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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine leitende Harzzusammensetzung mit
hervorragender Abnutzungsfestigkeit und Leitfähigkeit und auf eine Kodier-Schalteinrichtung,
bei welcher diese leitende Harzzusammensetzung verwendet wird.
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Konventionelle
leitende Harzzusammensetzungen, welche für Kodier-Schalteinrichtungen
verwendet werden, werden durch ein Verfahren hergestellt, bei welchem
warmfestes Harz, z.B. Phenolharz, Phenol-Aralkylharz oder Polyimidharz,
in einem organischen Lösemittel
gelöst
wird, um eine Harzlösung
herzustellen, wobei leitendes Füllmaterial,
z.B. Graphit, Ruß oder
Kohlefasern gemischt und in der Harzlösung dispergiert werden, um
eine leitende Tinte, bzw. Paste (conductive ink) herzustellen, und
wobei die leitende Paste auf ein Substrat beschichtet wird, welches
aus einem Material wie z.B. Bakelit oder Aluminiumoxid durch Siebdruck
aufgebracht wird. Leitender Ruß,
z.B. Acetylenruß,
Ketjen-Ruß oder
Ofenruß wird
allgemein als leitendes Füllmaterial
verwendet. Falls das Produkt noch leitfähiger gemacht werden soll,
wird Graphit hinzugefügt,
und falls das Produkt noch abnutzungsfester gemacht werden soll,
werden Kohlefasern hinzugefügt.
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Da
es jedoch in jüngster
Zeit erforderlich geworden ist, dass elektronische Teile miniaturisiert
und langlebig gemacht werden, ist das oben beschriebene Material
für diese
Anforderungen unzureichend. Im Einzelnen ist im Fall des Graphit-enthaltenden
Materials das Produkt leicht abreibbar aufgrund der Abspalt-Eigenschaften
von Graphit, und die Betriebsdauer einer Kodier-Schalteinrichtung,
welche eine leitende Harzzusammensetzung verwendet, welche Graphit
enthält,
ist bis hinab zu 10.0000 Zyklen oder weniger, aufgrund der schlechten
Abnutzungsfestigkeit des Materials. Die Kohlefasern-enthaltende
leitende Harzzusammensetzung kann in Anwendungen, welche ein feines
Muster erfordern, nicht verwendet werden, aufgrund der Miniaturisierung
von elektronischen Teilen, aufgrund des Dimensionsproblems, verursacht
durch den Durchmesser von mehreren Mikrometer und die Länge von
mehreren zehn Mikrometer der Kohlefasern, wenngleich die Gleiteigenschaft
gut ist aufgrund der Härte
der Kohlefaser. Es wurde ein Versuch gemacht, bei welchem Graphit-Fibrillen
oder Kohlestoff-Nanoröhren,
also feine Kohlefasern, verwendet wurden, aber die Gleitfestigkeit
ist nicht verbessert, weil die Umschlingungen der feinen Kohlefasern
in einer Harzlösung
nicht entwirrt werden können. Außerdem sind
die hohen Kosten von feinen Kohlefasern auch ein Hindernis ihrer
Anwendung.
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Es
ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine leitende Harzzusammensetzung
zur Verfügung
zu stellen, welche exzellente Abnutzungsfestigkeit und Leitfähigkeit
aufweist und für
feine Muster geeignet ist.
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Die
leitende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthält ein leitendes
Füllmaterial,
z.B. Kohlenstoffkügelchen
und Ruß in
einem bindenden Harz, welches aus Phenolharz besteht, wobei der
Gehalt an leitendem Füllmaterial
im Bereich von 34 bis 60 Gew.-% ist.
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Das
bindende Harz ermöglicht
eine homogene Dispersion von Kohlenstoffkügelchen oder Ruß darin und
härtet/schrumpft,
wodurch der Kontaktdruck zwischen den leitenden Füllpartikeln
erhöht
und der Kontaktwiderstand zwischen Partikeln erniedrigt wird, wodurch
im Ergebnis die Leitfähigkeit
verbessert wird. Um den oben beschriebenen Effekt zu erhalten, wird
vorzugsweise Phenolharz als bindendes Harz verwendet. Phenolharz
ergibt ausreichendes Schrumpfen beim Härten, das Härten/Schrumpfen macht den Kontaktdruck
zwischen dem leitenden Füllmaterial
hoch und den Kontaktwiderstand zwischen Partikeln gering, und somit
wird die Leitfähigkeit
der leitenden Harzverbindung verbessert.
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Beispiele
für Phenolharz
umfassen z.B. Resol-Typ Phenolharz, Novolak-Typ Phenolharz, Xylol-modifiziertes
Phenolharz, Cresol-modifiziertes Phenolharz, Furan-modifiziertes
Phenolharz, Epoxid-Phenolharz und Phenol-Melaminharz.
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Kohlenstoffkügelchen
machen die leitende Harzzusammensetzung leitfähig und spielen eine Rolle
als strukturelles Material zum Verbessern der Abnutzungsfestigkeit
einer Gleitbürste,
welche aus der leitenden Harzzusammensetzung besteht, welche das
Gewicht der Gleitbürste
trägt.
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Falls
nur Kohlenstoffkügelchen
als leitendes Füllmaterial
der leitenden Harzzusammensetzung verwendet werden, ist die Leitfähigkeit
des leitenden Harzes gering aufgrund der wenigen Kontaktpunkte zwischen
Partikeln aufgrund der kugelförmigen
Form der Kohlenstoffkügelchen
und des hohen Widerstands der Kohlenstoffkügelchen selbst.
