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Die
Erfindung bezieht sich auf das Ausstreuen von körnigem Material, insbesondere
zur Behandlung von Straßen.
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Sie
zielt vor allem darauf ab, eine Vorrichtung bereitzustellen, die
dazu geeignet ist, körnige
Materialien unterschiedlicher Natur auszustreuen, welche sowohl
zur Winterbehandlung von Straßen
(Sandstreuen, Salzstreuen etc...) als auch zum Bau oder zur Reparatur
von Straßen
tauglich sind.
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Somit
umfassen die in Betracht zu ziehenden körnigen Materialien insbesondere
Salz, Sand, Splitt etc...
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Es
sind bereits Sreuvorrichtungen wie in dem Dokument FR-A-767 353
bekannt, die einen Verteiler, der dazu geeignet ist, hinten an einer
Mulde eines Lastkraftwagens oder dergleichen befestigt zu werden,
und eine Beschickungseinrichtung zum Speisen des Verteilers mit
dem in der Mulde enthaltenen Material umfassen.
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Bei
den bekannten Vorrichtungen dieser An ist der Verteiler im allgemeinen
in Form eines Trichters verwirklicht, der das körnige Material von der Mulde
empfängt
und der seinerseits mit Verteilermitteln versehen ist, insbesondere
von der Art mit einer Scheibe, um das körnige Material in abgemessenen Mengen
auf die zu behandelnde Straße
abzugeben.
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Der
Verteiler ist dann gewöhnlich
hinten am Fahrgestell des Lastkraftwagens befestigt und die Beschickung
des Verteilers erfolgt, indem man die Mulde kippt, um das Material
durch die Schwerkraft in den Trichter des Verteilers gleiten zu
lassen.
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Diese
bekannte Lösung
weist mehrere Nachteile auf. Zunächst
macht sie es notwendig, den Verteiler am Fahrgestell des Lastkraftwagens
zu befestigen. Vor allem jedoch erfordert sie außerdem die Verwendung eines
Lastkraftwagens mit Kippmulde, um die Beschickung des Verteilers
zu gewährleisten. Nun
weist die Verwendung einer solchen Kippmulde insbesondere den Nachteil
auf, daß der
Fahrer des Lastkraftwagens, wenn die Mulde kippt, nicht mehr die
Arbeitsgänge
der Beschickung des Verteilers von seinem Führerhaus aus überwachen
kann. Die Mulde verdeckt dann nämlich
die Sicht des Fahrers.
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Die
Erfindung hat vor allem zum Ziel, die vorgenannten Nachteile zu überwinden.
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Sie
zielt insbesondere darauf ab, eine Streuvorrichtung der zuvor definierten
An bereitzustellen, welche mit einem Lastkraftwagen mit einer nicht
kippbaren Mulde, insbesondere mit einer Pritsche, betrieben werden
kann.
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Die
Erfindung schlägt
zu diesem Zweck eine Sreuvorrichtung der einleitend definierten
Art vor, bei der die Beschickungseinrichtung ein flexibles Band, das
dazu geeignet ist, auf einem im wesentlichen horizontalen Boden
der Mulde zu ruhen und das Material zu tragen, einen Aufrollmechanismus,
der hinten an der Mulde angeordnet und mit einem hinteren Ende des
Bands verbunden ist, einen Seilmechanismus, der mit einem vorderen
Ende des Bands verbunden ist, und Mittel zur Koordination des Aufrollmechanismus
und des Seilmechanismus umfaßt, derart,
daß das
Band entweder unter der Wirkung des Aufrollmechanismus zwecks Speisung
des Verteilers zum hinteren Teil der Mulde hin verschoben oder unter
der Wirkung des Seilmechanismus zwecks Beladung der Mulde zum vorderen
Teil der Mulde hin verschoben werden kann.
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Somit
erfolgt die Beschickung des Verteilers durch ein Band, das sich über den
im wesentlichen horizontalen Boden der Mulde bewegt und dazu geeignet
ist, das Material zum Verteiler hin zu verschieben, ohne daß es notwendig
ist, die Mulde zu kippen.
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Hieraus
folgt, daß die
Vorrichtung leicht an einem Lastkraftwagen mit einer feststehenden
Mulde, ja sogar einem Plateauauflieger angebracht werden kann.
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Daher
kann der Fahrer des Lastkraftwagens die Arbeitsgänge der Beschickung des Verteilers
von seinem Führerhaus
aus überwachen
und steuern.
