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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Schloss wie definiert in der
Präambel
von Patentanspruch 1, insbesondere ein Sicherheitsschloss für Außentore, -türen oder
Umzäunungen.
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Ein
solches Schloss, dessen Riegel jedoch direkt durch den Mitnehmerzapfen
des schlüsselbetätigten Zylinders
anstelle über
einen Schalthebel für den
Riegel bedient wird, ist in WO 98/37295, lautend auf den Namen des
heutigen Antragstellers, beschrieben. Das in dieser internationalen
Anwendung beschriebene Schloss ist seitlich an ein Rohrprofil des
Tors oder der Umzäunung
montiert, in dem Löcher
angebracht sind, sodass der Riegel und der Schnappen sich genau
durch dieses Profil ausdehnen können.
Der Riegel ist auf seiner unteren Seite mit drei verschiedenen Rasten
versehen, in denen der umlaufende Mitnehmerzapfen in diesen Riegel eingreift,
um ihn zwischen seiner zurückgezogenen und
herausragenden Position zu bewegen. Durch die Auswahl einer der
drei Rasten kann der Abstand, über
den der Riegel aus dem Schloss ragt, in Übereinstimmung mit dem Durchmesser
des Rohrprofils angepasst werden.
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Ein
Nachteil des in WO 98/37295 beschriebenen Schlosses besteht jedoch
darin, dass der Weg des Riegels oder mit anderen Worten der Abstand, über den
der Riegel bewegt wird, wenn er aus seiner herausragenden Position
in seine zurückgezogene Position
oder. umgekehrt geht, durch die Länge des umlaufenden Mitnehmerzapfens
des Zylinders bestimmt wird und somit auf einen bestimmten maximalen
Weg beschränkt
ist. Mit einem so genannten Euro-Profilzylinder nach der Norm DIN
V 18 254/07.91 kann somit ein Weg von etwa 15 mm erreicht werden. In
Innenanwendungen kann ein solcher Weg ausreichen, aber in bestimmten Außenanwendungen
ist ein längerer
Weg vorzuziehen. Im Fall von Toren oder Umzäunungen wird die Schlossaufnahme üblicherweise
an einem Pfosten befestigt, der in einem Loch im Boden aufgestellt
ist. Obwohl dieses Loch üblicherweise
mit Beton gefüllt
ist, kann sich der Pfosten etwas bewegen, vor allem nach einiger
Zeit unter Einwirkung von Frost oder Feuchtigkeit oder wenn Kraft
darauf ausgeübt
wird, zum Beispiel durch einen Einbrecher, der versucht, den Pfosten
vom Schloss weg zu drücken.
Es ist klar, dass es umso schwieriger ist, den Riegel aus der Schlossaufnahme
zu ziehen, indem der Pfosten vom Tor oder Zaun entfernt wird, je
länger
der Weg des Riegels ist.
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Um
einen längeren
Weg zu erreichen, ist schon bekannt, ein Schloss mit zwei Umdrehungen anzubieten,
das zwei Umdrehungen des Schlüssels erfordert,
um den Riegel über
seinen Höchstabstand aus
dem Schloss ragen zu lassen. Das zweimalige Umdrehen des Schlüssels ist
aber eine beschwerliche Handlung, sodass der Schlüssel in
der Praxis oft nur einmal umgedreht wird.
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Eine
weitere Lösung
zum Erreichen eines längeren
Weges ist in DE-A-41 18 427 beschrieben. Dieses bekannte Schloss
weist alle Merkmale auf, die in der Präambel von Patentanspruch 1
beschrieben sind, einschließlich
des Schalthebels für
den Riegel, über
den der Riegel durch den Zylinder bewegt wird, sodass der Weg des
Riegels verlängert
wird. Ein Nachteil des in DE-A-41 18 427 beschriebenen Schlosses
ist, dass der Schnapper nicht über
den schlüsselbetätigten Zylinder
betätigt
werden kann.
