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Die Erfindung betrifft ein Faksimile-
bzw. Faxgerät,
das zusätzlich
zu Schwarzweißbilddaten auch
Faksimile-Farbbilddaten übertragen
kann.
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Beschreibung der verwandten
Technik
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Wenn ein rufendes Endgerät in Faksimileübertragung
Bilddaten zu/von einem gerufenen Endgerät überträgt, sendet das gerufene Endgerät zuvor ein
digitales Kennungssignal (DIS) zum rufenden Endgerät. Das DIS
ist ein Signal, das Empfangsfunktionen des gerufenen Endgeräts darstellt,
z. B. die Fax-Sammelrufnummern bzw. Fax-Gruppennummern, die Endgerätkonstanten.
Wenn das rufende Endgerät
Daten empfängt, übermittelt
es einen digitalen Sendebefehl (DTC) an das gerufene Endgerät. Der DTC
ist ein Befehl, der Empfangsfunktionen des rufenden Endgeräts darstellt.
Ein sendendes Endgerät
(rufendes oder gerufenes Endgerät),
das ein DIS oder einen DTC empfangen hat, übermittelt zum empfangenden
Endgerät
(dem gerufenen oder rufenden Endgerät) über ein digitales Kommunikationssystem
(DCS) jeden Parameter, der für
die Faksimileübertragung
verwendet wird.
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Beim G3-Faksimile, das Farbbilddaten
verarbeiten kann, teilt das gerufene Endgerät dem rufenden Endgerät über DIS
mit, daß es
Farbbilddaten empfangen kann. Wenn das rufende Endgerät Daten empfängt, teilt
es dem gerufenen Endgerät über DTC mit
daß es
Farbbilddaten empfangen kann.
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4 zeigt
eine Rahmenstruktur von DIS und DTC. Gemäß dieser Rahmenstruktur bestehen die
DIS- und DTC-Rahmen aus 80 Bits. Ein farbtüchtiges Faxgerät benutzt
das 68. und das 69. Bit, um dem anderen Teilnehmer mitzuteilen,
ob es Farbbilddaten empfangen kann. Hierbei gibt das 68. Bit an, ob
der Empfang eines JPEG-komprimierten Bildes möglich ist oder nicht, und das
69. Bit gibt an, ob der Empfang eines JPEG-komprimierten Farbbildes möglich ist
oder nicht.
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Nach der Mitteilung mittels DIS oder
DTC, daß das
rufende Endgerät
farbtüchtig
ist, sendet das sendende Endgerät über eine Übertragungsleitung Farbbilddaten
zum empfangenden Endgerät,
wenn Anweisungen zum Senden eines Farbbildes vorlagen. Bei Empfang
der Farbbilddaten druckt das empfangende Endgerät das Farbbild aus. Das Faxgerät kann jedoch
auch dann, wenn es farbtüchtig
ist, als Faxempfangsgerät
für Schwarzweißbilddaten
eingesetzt werden. Das heißt,
der Drucker in dem farbtüchtigen
Faxgerät
kann unter Umständen
nicht mit Farbpatronen für
Blau bzw. Cyan, Rot bzw. Magenta und Gelb bzw. Yellow, sondern nur
mit einer schwarzen einfarbigen Tonerpatrone ausgestattet sein.
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Außerdem kann auch dann, wenn
die Patrone im Drucker vorhanden ist, die Tinte bzw. der Toner in
der Patrone verbraucht sein.
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Folglich ist wegen der Art und des
Zustands der im Drucker vorhandenen Patrone das empfangende Faxgerät unter
Umständen
nicht in der Lage, Bilddaten einwandfrei zu empfangen.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht
darin, ein Faxgerät
bereitzustellen, das entsprechend der Art der letzten vorhandenen
Patronen auf geeignete Weise empfängt.