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Außerdem kann
diese Vorrichtung im Gegensatz zu den Vorrichtungen des bisherigen
Stands der Technik leicht direkt an der Mulde des Lastkraftwagens
statt an dem Fahrgestell desselben angebracht werden.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung umfaßt der Aufrollmechanismus eine
Trommel mit horizontaler Achse, um die sich das Band aufrollt oder
abrollt, und Antriebsmittel, um die Trommel um ihre Achse in Richtung
des Aufrollens oder in Richtung des Abrollens des Bands anzutreiben.
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Vorteilhafterweise
wird diese Trommel von dem Verteiler getragen.
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Bei
der Erfindung umfaßt
der Seilmechanismus vorteilhafterweise zwei Seile, von denen jedes ein
hinteres Ende aufweist, das an einer Antriebsrolle befestigt ist,
welche mit dem Aufrollmechanismus synchronisiert ist, um eine Umlenkrolle
am vorderen Teil der Mulde läuft
und ein vorderes Ende aufweist, das am vorderen Ende des Bands befestigt
ist.
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Vorzugsweise
sind die Antriebsrollen auf der Drehachse der Trommel fixiert, wobei
die Seile in einer bezogen auf die Aufrollrichtung des Bands um
die Trommel umgekehrten Richtung um die Antriebsrollen aufgerollt
werden, so daß sich
das Band aufrollt, während
sich die Seile abrollen, und umgekehrt.
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Um
eine Kompensation zu erzielen, umfaßt jede der Antriebsrollen
vorteilhafterweise eine schmale Rille, die dazu geeignet ist, das
spiralförmige
Aufrollen des Seils zu erlauben, derart, daß die Aufrollung des Bands über eine
bestimmten Länge der
Abrollung des Seils über
eine im wesentlichen gleiche Länge
entspricht, und umgekehrt.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung umfaßt der Seilmechanismus außerdem zwei Spannrollen,
um die sich jeweils die beiden Seile winden, um sie unter Spannung
zu halten.
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Die
beiden Spannrollen werden vorzugsweise von dem Verteiler getragen.
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Die
beiden Umlenkrollen werden vorteilhafterweise jeweils von einer
Halterung getragen, die dazu geeignet ist, an einem vorderen Teil
der Mulde befestigt zu werden.
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So
kann die Vorrichtung der Erfindung leicht an einer Standardmulde
eines Lastkraftwagens montiert werden.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist das Band an seinem vorderen Ende
mit einer vertikalen Wand versehen, die dazu dient, das Material
zurückzuhalten.
Somit bewegt sich diese vertikale Wand, welche eine Abtrennung bildet,
gleichzeitig mit dem Band.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung umfaßt der Verteiler einen Trichter,
der von der Beschickungseinrichtung gespeist wird und mit Verteilermitteln
versehen ist, die dazu geeignet sind, das körnige Material auszustreuen.
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In
der folgenden Beschreibung, die lediglich als Beispiel gegeben wird,
bezieht man sich auf die beigefügten
Zeichnungen, von denen:
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1 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Streuvorrichtung ist, die
an der Mulde eines Lastkraftwagens befestigt ist, wobei sich das Band
der Vorrichtung in der abgerollten Position befindet;
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2 eine 1 entsprechende
Teilansicht von oben ist;
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3 eine
zu 1 analoge Ansicht ist, in der sich das Band in
der aufgerollten Position befindet;
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4 eine
Ansicht der Trommel der Vorrichtung und der zugehörigen Antriebsrollen
ist;
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5 das
Detail V von 4 in vergrößertem Maßstab darstellt;
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6 eine
partielle Endansicht des Verteilers in einer Ausführungsform
der Erfindung ist; und
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7 eine
zu 6 analoge Ansicht in einer Ausführungsvariante
ist.
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Es
wird zunächst
auf 1 und 2 Bezug genommen, die eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zum
Ausstreuen eines körnigen
Materials M darstellen, welche von einer Mulde 12 eines
Lastkraftwagens oder dergleichen getragen wird. Der Ausdruck "Mulde" ist hier im weitreichenden
Sinne zu verstehen und kann eine Mulde, eine Pritsche etc... bezeichnen,
die einen Ladeträger
eines Lastkraftwagens bilden und einen im wesentlichen horizontalen Boden 14 aufweisen.
Diese Mulde 12 umfaßt
ein vorderes Ende 16, das mit einer vertikalen Wand 18 versehen
ist, und ein hinteres Ende 20 ohne vertikale Wand. Außerdem umfaßt die Mulde 12 zwei
vertikale Längswände 22,
von denen nur die eine in 1 zu sehen
ist.
