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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung eines verbesserten,
Titan enthaltenden Katalysators und seine Verwendung in einem Epoxidierungsverfahren.
Der Katalysator wird durch Imprägnieren
eines siliziumhaltigen Feststoffs hoher Oberfläche mit einem Titanhalogenid
in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel
oder einem Titantetrachloriddampfstrom, gefolgt durch Kalzinierung,
erhalten. Der Katalysator ist hochaktiv in der Olefinepoxidierung.
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Zahlreiche
verschiedene Verfahren wurden für
die Herstellung von Epoxiden entwickelt. Eines dieser Verfahren
schließt
die Flüssigphasenepoxidierung
eines Olefins mit einem organischen Hydroperoxid in der Anwesenheit
eines solubilisierten Übergangsmetallkatalysators
ein. Obwohl hochaktiv und selektiv in der Olefinepoxidierung, müssen lösliche Katalysatoren
nach Verwendung wiedergewonnen oder recycliert werden, um Verluste
durch einen Abflussstrom zu vermeiden. Es kann aber sehr teuer werden,
den löslichen
Katalysator nach Verwendung wieder zu gewinnen. Außerdem verringert
das Recyclieren die Katalysatorproduktivität, da auch gewisse schwere
Substanzen wie Säuren
und Polymere, die dazu tendieren sich zusammen mit dem Katalysator
in den schweren Bodenströmen
zu akkumulieren, mit recycliert werden. Des recyclierte Strom schwerer
Bestandteile verringert die Epoxidselektivität oder die Olefinumwandlung.
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Heterogene
(unlösliche)
Katalysatoren wurden entwickelt, um die Nachteile homogener Katalysatoren zu
vermeiden. US-Patent Nr. 4,367,342 offenbart ein Olefinepoxidierungsverfahren
in der Anwesenheit eines unlöslichen
Katalysators, umfassend eine anorganische Sauerstoffverbindung des
Titans. Bedauerlicherweise weisen die offenbarten Katalysatoren
eine Aktivität
und Selektivität
unterhalb des Optimums auf. Das britische Patent Nr. 1,332,527 lehrt
ein Verfahren für
die Herstellung eines verbesserten Titan-Siliziumoxidkatalysators, gekennzeichnet
durch die Imprägnierung
eines anorganischen, siliziumhaltigen Feststoffs mit einer Titanverbindung
in einem sauerstoffsubstituierten Kohlenwasserstofflösungsmittel,
Entfernen des Lösungsmittels
und Kalzinieren des imprägnierten
Feststoffs. Geeignete Lösungsmittel
beschränken
sich auf oxa- und/oder oxosubstituierte Kohlenwasserstoffe, die
bei Umgebungsbedingungen flüssig
sind, einschließlich
Alkohole, Ketone, Ether und Ester. Gemäß diesem Patent produzierte
die Imprägnierung
in einem sauerstoffsubstituierten Kohlenwasserstofflösungsmittel
Katalysatoren mit verbesserten Eigenschaften im Vergleich zu ähnlichen
Katalysatoren, hergestellt durch andere Methoden. Der angegebene
Grund ist, dass solche Katalysatoren einen einheitlicheren, nicht
agglomerierten Titandioxidgehalt aufweisen.
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Eine
später
eingereichte Patentanmeldung (
EP
345,856 ) offenbart die Herstellung von Epoxidierungskatalysatoren,
von denen angegeben wird, dass sie aktiver sind als die analogen
Katalysatoren, die durch vorher bekannte Verfahren hergestellt wurden.
EP 345,856 lehrt die Imprägnierung
von Siliziumdioxid mit einem gasförmigen Titantetrachloridstrom,
gefolgt durch Kalzinierung, Hydrolyse und wahlweise Silylierung.
In einem Vergleichsbeispiel wurde gefunden, dass ein Katalysator,
der durch die Imprägnierung
von Siliziumdioxid mit einer Lösung
von Tetraisopropylorthotitanat, komplexiert mit Acetylaceton, in
Isopropanol als Lösungsmittel hergestellt
wurde, 4,5-mal weniger aktiv war als der Katalysator, der durch
Gasphasenimprägnierung
mit Titantetrachlorid hergestellt wurde. Zusätzlich offenbart PCT Int. Appl.
WO 98/50374 einen Katalysator, der durch ein Flüssigphasenimprägnierungsverfahren
mit einem keinen Sauerstoff enthaltenden Lösungsmittel hergestellt wurde.
Der Katalysator, der durch dieses Verfahren hergestellt wurde, hat
eine Aktivität ähnlich zu dem,
der durch das Verfahren aus
EP
345,856 hergestellt wurde. Obwohl die WO 98/50374 offenbart,
dass siliciumhaltige Feststoffe mit höherer Oberfläche mehr
Titan aufnehmen können,
offenbart sie keine Vorteile von Feststoffen mit höherer Oberfläche.
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Neue
Verfahren, um heterogene Katalysatoren für die Olefinepoxidierung herzustellen,
haben sich auf die Verwendung von mesoporösen Trägern hoher Oberfläche, wie
MCM-41 und MCM-48, konzentriert. Die Methoden schließen die
direkte Synthese ein, bei der Titan in das Gerüst des Trägers eingeschlossen wird (siehe
Tanev et al., Nature (1994), V. 368, 321) und eine Pfropftechnik,
bei der Titanocendichlorid auf ein mesopo röses Siliciumdioxid gepfropft
wird (siehe Maschmeyer et al., Nature (1995), V. 378, 159). Titanocendichlorid
wird gegenüber
Titantetrachlorid oder Titanisopropoxid als überlegen gelehrt, und zwar
wegen der geringeren Tendenz, ungewünschte, oligomere Titanoxospezies
zu bilden.
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Wir
haben ein effektives und bequemes Verfahren für die Herstellung von Katalysatorzusammensetzungen
entdeckt, die eine hohe Epoxidierungsaktivität (und -Selektivität) aufweisen.
