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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen, Systeme und Methoden
für genetische
diagnostische Anwendungen, besonders zur Bestimmung der Anwesenheit
oder Abwesenheit einzelner Nukleotid-Polymorphismen (SNP) in spezifischen
Sequenzen von DNA.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Feststellung und Vorsichtung einzelner Nukleotid-Polymorphismen
(SNPs) bekommt steigendes Interesse und zunehmende Bemühungen in der
genomischen Forschung SNPs sind die üblichste Type von DNA-Sequenzveränderung,
und es wurden Bemühungen
unternommen, genügend
dichte genetische Karte für
komplexe Wesenskartierung zu entwickeln. Als ein Ergebnis ist die
Anzahl von SNP-Proben, die je Jahr getestet wird, in einer signifikanten Geschwindigkeit
steigend.
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Es
wird angenommen, daß SNPs
Indikatoren sind, die die Vorverfassung von Patienten gegenüber Erkrankungen,
wie Krebs, Herzgefäßerkrankungen
und andere pathologische Zustände
bestimmen. SNPs finden auch Anwendung in pharmako-genetischen Verwendungen
und Arzneimittelentwicklung, wie Arzneimitteltoxizität, Stoffwechsel
und Wirksamkeit. Weiterhin haben SNPs Brauchbarkeit für die Identifizierung
von Bakterienmechanismen antibiotischer Resistenz. Das Scannen des
menschlichen Genoms für
Sequenzänderungen
konnte Millionen von möglicherweise
informativen genetischen Markern identifizieren. Diese diagnostischen
Anwendungen erfordern eine große
Anzahl von SNPs für
definitive Angaben und sollten gegenüber einer großen Anzahl
von Proben für
die Genauigkeit verglichen werden.
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Einige
der Probennahmebemühungen
wurden auf Oligoanordnungen konzentriert sowie auf andere diagnostische
Anwendungen auf genetischer Basis. Der vorliegende Zustand einer
Instrumentierung, Informatik und damit verbundene Kosten beschränken die
Anzahl von Proben, die gegen diese Anordnungen angehen.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Vorrichtungen, Verfahren
und Systeme für
die Feststellung und Voruntersuchung von SNPs, besonders für die Feststellung
und die Voruntersuchung (Screening) von SNPs auf einer schnelleren
und voluminöseren
Basis zu bekommen. Es ist auch ein Ziel der vorliegenden Erfindung,
solche Apparaturen, Verfahren und Systeme bereitzustellen, die relativ
billig, leicht zu verwenden sind und bei ihrer Verwendung Flexibilität oder Vielseitigkeit
haben.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, Vorrichtungen,
Systeme und Verfahren zur Feststellung und für Voruntersuchung von SNPs
zu liefern, die minimal gebräuchliche
Automation und Instrumentation verwenden. Diesbezüglich ist
es erwünscht,
konventionelle Instrumentation, wie Fluidhandhabungseinrichtungen
und Fluoreszenz-Lesegeräte
zu benutzen.
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Es
ist noch ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, Vorrichtungen,
Verfahren und Systeme für die
Feststellung und Voruntersuchung von SNPs zu liefern, die eine große Anzahl
von Proben untersuchen können
und gleichzeitig das erforderliche Materialvolumen und die resultierenden
Kosten minimieren. Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung,
eine Fluidprobennahmeeinrichtung mit getrennten Komponenten bereitzustellen,
die auseinandergenommen werden kann und die nicht getrennte Dichtungsteile
oder Klebstoffe benutzen, um die Komponenten aneinander zu halten
und abzudichten.
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Informationen über die
Erfindung
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Nach
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung bekommt man eine Vorrichtung
zur genetischen Analyse zum Feststellen von DNA oder Oligonukleotiden
mit:
- einem Gehäuse,
- wenigstens einem Glasobjektträger, der in dem Gehäuse angeordnet
ist,
- einem Elastomerteil, das in dem Gehäuse angeordnet ist und wobei
das Gehäuse
das Elastomerteil in eine Abdichtungsanordnung mit dem wenigstens
einen Glasobjektträger
zwingt und wobei das Elastomerteil wenigstens einen Kanal darauf,
wenigstens eine Einlaßöffnung und
wenigstens eine Auslaßöffnung aufweist,
- wobei Materialien, welche in das Gehäuse durch die wenigstens eine
Einlaßöffnung eindringen,
durch den wenigstens einen Kanal und durch die wenigstens eine Auslaßöffnung heraus
transportiert werden und wobei der Glasobjektträger Anordnungen von Oligonukleotiden
aufweist.
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Nach
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung bekommt man zum
Analysieren von DNA oder Oligonukleotiden mit einer Trägerbasis,
wobei
die Trägerbasis
ein Gehäuse
mit einem Steuerungsabschnitt und einem Aufnahmeabschnitt aufweist,
wobei der Aufnahmeabschnitt einen Raum hat, in welchem mehrere Vorrichtungen
zur genetischen Analyse nach der vorliegenden Erfindung angeordnet
sind, und wobei der Steuerungsabschnitt einen Mechanismus zum Entfernen
von Abfallmaterialien, die von den Vorrichtungen zur genetischen
Analyse ausgestoßen
werden, aufweist.
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Nach
noch einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung bekommt man
ein Verfahren zur Bewertung von DNA oder Oligonukleotiden, bei dem man
- Oligonukleotidanordnungen auf einen Glasobjektträger aufbringt,
- den Glasobjektträger
in einer Vorrichtung zur genetischen Analyse, die ein Gehäuse und
ein Elastomerlagenteil aufweist, installiert, wobei das Elastomerlagenteil
wenigstens einen Kanal, eine Einlaßöffnung und eine Auslaßöffnung hat,
- den Glasobjektträger
in eine Abdichtungsanordnung mit der Elastomerlage in dem Gehäuse zwingt,
- Proben und Reagenzien durch die Einlaßöffnung, den Kanal und die Auslaßöffnung zum
Inkontaktbringen der Oligonukleotidanordnung mit den Proben und
den Reagenzien hindurchleitet und die Oligonukleotidanordnungen
auf dem Glasobjektträger
auswertet.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung bekommt man Einrichtungen, Verfahren und Systeme, die
genetische Bestimmungen, besonders zur Bestimmung der Gegenwart
oder Abwesenheit von einzelnen Nukleotid-Polymorphismen (SNPs) in
speziellen DNA-Sequenzen. Das erfinderische System umfaßt grundsätzlich zwei
Hauptkomponenten, eine Analyse- oder Assay-Vorrichtung und eine
Trägerbasis.
Die Analysevorrichtung enthält
ein Gehäuse, eine
mittlere Aufbringungsschicht mit mehreren Öffnungen und wenigstens einen
Glasobjektträger
für Proben.
