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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Sachgebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft als geschlossenes System ausgebildete
Aufbewahrungsplatten zum Aufbewahren von Proben. Insbesondere betrifft
die Erfindung als geschlossenes Systems ausgebildete Aufbewahrungsplatten
mit einer mehrere Vertiefungen aufweisenden Proben-Aufnahmeplatte
und einer Abdeckung zum Aufbewahren mehrerer kleiner Probenmengen,
wie z.B. Blut von einem Patienten. Die als geschlossenes System
ausgebildeten Aufbewahrungsplatten bieten Zugang zum dem Innenraum
jeder Vertiefung, ohne dass die Abdeckung von der mehrere Vertiefungen
aufweisenden Aufnahmeplatte entfernt werden muss, und halten jede
Probe für
die anschließende
Untersuchung sicher fest.
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2. Beschreibung des einschlägigen Stands
der Technik
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Analysevorrichtungen
haben es ermöglicht, eine
Vielzahl von hämatologischen
Diagnoseverfahren an sehr kleinen Blutmengen durchzuführen. Das Blut
kann an einer kleinen Punktierung an dem Finger oder dem Ohrläppchen eines
Patienten entnommen werden. Wenn mehrere Proben entnommen werden,
wird eine Mikroplatte mit mehreren Vertiefungen verwendet und werden
die Proben zum anschließenden
Analysieren und Untersuchen in die Vertiefungen platziert. Typischerweise
weist die Mikroplatte eine gemeinsame Abdeckung für sämtliche Mikroplatten-Vertiefungen
auf.
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Aufgrund
immer umfangreicherer medizinischer und pharmazeutischer Forschung
sowie des Anstiegs an diagnostischen Analysen und Untersuchungen
besteht Bedarf an Einrichtungen und Verfahren für eine kostengünstige und
effiziente Handhabung von Proben. Mikroplatten mit mehreren Proben-Vertiefungen bieten
eine bequeme Einrichtung zum Aufbewahren von Proben. Trotz der Verbesserungen
der Proben-Handhabungseinrichtung ist bei vielen Anwendungen jedoch
ein inakzeptables Maß an
manueller Handhabung zum Bedecken oder Aufdecken von Proben erforderlich.
Damit ein Labortechniker Untersuchungen an in einer Mikroplatte aufbewahrten
Blutproben durch führen
kann, muss die Abdeckung von sämtlichen
Vertiefungen abgenommen werden, um Zugang zu den Blutproben zu gewähren. Wenn
der Labortechniker eine große
Anzahl von Vertiefungen untersucht, wird ein Verschütten und
Kontaminieren der Proben wahrscheinlicher. Folglich dauert die Untersuchung
länger,
und der Techniker muss mit größerer Sorgfalt
vorgehen.
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Mattenartige
Abdeckungen sind für
das Aufbewahren mehrere Proben verwendet worden. Typischerweise
sind mattenartige Abdeckungen dünne Filme
mit einer Haftvermittlungsbeschichtung und dünnen Materialien, wie z.B.
eine Kunststofffolie, die mit den Aufbewahrungsplatten wärmeversiegelt
sein können.
Die mattenartigen Abdeckungen sind aus einem biegsamen Material
gefertigt, dass die Platten durch Dimensionsinterferenz versiegelt.
Bei mattenartigen Kappen und im Wesentlichen gleichen Produkten
muss jedoch die Abdeckung entfernt werden, um Zugang zu dem Inhalt
zu gewähren.
Einige mattenartige Kappen werden als durchstoßbar beworben, keine davon
sind jedoch wiederabdichtend. Andere Verfahren zur Probenaufbewahrung
umfassen das Anbringen dünner
Filme mit Haftvermittlungsbeschichtungen oder anderer dünner Materialien
an dem oberen Teil der Aufbewahrungsplatten. Obwohl diese Aufbewahrungsanordnungen
durchstoßbar sind,
können
sie nach dem Durchstoßen
nicht wiederabgedichtet werden.
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Zum
Zugreifen auf eine spezifische Probe, bei der die derzeit verwendeten
mattenartigen Kappenkonfigurationen zur Anwendung kommen, ist es erforderlich,
sämtliche
benachbarten Proben enthaltenden Vertiefungen sowie die spezifische
Target-Vertiefung aufzudecken. Dabei sind sämtliche Vertiefungs-Inhalte
der Umgebung ausgesetzt, wodurch eine Verdampfung der Probe bewirkt
werden kann. Durch das Aufdecken der Proben wird die Probe ferner
der Umgebungsfeuchtigkeit ausgesetzt, wodurch die Probenintegrität beeinträchtigt werden kann.