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In
der Praxis ist in Schlössern,
die mit einem Schalthebel für
eine zweite Umdrehung ausgestattet sind, welcher den Schnapper bei
einer zweiten Umdrehung des Schlüssels
zurückzieht,
der Schieber für eine
zweite Umdrehung üblicherweise
mit dem Riegel verbunden, um sich in Verbindung mit dem umlaufenden
Mitnehmerzapfen des Zylinders zu bewegen und sich daraus zu lösen. Ein
Nachteil davon besteht darin, dass für die Bewegung des Schiebers
relativ viel Raum im Schloss zur Verfügung sein muss, wenn der Riegel
einen langen Weg hat. Ein weiterer Nachteil ist, dass es zum Beispiel
nicht möglich
ist, die Position des Riegels zu verändern, wie zum Beispiel beschrieben
in WO 98/37295, um den Abstand anzupassen, über den der Riegel aus dem
Schloss ragt.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Schloss mit einem
Riegel, der einen längeren Weg
für eine
einzige Umdrehung des Schlüssels
bietet, und mit einem Schnapper anzubieten, welcher über einen
Schieber für
eine zweite Umdrehung, der weniger Raum im Schloss einnimmt, durch
den schlüsselbetätigten Zylinder
betätigt
werden kann.
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Zu
diesem Zweck ist das Schloss nach der Erfindung durch die Merkmale
gekennzeichnet, die im kennzeichnenden Abschnitt von Patentanspruch
1 definiert sind.
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Im
Schloss nach der Erfindung wird die rotierende Bewegung des umlaufenden
Mitnehmerzapfens des Zylinders über
den Schalthebel für
den Riegel in die Translationsbewegung des Riegels umgesetzt. Da
der Mitnehmerzapfen in geringerer Entfernung vom Angelpunkt dieses
Hebels in den Schalthebel für
den Riegel eingreift, als der Abstand zwischen diesem Angelpunkt
und der Stelle beträgt,
an der der Schalthebel in den Riegel eingreift, wird eine Hebelwirkung
erzielt, die zu einer größeren Verschiebung des
Riegels führt.
Das ist jedoch nicht die einzige mögliche Wirkung zur Verlängerung
des Weges. Denn durch die rotierende Bewegung des Schalt-hebels
für den
Riegel um seinen Angelpunkt folgt der Teil davon, in den der Mitnehmerzapfen
des Zylinders in den Schalthebel eingreift, keiner geraden sondern im
Gegenteil einer gebogenen Linie. Als Resultat dieser rotierenden
Bewegung kann der Mitnehmerzapfen über einen längeren Teil seiner rotierenden
Bewegung in den Schalthebel für
den Riegel eingreifen, was ebenfalls zu einem längeren Weg des Riegels führt.
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Im
Schloss nach der Erfindung wurden die Nachteile dessen, dass, wenn
der Riegel einen längeren
Weg hat, relativ viel Raum im Schloss für die Bewegung des Schiebers
vorhanden sein muss und dass der Schieber es zum Beispiel nicht
möglich macht,
die Position des Riegels im Schloss zu verändern, wie zum Beispiel beschrieben
in WO 98/37295, um den Abstand anzupassen, über den der Riegel aus dem
Schloss ragt, umgangen, indem der Schieber mit dem Schalthebel für den Riegel
zwischen dem Angelpunkt dieses Hebels und dem Riegel verbunden ist.
So bewegt sich der Schieber über
einen geringeren Abstand als der Riegel und braucht somit weniger
Raum. Darüber
hinaus kann die Position des Riegels im Schloss angepasst werden,
ohne die Bewegungen des Schiebers für die zweite Umdrehung zu beeinflussen.
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In
einer bevorzugten Ausführung
des Schlosses nach der Erfindung greift der rotierende Zapfen an
einer ersten Stelle zwischen dem Riegel und dem erwähnten Angelpunkt
in den Schalthebel für
den Riegel ein. In einer weiteren bevorzugten Ausführung befindet
sich der Zylinder sogar zur Gänze
zwischen dem Riegel und dem erwähnten
Angelpunkt.
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Ein
Vorteil dieser Ausführungen
ist, dass sie eine kompakte Konstruktion des Schlosses ermöglichen.
Wenn sich der Zylinder zur Gänze
zwischen dem Riegel und dem Angelpunkt des Schalthebels für den Riegel
befindet, können
der Zylinder und dieser Angelpunkt ein einer einzigen Ebene lotrecht
zur Achse des Riegels angeordnet werden, um die praktischste Betätigung des
Riegels zu erhalten.
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Weitere
Vorteile und Besonderheiten der Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung einiger besonderer Ausführungen des Schlosses nach der
Erfindung deutlich. Diese Beschreibung dient nur als illustratives
Beispiel und soll den Zweck der Erfindung, wie er in den beiliegenden
Patentansprüchen definiert
ist, nicht einschränken.
