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Die
vorliegende Erfindung betrifft Techniken für Verbundtanks. Sie findet
insbesondere Anwendung in Verbindung mit Seetankern für Chemikalien, die
Verbundspeichertanks zum Transportieren und Speichern von flüssigen organischen
und anorganischen Chemikalien haben, und wird mit besonderem Bezug
hierzu beschrieben. Die vorliegende Erfindung findet auch Anwendung
in Verbindung mit Iso-Tankbehältern
aus Verbundwerkstoffen zum Transport und Speichern von flüssigen organischen und
anorganischen Chemikalien auf See-Containerschiffen, Eisenbahnwaggons
und Straßen-Zugmaschinen.
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Der
Handel mit flüssigen
organischen und anorganischen Chemikalien auf dem Seewege hat innerhalb
der letzten Dekade erheblich zugenommen. Dieser Zuwachs geht mit
stets gegenwärtigen Gefahren
eines massiven ökologischen
Schadens einher, sollten aus einem der vorhandenen Tankschiffe Chemikalien
auslaufen, und zwar aufgrund einer Kollision mit einem anderen Schiff
oder einer Zerstörung
des Schiffes aufgrund von interner Korrosion und/oder rauher See.
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Mit
dem wachsenden Bedarf nach einem Transport von gefährlichen
Chemikalien über
See sind neue Konstruktionen, Sicherheitsausrüstungen und Containment-Verfahren
entwickelt worden. Eine solche Konstruktion sind vollständig mit
einer doppelten Hülle
versehene Schiffe, wobei auf der Backbord- und Steuerbordseite nur
weniger gefährliche
Ladungen transportiert werden. Da zudem zur Verfügung stehende Beschichtungen
nur mangelhaft den korrodierenden Effekten von aggressiveren Ladungen
widerstehen, werden mehr und mehr Ladetanks von Tankern von Chemikalien
aus rostfreiem Stahl gebaut. Jedoch können die Kosten für die Tanks
aus rostfreiem Stahl bei größeren Tankern
für Chemikalien
soviel wie für
den Rest des Schiffes einschließlich der
stählernen
Hülle,
der Ausrüstung
für den
Maschinenraum und der Ausstattung getragen.
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Ein
bedeutendes Problem, dem sich die Schiffsbesatzung und die Eigner
von Seetankern für Chemikalien
gegenübersehen,
ist die Liegezeit im Hafen, die sehr lang in Relation zu der Zeit
auf See ist. Eigner und Schiffsbesatzung von Tankern für Chemikalien
rechnen mit einer Liegezeit im Hafen ihrer gesamten Flotte von Tiefseetankern
von ungefähr 40%.
Dies verursacht einen erheblichen Verlust bei den Chartereinkünften. Diese
Liegezeit im Hafen wird teilweise verursacht durch die Notwendigkeit, die
Ladetanks zu waschen und zu reinigen, bevor die nächste Ladung
aufgenommen werden kann. Bei vorhandenen Konstruktionen für Tanker,
die integrale rechteckige Ladetanks aus rostfreiem Stahl beinhalten,
müssen
schwer zu erreichende Oberflächen
mit Chemikalien abgewaschen werden, um Reste der vorherigen Ladung
zu entfernen. Dieses erfordert eine lange Zeitdauer, zusätzlich fallen
große
Mengen von gefährlichem
Abfallwasser an, die üblicherweise als
Spülwasser
oder „Slops" bezeichnet werden. Slops
müssen
behandelt und neutralisiert werden, bevor sie über Bord gepumpt werden, oder
müssen zur
Behandlung an Land gepumpt werden. In jedem Falle ist das Waschen
von bekannten rechteckigen Ladetanks aus rostfreiem Stahl ein sehr
kostenaufwändiger
und zeitverbrauchender Prozess.
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Es
wurde vorgeschlagen, zylindrische Tanks aus rostfreiem Stahl zu
bauen, die leichter zu reinigen sind. Die Verwendung von zylindrischen
Ladetanks aus rostfreiem Stahl reduziert den Anfall von Slops bei
der notwendigen Reinigung der Ladetanks, reduziert die Liegezeit
im Hafen beim Reinigen der Tanks und reduziert die Kosten in Zusammenhang mit
der Neutralisierung der anfallenden Slops. Jedoch ist es teurer,
zylindrische Ladetanks aus rostfreiem Stahl herzustellen. Somit
erhöht
die Verwendung von zylindrischen Ladetanks aus rostfreiem Stahl
die Herstellungskosten, reduziert die Ladekapazität der Ladetanks
aufgrund des Flächenverlustes eines
Zylinders gegenüber
einem Rechteck und erhöht
das Gewicht und die Länge
des Schiffes, um das gleiche Ladevolumen wie ein Schiff mit rechteckigen
Ladetanks zu transportieren.
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Auch
birgt der Transport von flüssigen
organischen und anorganischen Chemikalien mit der Bahn oder auf
der Straße
zahlreiche Gefahren für Menschen
und Tiere und die Umgebung.
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Dementsprechend
wurde es als wünschenswert
betrachtet, einen neuen und verbesserten Speichertank aus Verbundwerkstoffen
für den
Transport und das Speichern von flüssigen organischen und anorganischen
Chemikalien zu entwickeln, der die oben genannten Forderungen erfüllt und
die vorhergehenden und weiteren Schwierigkeiten überkommt, wobei gleichzeitig
bessere und vorteilhaftere Ergebnisse geliefert werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäss einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Seeschiff beschrieben.
Das Seeschiff weist einen Schiffsrumpf und zumindest einen Ladetank
auf, der dem Schiffsrumpf zugeordnet ist und eine mehrschichtige
Seitenwandkonstruktion aufweist. Die Seitenwandkonstruktion weist
eine erste Schicht auf, die eine Korrosionsbarriere für den Ladetank
bildet, eine zweite Schicht, die dem Ladetank Strukturfestigkeit
verleiht, eine dritte Schicht, die für den Ladetank Energieabsorption
bei einem Aufprall und Schwimmfähigkeit
liefert, und eine vierte Schicht, die dem Ladetank feuerresistente
Eigenschaften verleiht.
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Gemäss einen
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Iso-Tank beschrieben.
