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Die
Erfindung betrifft das Feld der Psychopharmakologie. Insbesondere
betrifft die Erfindung die Behandlung von DSM-III-Störungen, wie z.B. beeinträchtigte
zwischenmenschliche Störungen
und Verhaltensstörungen.
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Zusammenfassung
des Standes der Technik
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Das
Gebiet der Psychopharmakologie hat zahlreiche Durchbrüche bei
Verhaltensänderung
seit den 1950-ern gebracht, als Phenothiazine zum ersten Mal eingeführt wurden.
Unglücklicherweise
haben sich bestimmte Arten von Geistesstörungen als refraktär für die Pharmakotherapie
erwiesen. Unter diesen refraktären Störungen sind
Störungen,
die als DSM-III (siehe Diagnostic and Statistical Manual of Mental
Disorders, American Psychiatric Assoc., 1992) bezeichnet werden,
welche durch beeinträchtigte
zwischenmenschliche Wechselbeziehungen und andere Verhaltensdefekte
charakterisiert sind. Diese Defekte beinhalten eine Beeinträchtigung
der Kommunikation, eine Beeinträchtigung
von zwischenmenschlichen Aktivitäten,
ein eingeschränktes Repertoire
an Interesse, Angst vor Partnern, eine verringerte Wahrnehmung von
Partnern ähnlich
der, die beim Autismus beobachtet wird, eine Aufmerksamkeitsdefizitstörung, eine
Beeinträchtigung
im sozialen Umgang, eine einzelne Verhaltensstörung, eine verringerte Fähigkeit,
mit anderen in Beziehung zu treten, Soziophobien, Schüchternheitszustände, reaktive
Bindungsstörungen,
Mangel an sozialem Interesse, einen beeinträchtigten zwischenmenschlichen
Umgang und Beziehung zur Umwelt, einen beeinträchtigten Selbstschutz, ein
verringertes Interesse an der Umgebung, Hypersomnie und Anpassungsstörungen mit
Beeinträchtigung
im beruflichem Umgang.
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Diese
Störungen
beinhalten ebenfalls sexuelle Störungen,
einschließlich
Erregungsstörungen,
einem beeinträchtigten
sexuellem Verhalten in Form eines Mangels an emotionaler Aufmerksamkeit
und einer beeinträchtigten
sozialen Aktivität
im Zusammenhang mit Sexualität.
Die letztgenannten Störungen
können
sich teilweise als eine Bedingung, die als männliche Erektionsstörung (M.E.D.)
bekannt ist, einer ernsthaften Bedingung, von der angenommen wird,
dass sie 8% der Männer
weltweit betrifft, manifestieren. Zusätzlich nimmt man an, dass eine
Störung
mit hyperaktivem sexuellem Verlangen (H.S.D.D.) 20% der weltweiten
Bevölkerung betrifft,
ohne das irgendeine Therapie vorhandenen wäre. Die meisten Anstrengungen,
um M.E.D. zu behandeln, verwenden eher Vasodilatatoren, um eine
Erektion zu bewirken, anstatt Verhaltensveränderer zu verwenden. Zum Beispiel
werden PDE5-Inhibitoren,
wie z.B. Sildenafil, Alphablocker, wie z.B. Moxysylat oder Phentolamin
und Prostaglandine verwendet. Unglücklicherweise leiden diese
Behandlungen an bestimmten Mängeln.
Die PDE5-Inhibitoren neigen z.B. zum Abbau über den Cytochrom-P450-Abbauweg.
Prostaglandine erfordern eine unangenehme intrakavernöse oder
intra-urethrale Verabreichung. Zusätzlich beeinflußt keine
dieser Behandlungen direkt die emotionalen, liebevollen Aspekte
der sexuellen Beziehung.
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Es
gibt deshalb einen Bedarf an neuen therapeutischen Zusammensetzungen
und Verfahren zur Behandlung von DSM-III-Störungen,
einschließlich
M.E.D. und H.S.D.D. Idealerweise sollten diese Zusammensetzungen
und Verfahren eine verbesserte Wahrnehmung und Aufmerksamkeit gegenüber der
Umwelt, eine verbesserte Anpassung gegenüber der Umwelt und die Fähigkeit,
Aufmerksamkeit zu ertragen und ein gesteigertes Interesse an der
Umwelt und die Kapazität
zur Erregung, ohne gesteigerte Aggressivität, bereitstellen.
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Viele
zentrale Peptide, die als Neuropeptide bekannt sind, haben einen
Einfluss auf das Verhalten. Zum Beispiel lehrt Mondal et al., B.B.R.C.
256:495-499 (1999), dass das Neuropeptid Orexin verwendet werden
kann, um Essstörungen
zu behandeln. Insel et al., Reviews of Reproduction 2:28-37 (1997)
offenbart das Oxytocin, ein neurohypophyseales Peptid, das Fortpflanzungsverhalten
beeinflussen kann. Unglücklicherweise
kann Oxytocin unerwünschte
Nebenwirkungen bei männlichen
Probanden erzeugen. Zum Beispiel lehrt Uvnaes-Moberg et al., Pharmacology, Biochemistry
and Behavior 49:101-106 (1994), dass hohe Dosen an Oxytocin die
Fortbewegung verringern und geringe Dosen an Oxytocin eine anxiolytisch-ähnliche
Wirkung bei männlichen
Ratten verursachen. Somit haben Neuropoptide ihre Grenzen als Therapeutika
für DSM-III-Störungen gezeigt,
insbesondere für
sexuelle Störungen.
