DE19719707C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Sparen von Druckpapier in einem Telefaxgerät - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sparen von Druckpapier in einem Telefaxgerät.

Aus der Druckschrift DE 32 29 616 A1 ist bereits ein Verfahren bekannt, bei dem zum Senden ein TTI-Bereich mit einer Basisinformation G überlappt wird. In dieser Druckschrift findet keine Differenzierung statt, ob überlappt wird oder nicht, sondern der TTI-Bereich wird immer überlappt bevor gesendet wird. Diese Druckschrift gibt jedoch keinerlei Hinweis, wie Papier gespart werden kann, wenn mit der in der Druckschrift gezeigten Vorrichtung ein Fax mit TTI Bereich empfangen wird.

Ein von einem Telefaxgerät übertragenes Dokument wird auf Druckpapier des Emp­ fangstelefaxgeräts gedruckt, wobei die Sende-Endgerätidentifizierung (TTI) ebenfalls auf den oberen Endabschnitt des Druckpapiers gedruckt wird, wie in den Fig. 2A und 2B gezeigt ist, welche ein übertragenes Dokument (Fig. 2A) im Vergleich zu dem empfangenen Druck (Fig. 2B) zeigen, wobei im oberen Endabschnitt die TTI vorge­ sehen ist.

Wenn bei einem konventionellen Telefaxgerät, welches Druckpapierbfätter mit Stan­ dardabmessungen verwendet, die Länge des Inhalts des empfangenen Dokuments die in bezug auf den Inhalt zulässige Drucklänge des Blatts mit Ausnahme des obe­ ren und unteren Rands und des TTI-Bereichs überschreitet, geht der übrige Inhalt des empfangenen Dokuments, der nicht auf derselben Seite aufgenommen werden kann, verloren, oder wird auf der nächsten Seite des Druckpapiers gedruckt. Wenn der übrige Inhalt auf die nächste Seite aufgedruckt wird, ohne diese vollständig zu füllen, so ist dies unter Kostengesichtspunkten ungünstig, und auch ungünstig bei der Dokumentenverwaltung. Bei einem Telefaxgerät, welches eine Druckpapierrolle verwendet, besteht selbstverständlich keine Gefahr des Verlustes eines Teils des Inhalts des übertragenen Dokuments, jedoch tritt dasselbe ökonomische Problem auf.

In den Fig. 3A und 3B ist der wesentliche Inhalt L1 eines übertragenen Dokuments vollständig in der empfangsseitigen effektiven Drucklänge L4 + L5 eines Druckpa­ pierblatts enthalten, die durch Subtrahieren des oberen und unteren Rands von der Gesamtlänge des Blatts erhalten wird. Fig. 3A zeigt das übertragene Dokument, wo­ bei mit "XXX" die Startposition des Inhalts des Dokuments bezeichnet ist. Fig. 3B zeigt ein Druckpapierblatt mit Standardabmessungen, welches mit dem vollständigen Inhalt des übertragenen Dokuments auf der Drucklänge L5 bedruckt wird, einschließ­ lich des oberen und unteren Randes L2 und L3 und des TTI-Bereichs L4.

Die Fig. 4A und 4B zeigen ein übertragenes Dokument, welches eine erste Darstel­ lungslänge von L6 und die TTI-Länge von L7 (zweite Darstellungslänge) (Fig. 4A) aufweist, im Vergleich mit dem empfangenen Druck, der eine effektive Drucklänge L5 und den oberen und unteren Rand L2 bzw. L3 aufweist (Fig. 4B). Die Gesamtlänge L0 des übertragenen Dokuments (d. h. die Daten für eine Seite) einschließlich des Inhalts (mit der Darstellungslänge L6 und der TTI-Länge L7 wird verringert, um einen Druck in der empfangsseitigen effektiven Drucklänge L8 zu erreichen. Hierbei wird, wie in Fig. 4A gezeigt, TTI zur Vereinfachung als Teil des übertragenen Dokuments dargestellt. Bei einem Programm zum Steuern des normalen oder verkleinerten Drucks des empfangenen Dokuments, wie es in Fig. 5 zusammen mit den Fig. 4A und 4B dargestellt ist, bestimmt die Steuerung 111, ob die Länge der empfangenen Daten für eine Seite, welche im Schritt 5a empfangen werden, wie durch L0 in Fig. 4A angedeutet, größer als die empfangsseitige effektive Drucklänge L8 ist, im Schritt 5b. Ist L0 nicht größer als L8, so wird der Gesamtinhalt des übertragenen Dokuments auf ein Druckpapierblatt im Schritt 5e gedruckt. Andernfalls wird, wenn die Daten L0 für ein Blatt sich als größer als die Summe der effektiven Drucklänge L8 und eines frei wählbaren Wertes "K" im Schritt 5c herausstellen, eine Steuerung der empfange­ nen Daten für ein Blatt auf solche Weise vorgenommen, dass der Gesamtinhalt im Schritt 5f auf zwei Blätter des Druckpapiers gedruckt wird. Andernfalls können die empfangenen Daten L0 für eine Seite auf die effektive Drucklänge L8 verkleinert werden, um im Schritt 5d den gesamten Inhalt auf ein Blatt zu drucken. Ein derartiger verkleinerter Druck kann allerdings die Bildqualität verschlechtern.

Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Sparen von Druckpapier beim Drucken in einem Telefaxgerät, sowie eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens bereitzustellen, das eine unnötige Verschwen­ dung von Druckpapier verhindert, ohne dass gleichzeitig die Druckqualität beein­ trächtigt wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 5 gelöst.

Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestellter Ausführungsbei­ spiele näher erläutert, aus welchen weitere Vorteile und Merkmale hervorgehen, wo­ bei gleiche Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Bauteile bezeichnen. Es zeigt:

Fig. 6 ein Blockschaltbild zur Erläuterung des Aufbaus eines konventionellen Tele­ faxgeräts;

Fig. 2A eine schematische Darstellung eines übertragenen Dokuments;

Fig. 2B eine schematische Darstellung des empfangenen Drucks des übertragenen Dokuments, wobei der obere Endabschnitt mit der TTI bedruckt wird;

Fig. 3A und 3B schematische Darstellungen des wesentlichen Inhalts eines übertragenen Dokuments, der vollständig in der empfangsseitigen effektiven Drucklänge eines Empfangspapierblatts enthalten ist;

Fig. 4A und 4B schematische Darstellungen eines übertragenen Dokuments, welches die Inhaltslänge L6 und die TTI-Länge L7 aufweist, im Vergleich zum empfangenen Druck, welcher die empfangsseitige effektive Drucklänge L8 und den oberen und unteren Rand L2 bzw. L3 auf weist;

Fig. 5 ein Flussdiagramm zum Steuern eines normalen oder verkleinerten Drucks eines empfangenen Dokuments nach dem Stand der Technik;

Fig. 1A und 1B schematische Darstellungen eines übertragenen Dokuments und des empfan­ genen Drucks gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren;

Fig. 7A, 7B und 7C schematische Darstellungen zur Erläuterung der Speichermuster der Speicher, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderlich sind; und

Fig. 8 ein Flussdiagramm zum Steuern eines Verfahrens zum papiersparenden Dru­ cken, um eine Verschwendung normalen Druckpapiers in einem Telefax gerät gemäß der vorliegenden Erfindung zu vermeiden.

In Fig. 6 steuert die Steuerung 111 sämtliche Funktionen der Sende-, Empfangs- und Kopierbetriebsarten entsprechend einem vorbestimmten Steuerprogramm. Die Steu­ erung 111 ist mit einem Programmspeicher und einem Datenspeicher 119 verbun­ den. Der Programmspeicher speichert das erfindungsgemäße Steuerprogramm, und der Datenspeicher dient dazu, zeitweilig die Daten zu speichern, die während der Ausführung des Steuerprogramms erzeugt werden. Ein Betätigungsfeld (OPE) 112 enthält eine Tasteneingabeschaltung, um an die Steuerung 111 die Tastendaten zu schicken, die von einem Benutzer erzeugt werden, um eine Betriebsart auszuführen, sowie eine Anzeige zur Darstellung des Betriebszustands des Telefaxgeräts.

Ein Sensor 113 stellt ein Dokument und Druckpapier fest, welches dem Telefaxgerät zugeführt wird, und überträgt das Erfassungssignal an die Steuerung 111. Ein Scan­ ner 114 enthält ein ladungsgekoppeltes Gerät (CCD), welches zur Umwandlung des abgetasteten optischen Bildes eines Dokuments in elektrische Bilddaten dient, die an die Steuerung 111 übertragen werden. Ein Bildprozessor 115 kodiert und dekodiert die Bilddaten, die von dem Scanner 114 oder einem Modem 117 empfangen werden. Der Bildprozessor unterscheidet beispielsweise die Bilddaten, die von dem Scanner 104 empfangen werden, in Hintergrund und Text, oder erzeugt Bilddaten mit mittle­ rem Kontrast, damit das empfangene Bild praktisch dem Originalbild entspricht.