Diese neuen Katalysatorzusammensetzungen sind signifikant aktiver
als die Katalysatoren, die durch die Verfahren in
EP 345,856 , WO 98/50374 oder bei Maschmeyer
et al. gelehrt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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In
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Epoxidierungsverfahren
zur Verfügung,
umfassend das In-Kontakt-Bringen eines organischen Hydroperoxids
mit einem Olefin in der Anwesenheit eines Katalysators, erhalten
durch ein Verfahren, umfassend die Schritte:
- (a)
Imprägnieren
eines anorganischen, siliziumhaltigen Feststoffs mit einer Titanquelle,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus:
- (1) einer Lösung
eines Titanhalogenids in einem nichtsauerstoffhaltigen (bzw. nicht
oxygenierte) Kohlenwasserstofflösungsmittel;
und
- (2) einem Dampfstrom von Titantetrachlorid; wobei der anorganische
siliziumhaltige Feststoff eine Oberfläche größer als 1100 m2/g
hat;
- (b) Kalzinieren des imprägnierten
siliziumhaltigen Feststoffs, um die Katalysatorzusammensetzung zu
bilden; und
- (c) fakultativ Erhitzen des Katalysators in der Anwesenheit
von Wasser;
worin Wasser bis zumindest nach Abschluss von
Schritt (a) nicht absichtlich zugefügt oder eingeführt wird oder,
falls absichtlich zugefügt
oder eingeführt,
vor der Einführung
des Titanhalogenids entfernt wird.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren für die Herstellung
eines Katalysators zur Verfügung,
umfassend die Schritte:
- (a) Imprägnieren
eines anorganischen siliziumhaltigen Feststoffs mit einer Titanquelle
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus:
- (1) einer Lösung
eines Titanhalogenids in einem nicht sauerstoffhaltigen (bzw. nicht
oxygenierten) Kohlenwasserstofflösungsmittel;
und
- (2) einem Dampfstrom von Titantetrachlorid; wobei der anorganische
siliziumhaltige Feststoff eine Oberfläche größer als 1100 m2/g
hat;
- (b) Kalzinieren des imprägnierten
siliziumhaltigen Feststoffs, um einen kalzinierten Katalysatorvorläufer zu bilden;
und zumindestens einem der Schritte (c) oder (d);
- (c) Erhitzen des kalzinierten Katalysatorvorläufers in
der Anwesenheit von Wasser; oder
- (d) Behandeln des kalzinierten Katalysatorvorläufers mit
einem Silylierungsagens;
- worin Wasser bis zumindest nach Abschließen Schritt (a) nicht absichtlich
zufügt
oder eingeführt
wird oder, falls absichtlich zugefügt oder eingeführt, vor
der Einführung
des Titanhalogenids entfernt wird.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren für die Herstellung
eines Katalysators zur Verfügung,
umfassend die Schritte:
- (a) Bilden einer Mischung
durch Kombinieren einer Lösung
von Titantetrachlorid in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus aliphatischen C5-C16 Kohlenwasserstoffen, aromatischen C6-C12-Kohlenwasserstoffen,
halogenierten aliphatischen C1-C10-Kohlenwasserstoffen, halogenierten aromatischen
C6-C10-Kohlenwasserstoffen
und deren Mischungen, mit MCM-41;
- (b) Entfernen des Kohlenwasserstofflösungsmittels aus der Mischung
um einen imprägnierten
MCM-41 zu ergeben;
- (c) Kalzinieren des imprägnierten
MCM-41 bei einer Temperatur von 700°C bis 1000 °C, um einen kalzinierten Katalysatorvorläufer zu
bilden;
- (d) Erhitzen des kalzinierten Katalysatorvorläufers in
der Anwesenheit von Wasser; und
- (e) Behandeln des kalzinierten Katalysatorvorläufers mit
einem Silylierungsagens;
- worin Wasser bis nach Abschluss von Schritt (c) nicht absichtlich
zugefügt
oder eingeführt
wird oder, falls absichtlich zugefügt oder eingeführt, vor
der Einführung
des Titanhalogenids entfernt wird.
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Wir
haben überraschenderweise
gefunden, dass Katalysatoren, die durch die Imprägnierung von siliziumhaltigen
Feststoffen hoher Oberfläche
mit Titanhalogeniden hergestellt wurden, im Vergleich zu bekannten
Katalysatorherstellungsmethoden eine höhere Aktivität bei der
Olefinepoxidierung aufwiesen.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das
Epoxidierungsverfahren der Erfindung verwendet einen Titan enthaltenden
heterogenen Katalysator, bei dem unerwarteter Weise gefunden wurde,
dass er überlegene
Epoxidierungsleistungsfähigkeit
aufweist im Vergleich zu Materialien, die unter Verwendung anderer
Imprägnierungsmethoden
hergestellt wurden. In einer Ausführungsform der Erfindung ist
das Katalysatorherstellungsverfahren charakterisiert durch die Imprägnierung
eines anorganischen, siliziumhaltigen Feststoffs hoher Oberfläche, der
eine Oberfläche
größer als 1100
m2/g aufweist, mit einer Titanhalogenidlösung in
einem nichtsauerstoffhaltigen Kohlenwasserstofflösungsmittel.
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Geeignete
Lösungsmittel
für diesen
Zweck sind die Kohlenwasserstoffe, die keine Sauerstoffatome enthalten,
flüssig
bei Raumtemperatur sind und in der Lage sind, Titanhalogenide zu
lösen.
Im Allgemeinen ist es gewünscht,
Kohlenwasserstofflösungsmittel
auszuwählen,
worin Titanhalogenidkonzentrationenvon mindestens 0,5 Gew.-% bei
25 °C erreicht
werden können.
Das Kohlenwasserstofflösungsmittel
sollte vorzugsweise relativ flüchtig
sein, so dass es von dem anorganischen, siliciumhaltigen Feststoff
nach der Imprägnierung einfach
entfernt werden kann. Lösungsmittel,
die normale Siedepunkte zwischen 25 °C bis 150 °C aufweisen, können daher
vorzugsweise verwendet werden. Besonders bevorzugte Kohlenwasserstoffklassen
schließen aliphatische
C5-C12 Kohlenwasserstoffe
(geradkettig, verzweigt oder cyclisch), aromatische C6-C12 Kohlenwasserstoffe (einschließlich alkylsubstituierter
aromatischer Kohlenwasserstoffe), halogenierte alipha tische C1-C10 Kohlenwasserstoffe
und halogenierte aromatische C6-C10 Kohlenwasserstoffe ein. Am bevorzugtesten
enthält das
Lösungsmittel
keine anderen Elemente als Kohlenstoff, Wasserstoff und (wahlweise)
Halogen. Wenn ein Halogen in dem Lösungsmittel anwesend ist, so
ist es vorzugsweise Chlor.
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Wenn
gewünscht,
können
Mischungen aus nicht-sauerstoffhaltigen Kohlenwasserstoffen verwendet werden.
Vorzugsweise ist das Lösungsmittel,
das für
die Zwecke der Imprägnierung
verwendet wird, im Wesentlichen wasserfrei (das heißt getrocknet).
Während
Sauerstoff enthaltende Kohlenwasserstoffe wie Alkohole, Ether, Ester,
Ketone und derartige als Zumischung zum benötigten, nicht-sauerstoffhaltigen
Kohlenwasserstoff anwesend sein können, ist in einer gewünschten
Ausführungsform
der Erfindung, nur ein nicht-sauerstoffhaltiger Kohlenwasserstoff
als Lösungsmittel
während
der Imprägnation
anwesend. Beispiele geeigneter Kohlenwasserstofflösungsmittel
schließen
n-Hexan, n-Heptan,
Cyclopentan, Methylpentane, Methylcyclohexan, Dimethylhexane, Toluol,
Xylole, Methylenchlorid, Chloroform, Dichlorethane, Chlorbenzol,
Benzylchlorid und derartige ein.
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Anders
als in dem in Beispiel 1 des US-Patents Nr. 4,021,454, beschriebenen
Verfahren, worin Wasser zu einer Mischung aus Titantetrachlorid
und Siliziumdioxid in n-Heptan zugegeben wurde, ist das Verfahren dieser
Erfindung in den bevorzugten Ausführungsformen durch den im wesentlichen
Wasserausschluss charakterisiert, bis mindestens die Imprägnierung
vervollständigt
ist und vorzugsweise bis nach der Kalzinierung. "Wesentlicher Ausschluss" im Kontext dieser
Erfindung heißt,
dass Wasser nicht absichtlich zugefügt oder eingeführt wird,
oder falls absichtlich zugefügt
oder eingeführt,
es vor der Einführung
des Titanhalogenids entfernt wird. Die Verwendung von Reagenzien
und Ausgangsmaterialien, bei denen Wasser in Spuren anwesend ist, die
normalerweise und üblicherweise
bei solchen Substanzen gefunden werden, wenn sie in kommerziellem Maßstab verkauft
werden, ist im Bereich der vorliegenden Erfindung. Vorzugsweise
ist im nicht-sauerstoffhaltigen Kohlenwasserstoff weniger als 500
ppm Wasser (stärker
bevorzugt weniger als 100 ppm Wasser) anwesend.
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Geeignete
Titanhalogenide schließen
tri- und tetrasubstituierte Titankomplexe ein, die ein bis vier
Halogensubstituenten aufweisen, wobei die restlichen Substituenten,
falls vorhanden, Alkoxid- oder Aminogruppen sind. Geeignete Titanhalogenide
schließen
Titantetrachlorid, Titantetrafluorid, Titantetrabromid, Titantetrajodid,
Titantrichlorid sowie die gemischten Halogenide von Ti(III) oder
Ti(IV) Titanhalogeniden, Diisopropoxytitandichlorid, Bis(diethylamino)titandichlorid
und derartige ein. Vorzugsweise sind alle mit dem Titan verbundenen
Substituenten Halogenide. Am meisten bevorzugt handelt es sich bei
dem Titanhalogenid um Titantetrachlorid.