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Rosinski-Chupin
et al. offenbart in U.S.-Patent-Nr. 5,859,189 (1999) ein gereinigtes
Pentapeptid oder Tetrapeptid, das in der Submaxillar-Drüse der Ratte
exprimiert wird, und schlägt
vor, dass es eine wichtige Funktion, die für das Männchen speziell ist, ausfüllt. Rougeot
et al. offenbart in Amer. J. Physiol. 273:R1309-R1320 (1997) die
Bioverteilung für
dieses Peptid mit Autoradiographen, welche andeuten, dass das Peptid
die Bluthirnschranke nicht überschreitet.
Deshalb wurde nicht erwartet, dass dieses Peptid ein vielversprechender
Kandidat für
Verhaltensänderungen
sei.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung stellt die Verwendung neuer therapeutischer Zusammensetzungen
zur Behandlung von DSM-III-Störungen,
einschließlich
M.E.D., wie in Anspruch 1 definiert, bereit. Die Zusammensetzungen
gemäß der Erfindung
stellen eine gesteigerte Wahrnehmung und Aufmerksamkeit gegenüber der
Umwelt, eine verbesserte Anpassung an die Umwelt und die Fähigkeit,
Aufmerksamkeit zu ertragen und ein gesteigertes Interesse an der
Umwelt und die Kapazität
für Erregung,
ohne gesteigerte Aggressivität,
bereit.
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Die
vorliegenden Erfinder haben überraschend
herausgefunden, dass Peptide des Typs, die in U.S.-Patent-Nr. 5,859,189
offenbart sind, als Therapeutika für DSM-III-Störungen wirksam
sind, einschließlich ohne
Beschränkung
von sexuellen Störungen.
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In
einem ersten Aspekt stellt die Erfindung Medikamente zur Behandlung
von DSM-III-Störungen
bereit. Die Verwendung gemäß der Erfindung
umfasst die Verabreichung, einer Menge eines Peptids oder eines Peptidomimetics
gemäß der Erfindung
an ein Säugetier
mit einer DSM-III-Störung,
die ausreicht, um die Symptome der DSM-III-Störung zu verringern oder zu
eliminieren.
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Die
DSM-III-Störung
ist eine Soziophobie, ein Wahrnehmungsdefizit, eine Aufmerksamkeitsstörung, eine Erregungsstörung, ein/eine
beeinträchtigter
zwischenmenschlicher Umgang und Beziehung zur Umwelt, eine beeinträchtigte
soziale Aktivität
in Zusammenhang mit Sexualität
und ein beeinträchtigtes
sexuelles Verhalten. Bei bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
umfasst die DSM-III-Störung Symptome
von mehr als einer dieser Störungen.
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Bei
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
wird das Peptid oder Peptidomimetic gemäß der Erfindung zusammen mit
einem zweiten Arzneimittel verabreicht, wobei das zweite Arzneimittel
in einer Menge vorliegt, die ausreicht, um die Symptome der DSM-III-Störung zu
verringern oder zu eliminieren und wobei das Peptid gemäß der Erfindung
und das zweite Arzneimittel synergistisch wirken, um die Symptome
der DSM-III-Störung
zu verringern oder zu eliminieren.
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In
einem zweiten Aspekt stellt die Erfindung die Verwendung von therapeutischen
Zusammensetzungen bereit, die ein Peptid gemäß der Erfindung in einer Menge
umfassen, die ausreicht, um die Symptome einer DSM-III-Störung bei
einem Säugetier
mit einer DSM-III-Störung
zu verringern oder zu eliminieren, und umfasst des Weiteren ein
pharmazeutisch geeignetes Verdünnungsmittel
und/oder Puffer und/oder Arzneistoffträger.
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Die
therapeutische Zusammensetzung ist bei der Herstellung eines Medikamentes
für die
Behandlung einer Soziophobie, eines Wahrnehmungsdefizits, einer
Aufmerksamkeitsstörung,
einer Erregungsstörung,
einem/einer beeinträchtigten
zwischenmenschlichem Umgang und Beziehung zur Umwelt, einer beeinträchtigten
sozialen Aktivität
im Zusammenhang mit Sexualität,
eines beeinträchtigten
sexuellen Verhaltens verwendbar. Bei bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
ist die therapeutische Zusammensetzung für die Herstellung eines Medikamentes
für die
Behandlung von Symptomen von mehr als einer dieser Störungen verwendbar.
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Bei
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
liegt das gemäß der Erfindung
verwendete Peptid in der therapeutischen Zusammensetzung gemäß der Erfindung
zusammen mit einem zweiten Arzneimittel vor, wobei das zweite Arzneimittel
in einer Menge vorliegt, die ausreicht, um die Symptome der DSM-III-Störung zu
verringern oder zu eliminieren und wobei das Peptid gemäß der Erfindung
und das zweite Arzneimittel synergistisch wirken, um die Symptome
der DSM-III-Störung
zu verringern oder zu eliminieren.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
Schlafresultate in einem Irwin Test bei Ratten, denen steigende
Dosen einer bevorzugten Ausführungsform
eines Peptids gemäß der Erfindung
verabreicht wurden.
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2 zeigt
Ergebnisse eines Startle-Antwort-Tests bei Ratten, denen steigende
Dosen einer bevorzugten Ausführungsform
eines Peptids gemäß der Erfindung
verabreicht wurden.
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3 zeigt
Ergebnisse eines abdominalen Tontests bei Ratten, denen steigende
Dosen einer bevorzugten Ausführungsform
eines Peptids gemäß der Erfindung
verabreicht wurden.
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4 zeigt
Ergebnisse eines Tail-Pinch-Tests nach 15 Minuten bei Ratten, denen
steigende Dosen einer bevorzugten Ausführungsform eines Peptids gemäß der Erfindung
verabreicht wurden.