Die Mittelschicht besteht aus einem nachgiebigen, formbaren Elastomermaterial
mit einer Mehrzahl von darin eingeformten Kanälen oder Hohlräumen. Beispielsweise
kann die Mittelschicht aus einem Polydimethylsiloxan (PDMNS)-Material oder einem
flüssigen
Silikonkautschukmaterial (LSR) bestehen, obwohl die Erfindung nicht
auf diese beiden Materialien beschränkt ist. Jeder Objektträger enthält Flecken
oder Stellen, die Anordnungen von abgeschiedenen Oligonukleotiden
umfassen, wobei jedes so gestaltet ist, daß es ein SNP von Interesse
feststellt. Die Anzahl von SNP-Tests je Vorrichtung hängt von
der Gestaltung der Kanäle
oder Hohlräume
und der Dichte der Anordnung ab. Die Mittelschicht erzeugt eine
dichte Flüssigkeitsabdichtung
gegen den Objektträger,
wenn die Vorrichtung zusammengebaut ist. PDMS und LSR haben insbesondere
eine Affinität,
dicht an Glas zu haften und liefern eine reversible Flüssigkeitsdichtung.
Mit der vorliegenden Erfindung können
Mikrokanäle
und Hohlräume
von Mikrogröße innerhalb
der selbstdichtenden Schicht gebildet werden. Separate Dichtungsteile
oder Klebstoffe werden nicht benötigt,
um Einzelkomponenten aneinander zu halten.
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Öffnungen
oder Mündungen
werden an gegenüberliegenden
Enden oder Oberflächen
der Analyseeinrichtung vorgesehen, wobei die Öffnungen in Flüssigkeitsverbindung
mit den Kanälen
oder Hohlräumen
der Mittelschicht stehen. Die Kanäle oder Hohlräume können dazu
bestimmt werden, spezielle Produkterfordernisse einzuhalten, und
vorzugsweise sind sie sehr kleine mikroskopisch sichtbare Teilchen.
Auch infolge der selbstdichtenden Eigenschaften der Mittelschicht
sind zusätzliche
Dichtungseinrichtungen oder -mechanismen an den Öffnungen und den Kanälen unnötig.
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Die
Mittelschicht und Objektträger
werden im Inneren des Gehäuses
positioniert. Zwei Abschnitte des Gehäuses oder Gestells werden eingerastet oder
anderweitig zusammengehalten, um das Ge häuse zu bilden und die Anordnung
zusammenzuhalten. Vorspananteile können gegebenenfalls auch vorgesehen
werden, wenn erforderlich, um einen konstanten geringen Druck auf
den Objektträger
und das Mittelteil auszuüben,
um die Dichtung zwischen ihnen zu verbessern.
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Bei
der Benutzung werden geeignete flüssige Materialien nacheinander
in die Öffnungen
an einem Ende oder einer Seite der Analyseeinrichtung eingeführt, um
das Assay oder die Analyse mit der Absicht durchzuführen, das
Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von SNPs zu identifizieren und/oder
herauszufinden. Abfallmaterialien werden durch Auslässe an gegenüberliegenden
Seiten der Vorrichtung entfernt. Waschmaterialien und Reagenzien
zirkulieren entsprechend den Anforderungen durch die Vorrichtung.
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Andere
Ausführungsformen
der Assay-Vorrichtungen können
ebenso benutzt werden. Eine einzige Probenvorrichtung enthält ein Gehäuse vom
Deckeltyp, in welchem ein nachgiebiges elastomeres Material und
Glas positionier werden, wobei das Gehäuse nur eine einzige Öffnung für den Eintritt
von DNA, Reagenzien und andere Materialien hat, um die SNPs aus
den Oligoflecken auf dem Objektträger zu bilden. Ein Absorbenzmaterial
kann die Abfallmaterial sammeln, die über die Spots fließen.
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Mehrere
Assay-Vorrichtungen können
auch als eine Einheit in einer Trägerbasis zusammengekoppelt
werden. Ein Pumpmechanismus oder Absorbenzmaterialien werden vorzugsweise
in der Trägerbasis
vorgesehen, um die Abfallmaterialien aus dem System zu entfernen.
Eine Gruppe von zwölf
Assay-Vorrichtungen, jede mit acht Öffnungen, bildet eine Mikrotiteranordnung
in der Trägerbasis
und kann leicht Roboter- automatisierter Prozeßführung, besonders mit Druckpumpen
unterzogen werden. In dieser Hinsicht erstreckt sich die vorliegende
Erfindung in der vertikalen Richtung des Volumens einer Mikrotiterplatte
und erhöht
die brauchbaren Oberflächen,
ohne den horizontalen Bereich oder die Fußnoten einer Mikrotiterplatte.
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Diese
und andere Merkmale der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
der Erfindung offenbar, wenn man diese mit den beigefügten Zeichnungen
und den anhängenden
Ansprüchen
betrachtet.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
einer Assay-Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine Querschnittsdarstellung der Assay-Vorrichtung, die in 1 gezeigt
ist, wobei der Querschnitt entlang der Linie 2–2 in 1 genommen
wurde.
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3 ist
eine Explosionsdarstellung der Ansicht der Assay-Vorrichtung, die
in 1 gezeigt ist.
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Die 4 – 6 erläutern eine
andere Ausführungsform
einer Assay-Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung, wobei 4 eine
perspektivische Darstellung der Einrichtung ist, 5 ein Querschnitt
der Vorrichtung, wobei der Querschnitt entlang den Linien 5–5 in 4 genommen
wurde, und 6 eine Explosionsdarstellung
der Vorrichtung ist.
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7 ist
eine Draufsicht auf ein alternatives mittleres Elastomerteil für eine Assay-Vorrichtung.
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8 ist
eine Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform eines Mittelteils
für eine
Assay-Vorrichtung.
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9 erläutert eine
Trägerbasis
für die
Verwendung mit der vorliegenden Erfindung.
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Die 10 – 12 erläutern eine
alternative Ausführungsform
einer Assay-Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei 10 eine perspektivische Darstellung
ist, 11 eine Explosionsdarstellung ist und 12 eine
Querschnittsdarstellung der Assay-Vorrichtung ist, die in 10 gezeigt ist,
wobei der Querschnitt entlang der Linie 12–12 in 10 genommen
wurde.
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Die 13 – 16 erläutern noch
eine andere Ausführungsform
einer Assay-Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei 13 eine perspektivische Darstellung
ist, 14 eine Explosionsdarstellung ist, 14 eine
Explosionsdarstellung ist, 15 eine
Draufsicht auf eine obere Ebene ist und 16 eines
der oberen Plattenteile wiedergibt.
