DE60011187T2 - Ligation von doppelsträngigen DNAs in Gegenwart von RecA - Google Patents

Ligation von doppelsträngigen DNAs in Gegenwart von RecA Download PDF

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N15/00Mutation or genetic engineering; DNA or RNA concerning genetic engineering, vectors, e.g. plasmids, or their isolation, preparation or purification; Use of hosts therefor
    • C12N15/09Recombinant DNA-technology
    • C12N15/10Processes for the isolation, preparation or purification of DNA or RNA

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Genmanipulation, genauer gesagt beschreibt sie ein Verfahren zur Ligation von DNA und einen Gen-Klonierungskit.
  • Verfahren zur Spaltung eines Gens an einer gewünschten Stelle und solche zur selektiven Ligation eines jeden Gens (oder DNA) sind in der Genmanipulation unentbehrlich. Ein typisches Beispiel des Ersteren ist die Spaltung durch das entsprechende Verdauungsenzym und ferner, je nach Bedarf, die sequenzielle Spaltung der Mononukleotide unter Verwendung von Exonukleasen, vorausgesetzt, dass es eine Stelle gibt, die ein Verdauungsenzym nahe der gewünschten Stelle erkennt.
  • Andererseits sind Beispiele für das Verfahren zur Ligation einer speziellen Stelle die Ligation unter Verwendung einer DNA-Ligase eines kohäsiven Endes eines durch ein Verdauungsenzym gespaltenen DNA-Fragments, falls geeignet, oder eines stumpfen Endes eines DNA-Fragments, wie es ist, oder eines stumpfen Endes, an welches ein zweckmäßiger Adapter hinzugefügt worden ist.
  • Das Verfahren unter Verwendung eines kohäsiven Endes kann nicht angewendet werden, wenn keine Stelle für ein Verdauungsenzym, das dem Zielgen entspricht, vorhanden ist, und das Verfahren unter Verwendung eines stumpfen Endes erfordert Manipulationen, wie etwa die Isolierung eines ge wünschten Ligats aus anderen Ligaten, weil die Richtung der Ligation nicht genau bestimmt werden kann.
  • Das Verfahren unter Einsatz eines Adapters kann unabhängig vom Typ der zu legierenden DNA-Nukleotidsequenz angewendet werden, jedoch sind die Manipulationen kompliziert, erfordern mehrstufige Manipulationen, wie etwa eine Adapterligation, eine Entfernung von nicht abreagierten Adaptern, eine Phosphorylierung und so fort, und erfordert ebenso einige Erfahrung in diesen Manipulationen. Insbesondere ist es vermehrt kompliziert, falls gerade das gewünschte Gen aus PCR-Produkten kloniert wird, weil die Behandlung von Nebenprodukten, welche das objektive PCR-Produkt kontaminieren, aufgrund der Eigenschaften der PCR notwendig werden. Das stumpfe Ende selbst, das durch PCR erhältlich ist, kann in der Tat für die Ligation zugänglich gemacht werden, aber in diesem Falle können zusätzlich zu dem Erfordernis der Behandlungen für die vorstehend erwähnten Nebenprodukte auch andere Probleme auftreten, z.B. dass die Richtung der Ligation statistisch wird.
  • Ohne die Verwendung von Verdauungsenzymen und DNA-Ligase schlagen C. Aslanidis et al. (in Nucleic Acids Research, Band 18 (1990), 6069–6073) ein Verfahren vor, das die Ausbildung eines bimolekularen Assoziierungsprodukts (zirkulär) durch ein spezielles Verfahren über einzelsträngige (ss) Enden eines PCR-Produkts, das unter Verwendung eines eine einzigartige wiederholte Sequenz umfassenden Primers, amplifiziert worden ist, und eines auf die gleiche Art und Weise amplifizierten Plasmidvektors; das Einführen des assoziierten Produkts in ein Bakterium; und das selektive Erhalten einer zirkulären bzw. ringförmigen Rekombinanten umfasst. Da jedoch dieses Verfahren den Einsatz eines Vektors, der eine einzigartige wiederholte Sequenz umfasst, und eines PCR-Primers mit einer korrespondierenden Sequenz und ebenso das Einzelsträngigmachen der Enden der PCR-Produkte durch Enzyme, gefolgt von einer PCR mittels eines speziellen Verfahrens, erfordert, kann es nicht als ein vielseitiges Verfahren angesehen werden.
  • Fujiware et al. beschreiben in "Direct probing: covalent attachment of probe DNA to double-stranded target DNA", Nucleic Acid Research, 26, Seite 5728, ein Verfahren zur Ligation einer doppelsträngigen DNA und einer weiteren doppelsträngigen DNA mit einem einzelsträngigen DNA-Ende unter Verwendung eines homologen Proteins. Die Ligation wird stabilisiert und so durch Ausbildung einer kovalenten Bindung zwischen den DNA-Enden, die mit dem homologen Protein unter Verwendung von DNA-Ligase reagieren, vervollständigt.
  • Ferner beschreiben Fujiwara et al. in "Direct cloning by covalent attachment of probed DNA to target DNA", Nucleic Acid Research, 26, Seite 5734, ein Verfahren zur Klonierung, basierend auf dem gleichen wie vorstehend beschrieben Verfahren.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein DNA-Ligationsverfahren bereitzustellen, das nicht die Gegenwart einer Verdauungsenzymstelle erfordert, leicht zu manipulieren ist und ebenso vielseitig ist.
  • Die Erfinder der vorliegenden Erfindung hatten ein spezielles Interesse an der homologen Rekombination von DNA in vivo. Als Ergebnis ihrer Forschung wurde gezeigt, dass ein durch das Rec A-Protein ex vivo gebildete DNA-Komplex in mehreren Aspekten verwendet werden kann. Die vorliegende Erfindung wurde basierend auf diesen Erkenntnissen vervollständigt, welche ein Teil der Erfindung sind, nämlich dass ein einzelsträngiges Abschnittsende (ss) und ein doppelsträngiges Abschnittsende (ds) mit Homologie zu dem ss- Abschnittsende oder einer komplementären End- bzw. Abschlusssequenz, einen dreisträngigen Abschnitt durch die Wirkung des Rec A-Proteins ausbilden, wobei sich ein stabiles Ligat mit einem weiten Anwendungsbereich ergibt.
  • Deshalb betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Ligieren des ds-Abschnittsendes und des ss-Abschnittsendes einer doppelsträngigen DNA gemäß Anspruch 1.
  • Da das vorstehend erwähnte Ligationsverfahren und ebenso Mittel, welche die Ausbildung eines ringförmigen DNA-Bestandteils einschließen, zur Klonierung der gewünschten Gene und insbesondere PCR-Produkte zweckmäßig sind, kennzeichnet die Erfindung ebenso einen Kit, der für solche Klonierungen eingesetzt werden kann.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 zeigt ein Reaktionsdiagramm des DNA-Klonierungsverfahrens mittels der Rec A-Reaktion zur Ausbildung eines Dreifachstrangs.
  • 2 zeigt ein Diagramm der 5'RACE-Reaktion durch die Rec A-Reaktion zur Ausbildung eines dreifachen Strangs.
  • 3 zeigt eine Fotografie des Gelelektrophoresemusters, das im Beispiel 1 erhalten wurde, in welchem die DNA-Klonierung durch die Rec A-Reaktion zur Dreifachstrangausbildung durchgeführt wurde.
  • 4 zeigt eine Fotografie des Gelelektrophoresemusters, das im Beispiel 2 erhalten wurde, in welchem die durch die Rec A-Reaktion zur Dreifachstrangausbildung ligierte DNA bestätigt wurde.
  • 5 zeigt eine Fotografie des Gelelektrophoresemusters, das im Beispiel 3 erhalten wurde, in welchem die Enzymabhängigkeit der Ligationsreaktion der durch die Rec A-Reaktion zur Dreifachstrangausbildung untersucht wurde.
  • 6 zeigt eine Fotografie des Gelelektrophoresemusters, das im Beispiel 4 erhalten wurde, in welchem die Wärmestabilität der ligierten DNA, die durch die Rec A-Reaktion zur Dreifachstrangausbildung ligiert worden war, untersucht wurde.
  • 7 zeigt eine Fotografie des Gelelektrophoresemusters, das im Beispiel 5 erhalten wurde, in welchem die Abhängigkeit eines jeden Reaktanten in der DNA-Endreaktion zur Dreifachstrangausbildung unter Verwendung von Oligonukleotiden untersucht wurde.
  • 8 zeigt eine Fotografie des Gelelektrophoresemusters, das im Beispiel 6 erhalten wurde, in welchem die Sequenzorientierung der Oligonukleotide in der DNA-Endreaktion zur Dreifachstrangausbildung unter Verwendung von Oligonukleotiden untersucht wurde.
  • 9 zeigt eine Fotografie des Gelelektrophoresemusters, das im Beispiel 7 erhalten wurde, in welchem die Wärmestabilität der Oligonukleotidsequenz in der DNA-Endreaktion zur Dreifachstrangausbildung untersucht wurde.
  • 10 zeigt eine Fotografie des Gelelektrophoresemusters, das im Beispiel 8 erhalten wurde, in welchem eine cDNA-Klonierung durch die Rec A-Reaktion zur Dreifachstrangausbildung durchgeführt wurde.
  • 11 zeigt eine Fotografie des Gelelektrophoresemusters, das im Beispiel 9 erhalten wurde, in welchem der Effekt der Modifikationsreaktion des ligierten cDNA-Komplexes unter Verwendung von Modifikationsenzymen mittels der Rec A-Reaktion zur Dreifachstrangausbildung untersucht wurde.
  • 12 zeigt eine Fotografie des Gelelektrophoresemusters, das im Beispiel 10 erhalten wurde, in welchem die ligierte cDNA durch die Rec A-Reaktion zur Dreifachstrangausbildung bestätigt wurde.