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5 zeigt
Ergebnisse eines Tail-Pinch-Tests nach 30 Minuten bei Ratten, denen
steigende Dosen einer bevorzugten Ausführungsform eines Peptids gemäß der Erfindung
verabreicht wurden.
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6 zeigt
Ergebnisse eines Tail-Pinch-Tests nach 60 Minuten bei Ratten, denen
steigende Dosen einer bevorzugten Ausführungsform eines Peptids gemäß der Erfindung
verabreicht wurden.
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7 zeigt
Ergebnisse eines Tail-Pinch-Tests nach 120 Minuten bei Ratten, denen
steigende Dosen einer bevorzugten Ausführungsform eines Peptids gemäß der Erfindung
verabreicht wurden.
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8 zeigt
Ergebnisse einer Latenzzeit des ersten Mount-Tests bei Ratten, denen steigende Dosen einer
bevorzugten Ausführungsform
eines Peptids gemäß der Erfindung
verabreicht wurden.
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9 zeigt
Ergebnisse einer Anzahl von Ejakulationstests bei Ratten, denen
steigende Dosen einer bevorzugten Ausführungsform eines Peptids gemäß der Erfindung
verabreicht wurden.
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10 zeigt
Ergebnisse eines refraktären
Zeitraums zwischen der zweiten Ejakulation und dem nächsten Anstieg
bei Ratten, denen steigende Dosen einer bevorzugten Ausführungsform
eines Peptids gemäß der Erfindung
verabreicht wurden.
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11 ist
eine graphische Darstellung der Wirkung von steigenden Konzentrationen
des FG-005-Peptids (QHNPK) bezüglich
der Anzahl der Anstiege.
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12 ist
eine graphische Darstellung der Wirkung von steigenden Konzentrationen
des FG-005-Peptids (QHNPR) gegenüber
der Anzahl der Anstiege mit Einschallung.
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13 ist
eine graphische Darstellung der Wirkung von steigenden Konzentrationen
des FG-005-Peptids (QHNPR) gegenüber
der Anzahl der Anstiege vor der ersten Ejakulation.
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14 ist
eine graphische Darstellung der Wirkung von steigenden Konzentrationen
des FG-005-Peptids (QHNPR) gegenüber
der Anzahl von Anstiegen vor der dritten Ejakulation.
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15 ist
eine graphische Darstellung der Wirkung von steigenden Konzentrationen
des FG-005-Peptids gegenüber
der Anzahl von Anstiegen vor der vierten Ejakulation.
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16 ist
eine graphische Darstellung der Wirkung von steigenden Konzentrationen
des FG-005-Peptids gegenüber
der Durchschnittsanzahl von Anstiegen pro Ejakulation.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
Erfindung betrifft das Gebiet der Psychopharmakologie. Im speziellen
betrifft die Erfindung die Behandlung von DSM-III-Störungen,
wie z.B. beeinträchtigte
zwischenmenschliche Störungen
und Verhaltensstörungen,
einschließlich
Sexualstörungen,
wie z.B. M.E.D.
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Die
Erfindung stellt neue therapeutische Zusammensetzungen für die Behandlung
von DSM-III-Störungen,
einschließlich
M.E.D., bereit. Die Zusammensetzungen gemäß der Erfindung stellen eine
verbesserte Wahrnehmung und Aufmerksamkeit gegenüber der Umwelt, eine gesteigerte
Anpassung gegenüber
der Umwelt und die Fähigkeit,
Aufmerksamkeit zu ertragen und ein gesteigertes Interesse an der
Umwelt und die Kapazität
für Erregung,
ohne gesteigerte Aggressivität,
bereit. Der vorliegende Erfinder hat überraschend herausgefunden,
dass Peptide des Typs, die im U.S.-Patent-Nr. 5,859,189 offenbart
sind, als Therapeutika für DSM-III-Störungen wirksam
sind, einschließlich
ohne Beschränkung
sexueller Störungen.
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In
einem ersten Aspekt stellt die Erfindung Medikamente zur Behandlung
von DSM-III-Störungen
bereit. Die Verfahren gemäß der Erfindung
umfassen die Verabreichung einer Menge eines Peptids gemäß der Erfindung
an ein Säugetier
mit einer DSM-III-Störung, die
ausreicht, um die Symptome der DSM-III-Störung
zu verringern oder zu eliminieren.
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Für die Zwecke
der Erfindung wird der Begriff „Säugetier" in seinem gewöhnlichen taxonomischen Sinn
verwendet und beinhaltet im speziellen Menschen.
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Für die Zwecke
der Erfindung ist ein „Peptid" ein Molekül, das aus
einer linearen Anordnung von Aminosäureresten, die durch Peptidbindungen
in der linearen Anordnung aneinander gebunden sind, umfasst. Diese
lineare Anordnung kann optional cyclisch sein, d.h. die Enden des
linearen Peptids oder die Seitenketten von Aminosäuren innerhalb
des Peptids können
verbunden werden, z.B. durch eine chemische Bindung. Diese Peptide
gemäß der Erfindung
können
ungefähr
3 bis ungefähr
500 Aminosäuren
enthalten und können
des Weiteren sekundäre, tertiäre oder
quartäre
Strukturen beinhalten, als auch intermolekulare Verbindungen mit anderen
Peptiden oder anderen Nicht-Peptid-Molekülen. Diese intermolekularen
Verbindungen können
ohne Beschränkung
durch kovalente Bindung (z.B. durch Disulfidbrücken), oder durch Chelatierung,
elektrostatische Wechselwirkungen, hydrophobe Wechselwirkungen,
Wasserstoffbindung, Ion-Dipol-Wechselwirkungen, Dipol-Dipol-Wechselwirkungen
oder irgendeine Kombination des oben genannten gebildet werden.