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Die 17 – 19 erläutern eine
Ausführungsform
nach der vorliegenden Erfindung für eine einzelne Probe, wobei 17 eine
perspektivische Darstellung ist, 18 eine
Querschnittsdarstellung entlang der Linie 18–18 in 17 ist
und 19 eine Explosionsdarstellung ist.
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Die 20 – 22 erläutern eine
bevorzugte Assay-Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung für
eine einzelne Probe, worin 20 eine perspektivische
Darstellung der Assay-Vorrichtung ist, 21 eine
Querschnittsdarstellung entlang der Linie 21–21- in 20 ist
und 22 eine Explosionsdarstellung der Vorrichtung
ist.
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23 ist
eine Verteilereinrichtung, die zusammen mit der vorliegenden Erfindung
benutzt werden kann.
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Die 24 und 25 erläutern eine
Gruppe von zusammengebauten Probensynthese-Vorrichtungen, die in einem Rahmenmechanismus
zusammengehalten werden, wobei die 24 eine perspektivische
Darstellung und 25 eine Explosionsdarstellung
zeigt.
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26 erläutert noch
eine Ausführungsform einer
Probenassay-Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Beste Arbeitsweise
nach der Erfindung
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
einer Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung für einen genetischen
Assay ist in den 1 bis 3 gezeigt und
allgemein mit dem Bezugszeichen 10 ausgestattet. Die Assay-Einrichtung
ist besonders dazu gestaltet, eine Bestimmung des Vorhandenseins
oder der Abwesenheit eines einzelnen Nukleotid-Polymorphismus (SNPs)
in einer spezifischen Sequenz von DNA zu erlauben. Eines der Attribute
der vorliegenden Erfindung ist jenes, daß sie nicht auf komplexe Automatisierung
in Bereichen der Behandlung von Flüssigkeiten, der Vorrichtungsmanipulation
und Feststellung vertrauen muß.
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Wenn
der Assay abgeschlossen ist und die Probe- und Reagenzflüssigkeiten
entfernt wurden, wird der innere Gleitteil entfernt und in irgendeiner Weise
analysiert, wie durch einen Fluoreszenz-Leser, Densitometrie- und
Radioisotopensysteme oder dergleichen. In dieser Hinsicht kann die
Vorrichtung auseinandergelegt werden und können die anderen Teile als
biologisch gefährliches
Abfallmaterial entsorgt werden. Infolge potentieller Probleme einer Verschmutzung,
welche die analytischen Ergebnisse beeinträchtigen könnte, ist die vorliegende Erfindung vorzugsweise
eine disponierbare Einrichtung, die nach einer einzigen Verwendung
entsorgt werden kann. Eher als Zerlegen der Vorrichtung teilweise oder
vollständig,
um die Flecken auf dem Glasobjektträger abzulesen, können auf
den Seiten der Assay-Vorrichtung Fenster vorgesehen sein, um Ablesungen
von dem Objektträger
durch ihn hindurch gestatten. Ein Verfahren zur Ablesung der Flecken schließt Objektträger durch
TIR (innere Totalreflexion) unter Verwendung einer Laserlichtquelle
ein.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung besondere Verwendung in der Feststellung
des Vorhandenseins oder der Abwesenheit von SNPs in Bezug auf eine
potentielle Krankheitsidentifizierung hat, besitzt die Erfindung
zahlreiche andere Verwendungen für
diagnostische Zwecke. Beispielsweise kann die vorliegende Erfindung
in pharmako-genomischer und in künftiger
Arzneimittelentwicklung einschließlich Arznei-Stoffwechsel,
-Toxizität
und -Wirksamkeit verwendet werden. Zur Erleichterung der Beschreibung hier
wird die vorliegende Erfindung für
die Verwendung für
krankheitsverbundene Anwendungen beschrieben, doch ist es verständlich,
daß die
Erfindung nicht auf solche Anwendungen beschränkt ist.
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Die
Assay-Einrichtung 10 besteht aus einem zweiteiligen Gehäuse mit
einem Vorderteil 11 und einem hinteren Teil 12.
Die Teile 11 und 12 bestehen vorzugsweise aus
einem Kunststoffmaterial, wie Polyurethan, Polycarbonat oder Polystyrol,
und werden dicht zusammengehalten durch einen Schnappverschluß mit den
Teilen 13 und 14. Ein Mittelschichtteil 15 wird
an seiner Stelle zwischen den beiden Gehäuseteilen 11 und 12 gehalten.
Die Mittelschicht 15 besteht vorzugsweise aus einem nachgiebigen,
formbaren Elastomerteil, wie aus Polydimethylsiloxan (PDMS) oder
flüssigem
Silikonkautschuk (LSR). PDMS ist im Handel erhältlich, beispielsweise bei Dow
Corning unter der Handelsbezeichnung Slygard Elastomer 184,
obwohl auch andere Handelsbezeichnungen von anderen Komponenten
verwendet werden könnten.
Sowohl PDMS als auch LSR können
mit Präzision
geformt werden und sind verträglich
mit den Typen von Proben und Reagenzfluiden, die für DNA-Analyse benutzt werden.
Diese Materialien haben auch eine Affinität, um sich selbst an Glas oder äquivalente
polierte Oberflächen
zu binden und flüssigkeitsdichte
Verbindungen ohne Blasenbildung zwischen den Materialien herzustellen.
Das Anhaften solcher Materialien an Glas ist auch reversibel, und sie
können
aufgebracht werden, nachdem das Glas mit Silan behandelt und bedruckt
wurde.
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Ein
Glasobjektträger 16 ist
in dem Gehäuse positioniert
und wird in der in der Mittelschicht gebildeten Vertiefung 17 gehalten.
Der Objektträger
ist mit Gruppen von Oligonukleotiden getüpfelt, welche in Tupfen auf
den Objektträgern
in herkömmlicher
Weise aufgebracht und positioniert werden. Die Oligo-Gruppen sind
dazu bestimmt, SNPs von Interesse aufzufinden. Der Objektträger besteht
vorzugsweise aus Glas und kann eine Größe und Form haben, die gleich
wie Standard-Mikroskopobjektträger haben, obwohl
die Erfindung nicht auf solche Teile beschränkt ist. Die Verwendung von
Glasobjektträger als
Substrate für
die DNA-Gruppen er gibt jedoch leicht verfügbare und billige Substrate
und erlaubt auch die Verwendung einer Veränderung der Ablesungs-, Gruppierungs-
und Behandlungssysteme.