  • 13 zeigt ein Reaktionsdiagramm aus Beispiel 12, in welchem die Ligation von zwei cDNAs mittels der Rec A-Reaktion zur Dreifachstrangausbildung durchgeführt wurde.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Der Ausdruck "Homologie", wie er hierin verwendet wird, betrifft eine Sequenzhomologie zwischen zwei Typen von einzelsträngigen DNAs im weiten Sinne. Erfindungsgemäß steht er für eine Identität einer Sequenz, die zur Ausbildung der später erwähnten dreisträngigen Struktur hinreichend ist. Deshalb ist eine perfekte Übereinstimmung zwischen den Nukleotidsequenzen der zwei Typen von einzelsträngigen DNAs nicht gefragt und bevorzugt ist eine Identität von 95% oder höher genügend. Ebenso wird eine Homologie, wie sie erfindungsgemäß definiert ist, akzeptiert, für den Fall, dass geringe Unterschiede in den Längen der zwei Typen der einzelsträngigen DNA-Sequenzen vorliegen. Ebenso versteht man unter "komplementär", dass Basenpaare gegenseitig zwischen den zwei Typen der einzelsträngigen DNAs ausgebildet werden oder wenn sie in einer Beziehung stehen, in der eine Hybri disierung bei strengen Bedingungen auftreten kann. Deshalb sollten sie in einer Beziehung stehen, in der wenigstens 95% oder mehr beider DNA-Sequenzen die ursprünglichen Basenpaare ausbilden können und sie werden als komplementär angesehen, selbst wenn sie kleinere Unterschiede in der Länge der zwei Typen von einzelsträngigen DNA-Sequenzen aufweisen.
  • Die vorliegende Erfindung kennzeichnet ein Verfahren zur Ligierung des ss-Abschnittsendes einer doppelsträngigen DNA, umfassend ein einzelsträngiges Abschnittsende (ss-Abschnitt), und des ds-Abschnittsendes einer doppelsträngigen DNA, umfassend ein doppelsträngiges Abschnittsende (ds-Abschnitt) mit einer Sequenz, die zu der Nukleotidsequenz des vorstehend erwähnten ss-Abschnitts homolog ist (deshalb ist der andere Strang komplementär zu der Nukleotidsequenz). Diese Ligation kann vermutlich simultan oder sequenziell an einem Punkt oder an mehreren Positionen in einem linearen DNA-Molekül auftreten, obwohl die Ligation an zwei Punkten bevorzugt ist. Eine ringförmige oder eine lineare DNA-Ligation wird ausgebildet, falls die Ligation an einem Punkt oder mehreren Punkten in jedem Ende einer oder mehrerer DNAs auftritt. Obwohl es nicht darauf beschränkt ist, ist die Ausbildung eines ringförmigen DNA-Ligats besonders bevorzugt. DNA-Ligate, ebenso als DNA-Komponenten oder DNA-Rekombinanten in dieser Anmeldung bezeichnet, stehen für solche, die durch eine einzelne oder mehrere doppelsträngige DNAs aufgebaut sind.
  • Die "Ligation" gemäß der vorliegenden Erfindung tritt typischerweise in der Art und Weise auf, wie sie durch das vereinfachte Diagramm in 1 gezeigt ist, ist aber nicht darauf beschränkt. Obwohl eine Ligation zwischen dem doppelsträngigen Abschnittsende (ds-Abschnitt) der DNA 1 und des einzelsträngigen Abschnitts (ss-Abschnitt) der DNA 2 gezeigt ist, können gemäß 1 diese ds-Abschnittsenden und ss-Abschnittsenden auf dem gleichen DNA-Molekül oder auf zwei oder mehreren DNA-Molekülen existieren. Falls ein ds-Abschnittsende und ein ss-Abschnittsende auf dem gleichen Molekül existieren (nämlich DNA 1 und DNA 2 sind ein und das gleiche), wird eine ringförmige DNA-Komponente mit einem dreisträngigen Strukturbereich ausgebildet.
  • Falls das ss-Abschnittsende und/oder das ds-Abschnittsende auf zwei oder mehreren DNAs existieren, wie in 1 gezeigt ist, (i) kann ein ds-Abschnitt und ein ss-Abschnitt jeweils entsprechend für DNA 1 und DNA 2 existieren, oder (ii) kann ein ds-Abschnittsende sowohl auf dem 5'-Ende als auch 3'-Ende der DNA 1 existieren, und kann ein ss-Abschnittsende sowohl auf dem 5'-Ende als auch dem 3'-Ende der DNA 2 existieren, oder (iii) kann ein ds-Abschnittsende auf dem 5'-Ende oder dem 3'-Ende der DNA 1 existieren und kann ein ss-Abschnittsende auf dem 3'-Ende oder dem 5'-Ende der DNA 1 existieren, und kann ein ds-Abschnittsende auf dem 5'-Ende oder dem 3'-Ende der DNA 2 existieren und kann ein ss-Abschnittsende auf dem 3'-Ende oder dem 5'-Ende der DNA 2 existieren. Die vorliegende Erfindung umfasst ebenso eine Ligation, falls die vorstehende DNA 1 und DNA 2 entgegengesetzt sind, und wenn eine oder mehrere zusätzliche DNA mit einem ds-Abschnitt und/oder einem ss-Abschnitt an beiden Enden oder an einem Ende ligiert sind.
  • Bevorzugt sind Ligationen zwischen zwei Typen von DNA, wie solchen der vorstehend erwähnten (ii) bis (iii). In diesem Fall können die zwei ds-Abschnittsenden, die auf DNA 1 und/oder DNA 2 existieren, die gleichen oder unterschiedliche Nukleotidsequenzen aufweisen, und analog können die zwei ss-Abschnittsenden die gleichen oder unterschiedliche Nukleotidsequenzen aufweisen, die den entsprechenden vorstehend erwähnten ds-Abschnittsenden entsprechen. "Entspre chend korrespondieren" steht dafür, dass ein zu ligierendes ds-Abschnittsende und ss-Abschnittsende in einer solchen Beziehung stehen, welche die Ausbildung einer dreisträngigen Struktur gemäß der vorliegenden Erfindung erlaubt. Es bedeutet nämlich, dass die Nukleotidsequenzen der Sense-Kette (z.B. die Kette, die der einzelsträngigen DNA entspricht, die zu der doppelsträngigen DNA aus 1 stromaufwärtig ist, wird zur Vereinfachung in dieser Art und Weise bezeichnet; ebenso wird die andere stromabwärtige Kette Antisense-Kette bezeichnet) des zu ligierenden ds-Abschnittsende und die Sense-Kette des ss-Abschnittsende (in der gleichen Bedeutung wie vorstehend eingesetzt) homolog sind. Wann sie "homolog" sind, beziehen wir uns auf die vorstehende Definition.
  • Erfindungsgemäß sollten die vorstehend erwähnten zwei ss-Abschnittsenden bevorzugt unterschiedliche Nukleotidsequenzen und insbesondere solche sein, die nicht zueinander komplementär sind. Wenn ein solcher Aufbau verwendet wird, kann eine Bindung vermieden werden, die andererseits zwischen den zwei ss-Abschnittsenden auftreten könnte, und die Verwendung eines jeden ss-Abschnittsendes zur Ausbildung der dreisträngigen Struktur mit einem ds-Abschnittsende erhält Priorität. Falls im Speziellen. die vorliegende Erfindung zur Klonierung von Genen, wie später erwähnt wird, angewendet wird, ist es bevorzugt, dass die zwei ss-Abschnittsenden die 5'- und 3'-Enden der gleichen DNA aufbauen und ebenso können die ss-Abschnittsenden entweder in der Sense-Kette oder der Antisense-Kette existieren, aber es ist bevorzugt, dass ein ss-Abschnittsende in jedem der 3'-Enden oder 5'-Enden der Sense-Kette und dem 3'-Ende oder 5'-Ende der Antisense-Kette der gleichen DNA existiert.
  • Die Länge der Nukleotidsequenz der vorstehend erwähnten ss-Abschnittsenden ist wenigstens 6mer und bevorzugt 13mer oder mehr. Wenn es kleiner als 6mer ist, kann die dreisträngige Struktur, welche zur Ligation gemäß der vorliegenden Erfindung notwendig ist, eine mangelnde Stabilität aufweisen. Die obere Grenze der verstehenden Länge ist theoretisch nicht beschränkt und liegt im Allgemeinen bei 500mer (oder Basen) oder weniger.
  • Die in dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung angewandte DNA-Quelle ist nicht wichtig und kann jede DNA sein. Wenn jedoch zwei DNAs ligiert werden, ist z.B. eine bevorzugt eine DNA, die in eine zweckmäßige kompetente Zelle eingeführt werden kann und sich von einem Vektor ableitet, der innerhalb dieser Zellen autorepliziert werden kann. Solche Vektoren werden gemäß den kompetenten Zellen, in welche das Ligat später eingeführt wird, ausgewählt. Bei Verwendung von E. coli als die Zellen, können die kommerziell erhältlichen pBR322- und pUC-Serien (z.B. pUC18, pSP64, pGEM-3, pBluescript) und solche Vektoren oder Plasmide eingesetzt werden. Ebenso können bei Verwendung von Hefen als die Zellen, YEP24, Ylp5 und so weiter eingesetzt werden, und bei Verwendung von Bacillus können pHY300, PLK und solche Vektoren und Plasmide eingesetzt werden.
  • Für die andere DNA wurden solche vorgeschlagen, die sich aus dem Genom oder den Mitochondrien von Mikroben oder Tieren ableiten, aber sie können ebenso eine synthetisierte oder teilweise synthetisierte DNA sein oder können von genetisch erzeugter DNA abgeleitet sein.
  • Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Klonierung von Genen wird eine Ausführungsform als eine DNA ausgewählt, in welcher ein ss-Abschnittsende, welches eine zu der Nukleotidsequenz für beide ds-Abschnittsenden einer das gesamte oder einen Teil des Zielgens umfassenden DNA entsprechende Sequenz umfasst, an beide Enden einer DNA des vorstehend erwähnten Vektorursprungs gebunden ist. Die vorstehend erwähnten beiden ds-Abschnittsenden können Nukleotidsequenzen eines ursprünglichen Gens sein, können aber ebenso z.B. solche sein, die hergestellt wurden, damit sie Nukleotidsequenzen umfassen, die dem gesamten oder einem Teil des vorstehend erwähnten ss-Abschnittsende entsprechen. Ein auf diese Art und Weise hergestelltes Beispiel ist ein PCR-Produkt, das unter Verwendung eines Oligonukleotids, das zwei ss-Abschnittsendsequenzen, gefolgt durch die Nukleotidsequenz des 5'- oder 3'-Endabschnitts des Zielgens, umfasst, als dem Primer hergestellt worden ist.