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Obwohl
die Konzentration des Titanhalogenids in dem Kohlenwasserstofflösungsmittel
nicht kritisch ist, wird die Titanhalogenidkonzentration typischerweise
im Bereich von 0,01 Mol/Liter bis 1,0 Mol/Liter liegen. Die Konzentration
des Titanhalogenids in dem Kohlenwasserstofflösungsmittel und die Menge an
verwendeter Lösung
wird in gewünschter
Weise angepasst, um einen Titangehalt im fertigen Katalysator von
0,1 bis 15 Gew.-% (berechnet als Ti basierend auf dem Gesamtgewicht
des Katalysators) bereitzustellen. Multiple Imprägnierungen mit oder ohne zwischenzeitlichem
Trocknen und/oder Kalzinieren können
verwendet werden, um den gewünschten
Titangehalt zu erreichen.
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Geeignete
anorganische, siliziumhaltige Feststoffe für den Zweck dieser Erfindung
sind feste Materialien, die einen größeren Anteil an Siliziumdioxid
(Silika) enthalten und die eine spezifische Oberfläche von mindestens
1100 m2/g aufweisen, vorzugsweise ist die
mittlere spezifische Oberfläche
von 1100 m2/g bis 2000 m2/g.
Die anorganischen, siliziumhaltigen Feststoffe sind porös in dem
Sinn, dass sie zahlreiche Poren, Hohlräume oder Zwischenräume über ihre
Strukturen hinweg aufweisen.
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Synthetische,
anorganische Oxidmaterialien, die einen größeren Anteil Siliziumdioxid
enthalten, umfassen eine weitere Klasse anorganischer, siliziumhaltiger
Feststoffe. Solche Materialien sind als refraktäre Oxide bekannt und schließen Siliziumdioxid-Aluminiumdioxid,
Siliziumdioxid-Magnesiumdioxid, Siliziumdioxid-Zirkondioxid, Siliziumdioxid-Aluminiumoxid-Boroxid
und Siliziumdioxid-Aluminiumoxid-Magnesiumoxid ein. Molekularsiebe,
insbesondere breitporige oder mesoporöse Molekularsiebe wie MCM-41,
MCM-48 und M41 S können
auch als der anorganische, siliziumhaltige Feststoff verwendet werden.
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Bevorzugte
anorganische, siliziumhaltige Feststoffe sind die mesoporösen Molekularsiebe
wie MCM-41, MCM-48 und M41S. MCM-41 ist besonders bevorzugt.
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Es
ist sehr wünschenswert,
den anorganischen, siliziumhaltigen Feststoff vor der Imprägnierung
zu trocknen. Das Trocknen kann z.B. durch Erhitzen des anorganischen,
siliziumhaltigen Feststoffes für
mehrere Stunden bei einer Temperatur von 100 °C bis 700 °C, vorzugsweise von mindestens
200 °C erfolgen.
Im Allgemeinen ist es nicht nötig,
Temperaturen oberhalb von 700 °C
zu verwenden, um einen ausreichenden Trocknungsgrad zu erhalten.
Vakuum oder ein fließender
Strom eines trockenen Gases wie Stickstoff kann angewandt werden,
um den Trocknungsprozess zu beschleunigen.
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Jedes
der üblicherweise
zum Imprägnieren
eines porösen
Feststoffes mit einem löslichen
Imprägnierungssmittel
verwendeten Mittel kann verwendet werden. Zum Beispiel kann das
Titanhalogenid im Kohlenwasserstofflösungsmittel aufgelöst werden
und dann zum anorganischen, siliziumhaltigen Feststoffen gegeben
werden oder mit diesen anderweitig kombiniert werden. Die anorganischen,
siliziumhaltigen Feststoffe könnten
auch zu der Kohlenwasserstofflösung
des Titanhalogenids gegeben werden.
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"Incipient Wetness"-Imprägnierungstechniken,
bei denen eine minimale Lösungsmittelmenge
verwendet wird, um die Bildung einer Suspension zu vermeiden, sind
ebenfalls für
die Verwendung geeignet. Die resultierende Mischung kann gealtert
werden, wahlweise unter Rühren
oder anderem Mischen vor dem weiteren Verarbeiten. Im Allgemeinen
sollte die Imprägnierungslösung für eine Zeitspanne
mit den anorganischen, siliciumhaltigen Feststoffen in Kontakt gebracht
werden, die ausreicht, dass die Lösung vollständig in das vorhandene Porenvolumen
der Feststoffe eindringt. Das für
die Imprägnierung
verwendete Kohlenwasserstofflösungsmittel
kann anschließend
durch Trocknen bei moderat erhöhten
Temperaturen (z.B. 50 °C
bis 200 °C) und/oder
reduzierten Druck (z.B. 0,133 kPa (1 mm Hg) bis 13,332 kPa (100
mm Hg)) vor der Kalzinierung entfernt werden. Die Bedingungen im
Schritt der Lösungsmittelentfernung
werden vorzugsweise so gewählt,
dass mindestens 80 %, vorzugsweise mindestens 90 % des Kohlenwasserstofflösungsmittels,
das für
die Imprägnierung
verwendet wurde, vor der Kalzinierung entfernt werden. Dem Trocknungsschritt
kann Dekantation, Filtration oder Zentrifugation vorangehen, um überstehende
Imprägnierungslösung zu
entfernen. Waschen des imprägnierten,
siliziumhaltigen Feststoffs ist nicht nötig. Daher ist eine gewünschte Ausführungsform
dieser Erfindung durch die Abwesenheit eines solchen Waschschrittes
gekennzeichnet.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird der anorganische, siliziumhaltige Feststoff hoher
Oberfläche
durch einen Titantetrachloriddampfstrom imprägniert. Der Dampfstrom wird
durch das Strömen eines
Gases über
flüssigem
Titantetrachlorid zur Verfügung
gestellt. Die Verdampfung wird bei Temperaturen oberhalb von 50 °C bei atmosphärischem
Druck durchgeführt.
Vorzugsweise ist die Verdampfungstemperatur größer als 80 °C und am stärksten bevorzugt größer als
130 °C.
Alternativ sind bei vermindertem Reaktionsdruck tiefere Temperaturen
möglich.
Vorzugsweise ist das Gas ein Inertgas wie Stickstoff, Helium, Argon,
Kohlendioxid und derartige. Der Dampfstrom des Titantetrachlorids
wird dann über
den anorganischen, siliziumhaltigen Feststoff hoher Oberfläche geführt, um
den Imprägnierungsschritt
zu vervollständigen.
Der anorganische siliziumhaltige Feststoff wird während der
Imprägnierung
bei einer Temperatur oberhalb 50 °C
gehalten. Vorzugsweise wird die Imprägnierungstemperatur oberhalb
80°C gehalten,
am stärksten
bevorzugt oberhalb 130 °C.
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Nach
der Imprägnierung
werden die durch Dampfphase und Flüssigphase imprägnierten,
siliziumhaltigen Feststoffe durch Feuern bei erhöhter Temperatur kalziniert.
