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Hintergrund
der Erfindung Technischer Bereich
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Promoter, welcher die Expression
des Myostatin-Gens reguliert, sowie Verfahren zur Identifizierung
einer Zusammensetzung, welche die Aktivierung dieses Promoters hemmt.
Insbesondere verhindern Inhibitoren des Promoters die Expression
des Myostatin-Gens und verhindern somit Muskel-Abbau.
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Hintergrundinformation
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Myostatin
oder Wachstums/Differenzierungs-Faktor 8 (growth differentiation
factor 8, GDF-8) gehört
zur Großfamilie
des transformierenden Wachstumsfaktor-β (transforming growth factor TGF-β), (McPherron
et al., Nature 387:83–90 (1997)).
Das menschliche Myostatin-Gen wurde geklont (Nestor et al. Proc.
Natl. Acad. Sci. 95:14938–43
(1998)) und es wurde berichtet, dass die Immuno-Reaktivität von Myostatin
nachweisbar ist im menschlichen Skelett-Muskel, sowohl in Typ 1- als
auch in Typ 2-Fasern.
Unter Berücksichtigung
der Funktion kann Myostatin eine Rolle spielen bei der negativen
Regulierung des Wachstums und der Entwicklung von Skelett-Muskel
(Nestor et al., supra).
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Der
erste Hinweis, dass Myostatin eine Schlüsselrolle bei der negativen
Regulierung von Muskel-Entwicklung spielen kann, kam aus einer Studie
mit Myostatin Knock-Out-Mäusen
(McPherron et al., Nature 387:83–90 (1997)). Bei der Myostatin Null
Maus waren die Tiere eher normal, außer dass sie signifikant größer waren
als Wild-Typ-Mäuse
und hatten einen großen
und umfassenden Zuwachs der Skelett-Muskelmasse. Weiterhin wurde
ebenfalls bestimmt, dass zwei Arten von Rindstieren, die sich durch
eine erhöhte
Muskelmasse auszeichnen, Mutationen in der Myostatinkodierenden
Sequenz haben (McPherron et al., Proc. Natl. Acad. Sci. 94:12457–61 (1997)).
Weiterhin sollte angemerkt werden, dass die Konzentrationen von
immuno-reaktivem Myostatin im Serum und im Muskel bei Männern mit
HIV mit Muskel-Abbau im Vergleich zu gesunden Männern erhöht sind, und umgekehrt mit dem
Fettfreie Masse-Index korrelieren. Diese Daten unterstützen die
Hypothese, dass Myostatin ein negativer Regulator des Skelett-Muskel-Wachstums
bei erwachsenen Männern
ist und zum Muskel-Abbau bei
HIV infizierten Männern
beiträgt
(Nestor et al., supra).
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Im
Hinblick auf die obigen Erkenntnisse besteht ein Bedürfnis nach
einer Art und Weise zur Regulierung der Myostatin-Expression, insbesondere bei
Individuen, die einen Muskel-Abbau erfahren als ein Ergebnis eines
Zustandes oder eines Erkrankungsstadiums wie beispielsweise Alterung,
Autoimmun-Diffizienz-Syndrom (AIDS), Multipler Sklerose und Krebs.
Die vorliegende Erfindung stellt Verfahren und Zusammensetzungen
bereit, welche verwendet werden können, um Individuen mit solchen
Muskel-Abbau-Zuständen
zu helfen und liefert weitere Einsicht in die Regulierung der Myostation-Gen-Expression.
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Sämtliche
US-Patente und Veröffentlichungen,
auf die hierin Bezug genommen wird, werden hiermit durch die Referenz
in ihrer Gesamtheit eingeschlossen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung umfasst eine isolierte Nukleinsäure-Sequenz,
dargestellt durch 2 (Sequenz-ID-Nummer: 1).
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Zusätzlich umfasst
die vorliegende Erfindung einen Vektor, der die oben beschriebene
Nukleinsäure-Sequenz
umfasst, und eine Nukleinsäure-Sequenz,
welche ein Reporter-Molekül
kodiert. die Nukleinsäure-Sequenz,
die das Reporter-Molekül
kodiert, ist operativ verknüpft
mit der Nukleinsäure-Sequenz,
die durch 2 dargestellt ist. Das Reporter-Molekül kann gewählt werden
aus der Gruppe bestehend aus beispielsweise Luciferase, β-Galactosidase und
Chloramphenicol-Acetyltransferase (CAT).
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Vorzugsweise
ist das Reporter-Molekül
Luciferase.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
ebenfalls eine Wirtszelle ein, die den oben beschriebenen Vektor
umfasst.