Die Positionsziffern in der Beschreibung verweisen auf die Zeichnungen, wobei:
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1 eine
Darstellung in aufgelösten
Einzelteilen eines Schlosses nach einer ersten Ausführung der
Erfindung ist, wobei beide Handgriffe deutlichkeitshalber weggelassen
wurden;
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2 eine
Seitenansicht des Schlosses nach 1 ist, wobei
das Gehäuse
des Schlosses entfernt ist und Riegel und Schnapper in ihrer herausragenden
Position sind;
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3 eine
zur Ansicht in 2 analoge Ansicht ist, in der
der Riegel aber in zurückgezogener Position
ist;
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4 eine
zur Ansicht in 3 analoge Ansicht ist, in der
der Riegel angepasst ist, um über einen
geringeren Abstand aus dem Schloss ragen, und in der der Schnapper
ebenfalls in zurückgezogener
Position ist und angepasst ist, um über einen geringeren Abstand
aus dem Schloss zu ragen;
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5a und 5b Darstellungen
in aufgelösten
Einzelteilen eines Riegels und eines Schnappers einer zweiten Ausführung der
Erfindung sind; und
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6 eine
zur Ansicht in 2 analoge Ansicht ist, die das
Schloss aber gemäß der zweiten Ausführung zeigt.
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Das
in den Zeichnungen dargestellte Schloss ist ein Schloss zur Montage
an einem Profil, insbesondere einem Rohrprofil, eines Tores, einer Umzäunung, einer
Tür usw.
Das Profil ist mit Löchern versehen,
sodass sowohl der Schnapper als auch der Riegel dort durchragen
können.
Wenn von einer zurückgezogenen
Position des Schnappers oder des Riegels gesprochen wird, bedeutet
das demzufolge nicht, dass der Riegel im Schloss zurückgezogen
ist, sondern dass er im Rohrprofil zurückgezogen ist oder dass er über einen
geringen Abstand aus diesem Profil herausragt. In seiner ausgeschobenen
Position ragt der Riegel dann über
einen größeren Abstand aus
dem Rohrprofil, wobei die Differenz zwischen diesen beiden Abständen der
Weg des Riegels genannt wird.
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Das
abgebildete Schloss umfasst einen Rahmen 1 bestehend aus
einem Gehäuse 2,
einer Frontabdeckplatte 3 zum Verschluss des Gehäuses 2 und
einer Grundplatte 4, die innerhalb des geschlossenen Gehäuses 2 angeordnet
ist. Die Grundplatte 4 hat an ihrer Vorderseite einen aufstehenden Rand 5 und
an ihrer Rückseite
zwei aufstehende Randabschnitte 6, 7. Das Gehäuse 2 hat
solche Abmessungen, dass die Grundplatte 4 völlig in
dieses hineingeschoben werden kann, insbesondere durch die substanziell
rechteckige Öffnung 8 an
der Vorderseite des Gehäuses 2 sogar
der aufstehende Rand 5.
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Die
Abdeckplatte 3 ist etwas größer als die Öffnung 8 an
der Vorderseite, sodass sie gegen den umgebenden Rand davon anliegt.
Durch Schrauben 9, welche durch Öffnungen im aufstehenden Rand 5 der
Grundplatte 4 und in der Abdeckplatte 3 in Gewindelöcher 10 im
Gehäuse 2 geführt werden,
sind diese verschiedenen Elemente zusammengebaut. Die Schrauben 9 und
die darüber
angebrachten Abstandsstücke 11 werden
ferner verwendet, um das Schloss seitlich am Rohrprofil des Tores
zu befestigen.
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Das
Gehäuse 2 ist
mit zwei axial ausgerichteten Öffnungen 12 versehen,
durch die ein Zylinder 13 in das Schloss eingeführt werden
kann, insbesondere ein so genannter Euro-Zylinder entsprechend der
Norm DIN V 18254/07.91. Dieser schlüsselbetätigte Zylinder 13 umfasst
einen umlaufenden Mitnehmerzapfen 14, der um eine zentrale
Achse des Zylinders umläuft,
um das Schloss wie im Folgenden beschrieben zu betätigen. Der
Zylinder 13 ist durch eine Schraube 15 im Schloss
befestigt, die durch kleine Löcher
führt,
welche in der Abdeckplatte 3 und im aufstehenden Rand 5 der
Grundplatte 4 angebracht sind. Das Gehäuse 2 ist ferner mit
zwei zusätzlichen axial
ausgerichteten Öffnungen 16 ausgestattet,
in denen die Türgriffe
montiert werden können.