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Bevorzugte
Peptide gemäß der Erfindung
umfassen eine Aminosäuresequenz,
die aus der Gruppe, die aus
Glp-His-Asn-Pro-Arg [SEQ ID Nr.1]
Gln-His-Asn-Pro-Arg
[SEQ ID Nr.2]
Glp-His-Asn-Pro [SEQ ID Nr.3]
Gln-His-Asn-Pro
[SEQ ID Nr.4]
besteht, ausgewählt werden, wobei die Sequenzen
in N-zu-C Konfiguration gezeigt sind und wobei Glp Pyroglutamat,
Gln Glutamin, His Histidin, Asn Asparagin und Pro Prolin ist.
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Bestimmte
besonders bevorzugte Peptide gemäß der Erfindung
bestehen im wesentlichen aus einer Aminosäuresequenz, die aus der Gruppe,
die aus
Glp-His-Asn-Pro-Arg [SEQ ID Nr.1]
Gln-His-Asn-Pro-Arg
[SEQ ID Nr.2]
Glp-His-Asn-Pro [SEQ ID Nr.3]
Gln-His-Asn-Pro
[SEQ ID Nr.4]
besteht, ausgewählt werden, wobei die Sequenzen
in N-zu-C Konfiguration gezeigt sind und wobei Glp Pyroglutamat,
Gln Glutamin, His Histidin, Asn Asparagin und Pro Prolin ist.
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Bestimmte
bevorzugteste Peptide gemäß der Erfindung
bestehen aus einer Aminosäuresequenz,
die aus der Gruppe, die aus
Glp-His-Asn-Pro-Arg [SEQ ID Nr.1]
Gln-His-Asn-Pro-Arg
[SEQ ID Nr.2]
Glp-His-Asn-Pro [SEQ ID Nr.3]
Gln-His-Asn-Pro
[SEQ ID Nr.4]
besteht, ausgewählt wird, wobei die Sequenzen
in N-zu-C Konfiguration gezeigt sind und wobei Glp Pyroglutamat,
Gln Glutamin, His Histidin, Asn Asparagin und Pro Prolin ist. Bei
diesen Peptiden wandeln sich Glp und Gln durch Cyclisierung/Decyclisierung
ineinander um.
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Zusätzlich umfassen,
bestehen im wesentlichen oder bestehen bestimmte bevorzugte Peptide
gemäß der Erfindung
aus einer allelischen Variante eines Peptids, das in irgendeiner
der SEQ ID Nr. 1–4
gezeigt ist. Eine „allelische
Variante", wie hier
verwendet, ist ein Peptid mit einer bis zwei Aminosäuresubstitutionen
aus einem gegebenen Peptid, wobei aber die Bindungsspezifizität und/oder
physiologische Aktivität
des betreffenden Peptids bewahrt wird. Wie hier verwendet, bedeutet „Bewahren
der Bindungsspezifizität
des betreffenden Peptids" in
der Lage zu sein, an einen monoklonalen Antikörper zu binden, der an eines
der Peptide, das in SEQ ID Nr. 1–4 gezeigt ist, mit einer Affinität zu binden,
die wenigstens ein Zehntel, bevorzugt wenigstens einhalb und am
bevorzugtesten wenigstens so groß wie die des tatsächlichen
Peptids, das in SEQ ID Nr.1–4
gezeigt ist, ist.
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Die
Bestimmung dieser Affinität
wird bevorzugt unter Bedingungen eines Standardvergleichsbindungsimmunoassays
durchgeführt. „Bewahren
der physiologischen Aktivität
des vorliegenden Peptids" bedeutet,
die Fähigkeit
von irgendeinem der in SEQ ID Nr. 1–4 gezeigten Peptide die die
Symptome einer DSM-III-Störung
zu verringern oder zu eliminieren, zu bewahren. Die Bestimmung,
ob diese Symptome verringert oder eliminiert werden, wird in dieser
Beschreibung des Weiteren später
beschrieben. Der Begriff „allelische
Varianten" beabsichtigt
insbesonders irgendwelche menschlichen Analoga der Peptide, die
in SEQ ID Nr. 1–4
dargelegt sind, zu beinhalten, welche nicht die identische Aminosäuresequenz
davon haben.
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Peptide
gemäß der Erfindung
können
in geeigneter Weise unter Verwendung von im Stand der Technik anerkannten
Techniken (siehe z.B. Merrifield, J. Am. Chem. Soc. 85:2149-2154)
synthetisiert werden.
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Wie
hier verwendet, bedeutet „mit
einer DSM-III-Störung" wenigstens ein klinisch
beobachtbares Verhalten oder physische Charakteristik, die allgemein
als ein Symptom einer DSM-III-Störung
erkannt wird, zu manifestieren. Der Ausdruck „um Symptome einer DSM-III-Störung zu
verringern oder zu eliminieren" bedeutet eine
klinisch beobachtbare vorteilhafte Veränderung bei einer oder mehreren
Verhaltens- oder physischen Charakteristik, die allgemein als ein
Symptom einer DSM-III-Störung
anerkannt wird, zu erhalten. DSM-III-Störungen
sind Diagnostikkategorien, für
die Kriterien durch ein Handbuch, das von Arbeitsgruppen von Psychiatern
geschrieben wurde, bereitgestellt werden. Dieses Handbuch wurde
von der American Psychiatric Association, „Diagnostic and Statistical
Manual of Mental Disorders",
1992, veröffentlicht,
welches hier unter Bezugnahme eingefügt ist. Jede der unten diskutierten
Störungen
ist gut bekannt, wie durch die Behandlung in diesem Handbuch bewiesen
ist. Somit werden hier nur kurze Definitionen für die unten diskutierten Störungen bereit
gestellt.
