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Vaskuläres Zelladhäsionsmolekül-1 (VCAM-1),
ein Mitglied der Immunoglobulin-(Ig)-Supergen-Familie, wird auf
aktiviertem, jedoch nicht ruhendem Endothelium exprimiert. Das Integrin-VLA-4
(α4β1), das auf vielen Zelltypen, einschließlich zirkulierenden
Lymphozyten, Eosinophilen, Basophilen und Monozyten, jedoch nicht
auf Neutrophilen, exprimiert wird, ist der Hauptrezeptor für VCAM-1.
Antikörper
zu VCAM-1 oder VLA-4 können
die Anhaftung von diesen einkernigen Leukozyten sowie Melanomzellen
an aktiviertem Endothelium in vitro blockieren. Antikörper zu
dem jeweiligen Protein waren beim Inhibieren von Leukozyteninfiltration
und Verhindern von Gewebsschädigung
bei verschiedenen Entzündungs-Tiermodellen
wirksam. Es hat sich erwiesen, dass monoklonale anti-VLA-4-Antikörper T-Zellenemigration
bei Adjuvants-induzierter Arthritis blockieren, eosinophile Akkumulation
und Bronchokonstriktion bei Modellen von Asthma verhindern und Paralyse
vermindern sowie Monozyten und Lymphozyteninfiltration bei experimenteller
Autoimmunenzephalitis (EAE) inhibieren. Es wurde gezeigt, dass monoklonale
anti-VCAM-1-Antikörper
die Überlebenszeit
bei Herzverpflanzungen verlängern.
Jüngste
Untersuchungen haben gezeigt, dass anti-VLA-4-mAbs Insulitis (anti-VLA-4-mAntikörper) und
Diabetes bei diabetischen, nicht-fettsüchtigen Mäusen verhindern können und
die Entzündung
im Cotton-Top-Tamarin-Modell von Colitis wesentlich dämpfen.
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Somit
sind Verbindungen, die die Wechselwirkung zwischen α9-enthaltenden
Integrins, wie VLA-4 und VCAM-1, inhibieren, als therapeutische
Mittel für
die Behandlung von Entzündung,
die durch chronische Entzündungserkrankungen,
wie rheumatische Arthritis (RA), Multiple Sklerose (MS), pulmona re
Entzündung
(beispielsweise Asthma) und entzündliche
Darmkrankheit (IBD), verursacht wird, nützlich.
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WO-A-98/53814
offenbart heterocyclische Amidderivate mit Zellanhaftung-inhibierender
Wirksamkeit.
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WO-A-97/36859
offenbart para-substituierte Phenylpropansäurederivate mit Amidstruktur,
die einen Integrinantagonisten darstellt.
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In
einem Aspekt umfasst die vorliegende Erfindung Alkohole der Formel:
worin X eine Gruppe der Formel
X-1
darstellt,
worin:
R
15 Halogen, Nitro, Niederalkylsulfonyl, Cyano,
Niederalkyl, Niederalkoxy, Niederalkoxycarbonyl, Carboxy, Niederalkylaminosulfonyl,
Perfluorniederalkyl, Niederalkylthio, Hydroxyniederalkyl, Alkoxyniederalkyl,
Alkylthioniederalkyl, Alkylsulfinylniederalkyl, Alkylsulfonylniederalkyl,
Niederalkylsulfinyl, Niederalkylcarbonyl, Aroyl, Aryl, Aryloxy darstellt;
R
16 Wasserstoff, Halogen, Nitro, Cyano, Niederalkyl,
OH, Perfluorniederalkyl oder Niederalkylthio darstellt; oder X eine
Gruppe der Formel X-2
darstellt,
worin Het
einen 5- oder 6-gliedrigen heteroaromatischen Ring, der 1, 2 oder
3 Heteroatome, ausgewählt
aus N, O und S, enthält,
darstellt, oder
Het einen 9- oder 10-gliedrigen bicyclischen
heteroaromatischen Ring, der 1, 2, 3 oder 4 Heteroatome, ausgewählt aus
O, S und N, enthält,
darstellt;
R
15 und R
16 wie
vorstehend in X-1 sind, und
R
30 Wasserstoff
oder Niederalkyl darstellt, p eine ganze Zahl von 0 bis 1 ist;
oder
X eine Gruppe der Formel X-3
darstellt,
worin:
R
18 Aryl, Heteroaryl darstellt,
R
19 substituiertes oder unsubstituiertes Niederalkyl,
Aryl, Heteroaryl, Arylalkyl, Heteroarylalkyl darstellt und
R
20 substituiertes oder unsubstituiertes Niederalkylcarbonyl
oder Aroyl darstellt;
Y eine Gruppe der Formel Y-1
darstellt,
worin:
R
22 und R
23 unabhängig Wasserstoff,
Niederalkyl, Niederalkoxy, Niedercycloalkyl, Aryl, Arylalkyl, Nitro,
Cyano, Niederalkylthio, Niederalkylsulfinyl, Niederalkylsulfonyl,
Niederalkylcarbonyl, Halogen oder Perfluorniederalkyl darstellen
und mindestens einer von R
22 und R
23 von Wasserstoff verschieden ist, und
R
24 Wasserstoff, Niederalkyl, Niederalkoxy,
Aryl, Nitro, Cyano, Niederalkylsulfonyl oder Halogen darstellt, oder Y
eine Gruppe Y-2 darstellt, die einen fünf- oder sechsgliedrigen heteroaromatischen
Ring darstellt, der über ein
Kohlenstoffatom an das Amidcarbonyl gebunden ist, wobei der Ring
ein, zwei oder drei Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus N, O und S, enthält,
und ein oder zwei Atome des Rings unabhängig mit Niederalkyl, Cycloalkyl,
Halogen, Cyano, Perfluoralkyl oder Aryl substituiert sind und mindestens
eines von dem substituierten Atom zu dem Kohlenstoffatom, das an
das Amidcarbonyl gebunden ist, benachbart ist;
oder Y die Gruppe
Y-3 darstellt, welche einen 3-7-gliedrigen
Ring der Formel:
bedeutet,
worin:
R
25 Niederalkyl, unsubstituiertes oder Fluor-substituiertes
Niederalkenyl oder eine Gruppe der Formel R
26––(CHZ)
e–– darstellt,
R
26 Aryl, Heteroaryl, Azido, Cyano, Hydroxy,
Niederalkoxy, Niederalkoxycarbonyl, Niederalkylcarbonyl, Niederalkylthio,
Niederalkylsulfonyl, Niederalkylsulfinyl, Perfluorniederalkylcarbonyl,
Nitro darstellt, oder
R
26 eine Gruppe
der Formel -NR
28R
29 darstellt;
R
28 H oder Niederalkyl darstellt; R
29 Wasserstoff, Niederalkyl, Niederalkoxycarbonyl,
Niederalkylcarbonyl, Aroyl, Perfluorniederalkylcarbonylamino, Niederalkylsulfonyl,
Niederalkylaminocarbonyl, Arylaminocarbonyl darstellt,
oder
R
28 und R
29 zusammengenommen
einen 4-, 5- oder 6-gliedrigen
gesättigten
carbocyclischen Ring, der gegebenenfalls ein Heteroatom, ausgewählt aus
O, S und N, enthält,
bilden, wobei die Kohlenstoffatome in dem Ring unsubstituiert oder
mit Niederalkyl oder Halogen substituiert sind;
Q -(CH
2)
fO-, –(CH
2)
fS-, –(CH
2)
fN(R
27)-, –(CH
2)
f- oder eine Bindung
darstellt;
R
27 H, Niederalkyl, Aryl,
Niederalkylcarbonyl, Aroyl oder Niederalkoxycarbonyl darstellt;
e
eine ganze Zahl von 0 bis 4 ist; f eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist
und die gepunktete Bindung gegebenenfalls hydriert sein kann,
oder
Y-3 ist
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Diese
Verbindungen sind als entzündungshemmende
Mittel beim Behandeln von Entzündungserkrankungen
nützlich.