Die Möglichkeit
der Kontaminierung von Proben in benachbarten Vertiefungen durch
Verschütten oder
Aerosole stellt ebenfalls ein Problem dar.
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Daher
besteht Bedarf an einer mehrere Vertiefungen aufweisenden Aufbewahrungsplatte,
die (i) jede Vertiefung einzeln abdichtet; (ii) eine wiederabdichtende
Vertiefungsabdeckung aufweist, die einfachen Zugang mittels einer
Nadel oder einer Sonde zu jeder Vertiefung bietet und ferner Proben-Leckagen aus der
Vertiefung verhindert; (iii) die Proben sicher festhält; und
(iv) eine Kontaminierung der Proben und Freilegen der Probe gegenüber dem
Benutzer verhindert.
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In
WO 01/30490 A1 ist eine als geschlossenes System ausgebildete Aufbewahrungsplatte
gemäß dem ersten
Teil von Anspruch 1 beschrieben. Die Referenz zeigt eine erste Ausführungsform
mit einer Proben-Aufnahmeplatte, die mehrere Vertiefungen aufweist,
und einer abdichtenden Abdeckung oder einem abdichtenden Deckel,
bei der/dem es sich um einen Film handelt. Dieser Film kann selbstabdichtend
sein, wobei die Dichtung für
den Transfer von Fluid in die und aus der Vertiefung durchstochen
wird. Die Vertiefung weist ein offenes Ende am oberen Teil und am
unteren Teil auf. Das untere Ende ist von einem Film verschlossen,
der an der unteren Fläche
der Probe-Aufnahmeplatte haftet. Bei einer zweiten Ausführungsform
ist jede Vertiefung an ihrem offenen Ende mit einem eine Trägerschicht
aufweisenden Film verschlossen.
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In
US 6,258,325 B1 ist
eine als geschlossenes System ausgebildete Aufbewahrungsplatte mit einer
Proben-Aufnahmeplatte, die mehrere Vertiefungen aufweist, und einer
Abdeckung zum abdichtenden Verschließen der Vertiefungen beschrieben.
Die Abdeckung weist Aperturen auf, die den Vertiefungs-Öffnungen
entsprechen. Auf der unteren Seite der Abdeckung sind Dichtungen
aus einem wiederabdichtenden Material vorgesehen. Es können Reagenzien
mittels einer Spritze o.dgl. durch die Dichtung zugeführt werden.
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ZUSAMMENFASSENDER ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine als geschlossenes System
ausgebildete Aufbewahrungsplatte mit einer kontinuierlichen Abdeckung bereitzustellen,
die einfach herzustellen ist.
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Die
als geschlossenes System ausgebildete Aufbewahrungsplatte gemäß der Erfindung
ist in Anspruch 1 definiert.
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Die
vorliegende Erfindung ist eine als geschlossenes System ausgebildete
Aufbewahrungsplatte mit einer Proben-Aufnahmeplatte und einer Abdeckung,
die fest mit der Platte versiegelt ist. Die Proben-Aufnahmeplatte
weist mehrere Vertiefungen auf, von denen jede ein offenes Ende,
ein geschlossenes Ende und eine dazwischen verlaufende zylindrische
Wand aufweist, die einen Vertiefungs-Innenraum zum Aufnehmen mehrerer
Proben bilden. Die Abdeckung ist abdichtend an der Proben-Aufnahmeplatte
befestigt und berührt
abdichtend die mehreren Vertiefungen an dem offenen Ende jeder Vertiefung. Die
Abdeckung weist eine Membran auf, die einer diese durchstoßenden Sonde
Zugang zu jedem Vertiefungs-Innenraum bietet. Die Membran ist aus
einem thermoplastischen Elastomer gefertigt und ist bei Entfernen
der Sonde wiederabdichtend. Das bevorzugte Elastomermaterial ist
Isoprenpropylen.
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Die
Proben-Aufnahmeplatte ist aus Kunststoff oder Borsilikatglas gefertigt,
und die mehreren Vertiefungen sind aus Borsilikatglas gefertigt.