Der Iso-Tank hat eine mehrschichtige Seitenwandkonstruktion mit
einer ersten Schicht, die eine Korrosionsbarriere für den Iso-Tank
bildet, einer zweiten Schicht, die dem Iso-Tank Strukturfestigkeit
verleiht, einer dritten Schicht, die für den Iso-Tank Energieabsorption
bei einem Aufprall und Schwimmfähigkeit liefert,
einer vierten Schicht, die dem Iso-Tank feuerresistente Eigenschaften
verleiht und einer schützenden Überbaustruktur,
die den Iso-Tank umgibt.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist ein Tanker für Chemikalien
mit geringerer Tonnage, der mehrschichtige Ladetanks aus Verbundwerkstoffen aufweist.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass der Tanker
für Chemikalien
schneller ist und mehr Ladung bei gleichem Tiefgang in einem kleineren
Schiff relativ zu Schiffen mit Tanks zu rostfreiem Stahl transportieren
kann.
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Noch
ein weiterer Vorteil gemäss
der vorliegenden Erfindung ist, dass die Liegezeit für einen Tanker
für Chemikalien
50% geringer ist als bei Schiffen aus Tanks aus rostfreiem Stahl.
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Weitere
Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen für einen Durchschnittsfachmann
in diesem Bereich der Technik beim Lesen und Verstehen der fol genden
detaillierten Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen hervor.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die
Erfindung kann in verschiedenen Komponenten und Anordnungen von
Komponenten, in verschiedenen Schritten und Anordnungen der Schritte
ausgebildet werden. Die Zeichnung dient lediglich zur Darstellung
eines oder mehrerer Ausführungsbeispiele
und ist als nicht die Erfindung beschränkend zu verstehen.
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1 ist
eine Seitenansicht eines beispielhaften Seetankers für Chemikalien,
der einen oder mehrere Speichertanks aus Verbundwerkstoff gemäss einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung aufweist;
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2 ist
ein Längsschnitt
des Tankers für Chemikalien
gemäss 1 längs der
Linie 2-2 in 3;
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3 ist
eine Aufsicht auf den Tanker für Chemikalien
gemäss 1;
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4 ist
ein Querschnitt des Tankers für Chemikalien
gemäss 1 längs der
Linie 4-4 in 3;
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5 ist
eine teilweise aufgeschnittene Ansicht eines Speichertanks aus Verbundwerkstoff
gemäss
dem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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6 ist
eine vergrößerte perspektivische Darstellung
eines Rumpfbereiches des Speichertanks aus Verbundwerkstoff gemäss 5;
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7 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
einer Seitenwand eines Speichertanks aus Verbundwerkstoff in 5;
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8 ist
eine Seitenansicht eines Speichertanks aus Verbundwerkstoff gemäss einem
zweiten Ausführungsbeipiel
der vorliegenden Erfindung;
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9 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
einer Seitenwand des Speichertanks aus Verbundwerkstoff in 8;
und
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10 ist
eine Tabelle, die die Eigenschaften von unterschiedlichen Waben-Sandwich-Seitenwandkonstruktionen
zeigt, die eine unterschiedliche Dicke der Waben- und/oder hochdichten
Schaumschichten haben.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜH-RUNGSBEISPIELE
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In
bezug zu den 1 bis 4 weist
ein exemplarischer Seetanker 10 für Chemikalien einen Rumpf 12 auf,
der mindestens einen oder mehrere Speichertanks 14 aus
Verbundwerkstoff aufnimmt. 3 zeigt
eine exemplarische Darstellung für
die Speichertanks 14 aus Verbundwerkstoff innerhalb des
Rumpfes 12 des Chemikalientankers 10. Die Speichertanks 14 aus
Verbundwerkstoff haben eine im Wesentlichen zylindrische Form und
verschiedene Kapazitätsklassen
zum Speichern von korrodierenden und nicht korrodierenden flüssigen organischen und
anorganischen Chemikalien, wie z.B. Rohöl, flüssiges Erdgas (LNG), flüssiges Propangas
(LPG) etc. Flüssige
organische und anorganische Chemikalien können in die Speichertanks 14 aus
Verbundmaterial über
ein Verteilerrohrsystem 16 und Zuführleitungen 18 benachbart
zu einem Deck 20 des Chemikalientankers 10 eingepumpt
und aus diesem herausgepumpt werden.
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In
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel beträgt das Volumen
jedes der Speichertanks T1 aus Verbundwerkstoff annähernd 574
Kubikmeter (m3); das Volumen jedes der Speichertanks
T2 ist ungefähr 500
Kubikmeter (m3); das Volumen jedes der Speichertanks
T3 aus Verbundwerkstoff ist etwa 400 Kubikmeter (m3);
das Volumen jedes der Speichertanks T4 aus Verbundwerkstoff ist
ungefähr
380 Kubikmeter (m3); das Volumen jedes der
Speichertanks T5 aus Verbundwerkstoff ist ungefähr 367 Kubikmeter (m3); und das Volumen jedes der Speichertanks
T6 aus Verbundwerkstoff ist ungefähr 241 Kubikmeter (m3). Als Ergebnis kann der Chemikalientanker 10 eine
totale Ladungskapazität
von ungefähr
13.432,50 Kubikmeter (m3) haben.
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Die
Speichertanks 14 aus Verbundwerkstoff sind einzeln mit
dem Rumpf 12 des Chemikalientankers 10 in geeigneter
und bekannter Art sicher befestigt. Die Verbundtanks sind somit
unabhängig
und nicht Teil der Struktur des Chemikalientankers, wodurch eine
potentielle Beschädigung
der Tanks 14 im Falle, dass der Chemikalientanker beschädigt wird, reduziert
wird. Zudem können
die Tanks 14 entfernt und auf einem neuen Tanker erneut
verwendet werden, nachdem der originale Tanker seine endgültige Lebensdauer
erreicht hat.
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In
den 5 und 6 ist ein exemplarischer Speichertank 14 aus
Verbundwerkstoff gemäss einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Der Verbundspeichertank 14 weist
einen einteiligen oberen Dombereich 22, einen aufrechten
zylindrischen Seitenwandbereich 24 und einen unteren Dombereich 26 auf,
die insgesamt einen inneren Hohlraum oder eine innere Kammer 28 begrenzen.
Von dem oberen Dom 22 ragt ein Halsbereich 30 hervor,
der eine Öffnung
oder einen Einstieg 32 in den Tank 14 begrenzt.
