zur Kultivierung der transformierten Zellen, um das kodierte Polypeptid
zu exprimieren, und zur Isolierung, Reinigung und Wieder-Faltung
des Polypeptids im Fachgebiet ebenfalls wohl bekannt. Die Beispiele,
die unten gezeigt sind, beschreiben die Herstellung von 13C-angereicherten Proben der 81–256 Aminosäure katalytischen
Region von menschlichem Stromelysin (SCD) aus modifiziertem E. coli.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Herstellung von gleichmäßig 13C-angereicherter katalytischer Domain von
menschlichem Stromelysin (SCD)
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Das
81–256
Fragment (Sequenzidentifikationsnr.: 1) von Stromelysin (SCD) wird
hergestellt durch Einführen
eines Plasmids, welches für
die Produktion des Proteinfragments in einen E. coli Stamm kodiert,
und Züchten
des genetisch modifizierten bakteriellen Stamms in einem geeigneten
Kulturmedium. Das Proteinfragment wird aus dem Kulturmedium isoliert,
gereinigt, und danach in der zweidimensionalen NMR-Analyse seiner Affinität mit Testverbindungen
in Übereinstimmung
mit dem Verfahren dieser Erfindung verwendet. Die Verfahren für die Herstellungsprozesse
sind unten beschrieben.
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Menschliche
Hautfibroblasten (ATCC Nr. CRL 1507) werden gezüchtet und induziert unter Verwendung
des Verfahrens, das von Clark, et al., Archiv. Biochem. and Biophys.,
241: 36 (1985) beschrieben ist. Die Gesamt-RNA wird aus 1 g Zellen
isoliert unter Verwendung eines RNAgents® Total
RNA Isolationssystem-Kits (Promega Corp., 2800 Woods Hollow Road,
Madison, WI 53711, USA) gemäß den Angaben
des Herstellers. Ein 1 μg
Teil der RNA wird durch Erhitzen auf 80°C für fünf Minuten denaturiert und
dann einer reversen Transkriptase PCR unterworfen, unter Verwendung
eines GenAmp® RNA
PCR Kits (Applied Biosystem/Perkin-Elmer) gemäß den Angaben des Herstellers.
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Verschachtelte
(nested) PCR wird durchgeführt
unter Verwendung von ersten Primern (a) GAAATGAAGAGTCTTCAA (Sequenzidentifikationsnr.:
2) und (b) GCGTCCCAGGTTCTGGAG (Sequenzidentifikationsnr.: 3) und
fünfunddreißig Zyklen
von 94°C,
zwei Minuten; 45°C,
zwei Minuten; und 72°C,
drei Minuten. Darauf folgt eine Re-Amplifikation mit internen Primern
(c) TACCATGGCCTATCCATTGGATGGAGC (Sequenzidentifikationsnr.: 4) und
(d) ATAGGATCCTTAGGTCTCAGGGGA GTCAGG (Sequenzidentifikationsnr.:
5) unter Verwendung von dreißig
Zyklen unter denselben Bedingungen, die unmittelbar oben beschrieben
sind, um eine DNA- Sequenz
zu erzeugen, die für
Aminosäurereste
1–256
von menschlichem Stromelysin kodiert.
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Das
PCR-Fragment wird dann in den PCR Klonierungsvektor pT7BIue® (Novagen,
Inc.) gemäß den Angaben
des Herstellers kloniert. Das resultierende Plasmid wird mit NcoI
und BamHI geschnitten und das Stromelysinfragment wird in den Expressionsvektor
pET3d (Novagen, Inc.), wiederum gemäß den Angaben des Herstellers
subkloniert.
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Ein
reifes Stromelysinexpressionskonstrukt, das für Aminosäurereste 81–256 plus einem startenden Methioninaminoacylrest
kodiert, wird aus dem 1–256
Expressionskonstrukt durch PCR-Amplifikation erzeugt. Das resultierende
PCR-Fragment wird zuerst in den pT7BIue® Vektor
(Novagen, Inc.) kloniert, und dann in den pET3d Vektor (Novagen,
Inc.) subkloniert, gemäß den Angaben
des Herstellers in der Art und Weise, die oben beschrieben ist,
um das Plasmid pETST-83-256 herzustellen. Dieses finale Plasmid
ist identisch mit dem, das von Qi-Zhuang, et al., Biochemistry,
31: 11231 (1992) beschrieben wurde, mit der Ausnahme, daß das vorliegende
Plasmid für
eine Peptidsequenz kodiert, die zwei Aminosäuren früher beginnt, genauer an Position
81, in der Sequenz von menschlichem Stromelysin. Plasmid pETST-83-256
wird in den E. coli StammBL21 (DE3)/pLysS (Novagen, Inc.) transformiert,
in Übereinstimmung
mit den Angaben des Herstellers, um einen Expressionsstamm, BL21
(DE3)/pLysS/pETST-255-1 zu erzeugen.