Diese Handgriffe sowie ihr quadratischer Schaft sind per se bekannt
und wurden in 1 nicht dargestellt, nur die
Türgriffringe 17 wurden
abgebildet.
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Das
abgebildete Schloss umfasst ferner einen Schnappen 18,
der in die Richtung von Pfeil 19 auf dem Rahmen 1 des
Schlosses verschiebbar montiert ist, insbesondere innerhalb einer Öffnung 20 im
aufstehenden Randabschnitt 6, einer Öffnung 21 im aufstehenden
Rand 5 und innerhalb einer Öffnung 22 in der Abdeckplatte 3.
Der Schnapper kann sich also zwischen einer herausragenden Position,
wie dargestellt in 2 und 3, und einer
zurückgezogenen
Position, wie dargestellt in 4, bewegen.
Eine Druckfeder 23 wirkt auf den Schnapper 18, um
ihn in seine herausragende Position zu zwingen. Um den Schnapper
durch die Handgriffe in seine zurückgezogene Position zu bringen,
um das Tor zu öffnen,
wird der rechteckige Schaft der Handgriffe in ein entsprechendes
Loch in einem Aufhalter 24 eingeführt. Dieser Aufhalter 24 seinerseits
ist mit einem Schalthebel 25 für den Schnapper ausgestattet,
der den Drehbewegungen der Handgriffe folgt und gegen die Aktion
einer Zugfeder 26 in den Schnapper 18 eingreift,
um diesen Schnapper zu öffnen.
Die Zugfeder 26 dient dazu, den Schalthebel 25 für den Schnapper
und somit den Aufhalter 24 und die Handgriffe in ihre ursprünglichen
Ruhepositionen zu schieben.
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Im
Gegensatz zu den üblichen
Schnappern ist der Schnapper 18 des Schlosses, der in den Zeichnungen
abgebildet ist, aus Stahl angefertigt, insbesondere aus rostfreiem
Stahl. Verglichen mit den üblichen
Kupfer-Zink-Legierungen ist Stahl viel stärker und witterungsbeständiger,
kann aber auf die übliche
Art und Weise durch Fräsen
viel schwieriger geformt werden. Wie im Folgenden deutlich werden wird,
muss der Schnapper tatsächlich
eine recht komplexe Form haben, vor allem um die Anpassung der Länge zu ermöglichen, über die
er aus dem Schloss herausragt.
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Es
wurde nun festgestellt, dass eine solche Form mit minimalen Frässchritten
erhalten werden kann, indem der Schnapper 18 aus zwei getrennten Teilen
angefertigt wird, und zwar aus einem hohlen Stangenteil 27,
der sich zumindest teilweise innerhalb des Schlosses ausdehnt, und
einem stabileren Riegelteil 28, der angeordnet ist, um
aus dem Schloss in eine Schlossaufnahme zu ragen. In der in den
Zeichnungen dargestellten Ausführung
ist der hohle Stangenteil 27 aus einem U-förmigen Abschnitt 29 und
einem zylindrischen Abschnitt 30 zusammengesetzt. Er kann
mit minimalen Frässchritten
einfach aus Stahlblech gepresst werden. Der Riegelteil 28 hingegen
ist aus einer stabilen zylindrischen Stange aus rostfreiem Stahl
angefertigt, durch die ein axialer Durchgang gebohrt ist. Auf einer
Seite hat er eine abgeschrägte
Vorderseite und auf der anderen Seite einen verjüngten Abschnitt 31,
durch den der Riegelteil 28 entfernbar im hohlen Stangenteil 27 montiert
werden kann. Zur Befestigung des Riegelteils 28 ist eine Schraube 32 vorhanden,
die durch eine Öffnung
im hohlen Stangenteil 27 in ein Gewindeloch 34 im verjüngten Abschnitt 31 des
Riegelteils 28 geschraubt werden kann. Da dieses Gewindeloch 34 (nicht
aber die Schraube 32, außer in der Ausführung von 5b)
sich zur Gänze
durch den verjüngten
Abschnitt 31 ausdehnt, kann der Riegelteil 28 in
zwei verschiedenen Positionen montiert werden, nämlich in einer ersten Position,
in der die abgeschrägte
Vorderseite in eine erste Richtung weist, und in einer zweiten Position,
in der der Riegelteil 28 axial um etwa 180° gedreht
ist.