Ein ringförmiger
Flansch 34 erstreckt sich um einen oberen Rand des Halsbereiches 30 und
liefert eine Dichtfläche
zur Aufnahme eines Deckels oder eine Kappe 36. In dem untersten Bereich
des unteren Domes 26 liegt ein Sumpf 38. Von einer äußeren Oberfläche des
unteren Domes 36 ragt ein Rand 40 weg, auf dem
der Verbundtank 14 innerhalb des Rumpfes 12 des
Chemikalientankers 10 abgestützt ist.
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Ein
Hauptsaugrohr 42 ragt durch die Öffnung 32 in die Kammer 28.
Eine Saugglocke 44 ragt von dem unteren freien Ende des
Hauptsaugrohres 42 weg. Die Saugglocke 44 ist
innerhalb des Sumpfes 38 positioniert, um Flüssigkeiten,
die in dem Tank 14 gespeichert sind, durch das Hauptsaugrohr 42 nach oben
zu fördern
und aus der Öffnung 32 heraus
zu dem Verteiler 16. Zumindest ein und vorzugsweise zwei
Reinigungsrohre 46 erstrecken sich von der Öffnung 32 längs des
Hauptsaugrohres 42 bis in die Saugglocke 44 innerhalb
des Sumpfes 38. Die Reinigungsrohre 46 fördern Spülwasser,
das sich in dem Sumpf 38 während des Waschens und Reinigen
des Tanks 14 ansammelt, nach außen durch die Öffnung 32.
Von der Öffnung 32 erstreckt
sich eine Leiter 48 längs
des Hauptsaugrohres 42 und der Reinigungsrohre 46 bis
zum unteren Dom 26. Entlang der Leiter 48 können eine
oder mehrere Arbeitsplattformen 50 angeordnet sein, um
einem Arbeiter es zu ermöglichen,
in den Tank während
der Reinigung und/oder einer Inspektion einzusteigen. Die Leiter 48 und
die Plattform bzw. die Plattformen 50 können aus Verbundmaterialien
oder inerten Materialien bestehen, um chemische Reaktionen mit den
flüssigen
Chemikalien zu vermeiden, die in dem Tank 14 gespeichert und/oder
transportiert werden. Die Flüssigkeiten
können
aus dem Tank in jeder bekannten Art gepumpt werden. Zum Beispiel
kann ein inertes Gas wie Stickstoff (N2)
in den Tank 14 durch ein Zuführrohr 51 mit einem
Pressdruck von ungefähr
50,650 Pa (0,5 Atmosphären)
gepumpt werden, um die Flüssigkeit
aus dem Tank zu drücken.
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In 7 ist
ein Querschnitt einer mehrschichtigen Seitenwand 52 gezeigt,
die den Speichertank 14 aus Verbundwerkstoff begrenzt.
Die Seitenwand 52 weist eine erste oder innerste Schicht
als Korrosionsbarriere oder korrosionsfeste Schicht auf. Die Korrosionsbarriere 54 ist
aus mindestens einem Kunstharzmaterial gebildet, so z.B. organischen/anorganischen
Polymeren, Fluorpolymeren etc. und einem Verstärkungsmaterial, so wie Kohlenstofffasern, Teflon,
Polyester etc. in Form zumindest einer dünnen Folie oder eines Blattes,
das das Kunstharzmaterial am Platz hält. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das Kunstharzmaterial ein organisches/anorganisches Polymer,
wie z.B. Siloxiran, und das Verstärkungsmaterial sind Kohlenstofffasern.
In vorteilhafter Weise erleichtert Verstärkungsmaterial aus Kohlenstofffasern
das Entladen von statischer Elektrizität, die sich auf der inneren
Oberfläche
des Tanks 14 aufgrund des Fluidflusses innerhalb des Tankes
aufbaut oder erzeugt wird.
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Die
Dicke der Korrosionsbarriere 54 hängt von der speziellen Kapazitätsklasse
des Tankes 14 ab. Z.B. ist die Dicke der Korrosionsbarriere 54 für die größeren Ladetanks
T1 im Bereich von ungefähr 1,524mm
(0,060) bis ungefähr
3,302 mm (0,130 inches) und vorzugsweise ungefähr 2,54mm (0,100 inches) und
umfasst ungefähr
drei Schichten bzw. Wicklungen von Verstärkungsmaterial. Die Dicke der Korrosionsbarriere 54 für die kleineren
Ladetanks T6 liegt im Bereich von ungefähr 1,289mm (0,048) bis ungefähr 3,302mm
(0,130 Inches) und bevorzugt um 0,254mm (0,0100 Inches) und umfasst
etwa drei Schichten oder Wicklungen von Verstärkungsmaterial.
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Alternativ
könnte
die Korrosionsbarriere 54 eine fluorierte thermoplastische
dünne Zwischenlage mit
niedriger Oberflächenenergie
aufweisen, so z.B. eine 5 bis 10 mil (0,127mm bis 0,254mm) (0,005
bis 0,010 inches) dicke Polyvinylidenfluorid-(PVDF)-Folie, die eine
niedrige Permeabilitätsrate
hat und korrosionsresistent gegenüber den meisten Chemikalien
ist. Die niedrige Oberflächenenergie
von PVDF liegt bei ungefähr
2 bis 2,3 Pa (20 bis 23 dynes per centimeter) im Vergleich zu rostfreiem
Stahl, bei dem sie über
30 Pa (300 dynes per centimeter) beträgt.
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Die
niedrige Oberflächenenergie
von PVDF oder anderen fluorierten thermoplastischen Materialien
verhindert, dass sich Ladungen an der inneren Seitenwand des Tanks
anlagern, wodurch die meisten Flüssigkeiten
bis auf den Boden des Tanks zum leichten Aufpumpen absinken können. Auf
diese Weise ist lediglich eine kleine Menge von heißem Wasser
notwendig, um die Tanks für
die nächste
Ladung zu reinigen. Dieses reduziert die Liegezeit im Hafen und
die Menge von erzeugtem Spülwasser.
Es wird erwartet, dass ein Verbundtank mit einer Fluorpolymer-Lage
in ungefähr
5 bis 8 Minuten gereinigt werden kann, was eine Zeitersparnis von
ungefähr 90%
im Vergleich zu der Zeit ist, die erforderlich ist, einen etwa gleich
großen
Tank aus rostfreiem Stahl zu reinigen. Die Reduzierung von gefährlichem Schmutzwasser
oder „Slops" ist ebenfalls etwa
90%.