Die Kalzinierung kann in der Anwesenheit von Sauerstoff (z.B. aus
Luft) oder stärker
bevorzugt eines Inertgases, das im Wesentlichen sauerstofffrei ist,
wie Stickstoff, Argon, Neon, Helium oder derartigen oder Mischungen
derselben, durchgeführt
werden. In einer Ausführungsform
der Erfindung wird die Kalzinierung zunächst in einer im Wesentlichen
sauerstofffreien Atmosphäre
durchgeführt,
wobei Sauerstoff danach eingeführt
wird. Vorzugsweise enthält
die Kalzinierungsatmosphäre
weniger als 10.000 ppm Mol Sauerstoff. Stärker bevorzugt ist weniger
als 2.000 ppm Mol Sauerstoff in der Kalzinierungsatmosphäre anwesend.
Idealerweise ist die Sauerstoffkonzentration während der Kalzi nierung kleiner
als 500 ppm. Es wird jedoch anerkannt, dass im Wesentlichen sauerstofffreie
Bedingungen in kommerziellen Umsetzungen im großen Maßstab, schwierig zu erreichen
sind. Wahlweise kann die Kalzinierung in der Anwesenheit eines reduzierenden
Gases wie Kohlenmonoxid durchgeführt
werden, wenn etwas Sauerstoff (z.B. bis zu 25.000 ppm Mol) anwesend
ist. Der optimale Gehalt des reduzierenden Gases wird natürlich variieren,
abhängig
von zahlreichen Faktoren, einschließlich der Sauerstoffkonzentration
in der Kalzinierungsatmosphäre
und des Typs des reduzierenden Gases, aber reduzierende Gaslevel
zwischen 0,1 bis 10 Mol-% in der Kalzinierungsatmosphäre sind
typischerweise ausreichend. In einer Ausführungsform der Erfindung wird
die Kalzinierung in einer Atmosphäre durchgeführt, die Sauerstoff, ein reduzierendes
Gas (vorzugsweise Kohlenmonoxid) und wahlweise eines oder mehrere
Inertgase (z.B. Stickstoff, Helium, Argon, Kohlendioxid) umfasst.
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Der
Katalysator kann während
der Kalzinierung in einem Festbett gehalten werden, wobei ein Gasstrom
durch das Katalysatorbett durchgeführt wird. Um die Epoxidierungsaktivität des Katalysators
zu verbessern, ist es wichtig, dass die Kalzinierung bei einer Temperatur
von mindestens 500 °C
ausgeführt
wird. Stärker bevorzugt
ist die Kalzinierungstemperatur mindestens 700 °C, aber nicht größer als
1000 °C.
Typischerweise werden Kalzinierungszeiten von etwa 0,1 bis 24 Stunden
ausreichend sein.
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Der
Katalysator kann nach und/oder während
der Kalzinierung mit Wasser umgesetzt werden. Solch eine Umsetzung
kann z.B. durch das Kontaktieren des Katalysators mit Dampf bei
einer erhöhten
Temperatur (vorzugsweise einer Temperatur oberhalb von 100°C, stärker bevorzugt
bei einer Temperatur im Bereich von 150 °C bis 650 °C) für bis etwa 0,1 bis 6 Stunden
durchgeführt
werden. Die Reaktion mit Wasser ist wünschenswert, um die Menge des
verbleibenden Halogens im Katalysator, das sich von dem Titanhalogenidreagenz
ableitet, zu reduzieren und um die Hydroxyldichte des Katalysators
zu erhöhen.
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Der
Katalysator kann auch mit einem organischen Silylierungsmittel bei
erhöhter
Temperatur behandelt werden. Die Epoxidselektivität wird durch
Silylierung im Allgemeinen verbessert. Silylierung wird vorzugsweise
nach der Kalzinierung und am stärksten
be vorzugt nach beiden, der Kalzinierung und der Umsetzung mit Wasser
durchgeführt.
Geeignete Silylierungsverfahren, die für die Verwendung in der vorliegenden
Erfindung angepasst werden können,
sind im US-Patent Nr. 3,829,392 und 3,923,843 beschrieben. Geeignete
Silylierungsmittel schließen
Organosilane, Organohalogensilane und Organodisilazane ein.
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Organosilane,
die ein bis drei organische Substituenten enthalten, können verwendet
werden, einschließlich
z.B. Chlortrimethylsilan, Dichlordimethylsilan, Nitrotrimethylsilan,
Chlortriethylsilan, Chlordimethylphenylsilan und derartige. Bevorzugte
Organohalogensilane als Silylierungsmittel schließen tetrasubstituierte Silane
ein, die 1 bis 3 Halogensubstituenten aufweisen, ausgewählt aus
Chlor, Brom und Jod, wobei die restlichen Substituenten Methyl,
Ethyl, Phenyl oder Kombinationen derselben sind.
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Organodisilazane
werden durch die Formel R3Si-NH-SiR3 repräsentiert,
worin die R-Gruppen
unabhängig
Hydrocarbylgruppen (vorzugsweise C1-C4-Alkyl) oder Wasserstoff sind. Insbesondere
für die
Verwendung bevorzugt sind die hexaalkyl-substituierten Disilazane
wie z.B. Hexamethyldisilazan.
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Die
Behandlung mit dem Silylierungsmittel kann entweder in der flüssigen Phase
durchgeführt
werden (das heißt,
dass das Silylierungsmittel als Flüssigkeit, entweder allein oder
als eine Lösung
in einem geeigneten Lösungsmittel
wie einem Kohlenwasserstoff am Katalysator angewandt wird) oder
in der Dampfphase (das heißt,
dass das Silylierungsmittel mit dem Katalysator in Form eines Gases
kontaktiert wird). Die Behandlungstemperaturen sind vorzugsweise
im Bereich von etwa 80 °C
bis 450 °C,
wobei etwas höhere
Temperaturen (z.B. 300 °C
bis 425 °C)
im Allgemeinen bevorzugt sind, wenn das Silylierungsmittel ein Organohalogensilan ist,
und etwas niedrigere Temperaturen (z.B. 80 °C bis 300 °C) bevorzugt sind für die Organodisilazane.
Die Silylierung kann chargenweise, semikontinuierlich oder in einer
kontinuierlichen Weise durchgeführt
werden.
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Die
Zeitspanne, die benötigt
wird, damit das Silylierungsmittel mit der Oberfläche des
Katalysators reagiert, hängt
teilweise von der Temperatur und dem eingesetzten Mittel ab. Tiefere
Temperaturen benötigen
im Allgemeinen längere
Reaktionszeiten. Im Allgemeinen sind Zeiten zwischen 0,1 bis 48
Stunden geeignet.
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Die
Menge des eingesetzten Silylierungsmittels kann stark variieren.
Geeignete Mengen Silylierungsmittel können von etwa 1 Gew.-% (basierend
auf dem Gewicht der gesamten Katalysatorzusammensetzung) bis ungefähr 75 Gew.-%
variieren, wobei Mengen von 2 bis 50 Gew.-% typischerweise bevorzugt
sind. Das Silylierungsmittel kann auf den Katalysator entweder in
einer Behandlung oder einer Serie von Behandlungen aufgebracht werden.
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Die
Katalysatorzusammensetzung, die durch das vorhergehend beschriebene
Verfahren erhalten wird, wird im Allgemeinen eine Zusammensetzung
umfassend von etwa 0,1 bis 15 % (vorzugsweise 1 bis 10 %) Gewicht
Titan (in der Form von Titanoxid, typischerweise und vorzugsweise
in einer hohen positiven Oxidationsstufe) aufweisen. Wenn der Katalysator
silyliert wurde, wird er typischerweise auch 1 bis 20 Gew.-% Kohlenstoff
in der Form organischer Silylgruppen enthalten. Relativ geringe
Mengen an Halogenen (z.B. bis zu etwa 5.000 ppm) können ebenfalls
im Katalysator anwesend sein.
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Die
Katalysatorzusammensetzungen können
wahlweise nicht störende
und/oder Katalysator promotierende Substanzen, insbesondere die,
die gegenüber
den Epoxidationsreaktanten und -Produkten chemisch inert sind, enthalten.