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Ein
Vor-Kulturmedium wird hergestellt durch Auflösen von 1,698 g NaH1PO4·7H2O, 0,45 g KH2PO4, 0,075 g NaCl, 0,150 g NH4Cl,
0,3 g U-13C-Glukose, 300 μl 1M wässerige
MgSO4 Lösung,
und 15 ml wässerige CaCl2 Lösung
in 150 ml deionisiertem Wasser. Die resultierende Lösung des
Vor-Kulturmediums wird sterilisiert und in einen sterilen 500 ml
Prallkolben überführt. Unmittelbar
vor der Inokulation des Vor-Kulturmediums mit dem bakteriellen Stamm
werden 150 ml einer Lösung,
die 34 mg/ml Chloramphenicol in 100 Ethanol enthält, und 1,5 ml einer Lösung, die
20 mg/ml Ampicillin enthält,
zu den Kolbeninhalten hinzugefügt.
Die Kolbeninhalte werden dann mit 1 ml Glycerol-Stock von genetisch
modifiziertem E. coli Stamm BL21 (DE3)/pLysS/pETST-255-1 inokuliert.
Die Kolbeninhalte werden geschüttelt
(225 rpm) bei 37°C
bis eine optische Dichte von 0,65 beobachtet wird.
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Ein
Fermentationsnährmedium
wird hergestellt durch Auflösen
von 113,28 g Na2HPO4·7H2O, 30 g KH2PO4, 5 g NaCl und 10 ml 1% DF-60 Antischaummittel
in 9604 ml deionisiertem Wasser. Diese Lösung wird in einen New Brunswick
Scientific Micros Fermenter platziert (Edison, NJ) und bei 121°C für 40 Minuten
sterilisiert. Unmittelbar vor der Inokulation des Fermentationsmediums
werden die folgenden vorsterilisierten Komponenten zu den Inhalten
des Fermentationsgefäßes hinzugefügt: 100
ml einer 10% wässerigen
Lösung
von NH4Cl, 15 g gleichmäßig 13C-angereicherte
Glukose, 20 ml einer wässerigen
1M Lösung
von MgSO4, 1 ml einer wässerigem 1M CaCl2 Lösung, 5
ml einer wässerigen
Lösung
von Thiaminhydrochlorid (10 mg/ml), 10 ml einer Lösung, die
34 mg/ml Chloramphenicol enthält
in 100 Ethanol, und 1,9 g Ampicillin, aufgelöst in der Chloramphenicollösung. Der
pH der resultierenden Lösung
wird auf pH 7,00 eingestellt durch die Zugabe einer wässerigen
Lösung
von 4N H2SO4.
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Die
Vor-Kultur des E. coli Stamms BL21 (DE3)/pLysS/pETST-255-1 aus dem Schüttelkolbenverfahren,
das oben beschrieben wurde, wird zu den Fermenterinhalten hinzugefügt, und
man läßt das Zellwachstum fortschreiten,
bis eine optische Dichte von 0,48 erreicht ist. Während dieses
Verfahrens werden die Fermenterinhalte automatisch bei pH 7,0 gehalten
durch die Zugabe von 4N H2SO4 oder
4N KOH, wie benötigt.
Der Sauerstoffgehalt in Lösung
der Fermenterinhalte wird oberhalb 55% Luftsättigung gehalten durch eine
Kaskadenschleife, welche die Bewegungsgeschwindigkeit erhöhte, wenn
der Sauerstoffgehalt in Lösung
unter 55% abfiel. Luft wird den Fermenterinhalten bei 7 Standardlitern
pro Minute (SLPM) zugeführt
und die Kulturtemperatur wird bei 37°C während des Verfahrens gehalten.
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Die
Zellen werden geerntet durch Zentrifugation bei 17,000 × g für 10 Minuten
bei 4°C
und die resultierenden Zellpellets werden gesammelt und bei –85°C gelagert.
Die feuchte Zellausbeute ist 3,5 g/l. Analyse der löslichen
und unlöslichen
Fraktionen von Zelllysaten durch Natriumdidecylsulfatpolyacrylamid-Gelelektrophorese
(SDS-PAGE) deckt auf, daß ungefähr 50% des
Stromelysins in der löslichen
Phase gefunden wurde.
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Das
Stromelysinfragment, das wie oben beschrieben hergestellt wurde,
wird gereinigt unter Verwendung einer Modifikation der Technik,
welche durch Ye, et al., Biochemistry, 31: 11231 (1992) beschrieben
wurde. Die geernteten Zellen werden suspendiert in 20 mM Tris-HCl
Puffer (pH 8,0), Natriumazidlösung
enthaltend 1mM MgCl2, 0,5 mM ZnCl2, 25 Einheiten/ml Benzonase® Enzym
(Benzon Pharma A/S Roskilde, Denmark), und eine Inhibitormischung,
hergestellt aus 4-(2-Aminoethyl) benzensulfonylfluorid ("AEBSF") Leupeptin®, Aprotinin® und
Pepstatin® (alle
bei Konzentrationen von 1 mg/ml). AEBSF, Leupeptin®, Aprotinin® und
Pepstatin® sind
erhältlich
von American International Chemical). Die resultierende Mischung
wird vorsichtig gerührt für eine Stunde
und dann auf 4°C
abgekühlt.