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Eine
Innenwand 56 umgibt die Korrosionsbarriere 54.
Die Innenwand 56 ist aus zumindest einem Kunstharzmaterial
gebildet, so z.B. organischen/anorganischen Polymeren, Fluorpolymeren etc.
und aus einem Verstärkungsmaterial,
wie Glasfasern, Aramid-Kohlenstofffasern, Graphitfasern, organischen
Fasern etc. Die innere Wand 56 verleiht dem Tank 14 Strukturfestigkeit.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das Kunstharzmaterial ein organisches/anorganisches Polymer,
z.B. ein Siloxiran, und das Verstärkungsmaterial sind Glasfasern.
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Die
Dicke der inneren Wand 56 hängt von der speziellen Kapazitätsklasse
des Tankes 14 ab. Zum Beispiel kann die Dicke der inneren
Wand 56 für die
größeren Ladetanks
T1 im Bereich von ungefähr 3,175mm
(0,125) bis etwa 7,62mm (0,300 inches) und vorzugsweise um 6,35mm
(0,250 inches) liegen und schließt ungefähr acht Schichten bzw. Wicklungen
aus Verstärkungsmaterial
ein. Die Dicke der inneren Wand 56 für die kleineren Ladetanks T6
ist im Bereich von ungefähr
2,54mm (0,100) bis ungefähr 5,08mm
(0,200 inches) und vorzugsweise ungefähr 3,81mm (0,150 inches) und
schließt
etwa sechs Schichten oder Wicklungen aus Verstärkungsmaterial ein.
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Eine
dritte Schicht 58 umgibt die innere Wand 56. Die
dritte Schicht 58 kann aus einem Wabenmaterial, einem hochdichten
Schaummaterial oder einer Kombination aus Wabenmaterial und hochdichten
Schaummaterialien etc. gebildet werden. Wie in 10 gezeigt,
resultiert die Verwendung von Wabenund/oder hochdichten Schaummaterialien
für die
dritte Schicht 58 in einer Sandwich-Seitenwandkonstruktion,
die hohe Festigkeit bei leichtem Gewicht liefert. Zudem absorbiert
die dritte Schicht 58 Energie mit einer konstanten Rate.
Die Energieabsorption hängt
ab von der Belastung, die bis zu einem Spitzenwert (reine Druckfestigkeit)
ansteigt, bevor ein Bruch bei gleichförmiger Last (ungefähr 50% der
Spitzenbelastung) einsetzt, bis ein Null-Wert erreicht wird (kann
nicht länger
brechen).
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Auf
diese Weise schützt
die Eigenschaft der Energieabsorption der dritten Schicht 58 gegen
Auslaufen im Falle, dass der Chemikalientanker 10 mit einem
anderen Schiff zusammenstößt oder
auf Grund läuft.
Die dritte Schicht 58 ver leiht dem Tank 14 nicht
nur strukturelle Festigkeit, sondern verleiht dem Tank 14 auch
Schwimmfähigkeit,
sodass der Tank 14, selbst wenn er voll ist, schwimmt,
sollte der Chemikalientanker 10 selbst sinken.
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Die
Speichertanks 14 aus Verbundwerkstoff können im Rumpf 12 mit
Scherstiften oder Bolzen 61 (5) befestigt
werden, sodass die Tanks von dem Deck 20 im Falle eines
starken Aufpralles losbrechen können.
Dies erlaubt es, den Tanks 14, wie Bowlingkegel zu reagieren
und gegeneinander sich anzulehnen, um die Ladung zu schützen. Die
Tanks 14 werden dann oval oder elliptisch, wenn eine genügend hohe
externe Belastung vorliegt. Diese elliptische Verformung macht gemeinsam
mit den inhärenten Eigenschaften
der Energieabsorption der dritten Schicht 58 die Ladetanks 14 aus
Verbundwerkstoff fast unzerbrechlich. Außerdem erlauben es die Scherbolzen,
dass die Ladetanks 14 von dem Deck sich abtrennen und frei
von dem Rumpf 12 schwimmen, sodass ein Auslaufen im Falle
verhindert wird, dass der Chemikalientanker aufgrund einer katastrophalen
Beschädigung
zu sinken beginnt.
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Bei
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
die dritte Schicht 58 aus einem festen Phenolharzschaummaterial
mit einer Dichte von etwa 227,28 bis 430,92 Pa (6 – 9 lbs/sq.
ft) gebildet. Die Dicke der Schicht 58 hängt von
der speziellen Kapazitäts-
und Schwimmfähigkeitsklasse
des Tankes 14 ab. Z.B. ist die Dicke der Schicht 58 für die größeren Ladetanks T1
im Bereich von ungefähr
25,4mm (1,00) bis etwa 76,2mm (3,00 inches) und bevorzugt ungefähr 38,1mm
(1,50 inches). Die Dicke der Schicht 58 für die kleineren
Ladetanks 76 ist im Bereich von ungefähr 6,25mm (0,25) bis etwa 50,8mm
(2,00 inches) und vorzugsweise ungefähr 9,652mm (0,38 inches).
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Eine äußere Wand 60 umgibt
die dritte Schicht 58. Die äußere Wand 60 ist aus
zumindest einem Kunstharzmaterial, wie z.B. organischen/anorganischen
Polymeren, Fluorpolymeren etc. und einem Verstärkungsmaterial gebildet, so
z.B. Glasfasern, Aramid-Kohlenstofffasern, Graphitfasern, organischen
Fasern etc. Gemäss
der bevorzugten Ausführung
ist das Kunstharzmaterial ein Phenolharz und das Verstärkungsmaterial
Glasfaser. Die Verwendung von Phenolharzen in der äußeren Wand 60 liefert
nicht nur zusätzlich
strukturelle Festigkeit für den
Tank 14, sondern verleiht dem Tank auch feuerresistente
Eigenschaften.