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Um
eine Anpassung des Schnappers zu ermöglichen, ist der U-förmige Abschnitt 29 in
der Ausführung
der 1 bis 4 mit zwei gegenüberliegenden
Schlitzen 35 versehen. Im Abschnitt 29 ist ein Gleitmittel 36 vorgesehen,
das durch die Schlitze 35 ragt, um einen Anschlag zu bilden,
einerseits für
die Druckfeder 23 und andererseits für den Schalthebel 25 für den Schnapper
auf einer Seite und für
einen Schalthebel 73 für
eine zweite Umdrehung (der nachstehend beschrieben wird) auf der
anderen Seite. Das Gleitmittel 36 ist in Bezug auf den
Schnapper 18 durch eine Stellschraube 37 befestigt,
die in ein Gewindeloch 38 im Gleitmittel 36 geschraubt
ist. Der Kopf der Stellschraube 37 wird zwischen einem
inneren Bund, gebildet am Übergang
zwischen dem U-förmigen
Abschnitt 29 und dem zylindrischen Abschnitt 30 des
Schnappers 18, und der Rückseite des Riegelteils 28 gefasst.
Durch Verdrehen der Schraube 37 kann die Position des Gleitmittels 36 in
Bezug auf den Schnapper 18 stufenlos angepasst werden und
somit auch der Abstand, über
den der Schnapper 18 aus dem Schloss ragt. In 2 und 3 ragt der
Schnapper 18 über
einen Höchstabstand
aus dem Schloss heraus, wobei der Mindestabstand in gestrichelter
Linie gekennzeichnet ist, während
der Schnapper in 4 auf eine Zwischenposition
eingestellt wurde. Zugang zur Stellschraube 37 ist über den
axialen Durchgang im Riegelteil 28 möglich.
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In
der Ausführungsvariante
des anpassbaren Schnappers, der in 5b dargestellt
ist, sind die Schlitze 35 durch Gewindelöcher 39 ersetzt,
in denen eine Schraube 40 montiert werden kann, die einen
Anschlag für
die Druckfeder 23 und den Schalthebel 25 für den Schnapper
und den Schalthebel 73 für eine zweite Umdrehung bildet.
Die verschiedenen Positionen der Löcher 39 entsprechen
den verschiedenen Abständen, über die
der Schnapper 18 aus dem Schloss ragt. In 6 ragt
der Schnapper 18 über
einen Mindestabstand aus dem Schloss heraus, wobei der Höchstabstand
in gestrichelter Linie gekennzeichnet ist. Es ist klar, dass die
Schraube 40 in dieser Ausführungsvariante durch ein anderes
Anschlagmittel ersetzt werden könnte,
das in den Löchern 39 des
Schnappers fixiert werden kann.
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Zusätzlich zum
Schnapper umfasst das in den Zeichnungen dargestellte Schloss auch
einen Riegel 41. Dieser Riegel 41 ist im Wesentlichen gleich
hergestellt, wie der oben beschriebene Schnapper. Er ist insbesondere
auch aus Stahl, vorzugsweise aus rostfreiem Stahl, hergestellt und
umfasst einen hohlen Stangenteil 42, der sich zumindest teilweise
ins Schloss ausdehnt, und einen Riegelteil 43, der angeordnet
ist, um mit der Schlossaufnahme zusammenzuwirken. Der hohle Stangenteil 42 kann einfach
aus Stahlblech gepresst werden und umfasst einen U-förmigen Abschnitt 44 und
einen zylindrischen Abschnitt 45, in dem der Riegelteil 43 befestigt ist,
insbesondere über
ein verjüngtes
Ende 46 davon.
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Im
U-förmigen
Abschnitt 44 ist ein Gleitmittel 47 angeordnet,
das in Schlitzen 48 im Riegel 43 geführt wird.