Diese Alkohole der Formel 1 sind in vivo wirksamere Inhibitoren
der VCAM-VLA-4-Wechselwirkung und entzündungshemmende Mittel als die
entsprechenden Säuren
und Ester, von denen sie abgeleitet sind. Sie sind bioverfügbarer als
diese entsprechenden Säuren
und Ester, von denen sie abgeleitet sind. Es wurde gefunden, dass
die erfindungsgemäßen Verbindungen
leichter oral adsorbiert werden als die Säuren oder Ester, von denen
sie abgeleitet sind.
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Die
Alkoholverbindungen der Formel 1 sind abgeleitet von den entsprechenden
Säure und
Estern von
worin X und Y wie vorstehend
gezeigt sind und Z Niederalkyl oder Wasserstoff darstellt.
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Die
Herstellung von Verbindungen der Formel 2 wird in WO99/10313 und
WO99/10312 beschrieben. Die Verbindungen der Formel 2, worin Y Y-1
und Y-2 darstellt, sowie ihr Herstellungsverfahren werden in WO99/10312
offenbart. Die Verbindungen, wo Y in Formel 2 Y-3 darstellt und
deren Herstellungsverfahren werden in WO99/10313 offenbart. Diese
Alkohole der Formel 1 und Ester der Formel 2 sind beim Behandeln von
Entzündungserkrankungen,
die Entzündung,
verursacht durch das Binden von VLA-4 an VCAM-1-Bindung, wie rheumatische
Arthritis, Multiple Sklerose, pulmonare Arthritis, Asthma und entzündliche
Darmkrankheiten, verursacht werden, nützlich. Die Alkohole der Formel
1 werden nicht leicht absorbiert und sind bioverfügbarer als
die entsprechenden Carbonsäuren.
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Wenn
in dieser Beschreibung verwendet, bedeutet der Begriff „Niederalkyl", einzeln oder in
Kombination, eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe,
die ein Maximum von sechs Kohlenstoffatomen enthält, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl,
n-Butyl, sec-Butyl, Isobutyl, tert-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl. Niederalkylgruppen
können
mit einer oder mehreren Gruppen, unabhängig ausgewählt aus Cycloalkyl, Nitro,
Aryloxy, Aryl, Hydroxy, Halogen, Cyano, Niederalkoxy, Niederalkylcarbonyl,
Niederalkylthio, Niederalkylsulfinyl, Niederalkylsulfonyl und substituiertem
Amino, substituiert sein. Beispiele für substituierte Niederalkylgruppen schließen 2-Hydroxylethyl,
3-Oxobutyl, Cyanomethyl und 2-Nitropropyl ein.
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Der
Begriff „Cycloalkyl" bedeutet einen unsubstituierten
oder substituierten 3- bis 7-gliedrigen carbacyclischen Ring. Gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendbare Substituenten sind Hydroxy, Halogen, Cyano,
Niederalkoxy, Niederalkylcarbonyl, Niederalkyl, Aroyl, Niederalkylthio,
Niederalkylsulfinyl, Niederalkylsulfonyl, Aryl, Heteroaryl und substituiertes
Amino.
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Der
Begriff „Niederalkoxy" bedeutet eine geradkettige
oder verzweigtkettige Alkoxygruppe, die ein Maximum von sechs Kohlenstoffatomen
enthält,
wie Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, tert-Butoxy.
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Der
Begriff „Niederalkylthio" bedeutet eine Niederalkylgruppe,
gebunden durch ein zweiwertiges Schwefelatom, beispielsweise eine
Methylmercapto- oder eine Isopropylmercaptogruppe.
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Der
Begriff „Aryl" bedeutet eine mono-
oder bicyclische aromatische Gruppe, wie Phenyl oder Naphthyl, die
unsubstituiert oder mit herkömmlichen
Substituentengruppen substi tuiert ist. Bevorzugte Substituenten
sind Niederalkyl, Niederalkoxy, Hydroxyniederalkyl, Hydroxy, Hydroxyalkoxy,
Halogen, Niederalkylthio, Niederalkylsulfinyl, Niederalkylsulfonyl,
Cyano, Nitro, Perfluoralkyl, Alkylcarbonyl, Aroyl, Aryl, Alkinyl,
Niederalkinyl und Niederalkylcarbonylamino. Beispiele für Arylgruppen,
die gemäß dieser
Erfindung verwendet werden können,
sind p-Tolyl, p-Methoxyphenyl, p-Chlorphenyl, m-Methylthiophenyl, 2-Methyl-5-nitrophenyl,
2,6-Dichlorphenyl, 1-Naphthyl.
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Der
Begriff „Arylalkyl" bedeutet eine Niederalkylgruppe,
wie hierin vorstehend definiert, worin ein oder mehrere Wasserstoffatome
durch eine Aryl- oder Heteroarylgruppe, wie hierin definiert, ersetzt
ist/sind. Beliebiges herkömmliches
Arylalkyl kann gemäß dieser
Erfindung verwendet werden, wie Benzyl.
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Der
Begriff „Heteroaryl" bedeutet einen unsubstituierten
oder substituierten 5- oder 6-gliedrigen monocyclischen heteroaromatischen
Ring oder einen 9- oder 10-gliedrigen bicyclischen heteroaromatischen
Ring, der 1, 2, 3 oder 4 Heteroatome enthält, die unabhängig N,
S oder O darstellen. Beispiele für
Heteroarylringe sind Pyridin, Benzimidazol, Indol, Imidazol, Thiophen,
Isochinolin, Chinazolin. Substituenten, wie vorstehend für „Aryl" definiert, sind
in die Definition von Heteroaryl eingeschlossen.
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Der
Begriff „Niederalkoxycarbonyl" bedeutet eine Niederalkoxygruppe,
die über
eine Carbonylgruppe gebunden ist. Beispiele für Alkoxycarbonylgruppen sind
Ethoxycarbonyl.