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Feuerschutz
von Verbundtanks mit doppelten Wänden
(innere Wand 56 und äußere Wand 60) kann
auch durch eine Anzahl von anderen Mitteln erhalten werden, so z.B.,
jedoch nicht beschränkt
auf 1. aufschäumende
Beschichtungen, die einen keramikartiken isolierenden Teer bei schnellen
Temperaturanstiegen mit bis zu 1.093°C (2.000°F) in fünf Minuten liefern, 2. feuerverzögernde Matrizen,
3. anorganische Beschichtungszusammensetzungen mit Stahlmaschendraht,
um lokale Hitze abzuleiten, oder andere ähnliche Mittel, etc.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass ein potentielles Feuerrisiko mit einwändigen Tankkonstruktionen
aus Verbundstoff existiert, da eine einzige Schichtstoffwand zunächst strukturelle
Festigkeit für einen
Tank und nicht unbedingt eine Feuerfestigkeit liefert. Es sollte
ebenfalls bemerkt werden, dass eine Tankkonstruktion mit einer einzigen
Wandschicht typischerweise schwerer ist als eine ähnlich große mehrschichtige
Schichtkonstruktion eines Tanks, da sie keine Schicht aus Wabenmaterial
und/oder hochdichtem Schaummaterial wie die dritte Schicht 58 aufweist,
die ein hohes Verhältnis
von Festigkeit und Gewicht hat.
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Die
Dicke der äußeren Wand 60 hängt von der
speziellen Kapazität-
und Feuerwiderstandsklasse der Tanks 14 ab. Z.B. ist die
Dicke der äußeren Wand 60 für die größeren Ladetanks
T1 im Bereich von 2,5mm (0,100) bis ungefähr 7,62mm
(0,300 inches) und bevorzugt etwa ungefähr 4,572mm (0,180 inches) und
weist ungefähr
neun Schichten oder Wicklungen aus Beschichtungsmaterial auf. Die
Dicke der äußeren Wand 60 für die kleineren
Ladetanks T6 ist im Bereich von ungefähr 1,905mm (0,0759 bis ungefähr 5,08mm
(0,200 inches) und bevorzugt ungefähr 3,175mm (0,125 inches) und
weist bevorzugt ungefähr
fünf Schichtungen
oder Wicklungen aus Vestärkungsmaterial
auf.
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Eine
Anzahl von Sensoreinrichtungen oder Monitoreinrichtungen 62,
wie Dehnungsmessstreifen, Lastzellen, Flüssigkeitsniveaumessern, Temperaturmesseinrichtungen,
Thermopaaren etc. können zwischen
jede der vielen Schichten eingebettet werden, die die Seitenwände 52 des
Speichertanks bilden, vorzugsweise während der Herstellung, um verschiedene
Parameter der Tanks und/oder der flüssigen Ladung zu überwachen.
Bei der beschriebenen Ausführung
sind die Sensoreinrichtungen 62 zwischen der inneren Wand 56 und
der dritten Schicht 58 montiert. Die Sensoreinrichtungen
können
mit der Überwachungsausrüstung (nicht
dargestellt) an Bord des Schiffes mit Hilfe von Drähten und/oder
durch Telemetrieantennen gekoppelt sein.
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Durch
Einbringen von Dehnungsmessstreifen oder Lastzellen in die Seitenwand
des unteren Dombereiches 26 kann die aktuelle Menge der
Ladung in dem Tank akkurat überwacht
werden. Wenn das Leergewicht des mehrschichtigen Speichertankes
bekannt ist, ferner das Gewicht des beladenen mehrschichtigen Speichertankes
und das spezifische Gewicht der Ladung in dem mehrschichtigen Speichertank,
dann kann die aktuelle Ladungsmenge in bekannter Weise bestimmt
werden.
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Im
Gegensatz hierzu erfordert ein bekanntes Verfahren zur Bestimmung
der Ladungsmenge in einem Speichertank eines Seeschiffes eine sehr
teure und relativ ungenaue Einrichtung mit einem Mikorwellenfühler, der
die Menge des in einem Seetank gespeicherten Ladung approximiert,
indem ein Mikrowellensignal in den Tank gesendet und die Zeitdauer
gemessen wird, bis es nach Reflexion an der Oberfläche der
in dem Tank gespeicherten Ladung zu dem Sensor zurückkehrt.
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Ebenso
können
in den Seitenwänden 52 des Speichertankes 14 Glasfaserdrähte eingebettet
werden, um für
eine Beleuchtung innerhalb des Tankes zu sorgen. Eine Videoanalyse
des Innenraumes des Tankes erhöht
die Sicherheit für
die Schiffsbesatzung, da es für
eine Person nicht nötig
ist, in einen Tank einzusteigen, der giftige Gase enthalten könnte.
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Um
das geringere Ladevolumen bei der Verwendung von zylindrischen Seetanks
aus rostfreiem Stahl im Vergleich zu rechteckigen Seetanks aus rostfreiem
Stahl zu kompensieren, wie zuvor erwähnt, muss die Größe (d.h.
Länge und/oder
der Anlegeplatz) des Chemikalientankers erhöht werden. Jedoch ist das Gewicht
von zylindrischen Seetanks 14 aus Verbundmaterial niedriger
als das von zylindrischen Tanks aus rostfreiem Stahl mit ähnlicher
Größe. Vergleichsweise
wiegt ein mehrschichtiger Tank T1 gemäss der vorliegenden Erfindung
ungefähr 11.350kg
(25.000 lbs), während
ein Tank aus rostfreiem Stahl mit im Wesentlichen ähnlicher
Kapazität
ungefähr
49.940kg (110.000 lbs) wiegt. Es soll darauf hingewiesen werden,
dass die Höhe
von zylindrischen Seetanks 14 aus Schichtmaterial erhöht werden
kann, um das niedrigere Ladevolumen zu kompensieren, ohne dass die
Größe des Chemikalientankers
erhöht
werden muss.
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Somit
können
durch die Verwendung von Schichtmaterialien zylindrische, ovale
oder anders elliptisch geformte Speichertanks für Seeschiffe verwendet werden,
um das Gewicht eines Chemikalientankers zu reduzieren, wobei gleichzeitig
eine erhöhte
Transportkapazität
möglich
ist. Zudem verringert die Verwendung von Schichtmaterialien die
anfänglichen
Kosten, die Betriebskosten und die Erhaltungskosten eines Chemikalientankers,
teilweise, weil Tanks aus Schichtmaterial weniger als Tanks aus rostfreiem
Stahl kosten und ein übliches
Hochgeschwindigkeits-Containerschiff oder ein Massengutschiff verwendet
werden kann.