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Weiterhin
umfasst die vorliegende Erfindung ebenfalls ein Verfahren zur Identifizierung
einer Zusammensetzung, die die Aktivierung des Myostatin-Promoters
hemmt. Dieses Verfahren umfasst die folgenden Schritte: a) Konstruieren
eines Vektors, der eine Nukleinsäure-Sequenz
dargestellt durch 2 (Sequenz-ID-Nummer: 1) und
eine Nukleinsäure-Sequenz,
die ein Reporter-Molekül
kodiert, umfasst, wobei die Nukleinsäure-Sequenz, die das Reporter-Molekül kodiert,
operativ verknüpft
ist mit der Nukleinsäure-Sequenz,
die die Sequenz kodiert, die durch 2 dargestellt
ist; b) Einführen
des Vektors in eine Wirtszelle für
einen Zeitraum und unter Bedingungen, welche für die Expression von Myostatin
geeignet sind; c) Aussetzen der Wirtszelle gegenüber einer Zusammensetzung,
welche die Aktivierung des Myostatin-Promoters hemmen kann, und
einem Substrat spezifisch für
das Reporter-Molekül; und
d) Messen des erzeugten Signals durch Reaktion des Reporter-Moleküls und des
Substrats im Vergleich zu demjenigen, welches durch eine Kontroll-Wirtszelle
erzeugt wird, wobei ein geringeres Signal durch die Wirtszelle von
(c) anzeigt, dass die Zusammensetzung die Aktivierung des Myostatin-Promoters
hemmen wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
eine Konzept-Darstellung des menschlichen Myostatin-Gens. Das menschliche
Myostatin-Gen enthält
drei Exons und zwei Introns, welche 1,1 kb Myostatin cDNA kodieren.
Als eine menschliche P1-abgeleitete künstliche Chromosomen (PAC)-Bibliothek unter
Verwendung einer 740 bp Sonde, die das menschliche Myostatin-Exon 1 und 2 kodiert,
gescreent wurde, wurde ein positiver Klon mit einem 120 kb Insert
identifiziert. Nach der Verdauung des Klons mit EcoRI wurden zwei menschliche
genomische Subklone isoliert. Einer der Subklone, Klon C11, enthielt
0, 37 kb von Exon 1, 1,53 kb von Intron 1 und eine 3,4
kb Sequenz, welche die menschliche Myostatin-Promoter-Region enthielt.
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2 zeigt
die Nukleinsäure-Sequenz
der menschlichen Myostatin-Promoter-Region. Die möglichen
Transkriptions-Faktor-Bindungsregionen
sind identifiziert und unterstrichen.
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3 zeigt
die Detektion von Myostatin mRNA durch RT-PCR von RNA-Proben aus
menschlichem Skelett-Muskel, Rhabdomyosarcom-Zellen und glatten Muskel-Zellen der
Prostata, unter Verwendung menschlicher Myostatin-spezifischer Primer,
und für
G3PDH unter Verwendung von G3PDH-spezifischen Primern. Amplifiziertes
Myostatin-Gen (1,1 kb) wurde sowohl in menschlichen Skelett-Muskel-Zellen (Bahn 1)
als auch in Rhabdomyosarcom-Zellen (Bahn 2) beobachtet,
jedoch nicht in glatten Muskel-Zellen der Prostata (Bahn 3).
Amplifiziertes G3PDH-Gen (0,9 kb) wurde in Skelett-Muskeln beobachtet
(Bahn 4), in Rhabdomyosarcom-Zellen (Bahn 5) und
in glatten Muskel-Zellen der Prostata (Bahn 6).
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4 zeigt
die Luciferase-Reporter-Konstrukte. Die 3,4 kb menschliche Myostatin-Promoter-Region
wurde in die XhoI und HindIII Stellen eines Luciferase-Reporter
pGL3-Verstärker-Vektors (Promega,
Madison, WI) kloniert, welcher ein Luciferase-Reporter-Gen und ein SV40-Verstärker-Element zur
Erhöhung
des Transkriptions-Niveaus enthielt.
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5 zeigt
die Ergebnisse eines Luciferase-Assays für die menschliche Myostatin-Promoter-Region
in menschlichen Skelett-Muskel-Zellen und Rhabdomyosarcom-Zellen.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Wie
oben angegeben, betrifft die vorliegende Erfindung die Identifizierung
und Isolierung eines Promoters, welcher in die Aktivierung oder
Steuerung der Expression des Myostatin-Gens involviert ist. Myostatin
reguliert negativ das Wachstum und die Entwicklung von Skelett-Muskel.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren, welche verwendet werden
können, um
Verbindungen zu identifizieren, die die Myostatin-Promoter Aktivitäten hemmen.