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Der
Begriff „Niederalkylcarbonyloxy" bedeutet Niederalkylcarbonyloxygruppen,
die über
ein Sauerstoffatom gebunden sind, beispielsweise eine Acetoxygruppe.
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Der
Begriff „Niederalkylcarbonyl" bedeutet Niederalkylgruppen,
die über
eine Carbonylgruppe gebunden sind, und umfasst in dem Sinne die
vorangehenden Definitionsgruppen, wie Acetyl, Propionyl.
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Der
Begriff „Niederalkylcarbonylamino" bedeutet Niederalkylcarbonylgruppen,
die über
ein Stickstoffatom gebunden sind, wie Acetylamino.
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Der
Begriff „Aroyl" bedeutet eine mono-
oder bicyclische Aryl- oder Heteroarylgruppe, die über eine Carbonylgruppe
gebunden ist. Beispiele für
Aroylgruppen sind Benzoyl, 3-Cyanobenzoyl,
2-Naphthyl.
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In
einer besonderen Ausführungsform
der Verbindungen der Formel 1 sind Substituenten in Y-1 bevorzugt,
worin R22 und R23 Niederalkyl,
Trifluormethyl oder Halogen darstellen, und
R29 Wasserstoff,
Niederalkyl, Niederalkoxy oder Halogen darstellt, insbesondere,
worin R22 und R23 vorzugsweise
Niederalkyl oder Halogen darstellen und R24 vorzugsweise
Wasserstoff darstellt.
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Unter
den Gruppen Y-1, ist, wenn R23 Niederalkyl
oder Halogen darstellt, Y-1 vorzugsweise
-
-
Wenn
Y eine Gruppe Y-2 darstellt, ist das „Het" vorzugsweise ein 6-gliedriger, monocyclischer,
heteroaromatischer Ring, der 1, 2 oder 3 Heteroatome enthält, insbesondere,
worin das Heteroatom N darstellt; bevorzugter ist Y-2
-
-
Wenn
Y eine Gruppe Y-3 darstellt, ist Q vorzugsweise -(CH
2)
fO-, -(CH
2)
fS-, -(CH
2)
fN(R
27)- oder -(CH
2)
f-, bevorzugter -(CH
2)
f-; bevorzugter
ist Y-3 ein vier- bis sechsgliedriger Ring, vorzugsweise ein Cycloalkylring, und
R
25 ist R
26-(CH
2)
e-; e ist 0–4, vorzugsweise
2–4, und
R
26 ist Azido, Cyano, Hydroxy, Niederalkoxy,
Niederalkoxycarbonyl, Niederalkylcarbonyl, Niederalkylsulfonyl,
Niederalkylsulfinyl, Perfluorniederalkylcarbonyl, Nitro, Niederalkylthio,
Phenyl oder Phenyl, substituiert mit Alkoxy oder Halogen, vorzugsweise
Azido, Cyano, Hydroxy, Niederalkoxy, Niederalkoxycarbonyl, Niederalkylcarbonyl,
Niederalkylsulfonyl, Niederalkylsulfinyl, Perfluorniederalkylcarbonyl,
Nitro, Niederalkylthio, oder R
26 ist NHR
29, worin R
29 Niederalkylcarbonyl,
vorzugsweise Acetyl, oder Niederalkylaminocarbonyl darstellt; Q
ist (CH
2)
f und f
ist eine ganze Zahl von 1 bis 3; und die Punktlinie ist hydriert;
bevorzugter ist Y-3 ein fünf-
oder sechsgliedriger Cycloalkylring der Formel
wobei Q -(CH
2)
f darstellt und f 2 und 3 ist; R
25 R
26-(CH
2)
e-
darstellt; e eine ganze Zahl von 0 bis 4, vorzugsweise 2 bis 4,
ist, und R
26 Niederalkyl, Hydroxy, Niederalkoxy,
Niederalkylthio oder Niederalkylsulfonyl darstellt und die gepunktete
Bindung hydriert ist; ganz besonders bevorzugt ist Y-3
-
-
Wenn
X X-1 darstellt, ist R15 vorzugsweise Halogen,
Nitro, Niederalkylsulfonyl, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy, Perfluorniederalkyl,
Niederalkylthio, Alkylsulfinylniederalkyl, Alkylsulfonylniederalkyl,
Niederalkylsulfinyl, Niederalkylcarbonyl oder Aroyl und R16 ist Wasserstoff, Halogen, Nitro, Cyano,
Niederalkyl, Perfluorniederalkyl oder Niederalkylthio.
-
Innerhalb
X-1 ist die Gruppe R15 vorzugsweise Niederalkyl,
Nitro, Halogen (insbesondere Chlor oder Fluor), Perfluormethyl oder
Cyano, und R16 ist Wasserstoff, Niederal kyl,
Nitro, Halogen (insbesondere Chlor oder Fluor), Perfluormethyl oder
Cyano.
-
Insbesondere
sind R15 und R16 unabhängig Chlor
oder Fluor.
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Die
besonders bevorzugten Gruppen X-1 sind von der Formel:
-
-
Innerhalb
X-2 ist Het vorzugsweise ein 5- oder 6-gliedriger, monocyclischer, heteroaromatischer
Ring, der 1, 2 oder 3 Stickstoffatome, oder ein Stickstoff- und
ein Schwefelatom oder ein Stickstoff- und ein Sauerstoffatom enthält. Wenn
Het einen bicyclischen, heteroaromatischen Ring darstellt, enthält es vorzugsweise
1 bis 3 Stickstoffatome als die Heteroatome. Wenn X X-2 darstellt,
ist R15 vorzugsweise Nitro, Niederalkyl,
Sulfonyl, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy, Perfluorniederalkyl,
Niederalkylthio, Niederalkylcarbonyl oder Aryl (insbesondere unsubstituiertes
Phenyl); R16 ist vorzugsweise Wasserstoff,
Halogen, Nitro, Cyano, Niederalkyl, Perfluorniederalkyl; und R30, falls vorliegend, ist vorzugsweise Wasserstoff
oder Niederalkyl.
-
Die
besonders bevorzugten Gruppen X-2 sind von der Formel:
-
-
Innerhalb
der Gruppe X-3 ist R18 vorzugsweise Phenyl.
R19 ist vorzugsweise Niederalkyl, das unsubstituiert
oder mit Pyridyl oder Phenyl substituiert ist. R20 ist
vorzugsweise Niederalkylcarbonyl.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
von X-3 ist R18 Phenyl, das unsubstituiert
oder mit Halogen oder Niederalkoxy substituiert ist; R19 ist
Phenylniederalkyl, das unsubstituiert oder mit Niederalkoxy, Pyridylniederalkyl
oder Niederalkyl substituiert ist; und R20 ist
substituiertes oder unsubstituiertes Niederalkylcarbonyl.
