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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Maschinen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und insbesondere auf Maschinen zum Ernten von Früchten, die
auf Bäumen
oder Büschen
wachsen, wie zum Beispiel Weinbeeren, Beeren, Kaffeebohnen, Oliven
und dergleichen. Insbesondere bezieht sie sich auf eine Vorrichtung
zum Fördern
des Erntematerials, das von der Ernteeinheit von den Bäumen oder
Büschen
abgelöst
wurde, zu einem Behälter.
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Fruchterntemaschinen, wie zum Beispiel Trauben-
oder Weinbeeren-Erntemaschinen,
sind üblicherweise
mit einer Schüttler-Baugruppe
ausgerüstet,
die rittlings über
eine Reihe von Büschen
oder Weinreben läuft.
Die Schüttler-Baugruppe umfasst Sätze von
Schüttler-Stangen,
die in Schwingungen versetzt werden, um die Weinreben heftig zu
schlagen oder zu schütteln,
um die Weinbeeren oder Weintrauben von den Weinreben zu trennen.
Die abgetrennten Früchte
werden zu Förderern
auf beiden Seiten der Weinreben geführt und von diesen Förderern
zu Behältern
oder Containern auf der Oberseite der Traubenerntemaschinen gefördert. Wenn
die Maschine das Ende einer Reihe von Weinreben erreicht, können die
Behälter
in einen geschleppten Anhänger zum
Weitertransport an das Weingut entladen werden.
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Die Wirkung der Schüttlerstangen
auf die Weinreben löst
auch einige der Blätter
von diesen. Diese Blätter
werden ebenfalls in den Förderern
aufgenommen und können
mit den Weinbeeren in den Behältern
gemischt werden. Üblicherweise
ist die Erntemaschine mit Reinigungseinrichtungen zum Trennen der
Blätter
und anderer Fremdkörper,
wie zum Beispiel abgetrenntem Holz, von den Früchten, ausgerüstet. Beispielsweise
hat die Braud Traubenerntemaschine Modell SB64 der Firma New Holland Braud
unterhalb des oberen Stranges jedes Förderers einen zwischenliegenden
Bandförderer
zum Empfang der abgelösten
Früchte
und zum Kippen dieser Früchte
in die Behälter
auf jeder Seite der Erntemaschine. Über dem Auslassende jedes Bandförderers
ist ein Reinigungsgebläse
eingebaut, um die Blätter
von dem Erntematerial auf dem Bandförderer zu trennen. Die Reinigungswirkung
wird durch den Luftstrom verbessert, der auf das fallende Erntegut wirkt.
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Es wurde beobachtet, dass das Gebläse nicht
nur die Blätter
absaugt, sondern auch Tropfen von wertvollem Fruchtsaft. Der Fruchtsaft
ergibt sich aus Weintrauben, die unter dem Aufprall der Schüttlerstangen
geplatzt sind. Am Auslassende des zwischenliegenden Förderers
saugt die Luftströmung die
Safttropfen ab und lagert sie zusammen mit den Blättern an
der Seite der Maschine ab. Diese Verluste können durch Verringern der Gebläsedrehzahl
zur Verringerung der Luftgeschwindigkeiten verringert werden, doch
verringert eine derartige Maßnahme unvermeidbar
die Menge an Fremdmaterial, das von dem Erntegut entfernt wird.
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Die EP-A-0 893 049 versucht beispielsweise das
Problem des Verlustes an Fruchtsaft zu vermeiden.
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Die FR-A-2 686 530 schlägt vor,
die Fruchterntemaschine mit einem Reinigungssystem zu versehen,
das nach innen gerichtete Stangen, die die Blätter festhalten, einen Siebtrichter,
der unterhalb der die Trauben und die Weinbeeren festhaltenden Stangen
installiert ist, und einen eine vollflächige Platte aufweisenden Trichter
umfasst, der den Fruchtsaft empfängt,
der zwischen den Stäben
und durch den Maschentrichter wandert. Ein derartiges System weist
eine sehr große
Größe auf und
neigt zu Verunreinigungen durch Erntematerial, das an den inneren
oder äußeren Trichtern
klebt. Weiterhin ergibt sich hierbei kein einfacher Zugang zur Reinigung der
verunreinigten Bauteile.