Die Myostatin-Promoter-Region oder die Nukleinsäure-Sequenz, welche die Expression
von Myostatin reguliert, ist an das Luciferase-Reporter-Gen geknüpft. Falls
man in der Lage ist, Verbindungen zu identifizieren, welche die Aktivität der Myostatin-Promoter-Region
hemmen, um die Expression von Luciferase zu verhindern, kann man
somit dann verhindern, dass die Promoter-Region arbeitet, wodurch
die Expression von Myostatin verhindert wird.
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Die
Identifikation von Verbindungen, welche die Myostatin-Promoter-Aktivität und die
Luciferase-Produktion hemmen, kann durch Anwendung von Medikamenten-Screening-Assays
durchgeführt
werden. Zu Beginn wird ein Vektor erzeugt, der eine isolierte DNA-Sequenz
umfasst, die die Promoter-Region von Myostatin kodiert, welche an
das Luciferase-Reporter-Gen angeknüpft ist. Der Vektor kann beispielsweise
ein Plasmid, Bakteriophage oder ein Cosmid sein. Der Vektor wird
dann in Wirtszellen eingeführt,
unter Zeit und Bedingungen,. welche geeignet sind für die Aktivierung
des Myostatin-Promoters. Die Wirtszellen können prokaryotische oder eukaryotische
Zellen sein. Vorzugsweise werden eukaryotische Zellen verwendet,
beispielsweise Zell-Linien
mit Muskel-abstammung. Beispiele schließen menschliche Skelett-Muskel-Zellen,
menschliche Rhabdomyosarcom-Zellen und Ratten L6- oder L8-Zellen
ein. Die Wirtszellen werden dann der Test-Zusammensetzung ausgesetzt,
von der angenommen wird, dass sie die Aktivierung des Myostatin-Promoters
und der Luciferase-Gen-Expression
blockiert. Die Zellen werden ebenfalls einem Substrat für Luciferase
ausgesetzt. Man mißt
dann die Quantität
von (die Menge an) Signalen oder Licht, die aus der Luciferase-Substrat-Reaktion
emittiert werden. Falls die Menge der Signale, die durch die Wirtszellen
erzeugt werden, die der in Frage stehenden Zusammensetzung ausgesetzt
sind, niedriger ist als jene, die durch Kontroll-Zellen produziert
werden (das heißt,
Zellen, welche nicht der Zusammensetzung ausgesetzt waren), hat
die Zusammensetzung die Aktivität
des Myostatin-Promoters gehemmt und wird nützlich sein bei der Hemmung
der Expression des Myostatin-Gens. Falls die Menge an Signalen,
die durch die behandelten Zellen erzeugt wird, gleich ist mit jener,
die durch die Kontroll-Zellen erzeugt wird, hat die Zusammensetzung
die Aktivität
des Myostatin-Promoters nicht gehemmt und wird die Myostatin-Gen-Expression
nicht verhindern.
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Sobald
Zusammensetzungen identifiziert wurden, welche die Aktivität des Myostatin-Promoters
hemmen, können
solche Zusammensetzungen Patienten verabreicht werden, die jegliche
Art von Zustand haben, der einen Muskel-Abbau involviert, zum Beispiel
erworbenes Immun-Schwäche-Syndrom
(AIDS), Krebs, Multiple Sklerose und Alterung. Die pharmazeutische
Zusammensetzung kann eine therapeutisch wirksame Menge des Inhibitors
und einen geeigneten physiologisch verträglichen Träger (zum Beispiel Wasser, gepuffertes
Wasser oder Salzlösung)
umfassen. Die Dosierform (zum Beispiel Suspension, Tablette, Kapsel
usw.) und der Verabreichungsweg der pharmazeutischen Zusammensetzung
(zum Beispiel, oral, tropisch, intravenös, subkutan etc.) kann leicht
bestimmt werden durch einen Arzt und kann abhängig sein von Faktoren wie
beispielsweise dem Alter des Patienten, dem Gewicht, dem Immun-Status
und dem allgemeinen Gesundheitszustand.
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Es
sollte angemerkt werden, dass die obigen pharmazeutischen Zusammensetzungen
für veterinär-medizinische
Anwendungen verwendet werden können
(zum Beispiel zur Verhinderung von Muskel-Abbau bei alternden oder
erkrankten Tieren) oder für
Anwendungen in der Landwirtschaft (zum Beispiel für die Erhöhung der
Fleisch-Produktion beim Vieh, da Tiere ohne Myostatin eine wesentlich
größere Muskel-Masse
zeigen). Zum Beispiel kann die therapeutische Zusammensetzung, welche
die Aktivität des
Myostatin-Promoters hemmt, an Säugetiere,
wie zum Beispiel Pferde, Kühe,
Schafe, Ziegen, Katzen, Hunde und Schweine verabreicht werden.
