DE2628325A1 - Vorrichtung zum beschicken eines fertigers fuer bituminoese belaege - Google Patents
Vorrichtung zum beschicken eines fertigers fuer bituminoese belaegeInfo
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Description
- Vorrichtung zum Beschicken eines Fertigers für bituminöse
- Beläge Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschicken eines Fertigers für bituminöse Beläge, insbesondere für bituminöse Dichtungsbeläge auf Böschung von Wasserbauwerken.
- Bituminöse Beläge, welche die Böschungen von Wasserbauwerken, wie Kanälen, Talsperren od.dglo abdichten sollen, werden mit Deckenfertigern aufgebracht, welche mit einer auf der Dammkrone angeordneten Winde die Böschung hinaufgezogen und an dieser wieder heruntergelassen werden0 Da die Zulieferfahrzeuge für das einzubauende bituminöse Material die Böschung nicht befahren können, ist es üblich, den Fertiger mit Kübeln zu beschicken, die mit dem Dichtungsmaterial gefüllt durch Lastkraftwagen antransportiert und in den Aufnahmebehälter des Fertigers entleert werden.
- Es ist auch bekannt, den Fertiger zum Aufbringen der bituminösen Dichtungsbahn mit Hilfe eines besonderen Materialwagens zu beschicken, der mit Hilfe der Winde ebenfalls an der Böschung auf- und niedergezogen wird und das einzubauende bituminöse Material dem Fertiger auf der Böschung zuführt0 In diesem Falle wird auch der Beschickerwagen jeweils von Dübeln aus gefüllt.
- Für die absatzweise Beschickung des Fertigers mit Dübeln ist ein besonderes Hebezeug erforderlich, welches einen Kübel nach dem anderen vom Lastkraftwagen abnimmt und ihn huber den Aufnahmebehälter des Fertigers schwenkt, wo er von einer Bedienungsperson geöffnet und wieder geschlossen werden mußO Diese Arbeitsweise ist umständlich und sehr kostenintensiv und erfordert zahlreiche Zusatzgeräte und Bedienungspersonen für den Umschlag des herangefahrenen Materials an der Einbaustelle.
- Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung zu schaffen, mit der ein Fertiger für bituminöse Beläge oder ein diesem vorgeschalteter Zulieferwagen einfach und rasch mit ausreichenden Materialmengen versorgt werden kann0 Diese Aufgabe wird mit der Erfindung durch einen fahrbaren Stetigförderer gelöst, der einen geschlossenen, beheizbaren Förderraum aufweist und an seiner Aufgabeseite mit einem großen Material-Aufgabe- und Vorratsbehälter versehen ist.
- Eine solche Vorrichtung hat den Vorteil, daß das einzubauende bituminöse Material als Schüttgut auf der Ladefläche von Lastkraftwagen angefahren und unmittelbar in den Materialbehälter abgekippt werden kann, von wo aus es direkt in den Fertiger oder in den diesem zugeordneten Materialtransportwagen gefördert werden kann0 Hierdurch wird eine größere Transportkapazität und eine schnellere Beladung des Fertigers oder seines Zubringerwagens erreicht. Es sind keine Bedienungspersonen zum Öffnen der Kübel erforderlich und der Materialbehälter der erfindungsgemäßen Vorrichtung ermöglicht auch bei absatzweiser Befüllung mit Lastkraftwagen jederzeit eine stetige Beschickung des Fertigers.
- Der Stetigförderer nach der Erfindung ist zweckmäßig in einem Fahrwerkrahmen um eine vertikale Achse drehbar und um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert. Er kann dann auf der Dammkrone stehend den Aufnahmebehälter des Fertigers in verschiedenen Stellungen erreichen und auch eine auf der Dammkrone angeordnete Winde für den Fertiger übergreifen und das Material über diese hinweg in den Fertiger fördern.
- Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Stetigförderer aus einem an einem Ende des Fahrwerkrahmens in einem Schwenkrahmen gelagerten, weit ausladenden, horizontal und vertikal schwenkbaren Abwurfförderer und aus einem im Fahrwerkrahmen fest angeordneten Aufgabeförderer besteht, welcher die Aufgabe seit des Abwurfförderers mit dem am gegenüberliegenden Ende des Fahrwerkrahmens angeordneten Materialbehälter verbindet Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß das Ladegerät nach der Erfindung parallel zum Böschungsfuß oder in Längsrichtung der Dammkrone stehen, das Material jedoch quer in den auf der Böschung hinauf und hinunter fahrenden Fertiger fördern kann0 Die Zulieferfahrzeuge haben hierdurch stets den gleichen Anfahrweg und finden den Materialbehälter des Ladegerätes immer in der gleichen Stellung vor, während der Abwurfförderer dem ständig wechselnden Standort des Fertigers folgen kann, Abwurfförderer und/oder Aufgabeförderer sind zweckmäßig Kratzerförderer, deren Fördertrum in einer geschlossenen Rinne läuft, unter deren Boden und neben dessen Seitenwänden Heizkanäle angeordnet sind. Das heiß angelieferte und heiß zu verarbeitende bituminöse Material wird so während seines Transportes mit dem Ladegerät zum Fertiger warmgehalten und behält die für den Einbau notwendige Konsistenz. Gleichzeitig ermöglichen die Kratzerförderer ein entmischungsfreies Fördern des klebrigen und fließunwilligen Schüttgutes.
- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der Materialbehälter seitlich neben dem Förderer angeordnete Kastenteile auf, die um die Seitenränder des Förderers hochschwenkbar sind0 Der Materialbehälter kann hierdurch eine Breite erhalten, welche der Breite des Ladekastens der Lastkraftwagen entspricht, mit denen das Material angeliefert wird, so daß dieses von der Ladepritsche aus unmittelbar in den Materialbehälter abgekippt werden kann.
- Um zuerreichen, daß das klebriger nur schwer rieselfähige Einbaumaterial auch von der Seite her zum Förderer fließt und an den Wänden und am Boden nicht hängenbleibtR können Wände und Boden des Materialbehälters beheizt sein. Außerdem sind am Boden der seitlich angeordneten Kastenteile des Materialbehälters zum Förderer hin arbeitende Förderschnecken angeordnet.
- Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Ladevorrichtung nach der Erfindung einen eigenen Fahrantrieb hat0 Sie kann dann unabhängig von der Stellung einer den Fertiger ziehenden Winde verfahren werden und auch die antransportierenden Lastkraftwagen verschieben oder zurückstoßen, wo dies notwendig ist0 Die Erfindung wird durch die Zeichnungen an einem AusfUhrungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Beschickungsvorrichtung nach der Erfindung in einer seitlichen Ansteht9 Fig0 2 den Gegenstand der Fig0 1 in einem Horizontalschnitt nach Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 1 in einem Vertikalschnitt nach Linie III-III und Fig. 4 einen Querschnitt durch den ßbwurfförderer nach Linie IV-IV der Fig. lo In den Zeichnungen ist mit 10 eine Vorrichtung zum Beschicken eines Fertigers für bituminöse Beläge bezeichnet, die aus einem fahrbaren Ladegerät mit Stetigförderer 11 und 12 gebildet wird. Das Ladegerät besteht aus einem Fahrwerkrahmen 13 für ein Gleiskettenfahrwerk 14, welcher an seinem einen Ende 13a einen Schwenkrahmen 15 und an seinem anderen, gegenüberliegenden Ende 1 3b einen Aufgabe- und Vorratsbehälter 16 für das zu fördernde bituminöse Mischgut trägt.
- Der Schwenkrahmen 15 ist mit seinem unteren Ende 1 5a im Fahrwerkrahmen 13 und mit seinem oberen Ende 15b in einem auf dem Fahrwerkrahmen 13 montierten Grundrahmen 17 um eine vertikale Achse 18 schwenkbar gelagert0 Er trägt die Aufgabe seite 19 eines Abwurfförderers 11, der im Schwenkrahmen 15 um eine horiznntale Achse 20 schwenkbar gelagert ist und mit Hilfe einer hier nicht näher dargestellten Winde über ein Seil 21 gehoben und gesenkt werden kann, das am Abwurfende 22 des Abwurfförderers 11 befestigt ist. Um die vertikale Achse 18 kann der Abwurfförderer 11 zusammen mit seinem Schwenkrahmen mit Hilfe eines Seiles oder einer Kette 23 gedreht werden, die mit einem hier nicht näher dargestellten Drehantrieb in Verbindung steht, Die Antriebsaggregate 24 sind auf einer Bedienungsbrücke 25 des Grundrahmens 17 angeordnet, auf der sich auch der Bedienungsstand mit den Schaltorganen zum Ein-und Ausschalten der Motoren befindet.
- Das in den Materialbehälter 16 mit einem Lastkraftwagen 26 od.dgl. eingeschüttete bituminöse Mischgut wird von einem Aufgabeförderer 12 dem Abwurfförderer 11 zugeleitet. Der Aufgabeförderer 12 ist im Grundrahmen 17 und im Fahrwerkrahmen 13 ortsfest angeordnet0 Der Abwurfförderer 11 und der Aufgabeförderer 12 sind beide Kratzerförderer, deren grundsätzlicher Aufbau aus Fig. 3 hervorgeht, welche den Abwurfförderer 11 im Schnitt zeigt.
- Zwischen den beiden Längsträgern 27 des Förderers ist eine geschlossene Förderrinne 28 befestigt, über deren oberen Rinnenboden 29 das Fördertrum 30 der Kratzerkette entlanggleitet, Das Rücktrum 31 der Kratzerkette wird über einen an den unteren Flanschen 32 der Längsträger 27 befestigten unteren Boden- 33 zurQckgeführt.