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Die FR-A-2 298 266 offenbart ein
Förder- und
Reinigungssystem, das Förderwannen
oder Förderbecher
einschließt,
die mit sich in Querrichtung erstreckenden Rippen versehen sind,
um auf diesen die Blätter
festzuhalten. Lose Weinbeeren und Saft werden in den Wannenabschnitten
unter oder zwischen den Rippen aufgenommen. Die Wannen sind mit
Lufteinlässen
auf ihren Seiten versehen, um einen effektiven, nach oben gerichteten
Luftstrom zu ermöglichen,
der die Blätter
von den Rippen entfernt. Eine derartige Anordnung verringert drastisch
die Förderkapazität der Wannen.
Weiterhin ist der untere Abschnitt der Wannen teilweise geschlossen,
so dass sich Erntegut und anderes Material hier sehr leicht ansammeln
kann, während
der Zugang zu Reinigungszwecken in schwerwiegender Weise behindert
ist.
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Es ist ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, die vorstehend angegebenen Probleme zu beseitigen und
eine verbesserte Förder-
und Reinigungsanordnung zu schaffen, die in der Lage ist, die Verluste
an Fruchtsaft zu verringern und gleichzeitig weniger zur Ansammlung
von Material auf dieser neigt.
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Dies Ziel wird durch die vorliegende
Erfindung gemäß Anspruch
1 erzielt. Weitere vorteilhafte Anordnungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine Fruchterntemaschine geschaffen, die folgendes umfasst:
einen
Rahmen, der mit Einrichtungen zur Bewegung des Rahmens über ein
Feld ausgerüstet
ist;
eine Erntebaugruppe zum Lösen von Erntematerial, das
Früchte
und Blattwerk umfaßt,
von Bäumen,
Büschen
und dergleichen, die auf dem Feld stehen;
eine Fördereinrichtung
zum Empfang der abgelösten Früchte und
Blätter,
zusammen mit Saft von den Früchten,
und zu deren bzw. dessen Transport direkt oder indirekt zu einem
Behälter;
eine
Siebeinrichtung, auf der feste Fruchtteile festgehalten werden,
und durch die der Saft hindurchgelangen kann; und
eine Reinigungseinrichtung,
die oberhalb der Fördereinrichtung
eingebaut ist, um das Blattwerk von den gelösten Früchten zu trennen;
dadurch
gekennzeichnet, daß:
die
Siebeinrichtung an einer festen Stelle oberhalb der Fördereinrichtung
und unterhalb der Reinigungseinrichtung angeordnet ist, und
die
Fördereinrichtung
mit Zinkeneinrichtungen versehen ist, die sich durch die Siebeinrichtungen
erstrecken, um mit den festen Fruchtteilen in Eingriff zu kommen
und diese zu dem Behälter
zu bewegen.
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Diese Zinkeneinrichtungen stellen
einen eindeutigen Transport des Erntematerials entlang des Siebes
sicher. Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die Fördereinrichtungen
ein Förderband,
an dem eine Gruppe von sich nach außen erstreckenden Fingern befestigt
ist. Auf diese Weise müssen
keine getrennten Einrichtungen zur Vorwärtsbewegung der Finger durch
das Sieb vorgesehen sein. Saft und kleine Erntegutteile, wie zum
Beispiel lose Beeren, werden von der Bandoberfläche unterhalb des Siebes aufgenommen.
Sie können
von dem massiven Basisteil der sich in Querrichtung erstreckenden
Wülste
zurückgehalten
werden, von denen die Finger nach oben vorspringen. Der obere, das
Erntegut aufnehmende Strang kann nach oben, beispielsweise unter
15°, in
seiner normalen Förderrichtung
geneigt sein, um die Bewegungsbahn des Erntematerials am in Bewegungsrichtung
hinteren Ende dieses Förderers
zu optimieren. Die Wülste können gekrümmt sein,
um Erntegut und Saft in der Nähe
des Förderbandes
zu konzentrieren.