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Indem
ein konventioneller Chemikalientanker mit einem doppelten Rumpf
und Speichertanks 14 aus Schichtmaterial mit einer doppelten
Wand, d.h. der inneren Wand 56 und der äußeren Wand 60 gemäss der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, wird eine Vierfachstruktur oder ein
Vierfachrumpf gebildet. Eine Vierfachstruktur oder ein Vierfachrumpf
liefert den doppelten Schutz gegenüber einem herkömmlichen
Chemikalientanker, der mit Ladetanks aus rostfreiem Stahl ausgerüstet ist. Durch
die Ausbildung von Chemikalien-Seetankern mit
doppelwandigen Tanks 14 aus Schichtmaterial können die
Tanks 14 individuell entfernt und durch andere Tanks ersetzt
werden, die z.B. konstruiert sind, um Ladungen unter Druck zu handhaben,
Ladungen mit niedrigen oder hohen Temperaturen, oder um existierende
Tanks zu reparieren oder aufzurüsten.
Aufgrund der Isolationsqualitäten
der doppelwandigen Tanks 14 kann ein Tank mit einer heißen Ladung
(100°C)
direkt neben einem Tank mit einer kalten Ladung (–28°C) positioniert
werden. Dieses kann mit herkömmlichen
Tankschiffen mit Tanks aus rostfreiem Stahl nicht erreicht werden.
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Zusammengefasst
resultiert die Verwendung von doppelwandigen Seespeichertanks aus
Schichtmaterial in einem Chemikalientanker mit geringerem Gewicht,
der mehr Ladung bei gleichem Tiefgang in einem kleineren Schiff
transportieren kann, welches mit höherer Geschwindigkeit operiert,
wobei die Liegezeit im Hafen um 50% gegenüber Tankschiffen mit Tanks
aus rostfreiem Stahl reduziert und 90% weniger Spülwasser
(Slop) erzeugt wird.
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Außerdem können Speichertanks
für Seeschiffe
aus Schichtmaterial gemäss
der vorliegenden Erfindung alle von der Internationalen Meeresorganisation
(IMO) zugelassenen Ladungen ohne Korrosion transportieren. Im Unterschied
zu Speichertanks aus Schichtmaterial gemäss der vorliegenden Erfindung
müssen
die äußeren Oberflächen von
Tanks für Seeschiffe
aus rostfreiem Stahl beschichtet werden, um der Korrosion bzw. den
Eindringen von Salzwasser zu widerstehen, welches durch Chlor verursachte Stressbrüche des
rostfreien Stahles verursacht.
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In 4 ist
ein Speichertank oder ISO-Tank 70 aus Schichtmaterial gezeigt.
Der ISO-Tank 70 weist einen horizontal ausgerichteten zylindrischen Bereich 72 und
zwei domförmige
Bereiche 74,76 an den Enden auf, die mit den entsprechenden
Enden des zylindrischen Bereiches 72 einstückig ausgebildet
sind. Ein im Wesentlichen rechteckiger Rahmen oder eine Überstruktur 78 umgibt
den ISO-Tank 70. Die Überstruktur 78 schützt den
ISO-Tank 70 vor Beschädigung
und erlaubt es, den ISO-Tank 70 über Land durch Sattelschlepper
oder durch Eisenbahnzüge
zu transportieren. Außerdem
erlaubt es die Überstruktur 78,
eine Vielzahl von ISO-Tanks 70 für den Transport auf konventionellen
Container-Seeschiffen zu stapeln.
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Ein
Halsbereich 80 erstreckt sich aufwärts von dem zylindrischen Bereich 72 und
bildet eine Öffnung 82 in
dem ISO-Tank 70. Ein ringförmiger Flansch 84 läuft um den
oberen Bereich des Halsbereiches 80, um eine Dichtfläche vorzusehen,
die einen Deckel oder eine Kappe (nicht gezeigt), aufnimmt.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass der Tank 70 aus Schichtmaterial
eine wesentlich geringere Ladekapazität aufweist als der Speichertank 14 für ein Seeschiff.
So ist im Allgemeinen das Volumen des ISO-Tanks 70 aus
Schichtmaterial ungefähr 50 Kubikmeter
(m3). Da der ISO-Tank 70 transportabel
ist, ist es wünschenswert,
die Strukturfestigkeit der Seitenwand 86 im Hinblick auf
die Seetanks 14 aus Schichtmaterial gemäß 5 zu erhöhen.
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In 9 ist
ein Querschnitt der mehrschichtigen Seitenwand 86 gezeigt,
die den ISO-Tank 70 aus Schichtmaterial begrenzt. Wie die
Seitenwand 52 weist die Konstruktion der Seitenwand 86 eine erste
oder innerste Korrosionsbarriere 88 auf. Die Korrosionsbarriere 88 wird
durch mindestens ein Kunstharzmaterial gebildet, so z.B. ein organisches/anorganisches
Polymer, Fluorpolymer etc. und durch ein Verstärkungsmaterial, so z.B. Kohlenstofffasern,
Teflon, Polyester etc. in Form zumindest eines dünnen Blattes oder einer Folie,
die das Kunstharzmaterial am Platz hält. Bei der bevorzugten Ausführung ist
das Kunstharzmaterial ein organisch/anorganisches Polymer, wie Siloxiran,
und das Verstärkungsmaterial
sind Kohlenstofffasern. Es sei darauf hingewiesen, dass Verstärkungsmaterial
aus Kohlenstofffasern vorteilhaft das Entladen von statischer Elektrizität erleichtert,
die an der inneren Oberfläche des
Tanks aufgrund des Flusses von Fluiden in den Tank und aus dem Tank
heraus verursacht wird.
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Die
Dicke der Korrosionsbarriere 88 hängt von der speziellen Kapazitätsklasse
des Tanks 70 ab. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
ist die Dicke der Korrosionsbarriere 88 im Bereich von
ungefähr
1,067mm (0,042) bis etwa 2,54mm (0,100 inches) und vorzugsweise
etwa 1,524mm (0,060 inches) einschließlich etwa zweier oder dreier
Schichten oder Wicklungen von Verstärkungsmaterial.
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Alternativ
könnte
die Korrosionsbarriere 88 eine fluorierte dünne thermoplastische
Blattfolie aufweisen, so z.B. eine zwischen 0,127mm bis 0,254mm (5
bis 10 mil) (0,005 bis 0,010 inches) dicke Polyvinyliden (PVDF)-Folie,
die eine niedrige Permeabilitätsrate
aufweist und korrosionsresistent gegenüber den meisten Chemikalien
ist. Die niedrige Oberflächenenergie
von PVDF ist etwa 2 bis 2,3 Pa (20 bis 23 dynes per centimeter),
wohingegen im Vergleich rostfreier Stahl bei über 30 Pa (300 dynes per centimeter) liegt.