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Die
gemeinsame Verwendung von Kohlenstoffkügelchen und Ruß als leitendes
Füllmaterial
der leitenden Harzzusammensetzung ermöglicht, dass sich Ruß zwischen
den Kohlenstoffkügelchen
anordnet, um dadurch die Kontaktpunkte zwischen dem leitenden Füllmaterial
zu erhöhen,
und spielt somit eine Rolle in der Verbesserung der Leitfähigkeit
der leitenden Harzzusammensetzung. Wenn die leitende Harzzusammensetzung,
welche Kohlenstoffkügelchen
als strukturelles Material enthält,
für eine
Kodier-Schalteinrichtung verwendet wird, werden Vorsprünge von
Kohlenstoffkügelchen
und Ausnehmungen des bindenden Harzes auf der Oberfläche der
leitenden Harzzusammensetzung gebildet, d.h. der gleitenden Oberfläche der
Gleitbürste. Wenn
eine Gleitbürste
auf einen Vorsprung trifft, wird im Outputsignal der Kodier-Schalteinrichtung
Rauschen erzeugt. Weil außerdem
die Kohlenstoffkügelchen
zu hart sind, nutzt sich die Kohlenstoffbürste aufgrund des gleitenden
Kontakts mit Kohlenstoffkügelchen
ab, was zu einer verkürzten
Betriebsdauer der Kodier-Schalteinrichtung führt.
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Die
gemeinsame Verwendung von Kohlenstoffkügelchen und Ruß als leitendes
Füllmaterial
der leitenden Harzzusammensetzung macht die Ausnehmung leitend aufgrund
von zwischen Kohlenstoffkügelchen
angeordnetem Ruß.
Da außerdem
Ruß auf
der Kohlenstoffkügelchenoberfläche adhäriert, wird
direkter Kontakt zwischen der Gleitbürste und Kohlenstoffkügelchen
vermieden.
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Der
Anteil an Ruß und
Kohlenstoffkügelchen
enthaltendem leitendem Füllmaterial
der leitenden Harzzusammensetzung von weniger als 35 Gew.-% führt zu geringer
Leitfähigkeit
und hohem spezifischen Widerstand der leitenden Harzzusammensetzung
aufgrund der unzureichenden Menge an leitendem Füllmaterial.
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Falls
eine derartige leitende Harzzusammensetzung mit hohem spezifischen
Widerstand für
eine Kodier-Schalteinrichtung verwendet wird, muss ein Festwiderstand
mit hohem Widerstand als Pull-up-Widerstand verwendet werden, um
die Impuls-Wellenform zu erhalten. Daher fließt beim Anschalten wenig Strom
und der Effekt von externem Rauschen wird wirksam.
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Auf
der anderen Seite führt
ein Gehalt von leitendem Füllmaterial
der leitenden Harzzusammensetzung, welches Ruß und Kohlenstoffkügelchen
enthält,
von mehr als 60 Gew.-% zu einer unzureichenden Erhöhung des
Kontaktdrucks zwischen leitenden Füllmaterial-Partikeln, aufgrund
des Härtens/Schrumpfens
des bindenden Harzes, und führt
zu hohem Kontaktwiderstand zwischen Partikeln aufgrund der unzureichenden Menge
des bindenden Harzes und führt
damit zu geringer Leitfähigkeit.
Außerdem
macht die unzureichende Menge von bindendem Harz die leitende Harzzusammensetzung
spröde.
Falls eine derartige leitende Harzzusammensetzung für eine Kodier-Schalteinrichtung
verwendet wird, gleitet die Gleitbürste auf der leitenden Harzzusammensetzung
und führt
zu einem Zusammenbruch der leitenden Harzzusammensetzung und zu
einer verkürzten
Betriebsdauer der Kodier-Schalteinrichtung.
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Der
Gehalt an leitendem Füllmaterial
in der leitenden Harzzusammensetzung ist vorzugsweise im Bereich
von 45 bis 51 Gew.-%. Der Gehalt an leitendem Füllmaterial in dem beschriebenen
Bereich führt
zu geringem spezifischen Widerstand und ebenfalls zu langer Betriebsdauer
einer Kodier-Schalteinrichtung, bei welcher die leitende Harzzusammensetzung
verwendet wird.
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In
der leitenden Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist
das Verhältnis
von Kohlenstoffkügelchen
zu Ruß gewichtsmäßig 1:8.
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Das
hier beschriebene Verhältnis
von Kohlenstoffkügelchen
zu Ruß macht
die leitende Harzzusammensetzung sowohl leitfähig als auch abnutzungsfest
und sowohl das geringere Rausch-Outputsignal und die lange Betriebsdauer
der Kodier-Schalteinrichtung, für
welche die leitende Harzzusammensetzung verwendet wird, werden damit
verwirklicht.
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In
der leitenden Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung sind
die Kohlenstoffkügelchen
kugelförmig
und der Partikel-Durchmesser der Kohlenstoffkügelchen reicht vorzugsweise
von 1 bis 30 μm.
Weil die Kohlenstoffkügelchen
kugelförmig
(sphärisch)
sind ist die Gleitfläche
einer Gleitbürste
mit einer Aggregation von sphärischen
Oberflächen
bedeckt, und die Gleitbürste
nutzt sich wenig ab.
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Kohlenstoffkügelchen
mit einem Partikel-Durchmesser von weniger als 1 μm können nicht
das Gewicht der Gleitbürste
tragen, die Abnutzfestigkeit der leitenden Harzzusammensetzung ist
schlecht, auf der anderen Seite führen Kohlenstoffkügelchen
mit einem Partikel-Durchmesser von mehr als 30 μm zu Vorsprüngen der Kohlenstoffkügelchen
von der Grenze des aus leitender Harzzusammensetzung gebildeten
leitenden Musters und führt
zu schlechter Mustergrößengenauigkeit.
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Bei
der vorliegenden Erfindung enthält
die leitende Harzzusammensetzung Kohlenstoffkügelchen, welche durch Erhitzen
und Karbonisieren von wärmehärtendem
Harzpulver gebildet werden, die Temperatur zu diesem Zeitpunkt ist
in einem Bereich von 700 bis 1200°C.