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Vorzugsweise erstreckt sich das Sieb
im wesentlichen parallel zu den Fördereinrichtungen. In vorteilhafter
Weise umfasst es eine Anordnung von parallelen Stangen, die sich
in der Transportrichtung des Förderers
erstrecken. Die Finger können
so bemessen werden, dass sie als Abstreifer entlang der Stäbe wirken,
um die Ansammlung von Erntematerial unter diesen und auf den Seiten
des Stabes zu verhindern. Die Höhe
des massiven Basisteils des Wulstes kann so gewählt werden, dass sich eine
zusätzliche
Abstützung
für die
Stäbe ergibt.
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Um einen ausreichenden freien Raum
für das
Erntegut auf dem Bandförderer
zu schaffen, um von dem Förderer
abgeworfen zu werden, können die
Stäbe in
einer freitragenden Weise, mit ihren freien Enden benachbart zum
in Bewegungsrichtung hinteren Ende des Förderers, befestigt werden.
Jeder Stab kann auf einer getrennten Stabbefestigung befestigt sein,
so dass sich zwischen diesen ein Raum für den Durchgang der Finger
ergibt. Die Stabbefestigungen können
lösbar
auf einer gemeinsamen Tragplatte befestigt sein, um einen leichten
Ersatz von abgenutzten oder beschädigten Stäben zu ermöglichen.
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Vorzugsweise sind die Stäbe aus korrosionsbeständigem Material,
beispielsweise aus Edelstahl, oder einem zusammengesetzten Material
hergestellt.
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Eine Fruchterntemaschine gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nunmehr ausführlicher
in Form eines Beispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 eine
Seitenansicht einer Erntemaschine ist, die mit einem Becherförderer,
einem zwischenliegenden Bandförderer
und einem Reinigungsgebläse
ausgerüstet
ist, das über
dem zwischenliegenden Förderer
angeordnet ist;
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2 eine
perspektivische Ansicht ist, die die relativen Positionen des Bandförderers
und einer Führungsplatte
zum Führen
des Erntematerials zu diesem zeigt;
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3 eine
längsgerichtete
Querschnittsansicht des Bandförderers
und des Siebes ist, das über dem
oberen Bandförderer-Strang
angeordnet ist;
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4 eine
quergerichtete Querschnittsansicht des Bandförderers entlang der Linie IV-IV
in 3 ist; und
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5 eine
perspektivische Ansicht des Förderers
und des Siebes der 3 und 4 ist.
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In der folgenden Beschreibung werden
Bezugnahmen auf „rechts" und „links" bestimmt, während man
auf der Rückseite
der Erntemaschine steht und in Richtung der normalen Vorwärtsbewegung blickt.
Es ist weiterhin verständlich,
dass in dieser Beschreibung Ausdrücke wie „vorwärts", „rückwärts", „aufwärts", „abwärts", usw. aus Bequemlichkeitsgründen gewählte Worte
sind und nicht als beschränkend
aufgefaßt
werden sollten.
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Die in 1 gezeigte
Fruchterntemaschine ist eine Traubenerntemaschine, die allgemein
mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet ist und ein Fahrgestell oder
einen Hauptrahmen 2 aufweist, der mit vorderen lenkbaren
Rädern 3 und
Hinterrädern 4 versehen
ist. Sowohl die Vorderräder 3 als
auch die Hinterräder 4 werden
für eine
Bewegung des Rahmens 2 über
den Boden angetrieben. Es ist weiterhin vorstellbar, die Räder durch
andere mit dem Boden in Eingriff kommende Teile, wie zum Beispiel
Gleisketten, zu ersetzen. Der Rahmen 2 weist die Form eines
Portals auf, um in der Lage zu sein, eine Reihe von Pflanzen oder Büschen rittlings
zu überqueren,
wie zum Beispiel Weinreben. In bekannter Weise trägt der Rahmen 2 eine
Erntebaugruppe 5, die eine (nicht gezeigte) Schüttlerbaugruppe
zum Ablösen
der Weinbeeren von den Weinreben und zwei Höhenförderer 8 zum Sammeln
der abgelösten
Weinbeeren und zum Fördern
dieser Weinbeeren zu zwei Speichertanks oder -behältern 9
auf beiden Seiten der Erntemaschine 1 umfasst. Der Rahmen 2 trägt weiterhin
einen Motor 11, der die Drehantriebskraft liefert, die
erforderlich ist, um die verschiedenen aktiven Bauteile der Erntebaugruppe 5 und
der Förderer
anzutreiben, und um weiterhin eine Antriebskraft an die Räder 3, 4 zu
liefern, weil das Fahrzeug 1 vom selbstfahrenden Typ ist.