Die Position des Gleitmittels 47 in Bezug auf den Riegel 41 kann über eine
Stellschraube 49 angepasst werden, die über einen axialen Durchgang 50 im
Riegelteil 43 zugänglich
ist und die in ein Gewindeloch 51 im Gleitmittel 47 geschraubt
ist. Über
diese Stellschraube 49 kann der Abstand, über den
der Riegel 41 aus dem Schloss ragt, also stufenlos zwischen
den in den 2 bis 4 dargestellten
Endpositionen verstellt werden. In der Ausführungsvariante des Riegels 41,
wie dargestellt in 5a, sind die Schlitze durch
Gewindelöcher 52 ersetzt,
in denen eine Schraube 53 montiert werden kann. Die zwei
Endpositionen des Riegels 41, die also zusätzlich zu
einer Zwischenposition erreicht werden können, sind in 6 dargestellt.
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Genau
wie der Schnapper 18 ist der Riegel 41 in die
Richtung eines Doppelpfeils 54 auf dem Rahmen 1 zwischen
einer herausragenden Position, dargestellt in 2, 3 und 6,
und einer zurückgezogenen
Position, dargestellt in 4, verschiebbar montiert. Der
Riegel 41 kann insbesondere in den Öffnungen 55, 56 und 57 respektive
im aufstehenden Randabschnitt 7 und im aufstehenden Rand 5 des
Rahmens 1 und in der Abdeckplatte 3 gleiten.
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Im
Gegensatz zum Schnapper wird der Riegel 41 nicht durch
eine Feder in seine herausragende Position gezwungen, sondern ist
sowohl in seiner zurückgezogenen
als auch in seiner herausragenden Position durch ein Sperrmittel
blockiert. In der dargestellten Ausführung umfasst dieses Sperrmittel
eine Halteplatte 66, die gemäß dem Pfeil 67 auf-
und abwärts
verschiebbar auf dem Rahmen 1 montiert ist. Die Platte 66 ist
mit einem Schlitz 68 versehen, der zu beiden Enden eine
aufwärts
gerichtete Raste 69 formt. In ihrer normalen Position wird
die Platte 66 durch ein Ende 80 der Zugfeder 26 nach
unten gezwungen, welche in einen aufstehenden Rand 70 der Platte 66 eingreift,
sodass das Gleitmittel 47 (oder die Schraube 53 in
der Ausführung
in 5a) in eine der Rasten 69 ragt und somit
den Riegel in einer seiner Endpositionen blockiert.
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Die
Bewegung des Riegels 41 zwischen seinen beiden Endpositionen
wird durch das Umdrehen des Schlüssels
im Zylinder 13 oder mit anderen Worten durch die resultierende
Drehung des umlaufenden Mitnehmerzapfens 14 kontrolliert.
Wenn sich dieser Zapfen 14 dreht, greift er zuerst in den
unteren Rand 71 der Halteplatte 66 ein, sodass
diese Platte aufgehoben wird und der Riegel freigegeben wird. Nach
der Erfindung wirkt der umlaufende Mitnehmerzapfen 14 nicht
direkt auf den Riegel 41, sondern über einen Schalthebel 58 für den Riegel.
Dieser Schalthebel 58 wird um einen Angelpunkt 59 geschwenkt,
der in ein Loch 60 in der Grundplatte 4 passt.
Das freie Ende des Schalthebels 58, gegenüber dem
Angelpunkt 59 gelegen, ist mit einem Schlitz 61 versehen.
Dieses freie Ende streckt sich in den U-förmigen Abschnitt 44 des
Riegels 41 hinein, sodass das Gleitmittel 47,
oder die Schraube 53 in der Ausführung in 5a,
sich durch den Schlitz 61 des Schalthebels 58 ausstreckt.
So bildet das Gleitmittel 47, oder die Schraube 53,
ein Anschlagmittel, in das der Schalthebel 58 des Riegels
eingreift, wenn der Riegel 41 von seiner herausragenden
in seine zurückgezogene
Position oder umgekehrt bewegt wird. Wenn er in seine herausragende
Position bewegt wird, greift der Schalthebel 58 des Riegels
in das Anschlagmittel 47 oder 53 des Riegels ein,
insbesondere in einen ersten Punkt 62 auf dem Riegel und,
bei der Bewegung in seine zurückgezogene
Position, in einen zweiten Punkt 63. Das ist auf den Spielraum zwischen
dem Schlitz 61 und dem Anschlagmittel 47 oder 53 zurückzuführen. In
den Zeichnungen fällt
der mittlere Punkt 64, zentral zwischen diesem ersten und
zweiten Punkt gelegen, mit der zentralen Achse des Gleitmittels 47 oder
der Schraube 53 zusammen.