Solche Kohlenstoffkügelchen
sind akkurat sphärisch
und leitfähig.
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Beispielsweise
können
Phenolharz, Benzo-Guamin oder ähnliche
wärmehärtendes
Harz benutzt werden. Eine Wärmebehandlungstemperatur
zur Behandlung des wärmehärtenden
Harzes von unter 700°C
führt zu
unzureichender Karbonisierung des wärmehärtenden Harzes und zu hohem
spezifischen Widerstand der resultierenden Kohlenstoffkügelchen
und führt
somit zu schlechter Leitfähigkeit
der leitenden Harzzusammensetzung. Auf der anderen Seite führt eine
Wärmebehandlungstemperatur
von über
1200°C zur
Spaltung der Kohlen stoffkügelchen
aufgrund einer unter Spannung stehenden Umlagerung von Molekülen während der Karbonisierung, ähnlich einem
gespaltenem Granatapfel. Kanten der gespaltenen Kohlenstoffkügelchen
auf der Oberfläche
der leitenden Harzzusammensetzung bewirken eine Abnutzung der Gleitbürste.
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Bei
einer Partikel enthaltenden Dispersion ist die Fließfähigkeit
im Allgemeinen um so höher,
je größer der
Partikel-Durchmesser ist und je kugelförmiger die Partikel sind. Weil
die Kohlenstoffkügelchen
im Allgemeinen eine exakt kugelförmige
Form haben und einen Partikel-Durchmesser von 1 μm oder mehr ist die Fluidität der leitenden
Tinte bzw. Paste, welche die leitende Harzzusammensetzung aufweist,
die Kohlenstoffkügelchen und
ein organisches Lösungsmittel
enthält,
hoch. Eine zu hohe Fluidität
der leitenden Tinte bzw. Paste führt
zu einem Absacken und Ausbluten der Tinte bzw. der Paste am Rand
des Musters, wenn die Tinte im Siebdruck gedruckt wird, um ein leitendes
Muster zu bilden, und eine derartige leitende Tinte ist nicht geeignet
zum Bilden eines feinen Musters.
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Weil
die leitende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung für eine Kodier-Schalteinrichtung der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist das Signalrauschen gering
und die Betriebsdauer ist lange und eine Kodier-Schalteinrichtung mit kleiner Größe kann
erzeugt werden, weil ein filigranes leitendes Muster erzeugt werden
kann.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden nun lediglich beispielhaft in Bezug auf die
begleitenden Zeichnungen beschrieben:
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1 ist
eine Grafik, welche den spezifischen Widerstand der leitenden Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 ist
eine Aufsicht einer Kodier-Schalteinrichtung der vorliegenden Erfindung;
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3 ist
eine Grafik, welche die Abhängigkeit
des spezifischen Widerstands von Kohlenstoffkügelchen von der Wärmebehandlungstemperatur
zeigt;
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4 ist
eine schematische Darstellung eines Viskosimeters vom Kegel-Platten-Typ.
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Nun
werden Ausführungsformen
der leitenden Harzzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
beschrieben. In der vorliegenden Erfindung enthält die leitende Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung Kohlenstoffkügelchen und Ruß, welche
als leitendes Füllmaterial
im Bindematerial dienen, welches aus Phenolharz oder aus einer Mischung
aus Phenolharz und Xylolharz besteht, wobei der Anteil an leitendem Füllmaterial
von 34 bis 60 Gew.-% reicht.
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(Beispiel 1)
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In
Beispiel 1 wird eine leitende Harzzusammensetzung beschrieben, in
welcher ein Phenolharz vom Resol-Typ als bindendes Harz der oben
erwähnten
leitenden Harzzusammensetzung verwendet wird. Hergestellte Proben
der leitenden Harzzusammensetzung unterschieden sich im Anteil an
leitendem Füllmaterial,
in der D-Spalte, und im Gewichtsverhältnis von Ruß zu Kohlenstoffkügelchen,
in der E-Spalte, wie in Tabelle 1 gezeigt.
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Die
oben beschriebenen Kohlenstoffkügelchen
wurden wie im Folgenden beschrieben hergestellt. Harzpulver (im
Handel erhältlich)
mit einer Partikel-Durchmesserverteilung
von 1 bis 30 m (der durchschnittliche Partikel-Durchmesser ist 10
m), hergestellt durch Härten
der wärmehärtenden
Phenolharzemulsion in Lösung
oder durch Härten
von pulverisierter, wärmehärtender
Harzlösung,
wurde mit einer Heizrate von 6°C
pro Minute unter Stickstoffatmosphäre erhitzt und beim Temperaturmaximum
von 1100°C
für eine
Stunde gehalten und kühlte
dann von selber ab.
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Leitendes
Füllmaterial
wurde in einer Harzlösung
dispergiert, welche erzeugt wurde durch Auflösen des Phenolharzes vom Resol-Typ
in Carbitol, durch eine dreiwalzige Walzmühle, zur Erzeugung einer leitenden
Tinte bzw. Paste, und die leitende Tinte bzw. Paste wurde mit Muster
auf ein Substrat durch Siebdrucken gedruckt, für 20 Minuten bei 200°C erhitzt
und getrocknet und gehärtet,
und so wurde eine Probe der leitenden Harzzusammensetzung erhalten.
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Die
erwähnte
leitfähige
Tinte wurde in einem rechteckigen Muster auf einem Aluminiumoxidsubstrat durch
Siebdruck gedruckt unter Verwendung einer Maske aus Tetron mit 200
mesh und getrocknet und gehärtet,
um eine Probe der leitenden Harzzusammensetzung zu erhalten. Der
Widerstandswert der Probe der leitenden Harzzusammensetzung wurde
gemessen und die Dicke der leitenden Harzzusammensetzung wurde gemessen,
und der Widerstandswert wurde zu einem spezifischen Widerstand uNgerechnet,
in der F-Spalte von Tabelle 1 gelistet.