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Die Erntebaugruppe 5 kann
in dauerhafter Weise an dem Hauptrahmen 2 der Maschine
befestigt sein, oder sie kann in Form einer lösbaren Baugruppe ausgebildet
sein, die lösbar
an dem Hauptrahmen 2 befestigt ist, so dass sie durch andere
Ausrüstungen
oder Zubehörteile
ersetzt werden kann, wie zum Beispiel Sprühgeräte, Schneide-Ausrüstungen,
Ausrüstungen
zur Bodenbearbeitung usw.
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Die Antriebs- und Erntefunktionen
des Fahrzeugs werden durch den Fahrer von einer Fahrerplattform 13 aus
gesteuert, die an dem vorderen Teil des Rahmens 2 über dem
linken lenkbaren Rad 3 angeordnet ist. Um die Annehmlichkeit
des Fahrers zu vergrößern, ist
eine gegen die Umgebung isolierte Fahrerkabine 14 vorgesehen,
die die Position des Fahrers auf der Plattform 13 umgibt.
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Die Höhenförderer 8 bilden jeweils
eine geschlossene Schleife um die Schüttlerbaugruppe 5 und
umfassen jeweils eine geschlossene Kette, die mit einer Serie von
miteinander verbundenen Schalen oder Bechern 16 versehen
ist. Vorzugsweise sind die zwei unteren Stränge 8a der beiden
Förderer 8 benachbart
zueinander, und sie werden auf jeder Seite einer Weinreben-Reihe
geführt,
so dass sie den Fuß der
Weinreben einklemmen und das von der Schüttler-Baugruppe gelöste Erntematerial
auffangen. Die vertikalen hinteren Stränge 8b und vorderen Stränge 8d der
Höhenförderer 8 divergieren
nach oben und nach außen
von den Längsachsen
der unteren Stränge 8a aus,
um den Durchgang des oberen Teils der Pflanzen in die Erntebaugruppe 5 und
aus dieser heraus freizumachen. Die Geschwindigkeit der unteren
Stränge 8a bezüglich des
Rahmens 2 ist gleich und entgegengesetzt zu der Geschwindigkeit der
Maschine entlang der Weinreben-Reihe,
so daß sich
keine Relativbewegung der unteren Stränge 8a gegenüber den
Stämmen
der Pflanzen ergibt, die sie umschließen. Eine derartige Anordnung
schließt
eine vorzeitige Abnutzung der Becher 16 und Schäden an den
Weinreben aus.
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Wenn die Förderer 8 in ihren
oberen Strang 8c eintreten, werden die Becher 16 umgekippt,
um ihren Inhalt auf Führungsplatten 18 abzugeben,
die auf beiden Seiten des Rahmens 2 eingebaut sind. Jede Führungsplatte 18 (2) ist geneigt angeordnet, um
das abgegebene Erntematerial nach vorn zum unteren Teil eines zwischenliegenden
Bandförderers 20 abzugeben.
Die Bandförderer 20 transportieren das
Erntematerial nach außen
und geringfügig
nach oben zu den Behältern 9.
Eine in Längsrichtung
angeordnete (nicht gezeigte) Unterteilungs-Förderschnecke,
die unterhalb des Abgabeendes jedes Bandförderers 20 angeordnet
ist, stellt die richtige Verteilung der Trauben in den Behältern 9 sicher.
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Oberhalb der Abgabeenden der Förderer 20 wurden
Reinigungseinrichtungen 27 für die Entfernung der Blätter von
dem Erntematerial angeordnet (1).