Die Katalysatoren können
geringe Mengen an Promotoren, z.B. Alkalimetalle (z.B. Natrium,
Kalium) oder Erdalkalimetalle (z.B. Barium, Calcium, Magnesium)
als Oxide oder Hydroxide enthalten. Alkalimetall- und/oder Erdalkalimetalllevel zwischen
0,01 bis 5 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der Katalysatorzusammensetzung,
sind typischerweise geeignet.
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Die
Katalysatorzusammensetzungen können
in jeder geeigneten physikalischen Form eingesetzt werden, wie z.B.
als Pulver, Flocken, Granulate, Kügelchen oder Pellets. Der anorganische,
siliziumhaltige Feststoff kann in solch einer Form vor der Imprägnierung
oder Kalzinierung vorliegen oder alternativ nach der Imprägnierung
und/oder Kalzinierung von einer Form in eine andere physikalische
Form durch übliche
Techniken wie Extrusion, Pelletisierung, Mahlen oder derartigen
konvertiert werden.
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Das
Epoxidierungsverfahren der Erfindung umfasst das in Kontakt bringen
eines Olefins mit einem organischen Hydroperoxid, in der Anwesenheit
eines Titankatalysators. Geeignete Olefine schließen alle
Olefine mit mindestens einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung und
im Allgemeinen mit 2 bis 60 Kohlenstoffatomen ein. Bevorzugterweise
ist das Olefin ein acyclisches Alken mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen,
wie Propylen, Buten, Penten, Hexen, Hepten, Octen, Nonen, Decen
und Isomeren derselben. Ebenfalls bevorzugt sind olefinisch ungesättigte Verbindungen,
substituiert mit einer Hydroxylgruppe oder einer Halogengruppe,
wie Allylchlorid oder Allylalkohol. Ein insbesondere bevorzugtes
Olefin ist Propylen.
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Bevorzugte
organische Hydroperoxide sind Kohlenwasserstoffhydroperoxide die
3 bis 20 Kohlenstoffatome aufweisen. Insbesondere bevorzugt sind
sekundäre
und tertiäre
Hydroperoxide mit von 3 bis 15 Kohlenstoffatomen, insbesondere sekundäre Alkylhydroperoxide,
worin die Hydroperoxygruppe an einem Kohlenstoffatom ist, das direkt
an einen aromatischen Ring gebunden ist, z.B. Ethylbenzolhydroperoxid.
Andere exemplarische für
die Verwendung geeignete organische Hydroperoxide schließen t-Butylhydroperoxid,
t-Amylhydroperoxid, Cyclohexylhydroperoxid und Cumolhydroperoxid
ein.
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In
solch einem Epoxidierungsverfahren ist das Olefin: Hydroperoxidmolarverhältnis nicht
besonders kritisch, aber es wird bevorzugt, ein molares Verhältnis von
1:1 bis 20:1 zu verwenden.
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Die
Epoxidierungsreaktion wird in der flüssigen Phase durchgeführt, in
Lösungsmitteln
oder Verdünnungsmitteln,
die bei Reaktionstemperatur und -druck flüssig sind und die im Wesentlichen
gegenüber
den Reaktanten und den aus diesen gebildeten Produkten inert sind.
In kommerziellen Umsetzungen wird es im Allgemeinen am ökonomischsten
sein, als ein Lösungsmittel
den Kohlenwasserstoff zu verwenden, der dazu verwendet wurde, den
organischen Hydroperoxidreaktanten herzustellen. Wenn zum Beispiel
Ethylbenzolhydroperoxid verwendet wird, ist die Verwendung von Ethylbenzol
als Epoxidierungslösungsmittel
bevorzugt. Es wird bei moderaten Temperaturen und Drücken gearbeitet.
Typischerweise ist das organische Hydroperoxid in Konzentrationen
von etwa 1 bis 50 Gew.-% der Epoxidierungsreaktionsmischung (einschließlich des
Olefins) anwesend. Geeignete Reaktionstemperaturen variieren von
0°C bis
200°C, aber
vorzugsweise von 25°C
bis 150°C.
Die Reaktion wird vorzugsweise bei oder oberhalb atmosphärischem
Druck ausgeführt.
Der exakte Druck ist nicht kritisch. Die Reaktionsmischung kann
z.B. im Wesentlichen in einer nicht gasförmigen Phase gehalten werden
oder als ein Zwei-Phasen-(Gas/flüssig)-System.
Die Katalysatorzusammensetzung weist natürlich heterogenen Charakter
auf und ist daher als eine feste Phase während des Epoxidierungsverfahrens der
Erfindung anwesend. Typische Drücke
variieren von 1 Atmosphäre
bis 100 Atmosphären.
-
Die
Epoxidierung kann unter Verwendung irgendeiner der herkömmlichen
Reaktorkonfigurationen, wie sie im Stand der Technik für die Umsetzung
von Olefinen und organischen Hydroperoxid in der Anwesenheit eines
unlöslichen
Katalysators bekannt sind, durchgeführt werden. Sowohl kontinuierliche-
als auch Chargen-Verfahren können
verwendet werden. Zum Beispiel kann der Katalysator in Form eines
Festbettes oder einer Suspension eingesetzt werden, sofern für das Entfernen
der entstehenden Wärme,
als Ergebnis der exothermischen Epoxidierungsreaktion, Vorkehrungen
getroffen wurden. Ein katalytischer Festbettreaktor, adaptierbar
für die
Verwendung im vorliegenden Verfahren, ist in
EP 323,663 beschrieben. Wenn die Epoxidierung bis
zum gewünschten
Grad fortgeschritten ist, wird die Produktmischung abgetrennt und
die Produkte (Epoxid und der Alkohol, der sich aus dem organischen
Hydroperoxid ableitet) werden durch herkömmliche Verfahren wie fraktionierte
Destillation, selektive Extraktion, Filtration und derartigem wiedergewonnen.
Das Reaktionslösungsmittel,
die Katalysatorzusammensetzung und unreagiertes Olefin oder organisches
Hydroperoxid werden zur weiteren Verwendung recycliert.
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Die
folgenden Beispiele illustrieren die Erfindung nur. Der Fachmann
wird zahlreiche Variationen erkennen, die im Geist der Erfindung
und innerhalb des Bereiches der Ansprüche liegen.
-
BEISPIEL 1: KATALYSATORHERSTELLUNG
GEMÄSS
DER ERFINDUNG
-
Der
MCM-41-Siliziumdioxidträger
kann gemäß einem
in der Literatur beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Siehe
z.B. US-Patent Nr. 3,556,725, DiRenzo et al., Microporous Materials
(1997), Vol. 10, 283, oder Edler et al., J. Chem. Soc. Chem. Comm.
(1995), 155. Das erhaltene MCM-41-Gel wird vor der Verwendung bei
550 °C für 14 Stunden
kalziniert.
-
Katalysator 1A:
-
MCM-41
(4,36 g, BET-Oberfläche
ist 1488 m2/g) wird in einen 500 ml-Dreihalskolben
gegeben, der mit einem Inertgaseinlass, einem Gasauslass und einem
Gaswäscher,
der wässrige
Natriumhydroxidlösung
enthält,
ausgerüstet
ist. Eine Titan(IV)tetrachloridlösung
(0,55 ml, 0,95 g TiCl4 in 60 g n-Heptan, 99+%, Wasser <50 ppm) wird zum
MCM-41 unter einer trockenen Inertgasatmosphäre gegeben. Die Mischung wird
durch Verwirbeln gut gemischt und das Lösungsmittel wird durch Rotationsverdampfung
unter Vakuum bei 80 °C
entfernt.