Die niedrige Oberflächenenergie
von PVDF oder anderer fluorierter thermoplastischer Materialien
verhindert, dass die Ladung an der inneren Seitenwand des Tanks
anhaftet, sodass die meisten Ladungen leicht auf den Boden des Tanks
absinken, was leichtes Pumpen und Reinigen ermöglicht.
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Eine
innere Wand 90 umgibt die Korrosionsbarriere 88.
Die innere Wand 90 wird aus zumindest einem Kunstharzmaterial
gebildet, so z.B. organisch/anorganischen Polymeren, Fluorpolymeren etc.
und aus einem Verstärkungsmaterial,
so z.B. Glasfasern, Aramid-Kohlenstofffasern, Graphitfasern, organischen
Fasern etc. Die innere Wand 90 liefert für den Tank
eine Strukturfestigkeit. Bei der bevorzugten Ausführungsform
ist das Kunstharzmaterial ein organisch/anorganisches Polymer, so
z.B. ein Siloxiran, und das Verstärkungsmaterial sind Glasfasern.
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Die
Dicke der inneren Wand 90 hängt von der speziellen Kapazitätsklasse
des Tankes 70 und der Dicke der anderen Strukturschichten
der Seitenwand 86 ab, wie weiter unten beschrieben. Bei
der beschriebenen Ausführung
ist die Dicke der inneren Wand 90 im Bereich von ungefähr 0,726mm
(0,030) bis etwa 2,54mm (0,100 inches) und vorzugsweise etwa 1,524mm
(0,060 inches) einschließlich
etwa vier Schichten oder Wicklungen des Verstärkungsmaterials.
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Eine
erste Schicht 92 aus energieabsorbierendem Material umgibt
die innere Wand 90. Das energieabsorbierende Material 92 kann
aus einem Wabenmaterial, einem hochdichten Schaummaterial oder einer
Kombination aus Wabenmaterial und hochdichten Schaummaterialien
etc. gebildet werden. Die Verwendung von Waben- und/oder hochdichten
Schaummaterialien für
die Schicht 92 resultiert in einer Sandwich-Konstruktion
für die
Seitenwand, die hohe Festigkeit mit niedrigem Gewicht liefert. Ferner
absorbiert das energieabsorbierende Material 92 Energie
mit konstanter Rate. Die Energieabsorption hängt von der Belastung ab, die
zu einem Spitzenwert (reine Kompressionskräfte) ansteigt, bevor ein Bruch
bei einer gleichförmigen
Belastung beginnt (etwa 50%) der Spitzenbelastung) bis es auf den
Wert Null abfällt
(kein weiterer Bruch kann erfolgen).
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Die
Eigenschaften zur Energieabsorption der Schicht 92 schützt auch
gegen ein Auslaufen im Falle, dass der Tank 70 beschädigt worden
ist. Der Tank 70 wird oval oder elliptisch, wenn eine ausreichend hohe
externe Belastung vorhanden ist. Diese elliptische Verformung macht
gemeinsam mit den inhärenten
Eigenschaft der Energieabsorption wenigstens der Schicht 92 den
Ladetank 70 aus Schichtmaterial fast unzerbrechlich. In
der bevorzugten Ausführungsform
wird die Schicht 92 aus einer Kombination von Waben- und
hochdichten Schaummaterialien mit einer Rate von 217,28 bis 430,92
Pa (6 bis 9 lbs/sq. ft) gebildet. Das Wabenmaterial kann jede geeignete Zellkonstruktion
aufweisen, so z.B. Rechtecke, Pentagramme, Fünfecke und vorzugsweise Sechsecke oder
Acht ecke. Die Dicke der Schicht 92 hängt von dem gewünschten
Grad der Strukturfestigkeit für
den Tank 70 ab. Z.B. ist die Dicke der Schicht 92 im Bereich
von etwa 6,35mm (0,25) bis etwa 12,7mm (0,50 inches) und vorzugsweise
etwa 9,623mm (0,38 inches).
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Eine
mittlere Wand 94 umgibt die Schicht 92 aus energieabsorbierendem
Material. Wie bei der inneren Wand 90 ist die mittlere
Wand 94 aus zumindest einem Kunstharzmaterial gebildet,
so z.B. aus organisch/anorganischen Polymeren, Fluorpolymeren etc.
und aus einem Verstärkungsmaterial,
so z.B. Glasfasern, Aramid-Kohlenstofffasern, Graphitfasern, organischen
Fasern etc. Die mittlere Wand 94 verleiht dem Tank 70 ebenso
strukturelle Festigkeit. Bei der bevorzugten Ausführung ist
das Kunstharzmaterial ein organisch/anorganisches Polymer, so z.B.
ein Siloxiran und das Verstärkungsmaterial
Glasfaser.
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Die
Dicke der mittleren Wand 94 hängt von der speziellen Kapazitätsklasse
des Tankes 70 und der Dicke der anderen Strukturschichten
der Seitenwand 86 ab. Bei der beschriebenen Ausführung ist die
Dicke der mittleren Wand 94 im Bereich von etwa 1,016mm
(0,040) bis etwa 3,81mm (0,150) und vorzugsweise etwa 2,032mm (0,080)
und umfasst etwa fünf
Schichten oder Wicklungen des Verstärkungsmaterials.
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Eine
zweite Schicht 96 aus energieabsorbierendem Material umgibt
die mittlere Wand 94. Wie bei der zweiten Schicht 92 kann
die Schicht 96 ebenfalls aus einem Wabenmaterial, einem
hochdichten Schaummaterial oder einer Kombination aus Wabenmaterial
und hochdichtem Schaummaterial etc. gebildet werden. Die Verwendung
von Wabenmaterial und/oder hochdichten Schaummaterialien für die Schicht 96 resultiert
in einer Seitenwandkonstruktion mit doppeltem Sandwich, die eine
höhere
Festigkeit bei leichterem Gewicht im Vergleich zu einer einfachen
Sandwich-Seitenwandkonstruktion gemäss 4 liefert.