Die Reinigungseinrichtungen 27 umfassen eine Haube 29,
die auf den Abgabebereich des Förderers 20 gerichtet
ist sowie ein Absauggebläse 30, das
mit der Oberseite der Haube 29 ausgerichtet ist. Der Gebläserotor 32 kann
mit verschiedenen Geschwindigkeiten, beispielsweise durch einen
Hydraulikmotor, angetrieben werden, um eine nach oben gerichtete
Luftströmung
zu schaffen, die mit dem Erntematerial in Berührung kommt, während dies
auf der Oberseite des Bandförderers 20 gefördert und
in die Behälter 9 geworfen
wird. Die Bewegungsbahn der schwereren Ernteelemente, wie zum Beispiel
loser Weinbeeren oder vollständiger
Trauben, wird im wesentlichen durch die Luftströmung nicht beeinflusst, doch
werden die Blätter,
die ein größeres Oberflächen-/Gewichtsverhältnis haben,
abgehoben und in das Gebläse 30 gesaugt.
Die abgesaugten Blätter werden
von dem Gebläse 30 durch
einen Auslasskanal 34 ausgestoßen, der über der Vorderseite des Behälters 9 und über diesem
befestigt ist, und sie werden auf dem Feld hinter der Traubenerntemaschine 1 abgelegt.
Durch Einstellen der Drehgeschwindigkeit der Gebläserotoren 32,
beispielsweise durch Steuern der Hydraulikpumpe, die den Hydraulikmotor des
Gebläses
speist, kann eine mehr oder weniger aggressive Wirkung des Gebläses auf
das Erntematerial, das in die Behälter 9 abgeworfen
wird, erzielt werden. Wenn die Blätter trocken und leicht entfernbar
sind, so kann die Rotordrehzahl verringert werden. Wenn die Menge
an Blättern
in dem Erntematerial zunimmt, oder wenn sie stärker klebrig werden, kann es
erforderlich sein, die Rotordrehzahl für eine wirkungsvolle Reinigung
des Erntematerials zu vergrößern.
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Wie dies in den 2 und 4 dargestellt
ist, umfasst jeder Bandförderer 20 zwei
Walzen 50, 51, die sich in Längsrichtung der Erntemaschine 1 erstrecken,
sowie ein Förderband 53,
das um das Walzenpaar gelegt ist. Eine der Walzen 50, 51 wird
durch geeignete (nicht gezeigte) Motoreinrichtungen, wie zum Beispiel
einen hydraulischen oder elektrischen Motor, angetrieben. Die lineare
Geschwindigkeit des Förderbandes
kann geändert
werden, um eine Anpassung an unterschiedliche Ernte- und/oder Erntegut-Bedingungen
zu erzielen. Bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Förderband 53 mit einer
maximalen linearen Geschwindigkeit von ungefähr 80 m/min angetrieben. Die äußere Walze 51 ist
etwas höher
als die innere Walze 50 eingebaut, so dass der obere Strang 53a des
Förderbands 53 eine
Neigung α von
angenähert
15° zur
Horizontalen aufweist. Die Führungsplatte 18 lenkt
die Strömung
des Erntematerials, das von dem Höhenförderer 8 abgegeben
wird, nach vorn und etwas nach innen, wie dies durch den Pfeil 56 in 2 gezeigt ist, so dass die
Hauptmasse des Materials von dem Förderband 53 unter
einem Winkel von ungefähr 30° zur Transportrichtung
des Bandförderers 20 aufgenommen
wird.
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Das von den Bechern 16 mitgeführte Erntematerial
enthält
nicht nur lose Weinbeeren, Trauben und Blätter, sondern auch Fruchtsaft,
der aus den Weinbeeren austritt, die unter der Wirkung der Schüttler-Baugruppe
oder ihr Herunterfallen auf den Höhenförderer 8 aufgeplatzt
oder beschädigt
sind. Wenn er in den Behältern 9 gesammelt
wird, kann dieser Saft zur weiteren Weinherstellung verwendet werden.
Der Saft wird in Form von Tropfen auf den Bandförderer 20 geschleudert.
Wenn das Erntematerial das Ende des Bandförderers 20 erreicht
hat, wurde festgestellt, dass wenn keine speziellen Vorkehrungen
getroffen werden, ein erheblicher Teil dieser Tropfen von dem Gebläse 30 abgesaugt
und durch den Auslaßkanal 34,
zusammen mit den Blättern, ausgestoßen wird.