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Das
oben imprägnierte
Material wird in einen röhrenförmigen Quarzreaktor
gegeben (2,54 cm (1 Inch) ID, 40,64 cm (16 Inch) lang), der mit
einer Wärmesonde,
einem 500 ml-Dreihalskolben, einem Heizmantel, einem Inertgaseinlass
und einem Gaswäscher
(der Natriumhydroxidlösung
enthält)
ausgerüstet
ist. Das Katalysatorbett wird auf 850 °C unter 400 cc/min trockenem
Stickstoffstrom (99,999 %) für
30 Minuten erhitzt, bevor auf 400 °C abgekühlt wird. Wasser (3,0 g) wird
anschließend
in den Dreihalskolben gegeben und der Kolben wird mit einem Heizmantel,
zur Refluxierung unter 400 cc/min Stickstofffluss geheizt, um das
Wasser während einer
Zeitspanne von 30 Minuten durch das Katalysatorbett abzudestillieren.
Eine Heissluftpistole wird verwendet, um den Rundkolben zu erhitzen,
um verbleibendes Wasser durch das Bett auszutreiben. Das Bett wird dann
für weitere
2 Stunden bei 400 °C
gehalten, bevor es auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
-
Der
nicht silylierte Ti/MCM-41-Katalysator (3,72 g) wird in einen 500
ml-Dreihalskolben gegeben, der mit einem Kondensator, einem Thermometer
und einem Inertgaseinlass ausgerüstet
ist. Hexamethyldisilazan (0,96 g) in Heptan (36 g, Wasser <50 ppm) wird zum
Ti/MCM-41 gegeben und das System wird in einem Ölbad (115 °C) für 2 Stunden unter Inertgasatmosphäre zum Refluxieren
(98 °C)
gebracht, bevor auf Raumtemperatur abgekühlt wurde. Der Katalysator
wird filtriert und dann unter Inertgasfluss bei 180 °C für 1,5 Stunden
getrocknet. Die gemessene Ti-Beladung des Katalysators beträgt 5,0 Gew.-%.
-
Katalysator 1B:
-
MCM-41-Siliciumdioxid
(4,0 g, BET-Oberfläche
ist 1140 m2/g) wird in einen röhrenförmigen Quarzreaktor
geladen (2,54 cm (1 Inch) ID, 40,64 cm (16 Inch) lang), der mit
einer Thermosonde, einem 500 ml-Dreihalskolben, einem Heizmantel,
einem Inertgaseinlass und einem Gaswäscher (enthaltend Natriumhydroxidlösung) ausgerüstet ist.
Das Katalysatorbett wird auf 400 °C
unter trockenem Stickstofffluss (99,999 %) (400 cc/min) erhitzt.
Wasser (1,0 g) wird anschließend
in den Dreihalskolben gegeben, und der Kolben wird mit einem Heizmantel
unter 400 cc/min Stickstofffluss zum Refluxieren erhitzt, um das
Wasser über
eine Zeitspanne von 30 Minuten durch das Katalysatorbett zu destillieren.
Eine Heizpistole wird verwendet, um den Rundkolben zu erhitzen,
um das gesamte verbleibende Wasser durch das Bett zu treiben. Das
Bett wird anschließend
auf 300 °C
abgekühlt.
-
Titantetrachlorid
(3,29 g) wird in den Dreihalskolben gegeben und der Kolben wird
mit einem Heizmantel unter 400 cc/min Stickstofffluss zum Refluxieren
geheizt, um das TiCl4 während einer Zeitspanne von
einer Stunde durch das Katalysatorbett zu destillieren. Eine Heizpistole
wird verwendet, um den Rundkolben zu erhitzen und um alles verbleibende
TiCl4 durch das Bett zu treiben. Das Bett
wird anschließend
für 0,5
Stunden auf 700 °C
erhitzt, bevor es auf 400 °C
abgekühlt
wird. Wasser (1,0 g) wird in den Dreihalsrundkolben gegeben und
der Kolben wird mit einem Heizmantel unter 400 cc/min Stickstofffluss
zum Refluxieren erhitzt, um das Wasser durch das Katalysatorbett
während
einer Zeitperiode von 30 Minuten zu destillieren. Eine Heizpistole wird
verwendet, um den Rundkolben zu erhitzen, um das gesamte verbleibende
Wasser durch das Bett zu treiben, bevor auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
-
Silylierung
des nicht-silylierten Ti/MCM-41-Katalysators wird gemäß dem Verfahren
von Katalysator 1A durchgeführt.
Die gemessene Ti-Beladung des Katalysators ist 4,9 Gew.-%.
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VERGLEICHSBEISPIEL 2:
KATALYSATORHERSTELLUNG GEMÄSS
WO 98/50374
-
Vergleichskatalysator
2A:
-
Der
Siliciumdioxidträger
(Grace Davison DAVICAT P-732, Partikelgröße 0,6–1,4 mm, Oberfläche 300 m2/g) wird bei 500 °C für 2 Stunden in Luft getrocknet,
bevor auf Raumtemperatur abgekühlt
wird. Das getrocknete Siliziumdioxid (162 g) wird in einen 500 ml-Dreihalskolben, ausgerüstet mit
einem Inertgaseinlass, einem Gasauslass und einem wässrigen
Natriumhydroxidlösung
enthaltenden Gaswäscher,
gegeben. Eine Titan(IV)tetrachloridlösung (11,75 ml, 20,32 g TiCl4 in 252 g n-Heptan, 99+%, Wasser <50 ppm) wird zum
Siliziumdioxid unter trockener Inertgasatmosphäre gegeben. Die Mischung wird
durch Verwirbeln gut gemischt, und das Lösungsmittel wird durch Rotationsverdampfung
unter Vakuum bei 80 °C
entfernt.
-
Ein
Teil (35 g) des oben imprägnierten
Materials wird in einen röhrenförmigen Quarzreaktor
(2,54 cm (1 Inch) ID, 40,64 cm (16 Inch) lang) gegeben, der mit
einer Thermosonde, einem 500 ml-Dreihalskolben, einem Heizmantel,
einem Inertgaseinlass und einem Gaswäscher (enthaltend Natriumhydroxid-Lösung) ausgerüstet ist.
Das Katalysatorbett wird unter 400 cc/min trockenen Stickstofffluss
(99,999 %) für
30 Minuten auf 850 °C
erhitzt, bevor auf 400 °C
abgekühlt
wird. Wasser (3,0 g) wird dann in den Dreihalskolben gegeben, und der
Rundkolben wird mit einem Heizmantel geheizt, um unter 400 cc/min
Stickstofffluss zu refluxieren, um das Wasser während einer Zeitspanne von
30 Minuten durch das Katalysatorbett zu destillieren. Eine Heizpistole wird
verwendet, um den Rundkolben zu erhitzen, um das gesamte verbleibende
Wasser durch das Katalysa torbett zu treiben. Das Bett wird dann
für weitere
2 Stunden bei 400 °C
gehalten, bevor auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
-
Der
nicht silylierte Ti/Siliciumdioxid-Katalysator wird in einem 500
ml-Dreihalskolben, ausgerüstet
mit einem Kondensator, einem Thermometer und einem Inertgaseinlass,
gegeben. Hexamethyldisilazan (6,0 g) in Heptan (76 g, Wasser <50 ppm) wird zu
dem Ti/Siliziumdioxid gegeben und das System wird in einem Ölbad (115 °C) für 2 Stunden
unter Inertatmosphäre
zur Refluxierung (98°C)
gebracht, bevor auf Raumtemperatur abgekühlt wird. Der Katalysator wird
filtriert, mit 100 ml Heptan gewaschen und dann unter einem Inertgasfluss bei
180–200 °C für 2 Stunden
getrocknet. Die gemessene Ti-Beladung
des Katalysators beträgt
2,97 Gew.-%.