Jedoch soll angemerkt werden, dass im Wesentlichen das gleiche Verhältnis zwischen
Festigkeit und Gewicht für
die Seitenwand 86 erreicht werden kann, wenn die charakteristischen
Eigenschaften einer oder mehrerer Schichten, die die Seitenwand 52 bilden,
variiert werden, so z.B. durch Veränderung der Dicke einer oder
mehrerer der Schichten 56 bis 60, die Materialzusammensetzung
der Schichten 56 bis 60 etc.
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Die
Eigenschaft der Energieabsorption der Schicht 96 erhöht den Schutz
gegen ein Auslaufen im Falle, dass der Tank 70 beschädigt wurde.
Bei der bevorzugten Ausführung
wird die Schicht 96 aus einem festen Phenolschaummaterial
mit einer Dichte von ungefähr
217,28 bis 430,92 Pa (6 – 9
lbs/sq. ft) gebildet. Die Dicke der Schicht 96 hängt von
dem gewünschten
Grad der Strukturfestigkeit für
den Tank 70 ab. Z.B. ist die Dicke der Schicht 96 im Bereich von
ungefähr
6,35mm (0,25) bis etwa 2,54mm (0,100 inches) und vorzugsweise etwa
9,525mm (0,38 inches).
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Eine äußere Wand 98 umgibt
die Schicht 96. Die äußere Wand 98 wird
aus zumindest einem Kunstharzmaterial wie etwa organisch anorganischen
Polymeren, Fluorpolymeren etc. und einem Verstärkungsmaterial gebildet, so
z.B. Glasfasern, Aramid-Kohlenstofffasern, Graphitfasern, organischen
Fasern etc. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist das Kunstharzmaterial
ein Phenolkunstharz und das Verstärkungsmaterial Glasfaser. Die
Verwendung von Phenolkunstharz in der äußeren Wand 98 trägt nicht
nur zu der strukturellen Festigkeit des Tanks 70 bei, sondern
verleiht dem Tank 70 auch feuerresistente Eigenschaften.
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Der
Feuerschutz für
den Tank 70 aus Schichtmaterial mit der dreifachen Wand
(innere Wand 90, mittlere Wand 94 und äußere Wand 98) kann
ebenfalls durch eine Anzahl von anderen Mitteln erreicht werden,
so z.B., jedoch nicht beschränkend,
durch: 1. aufblähende
Beschichtungen, die einen keramikartigen isolierenden Teer bei raschen Temperaturanstiegen
bis zu 1093°C
(2000° F)
in fünf Minuten
erzeugen, 2. feuerretardierende Matrizen, 3. anorganische oberflächige Schichtmaterialien
mit Stahlmaschendraht, um lokale Hitze zu zerstreuen oder durch
andere geeignete Mittel, etc.
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Die
Dicke der äußeren Wand 98 hängt von dem
gewünschten
Grad der Strukturfestigkeit und dem gewünschten Grad der Feuerresistenz
für den Tank 70 ab.
Bei der bevorzugten Ausführung
ist die Dicke der äußeren Wand 98 im
Bereich von etwa 1,27mm (0,050) bis etwa 6,35mm (0,250 inches) und vorzugsweise
etwa 3,175mm (0,125 inches) einschließlich ungefähr neun Schichten oder Wicklungen
aus Verstärkungsmaterial.
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Eine
Anzahl von Sensoreinrichtungen oder Überwachungseinrichtungen 100,
so z.B. Dehnungsmessstreifen, Lastzellen, Flüssigkeitsniveaumessern, Temperaturmesseinrichtungen,
Thermopaaren etc. kann zwischen den Schichten, die die Seitenwände 86 des
Speichertankes 70 bilden, eingebettet werden, und zwar
vorzugsweise während
der Herstellung, um verschiedene Parameter des Tanks und/oder der
flüssigen
Ladung zu überwachen.
Bei der beschriebenen Ausführung
sind die Sensoreinrichtungen 100 zwischen der inneren Wand 90 und der
ersten energieabsorbierenden Schicht 92 montiert. Die Sensoreinrichtungen
können
mit einer externen Überwachungsausrüstung (nicht
gezeigt) mit Hilfe von Drähten
oder durch Telemetrieantennen verbunden werden.
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Durch
Anordnen von Dehnungsmessstreifen oder Lastzellen in dem unteren
Bereich des Tanks 70, so z.B. dem zentralen zylindrischen
Bereich 72, kann die aktuelle Ladungsmenge in dem Tank
genau überwacht
werden. Wenn man das Leergewicht des Speichertanks aus Schichtmaterial,
das Gewicht des Speichertanks aus Schichtmaterial mit Beladung und das
spezifische Gewicht der Ladung in dem Speichertank aus Schichtmaterial
kennt, kann die aktuelle Menge der Ladung in bekannter Weise bestimmt werden.
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Ebenso
können
optische Glasfaserdrähte
in den Seitenwänden 86 des
Speichertanks 70 eingebettet werden, um das Innere des
Tanks zu beleuchten. Eine Videoanalyse des Innenraumes des Tanks erhöht die Sicherheit
für die
Schiffsbesatzung, da die Notwendigkeit vermieden wird, dass eine
Person in einen Tank einsteigt, der giftige Gase enthalten könnte.
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Die
Erfindung wurde in bezug auf bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben.
Es ist offensichtlich, dass Modifikationen und Abwandlungen für einen
Fachmann beim Lesen und Verstehen der vorhergehenden detaillierten
Beschreibung möglich sind.
Es ist beabsichtigt, dass die Erfindung alle solche Modifikationen
und Abänderungen
umfasst, insofern als sie innerhalb des Zieles der anhängenden Ansprüche oder Äquivalenten
hiervon liegen.
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Zum
Beispiel können
die Speichertanks aus Schichtmaterial gemäss der vorliegenden Erfindung nicht
nur an Bord von Schiffen angeordnet sein, die den Ozean befahren,
sondern auch z.B. in Flussschleppern und anderen Arten von auf See
benutzten Strukturen.
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Zudem
umfasst die vorliegende Erfindung die Verwendung von verschiedenen
anderen mehrschichtigen Konstruktionen für Seitenwände für Speichertanks aus Schichtmaterial,
die zusätzliche
oder weniger Strukturschichten, zusätzliche oder weniger Energie
absorbierende Schichten sowie zusätzliche oder weniger Korrosionsbarrieren
und/oder feuerresistente Schichten etc. aufweisen. Die Konstruktionen
für eine
Seitenwand in den 7 und 9 dienen
lediglich zur Darstellung und sind nicht als beschränkend für die vorliegende
Erfindung anzusehen.