Die Zellen werden dann durch Schall zerstört unter Verwendung eines 50%
Leistungszyklus. Das resultierende Lysat wird bei 14,000 rpm für 30 Minuten
zentrifugiert und das Pellet der unlöslichen Fraktion wird bei –80°C für die weitere
Verarbeitung eingefroren.
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Festes
Ammoniumsulfat wird zu dem Überstand
hinzugefügt
bis zu dem Punkt von 20% Sättigung
und die resultierende Lösung
wird auf eine 700 ml Phenyl Sepharose fast flow ("Q-Sepharose FF) Säule geladen (Pharmacia
Biotech.). Vor dem Aufladen wird die Sepharose-Säule ins Gleichgewicht gebracht
mit 50 mM Tris-HCl-Puffer
(pH 7,6 bei 4°C),
5 mM CaCl2, und 1M (NH4)2SO4. Die beladene
Säule wird
mit einem linearen Gradienten von absteigenden Konzentrationen von
wässeriger
(NH4)2SO4 (von 1M hinab zu 0M) und ansteigenden Konzentrationen
von wässerigem
CaCl2 (von 5 mM bis 20 mM) in Tris-HCl-Puffer
bei pH 7,6 eluiert. Die aktiven Fraktionen von Eluat werden gesammelt
und in einem Amicon stirred cell (Amicon Inc.) konzentriert. Die
konzentrierte Probe wird über
Nacht dialysiert in dem Ausgangspuffer, der mit der Q-Sepharose FF-Säule verwendet
wurde, 50 mM Tris-HCl (pH 8,2 bei 4°C) mit 10 mM CaCl2.
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Die
dialysierte Probe wird dann auf die Q-Sepharose FF- Säule geladen und mit einem linearen
Gradienten eluiert, der den Ausgangspuffer und 200 nM NaCl umfaßte. Die
gereinigte lösliche
Fraktion des Stromelysinfragments wird konzentriert und bei 4°C gelagert.
Das Pellet wird in 8M Guanidin-HCl aufgelöst. Die Lösung wird für 20 Minuten bei 20,000 rpm
zentrifugiert und der Überstand
wird tropfenweise zu einem faltenden Puffer hinzugefügt, der
50 mM Tris-HCl (pH 7,6), 10 mM CaCl2, 0,5
mM ZnCl2 und den Inhibitorcocktail aus AEBSF,
Leupeptin(R) Aprotinin (R) und Pepstatin(R) umfaßte (alle bei Konzentrationen
von 1 g/ml). Das Volumen des faltenden Puffers ist zehn mal das
des Überstands.
Die Mischung des Überstands
und des faltenden Puffers wird bei 20,000 rpm für 30 Minuten zentrifugiert.
Der Überstand
aus dieser Zentrifugation wird bei 4°C gelagert und das Pellet wird
zwei mal den oben beschriebenen Schritten der Auflösung in
Guanidin-HCl, Wiederfalten in Puffer, und Zentrifugation, unterworfen.
Die endgültigen Überstände von
jeder der drei Zentrifugationen werden kombiniert und festes Ammoniumsulfat
wird bis zu dem Punkt einer 20% Sättigung hinzugefügt. Die
restliche Lösung,
die somit von der unlöslichen
Fraktion abgeleitet ist, wird einer Reinigung auf Phenylsepharose
und Q-Sepharose wie oben für
die lösliche
Fraktion beschrieben unterworfen. Die gereinigten löslichen
und unlöslichen
Fraktionen werden kombiniert, um ungefähr 1,8 mg gereinigtes Stromelysin 81–256 Fragment
(SCD) pro Gramm ursprünglicher
Zellpaste, gleichmäßig mit 13C angereichert, herzustellen.
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Beispiel 2
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Herstellung von spezifisch 13C-angereicherter katalytischer Domain von
menschlichem Stromelysin (SCD)
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SCD
wird exprimiert durch Kultivieren des BL21(DE3) (pLysS/pETST-255-1
modifizierten E. coli Stamms in einem Medium, das 2-Keto-4-(13C)-buttersäure, oder ein Salz davon, und
2-Keto-3-(13C-methyl)-4-(13C)-buttersäure, oder
ein Salz davon umfaßte.
Die Verfahren, die für
die Herstellung des genetisch verarbeiteten Stamms von E. coli,
und für
die Expression, Isolierung und Reinigung des Proteinfragments verwendet
wurden, sind wie oben beschrieben, außer der Verwendung von U-12C-Glukose anstatt von U-13C-Glukose.
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