  • Die Länge der vorstehend erwähnten DNA ist nicht beschränkt, solange sie mit der Aufgabe der vorliegenden Erfindung übereinstimmt und die funktionellen Effekte der vorliegenden Erfindung erfüllt. Der geeignete Umfang der vorstehend erwähnten Länge kann durch den Fachmann unter Bezugnahme auf die gesamte Beschreibung der Anmeldung oder der nachstehend gezeigten Beispiele oder durch Ausführen von Experimenten gemäß diesen Beispielen verstanden werden.
  • Erfindungsgemäß werden das vorstehend erwähnte ds-Abschnittsende und ss-Abschnittsende in Gegenwart eines zweckmäßigen homologen rekombinanten Proteins innerhalb eines flüssigen Mediums in Kontakt gebracht. Die Quelle eines solchen homologen, rekombinanten Proteins (oder eines multifunktionellen Proteins, das in der allgemeinen Rekombination umfasst ist), ist nicht wichtig und jedes Protein kann eingesetzt werden, solange das vorstehend erwähnte ds-Abschnittsende und ss-Abschnittsende einen stabilen Komplex über das Protein ausbilden können, wenn das Protein vorhanden ist. Spezielle Beispiele von solchen homologen, rekombinanten Proteinen sind das Rec A-Protein des Ursprungs von E. coli (E. coli origin), multifunktionelle Proteine, die durch das Rec A-Gen in wärmebeständigen Bakterien (Thermus thermophillus) und anderen Enteralbakterien und schon bekannten Rec A-artigen Proteinen von Agrobacterium tumefaciens, Bacillus subtilis, Methylophilus methylotrophus, Vibrio cholerae, Ustilago maydis und solchen Ursprüngen kodiert sind. Hefe (Saccharomyces cerevisiae) und vom Menschen stammende Rec A-artige Proteine sind ebenso in den vorstehend erwähnten homologen rekombinanten Proteinen umfasst. Hinsichtlich der Erwerbbarkeit, der Stabilität und der Funktion ist für den Einsatz ein von E. coli abgeleitetes Rec A-Protein oder ein Protein mit einer ähnlichen Funktion (z.B. ein modifiziertes Protein des Proteinursprungs oder ein Fragment davon) bevorzugt. Als ein modifiziertes Protein kann eines angegeben werden, das ein durch Mutagenese an spezifischen Stellen des Rec A-Gens usw. geschaffenes Rec A-Genprodukt ist, und ebenso die Aminosäuresequenz des Rec A-Proteins umfasst, in welcher eine oder mehrere Aminosäuren entfernt, ersetzt oder hinzugefügt worden sind, und welches eine äquivalente Funktion zu dem Rec A-Protein aufweist, um einen Komplex auszubilden, der das vorstehend erwähnte dreisträngige DNA-Protein umfasst. Als ein modifiziertes Protein mit mehreren Aminosäuredeletionen kann ein Peptid oder Protein angegeben werden, das die Bindungsdomäne an die einzelsträngige DNA des Rec A-Proteins umfasst. Beispiele von solchen Peptiden sind solche, die in der Publikation von Voloshin et al., Science, Band 272, 1996: 868–872, angegeben sind. Wie durch das Vorstehende verständlich geworden ist, wird das Wort "Protein" erfindungsgemäß als eine Definition eingesetzt, die Peptide ebenso umfasst.
  • Zum Zeitpunkt der vorstehend erwähnten Kontaktierung ist es notwendig, dass Nukleosidtriphosphate (dATP, dUTP, dCTP, dTTP, cGTP, ATP, TTP, CTP, UTP, GTP) ebenso vorhanden sind. Beispiele von solchen Nukleosidtriphosphaten sind Adenosin-5'-triphosphat (ATP) oder seine Analoga, z.B. Adenosin(γ- thio)-triphosphat (ATP-γS), GDP-γS, AMP-PNP oder regenerierende Systeme (NTP + Phosphocreatin + Creatinphosphokinase) von NTP (ATP, TTP, GTP, CTP). In dem vorstehenden Komplexbildungssystem ist es bevorzugt, ATP-γS einzusetzen, falls ATP den biologischen Abbau bewirkt.
  • Das vorstehende Inkontaktbringen wird durch ein zweckmäßiges flüssiges Medium, z.B. in Lösungen, die sicher durch zweckmäßige Puffermittel gepuffert: sind, durchgeführt. Zum Beispiel ein Puffer vom Tris-Typ, der durch Einstellen des pH-Werts auf 6,5 bis 7,5 und bevorzugt ungefähr 7,2 mit Tris (nämlich Tris(hydroxymethyl)aminomethan) und einer zweckmäßigen Säure (z.B. Essigsäure, Salzsäure) hergestellt worden ist. Das Pufferungsmittel wird im Allgemeinen bei 10 mM bis 50 mM und bevorzugt 30 mM eingesetzt. Die vorstehend erwähnte zu ligierende DNA wird in einem solchen flüssigen Medium gelöst, das homologe rekombinante Protein und Nukleosidtriphosphat werden hinzugegeben und die vermischte Lösung wird zur Durchführung der vorstehend erwähnten Kontaktierung inkubiert.
  • Das Verhältnis der zu ligierenden DNAs ist nicht beschränkt und kann jedes sein, solange es innerhalb eines Bereichs liegt, welches die korrekte Ligation eines jeden Endes nicht nachteilig beeinflusst. Jedoch ist es bei Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Klonierung eines spezifischen Gens bevorzugt, die zu ligierende DNA in einer Konzentration einzusetzen, die beinahe äquimolar zu der das gesamte Gen oder das Teilgen umfassenden DNA ist. Das eingesetzte Verhältnis des homologen rekombinanten Proteins kann nicht beschränkt sein, da es gemäß der Kettenlänge des ss-Abschnitts variiert, ist aber im Allgemeinen eine molare Menge, welche die den ss-Abschnitt aufbauende Nukleotidanzahl übersteigt, und ist bevorzugt eine ungefähr 1 molare Menge gegenüber drei Nukleotiden.
  • Das "Kontaktieren" gemäß der vorliegenden Erfindung kann durch Inkubieren der, wie vorstehend erwähnt, bei 4°C bis 54°C hergestellten Mischung bevorzugt für 15 Minuten bei ungefähr 37°C, und im Allgemeinen für 30 Minuten vervollständigt werden. Als Ergebnis wird ein DNA-Ligat (oder eine DNA-Komponente), die wenigstens einen dreisträngigen Strukturbereich umfasst, ausgebildet.
  • Die so ausgebildete DNA-Komponente existiert im Allgemeinen in der Form eines Komplexes, in welchem wenigstens das homologe rekombinante Protein an den dreisträngigen Strukturbereich gebunden vorliegt. Solche Komplexe können aus der Reaktionsmischung durch zweckmäßige Reinigungsverfahren isoliert werden, z.B. durch eine Phenol/Chloroform-Extraktion, eine Gelfiltration und verschiedene elektrophoretische Verfahren. Der so isolierte Komplex ist bei normalen, exogenen, physiologischen Bedingungen stabil und kann zur Analyse von Genen und DNA-Sequenzen, die den Komplex aufbauen, eingesetzt werden.
  • Ohne Isolieren des vorstehenden Komplexes aus der Reaktionsmischung (oder manchmal nach dem Isolieren) kann das homologe rekombinante Protein aus dem Komplex durch Behandlung mit Proteinasen (z.B. Proteinase K) entfernt werden. Die somit deproteinierte DNA-Komponente ist ebenso stabil. Die Komponente, welche durch Ligation von zwei DNA-Typen ausgebildet worden ist und welche eine dreisträngige Struktur an zwei Stellen besitzt, ist insbesondere stabil und kann ferner durch im Stand der Technik gewöhnliche Verfahren effizient in Zellen eingeführt werden. Vor der Einführung ermöglicht die Umwandlung des dreisträngigen Strukturbereichs (siehe 1) in eine doppelsträngige Struktur durch eine Endonuklease, die spezifisch auf eine einzel strängige Nukleinsäure einwirkt, dass die DNA-Komponente effizienter in eine Zelle eingeführt werden kann.
  • Das Verfahren zur Einführung kann zweckmäßigerweise gemäß dem Ausgangsmaterial (Vektor) der als eine der DNAs eingesetzten Vektor-DNA ausgewählt werden. Zum Beispiel kann bei Auswahl eines zur Autoreplikation in E. coli als einem Vektor oder Plasmid ausgewählten Vektors und von E. coli als die kompetente Zelle die Einführung der DNA-Komponente unter Verwendung eines Verfahrens, wie etwa einem Elektroporationsverfahrens und eines Calcium-Behandlungsverfahrens ausgeführt werden. Durch Kultivierung der Zellen, in welche die vorstehende DNA-Komponente eingeführt worden war, kann eine ringförmige DNA-Komponente amplifiziert werden, in welcher der vorstehend erwähnte dreisträngige Strukturbereich (falls vorhanden) in einen doppelsträngigen Strukturbereich umgewandelt worden ist (es wird angenommen, dass dieser Strukturbereich in einem Zustand vorliegt, in welchem die dem vorstehend erwähnten ss-Abschnittsende korrespondierende Nukleotidsequenz aus dem vorstehend erwähnten ds-Abschnittsende entfernt worden ist, und in welchem das ds-Abschnittsende und das ss-Abschnittsende kovalent über eine Phosphodiesterbindung gebunden vorliegen).