Bei einer Ausführungsform
bildet das offene Ende jeder Vertiefung einen Flansch, der abdichtend
von der Abdeckung berührt
wird. Die Abdeckung kann ein Haftvermittlungsmaterial aufweisen,
dass die Abdeckung fest mit der Proben-Aufnahmeplatte und/oder den Flanschen
verbindet.
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Bei
einer Ausführungsform
weist die Abdeckung für
die als geschlossenes System ausgebildete Aufbewahrungsplatte mehrere
Membranen auf, die einer diese durchstoßenden Sonde Zugang zu jedem
Vertiefungs-Innenraum bieten. Die Lage der mehreren Membranen entspricht
der Lage der mehreren Vertiefungen, wenn die Abdeckung abdichtend an
der Aufnahmeplatte befestigt ist. Die Membranen sind aus einem thermoplastischen
Elastomer gebildet und sind bei Entfernen der Sonde wiederabdichtend.
Das Elastomer ist vorzugsweise Isoprenpropylen, es können jedoch
auch andere Materialien, wie z.B. Kautschuk, verwendet werden. Die
Abdeckung kann ein Haftvermittlungsmaterial aufweisen, das die Proben-Aufnahmeplatte
berührt,
um die Abdeckung fest mit der Proben-Aufnahmeplatte zu verbinden.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
bildet das offene Ende eine Flansch, der abdichtend von der Abdeckung
berührt
wird. Wenn die Abdeckung abdichtend an der Aufnahmeplatte befestigt
ist, sind die mehreren Membranen derart an der Abdeckung angeordnet,
dass sich die Membranen innerhalb des Umfangs der Flansche befinden. Dies
bietet einer durchstoßenden
Sonde durch die entsprechende Membran Zugang zu jeder Vertiefung.
Die außerhalb
des Umfangs der Flansche liegenden Bereiche der Abdeckung können aus
einem anderen Material als einem Elastomer gebildet sein, wie z.B.
aus Kunststoff oder Glas, der/das der Abdeckung eine strukturelle
Festigkeit verleiht. Wenn ein Haftvermittlungsmaterial verwendet
wird, versiegelt dieses die Abdeckung fest mit den Flanschen.
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Die
Abdeckung weist die Membran (oder die Membranen) auf, die einen
wiederabdichtenden Zugang zu dem Innenraum der Vertiefungen bietet.
Die Membran ist aus einem Material gefertigt, das mehrmals mit einer
Nadel, einer Sonde oder einer im Wesentlichen gleichen Vorrichtung
durchstoßbar und wiederabdichtend
ist. Die Membran ist aus einem thermoplastischen Elastomer, wie
z.B. Isoprenpropylen, gefertigt.
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Wenn
die Abdichtung mehrere Membranen aufweist, sind die Membranen vorzugsweise
scheibenförmig
ausgebildet und weisen eine konkave Fläche auf, die dem Vertiefungs-Innenraum
abgewandt ist. Diese konkave Konfiguration unterstützt das
Wiederabdichten der Membran nach Zurückziehen einer Sonde. Ferner
dichtet das thermoplastische Elastomer die durchstoßene Membran
derart wieder ab, dass eine Proben-Leckage durch die Membran selbst
dann verhindert wird, wenn die Aufnahmeanordnung in einer invertierten
Position gehalten wird.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass sie diagnostischen
Vorrichtungssystemen direkten Zugang zu einer Probe in einer Mikroplatte
und eine durchstoßbare
und wiederabdichtende Abdeckung bietet.
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Insbesondere
ermöglicht
die vorliegende Erfindung den Zugang zu einer Probe durch die Abdeckung,
ohne dass die Abdeckung von der Proben-Aufnahmeplatte entfernt werden muss,
wodurch die Probe nur in minimalem Maße gegen den Benutzer frei
liegt. Ferner wird die Probenqualität besser aufrechterhalten,
da jede Vertiefung einzeln abgedichtet ist, einzeln auf diese zugegriffen
wird und sich die Abdeckung nach der Punktierung wiederabdichtet.