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Hinten
an der Mulde 12 ist ein Verteiler 24 von einer
an sich allgemein bekannten Konstruktion befestigt. Dieser Verteiler 24 umfaßt einen
Trichter 26, der direkt am hinteren Ende 20 der
Mulde 12 sowie am hinteren Ende der Wände 22 befestigt ist
und nicht wie beim bisherigen Stand der Technik direkt am Fahrgestell
(nicht dargestellt) des Lastkraftwagens.
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Dieser
Trichter 26 kann mit Material M aus der Mulde 12 gespeist
werden, um anschließend
dieses Material durch die Verteilermittel, die in dem Beispiel im
wesentlichen eine Scheibe 28 umfassen, welche drehbar um
eine im wesentlichen vertikale Achse 30 montiert ist, auf
einer Straße
R zu verteilen. Die Konstruktion des Verteilers 24 wird
weiter unten beschrieben werden.
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Die
Speisung des Verteilers 24 erfolgt durch eine Beschickungseinrichtung 32,
die ein flexibles Band 34 umfaßt, das auf dem Boden 14 der
Mulde ruht. Dieses flexible Band besitzt eine Breite, die der Breite
der Mulde entspricht, wie sie zwischen den Längswänden 22 definiert
ist. Das Material M ist auf dem Band 34 abgelegt, das von
vorn nach hinten verschoben werden kann, um die Beschickung des
Verteilers 24 zu gewährleisten,
oder, umgekehrt, von hinten nach vorne, um eine erneute Füllung der
Mulde zu ermöglichen.
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Das
Band 34 weist ein hinteres Ende 36 auf, das um
einen Aufrollmechanismus 38 befestigt und aufgerollt ist.
Dieser umfaßt
eine Trommel 40, die drehbar um eine horizontale Achse 42 montiert
ist, welche sich quer zur Rückseite
des Fahrzeugs erstreckt. Diese Trommel wird von dem Verteiler 24 getragen
und ist im Innern des Trichters 26 in einer Ebene angeordnet,
welche sich im wesentlichen unter dem Boden 14 der Mulde 12 befindet.
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Die
Trommel 40 kann durch Antriebsmittel 44, die schematisch
dargestellt sind, zur Drehung angetrieben werden. Diese Mittel ermöglichen
den Antrieb der Trommel 42 entweder in Richtung des Aufrollens
des Bands oder in seiner Abrollrichtung.
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Das
Band 34 besitzt ein vorderes Ende 46, das eine
vertikale Wand 48 trägt,
die dazu dient, das Material zurückzuhalten.
Diese Wand 48 erstreckt sich in der Querrichtung und kann
gleichzeitig mit dem Band 34 in einer Translationsbewegung
verschoben werden.
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Die
Beschickungseinrichtung 32 umfaßt außerdem zwei Seile 50,
vorteilhafterweise aus Stahl, die sich auf beiden Seiten des Bands 34 befinden.
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Jedes
Seil weist ein hinteres Ende 52 auf, das an einer Antriebsrolle 54 befestigt
ist, die mit dem Aufrollmechanismus synchronisiert ist. Hierzu befinden
sich die beiden Antriebsrollen 54 auf beiden Seiten der
Trommel 40 und sind auf der Drehachse 42 derselben
fixiert.
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Jedes
Seil 50 läuft
anschließend
um eine Spannrolle 56, die von einem beweglichen Arm 58 gehalten
wird, welcher schwenkbar um eine von dem Verteiler 24 getragene
Achse 60 montiert ist. Anschließend erstreckt sich das Seil
in Nähe
der entsprechenden Wand 32 an dem Boden 14 der
Mulde entlang, läuft
dann um eine Umlenkrolle 62 mit vertikaler Achse, die in
Nähe der
vorderen Wand 18 angeordnet ist. Danach ist das Seil mit
seinem vorderen Ende 64 am vorderen Ende 46 des
Bands 34 befestigt.
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Jede
der Rollen 62 wird von einer Halterung 66 getragen,
die dazu geeignet ist, an der vorderen Wand 18 der Mulde
befestigt zu werden (1). Jede Halterung 66 hat
die Form eines U und weist einen Schenkel 68 auf, der die
Rolle 62 trägt,
und einen Schenkel 70, der mit zwei Befestigungsorganen 72 versehen
ist.
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Wie
man genauer in 4 und 5 erkennen
kann, weist jede der Antriebsrollen 54 eine schmale Rille 74 auf
(5), deren Breite im wesentlichen (mit höherem Wert)
dem Durchmesser des Seils entspricht, so daß das Seil sich nur spiralförmig aufrollen
kann. Desgleichen ist der Durchmesser der Rille in Abhängigkeit
von dem Durchmesser des Seils und dem Durchmesser der Rolle so berechnet,
daß eine
Kompensation erfolgt. Dies bedeutet, daß die Aufrollung des Bands über eine
bestimmte Länge
der Abrollung jedes Seils über
eine im wesentlichen gleiche Länge
entspricht, und umgekehrt.