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Wenn
die Assay-Vorrichtung 10 zusammengebaut ist, wie in den 1 und 2 gezeigt,
komprimieren längliche
Rippen 18 und 19 auf dem vorderen Gehäuseteil 11 und
breite hervortretende Rippenteile 20 auf dem hinteren Gehäuseteil 12 die
Mittelschicht und halten den Glasobjektträger 16 und die Mittelschicht 15 dicht
auf ihrem Platz. Fenster 21 und 22 in den vorderen
Deckelteilen liefern visuellen Zugang zum Inspizieren des Assay-Verfahrens
und können
auch eine Ablesung von SNPs auf dem Glasobjektträger ohne Auseinanderbau der
Vorrichtung 10 gestatten.
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Die
Mittelschicht 15 wird vorzugsweise mit einem Formverfahren
hergestellt und wird mit einer Mehrzahl von Einlaßöffnungen
oder Öffnungen 23, Auslaßöffnungen
oder Öffnungen 24,
Mikrokanälen 25 und 26 sowie
vertieften Reaktions- oder Bestimmungsflächen 27 gebildet.
Eine große
Bandbreite von Breiten, Längen
und Tiefen der Öffnungen,
Kanäle
und Reaktionsflächen
können
mit der vorliegenden Erfindung benutzt werden. Vorzugsweise werden
acht Einlaßöffnungen,
Reaktionsflächen
und Auslaßöffnungen
in jeder Assay-Vorrichtung 10 vorgesehen. Dies erlaubt
die Positionierung einer Gruppe von zwölf Vorrichtungen in einer Trägerbasis,
wie nachfolgend diskutiert wird, und die Anordnung in einem Mikrotiterformat.
Die „Steigung" oder der Abstand
zwischen den Mittelpunkten der Öffnungen 23 beträgt 9 mm.
Natürlich
muß man
verstehen, daß die vorliegende
Erfindung nicht auf eine solche Zahl von Öffnungen und eine solche Steigungsabmessung
beschränkt
ist und daß die
Anzahl und Abmessung nach Wunsch benutzt werden kann.
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Die
Kanäle
von Mikrogröße liegen
typischerweise im Durchmesserbereich von 10 Mikron bis 10 Millimetern
und stärker
bevorzugt von 50 Mikron bis 1 Millimeter. Die Hohlräume von
Mikrogröße haben typischerweise
Höhen in
dem gleichen Bereich wie der Durchmesser der Kanäle von Mikrogröße und Breiten,
die ausreichen, die Gruppen auf den Objektträgern einzuschließen.
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Mit
der vorliegenden Erfindung ist es unnötig, separate Abdichtungsteile,
wie Dichtungen, vorzusehen. Auch Leime und andere Klebstoffe sind
nicht erforderlich, um die Komponenten zu befestigen und abzudichten.
Weitere Schichten könnten
die Größe, die
Kosten und die Komplexität
der Vorrichtung erhöhen.
Auch der Zusatz von Klebstoffen oder dergleichen könnte die
kleinen oder mikrogroßen
Kanäle und
Vertiefungen, die bei der Erfindung benutzt werden, verstopfen oder
blockieren.
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Um
die Menge an Oligoanordnungen, die beeinflußt werden sollen und die Menge
an SNPs, die ermittelt werden soll, zu steigern, können zwei
Glasobjektträger
in dem Gehäuse
vorgesehen werden, einer auf jeder Seite und dem Mittelteil. Für diese
Ausführungsform
wären zwei
Serien oder Reihen von vertieften Reaktionsstellen auf der Mittelschicht
vorzusehen, eine Serie oder Reihe auf jeder Seite. Ein anderer Fenstersatz
könnte
auch auf dem hinteren Gehäuseteil
vorgesehen werden.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung, die zwei Glasobjektträger einschließt, ist
in den 4 bis 6 gezeigt und mit der Bezugszahl 28 bezeichnet. Die
Assay-Vorrichtung 28 hat einen zweiteiligen Körper oder
ein solches Gehäuse,
ein Paar von Glasobjektträgern,
eine Elastomer-Mittelschicht und ein Paar elastischer Teile, die
dazu beitragen, die Vorrichtung zusammenzuhalten. Der Körper der
Vorrichtung 28 besteht aus einem U-förmigen Gehäuseteil 30 und einem
Rahmenteil 32, die durch eine Schnappverbindung zusammenhalten.
Vorzugsweise bestehen die beiden Teile 30 und 32 aus
einem Kunststoffmaterial und halten durch innere clipartige Merkmale
von Standardausführung
zusammen. Innerhalb der Vorrichtung oder des Gehäuses sind eine Mittelschicht 34,
zwei feste Teile 36 und 38 und zwei Vorspannteile 40 und 42 angeordnet.
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Die
Mittelschicht 34 besteht vorzugsweise aus einem PDMS-,
LSR- oder einem äquivalenten Material,
welches mit dem Typ der für
die DNA-Analyse verwendeten Proben und Reagenzfluide verträglich ist.
Das Elastomermaterial steht auch in Einklang mit den Glasobjektträgern 36 und 38 und
erzeugt eine flüssigkeitsdichte
Abdichtung gegen sie.
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Die
Mittelschicht 34 ist ähnlich
der Mittelschicht 15, die oben diskutiert wurde und wird
vorzugsweise durch ein Schmelzverfahren mit einer oder mit mehreren
vertieften Reaktionshöhlungen 44 hergestellt.
In dieser Beziehung können
die Hohlräume 44 eine
Reihe von Kanälen
haben, wie in den 6 und 7 gezeigt
ist, oder sie können
einen offenen Kanal 44' umfassen,
wie er in 8 gezeigt ist. Wie oben angegeben,
kann eine große
Vielzahl von Breiten, Längen
und Tiefen von Reaktionshöhlungen
mit der vorliegenden Erfindung benutzt werden. Die Anzahl und Anordnung
der Höh lungen
oder Vertiefungen ist auch nicht obligatorisch und hängt von
einer Reihe von Faktoren ab. Die beiden in den in 7 und 8 gezeigten
Ausführungsformen sind
einfach repräsentativ
für die
große
Vielzahl, die benutzt werden kann, und bedeuten nicht irgendeine Beschränkung.
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In
der Assay-Vorrichtung 28 sind zwei Objektträger 36 und 38 vorgesehen.
Die Objektträger bestehen
aus Glas und sind vorzugsweise von der Größe und Form eines Standardmikroskopobjektträgers. Jeder
der Objektträger
enthält
Flächen
oder Stellen 50 (siehe 6), die
Gruppierungen von abgeschiedenen Oligonukleotiden umfassen. Die
Oligo-Gruppierungen können
dazu bestimmt sein, SNPs von Interesse aufzufinden. Die Anzahl von SNP-Tests
je Vorrichtung hängt
von der Gestaltung der Vertiefungen und der Dichte der Gruppierung
ab.