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Die
als geschlossenes System ausgebildeten Aufbewahrungsplatten gemäß der vorliegenden Erfindung
bieten dadurch mehrere Vorteile, dass eine Membran verwendet wird,
die: (i) viele Male durchstoßen
werden und sich wiederabdichten kann; (ii) eine Durchstoßkraft von
weniger als 2 lb. für
ein diese durchstoßendes
Element benötigt;
und (iii) eine konkave Form aufweist, die das Wiederabdichten der Membran
nach Entfernen des durchstoßenden
Elements unterstützt.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer als geschlossenes System ausgebildeten
Aufbewahrungsplatte gemäß der vorliegenden
Erfindung mit Darstellung der Proben-Aufnahmeplatten- und Abdeckungsanordnung.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer als geschlossenes System ausgebildeten
Aufbewahrungsplatte gemäß der vorliegenden
Erfindung mit Darstellung der Proben-Aufnahmeplatten- und Abdeckungsanordnung
mit mehreren Membranen, die den mehreren Vertiefungen entsprechen.
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3 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer als geschlossenes System ausgebildeten
Aufbewahrungsplatte gemäß der vorliegenden
Erfindung mit Darstellung der Proben-Aufnahmeplatten- und Abdeckungsanordnung
mit mehreren eingefassten Membranen, die den mehreren Vertiefungen
entsprechen.
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4 zeigt
eine Seitenansicht zweier abgedichteter Vertiefungen, wobei in einer
der abgedichteten Vertiefungen eine Sonde verläuft.
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5 zeigt
eine Seitenansicht zweier abgedichteter Vertiefungen, wobei die
Membranen in invertierten Kappen angeordnet sind und eine Sonde
in einer der Vertiefungen verläuft.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine als geschlossenes System ausgebildete
Aufbewahrungsplatte mit mehreren in einem geometrischen Muster angeordneten
Vertiefungen und einer Abdeckung, die fest mit dieser versiegelt
ist. Jede Vertiefung weist ein offenes Ende, ein geschlossenes Ende
und eine dazwischen verlaufende zylindrische Wand auf, die den Innenraum
der Vertiefungen bilden. Die Abdeckung weist ein thermoplastisches
Elastomermaterial auf, das mehrere Male durchstoßbar und bei Entfernen einer
Durchstoßvorrichtung,
wie z.B. einer Pipette, einer Kanüle oder einer Vorrichtungssonde,
wiederabdichtend ist. Die als geschlossenes System ausgebildeten
Aufbewahrungsplatten ermöglichen es,
dass Proben in jeder Vertiefung ausgegeben werden oder zugänglich sind,
ohne dass die Abdeckung von der Proben-Aufnahmeplatte entfernt wird.
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Direkter
Zugang zu den Proben durch die Abdeckung und ohne Entfernen der
Abdeckung von der Platte ermöglicht
es, dass er Benutzer nur in minimalem Umfang einer Aerosol-/luftübertragenen Kontaminierung
ausgesetzt ist. Bei den derzeit verwendeten mattenartigen Kappen
besteht ein unnötiges
Risiko für
den Benutzer und die Arbeitsumgebung durch Aerosole, die entstehen
können,
wenn die mattenartigen Kappen von den die Proben enthaltenden Vertiefungen
entfernt werden. Im Gegensatz dazu halten die als geschlossenes
System ausgebildeten Aufbewahrungsplatten gemäß der vorliegenden Erfindung
Proben, Präparate,
Reagenzien u.dgl. sicher und isoliert zum anschließenden Ausgeben, Wiedergewinnen
und Aufbewahren fest.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein geschlossenes Aufbewahrungssystem
mit einer mehrere Vertiefungen aufweisenden Aufbewahrungsplatte und
einer nichtentfernbaren Abdeckung. Die Platte weist mehrere Vertiefungen
auf, typischerweise ein 96- oder 384-Mehr-Vertiefungs-Plattenformat,
es können
jedoch Aufbewahrungsplatten mit einer beliebigen Anzahl von Vertiefungen
verwendet werden. Die Abdeckung bildet eine hermetische Abdichtung, um
eine sichere Abdichtung des offenen Endes jeder Vertiefungsstruktur
der Platte zu bewirken, und bietet wiederabdichtenden Zugang zu
dem Innenraum der Vertiefungen. Die Abdeckung ist aus einem thermoplastischen
Elastomermaterial gefertigt, das mehrere Male durchstoßbar und
bei Entfernen des durchstoßenden
Elements, wie z.B. einer Pipettenspitze, einer Kanüle oder
einer Vorrichtungssonde, selbst-wiederabdichtend ist.