  • Wenn zur Einführung eines Gens in die vorstehend erwähnten Zellen gewöhnlicherweise eingesetzte Verfahren verwendet werden, wird eine ringförmige DNA-Komponente effizienter als eine lineare DNA-Komponente eingeführt. Deshalb werden bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Einsatz eines PCR-Produkts (welches durch eine PCT erhalten worden ist, ein der ein Oligonukleotid, umfassend Nukleotidsequenzen, die den zwei Typen der ss-Abschnittsenden entsprechen, gefolgt von jeweils den Nukleotidsequenzen des 5'- oder 3'-Abschnittsbereichs des zu ligierenden Gens, als einen Primer und das Gen als ein Templat eingesetzt worden ist) als die DNA mit dem ds-Abschnittsende solche Nebenprodukte, die nicht korrekt durch die PCR verlängert worden sind, nicht in Zellen eingeführt, da sie keine ringförmigen DNA-Komponenten ausbilden. Deshalb können durch das erfindungsgemäße Verfahren nur die PCR-Produkte erhalten werden, die aus der korrekten Amplifikation des mittels PCR zu klonierenden Gens resultieren.
  • Da die vorstehende ringförmige DNA-Komponente innerhalb einer zweckmäßigen Zelle autoreplizieren kann, können die ringförmige DNA-Komponente so wie sie ist oder ihr Replikat für die Analyse der DNA-Sequenz oder der Struktur oder Funktion des in der kreisförmigen DNA-Komponente enthaltenen Gens verwendet werden. Deshalb stellt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens eine DNA-Komponente bereit, die eine ringförmige DNA ist und wenigstens einen dreisträngigen Strukturabschnitt besitzt, der aus einem einzelsträngigen Abschnittsende (ss-Abschnitt) und eine zu dem vorstehend erwähnten ss-Abschnittsende homologen Sequenz umfassenden, doppelsträngigen Abschnittsende (ds-Abschnitt) hergestellt worden ist. Eine solche DNA-Komponente wird aus den vorstehend erwähnten zwei DNAs hergestellt, von denen eine eine Nukleotidsequenz besitzt, die zur Autoreplikation innerhalb einer Zelle fähig ist, und bei der die andere das gesamte oder einen Teil des zu klonierenden Gens umfasst, und bevorzugt zusätzlich zwei dreisträngige Strukturabschnitte besitzt. Die Größe des "Genteils" ist nicht wichtig, solange es eine Nukleotidsequenz besitzt, die zur Unterscheidung von anderen Genen hinreichend ist. Ferner können zwei oder mehrere Gene umfasst sein.
  • Ein Beispiel eines Verfahrens zur Umwandlung einer dreisträngigen Struktur in eine doppelsträngige Struktur ist das Verfahren, welches die Transfektion des Nukleinsäureli gats, das durch die Reaktion zur Dreifachstrangausbildung erhalten worden war, in eine prokaryontische oder eukaryontische Zelle und die Umwandlung des Nukleinsäure-ligierten Abschnitts, der die dreisträngige Struktur mit einschließt, in eine doppelsträngige DNA umfasst.
  • Die folgenden zwei repräsentativen Transfektionsverfahren für Gene können als Verfahren zur Umwandlung des Nukleinsäure-ligierten Abschnitts mit der dreisträngigen Struktur in eine doppelsträngige DNA innerhalb prokaryontischer/eukaryontischer Zellen, in welche das Nukleinsäureligat, erhalten durch die Reaktion zur Dreifachstrangausbildung, eingeführt worden war, genannt werden.
  • Unter Verwendung chemischer Gen-Transduktionsverfahren wird das Nukleinsäureligat, das der Ausbildung eines dreifachen Strangs unterzogen worden war, in Colibacili (Escherichia coli), Spalthefen (Saccharomyces cerevisiae), sich entfaltende Hefen (budding yeasts, S. Pombe), Pichia (Pichia pastoris) und solche prokaryontischen oder eukaryontischen kompetenten Zellen, einschließlich dem Abschnitt mit Dreifachstrangausbildung, der die DNA-Bindungsstelle ist, eingeführt und kann in die ursprüngliche, doppelsträngige Struktur innerhalb der kompetenten Zellen umgewandelt werden.
  • Alternativ dazu kann unter Verwendung des Elektroporationsverfahrens das Nukleinsäureligat, das der Dreifachstrangausbildung unterzogen worden war, in Säugetierkulturzellen, wie etwa menschlichem Hybridoma, pflanzlichen Protoplasten, wie z.B. Tabakprotoplasten, Pflanzen, wie z.B. Getreide, Mikrobenzellen, wie z.B. Spalthefen (Saccharomyces cerevisiae) oder Bakterien, wie z.B. E. coli und Lactobacillus eingeführt werden und die durch die Ligationsreaktion ausgebildete Nukleinsäurestruktur, einschließlich des Ab schnitt mit Dreifachstrangausbildung, der die DNA-Bindungsstelle ist, kann in die ursprüngliche, doppelsträngige Struktur innerhalb der vorstehenden Zellen umgewandelt werden.
  • Die durch die Ligationsreaktion ausgebildete Nukleinsäurestruktur einschließlich des Abschnitt mit Dreifachstrangausbildung, der die DNA-Bindungsstelle ist, kann ebenso in die ursprüngliche, doppelsträngige Struktur unter Verwendung eines Klenow-Fragments durch seine Polymeraseaktivität und die 3' → 5'-Exonukleaseaktivität umgewandelt werden. Ebenso kann in dem Nukleinsäureligat, das der Dreifachstrangausbildung unterzogen worden war, die Struktur der Dreifachstrangausbildung, welche die DNA-Ligationsstelle ist, in die ursprüngliche, doppelsträngige DNA umgewandelt werden.
  • Wie vorstehend erwähnt, kann das erfindungsgemäße Verfahren zur Klonierung von Genen angewendet. werden. Eine solche Klonierung kann herkömmlicherweise durch den nachstehend beschriebenen Genklonierungskit durchgeführt werden, welcher als eine unterschiedliche Ausführungsform vorgesehen ist. Ein solcher Kit umfasst wenigstens die Komponenten (A) bis (D) wie sie in Anspruch 9 definiert sind.
  • Die Länge der vorstehend erwähnten Nukleotidsequenz des ss-Abschnitts und des doppelsträngigen Abschnitts (nämlich abgeleitet aus dem Vektor oder dem Plasmid, das innerhalb der kompetenten Zellen zur Autoreplikation fähig ist) liegen im schon erwähnten Bereich. Ebenso sind die Längen der Teilsequenz des einen Ende des zu klonierenden Gens und die Teilsequenz des anderen Endes Längen, die als Primer der PCR fungieren, wenn sie jeweils mit dem vorstehend erwähnten ss-Abschnitt kombinieren, und wenn das Gen als das Templat eingesetzt wird.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Anwendung des Kits gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Ligation zwischen der DNA von (A) und den PCR-Produkten (entsprechend der DNA, die ein ds-Abschnittsende umfasst), die durch den Einsatz der Primer von (B) und (C) amplifiziert worden sind, durchgeführt. Wie vorstehend erläutert, wird die Ligation in Gegenwart eines homologen, rekombinanten Proteins und Nukleosidtriphosphat innerhalb einer zweckmäßigerweise gepufferten wässrigen Lösung durchgeführt. Deshalb kann der erfindungsgemäße Kit anders als die vorstehenden DNA-Proben ein vorstehend erwähntes Protein, Nukleosidtriphosphat und ein Pufferungsmittel enthalten. Außerdem kann es ebenso eine Proteinase zur Entfernung eines vorstehend erwähnten Proteins, das an die durch Ligation erhaltene DNA-Komponente gebunden ist, mit einschließen.
  • Das Ligationsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung besitzt die folgenden Charakteristiken.
    • (i) Eine Ligation ist selbst dann möglich, wenn keine zweckmäßige Restriktionsenzymstelle auf der zu ligierenden DNA vorhanden ist.
    • (ii) Es ist ebenso möglich, die Kontamination durch Nebenprodukte, welche bei der Genklonierung unerwünscht sind, zu vermeiden, weil die Autoligationsreaktion der Vektor-DNA nicht. auftritt, da keine Ligationsenzyme verwendet werden.
    • (iii) Da die Ligationsstelle gewöhnlicherweise innerhalb der kompetenten Zellen, in welche das Ligat als nächsten Schritt eingeführt wird, wieder hergestellt wird, ist eine Ligation nicht notwendigerweise erforderlich.
    • (iv) Bei Anwendung zur Klonierung von PCR-Produkten, obwohl nicht darauf beschränkt, ist der Hintergrund niedrig, weil PCR-Nebenprodukte nicht in kompetente Zellen eingeführt werden.
    • (v) Die Ligation kann nukleotidspezifisch und orientierungsspezifisch durchgeführt werden, da ein homologes rekombinantes Protein (d.h. Rec A) eingesetzt wird.
    • (vi) Die Transformation kann gemäß herkömmlichen Verfahren durchgeführt werden, und zwar mit einer gleichen oder höheren Effizienz.
    • (vii) Die Vielseitigkeit ist höher als die des vorstehend erwähnten Verfahrens von C. Aslandis et al., da keine speziellen Vektoren erforderlich sind.
  • Deshalb ist die vorliegende Erfindung auf dem Gebiet der Genmanipulation höchst nützlich.
  • Die vorliegende Erfindung zeigt einen dramatischen Effekt für 5'-RACE (A. Michael et al., Proc. Natl. Acad. Sci USA, Vol. 85 (1998), 8998–9002) (siehe 2). Zum Beispiel kann die folgende Reaktion ausgeführt werden. In 2 überlappt die cDNA1, die der Sequenz auf Seiten des 3'-Endes der cDNA an einigen Teilen entspricht, mit der cDNA2, welche eher zu der mehr auf Seite des 5'-Endes liegenden Sequenz als der 1 entspricht, und welche unter Verwendung der Sequenz der 5'-Seite der cDNA1 als Primer und der cDNA als dem Templat amplifiziert worden war. Dieser überlappende, doppelsträngige Abschnitt wird in einen einzelsträngigen Abschnitt durch Reaktion der Exonuklease III auf der cDNA1 umgewandelt, wobei die doppelsträngige DNA (cDNA2) und die einzelsträngige DNA (cDNA1) in diesem überlappenden Bereich in eine dreisträngige Struktur durch das erfindungsgemäße Verfahren ausgebildet werden, und dann zur Ausbildung einer doppelsträngigen DNA transformiert werden. Durch diese Manipulation kann die cDNA1 und cDNA2 als eine sequenzielle cDNA-Sequenz ohne irgendeine Lücke erhalten werden.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachstehend detaillierter unter Bezugnahme auf die Beispiele beschrieben, soll aber nicht auf diese beschränkt sein.