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Wenn
die Assay-Vorrichtung 28 zusammengebaut ist, wie aus dem
Querschnitt in 5 ersichtlich ist, werden die
beiden gekrümmten
Vorspannteile 40 und 42 in das Gehäuseteil 30 eingesetzt.
Diese Vorspannteile sind vorzugsweise gekrümmte Kunststoff-„Federn" und üben einen
konstant leichten Druck auf die Objektträger 36 und 38 aus.
Dies ergibt Stabilität
der gesamten Anordnung und hilft auch, eine flüssigkeitsdichte Abdichtung
zwischen dem PDMS-Mittelteil 14 und den Glasobjektträgern 36 und 38 zu
stellen. In der Alternative ist es auch möglich, Rippen oder andere Merkmale
an dem Gehäuse zu
benutzen, welche Kompressionskräfte
auf die Objektträger
und/oder Mittelteile ausüben,
wie oben unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 gezeigt
ist.
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Es
ist auch offensichtlich für
Fachleute, daß nur
ein Vorspannteil benutzt zu werden braucht oder daß alternativ äquivalente
Typen oder Systeme von Vorspannmechanismen benutzt werden könnten.
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Nachdem
das Gehäuseteil 30,
das Mittelschichtteil 34, die Glasobjektträger 36 und 38 und
die Vorspannteile 40 und 42 miteinander vereinigt
sind, rastet das zweite Gehäuse(Gestell)-Teil 32 in
seiner Stellung ein. Diesbezüglich
können
die Teile 30 und 32 innere Abfasungen enthalten,
die dazu beitragen, die Objektträger,
Mittelschicht und Vorspannteile während des Zusammenbaus zu positionieren.
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Statt
die Öffnungen
in der Mittelschicht für
direkten Zugang zu manuellen oder automatischen Beladungsmechanismen
auszusetzen (wie in den 1 bis 3 gezeigt),
kann eine Mehrzahl von Öffnungen
oder Vertiefungen 52 in dem Gehäuseteil 30 vorgesehen
sein. Diese Öffnungen
bieten direkten Zugang zu jedem der Kanalteile 44, seien
sie offene Kanäle
oder eine Reihe von kleineren Kanälen, wie in den 6 und 7 gezeigt.
Außerdem
sind entsprechende Öffnungen 54 (in
den 5 und 6 gezeigt) in dem zweiten Gehäuse(Gestell)-Teil
vorgesehen, um Flüssigkeiten
den Ausgang aus der Assay-Vorrichtung 28 zu ermöglichen.
Vorzugsweise sind acht Öffnungen 52 und
acht Öffnungen 54 vorgesehen.
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Wenn
zusammengebaut, befindet sich die Mittelschicht 34 in leichter
Kompression durch die anderen Teile der Vorrichtung. Außerdem umgibt
ein erhöhter
Grat oder eine Wulst jede Einlaß-
und Auslaßöffnung.
Die Wulste pressen in die Mittelschicht und ergeben individuelle
Abdichtungen für
jede Vertiefung.
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Ähnlich der
Assay-Vorrichtung 10 ist auch die Assay-Vorrichtung 28 vorzugsweise
wegwerfbar und wird somit nach der Benutzung entsorgt. Somit werden
die Assay-Vorrichtungen nur einmal während der Herstellung zusammengebaut.
Die Gehäusekomponenten 11, 12 und 30, 32 enthalten
Verankerungsmerkmale, die einen Auseinanderbau erlauben, nachdem
der Assay abgeschlossen ist. Nach dem Auseinanderbau werden die
Objektträger
zur weiteren Bearbeitung geschickt, während die zurückbleibenden
Teile der Vorrichtung entsorgt werden. Diesbezüglich können die anderen Teile der
Assay-Vorrichtung als biologisch gefährliche Abfälle entsorgt werden.
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Die
Objektträger
werden anschließend
in einer Standardweise, wie durch eine „fluoreszierende Leseeinrichtung" oder durch irgendein
herkömmliches
analytisches System analysiert. Die Assay-Ergebnisse können auch mit bloßem Auge,
aufgrund der Farbe oder mit einem Laser-Lesegerät gelesen werden. Eine CCD-Kamera
oder ein PC-Scanner könnten
auch verwendet werden, um diese Ergebnisse aufzuzeichnen.
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Um
eine große
Anzahl von SNPs gleichzeitig zu testen, kann eine Mehrzahl von Assay-Vorrichtungen 10 oder 28 in
einer Trägerbasis 60,
wie in 9 gezeigt, positioniert werden. Die Trägerbasis 60 hat eine
Vertiefung oder einen Schaft 62, worin eine Mehrzahl von
Assay-Vorrichtungen
positioniert ist, wie ein Steuerungs- und Leseabschnitt 64.
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Vorzugsweise
reicht die Trägerbasis
für bis zu
zwölf Assay-Vorrichtungen 10, 28.
Wenn voll beladen, sind die Einlaßöffnungen der Einrichtungen
in der gleichen Konfiguration wie 96-Schacht-Mikrotiterplatte. Die Gestaltung der
96 Schächte
der Einlaßöffnungen
erlaubt die Zugabe von Proben und Reagenzien zu den Vorrichtungen über Standard-Fluid-
und Entsorgungssysteme, die typischerweise in Laboratorien gefunden
werden. Im Kern erstreckt sich die vorliegende Erfindung auf eine
Mikrotiterplatte in der vertikalen Richtung, die den üblichen
Oberflächenbereich
ohne Steigerung der Standfläche
der Platte vergrößert.
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Proben
oder Reagenzien werden zu der Assay-Vorrichtung 10, 28 durch
die Einlaßöffnungen 23 und 52 zugegeben.
Dies kann entweder manuell oder automatisch erfolgen. Nach geeigneter
Inkubation werden, wo erforderlich, Produkte durch die Auslaßöffnungen 24, 54 auf
dem Boden oder gegenüberliegender
Seite der Vorrichtungen, wie durch DNA- und SNP-Protokoll definiert,
extrahiert.
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Gereinigte
DNA-Proben werden in die Einlaßöffnungen
der Assay-Vorrichtungen abgegeben. Das Abgeben kann entweder manuell,
wie durch Verwendung von Handpipetten, oder automatisch, wie durch
Verwendung einer Einrichtung, wie der TECAN Miniprep, Genesis- oder
BioMek-Flüssigkeitshandhabungseinrichtungen
bewerkstelligt werden. Dichtungen zwischen den Assay-Vorrichtungen 10, 28 und
der Trägerbasis 60 zusammen
mit dem geschlossenen Fluidsystem in der Trägerbasis verhindern, daß die Proben
vorzeitigt in die Hohlräume
der Vorrichtung eindringen.