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Wie
sich aus Tabelle 1 zeigt, ist die minimale Schwankung des gemessenen
spezifischen Widerstands (F-Spalte) ca. 10 Ω • cm oder kleiner, für die Proben
Nr. 2 bis 30 der leitenden Harzzusammensetzung mit einem Gehalt
an leitendem Füllmaterial
(D-Spalte) von ca. 34,8 bis 61,6 Gew.-%, und diese Proben sind brauchbar
als leitende Harzzusammensetzung. Insbesondere ist für die leitenden
Harzzusammensetzungen Nr. 10 bis Nr. 24 mit einem Gehalt an leitendem
Füllmaterial
(D-Spalte) von ca. 45 bis 61 Gew.-%, die minimale Va riation des
gemessenen spezifischen Widerstands (F-Spalte) ca. 2 Ω • cm oder
weniger, und die Leitfähigkeit
ist besonders gut.
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Nun
wird die Variation des spezifischen Widerstands der leitenden Harzzusammensetzung
mit Änderung
der zusätzlichen
Menge an Ruß im
leitenden Füllmaterial,
welches Kohlenstoffkügelchen
enthält,
hauptsächlich
in Bezug auf eine Grafik von 1 beschrieben.
In der Grafik von 1 stellt die Ordinate den Durchsschnittswert
des spezifischen Widerstands der Proben der leitenden Harzzusammensetzung
Nr. 1 bis Nr. 30 dar, und die Abszisse stellt den Gehalt an Kohlenstoffkügelchen
(in Gew.-%) basierend auf der gesamten leitenden Harzzusammensetzung
dar. Aus der Grafik ist ersichtlich, dass der spezifische Widerstand
abnimmt, wenn der Rußgehalt
ansteigt, wenn Ruß zu
der leitenden Harzzusammensetzung mit einem konstanten Gehalt an
Kohlenstoffkügelchen
hinzugefügt
wird, nämlich
ungefähr
in der Reihenfolge der Gewichtsverhältnisse von 7,1 bis 7,2 („gefülltes Quadrat"), von 6 bis 6,2
(„gefüllte Raute"), von 1,9 bis 2,0
(„gefülltes Dreieck") und von 1,2 bis
1,3 („gefüllter Kreis"). Der spezifische
Widerstand der leitenden Harzzusammensetzung mit einem Verhältnis von
Kohlenstoffkügelchen
zu Ruß von
ca. 7,1 bis 7,2 ist geringer als der spezifische Widerstand der
leitenden Harzzusammensetzung, welche nur Kohlenstoffkügelchen
als leitendes Füllmaterial enthält. Aus
dieser Tatsache ergibt sich, dass ein Rußgehalt von größer gleich
1/8 des leitenden Füllmaterials effektiv
zur Verbesserung der Leitfähigkeit
der leitenden Harzzusammensetzung ist.
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Im
Folgenden wird die Leistungsfähigkeit
einer Kodier-Schalteinrichtung beschrieben, für welche die Proben der leitenden
Harzzusammensetzung Nr. 1 bis Nr. 30 verwendet werden. 2 zeigt
eine Ausführungsform
einer Kodier-Schalteinrichtung.
Eine Code-Platte 1 der Kodier-Schalteinrichtung ist eine
aus Kunststoff (bzw. Kunstharz) bestehende Scheibe, ein leitendes
Muster 2, bestehend aus der oben erwähnten leitenden Harzzusammensetzung
wird auf der Oberfläche 1a der
Code-Platte 1 gebildet und das leitende Muster 2 wird
ausgestattet mit einem zahnförmigen
Bereich 2a, welches an dem Umfang der Code-Platte 1 gebildet wird,
und wird mit einem Ringbereich 2b ausgestattet, zum Verbinden
des Zahnbereichs 2a. Die erste und zweite Gleitbürste 3a und 3b und
eine gemeinsame Gleitbürste 3c der
Kodier-Schalteinrichtung bestehen aus Phosphor-Bronze, und ein Kontaktpunkt
zur Verbindung mit dem leitenden Muster 2 ist mit Silber
beschichtet. Wenn die Kodier-Schalteinrichtung betrieben wird, wird
die Code-Platte 1 gedreht, die erste und zweite Gleitbürste 3a und 3b sind
in Kontakt mit dem Zahnbereich des leitenden Musters bzw. mit einem
vorher bestimmten Intervall (bzw. einer Lücke), und die gemeinsame Gleitbürste 3c ist
ständig
in gleitendem Kontakt mit dem Ringbereich des leitenden Musters.
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In
der oben beschriebenen Kodier-Schalteinrichtung wird die Rotation
der Code-Platte 1 erfasst basierend auf dem A-Phasenimpulssignal,
welches die Outputdifferenz zwischen dem Output von der ersten Gleitbürste 3a und
dem Output der gemeinsamen Gleitbürste 3c ist, und auf
dem B-Phasenimpulssignal, welches die Outputdifferenz zwischen dem
Output von der zweiten Gleitbürste 3b und
dem Output von der gemeinsamen Gleitbürste 3c ist, und basierend
auf dem Differenzsignal zwischen dem A-Phasenimpulssignal und dem B-Phasenimpulssignal.
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Kodier-Schalteinrichtungen
wurden hergestellt unter Verwendung der leitenden Harzzusammensetzungsproben
Nr. 1 bis Nr. 30 aus Tabelle 1, das Initial-Output (g1-Spalte und h1-Spalte), das
Initial-Rauschen (g2-Spalte und h2-Spalte) und die Betriebsdauer (g3-Spalte
und h3-Spalte) wurden gemessen für
den festen Widerstand von 10 kΩ bzw.