  • Beispiel 1
  • DNA-Klonierung unter Verwendung des Rec A-Proteins
  • Eine lineare Vektor-DNA, deren beide Seiten vorstehende 3'-Enden mit 13mer (Sequenz A) und 14mer (Sequenz B) aufwiesen, wurde als die Vektor-DNA hergestellt. Die mittels PCR unter Verwendung von Oligonukleotid 1, umfassend Sequenz A an dem 5'-Ende, gefolgt von der Sequenz eines Endes des Exon 11 des menschlichen p53-Gens, Oligonukleotid 2, umfassend Sequenz B an dem 5'-Ende, gefolgt von der anderen Endsequenz des Exon 11, und menschliche Genom-DNA als das Templat erhaltenen Amplifikationsprodukte wurden als die Insert-DNA hergestellt. Die Reaktion der Dreifachstrangausbildung wurde zwischen der vorstehend erwähnten Vektor-DNA und der Insert-DNA durchgeführt. In 40 μl der Reaktionslösung waren 200 ng Insert-DNA, 6,0 μg Rec A-Protein, 4,8 mM ATP-γS, 30 mM Tris-Acetat (pH 7,2), 1 μg Vektor-DNA und 21,5 mM Magnesiumacetat enthalten. Diese Reaktionslösung wurde bei 37°C für 30 Minuten inkubiert. 0,5% (W/Vol) SDS und 0,7 mg/ml Proteinase K wurden hinzugegeben, es wurde bei 37°C für 30 Minuten inkubiert und dann wurden 60 μl TE-Puffer (10 mM Tris-HCl, 1 mM EDTA) hinzugegeben, um ein Ge samtvolumen von 100 μl zu ergeben. Nach der Durchführung einer einfachen Phenol/Chloroform-Extraktion und einer einfachen Chloroform-Extraktion wurde eine Ethanol-Präzipitation durchgeführt und die DNA wurde in 10 μl destilliertem Wasser aufgelöst. 2 ml davon wurden in E. coli der Zelllinie DH10B durch gewöhnliche Elektrophorese transformiert. Nach der Kultivierung über Nacht in einem Agarmedium mit Ampicillin wurden IPTG- und X-Gal-Plasmide aus den resultierenden weißen Kolonien mit Inserts bzw. Einfügungen hergestellt und die Insert-DNA wurde dann untersucht. Die Anwesenheit der durch das Verdauungsenzym BamHI rund um die Mitte der Insert-DNA und nahe der Stelle, in welche das DNA-Insert in die Vektor-DNA eingefügt worden ist, erkannte Stelle wurde verifiziert. Als nächstes wurde, nachdem die Insert-DNA unter Verwendung von BamHI herausgeschnitten worden war, das Elektrophoresemuster der DNA simultan durch Agarosegel-Elektrophorese analysiert, um zu verfizieren, ob die Insert-DNA die gewünschte ist oder nicht. Das Ergebnis ist in 3 gezeigt. Bahn 1 bis Bahn 5 in dieser Figur zeigen die aus den weißen Kolonien hergestellten Plasmidderivate, welche aus der Kultur resultieren, Bahn 6 bis Bahn 7 sind Derivate der aus den blauen Kolonien hergestellten Plasmide, die aus der Kultur resultieren. Bahn M zeigt die DNA-Größenmarker und die Größen sind am linken Rand der Figur gezeigt. Diese Größenmarker wurden durch Spaltung der λDNA mit dem Verdauungsenzym HindIII erhalten.
  • Aus dieser Figur wird die herausgeschnittene DNA-Bande bei der Position um 600 bp sichtbar. Es wurde ebenso verifiziert, dass ein Teil der Insert-DNA in der gewünschten Orientierung in der Vektor-DNA ligiert worden war. Ebenso ist erkennbar, dass die das Insert nicht umfassenden Plasmide der blauen Kolonien das Insert nicht enthielten.
  • Oligonukleotid 1 (SEQ ID NO: 1)
    • 5'-gacgacgacaaga c acctgaagtc caaaaagggt cagtc-3'
  • Oligonukleotid 2 (SEQ ID NO: 2)
    • 5'-gaggagaagcccgg tggcag caaagtttt:a ttgtaaaata-3'
    • (In der vorstehenden Sequenz entsprechen die Sequenzen von dem vierzehnten c und danach und von dem fünfzehnten t und danach der menschlichen Genomsequenz).
  • Beispiel 2
  • Verifikation der ligierten DNA
  • Bahn 1 der 4 ist das Ergebnis einer Elektrophorese mit 10%igem Agarosegel der DNA-Mischung vor der Transformierung in E. coli in Beispiel 1. Bahn 2 ist das Ergebnis einer ähnlichen Elektrophorese der DNA-Mischung vor der Transformierung in E. coli, wobei die DNA-Mischung durch Reaktion unter Verwendung der Insert-DNA aus Beispiel 1, welche die Sequenz A, aber nicht die Sequenz B an beiden Enden umfasst, erhalten wurde. Bahn 3 ist das Ergebnis einer ähnlichen Elektrophorese der DNA-Mischung vor der Transformierung in E. coli, wobei die DNA-Mischung durch Reaktion unter Verwendung der Insert-DNA aus Beispiel 1, umfassend die Sequenz B, aber nicht die Sequenz A, an beiden Enden, erhalten wurde. Bahn 4 ist das Ergebnis einer ähnlichen Elektrophorese der DNA-Mischung vor der Transformierung in E. coli, wobei die DNA-Mischung durch die Reaktion unter Verwendung der Insert-DNA aus Beispiel 1, umfassend weder Sequenz A noch Sequenz B an den entsprechenden Enden (Oligonukleotid 3 bzw. 4) erhalten wurde. Bahn 5 ist das Ergebnis einer Elektrophorese von nur der Insert-DNA, die in Bahn 1 eingesetzt wurde. Bahn 6 ist das Ergebnis einer Elektrophorese von nur der Insert-DNA, die in Bahn 2 eingesetzt wurde. Bahn 7 ist das Ergebnis einer Elektropho rese von nur der Insert-DNA, die in Bahn 3 eingesetzt wurde. Bahn 8 ist das Ergebnis einer Elektrophorese von nur der Insert-DNA, die in Bahn 4 eingesetzt wurde. Bahn 9 ist die eingesetzte Vektor-DNA. Bahn M zeigt die Größenmarker und die Größen sind am linken Rand. der Figur angegeben. Diese Größenmarker wurden durch Spaltung von λDNA durch das Verdauungsenzym HindIII erhalten.
  • Aus dieser Figur ergibt sich, dass die DNA in einer spezifischen Art und Weise der Sequenz durch die Rec A-Reaktion ligiert worden ist.
  • Oligonukleotid 3 (SEQ ID NO: 3)
    • 5'-c acctgaagtc caaaaagggt cagtc-3'
  • Oligonukleotid 3 (SEQ ID NO: 4)
    • 5'-tggcag caaagtttta ttgtaaaata-3'
  • Die gleiche Probe wie in den Bahnen 1 bis 4 der 4 und Bahn 9 wurde in E. coli der Zelllinie DH10B durch das gewöhnliche Verfahren der Elektroporation transformiert. Dann wurde nach einer Kultivierung in einem Agar-Medium mit Ampicillin, IPTG und X-Gal über Nacht kultiviert, wobei die Anzahl der resultierenden E. coli-Kolonien gezählt wurde. Das Ergebnis ist in Tabelle 1 gezeigt.
  • Tabelle 1
    Figure 00240001
    • (Bemerkung: "Weiße Kolonie" in Tabelle 1 bezieht sich auf eine Kolonie, die die Insert-DNA umfasst, welche in den Vektor insertiert wurde, und "Blaue Kolonie" bezieht sich auf eine Kolonie, die nicht die Insert-DNA trägt).
  • Wie aus Tabelle 1 und der Figur ersichtlich ist, wird die DNA in einer spezifischen Art und Weise der Sequenz durch die Rec A-Reaktion ligiert.
  • Beispiel 3
  • Die Enzymabhängigkeit der Ligationsreaktion
  • Bahn 1 der 5 zeigt das Ergebnis der Elektrophorese auf 10%igem Agarosegel der DNA-Mischung, die für die Transformation in E. coli in Beispiel 1 eingesetzt wurde. Bahn 2 zeigt das Ergebnis der gleichen Reaktion ohne Zugabe von ATP-γS. Bahn 3 zeigt das Ergebnis der gleichen Reaktion ohne Zugabe von Rec A. Bahn M zeigt die Größenmarker, und die Größen sind auf dem linken Rand der Figur angegeben. Diese Größenmarker wurden durch Spaltung von λDNA durch das Restriktionsenzym HindIII erhalten.
  • Aus der Figur ist ersichtlich, dass die Enzymreaktion für die Rec A-vermittelte Ligation der Target-DNA absolut notwendig ist.