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Die
Abdeckung ist im Wesentlichen flach ausgeführt und weist eine Membran
auf, die wiederabdichtend Zugang zu dem Innenraum des Behälters gewährt. Die
Membran kann über
die gesamte Abdeckung verlaufen oder mehrere Membranen können selektiv
entsprechend der Lage der Vertiefungen an der Abdeckung angeordnet
sein. Die Membran ist aus einem Material gefertigt, das nach dem
Durchstoßenwerden
mit einer Nadel oder einer Vorrichtungssonde mehrmals wiederabdichtend
ist. Die Membran ist aus einem thermoplastischen Elastomer gefertigt.
Ein bevorzugtes thermoplastisches Elastomer ist ein Isoprenpropylen,
wie z.B. MONOPRENE (ein Markenzeichen von QST, Inc.) von QST, Inc.,
St Albans, Vermont. Unter Anwendung von Formungstechniken, wie z.B.
Insert-Molding und Coinjection-Molding, kann die Membran an einer
beliebigen Stelle an der Abdeckung angeordnet sein, um Zugang zu
der Vertiefung zu bieten.
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Bei
Ausführungsformen,
bei denen mehrere Membranen verwendet werden, können die Membranen eine konkave
Fläche
aufweisen, die der Sonde abgewandt ist, wenn diese herausgezogen
wird. Die von der konkaven Fläche
aufgebrachten Druckkräfte unterstützen das
Wiederabdichten von Löchern
in der Membran beim Herausziehen der Sonde aus der Vertiefung. Somit
ermöglichen
es die Konfiguration der Membran sowie das Material, aus der sie
gefertigt ist, dass die Membran sich nach mehreren Punktierungen
wiederabdichtet. Die flüssige
Probe in den Vertiefungen kann daher mehrmals entnommen werden,
wobei sich die Membran nach jeder Proben-Extrahierung selbst abdichtet.
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Bei
den Ausführungsformen,
bei denen die Abdeckung mehrere Membranen aufweist, weist die Abdeckung
eine Struktur auf, die die Membranen hält. Die Struktur kann aus Metall,
Verbundstoffen, Glas oder einem Kunststoffmaterial, wie z.B. Polyethylen,
Polypropylen oder Polyvinylchlorid, gefertigt sein. Vorzugsweise
ist das Abdeckungsmaterial mit organischen Lösungsmitteln kompatibel. Die
Fläche der
Abdeckung, die die mehrere Vertiefungen aufweisende Platte berührt, kann
ferner einen Haftvermittler aufweisen. Der Haftvermittler kann entweder
in Form einer Schicht ausgebildet sein, oder er kann selektiv in
Bereichen aufgetragen sein, in denen die Abdeckung die Proben-Aufnahmeplatte
berührt.
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In
den Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile in
den mehreren Ansichten bezeichnen, zeigen 1-3 drei
Ausführungsformen
der als geschlossenes System ausgebildeten Aufbewahrungsplatte 10a, 10b, l0c gemäß der vorliegenden
Erfindung. Jede der als geschlossenes System ausgebildeten Aufbewahrungsplatten 10a, 10b, 10c weist
eine Proben-Aufnahmeplatte 2 und eine Abdeckung 4a, 4b, 4c auf.
Die Abdeckung 4a, 4b, 4c kann abnehmbar
oder fest an der Proben-Aufnahmeplatte 2 befestigt sein.
Die Proben-Aufnahmeplatte 2 weist eine obere Fläche 14 und
mehrere in mehreren Reihen angeordnete Vertiefungen 6 auf. Jede
Vertiefung 6 bildet eine separate Kammer, die abdichtend
von den anderen Vertiefungen 6 in der Proben-Aufnahmeplatte 2 isoliert
sein kann. Jede Vertiefung 6 weist ein offenes oberes Ende 26,
ein geschlossenes Ende 32 und eine dazwischen verlaufende
zylindrische Wand 30 auf. Die zylindrische Wand 30 bildet
einen Innenraum 22 zum Aufnehmen einer Probe, wie z.B. einer Blutprobe.
Das offene obere Ende 26 der Vertiefung 6 kann
mit der oberen Fläche 14 der
Proben-Aufnahmeplatte 2 bündig sein, oder die zylindrische
Wand 30 kann über
die obere Fläche 14 der
Proben-Aufnahmeplatte 2 hinaus verlaufen, um eine Umfangslippe
oder einen Umfangsflansch 8 zu bilden.