Entsprechend ist es vorteilhaft, diese Verluste zu beseitigen und
die Einwirkung des Gebläses 30 auf
den Saft zu verringern.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist der Bandförderer 20 mit
einem Sieb 60 ausgerüstet,
das oberhalb des oberen Stranges 53a des Förderbandes 53 angeordnet
ist, wie dies in den 3 bis 5 gezeigt ist. Das Sieb 60 ist
durch einen Satz von parallelen Stangen 62 gebildet, die
sich im wesentlichen parallel zu diesem oberen Strang erstrecken.
Der Durchmesser der Stangen 62 und der Abstand zwischen
diesen ist so gewählt,
dass er das Hlndurchgelangen einzelner Weinbeeren und Saft ermöglicht,
während
er Materialien mit einer größeren Oberfläche zurückhält, wie
zum Beispiel Trauben und Blätter.
Beispielsweise können
die Stangen einen Durchmesser von ungefähr 10 mm haben, und sie können unter
einem gegenseitigen Abstand von 30 bis 40 mm und in einer Entfernung
von 30 bis 40 mm oberhalb der Oberfläche des Förderbandes angeordnet sein.
Die Stangen 62 erstrecken sich in der Bewegungsrichtung
des Förderers 20.
Stromaufwärts
und stromabwärts
wird bezüglich
der Förderrichtung
des Förderbands 53 definiert.
Jede Stange 62 ist, beispielsweise durch Schweißen, an
ihrem stromaufwärts
gelegenen Ende mit einer halbmondförmigen Stangenbefestigung 64 verbunden,
die vor und unterhalb der Förderwalze 50 befestigt
ist. Die Stangenbefestigungen 64 sind mit einer Vielzahl
von Laschen 65 zu Einbau der Befestigungen 64 parallel
zueinander in Öffnungen
einer gekrümmten
vorderen Platte 67 des Förderers 20 versehen.
Die Stangen 62 sollten aus starrem und abnutzungsbeständigen Material
hergestellt sein, wie Edelstahl oder einem zusammengesetzten Material,
beispielsweise einem glasfaserverstärkten Kunstharzmaterial.
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Die strömungsabwärts gelegenen Enden der Stangen 62 enden
kurz vor dem strömungsabwärts gelegenen
Ende des Förderers 20.
Die Stangen sind derart freitragend angeordnet, dass das Material,
das oberhalb und unterhalb der Stangen 62 gefördert wird,
nach außen
in einen der Behälter 9 abgegeben werden
kann.
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Das Förderband 53 ist um
die Walzen 50, 51 herumgelegt und dann an ihrem
Platz dadurch festgelegt, dass die Endteile des Förderbandes
mit Hilfe geeigneter Einrichtungen miteinander verbunden werden,
wie zum Beispiel (nicht gezeigte) Nieten oder Schrauben. Das Förderband 53 kann
aus Polyvinylchlorid, Polyurethan oder aus irgendeinem anderen geeigneten
flexiblen Material hergestellt werden. Sich in Querrichtung erstreckende
Wülste 70 wurden,
beispielsweise durch Kleben, Vulkanisieren oder durch einen thermischen
Prozess, an der Oberfläche
des Förderbandes 53 angebracht.
Die Wülste 70 sind
gekrümmt,
um die Früchte
in der Nähe
der Mitte des Förderbands 53 zu
sammeln, während
dies nach oben hin zu dem Behälter 9 gefördert wird.
Sie haben einen oberen Kranz, der eine Serie von Einprägungen 72 und
Fingern 74 bildet (4).
Die Einprägungen 72 nehmen
die Siebstangen 62 auf. Die Finger 74 erstrecken
sich oberhalb der Stangen in einer ausreichend hohen Höhenlage,
um mit den Trauben und Blättern
in Eingriff zu kommen, die auf der Oberseite des Siebes 60 abgelegt
werden. Während sich
das Förderband
53 um die Walzen 50, 51 bewegt, laufen die Finger 74 zwischen
den sichelförmigen
Teilen der Stabbefestigungen 64 hindurch.