  • Beispiel 4
  • Die Stabilität der ligierten DNA
  • Die Stabilität der ligierten DNA wurde über die Ausbildung der dreisträngigen Struktur überprüft. Es wurde überprüft, ob es möglich ist, die ligierte DNA mit verschiedenen Modifikationsenzymen vor der Transformation in E. coli gemäß den Bedürfnissen zu behandeln. Wärmestabile DNA-Ligase (Ampligase), welche eine der Modifikationsenzyme ist, wurde hierin getestet. Genauer gesagt läuft die Reaktion folgendermaßen ab. In der Reaktion des Beispiels 1 wurde nach der Inkubierung bei 37°C für 30 Minuten eine äquivalente Menge der Ligationsreaktionslösung hinzugegeben, vermischt und bei 55°C für eine Stunde inkubiert. Die Ligationsreaktionslösung enthielt 40 mM Tris-HCl, 50 mM KCl, 20 mM MgCl2, 1,0 mM NAD, 0,02% Triton X-100, pH 8,3 und 40 Einheiten Ampligase. Als nächstes wurden 0,5% (W/Vol) SDS und 0,7 mg/ml Proteinase K hinzugegeben, bei 37°C für 10 Minuten inkubiert und dann wurden 20 ml TE-Pufferlösung (10 mM Tris-HCl, 1 mM EDTA) hinzugegeben, um ein Gesamtvolumen von 100 μl zu erreichen. Die enthaltenen DNA-Moleküle wurden konzentriert und mit einer einfachen Phenol/Chloroform-Extraktion und einer einfachen Chloroform-Extraktion isoliert, gefolgt von einer Ethanol-Präzipitation. Die resultierende DNA wurde in 10 μl destilliertem Wasser gelöst. Eine Elektrophorese mit 1,0%igem Agarosegel wurde für die Gesamtmenge durchgeführt. Nach der Elektrophorese wurde eine Ethidiumbromidfärbung durchgeführt, Fotografien wurden zur Beobachtung der DNA gemacht. Bahn 1 aus 6 zeigt die Ergebnisse. Bahn 2 zeigt das Ergebnis für die gleiche Reaktion wie in Bahn 1, aber ohne Zugabe von Ampligase. Bahn 3 zeigt die Ergebnisse für die gleiche Reaktion wie in Bahn 1, wenn destilliertes Wasser anstelle von der vorstehenden Reaktionslösung eingesetzt wurde und wenn die Inkubation der Ligation nicht durchgeführt wurde. Bahn M zeigt die Größenmarker und die Größen sind auf dem linken Rand der Figur angegeben. Diese Größenmarker wurden durch Spaltung von λDNA mittels des Restriktionsenzyms HindIII erhalten.
  • 6 zeigt, dass es keine merkliche Änderung des Elektrophoresemusters gab, selbst nachdem die ligierte DNA für eine Stunde bei 55°C in Amplikase-Pufferlösung inkubiert worden war. Die Ergebnisse der Bahn 2 und Bahn 3 zeigen, dass der durch die vorliegende Erfindung ausgebildete DNA-Komplex extrem stabil ist. Daher ist es möglich, die Ligation durch DNA-Ligase in Gegenwart des Rec A-Proteins durchzuführen, falls notwendig. Es ist möglich, die Insert-DNA in die Vektor-DNA durch eine kovalente Bindung einzuführen, und ebenso Einschnitte (nicks) in der DNA zu modifizieren. Und ebenso sind Modifikationen von verschiedenen ligierten DNA-Komplexen unter Verwendung anderer wärmebeständiger DNA-Modifikationsenzyme möglich.
  • Beispiel 5
  • Die Abhängigkeit eines jeden Reaktants in der Reaktion zur Dreifachstrangausbildung
  • Als die Target-DNA wurden M13mp18RF-DNA, linearisiert durch das Verdauungsenzym SnaBI, und 60mer-Oligonukleotid 5, umfassend die Sequenz des Target-DNA-Endabschnittes, hergestellt. Das 5'-Ende dieses Oligonulkeotids wurde unter Verwendung von [γ-32P]-ATP mit 32P markiert. Für die Reaktion zur Dreifachstrangausbildung zwischen der Target-DNA und dem Oligonukleotid 5 waren 1 pmol markiertes Oligonukleotid, 6,0 μg Rec A-Protein, 4,8 mM ATP-γS, 30 mM Tris-Acetat (pH 7,2), 200 ng Target-DNA und 21,5 mM Magnesiumacetat in 40 ml der Reaktionslösung enthalten. Nach Zugabe von 0,5 (W/Vol) SDS und 0,7 mg/ml Proteinase K wurde die Reaktionslösung bei 37°C für 30 Minuten zur Entfernung von Rec A inkubiert. Dann wurde die Gesamtmenge einer Elektrophorese auf 1%igem Agarosegel unterzogen, und danach wurde eine Ethidiumbromidfärbung durchgeführt und Fotografien des Gels wurden aufgenommen. Das Ergebnis ist in 7(B) gezeigt. Das Gel wurde dann mit der Oberseite auf ein Filterpapier gelegt und in einem Trockner getrocknet. Die Detektion des Signals wurde mittels einer Autoradiografie des getrockneten Gels auf einem Röntgenstrahlfilm aufgezeichnet. 7 (A), Bahn 1, zeigt das Ergebnis. anschließend folgte ein Vergleichsexperiment. Bahn M zeigt die Größenmarker und die Größen sind auf dem linken Rand der Figur angegeben. Diese Größenmarker wurden durch Spaltung von λDNA mit Verdauungsenzym HindIII erhalten und die 5'-Enden waren unter Verwendung von [γ-32P]-ATP mit 32P markiert. Bahn 2 ist äquivalent zu Bahn 1, außer hinsichtlich der Tatsache, dass die Reaktion ohne Rec A durchgeführt wurde. Bahn 3 ist äquivalent zu Bahn 1, außer der Tatsache, dass die Reaktion ohne ATP-γS durchgeführt wurde. Bahn 4 ist äquivalent zu Bahn 1, außer hinsichtlich der Tatsache, dass die Reaktion mit einem reversen, komplementären Oligonukleotid 6 durchgeführt wurde. Bahn 5 ist äquivalent zu Bahn 1, außer hinsichtlich der Tatsache, dass die Reaktion ohne ein Oligonukleotid durchgeführt wurde. Bahn 6 ist äquivalent zu Bahn 1, außer hinsichtlich der Tatsache, dass die Reaktion mit dem Oligonukleotid 7 durchgeführt wurde. In Bahn 7 ist die Probe gezeigt, für welche die Reaktion unter Verwendung des Oligonukleotids 7 gegen die Target-DNA, erhalten durch Spaltung von pBR322-DNA mit Verdauungsenzym ScaI, durchgeführt wurde. Bahn 7 ist äquivalent zu Bahn 1, außer hinsichtlich der Tatsache, dass pBR322-DNA, gespalten durch Verdauungsenzym ScaI als die Target-DNA eingesetzt wurde und ebenso hinsichtlich der Tatsache, dass das markierte Oligonukleotid 7 mit der Sequenz des Endabschnitts dieser Target-DNA eingesetzt wurde.
  • Aus der Figur und wie in Bahn 1 von (A) gezeigt, erfordert die Dreifachstrangausbildung die Zugabe von allen Reaktanten zu der Reaktion. Da ebenso die Dreifachstrangausbildung nicht mit einem reversen, komplementären Oligonukleotid und einem reversen homologen Nukleotid erhalten werden kann, ist die Orientierung des Oligonukleotids in einer Richtung.
  • Oligonukleotid 5 (SEQ ID NO: 5)
    • 5'-agaggctttg aggactaaag actttttcat gaggaagttt ccattaaacg ggtaaaatac-3'
  • Oligonukleotid 6 (SEQ ID NO: 6)
    • 5'-gtattttacc cgtttaatgg aaacttcctc atgaaaaagt ctttagtcct caaagcctct-3'
  • Oligonukleotid 7 (SEQ ID NO: 7)
    • 5'-cact gcataattct cttactgtca tgccatccgt aagatgcttt tctgtgactg gtgagt-3'
  • Beispiel 6
  • Sequenzorientierung der in der Reaktion zur Dreifachstrangausbildung eingesetzten Nukleotide
  • Die gleiche Reaktion wie in Bahn 1 von 7(A) wurde in 8(A), Bahn 1 durchgeführt. Bahn 2 ist die gleiche Reaktion wie Bahn 1, außer hinsichtlich der Tatsache, dass das markierte Oligonukleotid 4, umfassend eine reverse komplementäre Sequenz, eingesetzt wurde. Bahn 3 ist die gleiche Reaktion wie in Bahn 1, außer hinsichtlich der Tatsache, dass das markierte Oligonukleotid 8 eingesetzt wurde. Bahn 4 ist die gleiche Reaktion wie Bahn 1, außer hinsichtlich der Tatsache, dass ein markiertes Oligonukleotid 9 eingesetzt wurde. (B) zeigt eine Fotografie einer gesamten DNA-Färbung des gleichen Agarosegels wie in (A).
  • Die Figur zeigt, dass die Dreifachstrangausbildung an beiden Enden der linearen Target-DNA möglich ist und dass dafür eingesetzte Oligonukleotide homologe Sequenzen mit der gleichen Richtung einer der beiden Endsequenzen des Targets besitzen sollten.
  • Oligonukleotid 8 (SEQ ID NO: 8)
    • 5'-tgttttagtg tattctttcg cctctttcgt tttaggttgg tgccttcgta gtggcattac-3'
  • Oligonukleotid 9 (SEQ ID NO: 9)
    • 5'-gtaatgccac tacgaaggca ccaacctaaa acgaaagagg cgaaagaata cactaaaaca-3'
  • Beispiel 7
  • Wärmestabilität der Oligonukleotidsequenzen für die Dreifachstrangausbildungsstruktur
  • Bahn 1 von 9(A) zeigt die Probe, in welcher als erstes die gleiche Reaktion wie in 8(A), Bahn 1, durchgeführt wurde, gefolgt von einer Zugabe von 20 mM NaCl zu 10 μl der Probe und einer Wärmebehandlung für 10 Minuten bei 37°C. Bahn 2 besitzt die Probe, die für 10 Minuten bei 45°C wärmebehandelt worden war. Bahn 3 besitzt die Probe, die bei 55°C für 10 Minuten wärmebehandelt worden war. Bahn 4 besitzt die Probe, die für 10 Minuten bei 65°C wärmebehandelt worden war. Bahn 5 besitzt die Probe, die für 10 Minuten bei 75°C wärmebehandelt worden war. Bahn 6 besitzt die Probe, die für 10 Minuten bei 85°C wärmebehandelt worden war. (B) zeigt eine Fotografie der gesamten DNA-Färbung des gleichen Agarosegels wie in (A). In (C) wurde das gleiche Experiment wie in (A) unter Verwendung eines 40mer langen Oligonukleotids 10, umfassend die Sequenz des Endabschnittes der Target-DNA (M13np18RF-DNA, gespalten durch das Verdauungsenzym SnaBI) durchgeführt. (D) zeigt eine Fotografie der gesamten DNA-Färbung des gleichen Agarosegels wie in (C).