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An
einem Steuerungspunkt bewirkt das Fluidsystem in der Trägerbasis,
daß die
Proben in die Hohlräume
der Assay-Vorrichtung eindringen und sie füllen. Wenn die Proben nicht
mehr länger
benötigt werden,
werden sie aus den Vorrichtungen 10, 28 abgesaugt
oder abgedrückt,
und zwar in einen Abfallbehandlungsabschnitt in der Trägerbasis.
Wasch- und andere Reagenzien werden dann zugegeben und von den Einrichtungen
in ähnlicher
Weise extrahiert. Die Auslösung
dieser Fluidbehandlungen erfolgt entweder manuell oder automatisch
durch Computersteuerung, abhängig
von der Gestaltung der Trägerbasis.
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Die
Trägerbasis 60 steuert
den Fluidfluß in die
Assay-Vorrichtungen 10, 28 oder aus ihnen heraus
und zu der Abfallbehandlung. Die Auslaßöffnungen einer jeden Assay-Einrichtung
sind mit einer gemeinsamen Fluidleitung in der Trägerbasis 60 verbunden.
Ein Pumpmechanismus von irgendeiner Art, wie eine peristaltische
Pumpe, Spritzenpumpe oder andere ähnliche Einrichtungen, steuert
den Fluidfluß in
jeder Leitung. Die Leitungen werden separat zwischen den Assay-Vorrichtungen
und der Pumpe gehalten. Dies erlaubt auch, daß die Trägerbasis 60 teilweise
mit Einrichtungen bestückt
wird. So ist eine volle Besetzung der Assay-Vorrichtungen nicht
erforderlich, um die Trägerbasis 60 auszunutzen.
Nach Beendigung des Pumpens können
die Leitungen zu gemeinsamen Leitungen vereinigt werden oder separat zu
einem Abfallbehandlungssystem überführt werden.
Das Abfallbehandlungssystem kann aus einem Abfallbehälter, einem
Laboratoriumsabfallsystem oder irgendeiner anderen geeigneten Methode
zur Entsorgung solcher Materialien bestehen.
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Bei
der Alternative ist es auch möglich,
einfach ein Adsorbensmaterial in der Vertiefung 62 vorzusehen,
welches die Materialien, welche die Assay-Vorrichtungen verlassen,
sammelt und adsorbiert. Druckköpfe
könnten
auch in Berührung
mit den Einlaßöffnungen
der Assay-Vorrichtung positioniert werden, und Druckpulsgeber oder
Pumpen könnten benutzt
werden, um die DNA, Reagenzien und andere Materialien durch die
Assay-Vorrichtungen fließen zu
lassen. Wenn erwünscht,
könnten
Kapillarbrüche in
den Auslaßöffnungen
vorgesehen werden, um die Materialien in den Reaktionsvertiefungen
zu halten, bis es erwünscht
ist, sie austreten zu lassen. Impulse und Druck könnten benutzt
werden, um die Kapillaren zu zerbrechen.
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Die
Assay-Analyse erfordert, daß Fluidoperationen
bei genauen Zeiten durchgeführt
werden, wie durch geeignetes DNA-Protokoll definiert ist. So sollte
die Trägerbasis 60 sowohl
manuelle als auch automatische Methoden für die Steuerung von Fluidoperationen
enthalten. In dieser Hinsicht sollte die Trägerbasis Schalter, Knöpfe oder
andere Einrichtungen für
manuelle Einleitung von Fluidoperationen erhalten. Eine elektronische
Schnittstelle, wie eine RS-232-Verbindung, kann eine computer gesteuerte Einleitung
von Fluidoperationen synchron mit Pipettieroperationen vorsehen,
die auch durch äußere automatisierte
Laboratoriumseinrichtungen durchgeführt werden können.
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Eine
halbautomatische Arbeitsweise ist auch möglich. Dies ist geeignet, wenn
die Pipettierstufen von Hand gemacht werden. Durch eine RS232-Schnittstelle
kann das Assay-Protokoll in die Trägerbasis 60 heruntergeladen
werden. Durch die Verwendung hörbarer
Signale, visueller Indikatoren und von Text-Verfahrensführungen
an einer internationalen LCD (Flüssigkristall-Einrichtung),
können
die Benutzer der Einrichtung angeleitet werden, jede Stufe in dem
Protokoll durchzuführen.
Wenn dieses Steuerungssystem in der Trägerbasis erst einmal komplett
ist, werden die geeigneten Fluidoperationen durchgeführt.
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Im
Betrieb als eine praktische Angelegenheit können die mittleren Schichten 15, 34 für spezielle Anwendungen
optimiert werden. Jede Gestaltung würde bestimmte Dinge beeinflussen,
wie den Durchsatz, die Kosten je SNP-Ergebnis, die Menge an benutztem
Reagenzvolumen und dergleichen. Beispielsweise kann der Bereich
der Reaktionsvertiefungen 27, 44 14 mm bis 19 mm und die Tiefe der Aushöhlung 0,5
mm betragen.
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Die
Fleckbildungsdichten können
eine Fleckdichte haben, wie Flecken mit einem Durchmesser von 300 μm auf 500 μm-Zentren.
Dies ergibt eine nominale Fleckendichte von 4 Flecken/mm2. Eine höhere
Fleckendichte könnte
Flecken mit einem Durchmesser von 500 μm auf 100 μm Zentren haben, was eine nominale
Fleckendichte von 25 Flecken/mm2 ergäbe. Im allgemeinen
wird angenommen, daß ein
Assay oder eine Analyse unter Verwendung der vorliegenden Erfindung
in drei Stunden oder weniger durchgeführt werden kann.
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Unter
Verwendung einer Trägerbasis
und von automatisierten Geräten
kann die vorliegende Erfindung als Teil eines Systems mit hohem
Durchsatz verwendet werden, um massives SNP-Genoryping durchzuführen. Dies kann Wissenschaftlern
und Forschern ermöglichen,
SNPs und ihre Rolle bei einer Krankheit und Arzneimittelwirksamkeit
zu analysieren. Dies kann auch Wissenschaftler zu besserem Verständnis der
Rolle genetischer Abwandlung bei Krankheiten und Arzneimittelreaktionen
führen.
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Eine
andere Alternativausführungsform
einer Assay-Vorrichtung zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung
ist in den 10 bis 12 gezeigt.
Diese Einrichtung ist durch das Bezugszeichen 70 identifiziert. Ähnlich wie
die Assay-Vorrichtung 10 hat die Vorrichtung 70 nur
einen Glasobjektträger 72 und
die Mittelschicht 74 hat nur Fluidkanäle 76 auf einer Seite.