-
Vergleichskatalysator
2B:
-
Ein
Siliziumdioxidträger
(Grace Davison DAVICAT P-732, Partikelgröße 0,6–1,4 mm, Oberfläche 300 m2/g) wird bei 400 °C für 4 Stunden in Luft getrocknet,
bevor auf Raumtemperatur abgekühlt
wird. Das getrocknete Siliziumdioxid (177 g) wird in einen 500 ml-Dreihalskolben, ausgerüstet mit
einem Inertgaseinlass, einem Gasauslass und einem wässrige Natriumhydroxidlösung enthaltenden
Gaswäscher,
gegeben. Eine Titan(IV)tetrachloridlösung (19 ml, 32,87 g TiCl4 in 262 g n-Heptan, 99+%, Wasser <50 ppm) wird unter
trockener Inertgasatmosphäre
zum Siliciumdioxid gegeben. Die Mischung wird durch Verwirbeln gut
gemischt, und das Lösungsmittel
wird durch Rotationsverdampfung unter Vakuum bei 80 °C entfernt.
-
Der
Rest der Vorgehensweise ist identisch zur Herstellung des Katalysators
3. Die gemessene Ti-Beladung des Katalysators beträgt 3,2 Gew.-%.
-
Vergleichskatalysator
2C:
-
Ein
Siliziumdioxidträger
(Grace Davison DAVICAT P-732, Partikelgröße 0,6–1,4 mm, spezifische Oberfläche 300
m2/g) wird bei 300 °C für 4 Stunden in Luft getrocknet,
bevor auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
Das getrocknete Siliziumdioxid (168 g) wird in einen 500 ml-Dreihalskolben,
ausgerüstet
mit einem Inertgaseinlass, einem Gasauslass und einem wässrige Natriumhydroxidlösung enthaltenden
Gaswäscher,
gegeben. Eine Titan(IV)tetrachloridlösung (18,2 ml, 31,5 g TiCl4 in 252 g n-Heptan, 99+%, Wasser <50 ppm) wird unter
trockner Inertgasatmosphäre
zum Siliciumdioxid gegeben. Die Mischung wird durch Verwirbeln gut
gemischt, und das Lösungsmittel
wird durch Rotationsverdampfung unter Vakuum bei 80 °C entfernt.
-
Der
Rest der Vorgehensweise ist identisch zur Herstellung des Katalysators
3. Die gemessene Ti-Beladung des Katalysators beträgt 4,2 Gew.-%.
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VERGLEICHSBEISPIEL 3:
KATALYSATORHERSTELLUNG GEMÄSS
EP 345 856
-
Vergleichskatalysator
3A:
-
Ein
Siliziumdioxidträger
(Grace Davison DAVICAT P-732, Partikelgröße 0,6–1,4 mm, spezifische Oberfläche 300
m2/g) wird bei 450 °C für 2 Stunden in Luft getrocknet,
bevor auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
Das getrocknete Siliziumdioxid (37 g) wird in einen röhrenförmigen Quarzreaktor
(1 Inch ID, 16 Inch lang), ausgerüstet mit einer Thermosonde,
einem 500 ml-Dreihalskolben, einem Heizmantel, einem Inertgaseinlass und
einem Gaswäscher
(enthaltend Natriumhydroxidlösung),
gegeben. Das Katalysatorbett wird auf 200°C unter trockenem Stickstofffluss
(99,999 %) (400 cc/min) erhitzt. Titantetrachlorid (19 g) wird anschließend in
den Dreihalskolben gegeben und der Kolben wird mit einem Heizmantel
zur Refluxierung unter 400 cc/min Stickstofffluss erhitzt, um das
TiCl4 während
einer Zeitperiode von einer Stunde durch das Katalysatorbett zu
destillieren. Eine Heizpistole wird verwendet, um den Rundkolben
zu erhitzen, um das gesamte verbleibende TiCl4 durch
das Bett zu treiben. Das Bett wird anschließend auf 600 °C erhitzt
und bei 600 °C
für 2 Stunden
belassen, bevor auf 300 °C
abgekühlt
wird.
-
Wasser
(3,0 g) wird anschließend
in den Dreihalskolben zugegeben, und der Kolben wird mit einem Heizmantel
unter 400 cc/min Stickstofffluss zur Refluxierung geheizt, um das
Wasser während
einer Zeitspanne von 30 Minuten durch das Katalysatorbett zu destillieren.
Eine Heizpistole wird verwendet, um den Rundkolben zu erhitzen und
verbleibendes Wasser durch das Bett zu treiben, bevor auf 200 °C abgekühlt wird.
Hexamethyldisilazan (4,0 g) wird anschließend in den Dreihalskolben
gegeben, und der Kolben wird mit einem Heizmantel zur Refluxierung
unter 400 cc/min Stickstofffluss geheizt, um das Hexamethyldisilazan
durch das Katalysatorbett während
einer Zeitspanne von einer Stunde zu destillieren. Eine Heizpistole
wird verwendet, um den Rundkolben zu erhitzen und das gesamte verbleibende
Hexamethyldisilazan durch das Bett zu treiben, bevor auf Raumtemperatur
abgekühlt
wird. Der Katalysator enthielt 3,0 Gew.-% Ti.
-
Vergleichskatalysator
3B:
-
Der
Siliziumdioxidträger
(Grace Davison DAVICAT P-732, Partikelgröße 0,6–1,4 mm, Oberfläche 300 m2/g) wird bei 450 °C für 2 Stunden in Luft getrocknet,
bevor auf Raumtemperatur abgekühlt
wird. Das getrocknete Siliziumdioxid (36 g) wird in einen röhrenförmigen Quarzreaktor
(2,54 cm (1 Inch) ID, 40,64 cm (16 Inch) lang), ausgerüstet mit
einer Thermosonde, einem 500 ml-Dreihalskolben, einem Heizmantel,
einem Inertgaseinlass und einem Gaswäscher (enthaltend Natriumhydroxidlösung), gegeben.
Das Katalysatorbett wird auf 300 °C
unter trockenem Stickstofffluss (99,999 %) (400 cc/min) erhitzt.
Titantetrachlorid (7,4 g) wird anschließend in den Dreihalskolben
gegeben, und der Kolben wird mit einem Heizmantel zur Refluxierung
unter 400 cc/min Stickstofffluss geheizt, um das TiCl4 während einer
Zeitspanne von einer Stunde durch das Katalysatorbett zu destillieren.
Eine Heizpistole wird verwendet, um den Rundkolben zu erhitzen,
um das gesamte verbleibende TiCl4 durch
das Bett zu treiben. Das Bett wird anschließend auf 850 °C erhitzt
und bei 850 °C
für 0,5 Stunden
belassen, bevor auf 400 °C
abgekühlt
wird.