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Ein Faxgerät und ein Faxverfahren gemäß den Oberbegriffen
der Ansprüche
1 und 5 wird in JP-A-08 317 231 offenbart. US-A-5 896 207, die ein Farbfaxgerät offenbart,
das ein Protokollsignal zum sendenden Faxgerät übermittelt, welches die Empfangsfähigkeit
anzeigt, lehrt, daß Schwarzweißbilddaten
nur dann empfangen werden, wenn der Farbtoner- bzw. Farbtintenstand
in einer Tintenpatrone unter einen vorgegebenen Stand abfällt.
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Ein erfindungsgemäßes Faxgerät erkennt Art oder Zustand
einer im Drucker vorhandenen Patrone und teilt dem sendenden Endgerät mit, ob
das Faxgerät
ein Farbbild empfangen kann oder nicht. Als Reaktion auf die Mitteilung
sendet das sendende Endgerät
ein Farbbild oder ein Schwarzweißbild an das empfangende Faxgerät.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Diese obenerwähnten und weitere Aufgaben,
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden beim Durchlesen
der nachstehenden ausführlichen
Beschreibung der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
besser ersichtlich. Dabei zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Faxgeräts;
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2 ein
Ablaufdiagramm eines Prozesses in einem Hauptsteuerteil zum Speichern
von Information über
die Patronenart;
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3 eine
Tabelle, welche die Beziehung zwischen der Patronenart, dem DIS-Vollfarbenbit
und dem JPEG-Bit beschreibt; und
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4 eine
Rahmenstruktur von DIS/DTC.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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1 zeigt
ein Blockschaltbild eines Faxgeräts
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. In 1 weist
ein Scanner 1 beispielsweise einen CCD-Bildsensor (nicht
dargestellt) und eine Einzugsvorrichtung (nicht dargestellt) auf,
liest Dokumente optisch ein und wandelt diese in elektrische Bilddaten um.
Eine Verarbeitungseinheit 2 für das eingelesene Bild wendet
zum Beispiel eine Eichung auf die vom Scanner 1 empfangenen
Bilddaten an. Eine Konsole 3 weist Tasten, wie z. B. Zahlentasten
(nicht dargestellt), und eine Flüssigkristallanzeige
(nicht dargestellt) auf, und die Konsole 3 ermöglicht dem
Anwender verschiedene Bedienungsoperationen. Ein Codierer/Decodierer 4 codiert
die in einem Bildspeicher 9 gespeicherten Bilddaten und
sendet sie zu einem Modemsteuerteil 7, bzw. decodiert die
von dem Modemsteuerteil 7 empfangenen Bilddaten und sendet sie
zum Bildspeicher 9. Ein Netzwerksteuerteil 6 übermittelt
ein Wählsignal
(Impulssignal oder Mehrfrequenzwählsignal)
zu einer Übertragungsleitung 5 und
erkennt ein Rufsignal von der Übertragungsleitung 5.
Der Modemsteuerteil 7 demoduliert vom Codierer/Decodierer
4 empfangene codierte Bilddaten und übermittelt die demodulierten
Daten zur Übertragungsleitung 5,
und empfängt
von der Über tragungsleitung 5 empfangene
Bilddaten, demoduliert die empfangenen Bilddaten und übermittelt
die demodulierten Bilddaten zum Codierer/Decodierer 4.
Ein Übertragungssteuerteil 8 verfolgt
die Faxübertragungsprozeduren
gemäß den Anweisungen
eines Hauptsteuerteils 13. Der Bildspeicher 9 speichert
von der Verarbeitungseinheit 2 für eingelesene Bilder oder vom
Codierer/Decodierer 4 empfangene Bilddaten. Eine Verarbeitungseinheit 10 für gespeicherte Bilder
wendet zum Beispiel eine Eichung auf die im Bildspeicher 9 gespeicherten
Bilddaten an und übermittelt
die Daten zum Drucker 11. Der Drucker 11 druckt
unter Verwendung von Tinte in einer Patrone 12 von der
Verarbeitungseinheit 10 für gespeicherte Bilder empfangene
Bilddaten auf Papier aus und zieht das Papier ein. Farbpatronen,
die drei Farbpatroneneinheiten für
Blau bzw. Cyan, Rot bzw. Magenta und Gelb bzw. Yellow und/oder eine
Schwarzweißpatrone
enthalten, können
als Patrone 12 des Druckers 11 verwendet werden.