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Der
Glasobjektträger 72 und
die Mittelschicht 74 sind in einem Gehäuseteil 78 angeordnet,
welches auf einem Rahmenteil 80 positioniert ist und von den
beiden Endteilen 82 und 84 gehalten wird. Eine Seite 86 des
Glasobjektträgers 72 ergibt
ein Fenster oder Blickzugang zu dem Inneren der Assay- Vorrichtung 70,
wenn diese zusammengebaut ist. Eine Öffnung oder ein Fenster 87 sind
in dem Gestellteil 80 für
diesen Zweck vorgesehen. Der Zugang zur Beobachtung erlaubt auch,
daß man
die SNPs auf dem Glasobjektträger
durch herkömmliche
Einrichtungen ohne Demontage der Einrichtung feststellen kann.
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Ähnlich den
Assay-Vorrichtungen 10 und 28 hat die Assay-Einrichtung 70 eine
Reihe von Öffnungen
oder Vertiefungen 88 in der oberen Oberfläche und
eine Reihe von entsprechenden Öffnungen 90 in der
unteren Oberfläche.
Wiederum werden vorzugsweise acht Öffnungen 88 und 90 in
der Einrichtung 70 benutzt, so daß eine Gruppe von zwölf Einrichtungen in
einer Trägerbasis
positioniert werden kann, wie in einer Trägerbasis 60, die oben
unter Bezugnahme auf 6 beschrieben wurde, und als
eine Mikrotiterplattengrundgestaltung mit 96 benutzt.
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Eine
andere Ausführungsform
einer Assay-Einrichtung 100, die mit der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann, ist in den 13 bis 16 gezeigt.
Diese Einrichtung enthält
ein Basisteil 102, mehrere Glasobjektträgerteile 104 und eine Mehrzahl
von mit Öffnungen
versehenen Deckplatten 106. Die Deckplatten 106 haben
eine Reihe von Öffnungen 108,
in welchen die Oligo-Gruppierungen 110 auf
dem Objektträgern 104 angeordnet
sind. Jedes Paar von Öffnungen
oder Mündungen 108 ist
mit einer einzelnen Reaktionsvertiefung 120 verbunden. Die
Plattenteile 106 können
aus einem Elastomermaterial, wie PDMS oder LRS, gefertigt werden,
um ein dichtes Siegel auf den Glasobjektträgern 104 zu bekommen,
oder es kann ein getrenntes Dichtteil (nicht gezeigt) zwischen den
Plattenteilen 106 und den Objektträgern 104 für diesen
Zweck vorgesehen sein. Mit der Assay-Einrichtung 100 können achtundvierzig
getrennte Assays gleichzeitig durchgeführt werden, was vier Glasobjektträger 104 für anschließende Analyse
ergibt. Natürlich
ist die vorliegende Erfindung, wie oben angegeben, nicht auf Einrichtungen oder
Systeme mit bestimmten Größen oder
Anzahl von Öffnungen,
Assay-Stellen oder dergleichen beschränkt. Beispielsweise könnte ein
großer
Glasobjektträger
(zum Beispiel 80 × 120
mm2) vorgesehen werden.
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Das
Plattenteil 106 hält
vier Plattenteile 106 und vier Glasobjektträger 104.
Die Plattenteile passen in Vertiefungen oder getrennte Bereiche 105 in der
Platte 106, wobei die abgetrennten Bereiche von Wandteilen 107 abgetrennt
sind.
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Eine
Assay-Einrichtung mit einfacher Probe 130 ist in den 17 bis 19 gezeigt.
Die Vorrichtung 130 enthält ein geformtes Kunststoffgehäuse 132 mit
einem Paar von Öffnungen 134 und 136,
einer mittleren Elastomerschicht 138 und einem Glasobjektträgerteil 140.
Das Mittelteil 139 hat eine Mehrzahl von Schlitzen oder
Kanälen 142,
die so positioniert und angeordnet sind, daß sie Flüssigkeiten dazu bringen können, Zugang
zu Flecken von Oligo-Gruppierungen 144 haben zu können, positioniert
auf dem Glasobjektträger 140.
Zu den Schlitzen oder Kanälen 142 gibt
es Zugang durch die Fluide von den zentralisierten Öffnungen 146 und 148,
die nach den Öffnungen 134 bzw. 136 im
Gehäuseteil 132 ausgerichtet
sind.
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Die
Mittelschicht 138 und der Glasobjektträger 140 werden in
dem Gehäuse
durch Überlappung der
Teile 150 gehalten, welche auf wenigstens zwei gegenüberliegenden
Kanten des Gehäuseteils 132 angeordnet
sind. Wenn die Assay-Vorrichtung 130 benutzt wird, wird
die Apparatur auseinandergenommen und der Glasobjektträger 140 für anschließende Analyse
behalten.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
einer Assay-Einrichtung für
eine einzelne Probe nach der vorliegenden Erfindung ist in den 20 bis 22 gezeigt
und durch das Bezugszeichen 150 gekennzeichnet. Die Assay-Einrichtung 150 beinhaltet
ein Gehäuse
oder Deckelteil 152, ein Elastomerteil 154, ein
Adsorbenzteil 156 und einen Glasobjektträger 158.
Wenn die Einrichtung 150 zusammengebaut ist, werden angelenkte
Abschlußteile 160 verwendet,
um die verschiedenen Teile an ihrem Platz und dicht beieinander
zu halten. Das Gehäuse
oder Deckelteil 152 schnappt an dem Glasobjektträger 158 ein.
Wenn es erwünscht
ist, die Vorrichtung 158 auseinanderzunehmen, erlauben Öffnungen 162 manuelle
Erfassung des Objektträgers
mit einer Hand, während
das Deckelteil 152 mit der anderen Hand entfernt wird.
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Das
Elastomerteil 154 besteht vorzugsweise aus PDMS oder LSR,
wie oben diskutiert. Diese Materialien dichten hervorragend gegenüber dem
Glasobjektträger
und ergeben eine flüssigkeitsdichte
Abdichtung. Wenn es erwünscht
ist, das Elastomerteil 154 von dem Glasobjektträger 158 zu
entfernen, kann das Anhängsel 164 ergriffen
werden, so daß das
Elastomerteil von dem Glasobjektträger entfernt werden kann. Anschließend kann
die Oligo-Gruppierung 166 auf dem Objektträger auf
Gegenwart oder Abwesenheit von SNPs analysiert werden. (In der Alternative
könnte,
wie oben erwähnt,
der Glasobjektträger
ohne vollständiges
Auseinandernehmen der Einrichtung analysiert werden.).