-
Die
besonders bevorzugten Gruppen X-3 sind von der Formel:
-
-
Y
ist vorzugsweise die Gruppe Y-1, wobei die Erfindung eine Verbindung
der Formel:
umfasst, worin X, R
22,
R23 und R
24 wie vorstehend vorliegen.
-
In
der Gruppe Y-1 sind R22 und R23 vorzugsweise
Niederalkyl oder Halogen und R24 ist vorzugsweise Wasserstoff.
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Die
bevorzugtere Gruppe X ist X-1.
-
Wenn
X X-1 darstellt, ist R15 Halogen, Nitro,
Niederalkylsulfonyl, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy, Perfluorniederalkyl,
Niederalkylthio, Alkylsulfinylniederalkyl, Alkylsulfonylniederalkyl,
Niederalkylsulfinyl, Niederalkylcarbonyl oder Aroyl, und R16 ist Wasserstoff, Halogen, Nitro, Cyano,
Niederalkyl, Perfluorniederalkyl oder Niederalkylthio.
-
Besonders
bevorzugt ist die Struktur der Formel:
-
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
als Stereoisomere und Diastereomere vorliegen, wobei alle davon
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung umfasst sind.
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Die
nachstehenden Ausführungsformen
beschreiben besondere Ausführungsformen
der Verbindungen der Formel 1 oder der vorliegenden Erfindung.
-
1.1.
In einer Ausführungsform
ist X eine Gruppe der Formel
und R
15 und
R
16 sind wie vorstehend definiert, insbesondere,
worin R
15 Niederalkyl, Nitro, Halogen, Perfluormethyl
oder Cyano darstellt, und R
16 Wasserstoff,
Niederalkyl, Nitro, Halogen, Perfluormethyl oder Cyano darstellt;
insbesondere, worin R
15 und R
16 unabhängig Chlor
oder Fluor darstellen.
-
Insbesondere
ist X-1 ausgewählt
aus der Gruppe von
-
-
1.2.
In einer weiteren Ausführungsform
einer Verbindung der Formel 1 ist X eine Gruppe der Formel X-2
wobei p, und R
15 R
16 und R
30 wie vorstehend
definiert sind, insbesondere, worin Het einen 5- oder 6-gliedrigen, monocyclischen,
heteroaromatischen Ring, der 1, 2 oder 3 Stickstoffatome enthält, oder
einen Stickstoff und einen Schwefel, oder einen Stickstoff und einen
Sauerstoff, darstellt, oder Het ist ein bicyclischer heteroaromatischer
Ring, der 1 bis 3 Stickstoffatome enthält, insbesondere ist Het ein
6-gliedriger, monocyclischer, heteroaromatischer Ring, der 1 oder
2 Stickstoffatome enthält,
oder Het ist ein 10-gliedriger, bicyclischer, heteroaromatischer
Ring, der ein Stickstoffatom enthält, R
15 ist
Niederalkyl oder Perfluoralkyl, und R
16 ist
Wasserstoff, Niederalkyl oder Perfluoralkyl, und R
30 liegt
nicht vor.
-
Innerhalb
X-2 ist R15 vorzugsweise Nitro, Niederalkyl,
Sulfonyl, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy, Perfluorniederalkyl,
Niederalkylthio, Niederalkylcarbonyl oder Aryl (vorzugsweise unsubstituiertes
Phenyl), insbesondere ist R15 unsubstituiertes
Phenyl. Innerhalb X-2 ist R16 vorzugsweise Wasserstoff,
Halogen, Nitro, Cyano, Niederalkyl, Perfluorniederalkyl; und R30 ist Wasserstoff oder Niederalkyl.
-
Insbesondere
ist X-2 ausgewählt
aus der Gruppe von
-
-
1.3.
In einer weiteren Ausführungsform
einer Verbindung der Formel 1 ist X
worin R
18,
R
19 und R
20 wie
vorstehend definiert sind, insbesondere, worin R
18 Phenyl
darstellt, und insbesondere, worin R
19 Niederalkyl
darstellt, das unsubstituiert oder mit Pyridyl oder Phenyl substituiert
ist, und insbesondere, worin R
20 substituiertes
oder unsubstituiertes Niederalkylcarbonyl darstellt.
-
Bestimmte
Gruppen von X-3 sind bevorzugt, worin R18 Phenyl
darstellt, R19 Niederalkyl darstellt, das unsubstituiert
oder mit Pyridyl oder Phenyl substituiert ist, und R20 Niederalkylcarbonyl
darstellt; oder worin R18 Phenyl darstellt,
das unsubstituiert oder mit Halogen oder Niederalkoxy substituiert
ist, R19 Phenylniederalkyl darstellt, das
unsubstituiert oder mit Niederalkoxy, Pyridylniederalkyl oder Niederalkyl
substituiert ist, und R20 substituiertes
oder unsubstituiertes Niederalkylcarbonyl darstellt; insbesondere,
worin X ausgewählt
ist aus der Gruppe
-
-
1.4.
In einer weiteren Ausführungsform
einer Verbindung der Formel 1
worin R
22,
R
23 und R
24 wie
vorstehend definiert sind, insbesondere, worin R
22 und
R
23 Niederalkyl, Trifluormethyl oder Halogen
darstellen und R
24 Wasserstoff, Niederalkyl,
Niederalkoxy oder Halogen darstellt, insbesondere, worin Y-1 ausgewählt ist
aus der Gruppe
-
1.5.
In einer weiteren Ausführungsform
einer Verbindung der Formel 1 ist Y Y-2, insbesondere, worin Y einen
sechsgliedrigen, monocyclischen, heteroaromatischen Ring darstellt,
der über
ein Kohlenstoffatom an das Amidcarbonyl gebunden ist, wobei der
Ring 1, 2 oder 3 Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus N, O und S, enthält,
und ein oder zwei Atome des Rings unabhängig mit Niederalkyl, Cycloalkyl,
Halogen, Cyano, Perfluoralkyl oder Aryl substituiert sind, und mindestens
eines von dem substituierten Atom benachbart zu dem Kohlenstoffatom
ist, das an das Amidcarbonyl gebunden ist, insbesondere, worin das
Heteroatom N ist, vor allem, worin Y-2 ausgewählt ist aus der Gruppe von
-
-
1.6.
In einer weiteren Ausführungsform
einer Verbindung der Formel 1 ist Y eine Gruppe der Formel Y-3
worin R
25 und
Q wie vorstehend definiert sind; e eine ganze Zahl von 0 bis 4 ist;
f eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist; und die gepunktete Bindung gegebenenfalls
hydriert sein kann, insbesondere, worin Y ausgewählt ist aus der Gruppe der
Formel
-
-
Darüber hinaus
ist es selbstverständlich,
dass innerhalb der Verbindungen der Formel 1, wie am Beginn definiert,
die Gruppe X und die Gruppe Y eine Gruppe X-1 sein können und
Y eine Gruppe der Formel Y-1, Y-2 oder Y-3 sein kann; oder X X-2
ist und Y eine Gruppe der Formel Y-1, Y-2 oder Y-3 darstellt; oder
X X-3 darstellt und Y eine Gruppe der Formel Y-1, Y-2 oder Y-3 darstellt, worin X-1,
X-2, X-3, Y-1, Y-2 und Y-3 wie in jeder der vorstehend erwähnten, einzelnen
Ausführungsformen
definiert sind.