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Die
Abdeckung 4a, 4b, 4c ist im Wesentlichen
planar ausgebildet und kann vollständig oder teilweise aus einer
durchstoßbaren
und wiederabdichtenden Membran 12a, 12b, 12c gebildet
sein, um wiederabdichtend Zugang zu dem Innenraum jeder Vertiefung 6 zu
gewähren.
Die Membran 12a, 12b, 12c ist aus einem
thermoplastischen Elastomermaterial gefertigt, das mehrmals mit
einer Nadel oder einer Vorrichtungssonde durchstoßbar und
wiederabdichtend ist. Bei der am stärksten bevorzugten Variante
ist die Membran 12a, 12b, 12c aus einem
thermoplastischen Elastomer, wie z.B. einem Isoprenpropylen, gefertigt.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der die Abdeckung 4a aus
einem thermoplastischen Elastomer gefertigt und abdichtend an der
Proben-Aufnahmeplatte 2 befestigt ist, um die mehreren
Vertiefungen 6 voneinander zu isolieren. 2 zeigt
eine zweite Ausführungsform, bei
der mehrere Membranen 12b aus einem thermoplastischen Elastomer
an der Abdeckung 4b angeordnet sind, während die übrige Abdeckung 4b aus einem
im Wesentlichen starren Kunststoff gefertigt ist. Die mehreren Membranen 12b entsprechen
den Vertiefungen 6 und bieten wiederabdichtend Zugang zu
dem Innenraum 22 der einzelnen Vertiefungen 6. Bei
einer in 3 gezeigten dritte Ausführungsform ist
jede der mehreren Membranen 12c von einer Einfassung 24 umgeben,
die nach unten ragt, um abdichtend am Umfang der Innen- oder Außenseite
der zylindrischen Wand 30 der Vertiefung 6 anzugreifen.
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Die
Proben-Aufnahmeplatte 2 weist mehrere in einem geometrischen
Muster angeordnete Vertiefungen 6 auf. Bei der bevorzugten
Ausführungsform ist
das geometrische Muster ein rechteckiges Array aus 96 oder 384 Vertiefungen.
Bei anderen Ausführungsformen
werden jedoch Proben-Aufnahmeplatten 2 mit einer anderen
Anzahl von Vertiefungen 6 oder geometrischen Mustern von
Vertiefungen verwendet. Die Proben-Aufnahmeplatte 2 ist
aus Metall, Verbundstoffen, Glas oder einem Kunststoffmaterial, wie
z.B. Polyethylen oder Polypropylen, gefertigt. Stanzen, Druckgießen oder
Spritzgießen
können zum
Herstellen der Proben-Aufnahmeplatte 2 angewendet werden.
Die Tiefe der Vertiefungen 6 der Proben-Aufnahmeplatte 2 kann
je nach Typ und Volumen der Probe variieren. Bei bevorzugten Ausführungsformen
ist die Proben-Aufnahmeplatte 2 aus einem Kunststoffmaterial
oder Glas gefertigt und sind die Vertiefungen 6 aus Glas
gefertigt. Die Glasvertiefungen 6 bieten ein Material,
das gegenüber
den meisten Proben und Lösungsmitteln
inert ist.
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Das
bevorzugte Glas sowohl für
die Proben-Aufnahmeplatte 2 als auch für die Vertiefungen 6 ist
Borsilikatglas.
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Das
offene Ende 26 der Vertiefungen 6 kann über die
Fläche 14 der
Proben-Aufnahmeplatte 2 hinausragen, um einen Flansch 8 zu
bilden. Wenn die Abdeckung 4a, 4b, 4c die
Proben-Aufnahmeplatte 2 abdichtend berührt, stellt der Flansch 8 sicher,
dass die Abdeckung 4a, 4b, 4c jede Vertiefung 6 undurchdringbar
abdichtet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind mehrere Membranen 12b, 12c,
die den Vertiefungen 6 entsprechen, derart selektiv an der
Abdeckung 4b, 4c angeordnet, dass, wenn die Abdeckung 4b, 4c abdichtend
an der Proben-Aufnahmeplatte 2 befestigt ist, die Membranen 12b, 12c Zugang
zu jeder Vertiefung 6 bieten. Die Membranen 12b, 12c sind
innerhalb des Umfangs der Flansche 8 an der Abdeckung 4b, 4c angeordnet.