  • Oligonukleotid 10 (SEQ ID NO: 10)
    • 5'-actttttcat gaggaagttt ccattaaacg ggtaaaatac-3'
  • Die Figur zeigt, dass eine Temperatur um 85°C stark die Grenze der Wärmestabilität des Dreifachstrangs unter Verwendung von Oligonukleotid 5 mit 60mer ist und dass sie rund 75°C bei Verwendung des Oligonukleotids 10 mit 40mer ist.
  • Beispiel 8
  • cDNA-Klonierung durch Rec A-Reaktion
  • Das mittels NotI und SalI gespaltene Plasmid pBluescript (SK+) wurde als die Vektor-DNA eingesetzt. Ferner wurden beide Enden unter Verwendung von Exonuklease III überstehen gelassen. Genau genommen wurden 100 μl einer Exonuklease-Reaktionslösung (50 mM Tris-HCl, pH 8,0, 5 mM MgCl2, 10 mM 2-Mercaptoethanol und 180 Einheiten Exonuklease III) mit 300 ng der DNA, in welcher das 5'-Ende mit Verdauungsenzymen NotI und SalI überstehen gelassen worden war, bei 37°C für eine Minute zur Reaktion gebracht. Die DNA wurde konzentriert und die Enzyme durch Phenol/Chloroform-Extraktion und Ethanol-Präzipitation deaktiviert. Eine 7 kb lange Ratten-cDNA (siehe Ohara, O. et al., Brain Res. Mol. Brain Res. 57(2) 181–192 (1988); GenBank accession No. AB008551) wurde als die Insert-DNA eingesetzt. Beide Enden dieser cDNA umfassten Sequenzen, die mit dem Endabschnitt der Vektor-DNA überlappten, und zwar mit Längen von 54 bp bzw. 55 bp. Die Reaktion zur Dreifachstrangausbildung wurde zwischen der vorstehend erwähnten Vektor-DNA und Insert-DNA durchgeführt. Für die Reaktion zur Dreifachstrangausbildung waren 200 ng Insert-DNA, 6,0 μg Rec A-Protein, 4,8 mM ATP-γS, 30 mM Tris-Acetat (pH 7,2), 1 μg Vektor-DNA und 21,5 mM Magnesiumacetat in 40 μl der Reaktionslösung enthalten. Diese Reaktionslösung wurde bei 37°C für 30 Minuten inkubiert. 0,5% (W/Vol) SDS und 0,7 mg/ml Proteinase K wurden hinzugegeben, bei 37°C für 30 Minuten inkubiert und dann wurden 60 μl TE-Puffer (10 mM Tris-HCl, 1 mM EDTA) hinzugegeben, um ein Gesamtvolumen von 100 μl zu erhalten. Nach Durchführung einer einfachen Phenol/Chloroform-Extraktion, einer einfachen Chloroform-Extraktion und nach der Durchführung einer Ethanol-Präzipitation wurde die DNA in 10 μl destilliertem Wasser gelöst. Die Gesamtmenge wurde einer Elektrophorese auf 1%igem Agarosegel unterzogen und das Ergebnis ist in Bahn 1 der 10 gezeigt. Bahn M zeigt die kb-DNA-Leitermarker. Bahn 2 zeigt die gleichen Ergebnisse wie Bahn 1, außer dass die Exonukleasereaktion über 2 Minuten durchgeführt worden war.
  • Die Figur zeigt, dass eine Komplexausbildung mit der Rec A-Reaktion gegenüber Exo-behandeltem Vektor und Insert gezeigt werden kann. Die Exo-Behandlung kann für eine oder zwei Minuten sein. Obwohl die Länge des linearisierten Abschnitts nicht direkt gemessen worden ist, wird angenommen, dass es ungefähr 100 bis 200 Nukleotide pro Minute sind.
  • Beispiel 9
  • Die Reparaturreaktion der ligierten DNA
  • Die Probe vor der Elektrophorese in der Reaktion des Beispiels 1 wurde mit T4-DNA-Polymerase-Reaktionslösung und Klenow-Reaktionslösung vermischt und bei 37°C für 15 Minuten inkubiert. Die T4-DNA-Polymerase-Reaktionslösung enthält 0,25 mM 4dNTPs, 33 mM Tris-Acetat, pH 7,66 mM CH3CK, 10 mM (CH3COO)2Mg, 0,5 mM DTT, 0,01% BSA und 4 Einheiten T4-DNA-Polymerase. Nach der Reaktion wurden 20 μl TE-Pufferlösung (10 mM Tris-HCl, 1 mM EDTA) hinzugegeben, um ein Gesamtvolumen von 100 μl zu ergeben. Eine einfache Phenol/Chloroform-Extraktion, eine einfache Chloroformextraktion und eine Ethanol-Präzipitation wurden zur Konzentrierung und Isolierung der enthaltenen DNA-Moleküle durchge führt. Das DNA-Präzipitat wurde in 10 μl destilliertem Wasser gelöst. Eine Elektrophorese auf 1,0%igem Agarosegel wurde für eine zweckmäßige Menge davon durchgeführt. Nach der Elektrophorese wurde eine Ethidiumbromidfärbung durchgeführt und eine Fotografie wurde zur Beobachtung der DNA aufgenommen. Bahn 1 der 11 zeigt die DNA vor der Reaktion. Bahn 2 zeigt die Ergebnisse nach der Reaktion mit T4-DNA-Polymerase. Bahn M zeigt den kb-DNA-Leitermarker.
  • Die Figur zeigt, dass obwohl die nahe der 6 kb-Position identifizierte Bande durch die T4-Polymerasebehandlung verschwindet, die Bande des Vektor/Insert-Komplexes um 10 kb nicht verschwindet.
  • Beispiel 10
  • Verifikation der ligerten DNA
  • Die Ergebnisse sind in 12 gezeigt. Bahn M zeigt den kb-DNA-Leitermarker. Die gleiche Probe wie in Bahn 1 der 11 wurde in E. coli aus der Zelllinie DH10B durch das gewöhnliche Elektroporationsverfahren transformiert. Nach der Kultivierung über Nacht in einem Agar-Medium mit Ampicillin, wurden Plasmide von den 500 Klonen auf der Platte gesammelt und eine Agarosegelelektrophorese wurde durchgeführt. Das Ergebnis ist in Bahn 1 gezeigt. Bahn 2 zeigt das Ergebnis für die gleiche Probe wie in Bahn 2 der 11, die genauso wie Bahn 1 behandelt worden war.
  • Die Figur zeigt, dass DNA selbst nach einer T4-Polymerasebehandlung kloniert worden war.
  • Beispiel 11
  • Der Effekt der Endonuklease-Behandlung auf den DNA-Ligationskomplex
  • Vor der Transformation der ligierten DNA (mit der teilweisen dreisträngigen Struktur) in E. coli wurde sie mit verschiedenen Endonukleasen behandelt und die Änderung der Effizienz der dann folgenden Transformation wurde untersucht. Der durch die Dreifachstrangausbildung gemäß dem Verfahren des Beispiels 1 ligierte DNA-Komplex wurde den folgenden Experimenten unterzogen; Experiment 1: Reaktion von Cleavase (R) (Third Wave Technologies, Inc.) (vermischt mit einer Reaktionslösung (Zusammensetzung unbekannt), das Gesamtvolumen betrug 20 μl und es wurde bei 54°C für 60 Minuten inkubiert), Experiment 2: Reaktion mit Munc Bean Nuklease (vermischt in einer S1-Nuklease-Reaktionslösung mit 30 Einheiten Munc Bean Nuklease (TaKaRa), 30 mM Natriumacetat (pH 5,0), 100 mM NaCl, 1 mM (CH3COO)2Zn und 5% Glycerin, Gesamtvolumen 20 μl, inkubiert bei 37°C für 30 Minuten), Experiment 3: S1-Nukleasereakaion (vermischt in einer S1-Nukleasereaktionslösung mit 10 Einheiten S1-Nuklease (TaKaRa), 30 mM Natriumacetat (pH 4,6), 280 mM NaCl, 1 mM ZnSO4, Gesamtvolumen 20 μl, inkubiert bei 37°C für 10 Minuten), Experiment 4: BAL31-Nukleasereaktion (vermischt in einer BAL31-Nukleasereaktionslösung mit 10 Einheiten BAL31-Nuklease (TaKaRa), 20 mM Tris-HCl (pH 8,0), 600 mM NaCl, 12 mM CaCl2, 12 mM MgCl2 und 1 mM EDTA, Gesamtvolumen 20 μl, inkubiert bei 20°C für 30 Minuten) und Experiment 5: keine Behandlung. Nach der Reaktion des DNA-Ligatkomplexes mit den vorstehenden verschiedenen Enzymtypen wurden 80 μl einer TE-Pufferlösung (10 mM Tris-HCl, 1 mM EDTA) hinzugegeben, um ein Gesamtvolumen von 100 μl zu ergeben. Nach Ausführung einer einfachen Phenol/Chloroform-Extraktion und einer einfachen Chloroformextraktion wurde eine Ethanolpräzipitation durchgeführt und die resultierende DNA wurde in 10 μl destilliertem Wasser aufgelöst. 2 ml davon wurden in E. coli der Zelllinie DH10B mittels der gewöhnlichen E lektroporation transformiert. Nach der Kultivierung über Nacht in einem Agarmedium mit Ampicillin, IPTG und X-Gal wurden die resultierenden weißen Kolonien mit Insert-DNA gezählt. Tabelle 2 zeigt nachstehend die erhaltenen Ergebnisse.
  • Basierend auf diesen Daten wurde die Transformationseffizienz eines jeden Experiments abgeschätzt und ist nachstehend in Tabelle 3 gezeigt.