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Die
vorliegende Erfindung kann durch die Verwendung der folgenden nicht
einschränkenden Beispiele
veranschaulicht werden:
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BEISPIEL 1
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Identifikation der Nukleotid-Sequenz,
die den menschlichen Myostatin-Promoter kodiert, und potenzielle
Transkriptions-Faktoren
bindende Regionen
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1. Klonierung von menschlicher
Myostatin cDNA.
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Menschliche
Myostatin cDNA wurde amplifiziert aus menschlicher Skelett-Muskel-5'-plus cDNA Bibliothek
(Clontech, Palo Alto, CA) durch PCR, unter Verwendung spezifischer
Primer, 5'- ATG
CAA AAA CTG CAA CTC TGT GTT T -3' und
5'- TCA TGA GCA CCC
ACA GCG GTC -3'.
PCR-Produkte wurden in den eukaryotischen TA-Klonierungs-Vektor pCR3.1 kloniert
(Invitrogen, Carlsbad, CA). Die Insertion wurde durch DNA-Sequenzierung
bestätigt.
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2. Klonierung der menschlichen
Myostation-Promoter-Region.
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Das
EcoRI- und HindIII-Fragment (740 bp) von menschlicher Myostation
cDNA (1), welche Exon 1 und Exon 2 des
menschlichen Myostatin-Gens abdeckt, wurde zu GenomSystems Inc.
(St. Louis, MO) gesandt als eine Sonde, um die menschliche P1-abgeleitete künstliche
Chromosom (PAC)-Bibliothek zu screenen. Ein positiver Klon mit 120
kb-Einsatz wurde identifiziert und durch genomischen Southern-Blot
bestätigt
unter Verwendung der gleichen Sonde. Das 120 kb-Insert wurde mit
EcoRI-Restriktions-Enzym
verdaut und in das Plasmid pZero subkloniert (Invitrogen, Carlbad,
CA). Zwei positive Subklone mit 5 bis 7 kb-Insert wurden identifiziert
(1). Die Ergebnisse der Sequenzierung zeigen, dass
der Klon 10 das Exon 2 und einen Teil von Intron 1 und 2 enthält. Klon 11 (5,3
kb) enthält
Exon 1, einen Teil von Intron 1 und einen 3,4
kb 5'-nicht translatierten
Bereich – den
vermeintlichen Myostatin-Promoter-Bereich. Das Programm MatInspector V2.2
(Gesellschaft für
biotechnologische Forschung mbH, Braunschweig, Deutschland) wurde
durchsucht zur Identifikation von möglichen Transkriptions-Faktor-Bindungsregionen
(2). MatInspector ist eine Software, die eine schnelle
Untersuchung von Sequenz-Daten für
Konsens-Motive gestattet. MatInspector verwendet die Kern-Ähnlichkeit,
die Matrix-Ähnlichkeit
und den Ci-Vektor, der von MatInd entwickelt wurde, zur Berechnung
eines Ähnlichkeits-Index.
Die vermeintlichen Transkriptions-Faktor-Bindungsstellen wurden
gewählt,
wenn sowohl die Kern-Ähnlichkeit
als auch die Matrix-Ähnlichkeit 0,95
erreichten. Die Details des Programms sind dargestellt in Quandt
et al., Nucleic Acids Research 23:4878-4884, 1995.
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3. Identifizierung von
menschlichen Skelett-Muskel-Zellen oder anderen Zell-Linien der
Muskel-Abstammung, welche Myostatin exprimieren.
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Die
gesamte RNA von menschlichen Skelett-Muskel-Zellen und Rhabdomyosarcom-Zellen wurde
isoliert unter Verwendung von Trizol-Reagenz (Life Technologies,
Gaithersburg, MD) und als Matrizen verwendet für die reverse Transkription.
Das Myostatin-Gen wurde durch PCR amplifiziert, unter Verwendung
von menschlichen Myostatin-spezifischen Primern, 5'- ATG CAA AAA CTG
CAA CTC TGT GTT T -3' und
5'- TCA TGA GCA
CCC ACA GCG GTC -3'. Die
gesamte RNA von menschlichen glatten Muskel-Zellen der Prostata
wurde ebenfalls untersucht. Primer für endogenes G3PDH-Gen wurden
verwendet, um die Integrität
der gesamten RNA zu testen. Die PCR-Produkte wurden auf einem 1%
Agarosegel analysiert (3). Die 1,1 kb PCR-Produkte, wobei 1,1
kb die korrekte Größe für Myostatin
ist, zeigten, dass sowohl menschliche Skelett-Muskel-Zellen als auch
Rhabdomyosarcom-Zellen Myostatin exprimieren.