100 kΩ,
welche mit der Kodier-Schalteinrichtung
verbunden waren und in Tabelle 1 gezeigt sind. Unter der Betriebsdauer
der Kodier-Schalteinrichtung versteht man die Anzahl von Signalen, welche
erzeugt wurden während
der Zeit des Beginns des Betriebs einer Kodiereinrichtung bis zum
Ende des Betriebs, wenn die Kodier-Schalteinrichtung kein normales
Impulssignal mehr erzeugt.
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Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich zeigten Kodier-Schalteinrichtungen, welche
die Proben Nr. 1, Nr. 4 und Nr. 5 mit einem Anteil an leitendem
Füllmaterial
(d-Spalte) von 35
Gew.-% oder weniger verwendeten und Proben Nr. 25 bis Nr. 30, welche
nur Kohlenstoffkügelchen
als leitendes Füllmaterial
enthielten, das kleine Initial-Output (g1-Spalte) von Beginn des
Betriebs an und erzeugten nicht das normale Impulssignal aufgrund
von Rauschen (g2-Spalte) für
den Fall, dass der festgelegte Widerstand von 10 kΩ mit dem
Kodier-Bereich einer Kodier-Schalteinrichtung verbunden war.
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Obwohl
Kodier-Schalteinrichtungen, welche die Proben Nr. 2 und Nr. 3 mit
hohem Rußanteil
(d-Spalte) verwendeten, den geringen Initial-Output (g1-Spalte) aufwiesen
und kein normales Impulssignal trotz hohem Anteil an leitendem Füllmaterial
von ca. 35 Gew.-% aufwiesen, war das Rauschniveau (g2-Spalte) gering.
Die Betriebsdauer (g3-Spalte) von Kodier-Schalteinrichtungen, welche
die Proben Nr. 22 bis Nr. 24 mit hohem leitenden Füllmaterial-Anteil (d-Spalte)
von ca. 61 Gew.-% verwendeten war mit ca. 10.000 Zyklen und mehr
gering.
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Die
Betriebsdauer (g3-Spalte) von Kodiereinrichtungen, welche die Proben
Nr. 2 bis Nr. 21 mit hohem Anteil an leitendem Füllmaterial (d-Spalte) im Bereich
von ca. 40 bis 56 Gew.-% verwendeten, war 50.000 Zyklen oder länger, und
dieser Wert legt die Brauchbarkeit für praktische Verwendung nahe.
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Die
Kodier-Schalteinrichtung, welche die Probe Nr. 1 mit einem Anteil
an leitendem Füllmaterial (d-Spalte)
von ca. 30 Gew.-% verwendet, zeigte das geringe Initial-Output (h1-Spalte)
von Beginn des Betriebs an und erzeugte aufgrund des Rauschens kein
normales Impulssignal (h2-Spalte), für den Fall, dass ein festgelegter
Widerstand von 100 kΩ mit
dem Kodier-Bereich einer Kodier-Schalteinrichtung verbunden wurde.
Andererseits war die Betriebsdauer von Kodier-Schalteinrichtungen,
welche die Proben Nr. 22 bis Nr. 24 mit einem Anteil an leitendem
Füllmaterial
(d-Spalte) von ca. 61 Gew.-% verwendeten, lediglich 10.000 bis 30.000 Zyklen
lang aufgrund der Abnutzung der Gleitbürste 3a, 3b und 3c.
Die Betriebsdauer (h3-Spalte) von Kodier-Schalteinrichtungen, welche
die Proben Nr. 25 bis Nr. 30 verwendeten, welche nur Kohlenstoffkügelchen als
leitendes Füllmaterial
enthielten, war lediglich über
10.000 Zyklen lang. Die Betriebsdauer einer Kodier-Schalteinrichtung,
welche die Proben Nr. 2 bis Nr. 21 mit einem Anteil an leitendem
Füllmaterial
(d-Spalte) im Bereich von 34 bis 56 Gew.-% verwendeten, betrug 50.000
Zyklen oder mehr, und dieser Wert legt die Brauchbarkeit für praktische
Verwendung nahe.
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Insbesondere
ist die Betriebsdauer für
Kodier-Schalteinrichtungen mit 220.000 Zyklen und 240.000 Zyklen
extrem lange, welche die Proben Nr. 13 bzw. Nr. 16 verwendeten,
die einen Anteil an leitendem Füllmaterial
(d-Spalte) im Bereich von ca. 45 bis 51 Gew.-% und dem hohen Anteil
an Kohlenstoffkügelchen
im leitenden Füllmaterial
verwendeten (das Gewichtsverhältnis
von Kohlenstoffkügelchen
zu Ruß (e-Spalte)
war 6 bis 7).
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Die
Betriebsdauer von Kodier-Schalteinrichtungen, welche die Proben
Nr. 10 und Nr. 14 mit einem Anteil von leitendem Füllmaterial
(d-Spalte) im Bereich von ca. 45 bis 51 Gew.-% und dem geringen
Anteil an Kohlenstoffkügelchen
im leitenden Füllmaterial
verwendeten (das Gewichtsverhältnis
von Kohlenstoffkügelchen zur
Ruß (e-Spalte)
war ca. 1), war bis zu 100.000 Zyklen lang. Die Betriebsdauer wurde
signifikant verbessert im Vergleich mit Kodier-Schalteinrichtungen, welche die leitenden
Harzzusammensetzungen verwendeten, welche nur Kohlenstoffkügelchen
als leitendes Füllmaterial
(Proben Nr. 25 bis Nr. 30) verwendeten, und Kodier-Schalteinrichtungen,
welche die konventionellen leitenden Harzzusammensetzungen verwendeten,
welche Ruß und
Graphit als leitendes Füllmaterial
enthielten. Basierend auf dieser Tatsache wurde gefunden, dass das
Gewichtsverhältnis
von Kohlenstoffkügelchen
zu Ruß von
1 oder mehr erforderlich ist, um die Abnutzungsfestigkeit der Kohlenstoffkügelchen
der leitenden Harzzusammensetzung zu erhalten.