Der Hauptsteuerteil 13 steuert den Betrieb der obenerwähnten Einheiten.
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Nachstehend wird die Funktionsweise
beschrieben.
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Im folgenden werden der Faxübertragungsbetrieb
und der Druckvorgang des Faxgeräts
beschrieben. Der Hauptsteuerteil 13 speichert Informationen über die
Patronenart, welche die Art der im Drucker 11 vorhandenen
Patrone 12 anzeigt, in einem Speicherbereich (nicht dargestellt)
im Hauptsteuerteil 13. Der Drucker 11 kann zum
Beispiel aus einem Unterschied in den Positionen der elektrischen Kontakte
der Patrone Informationen über
die Patronenart erlangen.
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2 zeigt
ein Ablaufdiagramm, das einen Prozeß des Hauptsteuerteils 13 zum
Speichern von Informationen über
die Patronenart darstellt. Der Hauptsteuerteil 13 wartet
auf Information vom Drucker 11, die anzeigt, ob eine Patrone 12 vorhanden ist
oder nicht (Schritt ST1). Als Reaktion auf die Mitteilung vom Drucker 11,
daß eine
Patrone 12 installiert ist, fordert der Hauptsteuerteil 13 vom
Drucker 11 eine Information an, welche die Art der im Drucker 11 vorhandenen
Patrone 12 angibt (Schritt ST2), und wartet auf die Mitteilung
der Information zur Patronenart (Schritt ST3).
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Als Reaktion auf den Empfang der
Informationsanforderung zur Patronenart vom Hauptsteuerteil 13 ermittelt
der Drucker 11, ob die installierte Patrone 12 eine
Farbpatrone oder Schwarzweißpatrone
ist, und übermittelt
die Information zur Patronenart, die der Art der installierten Patrone 12 entspricht,
zum Hauptsteuerteil 13. In diesem Beispiel wird "Farbe" mitgeteilt, wenn
eine Farbpatrone vorhanden ist, und "Schwarzweiß" wird mitgeteilt, wenn eine Schwarzweißpatrone
vorhanden ist.
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Nach Empfang der Information zur
Patronenart vom Drucker 11 (Schritt ST4) legt der Hauptsteuerteil 13 die
Information zur Patronenart fest. Das heißt, wenn die Information zur
Patronenart "Farbe" ist, wird "Farbe" im Speicherbereich
gespeichert (Schritt ST5); und wenn die Information zur Patronenart "Schwarzweiß" ist, wird "Schwarzweiß" im Speicherbereich
gespeichert (Schritt ST6).
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Nach Empfang von Bilddaten als Reaktion auf
eine Anweisung vom Hauptsteuerteil 13 übermittelt der Übertragungssteuerteil 8 über den
Modemsteuerteil 7 und den Netzwerksteuerteil 6 an
das sendende Endgerät
ein digitales Kennungssignal (DIS), das eine Information enthält, welche
die Empfangstüchtigkeit
des empfangenden Endgeräts
darstellt. Wenn als Patrone 12 im Drucker 11 eine
Farbpatrone verwendet wird, dann wird im Speicherbereich im Hauptsteuerteil 13"Farbe" gespeichert. In
diesem Fall setzt, wie in 3 dargestellt,
der Hauptsteuerteil 13 das DIS-Vollfarbenbit und das JPEG-Bit
auf "1" (siehe 4) und weist den Übertragungssteuerteil 8 an,
dem sendenden Endgerät
mitzuteilen, daß ein Vollfarbenbild
empfangen werden kann.
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Andernfalls, wenn als Patrone 12 des
Druckers 11 eine Schwarzweißpatrone verwendet wird, dann
wird im Speicherbereich im Hauptsteuerteil 13"Schwarzweiß" gespeichert. In
diesem Fall setzt, wie in 3 dargestellt,
der Hauptsteuerteil 13 das DIS-Vollfarbenbit auf "0" und das JPEG-Bit auf "1", so daß der Übertragungssteuerteil 8 angewiesen
wird, dem sendenden Endgerät
mitzuteilen, daß das
empfangende Endgerät
ein Schwarzweißbild
empfangen kann.