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Bei
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
ist die DSM-III-Störung eine
Soziophobie. Eine „Soziophobie", wie hier verwendet,
bedeutet eine Störung
mit einem wesentlichen Merkmal eines vorhandenen Musters von sozialem
Unbehagen, der Angst einer negativen Beurteilung und Schüchternheit.
Sie beinhaltet ein exzessives Schrumpfen des Kontaktes mit unbekannten
Leuten.
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Bei
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
ist die DSM-III-Störung ein
Wahrnehmungsdefizit. Wie hier verwendet, bedeutet ein „Wahrnehmungsdefizit" eine Beeinträchtigung,
die durch einen Mangel an Wahrnehmung der Existenz von Gefühlen anderer
gekennzeichnet ist (z.B. eine Person wird behandelt, als sei er
oder sie ein Möbelstück; das
Leid von anderen Personen wird nicht erkannt).
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Bei
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
ist die DSM-III-Störung eine
Aufmerksamkeitsstörung.
Wie hier verwendet, bedeutet eine „Aufmerksamkeitsstörung" eine Beeinträchtigung
bei der das vorherrschende Merkmal das Fortdauern einer mental entwickelten
unangebrachten und merklichen Unaufmerksamkeit ist.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen
ist die DSM-III-Störung
eine Erregungsstörung.
Wie hier verwendet, bedeutet eine „Erregungsstörung" eine reaktive Bindungsstörung, wie
z.B. ein beständiger
Mangel die meisten sozialen Wechselbeziehungen zu beginnen oder
darauf anzusprechen. Dies kann zu ernsten Formen bei Kindern führen, welche „Mangel
zur Entfaltung" oder „Hospitalismus" genannt werden.
Ein verringertes Interesse an der Umwelt ist ein anderes Element
von reaktiven Bindungsstörungen,
die sich gewöhnlich
im unzureichenden visuellem Verfolgen der Augen, Gesichter oder
Stimmen, dem Fehlen nach Objekten zu greifen manifestiert.
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Bei
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
ist die DSM-III-Störung ein/eine
beeinträchtigter
zwischenmenschlicher Umgang und Beziehung zur Umwelt. Wie hier verwendet,
bedeutet „beeinträchtigter
zwischenmenschlicher Umgang und Beziehung zur Umwelt" andere zwischenmenschliche
Probleme, wobei Beispiele davon Schwierigkeiten mit Mitarbeitern
oder mit Liebespartnern sind. Diese Störungen beinhalten eine schizoide
Persönlichkeitsstörung, welche
ein andauerndes Muster von Gleichgültigkeit gegenüber sozialen Beziehungen
und einen eingeschränkten
Bereich emotionaler Erfahrung und Ausdrucksweise ist und beinhaltet
ebenfalls Schizophrenie oder eine depressive Störung.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen
ist die DSM-III-Störung
eine beeinträchtigte
soziale Aktivität
in Zusammenhang mit Sexualität.
Wie hier verwendet, ist „eine
beeinträchtigte
soziale Aktivität
in Zusammenhang mit Sexualität" eine Beeinträchtigung
der sozialen Beziehung zu einem Sexualpartner, was zu einer Beeinträchtigung
des beruflichen Arbeitens führen
kann.
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Bei
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
ist die DSM-III-Störung ein
beeinträchtigtes
sexuelles Verhalten. Wie hier verwendet, beinhaltet „ein beeinträchtigtes
sexuelles Verhalten" eine
Störung
mit hyperaktivem sexuellen Verlangen (H.S.D.D.), was als andauernder
oder wiederkehrender Mangel fehlender sexueller Phantasien und Verlangen
für sexuelle
Aktivität
definiert wird und des Weiteren Gefühle der sexuellen Unzulänglichkeit
in Bezug auf die sexuelle Leistung, wie z.B. eine verfrühte Ejakulation,
beinhaltet.
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Bei
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
umfasst die DSM-III-Störung Symptome
von mehr als einer dieser Störungen.
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Bei
den Verfahren gemäß der Erfindung
können
die Peptide oder Peptidomimetica gemäß der Erfindung durch irgendeine
Vielzahl von Mitteln verabreicht werden. Bei bestimmten bevorzugten
Ausführungsformen
kann die Verabreichung parenteral sein, am bevorzugtesten intravenös. Bei anderen
bevorzugtesten Ausführungsformen
kann die Verabreichung intranasal, oral, sublingual, transmucosal, über den
Atemweg oder durch ein inertes oder iontophoretisches Patch sein.
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Die
Dosierungen des Peptids, das verabreicht werden soll, wird von dem
jeweiligen Patienten, der Bedingung und der Art der Verabreichung
abhängen
und kann empirisch durch Beobachten der Verringerung oder der Eliminierung
der Symptome der DSM-III-Störung
als Antwort auf eine steigende Dosierungskur beobachtet werden.
Bevorzugte Dosierungen sind von ungefähr 0.1 μg/kg bis ungefähr 1 mg/kg,
bevorzugter von ungefähr
1 μg/kg
bis ungefähr
100 μg/kg
und am bevorzugtesten von ungefähr
1 μg/kg
bis ungefähr
50 μg/kg.