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Basierend
auf diesem Ergebnis wurde gefunden, dass die leitende Harzzusammensetzung,
welche Kohlenstoffkügelchen
und Ruß als
leitendes Füllmaterial
in einem bindenden Harz enthält,
welches aus Phenolharz besteht, wobei das Gewichtsverhältnis von
Kohlenstoffkügelchen
zu Ruß im
Bereich von ca. 1 bis 8 und der Anteil an leitendem Füllmaterial
im Bereich von ca. 34 bis 60 Gew.-% ist, den geringen spezifischen Widerstand
und die lange Betriebsdauer der Kodier-Schalteinrichtung erbringt,
für welche
die erwähnte
leitende Harzzusammensetzung verwendet wird.
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Wie
in der Grafik von 3 gezeigt, hängt der spezifische Widerstand
der oben erwähnten
Kohlenstoffkügelchen
jedoch von der bei der Herstellung der Kohlenstoffkügelchen
verwendeten Wärmebehandlungstemperatur
ab. Die Abszis se der in 3 gezeigten Grafik zeigt die
Wärmebehandlungstemperatur
der Kohlenstoffkügelchen
und die Ordinate zeigt den apparenten spezifischen Widerstand der
Kohlenstoffkügelchen.
Der apparente spezifische Widerstand der Kohlenstoffkügelchen
wurde gemessen wie im Folgenden beschrieben. Kohlenstoffkügelchen,
welche einer Wärmebehandlung
ausgesetzt wurden, wurden in einen Messzylinder mit flachem Boden
geladen, welcher mit einer Gold-beschichteten Elektrode ausgestattet
ist, und durch wiederholtes Klopfen kompaktiert, bis keine Volumenänderung
mehr beobachtet wurde. Oben wurde Quecksilber aufgebracht und der
Widerstand wurde gemessen. Der Messwert wird zu einem apparenten
spezifischen Widerstand konvertiert, basierend auf der Höhe nach
Klopfen und dem Durchmesser des Messzylinders. Die Leitfähigkeit
wurde nicht erreicht von Temperaturen von kleiner gleich 600°C. Es wurde
gefunden, dass die Änderung
des apparenten spezifischen Widerstands zwischen 1100°C und 1300°C gering
ist. Der wahrscheinliche Grund ist, dass die Mikro-Graphitstruktur
sich zwischen 1100°C
und 1300°C
nicht entwickelt. Eine Wärmebehandlungstemperatur
von über
1200°C führt zum
Zusammenbruch der Kohlenstoffkügelchen aufgrund
der unter Spannung stehenden Anordnung von Molekülen bei der Karbonisierung.
Die Wärmebehandlungstemperatur
von Kohlenstoffkügelchen
ist notwendigerweise im Bereich von 700 bis 1200°C, um die Leitfähigkeit
zu erreichen, während
die kugelförmig
Form der Kohlenstoffkügelchen
erhalten wird.
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(Beispiel 2)
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Im
Folgenden wird Beispiel 2 beschrieben, bei welchem das bindende
Harz der leitenden Harzzusammensetzung aus Phenolharz vom Resol-Typ
und Xylolharz besteht. Für
alle in der Tabelle 2 gezeigten Proben Nr. 31 bis Nr. 38 war der
Anteil an leitendem Füllmaterial
ca. 51 Gew.-%, das Gewichtsverhältnis
von Kohlenstoffkügelchen
zu Ruß war
allgemein 1,9 aber das Gewichtsverhältnis von Phenolharz vom Resol-Typ
zu Xylolharz (Verhältnis
von Phenolharz vom Resol-Typ zu Xylolharz im bindenden Harz), gezeigt
in der F-Spalte von Tabelle 2 oder der Typ von Xylolharz, gezeigt
in der E-Spalte von Tabelle 2 (Xylolharz, Mesitylenharz) unterschied
sich voneinander abhängig
von der Probennummer. Tabelle
2
- A Menge an Kohlenstoffkügelchen
(g)
- B Menge an Ruß (g)
- C Gewichtsverhältnis
von Kohlenstoffkügelchen
zu Ruß
- D Menge des Phenolharzes vom Resol-Typ (g)
- E Menge an Xylolharz (g)
- F Gewichtsverhältnis
Phenolharz zu Xylolharz
- G Leitendes Füllmaterial
(Gew.-%)
- H Spezifischer Widerstand (Ω • cm)
- J Fließeigenschaften
- K Gemessene Linienbreite (mm)
- L Gemessene Lückenbreite
(mm)
- M Betriebsdauer einer Kodier-Schalteinrichtung mit einem festgelegten
Widerstand von 10 kΩ (10.000
Zyklen)
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Die
Fließeigenschaften
von leitenden Tinten bzw. Pasten, welche die in Tabelle 2 aufgelisteten
Proben von leitenden Harzzusammensetzungen in Carbitol als organischem
Lösungsmittel
enthalten, wurden gemessen. Zum Erzeugen eines feinen Musters durch
Siebdruck ist es erwünscht,
dass die Viskosität
der leitenden Tinte bzw. Paste gering ist, während die Tinte bzw. Paste
deformiert wird durch Drücken
einer Last mit einer Druckrakel gegen das Sieb, so dass die Fließeigenschaften
geeignet zum Drucken sind und die Viskosität hoch wird, nachdem die Tinte
durch das Sieb extrudiert und die Last entfernt wird, so dass die
Form des Musters nach dem Drucken erhalten bleibt.
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Die
Fließeigenschaften
der leitenden Tinten bzw. Pasten wurde gemessen durch Verwendung
eines Kegelplatten-Viskosimeters, wie in 4 gezeigt.