-
Vor
allem sind die nachstehenden Kombinationen von X und Y bevorzugt.
-
In
einer Ausführungsform
ist X X-1 und Y ist Y-3, bevorzugter, worin einer von R
15 und
R
16 Halogen, Perfluorniederalkyl, Nitro,
Niederalkyl darstellt und der andere Wasser stoff, Halogen, Perfluorniederalkyl,
Nitro, Niederalkyl darstellt und Y einen fünf- oder sechsgliedrigen Cycloalkylring
der Formel
darstellt, wobei Q-(CH
2)
f darstellt und
f 2 und 3 ist; R
25 R
26-(CH
2)
e- darstellt; e
eine ganze Zahl von 0 bis 4 ist, und R
26 Niederalkyl,
Hydroxy, Niederalkoxy, Niederalkylthio oder Niedersulfonyl darstellt,
und die gepunktete Bindung hydriert ist; mit den besonders bevorzugten
Verbindungen
- 4-[[(2-Methyl-5-nitrophenyl)carbonyl]amino]-N-[[1-((4-methylsulfonyl)butyl)cyclopentyl]carbonyl]-L-phenylalaninalkohol,
- 4-[[(2,6-Dimethylphenyl)carbonyl]amino]-N-[[1-((4-methylsulfonyl)butyl)cyclopentyl]carbonyl]-L-phenylalaninalkohol,
- 4-[[(2-Trifluormethylphenyl)carbonyl]amino]-N-[[1-((4-methylsulfonyl)butyl)cyclopentyl]carbonyl]-L-phenylalaninalkohol,
- 4-[[(2-Methyl-5-nitrophenyl)carbonyl]amino]-N-[[1-((4-methylthio)butyl)cyclopentyl]carbonyl]-L-phenylalaninalkohol,
- 4-[[(2,6-Dichlorphenyl)carbonyl]amino]-N-[[1-((3-methylsulfonyl)propyl)cyclopentyl]carbonyl]-L-phenylalaninalkohol,
- 4-[[(2,6-Dichlorphenyl)carbonyl]amino]-N-[[1-(2-methoxyethyl)cyclopentyl]carbonyl]-L-phenylalaninalkohol oder
- 4-[[(2,6-Dichlorphenyl)carbonyl]amino]-N-[[1-(4-methylsulfonyl)butyl]cyclopentyl]-L-phenylalaninalkohol.
-
In
einer weiteren bevorzugten Kombination ist X
R
16 ist
Wasserstoff, Niederalkyl, Nitro, Cyano, Halogen, Niederalkylthio,
Perfluorniederalkyl, und R
15 ist Nie deralkyl,
Nitro, Cyano, Halogen, Niederalkylsulfonyl, Perfluorniederalkyl,
und Y ist eine Gruppe der Formel Y-1
worin R
22 Wasserstoff,
Halogen, Trifluoralkyl oder Niederalkyl darstellt und R
23 Halogen,
Trifluoralkyl oder Niederalkyl darstellt und R
24 Wasserstoff
darstellt, oder Y ist eine Gruppe der Formel Y-3
die einen vier- bis sechsgliedrigen
Cycloalkylring darstellt; R
25 ist R
26-(CH
2)
e-;
e ist 2–4
und R
26 ist Azido, Cyano, Hydroxy, Niederalkoxy,
Niederalkoxycarbonyl, Niederalkylcarbonyl, Niederalkylsulfonyl,
Niederalkylsulfonyl; Perfluorniederalkylcarbonyl, Nitro oder Niederalkylthio,
oder R
25 ist NHR
29,
worin R
29 Niederalkylcarbonyl oder Niederalkylaminocarbonyl
darstellt; Q ist (CH
2)
f und
f ist eine ganze Zahl von 1 bis 3; und die gepunktete Bindung ist
hydriert; insbesondere ist X eine Gruppe der Formel X-1
-
-
R
16 ist Wasserstoff, Niederalkyl, Nitro, Cyano,
Halogen, Niederalkylthio, Perfluorniederalkyl, und R
15 ist Niederalkyl,
Nitro, Cyano, Halogen, Niederalkylsulfonyl, Perfluorniederalkyl;
und Y ist
worin R
22 Wasserstoff,
Halogen oder Niederalkyl darstellt, und R
23 Halogen
oder Niederalkyl darstellt, und R
24 Wasserstoff
darstellt, insbesondere, worin in X-1 R
15 Halogen
darstellt und R
16 Wasserstoff oder Halogen
darstellt; R
22 Wasserstoff, Halogen, Ethyl
oder Methyl darstellt, und R
23 Halogen,
Ethyl oder Methyl darstellt.
-
Die
Verbindungen und deren Metaboliten der Erfindung inhibieren das
Binden von VCAM-1 und Fibronectin an VLA-4 beim Zirkulieren von
Lymphozyten, Eosinophilen, Basophilen und Monozyten („VLA-4-exprimierende
Zellen"). Das Binden
von VCAM-1 und Fibronectin an VLA-4 an solche Zellen ist bekanntlich
in bestimmte Erkrankungszustände,
wie rheumatische Arthritis, Multiple Sklerose, entzündliche
Darmkrankheit, verwickelt, und insbesondere in das Binden von Eosinophilen
an pulmonares Endothelium, was die Ursache von pulmonarer Entzündung ist,
welche bei Asthma auftritt. Somit würden gemäß einem weiteren Aspekt die erfindungsgemäßen Verbindungen
für die
Behandlung von rheumatischer Arthritis, Multipler Sklerose, entzündlicher
Darmkrankheit und insbesondere Asthma nützlich sein.
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Auf
der Basis ihres Inhibierungsvermögens
für das
Binden von VCAM-1 und Fibronectin an VLA-4 beim Zirkulieren von
Lymphozyten, Eosinophilen, Basophilen und Monozyten können die
Verbindungen und deren Metaboliten der Erfindung als Arzneimittel
für die
Behandlung von Störungen,
von welchen bekannt ist, dass sie mit solchem Binden verbunden sind,
verwendet werden. Beispiele für
solche Störungen
sind rheumatische Arthritis, Multiple Sklerose, Asthma und entzündliche
Darmkrankheit. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
werden vorzugsweise bei der Behandlung von Erkrankungen verwendet,
die pulmonare Entzündung, wie
Asthma, beinhalten. Die pulmonare Entzündung, die bei Asthma auftritt,
ist mit eosinophiler Infiltration in die Lungen verbunden, wobei
die Eosinophilen an Endothelium binden, welches durch ein Asthma-ausgelöstes Ereignis
oder Substanz aktiviert wurde.