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Bei
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
wird das Peptid oder das Peptidomimetic gemäß der Erfindung zusammen mit
einem zweiten Arzneimittel verabreicht, wobei das zweite Arzneimittel
in einer Menge vorliegt, die ausreicht, um die Symptome der DSM-III-Störung zu
verringern oder zu eliminieren und wobei das Peptid oder Peptidomimetic
gemäß der Erfindung
und das zweite Arzneimittel synergistisch wirken, um die Symptome
der DSM-III-Störung
zu reduzieren oder zu eliminieren. Die Verabreichung des Peptids
oder Peptidomimetics gemäß der Erfindung
und des zweiten Arzneimittels kann gleichzeitig, nacheinander oder
abwechselnd sein. Wie hier verwendet, ist ein „Arzneimittel" eine Substanz mit
Ausnahme von Nahrung, Wasser oder Luft, die eine vorteilhafte physiologische
Antwort bei einer subletalen Konzentration vermittelt, wenn sie einem
Säugetier
verabreicht wird. Bevorzugte zweite Arzneimittel beinhalten die,
die gegenwärtig
verwendet wurden, um DSM-III-Störungen,
einschließlich
M.E.D, zu behandeln. „Synergistisch" bedeutet, dass das
Peptid oder das Peptidomimetic und das zweite Arzneimittel bei der
Verringerung oder Eliminierung der Symptome einer DSM-III-Störung zusammen
wirksamer sind, als wenn eines allein bei der gleichen Konzentration
wäre.
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Die
Begriffe „pharmazeutisch
geeignet", „Verdünnungsmittel", „Puffer" und „Arzneimittelträger" werden in ihrem
gewöhnlichen
Sinn innerhalb der Industrie verwendet. Die therapeutische Zusammensetzung
kann bevorzugt in Form eines Feststoffs, einer Flüssigkeit,
eines Gels, eines Aerosols oder als Retardformulierung vorliegen.
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Bei
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
ist die therapeutische Zusammensetzung bei der Herstellung eines
Medikamentes für
die Behandlung einer Soziophobie verwendbar. Bei bestimmten bevorzugten
Ausführungsformen
ist die therapeutische Zusammensetzung bei der Herstellung eines
Medikamentes für
die Behandlung eines Wahrnehmungsdefizits verwendbar. Bei bestimmten
bevorzugten Ausführungsformen
ist die therapeutische Zusammensetzung bei der Herstellung eines Medikamentes
für die
Behandlung einer Aufmerksamkeitsstörung verwendbar. Bei bestimmten
bevorzugten Ausführungsformen
ist die therapeutische Zusammensetzung bei der Herstellung eines
Medikamentes für
die Behandlung einer Erregungsstörung verwendbar.
Bei bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
ist die therapeutische Zusammensetzung bei der Herstellung eines
Medikamentes für
die Behandlung eines/einer beeinträchtigten zwischenmenschlichen Umgangs
und Beziehung zur Umwelt verwendbar. Bei bestimmten bevorzugten
Ausführungsformen
ist die therapeutische Zusammensetzung bei der Herstellung eines
Medikamentes für
die Behandlung einer beeinträchtigten
sozialen Aktivität
in Zusammenhang mit Sexualität
verwendbar. Bei bestimmten bevorzugten Ausführungsformen ist die therapeutische
Zusammensetzung bei der Herstellung eines Medikamentes für die Behandlung
eines beeinträchtigten
sexuellen Verhaltens verwendbar. Jede dieser Störungen ist wie sie für den ersten
Aspekt der Erfindung definiert wurde. Bei bestimmten bevorzugten
Ausführungsformen
ist die therapeutische Zusammensetzung für die Herstellung eines Medikamentes
für die
Behandlung von Symptomen von mehr als einer dieser Störungen verwendbar.
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Bei
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
liegt das Peptid oder Peptidomimetic gemäß der Erfindung in der therapeutischen
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
zusammen mit einem zweiten Arzneimittel vor, wobei das zweite Arzneimittel
in einer Menge vorliegt, die ausreicht, um die Symptome der DSM-III-Störung zu
verringern oder zu eliminieren und wobei das Peptid oder Peptidomimetic
gemäß der Erfindung
und das zweite Arzneimittel synergistisch wirken, um die Symptome
der DSM-III-Störung
zu verringern oder zu eliminieren.
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Die
gemäß der Erfindung
verwendeten therapeutischen Zusammensetzungen sind für die Herstellung von
Medikamenten verwendbar und sind bei den Verfahren gemäß der Erfindung
verwendbar.
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Die
folgenden Beispiele werden bereitgestellt, um des Weiteren bestimmte
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung zu veranschaulichen und sind nicht beabsichtigt, den
Umfang der Erfindung auf irgendeine Art und Weise zu beschränken.
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Beispiel 1: Synthese von
FG-005
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Das
FG-005 Peptid (QHNPR) wurde für
FGene von Bachem AG synthetisiert. Das Pentapeptid hat ein Glutamin
an seinem N-terminalen
Ende, welches dazu neigt, in ein Pyroglutamat zu transformieren
(Cyclisierung), wenn es in einer wässrigen Phase ist, wobei das
Peptid aber seine biologischen Eigenschaften behält. Das synthetisierte Peptid
hat eine Reinheit von mehr als 91% seiner nicht-cyclischen Struktur
und 5% seiner cyclischen Struktur. Es wurde unter einer neutralen
Gasatmosphäre
(Argon) in Violen von 500 μg
konditioniert, um kurz vor jedem Experiment geöffnet zu werden. Die Reinheit
und die Struktur wurden durch HPLC und Massenspektroskopie überprüft. Vor
der Injektion wurde FG-005 in einer Lösung von Essigsäure mit
0.01N und PBS wieder suspensiert. Es wurden drei Konzentrationen
von 0, 3, 15 und 30 μg/kg
getestet.
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Beispiel 2: Irwin Test
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Ein
Irwin-Test wurde an 12 männlichen
Wistar-Ratten (Iffa Credo, L'Arbresles,
Frankreich), die 260–280
g wogen, durchgeführt.