Ein Drucker 116 druckt die Bilddaten, die von dem Bildprozessor 115 geliefert wer­ den, auf Druckpapier. Das Modem 117 moduliert Ausgangsdaten der Steuerung 110 in ein Analogsignal, welches auf einer Übertragungsleitung übertragen wird, und de­ moduliert ein Signal, welches über die Übertragungsleitung empfangen wird, auf das entsprechende Digitalsignal, welches an die Steuerung 111 übertragen wird. Eine Netzwerksteuerung (NCU) 118 stellt einen Kommunikationspfad zwischen der Tele­ fonleitung (Tipp, Läuten) und dem Modem 117 ein; "Das Steuerprogramm, welches in der Steuerung 111 zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingestellt ist, ist so wie in Fig. 8 gezeigt, und die Speicher weisen Speicherbereiche auf, wie sie in Fig. 7 dargestellt sind.

Wenn gemäß Fig. 1A und 1B die erste Darstellungslänge, d. h., die Gesamtlänge L61 + L62 des Inhalts eines empfangenen Dokuments größer ist als die effektive Druck­ länge L5 eines Druckpapierblatts, so wird das empfangene Dokument so gedruckt, dass die TTI den oberen Rand L62 überlappt. Fig. 1A zeigt das Originaldokument, und Fig. 1B das Druckpapierblatt, bei welchem der obere Rand des Originaldoku­ ments mit der TTI in dem oberen Randbereich L4 überlappt ist. Selbstverständlich ist die TTI als Teil des übertragenen Dokuments dargestellt, zur Vereinfachung der Be­ schreibung, wie in Fig. 4A gezeigt ist.

Fig. 7A zeigt einen Speicher zum Speichern der überlappenden Drucklänge, der ef­ fektiven Drucklänge, usw., der mit Hilfe der OPE 112 vorher festgelegt wird. Fig. 7B zeigt einen ersten Druckpuffer mit einem ersten, zweiten und dritten Bereich AA, BB bzw. CC zum Speichern von L7, L61 bzw. L62, gemäß Fig. 1A. Fig. 7C zeigt einen zweiten Druckerpuffer, welcher den vierten und fünften Bereich CC bzw. EE zum Speichern von L4 bzw. L5 aufweist" wie in Fig. 1B gezeigt. Die jeweiligen Pixeldaten des ersten Bereichs AA werden logisch; mit den entsprechenden Pixeldaten des zweiten Bereichs BB über ein OR-Gate addiert, so dass die addierten Daten in dem vierten Bereich DD gespeichert werden. Die Daten des dritten Bereichs CC werden entsprechend an den fünften Bereich EE übertragen.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum papiersparenden Drucken, um eine un­ nötige Verschwendung normalen Druckpapiers in einem Telefaxgerät zu vermeiden, wird, wie in den Fig. 1 und 8 gezeigt, festgestellt, ob empfangene Daten LO für ein Blatt (Fig. 1), die im Schritt 8a empfangen werden, größer als die empfangsseitige effektive Drucklänge L8 sind, im Schritt 8b. Sind sie nicht größer, so werden die emp­ fangenen Daten im Schritt 8e auf ein einzelnes Blatt gedruckt. Andernfalls wird fest­ gestellt, ob die empfangsseitige effektive Drucklänge L8 größer oder gleich der Summe der vorbestimmten Länge L4 des TTI-Bereichs und der Länge L61 des we­ sentlichen Inhalts des empfangenen Dokuments ist, im Schritt 8c, d. h., es wird fest­ gestellt, ob die erste Darstellungslänge der empfangenen Bilddaten (L61, L62) und die zweite Darstellungslänge (L7) der Sendegerätidentifizierungsdaten die effektive Drucklänge überschreiten. Ist sie kleiner, so werden die empfangenen Daten aufge­ teilt, um sie im Schritt 8f auf zwei Blätter zu drucken. Andernfalls werden die empfan­ genen Daten auf ein einzelnes Blatt gedruckt, wobei der obere Rand L62 mit der TTI L7 überlappt wird. In diesem Fall wird die Länge L7 vorher so festgelegt, dass sie im wesentlichen gleich der Länge L62 ist.