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Die
in 1 gezeigte Ausführungsform der System-Aufbewahrungsplatte 10a weist
eine Abdeckung 4a mit einer im Wesentlichen kontinuierlichen Schicht
aus einem thermoplastischen Elastomer auf, die eine Membran 12a bildet.
Dadurch kann eine Sonde oder eine andere Vorrichtung durch die Abdeckung 4a an
einer beliebigen Stelle über
den Vertiefungen 6 eingeführt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Abdeckung 4a ferner eine Struktur zum Halten
der thermoplastischen Elastomermembran 12a und zum Verleihen
einer Steifigkeit auf. Die Struktur kann einen Rahmen um den Umfang
der Abdeckung 4a und/oder Rippen, die entlang der Länge und/- oder Breite der
Abdeckung 4a verlaufen, aufweisen. Die Haltestruktur ist
vorzugsweise aus hartem Kunststoff gefertigt, es können jedoch auch
andere auf dem Sachgebiet bekannte Materialien verwendet werden.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Abdeckung 4a einen Haftvermittler
auf derjenigen Seite der Abdeckung 4a auf, die die Proben-Aufnahmeplatte 2 berührt. Der Haftvermittler
kann eine Schicht auf dem thermoplastischen Elastomer bilden, oder
er kann selektiv an Stellen auf die Abdeckung 4a aufgebracht
werden, die die Proben-Aufnahmeplatte 2 und/oder die Vertiefungen 6 berühren.
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Die
in 2 gezeigte Ausführungsform der System-Aufbewahrungsplatte l0b weist
eine Abdeckung 4b mit mehreren Membranen 12b auf,
die der Lage der Vertiefungen 6 in der Proben-Aufnahmeplatte 2 entsprechen.
Wenn die Abdeckung 4b fest mit der Proben-Aufnahmeplatte 2 verbunden
ist, sind die Membranen 12b über den Vertiefungen 6 positioniert
und bieten durchstoßbar
durch die Membranen 12b Zugang zu den Vertiefungen 6.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
können
die nicht mit Membranen versehenen Teile der Abdeckung 4b aus
einer Vielzahl von auf dem Sachgebiet bekannten Materialien gefertigt
sein, wie z.B. aus Kunststoff, Glas, Verbundmaterialien oder Metall,
vorzugsweise aus Kunststoff oder Glas. Ein Haftvermittler kann auf
derjenigen Fläche
der Abdeckung 4b aufgebracht sein, die zum abdichtenden
Befestigen der Abdeckung 4b an der Platte 2 die
Proben-Aufnahmeplatte 2 berührt.
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Die
in 3 gezeigte Ausführungsform der System-Aufbewahrungsplatte 10c weist
eine Abdeckung 4c mit mehreren Membranen 12c auf,
die der in 2 gezeigten System-Aufbewahrungsplatte l0b im
Wesentlichen gleich ist. Zusätzlich
zu den mehreren Membranen 12c weist die Abdeckung 4c mehrere
Einfassungen 24 auf, die von derjenigen Fläche der
Abdeckung 4c, die die Proben-Aufnahmeplatte 2 berührt, nach
unten ragen. Diese Einfassungen 24 entsprechen den Vertiefungen 6 und
ragen in den Innenraum oder verlaufen um die Außenseite der Vertiefungen 6,
um derart eine Einrichtung zum Positionieren der Abdeckung 4c zu
bilden, dass die mehreren Membranen 12c über den
mehreren Vertiefungen 6 angeordnet sind. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
sind die Einfassungen 24 aus Kunststoff gefertigt und abdichtend
an der zylindrischen Wand 30 jeder Vertiefung 6 befestigt.
Bei einer am stärksten
bevorzugten Ausführungsform
sind die Einfassungen 24 abdichtend an den Vertiefungs-Flanschen 8 befestigt.
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4 zeigt
eine Ausführungsform,
die nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist, bei der die Abdeckung 4a, 4b im
Wesentlichen flach ausgebildet ist und die Proben-Aufnahmeplatte 2 am
offenen Ende 26 der Vertiefungen 6 berührt, um
eine undurchdringbare Dichtung 16 zu bilden. Ein Durchstoßelement 18,
wie z.B. eine Sonde, eine Kanüle
oder eine Pipette, kann durch die Abdeckung 4a, 4b eingeführt werden,
um auf eine Probe in der Vertiefung 6 zuzugreifen. Die
Sonde 18 erzeugt vorübergehend
ein Loch 20 in der Membran 12. Nach dem Zurückziehen
der Sonde 18 bildet das Elastomer in der Abdeckung 4a, 4b erneut
eine undurchdringbare Dichtung.