Die leitende Tinte bzw. Paste wird zwischen einen Kegel 5 und
eine Platte 6 gefüllt,
die Rotationsgeschwindigkeit (die Scherrate) des Kegels, welcher
mit der zwischengeordneten leitenden Tinte 4 rotiert, entspricht
der Deformation der leitenden Tinte 4, der Kraft (Scherkräfte), welche
benötigt
wird, den Kegel 5 bei einer konstanten Rotationsgeschwindigkeit
zu drehen, entspricht der Kraft, welche die Deformation verursacht,
und der proportionale Koeffizient zwischen der Scherrate und der Scherkraft
weist auf die Viskosität
hin.
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Wie
in der J-Spalte von Tabelle 2 gezeigt, zeigen die Fließeigenschaften
der leitenden Tinte von Probe Nr. 31, welche kein Xylolharz enthielt,
das proportionale Verhältnis
zwischen Scherkräften
und der Scherrate. Dieses Ergebnis deutet auf Newton'sche Fließeigenschaften
hin, d.h., dass die Viskosität
der leitenden Tinte konstant ist, unabhängig von der Größe der Last,
mit welcher die leitende Tinte belastet wird.
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Im
Falle der Fließeigenschaften
der leitenden Tinte, Proben Nr. 32 bis 38, welche Mesitylenharz
enthielten, ist die Scherkraft nicht proportional zur Schergeschwindigkeit.
Dieses Ergebnis weist auf nicht-Newton'sche Fließeigenschaften hin, d.h., die
Viskosität
der leitenden Tinte variiert in Abhängigkeit der Last, mit welcher
die leitende Tinte belastet wird.
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Im
Fall der Fließeigenschaften
der Probe Nr. 32 der leitenden Tinte, welche weniger Mesitylenharz
enthielt, nimmt die Scherkraft kontinuierlich mit der zunehmenden
Schergeschwindigkeit zu. Dieses Ergebnis weist darauf hin, dass
die Viskosität
der leitenden Tinte mit zunehmender Last, die auf die leitende Tinte übertragen
wird, abnimmt. Wenn andererseits die Schergeschwindigkeit sich von
Zunahme zu Abnahme verändert, nimmt
die Scherkraft proportional zur Schergeschwindigkeit ab. Dieses
Ergebnis weist darauf hin, dass die Viskosität der leitenden Tinte konstant
ist, obwohl die Last, die auf die leitende Tinte ausgeübt wird,
abnimmt. Daher wurde gefunden, dass die Tinte von Probe Nr. 32 tixotrope
Fließeigenschaften
aufweist, d.h., dass die Viskosität mit der Belastung abnimmt
und dass es eine bestimmte Zeit erfordert, die hohe Viskosität wieder
zu erlangen, nachdem keine Last mehr ausgeübt wird. In diesem Fall sind
die Siebdruckeigenschaften gut, da die Viskosität gering ist, während die
Tinte durch eine Last beim Pressen mit einer Druckrakel gegen das
Sieb deformiert wird, so dass die Fließeigenschaft geeignet für das Drucken
ist.
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Bei
den Fließeigenschaften
der Proben Nr. 33 bis 38 der leitenden Tinte, welche relativ gesehen
mehr Mesitylenharz oder Xylolharz enthalten, nimmt die Scherkraft
kontinuierlich mit zunehmender Schergeschwindigkeit zu. Dies weist
auf die Viskositätsabnahme
der leitenden Tinte mit zunehmender Last hin, welche auf die leitende
Tinte ausgeübt
wird. Wenn andererseits die Schergeschwindigkeit sich von Zunahme
zu Abnahme ändert,
nimmt die Scherkraft kontinuierlich mit abnehmender Schergeschwindigkeit
ab. Dies zeigt, dass die Viskosität mit abnehmender Last zunimmt,
welche auf die Tinte ausgeübt
wird. Daher wurde gefunden, dass die Fließeigenschaft der leitenden
Tinte pseudoplastisch ist, d.h., dass die Viskosität niedrig
wird, wenn eine Last auf die leitende Tinte ausgeübt wird
und die leitende Tinte kehrt zur ursprünglichen Visa kosität zurück, direkt
nachdem die Last nicht mehr ausgeübt wird.
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Bei
den Fließeigenschaften
der Proben Nr. 32 bis 38 der leitenden Tinte, kann der endliche
Abbruchwert (finite yield value) abgeschätzt werden durch die theoretische
Gleichung der pseudoplastischen Strömung (beispielsweise die Casson-Gleichung).
Dies bedeutet, dass die leitende Tinte nur dann strömt (sich
deformiert), wenn eine Last mit einer Größe, welche größer als
ein be stimmter Wert ist, ausgeübt
wird, falls die Größe des Wertes
größer als
die Erdanziehungskraft ist, welche ein Herablaufen verursacht, kann
die Tinte das gedruckte Muster und die Schwerkraft aufrechterhalten.
Falls die Fließeigenschaft
der leitenden Tinte pseudoplastisch mit Abbruchwert ist, ist die
Viskosität
niedrig, während
die Tinte einer Last ausgesetzt wird, welche aufgebracht wird durch
eine gegen das Sieb gedrückte
Druckrakel, so dass die Tinte zum Drukken geeignet ist, auf der
anderen Seite wird die Viskosität
sofort hoch, so dass die Tinte nicht mehr fließt, nachdem die Tinte durch
das Sieb extrudiert wurde und die Last nicht mehr ausgeübt wird,
im Ergebnis hält
die leitende Tinte die Form des Musters kontinuierlich beim Siebdrucken.
Falls ein Grenzwert vorhanden ist, ist weiteres Fließen der leitenden
Tinte erschwert, weil der Schwerkraft-Grenzwert den Scherkräften entspricht.