- Unter dem Rinnenboden 29 und an den Außenseiten der Seitenwände 34 der Förderrinne 28, die einen geschlossenen Förderraum bildet, sind Heizkanäle 35 und 36 angeordnet, durch welche Heißluft oder andere Heizgase geleitet werden, so daß die allseits geschlossene Förderrinne 28 und das in ihr geförderte bituminöse Mischgut warmgehalten wird0 Der am Aufgabeende des Aufgabeförderers 12 angeordnete Materialbehälter 16 hat zwei seitlich neben dem Förderer 12 angeordnete Kastenteile 37, die mit Scharnieren 38 an den Seitenrändern 39 des Förderers 12 angelenkt und um diese im Sinne der Pfeile 40 hochgeschwenkt werden können. Am Boden 41 der Kastenteile 37 sind mehrere, zum Förderer 12 hin arbeitende Förderschnecken 42 angeordnet, welche das seitlich neben dem Förderer 12 liegende Mischgut in den Förderer 12 transportieren, wenn es beim Hochklappen der Kastenteile 37 nicht von selbst in diesen rutscht, Die Winde 43 und der Boden 41 des Materialbehälters 16 können ebenso wie die Förderer 11 und 12 beheizt sein, obgleich dies in Fig. 4 nicht dargestellt ist.
- Im Betrieb kann die Beschickungsvorrichtung 10 auf der Krone 45 eines Dammes entlangfahren, dessen Böschung mit einem bituminösen Dichtungsbelag versehen werden soll und auf der der Fertiger auf- und niedergefahren wird. Das einzubauende Mischgut wird mit ebenfalls auf der Dammkrone 45 entlangfahrenden Lastkraftwagen 26 herangeschafft, die rückwärts gegen den Materialbehälter 16 des Ladegerätes 10 fahren und das Mischgut in den Behälter 16 abkippen, Von hier aus fördert es der Aufgabeförderer 12 in den Aufgabekasten des Abwurfförderers 11, der es seinerseits in den FUllbehälter des Fertigers oder in einen hier nicht näher dargestellten Beladewagen abwirft, welcher die Böschung hinuntergelassen wird und das Mischgut in den Fertiger abgibt, Seitenwände 34 und Boden 29 der Förderrinnen 28 der Förderer sowie die Seitenwände 43 und der Boden 41 des Materialbehälters 16 werden ständig durch Heizgase beheizt, so daß das bituminöse Mischgut sich nicht abkühlen kann. Seitlich neben dem Aufgabeförderer 12 liegendes Mischgut im Materialbehälter 16 wird durch Hochklappen der seitlichen Kastenteile 37 mit Unterstützung der Förderschnecken 42 in den Aufgabeförderer 12 eingetragen0 Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise können anstelle von Kratzerförderern auch Trogkettenförderer oder Stetigförderer mit Metallgewebebändern verwendet werden. Es ist auch möglich, anstelle einer in Aufgabeförderer und Abwurfförderer unterteilten Fördervorrichtung einen einzigen Stetigförderer zu verwenden und den Materialbehälter über dem Drehpunkt des Förderers anzuordnen und als geschlossenen, beheizten Silo auszubilden, ohne daß hierdurch der Rahmen der Erfindung überschritten wird0
Claims (7)
- An sprüche Vorrichtung zum Beschicken eines Fertigers für bituminöse Beläge, insbesondere für bituminöse Dichtungsbeläge auf Böschungen von Wasserbauwerken, gekennzeichnet durch einen fahrbaren Stetigförderer (11, 12), der einen geschlossenen, beheizbaren Förderraum (28) aufweist und an seiner Aufgabeseite mit einem großen Material-Aufgabe- und Vorratsbehälter (16) versehen ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stetigförderer (11) in einem Fahrwerkrahmen (13) um eine vertikale Achse (13) drehbar und um eine horizontale Achse (20) schwenkbar gelagert ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stetigförderer (11, 12) aus einem am einen Ende (13a) des Fahrwerkrahmens (13) in einem Schwenkrahmen (15) gelagerten, weit ausladenden, horizontal und vertikal schwenkbaren Abwurfförderer (11) und aus einem im Fehrwerkrahmen (13) fest angeordneten Aufgabeförderer (12) besteht, welcher die Aufgabeseite (19) des Abwurfförderers (11) mit dem am gegenüberliegenden Ende (13b) des Fahrwerkrahmens (13) angeordneten Materialbehälter (16) verbindet.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abwurfförderer (11) und/oder der Aufgabeförderer (12) Kratzerförderer sind, deren Fördertrum (30) in einer geschlossenen Rinne (28) läuft, unter deren Boden (29) und neben dessen Seitenwänden (34) Heizkanäle (35, 26) angeordnet sind.
- 50 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialbehälter (16) seitlich neben dem Förderer (12) angeordnete Kastenteile (37) aufweist, die um die Seitenränder (39) des Förderers (12) hochschwenkbar sind.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tllände (43) und/oder der Boden (41) des Materialbehälters (16) beheizt sind.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden (41) der seitlich angeordneten Kastenteile (37) des Materialbehälters (16) zum Förderer (12) hin arbeitende Förderschnecken (42) angeordnet sind.8o Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein eigener Fahrantrieb vorgesehen ist.
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