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Das
Deckelteil 152 hat eine Öffnung oder Mündung 170,
die mit der Öffnung
oder Vertiefung 172 in dem Elastomerteil 154 fluchtet.
DNA, Reagenzien, Waschmaterialien und dergleichen werden in die
Assay-Vorrichtung 150 durch die Öffnungen 170 und 172 in üblicher
Weise eingeführt.
Kleine Mikrokanäle 174,
die im Boden des Elastomerteils 154 gebildet sind, befördern die
Materialien zu der Reaktionsvertiefung 176, die über den
Flecken von Oligo-Gruppierungen 166 angeordnet sind.
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Ein
Absorbensteil 156, wie ein kleines Kissen oder ein kleiner
Schwamm, wird in den Hohlraum 178 eingesetzt. Das Adsorbensteil 156 saugt
den Überschuß von DNA,
Reagenzien und Waschmaterialien auf, welche in die Vorrichtung eingeführt und über die Gruppierungen 166 hinausgeführt wurden.
Der Mikrokanal 179 befördert
diese Materialien von der Reaktionsvertiefung 176 zu dem
Hohlraum 178. Das Adsorbensmaterial nimmt nur überschüssiges Fluid aus
dem Hohlraum oder der Vertiefung auf, so daß ein vollständiges Ablaufen
von Fluid aus der Kammer durch den Trennkanal verhindert wird. Die
Vorrichtung für
eine einzelne Probe kann weggeworfen werden. Wenn der Test abgeschlossen
ist, können
das Gehäuse
(Deckelteil) 152, das Elastomerteil 154 und das
Absorbensteil 156 weggeworden werden.
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Eine
Art und Weise, in der die DNA-Proben, -Reagenzien oder -Waschmaterialien
in die Assay-Vorrichtung 150 eingeführt werden
können,
kann mittels einer Dispenser-Vorrichtung (oder Reagenzkarte) 180 erfolgen,
wie in 23 gezeigt ist. Die Dispenser-Vorichtung
hat eine Mehrzahl von Speicherbehältern 182 mit kleinem
Volumen in einem Plattenteil 184, wobei die Behälter durch „Bubble-Pack"- oder „Blister-Pack"-Module überdeckt
werden. Düsen 188 werden
unter jedem der Behälter 182 positioniert
und größenmäßig so bemessen
und angepaßt, daß sie in Öffnungen
oder Mündungen 170, 172 in der
Assay-Vorrichtung 150 eingeführt werden. Jeder der Behälter 182 ist
mit einem kleinen Volumen einer DNA-Probe, Reagenz oder Waschfluid
gefüllt.
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Wenn
es erwünscht
ist, die Oligo-Gruppierungen, die als Flecken auf dem Glasobjektträger 158 auftreten,
zu synthetisieren, wird eine geeignete Düse 188 in der Mündung 170 positioniert,
und wird die Blase 186 abwärts zu dem Plattenteil 184 gestoßen, so
daß das
flüssige
Material in die Assay-Vorrichtung 150 gepreßt wird.
Auf diese Weise können die
Oligo-Gruppierungen 166 leicht und schnell den prinzipiellen
DNA-Proben oder -Reagenzien ausgesetzt werden.
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Die
vorliegende Erfindung lieferte eine verbesserte Assay- und analytische
Vorrichtung, ein Verfahren und System, welches schneller zu verwenden
und weniger teuer ist als bekannte DNA-Assay-Einrichtungen. Infolge der winzigen
Größe der Kanäle und Reaktionsvertiefungen
sind auch nur kleine Mengen an Reagenzien, DNA-Proben usw. zu benutzen.
Dies spart ebenfalls Aufwendungen.
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Die
vorliegende Erfindung ist auch vielseitig und kann für verschiedene
analytische Verfahren verwendet werden und kann mit Gruppierungsformaten
fast irgendeiner Größe oder
Anzahl, wie 96, 384 oder 1536, verwendet werden. Die Erfindung erlaubt auch
die Verwendung einer analytischen Vorrichtung, die ein Mikrotiterformat
hat und mit Standard-Laboratoriumsausrüstung verwendet werden kann.
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Die 24 und 25 erläutern eine
Gruppe von Probennahme-Syntheseeinrichtungen 200, die zusammengebaut
und in einem Rahmenmechanismus 202 beieinandergehalten
werden. Der Rahmenmechanismus enthält ein Basisteil 204,
ein Frontteil 206 und ein oberes Rahmenteil 208.
Das Deckelteil 206 schnappt mit dem Basisteil 204 durch ein
Paar von Schnappschlössern 210 zusammen. Mehrere
Syntheseeinrichtungen 200 werden in dem Basisteil angeordnet.
Vorzugsweise hat jede der Vorrichtungen 200 zweiunddreißig Öffnungen
oder Mündungen 212,
die in zwei Reihen von jeweils sechzehn Öffnungen angeordnet sind, und
vorzugsweise ist das Basisteil so ausgebildet, daß es Einrichtungen 200 hält. Diese
Anordnung liefert ein 384-Öffnungeformat
(16 × 24),
welches dann mit automatisierten oder Roboterverfahrenssystemen
verwendet werden kann.
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Die
Vorrichtungen 200 werden vorzugsweise mit einer Konstruktion
und Anordnung ähnlich
den Vorrichtungen 10, 28 und/oder 70 vorgesehen,
welche letztere oben beschrieben wurden. In dieser Beziehung sind
ein oder zwei Glasobjektträger
in jeder Vorrichtung 200 zusammen mit einer komfortablen geformten
Elastomer-Mittelschicht und einem Kunststoffgehäuse vorgesehen. Mikrokanäle und Reaktionsvertiefungen
sind auch in der Mittelschicht in Verbindung mit Mündungen 212 vorgesehen.
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Eine
Vorrichtung 200',
die einen einzelnen Glasobjektträger 220 benutzt,
ist in 26 dargestellt. Jede der Mündungen 212' ist in Verbindung
mit den Reaktionsvertiefungen 224, 226 auf der
gleichen Seite der Mittelschicht 228 vorgesehen. Geeignete Kanäle 230, 233 sind
für diesen
Zweck ausgebildet. Mit der Vorrichtung 200' können alle Oligo-Gruppierungen,
die zu synthetisieren sind, auf der gleichen Seite eines Glasobjektträgers positioniert
werden, was die anschließenden
Feststellungs- und Analyseverfahren vereinfachen kann.
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Während spezielle
Ausführungsformen
der Erfindung oben gezeigt und beschrieben wurden, werden doch zahlreiche
Variationen und abgewandelte Ausführungsformen für den Fachmann
auf der Hand liegen. Demnach soll die Erfindung nur durch die beigefügten Ansprüche beschränkt sein.