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Ein
wesentliches Merkmal des Schlosses nach der vorliegenden Erfindung
ist, dass der Schalthebel 58 für den Riegel in einem ersten
Abstand D1 vom Angelpunkt 59 in den Riegel 41 eingreift,
während
der Schalthebel 58 für
den Riegel selbst durch den umlaufenden Mitnehmerzapfen 14 von
Zylinder 13 in einem zweiten Abstand D2 von diesem Angelpunkt 59,
kleiner als der erwähnte
erste Abstand D1, mitgenommen wird. Sowohl der erste als auch der zweite
Abstand können
zwischen den verschiedenen Positionen des Riegels etwas variieren,
aber in jeder Position sollte der zweite Abstand D2 geringer als
der erste Abstand D1 sein. Als Resultat davon wird der Weg des Riegels 41 verglichen
mit früheren
Schlössern,
in denen der Riegel 41 direkt durch den umlaufenden Mitnehmerzapfen 14 des
Zylinders 13 mitgenommen wird, länger.
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In
einer besonderen Ausführung
der Erfindung könnte
der Mitnehmerzapfen 14 in einen Arm des Schalthebels für den Riegel
eingreifen, der sich unter dem Angelpunkt 59 ausstreckt.
In der dargestellten Ausführung
greift der Mitnehmerzapfen 14 in den Schalthebel 58 für den Riegel
ein, jedoch an einer Stelle gelegen zwischen dem Riegel 41 und
dem Angelpunkt 59, insbesondere in einer Raste 65,
sodass ein kompaktes Schloss erreicht werden kann und sodass der
Mitnehmerzapfen 14 in den Schalthebel des Riegels 41 über einen
längeren
Abstand eingreift, der durch den kreisförmigen Weg entsteht, der durch
den Arm des Schalthebels des Riegels 41 beschrieben wird.
Vorzugsweise, wie in den Abbildungen gezeigt, ist der Zylinder 13 selbst
zur Gänze
zwischen dem Riegel 41 und dem Angelpunkt 59 situiert. So
kann die am stärksten
vorzuziehende Ausführung,
in den Abbildungen dargestellt, erreicht werden. In dieser Ausführung ist
der Angelpunkt 59 so positioniert, dass der oben beschriebene
mittlere Punkt 64, gelegen zentral zwischen den beiden
Eingreifpunkten 62 und 63 mit den Anschlagmitteln 47 oder 53 auf
dem Riegel 41, sich von einer Seite einer Ebene α lotrecht
zur Bewegungsrichtung 54 des Riegels 41 durch
den Angelpunkt 59 zur gegenüberliegenden Seite dieser Ebene α bewegt,
wenn der Riegel 41 sich von seiner herausragenden Position
(dargestellt in 2) in seine zurückgezogene
Position (dargestellt in 3) oder umgekehrt bewegt. In dieser
Ausführung
ist eine Mindestlänge
des Schlitzes 61 im Schalthebel 58 für den Riegel
erforderlich, um die Umwandlung der rotierenden Bewegung dieses
Schalthebels 58 in die Translationsbewegung des Riegels 41 zu
ermöglichen.
Darüber
hinaus ist ein Abschnitt des Unterteils des U-förmigen
Abschnitts 44 weggeschnitten, sodass das freie Ende des
Schalthebels für
den Riegel 41 durch diesen Abschnitt 44 des Riegels
ragen kann.
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Beim
Vergleich der 2 und 3 ist ersichtlich,
dass die Punkte, an denen der umlaufende Zapfen 14 in die
Raste 65 des Schalthebels 58 für den Riegel eingreift, sowohl
bei der Bewegung des Riegels in seine herausragende als auch in
seine zurückgezogene
Position durch die Rotation um Angelpunkt 59 in eine Position
unter der Oberseite des Zylinders abgesenkt werden, sodass der umlaufende Zapfen 14 über einen
längeren
Abstand in die Raste 65 eingreifen kann. Wie schon oben
erwähnt,
trägt auch
diese Wirkung dazu bei, einen längeren
Weg des Riegels 41 zu erzielen. Zur Maximierung dieser Wirkung
und der Hebelwirkung auf den Weg des Riegels ist der Angelpunkt 59 des
Schalthebels 58 des Riegels vorzugsweise möglichst
dicht bei der Unterseite des Zylinders 13 angeordnet. So
wird das Verhältnis
zwischen dem ersten und dem zweiten Abstand D1 und D2 größer und
somit die Hebelwirkung verstärkt,
ebenso die Auf- und Abwärtsbewegungen der
Raste 65 bei der Bewegung um den Angelpunkt 59.