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Weiterhin
inhibieren Acylphenylalaninderivate, die metabolisch von den erfindungsgemäßen Verbindungen
abgeleitet sind, auch das Binden von VCAM-1 und MadCAM an den zellulären Rezeptor
alpha4-beta7, auch bekannt als LPAM, welches auf Lymphozyten, Eosinophilen
und T-Zellen exprimiert wird. Obwohl die genaue Rolle von alpha4-beta7-Wechselwirkung
mit verschiedenen Liganden bei entzündlichen Zuständen, wie Asthma,
nicht vollständig
verständlich
ist, sind die erfindungsgemäßen Verbindungen,
die sowohl alpha4-beta1- als auch alpha4-beta7-Rezeptorbinden inhibieren,
in Tiermodellen von Asthma besonders wirksam. Außerdem zeigten Arbeiten mit
monoklonalen Antikörpern
an alpha4-beta7, dass Verbindungen, die alpha4-beta7-Binden an MadCAM
oder VCAM inhibieren, bei der Behandlung von entzündlicher
Darmkrankheit nützlich
sind. Sie würden
auch bei der Behandlung von anderen Erkrankungen nützlich sein,
in die ein solches Binden als Ursache von krankhafter Schädigung oder
Symptomen verwickelt ist.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
oral, rektal oder parenteral, beispielsweise intravenös, intramuskulär, subkutan,
intrathecal oder transdermal oder sublingual, oder als ophthalmologische
Zubereitungen, oder als ein Aerosol im Fall von pulmonarer Entzündung, verabreicht
werden. Kapseln, Tabletten, Suspensionen oder Lösungen zur oralen Verabreichung,
Suppositorien, Injektionslösungen,
Augentropfen, Salben oder Spraylösungen
sind Beispiele für
Verabreichungsformen.
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Intravenöse, intramuskuläre, orale
oder Inhalationsverabreichung ist eine bevorzugte Anwendungsform.
Die Dosierungen, in denen die erfindungsgemäßen Verbindungen in wirksamen
Mengen verabreicht werden, hängen
von der Beschaffenheit des speziellen Wirkbestandteils, dem Alter
und den Erfordernissen des Patienten und dem Verabreichungsmodus
ab. Dosierungen können
durch beliebige herkömmliche
Mittel, beispielsweise durch klinische Dosierungsbegrenzungsversuche,
bestimmt werden. Somit umfasst die Erfindung weiterhin ein Verfahren
zum Behandeln eines Wirts, der an einer Erkrankung leidet, worin
VCAM-1 von Fibronectinbinden an VLA-4-exprimierende Zellen ein verursachender
Faktor bei Erkrankungssymptomen oder Schädigung ist, durch Verabreichen
einer Menge einer erfindungsgemäßen Verbindung,
die ausreichend ist, um VCAM-1 oder Fibronectinbinden an VLA-4-exprimierende
Zellen zu inhibieren, sodass die Symptome oder die Schädigung vermindert
ist. Im Allgemeinen sind Dosierungen von etwa 0,1-100 mg/kg pro Tag
bevorzugt, wobei Dosierungen von 1–25 mg/kg Körpergewicht pro Tag besonders
bevorzugt sind, und Dosierungen von 1–10 mg/kg Körpergewicht pro Tag ganz besonders
bevorzugt sind.
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In
einem weiteren Aspekt umfasst die Erfindung weiterhin pharmazeutische
Zusammensetzungen, die eine pharmazeutisch wirksame Menge einer
erfindungsgemäßen Verbindung
und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
enthalten. Solche Zusammensetzungen können durch jede herkömmliche
Maßnahme
formuliert werden. In diesem Zusammenhang betrifft die vorliegende
Erfindung eine pharmazeutische Zubereitung, insbesondere eine pharmazeutische
Zubereitung für
die Behandlung oder Prophylaxe von rheumatischer Arthritis, Multipler
Sklerose, entzündlicher
Darmkrankheit und Asthma, die eine Verbindung gemäß einer
der Erfindung oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz oder Ester davon,
zusammen mit einem kompatiblen pharmazeutischen Trägermaterial
enthält.
Tabletten oder Granulate können
eine Reihe von Bindemitteln, Füllstoffen,
Trägern
oder Verdünnungsmitteln
enthalten. Flüssige
Zusammensetzungen können
beispielsweise in Form einer sterilen, mit Wasser mischbaren Lösung vorliegen.
Kapseln können
einen Füllstoff
oder ein Verdickungsmittel, zusätzlich
zu dem Wirkbestandteil, enthalten. Weiterhin können Geschmack verbessernde
Zusätze
sowie Substanzen, die gewöhnlich
als konservierende, stabilisierende, Feuchtigkeit zurückhaltende
und emulgierende Mittel verwendet werden, sowie auch Salze zum Variieren
des osmotischen Drucks, Puffer und andere Additive vorliegen.
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Die
vorstehend erwähnten
Trägermaterialien
und Verdünnungsmittel
können
beliebige herkömmliche, pharmazeutisch
verträgliche
organische oder anorganische Substanzen, beispielsweise Wasser,
Gelatine, Lactose, Stärke,
Magnesiumstearat, Talkum, Gummi arabicum, Polyalkylenglycole, enthalten.
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Orale
Einheitsdosierungsformen, wie Tabletten und Kapseln, enthalten vorzugsweise
25 mg bis 1000 mg einer erfindungsgemäßen Verbindung.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Verbindungen der Formel 1. Die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
durch beliebige herkömmliche Mittel
hergestellt werden. In Reaktionsschema 1 wird eine Verbindung der
Formel 2, worin Z Niederalkyl darstellt, und die eine bekannte Verbindung,
hergestellt wie in WO99/10313 und WO99/10312 beschrieben, darstellt,
mit einem Reduktionsmittel behandelt, das selektiv einen Carbonsäureester
reduzieren kann. Beispielsweise bewirkt Behandlung mit einer Verbindung
der Formel 2 mit einem Alkaliborhydrid, wie Natriumborhydrid, in
alkoholischer Lösung
bei etwa Raumtemperatur glatt Reduktion unter Gewinnung einer Verbindung
der Formel 1. Schema
1
worin X und Y wie vorstehend vorliegen.
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Allgemeines:
Schmelzpunkte wurden mit einer Thomas-Hoover-Apparatur bestimmt und sind unkorrigiert.
Optische Drehungen wurden mit einem Perkin-Elmer Modell 241 Polarimeter
bestimmt. 1H-NMR-Spektren wurden mit einem
Varian XL-200 und Unityplus 400 MHz Spectrometern, unter Verwendung
von Tetramethylsilan (TMS), als innerer Standard aufgezeichnet.