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Wenn im Drucker 11 keine
Patrone 12 vorhanden ist, d. h. wenn im Schritt ST1 in 2 keine Montage einer Patrone 12 erfaßt wird,
setzt der Hauptsteuerteil 13 das DIS-Vollfarbenbit und das JPEG-Bit anhand
der Daten, die im Speicherbereich abgespeichert werden, wenn die
Patrone 12 installiert wird.
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Der Drucker 11 stellt fest,
ob in der Patrone 12 Tinte bzw. Toner vorhanden ist oder
nicht. Zum Beispiel summiert er die Zeilenzahl der vom Drucker 11 ausgedruckten
Bilddaten und stellt fest, daß im Drucker
keine Tinte vorhanden ist, wenn die Zeilenzahl der Bilddaten einen
bestimmten Betrag übersteigt.
Um den Zustand "Tinte
verbraucht" zu erfassen,
kann ein optischer Sensor im Drucker 11 vorgesehen werden.
Auch wenn der Zustand "Tinte
verbraucht" der
Patrone 12 erfaßt
wird, setzt der Hauptsteuerteil 13 das DIS-Vollfarbenbit
und das JPEG-Bit entsprechend der im Speicherbereich gespeicherten Information.
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Wenn die Patrone 12 nicht
vorhanden oder die Tinte in der Patrone 12 verbraucht ist,
werden Bilddaten nach Einsetzen bzw. Auswechseln der Patrone 12 vom
Bildspeicher 9 eingelesen und zum Drucker 11 übermittelt.
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Wie erwähnt, fordert das erfindungsgemäße Gerät auf der
Basis der vorher erkannten Information zur Art der Patrone 12 vom
sendenden Endgerät
ein Farbbild oder ein Schwarzweißbild an, auch wenn die Patrone 12 nicht
vorhanden oder die Tinte in der Patrone 12 verbraucht ist.
Das sendende Endgerät übermittelt
daher die Bilddaten, auch wenn in dem empfangenden Endgerät die Patrone 12 nicht
vorhanden oder die Tinte in der Patrone 12 verbraucht ist.
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Wenn bei der Faksimileübertragung
nach dem Stand der Technik die Patrone nicht vorhanden oder die
Tinte darin verbraucht war, trat nach Beginn der Übertragung
ein Übertragungsfehler
auf, so daß eine
wesentliche Verzögerung
auftrat. Gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
wird jedoch eine derartige Verzögerung
nicht auftreten.
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In dieser Ausführungsform werden das Vollfarbenbit
und das JPEG-Bit zur Aktivierung der Farbbildempfangsfähigkeit verwendet;
es kann jedoch auch irgendein anderes, mit dem Farbbild zusammenhängendes
Bit benutzt werden.
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Gemäß der vorliegenden Ausführungsform wird
die Art der im Drucker 11 vorhandenen Patrone 12 erkannt,
und auf der Basis der Patronenart wird von dem anderen Teilnehmer
entweder ein Farbbild oder ein Schwarzweißbild angefordert. Daher würden zum
Beispiel an ein Endgerät,
das nur Schwarzweißbilddaten
empfangen kann, keine Farbbilddaten gesendet.
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Erfindungsgemäß wird, wenn im Drucker keine
Patrone vorhanden ist, dem anderen Teilnehmer die Art der zuletzt
vorhandenen Patrone mitgeteilt. Der Grund dafür ist, daß die zuletzt vorhandene Patronenart
wahrscheinlich wieder benutzt wird. Die empfangenen Bilddaten werden
erst einmal in der Bildspeichereinrichtung gespeichert, und der
Druck erfolgt nach dem Einsetzen der Patrone.
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Wenn die Tinte in der Patrone verbraucht
ist, werden die Bilddaten entsprechend der Patronenart empfangen.
Die empfangenen Bilddaten werden erst einmal in der Bildspeichereinrichtung
gespeichert, und der Druck erfolgt nach dem Einsetzen der Patrone.