-
Wasser
(3,0 g) wird darin in den Dreihalsrundkolben zugegeben, und der
Kolben wird mit einem Heizmantel zur Refluxierung unter 400 cc/min
Stickstofffluss geheizt, um das Wasser durch das Katalysatorbett während einer
Zeitspanne von 30 Minuten zu destillieren. Eine Heizpistole wird
verwendet, um den Rundkolben zu erhitzen, um das gesamte verbleibende
Wasser durch das Bett zu treiben, bevor auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
-
Der
nicht-silylierte Ti/Siliciumdioxid-Katalysator (15 g) wird in einen
500 ml-Dreihalskolben gegeben, ausgerüstet mit einem Kondensator,
einem Thermometer und einem Inertgaseinlass. Hexamethyldisilazan (3,0
g) in Heptan (43 g, Wasser <50
ppm) wird zum Ti/Siliciumdioxid gegeben, und das System wird in
einem Ölbad
(115 °C)
zur Refluxierung (98 °C)
unter Inertgasatmosphäre
für 2 Stunden
erhitzt, bevor auf Raumtemperatur abgekühlt wird. Der Katalysator wird
filtriert und anschließend
unter Inertgasfluss bei 180 °C
für eine Stunde
getrocknet. Die gemessene Ti-Beladung des Katalysators beträgt 2,6 Gew.-%.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 4:
KATALYSATORHERSTELLUNG UNTER VERWENDUNG EINES TITANISOPROPOXIDVORLÄUFERS UND
EINES MCM-41TRÄGERS
-
Vergleichskatalysator
4A:
-
Das
MCM-41-Gel wird bei 550 °C
unter Stickstofffluss pyrolysiert und dann in Luft für 14 Stunden
bei 550 °C
kalziniert. Die BET-Oberfläche
des Materials beträgt
1100 m2/g. MCM-41 (2,42 g) wird in einen
500 ml-Dreihalskolben gegeben, ausgerüstet mit einem Inertgaseinlass
und einem Gasauslass. Eine Titan(IV)diisopropoxidbis(acetylacetonat)-Lösung (0,74 g, 75 % Ti('OPr)2(acac)2 in 39,7 g wasserfreiem Isopropanol) wird zum
MCM-41 unter trockener Inertgasatmosphäre gegeben. Die Suspension
wird gut gemischt, und das Lösungsmittel
wird durch Stickstoffstrippen bei 100 °C entfernt. Der Katalysator
wird für
2 Stunden bei 800 °C
in Luft kalziniert.
-
Der
nicht silylierte Ti/Siliciumdioxid-Katalysator wird in einen 500
ml-Dreihalskolben gegeben, ausgerüstet mit einem Kondensator,
einem Thermometer und einem Inertgaseinlass. Hexamethyldisilazan
(1,5 g) in Heptan (43 g, Wasser <50
ppm) wird zum Ti/Siliciumdioxid gegeben, und das System wird in
einem Ölbad
(115 °C)
für 2 Stunden
unter inerter Atmosphäre
zur Refluxierung (98 °C)
erhitzt, bevor auf Raumtemperatur abgekühlt wird. Der Katalysator wird
filtriert und dann unter Inertgasfluss bei 180 °C für eine Stunde getrocknet. Die gemessene
Ti-Beladung des Katalysators beträgt 2,6 Gew.-%.
-
Vergleichskatalysator
4B:
-
Das
MCM-41-Gel wird bei 550 °C
unter Stickstofffluss pyrolysiert und dann in Luft für 14 Stunden
bei 550 °C
kalziniert. Die BET-Oberfläche
des Materials beträgt
1100 m2/g. MCM-41 (2,42 g) wird in einen
500 ml-Dreihalskolben gegeben, ausgerüstet mit einem Inertgaseinlass
und einem Gasauslass. Eine Titan-(IV)-diisopropoxidbis(acetylacetonat)-Lösung (1,22 g, 75 % Ti('OPr)2(acac)2 in Isopropanol, in 39,5 g trockenem Isopropanol)
wird zum MCM-41 unter trockner Inertgasatmosphäre gegeben. Die Suspension
wird gut gemischt, und das Lösungsmittel
wird durch Stickstoffstrippen bei 100 °C entfernt. Der Katalysator
wird bei 800 °C
für 2 Stunden
in Luft kalziniert.
-
Die
Silylierung des nicht silylierten Ti/MCM-41-Katalysators wird gemäß dem Verfahren
des Vergleichskatalysators 4A durchgeführt. Die gemessene Ti-Beladung
des Katalysators beträgt
4,0 Gew.-%.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 5:
KATALYSATORHERSTELLUNG GEMÄSS
MASCHMEYER ET. AL.
-
Vergleichskatalysator
5:
-
Dieses
Beispiel demonstriert für
Vergleichszwecke die Herstellung eines Katalysators aus einem Titanocendichloridvorläufer gemäß dem Verfahren
von Maschmeyer et al., Nature (1995), V. 378, 159.
-
Titanocendichlorid
(3,15 g) wird in einen 250 ml-Kolben eingewogen und 142 g trocknes
Dichlormethan (Aldrich, wasserfrei) werden zugegeben. Der Kolben
wird kräftig
verwirbelt. Der MCM-41-Siliziumdioxidträger (Oberfläche 1252 m2/g)
wird dann zu der oben genannten Mischung gegeben, und die Mischung
wird für
30 Minuten gerührt.
Triethylamin (5,12 g) wird zur Mischung gegeben, und es wird für weitere
2 Stunden gerührt.
Die Reaktionsmischung wird filtriert, und der Filterkuchen wird
mit Dichlormethan (3 × 80
ml) gewaschen.
-
Der
Feststoff wird in einen Röhrenreaktor
(2,54 cm (1 Inch) ID) gegeben, ausgerüstet mit einer Thermosonde,
einem 500 ml-Dreihalskolben, einem Heizmantel, einem Inertgaseinlass
und einem Gaswäscher. Das
Katalysatorbett wird auf 200 °C
unter trockenem Stickstofffluss (99,999 %) (400 cc/min) erhitzt
und das Material wird für
eine Stunde getrocknet. Anschließend wird das Katalysatorbett
auf 550 °C
unter Luftfluss (400 cc/min) erhitzt und unter Luftfluss für 2 Stunden
kalziniert.
-
Die
Silylierung des nicht silylierten Ti/MCM-41-Katalysators wird gemäß dem Verfahren
von Vergleichskatalysator 4A durchgeführt. Die gemessene Ti-Beladung
des Katalysators beträgt
8,5 Gew.-%.
-
BEISPIEL 6: BATCH-EPOXIDIERUNG
VON 1-OCTEN MIT EBHP-OXIDAT BEI 50 °C
-
Um
die Leistung der Katalysatoren, die in Beispiel 1 und den Vergleichsbeispielen
2–5 hergestellt
wurden, zu evaluieren, wurden Batch-Epoxidierungen von 1-Octen unter
Verwendung von Ethylbenzolhydroperoxid ausgeführt. Das folgende Verfahren
wird verwendet.
-
Eine
Einspeislösung
wird durch das Vermischen von 220 g 1-Octen, 50 g EBHP-Oxidat und
10 g Nonan (interner Standard) hergestellt. Ein Teil der Einspeislösung (28
g) wird unter inerter Atmosphäre
in einen 100 ml-Vierhalskolben gegeben, der an einen Kondensator,
ein Thermoelement, einen Rührer
und einen Probeentnahmeanschluss angeschlossen ist. Die Mischung
wird auf 50 °C
erhitzt, während
(mit einem Stabrührer) bei
einer Geschwindigkeit von 700 rpm gerührt wird. Ein Ti/Siliziumdioxid-
oder Ti/MCM-41-Katalysator
(Pulver, 0,2 g) wird anschließend
zum Kolben gegeben, und die Mischung wird für 30 Minuten auf 50 °C erhitzt.
Eine Produktprobe (3 ml) wird 30 Minuten nach der Katalysatorzugabe
entnommen. Beide, die Edukt- und die Produktprobe werden mittels
GC zur Ermittlung der EBHP- und Epoxyoctan-Konzentrationen analysiert.
Umsatz und Epoxidselektivität
werden relativ zum verbrauchten Hydroperoxid berechnet. Die Aktivität erster
Ordnung (k) wird durch die Gleichung k = –[ln (1 – %-Umsatz)] berechnet.
-
Diese
Ergebnisse in Tabelle 1 zeigen, dass die Verwendung von Trägern mit
hoher Oberfläche
zu einer unerwarteten 2-4-fachen Erhöhung der Aktivität vorhergehender
Katalysatorpräparationen
aus Siliziumdioxid (WO 98/50374 oder
EP
345 856 ) oder MCM-41 (Maschmeyer et al.) führt. Außerdem führt Flüssigphasen-
und Dampfphasenimprägnation
des MCM-41 zu äquivalenter
Katalysatoraktivität.
-
TABELLE
1: VERGLEICH DER KATALYSATORAKTIVITÄT.