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Die
Proben mit leitender Tinte Nr. 31 bis Nr. 38 mit den erwähnten Fließeigenschaften
wurden durch Verwendung einer Metallmaske mit einer Musterbreite
von 0,2 mm und einer Lückenbreite
von 0,2 mm gedruckt und gehärtet,
wobei die Linienbreite und Lückenbreite
gemessen wurden, um die in der K-Spalte bzw. L-Spalte von Tabelle
2 gelisteten Werte zu erhalten.
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Wie
aus Tabelle 2 ersichtlich, wird die gemessene Linienbreite (K-Spalte)
schmal und nahezu 0,2 mm, d.h., die Linienbreite des Musters der
Maske, wenn das Gewichtsverhältnis
(F-Spalte) von Phenolharz vom Resol-Typ zu Mesitylenharz abnimmt,
d.h., wenn der Anteil von Mesitylenharz zunimmt. Die gemessene Linienbreite
(K-Spalte) der Proben der leitenden Tinte Nr. 33 bis Nr. 38, welche
pseudoplastisches Fluid mit Grenzwertbereichen von 0,2 mm bis 0,24
mm haben, und die Form des Musters im Zustand nach dem Drucken werden
erhalten und diese leitenden Tinten sind hervorragend für die Mustergenauigkeit.
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Als
Nächstes
ist der spezifische Widerstand der leitenden Harzproben Nr. 31 bis
Nr. 38 in der H-Spalte von Tabelle 2 gezeigt. Der spezifische Widerstand
wurde in der gleichen Weise gemessen wie bei Proben Nr. 1 bis Nr.
30. Von Tabelle 2 wurde gefunden, dass der spezifische Widerstand
(H-Spalte) mit zunehmendem Gewichtsverhältnis vom Resol-Typ-Harz zu
Xylenharz (F-Spalte) zu nimmt, d.h. mit zunehmendem Anteil an Mesitylenharz
im bindenden Harz. Der wahrscheinliche Grund ist, dass das zum bindenden
Harz hinzugefügte Mesitylenharz
verhindert, dass das Resol-Typ-Phenolharz beim Härten schrumpft und der Kontaktdruck
zwischen Partikeln des leitenden Füllmaterials dadurch verringert
wird. Der spezifische Widerstand (H-Spalte) der Proben der leitenden
Harzzusammensetzungen Nr. 32 bis Nr. 38 ist so gering wie 3,4 Ω, oder weniger,
im Fall der Proben Nr. 32 bis Nr. 34 mit einem Gewichtsverhältnis (F-Spalte) von Phenolharz
vom Resol-Typ zu Xylenharz von 21 oder mehr, wird kaum Verschlechterung
des spezifischen Widerstands (H-Spalte) aufgrund des Hinzufügens von
Xylol-artigem Harz beobachtet.
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Als
Nächstes
ist die Betriebsdauer von Kodier-Schalteinrichtungen, für welche
die leitenden Harzzusammensetzungen von Proben Nr. 31 bis Nr. 38
verwendet wurden, in der M-Spalte von Tabelle 2 aufgelistet. Die
Struktur der Kodier-Schalteinrichtungen
ist die gleiche wie die bei Proben Nr. 1 bis Nr. 30.
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Aus
Tabelle 2 ist ersichtlich, dass die Betriebsdauer (M-Spalte) der
Kodier-Schalteinrichtungen
geringer mit abnehmendem Gewichtsverhältnis (F-Spalte) von Phenolharz
vom Resol-Typ zu Mesitylenharz ist, d.h. mit zunehmendem Mesitylenharz
im bindenden Harz. Der wahrscheinliche Grund ist, dass das thermoplastische
Mesitylenharz, welches im bindenden Harz enthalten ist, eine geringe
Verschlechterung der Wärmefestigkeit
der leitenden Harzzusammensetzung verursacht. Die Betriebsdauer
(M-Spalte) der Kodier-Schalteinrichtung, für welche die Proben Nr. 32
bis Nr. 38 verwendet wurden, ist jedoch ebenfalls 60.000 oder mehr
und dieser Wert legt eine Brauchbarkeit für praktische Zwecke nahe. Die
Betriebsdauer (M-Spalte) der Kodier-Schalteinrichtungen, für welche
Proben Nr. 32 bis Nr. 38 mit einem Gewichtsverhältnis (F-Spalte) des Resol-Typ-Phenolharzes zu
Xylolharz von 21 oder mehr verwendet wurden, unterscheidet sich
nicht von der für welche
die Probe Nr. 31 ohne Xylolharz verwendet wurde.
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Von
den hier beschriebenen Ergebnissen ist ersichtlich, dass die leitende
Harzzusammensetzung, welche Mesitylenharz oder Xylolharz als bindendes
Harz verwendet wird, nicht nur bei der Mustergenauigkeit exzellent
ist, sondern auch bei Leitfähigkeit
und Abnutzfestigkeit, und für
die Bildung von feinen Mustern geeignet ist. Insbesondere ist das
Gewichtsverhältnis
von Phenolharz zu Xylolharz im Bereich von 1 bis 21 geeignet für akkurates
Bilden von feinen Mustern. Das Gewichtsverhältnis des Phenolharzes zu Xylolharz
im Bereich von 4 bis 31 ist geeignet, um exzellente Leitfähigkeit,
Abnutzfestigkeit und Muster-Breiten-Genauigkeit gemeinsam zu erhalten.
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Weil
die leitende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung sowohl
Kohlenstoffkügelchen
als auch Ruß als
leitendes Füllmaterial
in als bindendes Harzmaterial dienendem Phenolharz enthält, und
weil der Anteil an leitendem Füllmaterial
im Bereich von 34 bis 60 Gew.-% ist, wird nicht nur hervorragende
Leitfähigkeit sondern
auch hervorragende Abnutzfestigkeit erhalten.