Sie wurden in Gruppen zu 4 in einem klimatisiertem Kontrollraum
mit einem 12h Licht:Dunkel-Zyklus (Licht 8:00 PM-8:00 AM) untergebracht
und hatten nach Belieben ausreichend Nahrungsmittel und Wasser.
Nach einem siebentägigen
Akklimatisierungszeitraum wurden die Ratten gewogen, identifiziert
und zufällig
zu einer der vier Behandlungsgruppen zugeordnet. Das Arzneimittel
wurde gemäß der Gruppendosis
in die Schwanzvene der Ratten injiziert.
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Die
Beobachtungen wurden 15, 30, 60 und 120 Minuten nach der Verabreichung
durchgeführt.
Unter den bemerkenswertesten Ergebnissen sind die Ergebnisse, die
den Wahrnehmungszustand der Ratten betreffen. Wie in 1 gezeigt,
sind die Ratten gegenüber
ihrer Umwelt wesentlich aufmerksamer und nehmen sie war und neigen
wesentlich weniger dazu, zwei Stunden nach dem Test in Schlaf zu
fallen, wenn ihnen FG-005 injiziert wurde. Eine signifikante Antwort
auf den Wire Maneuver Test zeigt eine verbesserte Anpassung an die Umwelt
und die Fähigkeit,
Aufmerksamkeit zu ertragen. Ihr gesteigertes Interesse an der Umwelt
und ihre Fähigkeit
zur Erregung wird durch ein gesteigertes Interesse beim Finger Approach
Test gezeigt und einer gesteigerten Vokalisierung, wenn Dritte sich
nähern.
Diese gesteigerte Wachsamkeit und Aufmerksamkeit ist nicht mit einem
Anstieg an Aggressivität
verbunden. Mit. FG-005 injizierte Ratten sind weniger belastet,
wie durch Startle Response Test (2) und durch
abdominalen Ton (3) gezeigt ist. Sie zeigen weniger
Reaktivität
auf nociceptive Stimulanz, die durch den Tail Pinch Test gezeigt
wurde (4, 5, 6, 7).
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Beispiel 3: Verhalten
von männlichen
Ratten in Gegenwart von Weibchen
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Verhaltenstests
wurden mit 12 männlichen
Wistar Ratten (Iffa Credo, L'Arbresles,
Frankreich), die 260–280
g wogen, durchgeführt.
Sie wurden in Gruppen zu 4 in einem klimatisierten Kontrollraum
mit einem 12h Licht:Dunkel-Zyklus untergebracht und hatten nach
Belieben ausreichend Nahrung und Wasser. Nach sieben Tagen Akklimatisierungszeitraum
wurden die Ratten gewogen, identifiziert und zufällig zu einer der vier Behandlungsgruppen
zugeordnet. Die Ratten wurden jede mit weiblichen Ratten vertraut
gemacht, welche durch Injizieren von Estradiolbenzoat für 4 Tage
(5 μg/0.5
ml Öl,
s.c. einmal täglich)
zu sexueller Empfänglichkeit
gebracht wurden. Verhaltenstests wurden unter Verdunklungsbedingungen
in einer Dämmerlichtumgebung
2 Stunden nach dem Beginn der Dunkelphase des Licht/Dunkel-Zyklusses durchgeführt. Das
Verhalten wurde eingeschätzt,
indem männlichen
Ratten in einen Plexiglaskäfig
(50 × 30 × 20 cm)
gesetzt wurden, fünf Minuten
bevor ein empfängliches
Weibchen präsentiert
wurde. Alle Tests an den Ratten wurden mit einem VHS-Videoband aufgezeichnet.
Die aufgezeichneten Parameter waren: Anzahl der Ejakulationen, Latenzzeit des
ersten Anstiegs, Latenzzeit der ersten Ejakulation, Anzahl der Anstiege,
nachejakulatorisches Intervall, Verhaltensmuster, Wahrnehmung der
Gegenwart anderer Ratten, Beginn oder Antwort einer sozialen Wechselbeziehung,
Interesse an anderen Ratten, Selbstschutz, Bereitschaft eine Beziehung
einzugehen. Alle der quantitativen Ergebnisse wurden unter Verwendung
des Kruskal-Wallis-Tests, gefolgt vom Mann-Whitney U-Test analysiert,
um jede behandelnde Gruppe mit der Kontrollgruppe zu vergleichen.
Die statistischen Analysen wurden unter Verwendung des Statview
4.1 Statistikpakets ausgeführt.
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Beispiel 4: Latenzzeit
des ersten Anstiegs
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Die
mit VHS-Video aufgezeichnete Verhaltensstudie der Ratten zeigte,
dass Ratten mit einer Dosis von 3 μg/kg einen signifikanten Anstieg
der Latenzzeit des ersten Anstiegs (siehe Tabelle 1 und 8)
zeigten. Die behandelten Ratten waren sich der Gegenwart ihres Partners
bewußter
und erhöhten
die Anzeichen des Interesses an der anderen Ratte beträchtlich.
Die soziale Wechselbeziehung und zwischenmenschlichen Aktivitäten vor
dem Geschlechtsverkehr sind signifikant erhöht.
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Beispiel 5: Ejakulationen,
Selbstschutz und Interesse an einer anderen Ratte
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Die
Anzahl der Episoden des Sexualverkehrs (gemessen als Anzahl der
Ejakulationen in 45 Minuten) sind signifikant gestiegen (siehe Tabelle
II und 9). Nach jeder Penetration ist der Selbstschutz
der Ratten und die Aufmerksamkeit zu einer persönlichen Toilette gesteigert.