Elektronenstoß (EI,
70 ev) und Fast-Atom-Bombardement (FAB)- Massenspektren wurden an VG Autospec
oder VG 70E-HF Massenspectrometern genommen. Kieselgel, das für Säulenchromatographie
verwendet wurde, war Mallinkrodt SiliCar 230–400 Mesh Kieselgel für Flash-Chromatographie;
die Säulen
wurden unter einem Kopfdruck von 0–5 psi Stickstoff zur Unterstützung des
Stroms laufen lassen. Dünnschicht-Chromatogramme
wurden an Glasdünnschichtplatten,
beschichtet mit Kieselgel, wie von E. Merck (E. Merck # 1.05719)
bezogen, laufen lassen und wurden durch Betrachten unter 254 nm
UV-Licht in einer Viewbox, durch Aussetzen einem I2-Dampf,
oder durch Besprühen
mit entweder Phosphomolybdänsäure (PMA)
in wässrigem
Ethanol, oder nach Aussetzen Cl2, mit einem
4,4'-Tetramethyldiaminodiphenylmethan-Reagenz,
hergestellt gemäß E. Von
Arx, M. Faupel und M. Brugger, J. Chromatography, 1976, 120, 224–228, sichtbar
gemacht.
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Umkehr-Phasen-Hochdruck-Flüssigchromatographie
(RP-HPLC) wurde
unter Verwendung von entweder einem Waters Delta Prep 4000, unter
Anwenden einer 3 × 30
cm, Waters Delta Pak 15 μM
C-18-Säule, bei
einem Strom von 40 ml/min, unter Anwenden eines Gradienten von Acetonitril:Wasser
(jeweils enthaltend 0,75% TFA), typischerweise 5 bis 95% Acetonitril
innerhalb 35–40
min, oder Rainin HPLC, unter Anwenden einer 41,4 mm × 30 cm,
8 μM, DynamaxTM C-18-Säule,
bei einem Strom von 49 ml/min, und einem ähnlichen Gradienten von Acetonitril:Wasser,
wie vorstehend angeführt,
ausgeführt.
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Dichlormethan
(CH2Cl2) , 2-Propanol,
DMF, THF, Toluol, Hexan, Ether und Methanol waren von Fisher Reagenzqualität und wurden
ohne weitere Reinigung, mit Ausnahme, wo angemerkt, verwendet; Acetonitril war
von Fisher HPLC-Qualität
und wurde wie es ist verwendet.
- THF
- ist Tetrahydrofuran,
- DMF
- ist N,N-Dimethylformamid,
- HOBT
- ist 1-Hydroxybenzotriazol,
- BOP
- ist [(Benzotriazol-1-yl)oxy]tris-(dimethylamino)-phosphoniumhexafluorophosphat,
- HATU
- ist O-(7-Azabenzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluroniumhexafluorophosphat,
- HBTU
- ist O-Benzotriazol-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorophosphat,
- DIPEA
- ist Diisopropylethylamin,
- DMAP
- ist 4-(N,N-Dimethylamino)pyridin,
- DPPA
- ist Diphenylphosphorylazid,
- DBU
- ist 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en,
- NaH
- ist Natriumhydrid,
- Salzlösung
- ist gesättigte wässrige Natriumchloridlösung,
- DC
- ist Dünnschichtchromatographie,
- LDA
- ist Lithiumdiisopropylamid,
- BOP-Cl
- ist Bis(2-oxo-3-oxazolidinyl)phosphinchlorid,
- NMP
- ist N-Methylpyrrolidinon.
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BEISPIELE
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Beispiel 1.
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Synthese
von 4-[[(2,6-Dichlorphenyl)carbonyl]amino]-N-[(2-chlor-6-methylphenyl)carbonyl]-L-phenylalaninol.
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Zu
einer Lösung
von 4-[[(2,6-Dichlorphenyl)carbonyl]amino]-N-[(2-chlor-6-methylphenyl)carbonyl]-L-phenylalaninmethylester
(9,9 mMol, 5,14 g) in Methanol (55 ml) wurde überschüssiges Natriumborhydrid (198
mMol, 7,49 g) in sechs Portionen innerhalb eines Zeitraums von 8
h bei Raumtemperatur gegeben. Die langsame Zugabe von Natriumborhydrid
ist kritisch, um eine exotherme Reaktion und Gasentwicklung unter Schäumen zu
bekämpfen.
Nach der Zugabe wurde die erhaltene Lösung 2 Tage bei Raumtemperatur
gerührt, wobei
zu dem Zeitpunkt DC-Analyse des Gemisches die Abwesenheit von Ausgangsmaterial
auswies. Das überschüssige Hydrid
wurde durch langsame Zugabe von Wasser (20 ml) zerstört. Das
Methanol wurde unter Vakuum entfernt und der erhaltene Feststoff
wurde in einem Gemisch von Wasser (30 ml), gesättigtem Ammoniumchlorid (80
ml) und Essigsäureethylester
(150 ml) gelöst.
Die zwei Schichten wurden abgetrennt und die wässrige Schicht wurde mit Essigsäureethylester
(70 ml) extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden mit Salzlösung (100
ml) gewaschen und über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Filtration des Trockenmittels
wurde das Filtrat unter Vakuum auf konzentriert, unter Gewinnung
von 5,3 g Rohverbindung, die durch Kieselgel-Säulenchromatographie, durch
Eluieren mit Essigsäureethylester
und Hexan (3:1), gereinigt wurde, unter Bereitstellung von 4,5 g
(92%) 4-[[(2,6-Dichlorphenyl)carbonyl]amino]-N-[(2-chlor-6-methylphenyl)carbonyl]-L-phenylalaninalkohol
als einen weißen
Feststoff: Fp. 198–200°C, HR MS:
beobachtete Masse 491,0699, berechnete Masse 491,0696 (M+H).
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Beispiel 2.
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Synthese
von 4-[[(2,6-Dichlorphenyl)carbonyl]amino]-N-[[1-((4-methylsulfonyl)butyl)cyclopentyl]carbonyl]-L-phenylalaninalkohol.
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Zu
einer Suspension von 4-[[(2,6-Dichlorphenyl)carbonyl]amino]-N-[[1-((4-methylsulfonyl)butyl)cyclopentyl]carbonyl]-L-phenylalaninmethylester
(3,34 mMol, 2,0 g) in Methanol (40 ml) wurde überschüssiges Natriumborhydrid (10
mMol, 378 mg) in vier Portionen während eines Zeitraums von 6
h bei 30-35°C gegeben. Die
klare Lösung
wurde 15 h bei Raumtemperatur gerührt, wobei zu dem Zeitpunkt
DC-Analyse des Gemisches das Vorliegen von Ausgangsmaterial auswies.