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Wie
in 1 zu erkennen, ist nämlich die Aufrollrichtung des
Bands 34 um die Trommel 40 umgekehrt zur Aufrollrichtung
jedes der Seile 50 um die Antriebsrollen 54.
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Hieraus
folgt, daß sich
das Band 14 um die Trommel 40 aufrollt, während sich
die Seile 50 von ihren jeweiligen Antriebsrollen 54 abrollen,
und umgekehrt.
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Es
wird begreiflich, daß die
Vorrichtung der Erfindung leicht an einer vorhandenen Mulde eines Lastkraftwagens
angebracht werden kann. Es genügt
hierfür,
den Verteiler 24 an dem hinteren Teil der Mulde 12 zu
befestigen und die Halterungen 66 an der vorderen Wand 18 der
Mulde 12 zu befestigen, wobei sich das Band in der abgerollten
Position befindet.
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In
dieser Position befindet sich die mit dem Band verbundene Trennwand 48 im
vorderen Teil der Mulde in Nähe
der Wand 18. Man kann dann die Mulde mit dem Material M
beladen, das wie in 1 dargestellt auf dem Band abgelegt
wird.
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Um
dieses Material M auf der Straße
R zu verteilen, genügt
es, das Band in Aufrollrichtung zu betreiben, um es nach hinten
zu bewegen und das Material M nach und nach in den Trichter 26 zu
laden. Von dort wird das Material durch die Scheibe 28 auf der
Straße
verteilt.
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Wenn
die gesamte Mulde geleert ist (3), befindet
sich die Trennwand 48 in der hinteren Position.
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Es
genügt
dann, das Band in umgekehrter Richtung zu verschieben, das heißt von hinten
nach vorn, um die Wand 48 in die Position von 1 zurückzubringen.
Diese Bewegung wird durch die Seile 50 bewirkt, die auf
das vordere Ende 46 des Bands einwirken, während sich
dieses zugleich von der Trommel 40 abrollt. Wenn das Band
in die vordere Position bewegt ist, kann die Mulde erneut mit dem Material
M beladen werden, um die Durchführung
eines späteren
Zyklus zu ermöglichen.
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Bei
der Ausführungsform
von 6 ist die Verteilerscheibe 28 in einer
Mittenposition des Trichters 26 angeordnet, das heißt, auf
dem halben Abstand seiner Seiten. Die Speisung der Scheibe erfolgt über eine
Doppelschnecke 78 mit horizontaler Achse, die zwei entgegengerichtete
Gängigkeiten 80 aufweist,
so daß das
Material zum mittleren Teil in Höhe der
Scheibe 28 mitgeführt
wird. Bei der Variante von 7 ist die
Scheibe 28 in Nähe
einer der Seiten 76 des Trichters angebracht, und die Speisung
dieser Scheibe erfolgt durch ein Förderband 82.
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Somit
ermöglicht
die Vorrichtung der Erfindung die Durchführung der Speisung des Verteilers 24 anhand
eines Bands 34, das sich auf dem im wesentlichen horizontalen
Boden der Mulde bewegt. Es ist also nicht mehr erforderlich, wie
beim bisherigen Stand der Technik eine Kippmulde zu verwenden.
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Außerdem kann
die Vorrichtung der Erfindung leicht an der Mulde oder dem Plateauauflieger eines
Lastkraftwagens angebracht werden, ohne daß es notwendig ist, an diesem
spezielle Einrichtungen vorzusehen.
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Hieraus
folgt, daß der
Lastkraftwagen im Bedarfsfalle anderen Verwendungen vorbehalten
sein kann kann.
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Die
Vorrichtung der Erfindung eignet sich im wesentlichen für die Behandlung
von Straßen,
ob es sich nun um die Winterbehandlung zum Ausstreuen von Salz,
Sand, Splitt etc... oder um die Behandlung oder Reparatur von Straßen handelt,
wobei das Material Sand, Splitt etc... sein kann.
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Natürlich ist
die Erfindung nicht auf die zuvor als Beispiel beschriebene Ausführungsform
beschränkt
und erstreckt sich auf weitere Varianten.
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Insbesondere
das Prinzip des Aufrollmechanismus und des Seilmechanismus und ihre
Synchronisationsmittel lassen zahlreiche Ausführungsvarianten zu.