Bei dem Blatt, welches auf diese Art und Weise mit den empfangenen Daten be­ druckt wird, kann kaum ein Teil des Bedeutungsinhalts des empfangenen Dokuments zusammen mit der TTI vorhanden sein, da das Originaldokument normalerweise ei­ nen ausreichenden oberen Rand aufweist. Selbstverständlich kann das er­ findungsgemäße Überlappungsverfahren mit dem konventionellen Verkleinerungs­ verfahren kombiniert werden, um eine noch wirksamere Einsparung an Druckpapier zu erreichen.

Claims (6)

1. Verfahren zum Sparen von Druckpapier beim Drucken in einem Telefaxgerät mit fol­ genden Schritten:

• a) Festlegen der empfangsseitigen effektiven Drucklänge (L8) und einer vorbestimmten Länge (L7) des Bereichs für eine Sendeendgerätidentifizierung (TTI),
• b) Empfangen von Daten (L0) für eine Seite umfassend Bilddaten mit einer ersten Dar­ stellungslänge (L61, L62) und Sendegerätidentifizierungsdaten (TTI) mit einer zwei­ ten Darstellungslänge (L7),
• c) Feststellen, ob die erste Darstellungslänge der empfangenen Bilddaten (L61, L62) und die zweite Darstellungslänge (L7) die effektive Drucklänge (L8) überschreitet,
• d) trifft c) zu, Feststellen, ob die effektive Drucklänge (L8) größer oder gleich ist der ersten Darstellungslänge (L61, L62); und
• e) trifft d) zu, Drucken der empfangenen Daten für eine Seite, wobei die zweite Dar­ stellungslänge (L7) den oberen Rand der effektiven Drucklänge (L8) in den ersten Bilddaten (L62) überlappt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den weiteren Schritt des Druckens der Daten für ein Blatt auf ein Blatt des Druckpapiers, ohne die Überlappung, wenn Schritt c) nicht zutrifft.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch den weiteren Schritt des Druckens der Bilddaten auf zwei Blatt des Druckpapiers wenn d) nicht zutrifft.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die überlappende Drucklänge (L4) durch eine Tasteneingabeschaltung eingegeben wird.

5. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 zum Sparen von Druckpapier beim Drucken in einem Telefaxgerät, welche aufweist:
einen Speicher mit einem ersten Speicherbereich zum Speichern einer überlappenden Drucklänge (L4) und einem zweiten Speicherbereich zum Speichern einer effektiven Drucklänge (L8),
einen ersten Druckerpuffer, der mit einem ersten Bereich (AA) zum Speichern der Sen­ deendgerätidentifizierung TTI (L7) und einem zweiten Bereich (BB, CC) zum Speichern der Bilddaten,
einen zweiten Druckerpuffer, der einen dritten Bereich (DD) entsprechend der überlap­ penden Drucklänge (L4) und einem vierten Bereich (EE) entsprechend dem Rest (L5) aufweist, der durch Subtraktion der überlappenden Drucklänge (L4) von der effektiven Drucklänge (L8) erhalten wird; und
eine Steuerung zur aufeinanderfolgenden Erzeugung von Adressen, um jeweils auf den ersten (AA-) und zweiten (BB-, CC-) Bereich von den Startpunkten bis zu der überlap­ penden Drucklänge (L4) zuzugreifen, wobei die jeweiligen Pixeldaten der zugegriffenen Bilddaten des ersten Bereichs (AA) logisch zu den entsprechenden Pixeldaten der zuge­ griffenen Bilddaten des zweiten Bereichs (BB) hinzu addiert werden, die Additionswerte hintereinander im dritten Bereich des zweiten Druckerpuffers gespeichert werden, und die Steuerung darüber hinaus eine zusätzliche Adresse erzeugt, um so auf den Rest zuzugreifen, der durch Subtraktion der überlappenden Drucklänge von dem zweiten Be­ reich erhalten wird, wodurch der wesentliche Inhalt des empfangenen Dokuments in dem vierten Bereich des zweiten Druckerpuffers gespeichert wird.

6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Telefaxgerät zur Verwendung von Einzelblätter ausgelegt ist.