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BEISPIEL II
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Luciferase-Assay
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Der
Luciferase-Reporter-Gen-Assay wurde entwickelt zur quantitativen
Analyse der Gen-Expression in Säugetieren.
Die kodierende Region für
Feuerfliegen (Photinus pyralis)-Luciferase wurde verknüpft mit
der 3,4 kb 5'-untranslatierten
Region (5'-UTR)
des menschlichen Myostatin-Gens. Das Konstrukt wurde zwischenzeitlich
in menschliche Skelettmuskel-Zellen oder menschliche Rhabdomyosarcom-Zellen
transfiziert und nach 48 Stunden wurde die Luciferase-Aktivität gemessen.
Um die Luciferase-Aktivität
in einem Assay zu untersuchen, wurden Luciferin und Mg2+-ATP
zu zellulären
Extrakten hinzugefügt
und die Produktion von Licht wurde überwacht. Die Luciferase-Aktivität ist erhöht wenn
die 3,4 kb 5'-UTR-Region
Promoter-Aktivität besitzt.
Daher kann die Luciferase-Aktivität als ein Indikator (Reporter)
der Funktion der Strom-aufwärts
gelegenen Promoter-Region verwendet werden.
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Der
3,4 kb menschliche Myostatin-5' untranslatierte
Bereich wurde in XhoI- und HindIII-Stellen des pGL3-Verstärker-Vektors
(Promega, Madison, WI) kloniert, angehängt an das Luciferase-Reporter-Gen (4).
Das Konstrukt wurde zwischenzeitlich in menschliche Skelett-Muskel-Zellen
oder Rhabdomyosarcom-Zellen transfiziert, unter Verwendung von Superfect
Reagenzien (Qiagen, Inc., Santa Clarita, CA). Ein weiteres Reporter-Gen,
wie das β -Galactosidase-Gen
oder Renilla-Luciferase-Gen, wurde als Kontrolle für die Transfektions-Wirksamkeit ko-transfiziert.
Die Zellen wurden in Lyse-Puffer nach 48 Stunden lysiert und die
zellulären
Extrakte wurden einem Assay für
Luciferase- und β -Gal-Aktivität unterworfen,
unter Verwendung eines Nachweis-Kits [zum Beispiel LucLite (Packard,
Meriden, CT), lumineszentem β -Galactosidase-Nachweis-Kit
II (Clontech, Palo Alto, CA) oder dualer Luciferase-Reporter-Assay-Systeme
(Promega, Madison, WI)]. Der pGL-3-Verstärker-Stamm-Vektor wurde als
eine negative Kontrolle verwendet und der pGL-3-Kontroll-Vektor
mit SV40-Promoter
wurde als eine positive Kontrolle für die Luciferase-Aktivität verwendet. Die
Luciferase-Aktivität
wurde auf einem Lumineszenz-Licht-Detektor gezählt, wie zum Beispiel einem MicroBeta-Zähler oder
einem Luminometer (EG & G Life
Sciences-Wallac,
Turku, Finnland) und das Ergebnis wurde durch Transfektions-Effizienz
normalisiert. Es gab eine etwa 5-fache Erhöhung der Luciferase-Aktivität für das menschliche
Myostatin- Promoter-Konstrukt
im Vergleich zu seinem Stamm-Vektor in menschlichen Skelett-Muskel-Zellen
(5A). In menschlichen Rhabdomyosarcom-Zellen war
die Erhöhung
der Luciferase-Aktivität
etwa 7-fach (5B). Wie erwartet, war die Luciferase-Aktivität nicht
erhöht
in menschlichen glatten Muskel-Zellen der Prostata (5A),
welche Myostatin nicht exprimieren.
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Hinsichtlich
der obigen Ergebnisse kann das Luciferase-Reporter-Konstrukt, welches die 3,4
kb menschliche Myostatin-Promoter-Region
enthält, stabil
oder zwischenzeitlich in Säugetier-Zell-Linien transfiziert
werden, wie zum Beispiel SV-40
transformierte menschliche Skelett-Muskel-Zellen oder Rhabdomyosarcom-Zellen
und andere, für
ein Screening mit hohem Durchlauf. Die Luciferase-Aktivität kann als
ein Indikator zur Auswahl von Verbindungen verwendet werden, welche
die Expression des Myostatin-Gens hemmen.