  • Tabelle 2
    Figure 00350001
  • Tabelle 3 Die Transformationseffizienz der in den Behandlungen eingesetzten modifizierten Enzyme
    Figure 00350002
  • Die Tabellen 2 und 3 bestätigen, dass die Transformationseffizienz durch Behandlung mit einer Exonuklease vor der Transformation verbessert werden kann.
  • Beispiel 12
  • cDNA-Ligation durch die Rec A-Reaktion
  • Eine annähernd 4 kbp lange menschliche Gehirn-cDNA (eine cDNA, welche die Hühnchen-Myosin-artige Sequenz umfasst; GenBank accession No. AB023217) und eine 0,9 kbp cDNA, hergestellt basierend auf seiner 5'-Endsequenz durch das 5'-RACE-Verfahren, wurden durch die Rec-A-Reaktion ligiert. Die Reaktionsstrategie ist in 13 gezeigt. Wie in 13(A) gezeigt ist, besitzen die 4 kbp cDNA und die 0,9 kbp cDNA überlappende gemeinsame Sequenzen. Wie in 13(B) gezeigt ist, wurde die 0,9 kbp cDNA aus dem Vektor durch das Verdauungsenzym NotI/SalI herausgeschnitten und die 4 kbp cDNA wurde mit SalI und Exonuklease III behandelt und dann wurde die Ligationsreaktion zwischen diesen cDNAs durchgeführt. Eine 4,9 kbp cDNA wurde als das Endprodukt der Reaktion erhalten, wie in 13(C) gezeigt ist.
  • Die spezifischen Details der Reaktion sind folgendermaßen. Für die 4 kbp cDNA, kloniert mit der Stelle des Verdauungsenzyms NotI/SalI, wurde das eingesetzt, welches durch das Verdauungsenzym SalI gespalten worden war. Dies führt zu einer an dem 5'-Ende gespaltenen 4 kbp cDNA. Ferner waren durch Verwendung von Exonuklease III beide Enden vorstehende 5'-Enden. Genauer gesagt wurden 100 μl einer Exonuklease-Reaktionslösung (50 mM Tris-HCl, pH 8,0, 5 mM MgCl2, 10 mM 2-Mercaptoethanol und 180 Einheiten Exonuklease III), die 1000 ng der DNA enthielten, bei 37°C für 1 Minute zur Reaktion gebracht. Die DNA wurde konzentriert und die Enzyme wurden durch Phenol/Chloroform-Extraktion und Ethanol-Präzipitation deaktiviert. 0,9 kbp cDNA wurde basierend auf dem 5'-RACE-Verfahren unter Verwendung von SuperScript Plasmid System (Gibco BRL) hergestellt und dann wurde die 0,9 kbp cDNA, welche in das Plasmid pBluescript (SK+) subkloniert worden war, mit dem Verdauungsenzym BssHII herausgeschnitten. In beiden Enden dieser cDNAs ist eine annähernd 50 bp lange zusätzliche Sequenz vorhanden. Die Ligationsreaktion der vorstehenden zwei cDNAs wurde folgen dermaßen ausgeführt. In der Dreistrang-Ausbildungsreaktion enthielten 40 μl der Reaktionslösung 200 ng 0,9 kb cDNA, 600 ng 4 kbp cDNA, 6,0 μg Rec A-Protein, 4,8 mM ATP-γS, 30 mM Tris-Acetat (pH 7,2), 1 μg Target-DNA und 21,5 mM Magnesiumacetat. Als nächstes wurden 0,5% (W/Vol) SDS und 0,7 mg/ml Proteinase K hinzugegeben und es wurde bei 37°C für 30 Minuten inkubiert, und dann wurden 60 μl TE-Pufferlösung (10 mM Tris-HCl, 1 mM EDTA) hinzugegeben, um ein Gesamtvolumen von 100 μl zu ergeben. Nach einer einfachen Phenol/Chloroform-Extraktion und einer einfachen Chloroform-Extraktion, gefolgt von einer Ethanol-Präzipitation, wurde die resultierende DNA in 10 μl destilliertem Wasser gelöst. 2 μl davon wurden in E. coli der Zelllinie DH10B transformiert. Dann wurde nach einer Kultivierung über Nacht in einem Agar-Medium mit Ampicillin die Nukleotidsequenz der in den resultierenden Kolonien enthaltenen Plasmid-DNA untersucht.
  • Als Ergebnis der Untersuchung der 30 Kolonien mit Insert-DNA umfassenden Plasmiden wurde ein Plasmid mit dem beabsichtigten ligierten DNA-Insert, in welchen die 0,9 kbp cDNA und die 4 kbp cDNA ligiert vorlagen, erhalten. SEQUENZLISTE
    Figure 00380001
    Figure 00390001
    Figure 00400001
    Figure 00410001
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein DNA-Ligationsverfahren. Genauer gesagt wird ein DNA-Komplex, umfassend eine dreisträngige Struktur in jedem der Enden der doppelsträngigen DNAs, wobei eine einen einsträngigen Abschnitt am Ende und die andere keinen einsträngigen Abschnitt am Ende besitzt, in Gegenwart eines homologen, rekombinanten Proteins ausgebildet wird. Außerdem wird gemäß dem Bedarf der DNA-Komplex in Gastzellen eingeführt und diese Zellen werden kultiviert.

Claims (9)

  1. Ein Verfahren zur Ligation eines Endes eines doppelsträngigen Abschnitts (ds-Abschnitt) und eines Endes eines einzelsträngigen Abschnitts (ss-Abschnitt) einer doppelsträngigen DNA, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: (a) in Kontakt bringen des ss-Abschnittendes einer doppelsträngigen DNA mit einem ss-Abschnittende in Gegenwart eines homologen rekombinanten Proteins und eines Nukleosidtriphosphats oder eines Derivats davon mit dem ds-Abschnittende einer doppelsträngigen DNA mit einem ds-Abschnittende, umfassend eine zu der Nukleotidsequenz des ss-Abschnitts homologe Sequenz, um einen dreisträngigen DNA-Strukturkomplex auszubilden, welcher das ss-Abschnittende und das ds-Abschnittende umfasst, (b) Umwandeln der ausgebildeten dreisträngigen Struktur in eine doppelsträngige Struktur durch Einführen des die dreisträngige Struktur umfassenden DNA-Komplexes in Zellen, um eine ligierte doppeslsträngige DNA bereitzustellen, wobei die Nukleotidsequenz des ss-Abschnitts wenigstens 6mer besitzt und das ss-Abschnittende und das ds-Abschnittende auf dem gleichen DNA-Molekül oder auf zwei oder mehreren DNA-Molekülen existiert.
  2. Das Verfahren zur Ligation nach Anspruch 1, wobei der dreisträngige DNA-Strukturkomplex ein kreisförmiger DNA- Komplex mit einer dreisträngigen Struktur in zwei Position ist, hergestellt durch die Ligation einer doppelsträngigen DNA, umfassend ein ss-Abschnittende an beiden Enden, mit einer doppelsträngigen DNA mit ds-Abschnittenden an beiden Enden, welche zu den vorstehend erwähnten ss-Nukleotidabschnitten entsprechend homologe Sequenzen umfassen, oder hergestellt durch die Ligation einer doppelsträngigen DNA, umfassend ein ss-Abschnittende und ein ds-Abschnittende, mit einer doppelsträngigen DNA, die ein ds-Abschnittende mit einer zu der Nukleotidsequenz der vorstehend erwähnten ss-Nukleotidabschnitten homologen Sequenz und ein ss-Abschnittende, umfassend eine zu der Nukleotidsequenz des vorstehend erwähnten ds-Nukleotidabschnitts homologe Sequenz, umfasst.
  3. Das Verfahren zur Ligation nach Anspruch 2, wobei die Nukleotidsequenzen der zwei ss-Abschnitten zueinander nicht komplementär sind.
  4. Das Verfahren zur Ligation nach irgendeinem der Ansprüche 2 oder 3, wobei die zwei ss-Abschnittenden innerhalb der gleichen doppelsträngigen DNA liegen.
  5. Das Verfahren zur Ligation nach Anspruch 2 bis 4, wobei eine DNA die Fähigkeit zur Autoreplikation innerhalb von kompetenten Zellen besitzt.
  6. Das Verfahren zur Ligation nach Anspruch 5, wobei die andere DNA das gesamte oder einen Teil eines zu klonierenden Gens umfasst.
  7. Das Verfahren zur Ligation nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das homologe rekombinante Protein aus einer Gruppe ausgewählt ist, die aus dem Rec- A-Protein und zu dem Rec-A-Protein funktional ähnlichen Proteinen besteht.
  8. Das Verfahren zur Ligation nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Einführung eines eine dreisträngige Struktur umfassenden DNA-Komplexes in Zellen mittels Elektroporation durchgeführt wird.
  9. Ein Gen-Klonierungskit, der die folgenden Komponenten umfasst: (A) eine DNA, welche eine doppelsträngige DNA ist, die einen einzelsträngigen Abschnitt (ss-Abschnitt) an beiden Enden umfasst, wobei die Nukleotidsequenzen dieser ss-Abschnitte zueinander nicht komplementär sind, und welche ferner eine DNA-Sequenz umfasst, welche dem doppelsträngigen Abschnitt die Fähigkeit zur Autoreplikation innerhalb von kompetenten Zellen verleihen kann; wobei die Nukleotidsequenz eines jeden ss-Abschnitts wenigstens 6mer beträgt; (B) einen Oligonukleotid-Primer, der als ein Teil der 5'-Endsequenz eine Sequenz umfasst, die komplementär zu dem einen ss-Abschnitt der Nukleotidsequenz aus (A) ist, und welcher ferner einen Teil der Sequenz eines Endes des zu klonierenden Gens umfasst; und (C) einen Oligonukleotid-Primer, der als ein Teil der 5'-Endsequenz eine Sequenz umfasst, die zu dem anderen ss-Abschnitt der Nukleotidsequenz aus (A) komplementär ist, und welcher ferner den zu dem in (B) unterschiedlichen Teil der Sequenz des Endes des zu klonierenden Gens umfasst; (D) ein homologes rekombinantes Protein.
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