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5 zeigt
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der die Abdeckung 4d mehrere
invertierte Kappen 34 aufweist, die den mehreren Vertiefungen 6 entsprechen.
Jede Kappe 34 ragt von der Abdeckung 4d nach unten
und weist einen offenen oberen Teil 36, einen Boden 38 und
eine zylindrische Seitenwand 40 auf, die von dem offenen
oberen Teil 36 nach innen geneigt zu dem Boden 38 verläuft. Die
Kappen 34 berühren
die Innenwände 28 der Vertiefungen 6,
um den Innenraum 22 der Vertiefungen sicher abzudichten.
Die Kappen 34 sind aus dem gleichen Material gefertigt
wie die Abdeckung 4d, und zwar vorzugsweise aus Kunststoff.
Eine Membran 12d ist derart am Boden 38 jeder
Kappe 34 angeordnet, dass eine Sonde 18 durchstoßend auf
die Probe in der Vertiefung 6 zugreifen kann. Wenn die Sonde 18 aus
der Membran 12d zurückgezogen
ist, bildet sich das thermoplastische Elastomer in der Membran 12d wieder
zurück,
um das Loch 20 derart abzudichten, dass eine Proben-Leckage
selbst dann verhindert wird, wenn die Aufbewahrungsanordnung invertiert
ist.
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Gemäß 4 und 5 hat
eine Proben-Sonde oder -Kanüle 18 durch
Einführen
der Sonde 18 durch die Membran 12a, 12b, 12d Zugang
zu einer Vertiefung 6. Die Sonde 18 wird eingeführt, bis sie
die Probe im Innenraum 22 der Vertiefung 6 erreicht,
und entnimmt dann einen Teil der Probe. Die Sonde 18 wird
dann durch Zurückziehen
durch die Membran 12a, 12b, 12d entfernt.
Nach dem Zurückziehen
der Sonde 18 aus der Vertiefung 6 dichtet sich das
thermoplastische Elastomer an der Einfuhrstelle 20 selbst
ab. Da die Membran 12a, 12b, 12d aus
einem thermoplastischen Elastomer gefertigt ist, kann sie durch
Aufbringen einer niedrigen Einführkraft leicht
durchstoßen
werden. Daher kann die Membran 12a, 12b, 12c mit
einer relativ breiten Vorrichtungssonde 18 mit einem Durchmesser
von ungefähr 0,0625
Inch mit einer Kraft von weniger als 2 Pound durchstoßen werden.
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Die
als geschlossenes System ausgebildete Aufbewahrungsplatte gemäß der vorliegenden
Erfindung kann derart aus einem geformten thermoplastischen Material
gefertigt sein, dass die Proben in den Vertiefungen gut sichtbar
sind. Repräsentative
Materialien umfassen beispielsweise Polyethylen, Polypropylen und
Polyvinylchlorid. Die Vertiefungen können ein hydrophiles Material
oder ein Silicium enthalten, oder es kann eine Textur auf der Innenfläche der Vertiefungen
aufgebracht sein, die das Strömen
und Mischen von in die Vertiefungen eingebrachtem Blut verbessert.
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Obwohl
es in den Umfang der Erfindung fällt, als
geschlossenes System ausgebildete Aufbewahrungsplatten bereitzustellen,
die gefärbt
sind, um spezifische Anwendungen der Platten zu definieren oder
die Untersuchungen zu definieren, die an den entnommenen Proben
durchgeführt
werden, können auch
transparente Abdeckungen vorgesehen sein. Ferner sei darauf hingewiesen,
dass die als geschlossenes System ausgebildete Aufbewahrungsplatte
derart bemessen ist, dass Platz zum Etikettieren verbleibt, was
zum Identifizieren der entnommenen Proben wichtig sein kann.
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Somit
sind zwar die bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben worden, es ist für Fachleute
jedoch offensichtlich, dass andere Ausführungsformen möglich sind und
sämtliche
weiteren Modifikationen und Veränderungen,
die in den Umfang der nachstehenden Patentansprüche fallen, abgedeckt sind.