In der in den Zeichnungen gezeigten Ausführung wurde somit eine Verlängerung
des Weges von etwa 15 mm für
ein konventionelles Schloss auf etwa 25 mm (1 Zoll) erreicht.
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Ein
zusätzlicher
Vorteil der Anwesenheit des Schalthebels 58 für den Riegel
ist, dass er verwendet werden kann, um einen Schieber 72 für eine zweite Umdrehung
in den und aus dem Weg des umlaufenden Mitnehmerzapfens zu bewegen.
Ein solcher Schieber 72 für eine zweite Umdrehung ist
mit einem Schalthebel 73 für eine zweite Umdrehung verbunden,
der angeordnet ist, um den Schnapper 18, gegen die Aktion
der Druckfeder 23, von seiner herausragenden in seine zurückgezogene
Position zu bewegen. Der Schalthebel 73 für eine zweite
Umdrehung ist insbesondere drehbar über dem Aufhalter 24 angebracht
und durch eine Unterlegscheibe bedeckt. Er hat einen Hebelarm 75,
der in das Anschlagmittel, d. i. das Gleitmittel 36 oder
die Schraube 40, auf dem Schnapper 18 eingreift
und ferner ein Loch 76 aufweist, in das das freie Ende 81 des
Schiebers 72, das winkelig geformt ist, eingebracht wird.
An seinem anderen freien Ende ist der Schieber 72 mit einem Schlitz 77 versehen, über den
er verschiebbar mit einem Arm 78 des Schalthebels 58 für den Riegel
verbunden ist. Diese Verbindung zwischen dem Schieber 72 und
dem Arm 78 des Schalthebels 58 für den Riegel
befindet sich zwischen dem Riegel 41 und dem Angelpunkt 59 des
Schalthebels 58 für
den Riegel. Das bedeutet, dass er sich auf einem Niveau unter dem
Riegel 41 aber über
dem Angelpunkt 59 befindet. So kann die Bewegung des Schiebers 72 in eine
Richtung parallel zur Bewegung des Riegels 41 auf ein Minimum
beschränkt
werden, was wichtig ist, um ein kompaktes Schloss zu ermöglichen,
insbesondere im Falle eines verlängerten
Weges des Riegels wie in der vorliegenden Erfindung. Die Bewegung
des Schiebers 72 muss nur so groß sein, dass er in der herausragenden
Position des Riegels (dargestellt in 2) aus dem
Weg des umlaufenden Mitnehmerzapfens 14 bleibt, aber in
diesen Weg kommt, wenn sich der Riegel, nach einer ersten Umdrehung
des umlaufenden Zapfens 14, in seine zurückgezogene
Position bewegt (dargestellt in 3). Nach
einer zweiten Umdrehung des umlaufenden Zapfens 14 greift
dieser umlaufende Zapfen 14 in einen winkelig geformten
Abschnitt 79 des Schiebers 72 ein und schiebt
diesen Schieber 72 nach oben, wie gezeigt in 4,
um den Schalthebel 73 für
eine zweite Umdrehung zu drehen und so den Schnapper 18 zurückzuziehen.
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Aus
der obigen Beschreibung einer besonderen Ausführung der Erfindung ist deutlich,
dass viele Veränderungen
in Bezug auf Form, Zusammenstellung usw. des Schlosses vorgenommen
werden können,
ohne vom Ziel der Erfindung abzuweichen, wie es in den beiliegenden
Patentansprüchen
definiert ist.
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Anstelle
aus einem Stück
geformt zu sein, könnte
das Gleitmittel 47 zum Beispiel aus einem verlängerten
Gleitelement, das im U-förmigen
Teil des Riegels angeordnet ist, und einer Schraube bestehen, die
quer in dieses Element eingeschraubt ist und sich durch die Schlitze 48 ausdehnt.