Nach der Ejakulation verlieren nicht behandelte Ratten das Interesse
an anderen Ratten und verbleiben in einer Entfernung in einer Selbstbesiegungshaltung
(Graben im Streu). Bei behandelten Ratten bleibt das Interesse aufrecht
mit gesteigerter Nähe
der Tiere, Verringerung der Furcht vor dem Partner und einer gesteigerten
Fähigkeit
sich zu verhalten, wie durch Anzeichen der Zärtlichkeit und Aufmerksamkeit
(Schnauze an Schnauze, Ablecken) gezeigt, was bei den nicht behandelten
Tieren völlig
fehlte.
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Beispiel 6: Verhalten
während
Refraktärperioden
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Es
gab eine Verringerung an Vermeidungssymptomen und gesteigertem Willen
eine Beziehung während
der Refraktärperioden
einzugehen, wobei die Dauer davon verkürzt ist (siehe Tabelle III
und 10). Die behandelten Ratten zeigten eine eindeutige
Verbesserung des Willens eine Beziehung mit der anderen Ratte einzugehen,
antworteten gesteigert auf Versuche der sozialen Wechselbeziehung
und verloren völlig
ihr Musterverhalten bezüglich
Vermeidung, das bei den Kontrollraten gesehen wurde.
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Beispiel 7: Dosis-abhängige Beziehung
des FG-005 Peptids auf das Sexualverhalten der männlichen Ratte
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Die
Wirkung von steigenden Konzentrationen des FG-005 Peptids (QHNPR),
gegeben als Anzahl der Episoden des Geschlechtsverkehrs der männlichen
Ratten mit sexuell empfänglichen
Weibchen, wurde beurteilt. Alle qualitativen Parameter wurden unter
Verwendung von Einweganalysen der Varianz (ANOVA) bezüglich der
Unterschiede zwischen behandelten Gruppen analysiert und wurden
von dem mehrfachen Vergleichstest von Fisher (PLSD Fisher) gefolgt,
um jede Gruppe der FG-005injizierten Ratten mit der Kontrollgruppe
(mit Vehikel injizierten Ratten) zu vergleichen. 9 von 10 Ratten
wurden für
jede Gruppe verwendet und ein P-Wert von weniger als 0.005 wurde
als signifikant für
beide Tests betrachtet.
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Bei
den Dosen von 0.03 μg – 1 μg und 3 μg/kg verursachte
das FG-005 Peptid eine Verbesserung des Sexualverhaltens der männlichen
Ratte innerhalb der 45-Minuten-Periode der Beobachtung. Dies wurde
durch den signifikanten Dosis-abhängigen Anstieg
des Geschlechtsverkehrs (Anstiege, Anstiege mit Vorspiel und Anstiege
pro Ejakulation) während
den Episoden des Geschlechtsverkehrs (erste Ejakulationslatenzzeit
und Interejakulationslatenzzeit) geschätzt.
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Mit
FG-005 behandelte Ratten zeigten einen signifikanten Anstieg mit
einer Dosis-abhängigen
Beziehung der Gesamtzahl der Anstiege mit oder ohne Vorspiel, p
= 0.0003 von ANOVA bei 9–10
Ratten pro Dosis (11 und Tabelle IV); der Anzahl
der Anstiege mit Vorspiel, p = 0.0006 von ANOVA der 9–10 Ratten
pro Dosis (12 und Tabelle V); der Anzahl
der Anstiege vor der ersten Ejakulation, p = 0.019 von ANOVA der 9–10 Ratten
pro Dosis (13 und Tabelle VI); der Anzahl
der Anstiege während
den Interejakulationsintervalle, p = 0.017 von ANOVA der 9–10 Ratten
pro Dosis (14 und Tabelle VII) und p =
0.025 von ANOVA der 6–10
Ratten pro Dosis (15 und Tabelle VIII) und der
Anzahl der Anstiege pro Ejakulation, p = 0.011 von ANOVA der 9–10 Ratten
pro Dosis (16 und Tabelle IX).
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Da
die Anzahl des Geschlechtsverkehrs (Anstiege) vor und während den
Ejakulationsintervalle anstieg, stieg parallel die erste Ejakulationslatenzzeit
der mit FG-005 behandelten Ratten signifikant verglichen mit den
mit Vehikel-injizierten Ratten mit der Dosis von 3 μg/kg (p =
0.03, n = 10 Ratten gegenüber
Vehikel-injizierten Ratten, n = 10). Und dies ist besonders gewünscht durch
die signifikante Dosis bezogene Verlängerung der zweiten Ejakulationslatenzzeit
mit einem P-Wert
von 0.048 von ANOVA der 9–10
Ratten pro Dosis und einer ausgeprägten Wirkung bei 1 und 3 μg/kg. Auf
die selbe Art und Weise neigte die dritte Ejakulationslatenzzeit
ebenfalls dazu, auf eine Dosis abhängige Art und Weise anzusteigen.
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In
diesem Satz an Experimenten sind während des 45-minütigen Beobachtungszeitraums
die Momente der Anzeichen des Geschlechtsverkehrs, der von den Männchen gegenüber den
Weibchen (Beschnüffeln, Pflegen,
Ano-genitale Untersuchung und Anstieg) gezeigt wurde, und von den
Aufmerksamkeitszeichen gegenüber
der persönlichen
Toilette, die von den Männchen
gezeigt wurden, verlängert
und die Gesamtzahl der Ejakulationen der mit FG-005-behandelten
Ratten neigte dazu, vermindert zu sein und war niedriger als die der
mit Vehikel-behandelten Ratten bei der Dosis von 3 μg/kg (p =
0.04, n = 10 Ratten pro Gruppe).
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Im
Allgemeinen gab es bei mit FG-005 behandelten Ratten eine Verringerung
aggressiven Impulsverhaltens, das bei den Kontrollratten gesehen
wurden.
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