Dann wurde etwas weiteres Natriumborhydrid (16,9 mMol, 640 mg) in
vier Portionen während
eines Zeitraums von 6 h zugegeben und die Lösung wurde weitere 3 Tage gerührt. Das überschüssige Hydrid
wurde durch langsame Zugabe von Wasser (10 ml) zerstört. Das Methanol
wurde unter Vakuum entfernt und der erhaltene Feststoff wurde in
einem Gemisch von Wasser (30 ml), gesättigtem Ammoniumchlorid (80
ml), Essigsäureethylester
(100 ml) und Tetra hydrofuran (50 ml) heiß gelöst. Die zwei Schichten wurden
abgetrennt und die wässrige
Schicht wurde mit Essigsäureethylester
(50 ml) und Tetrahydrofuran (50 ml) extrahiert. Die vereinigten
Extrakte wurden mit Salzlösung
(100 ml) gewaschen und über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Filtration des Trockenmittels
wurde das Filtrat unter Vakuum auf konzentriert und der rohe Rückstand
wurde durch Kieselgel-Säulenchromatographie durch
Elution mit Essigsäureethylester
gereinigt, unter Bereitstellung von 0,89 g (47%) 4-[[(2,6-Dichlorphenyl)carbonyl]amino]-N-[[1-((4-methylsulfonyl)butyl)
cyclopentyl]carbonyl]-L-phenylalaninalkohol als einen amorphen,
weißen
Feststoff. HR MS: beobachtete Masse 569,1645, berechnete Masse 569,1643
(M+H).
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Beispiel 3.
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Unter
Verwendung des in Beispiel 1 beschriebenen, allgemeinen Verfahrens
können
die nachstehenden Verbindungen hergestellt werden:
- 4-[[(2-Methyl-5-nitrophenyl)carbonyl]amino]-N-[[1-((4-methylsulfonyl)butyl)cyclopentyl]carbonyl]-L-phenylalaninalkohol
- 4-[[(2,6-Dimethylphenyl)carbonyl]amino]-N-[[1-((4-methylsulfonyl)butyl)cyclopentyl]carbonyl]-L-phenylalaninalkohol
- 4-[[(2-Trifluormethylphenyl)carbonyl]amino]-N-[[1-((4-methylsulfonyl)butyl)cyclopentyl]carbonyl]-L-phenylalaninalkohol
- 4-[[(2-Methyl-5-nitrophenyl)carbonyl]amino]-N-[[1-((4-methylthio)butyl)cyclopentyl]carbonyl]-L-phenylalaninalkohol
- 4-[[(2,6-Dichlorphenyl)carbonyl]amino]-N-[[1-((3-methylsulfonyl)propyl)cyclopentyl]carbonyl]-L-phenylalaninalkohol
- 4-[[(2,6-Dichlorphenyl)carbonyl]amino]-N-[[1-(2-methoxyethyl)cyclopentyl]carbonyl]-L-phenylalaninalkohol
- 4-[[(2,6-Dichlorphenyl)carbonyl]amino]-N-[(2-methyl-6-ethylphenyl)carbonyl]-L-phenylalaninalkohol
- 4-[[(2,6-Dichlorphenyl)carbonyl]amino]-N-[(2-trifluormethylphenyl)carbonyl]-L-phenylalaninalkohol
- 4-[[(2,6-Dichlorphenyl)carbonyl]amino]-N-[(2-bromphenyl)carbonyl]-L-phenylalaninalkohol
- 4-[[(2,6-Dimethy-lphenyl)carbonyl]amino]-N-[(2-bromphenyl)carbonyl]-L-phenylalaninalkohol
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Beispiel 4.
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Akute
Luftwegsentzündung
in dem atopischen Primaten.
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Luftwegsentzündung bei
dem Affen wurde unter Verwendung einer Modifizierung des von Turner
et al. (Turner et al., 1994) beschriebenen Protokolls bestimmt.
Erwachsene männliche
Cynomolgusaffen (Macaca fascicularis, Hazelton Labs, Denver, PA),
Gewicht zwischen 3,6 – 5,8
kg, wurden in diesen Untersuchungen verwendet. Alle Tiere zeigten
positive Haut- und Luftwegsreaktionen auf Ascaris suum-Antigen und
wiesen mindestens eine 3-fache Erhöhung der Empfindlichkeit auf
Methacholin (MCh) auf, wenn sie einem Aerosol von Ascaris-Extrakt
ausgesetzt wurden.
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An
dem Tag des jeweiligen Versuchs wurden die Tiere mit 12 mg/kg Ketaminhydrochlorid
und 0,5 mg/kg Xylazin anästhesiert,
intubiert mit einem mit einer Manschette versehenem endotrachealen
Rohr (3 mm, Mallinckrodt Medical, St. Louis, MO), dann in einer
aufrechten Position in einem speziell aufgebauten Plexiglassessel
(Plas-Labs, Lansing, MI), abgesetzt. Das endotracheale Rohr wurde
mit einem beheizten Fleisch-Pneumotachographen
verbunden. Der Luftstrom wurde über
einen Validyn-Differenzdruckwandler (DP 45–24) gemessen, der mit dem
Pneumotachographen verbunden war. Transpulmonarer Druck wurde über einen
zweiten Validyn-Wandler (DP 45–24),
verbunden zwischen einem Seitenarm der trachealen Kanüle und einer
intrapleuralen Nadel Kaliber 18, die in den Intercostalraum, angeordnet
unter dem linken Hütchen,
eingesetzt wurde, gemessen. Die Aufzeichnungen von Druck und Strom
und die Berechnung von RL wurden unter Verwendung
des Datenaufnahmesystems von Modular Instruments wie vorstehend
beschrieben ausge führt. Die
Grundlinie RL wurde für alle Tiere an dem Versuchstag
gemessen und hatte einen Mittelwert von etwa 0,04 cm H2O/ml/s
.
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Protokoll
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Luftwegsentzündung wurde
durch Exponieren des Tiers einem Aerosol von A. Suum Extrakt für 60 s induziert.
Das Aerosol wurde über
einen Sprüher
(De Vilbiss Modell 5000, Health Care Inc., Somerset, PA) abgegeben,
der mit dem endotrachealen Rohr verbunden war. Die Konzentration
an Extrakt wurde für
jedes Tier (500 bis 50 000 PNU) vorbestimmt und verursachte mindestens
ein Verdoppeln des Luftwegswiderstands. 24 Stunden nach Antigenreaktion
wurden die Tiere wie vorstehend beschrieben anästhesiert und auf einen Edelstahltisch
gestellt. Luftwegsentzündung
wurde durch Einschieben eines pediatrischen Bronchoskops in das Luftwegslumen,
abwärts
bis etwa der 4. oder 5. Generation bronchi, und schonendem Waschen
mit 3 × 2
ml aliquoten Mengen steriler Hanks ausgeglichener Salzlösung, bewertet.
Das gewonnene Waschfluid wurde dann auf Gesamtzellen- und Differenzialzellzählungen,
unter Verwendung von hämatologischen
Standardtechniken, analysiert.
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Arzneimittelbehandlung
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Die
Tiere empfingen Arzneimittel oder einen Träger, p.o., verabreicht 2 Stunden
vor der Antigenreaktion. Die Verbindung von Beispiel 1 verursachte
eine wesentliche Senkung der Anzahl und Prozent Entzündungszellen,
die in dem Waschfluid, bezogen auf Träger-behandelte Kontrolltiere,
vorlagen.