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Während
der Erntevorgänge
wird das abgelöste
Erntematerial von dem Höhenförderer 8 auf dem
Sieb 60 abgelegt. Lose Weinbeeren und Saft wandert zwischen
den Stangen 62 auf die Oberfläche des Förderbandes 53. Die
Beeren und der Saft neigen dazu, den geneigten Förderer herunterzulaufen, doch
werden sie durch die massiven unteren Teile der Wülste 70 festgehalten.
Die Krümmung
der Wülste
konzentriert sie in der Nähe
des mittleren Abschnitts des Förderbands.
An dem Ende des Förderers 20 werden
sie entlang der Bewegungsbahn 6a (2) unter die Gebläsehaube 29 in den
Behälter 9 bewegt.
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Die Blätter und die Trauben werden
durch das Sieb 60 festgehalten. Die Wulstfinger 74 kommen
mit diesem Teil des Ernteguts in Eingriff und fördern es stromabwärts zu der
Abgabezone unterhalb des Gebläses 30.
An dem Auslassende des Bandförderers 20 werden
Blätter
und Trauben entlang einer zweiten Bewegungsbahn 6b oberhalb
der Bewegungsbahn 64 der losen Weinbeeren und des Safts bewegt.
Sie gelangen näher
an das Gebläse 30,
so dass die Blätter
einfacherer die Haube 29 hinaufgezogen werden. Andererseits
hat der stärkere
Luftstrom kaum irgendeine Wirkung auf die Trauben, die nach unten
in den Behälter
9 fallen.
Weil der größte Teil
des Saftes unterhalb der Trauben und der Blätter gesammelt wurde, wird
er von diesen gegenüber
der direkten Einwirkung des Gebläses 30 abgeschirmt. Weiterhin
werden die Safttropfen in einer größeren Entfernung von dem Gebläse bewegt,
so dass beträchtlich
weniger Safttropfen in das Gebläse
eingesaugt und durch den Auslasskanal 34 auf den Boden benachbart
zur Erntemaschine 1 abgegeben werden.
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Obwohl die Stangen 62 in
einer freitragenden Weise befestigt sind, sind sie immer noch in
der Lage, eine erhebliche Materialmenge ohne eine Auslenkung zu
tragen, weil sie durch die Böden
der Einprägungen 72 in
den Förderband-Wülsten 70 abgestützt sind.
Durch Anpassen der Abmessungen der Einprägungen an den Querschnitt der
Stäbe 62 kann ein
enger Sitz erzielt werden, so dass jeder Wulst 70 als ein
Abstreifer wirkt, wodurch jedes Material beseitigt wird, das an
den Stangen anhaftet. Damit ist ein derartiges System selbstreinigend.
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Es ist verständlich, dass auf diese Weise eine
einfache und dennoch wirkungsvolle Einrichtung zum Trennen des Saftes
von den abgetrennten Früchten
und zur Schaffung einer deutlich verschiedenen Bewegungsbahn für die Flüssigkeit
und das feste Erntematerial an dem Austrittsende eines Förderers
geschaffen wird.
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Obwohl die vorliegende Erfindung
unter Bezugnahme auf eine bestimmte Art von Frucht-Erntemaschine
und Förderbaugruppe
beschrieben wurde, ist es verständlich,
dass andere Ausführungsformen denkbar
sind, ohne von dem ursprünglichen
Gedanken der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise kann das Sieb
durch längsgerichtete
Elemente mit einem rechtwinkligen oder dreieckigen Querschnitt gebildet werden.
Die Siebelemente können
sowohl an ihren stromaufwärts
gelegenen als auch ihren stromabwärts gelegenen Enden an der
Fördererstruktur
befestigt werden, um ein starreres Sieb zu schaffen. Die sich von
dem Förderband 53 aus
erstreckenden Finger müssen
nicht ausgerichtet sein, sondern sie können über die gesamte Förderband-Oberfläche verteilt sein.
Es ist weiterhin vorstellbar, den Bandförderer durch eine andere Art
von Förderer
zu ersetzen, beispielsweise durch einen Becher-Förderer, und die Förderelemente,
wie zum Beispiel die Becher, mit Elementen zu versehen, die sich
durch das Sieb erstrecken, um das Erntematerial, das auf das Sieb
abgelegt wird, zu transportieren, während der Saft auf oder in
den Förderelementen
unterhalb des Siebes aufgenommen wird.