DE4200648A1 - Fernkopiergeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fernkopiergerät, das empfangene Bildinformationen auf Einzelblätter druckt.

Ein Fernkopiergerät dient der Übermittlung von Bildinfor­ mationen auf einer Vorlage, die ein oder mehr Seiten umfaßt, zu einem weiteren Fernkopiergerät über eine Nachrichtenüber­ tragungsleitung wie etwa eine Telefonleitung oder zum Empfang von Bildinformationen von einem anderen Fernkopiergerät und zum Ausdrucken der Abbildung. Bei in großem Umfang eingesetz­ ten Fernkopiergeräten erfolgt das Drucken auf von einer Vor­ ratsrolle abgewickeltes Papier, und das Papier wird danach zu Blättern einer Länge abgeschnitten, die der Länge der jewei­ ligen Seiten der Vorlage entspricht. Bei einem weiteren Typ von Fernkopiergeräten, der immer beliebter wird, wird eine Papierkassette mit Einzelblättern verwendet, die nacheinander entnommen werden, und die Abbildung wird auf die Einzelblät­ ter gedruckt.

Ein Beispiel eines bekannten Fernkopiergeräts der letztge­ nannten Art hat typischerweise eine Papierkassettenöffnung, in die eine Papierkassette mit Einzelblättern verschiedener Größe, z. B. DIN A4 und US-Format, lösbar einsetzbar ist. Es kann eine Vielzahl von Papierkassetten vorgesehen sein und selektiv je nach der Größe der Blätter der Vorlage, deren Bildinformationen von einem anderen Fernkopiergerät über­ tragen werden, eingesetzt werden.

Wenn allerdings Bildinformationen einer Vorlage empfangen werden, deren Seiten größer als die momentan geladene Papier­ größe sind, wird ein Teil der Bildinformationen, die nicht mehr auf das erste Blatt passen, auf das nächste Blatt ge­ druckt. Das bedeutet, daß die auf einer einzigen Seite der Originalvorlage befindliche Bildinformation auf zwei Blätter aufgeteilt wird. Das ist unzweckmäßig, und zwar besonders dann, wenn die Bildinformationen eine Abbildung oder eine Tabelle enthalten.

Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Fernko­ piergeräts, bei dem die Aufteilung der Bildinformationen einer Vorlagenseite auf zwei Blätter auch dann vermieden wird, wenn die Länge der Informationen einer Vorlagenseite die Länge der momentan geladenen Blätter überschreitet.

Ein Fernkopiergerät gemäß der Erfindung dient dem Ausdrucken von von einem anderen Fernkopiergerät empfangenen Bildinfor­ mationen auf geladene Einzelblätter, wobei Einzelblätter von verschiedener Größe selektiv und austauschbar geladen werden können, wobei die Bildinformationen ein oder mehr Seiten einer Vorlage umfassen und von Seitenendeinformation beglei­ tet sind, die das Ende jeder Seite bezeichnet. Dabei weist das Fernkopiergerät folgendes auf: eine Druckeinrichtung zum Drucken der Bildinformationen auf geladene Einzelblätter, wo­ bei jedes Einzelblatt, auf das die Bildinformation jeder Sei­ te gedruckt ist, am Ende jeder genannten Seite, das durch die Seitenendeinformation bezeichnet ist, ausgeworfen wird, so daß der Druckeinrichtung ein weiteres Einzelblatt zugeführt wird, wenn die Bildinformation der nächsten Seite vorliegt; eine Seitenlängebestimmungseinrichtung zum Bestimmen der Länge jeder Seite der Vorlage, deren Bildinformation empfan­ gen wird; eine Bildspeichereinrichtung; eine Warneinrichtung; und eine Steuereinrichtung, die in einem Fall, in dem Bild­ information einer Vorlagenseite, die länger als das geladene Einzelblatt ist, empfangen wird, bewirkt, daß die Informa­ tionen dieser Seite und von etwa folgenden Seiten in der Bildspeichereinrichtung gespeichert wird, und die Warnein­ richtung aktiviert; wobei die Warneinrichtung den Empfang einer Vorlagenseite anzeigt, die länger als das geladene Einzelblatt ist, und zum Auswechseln der Einzelblätter durch Einzelblätter größerer Länge auffordert.

Wenn Bilddaten einer Vorlagenseite empfangen werden, die län­ ger als das momentan geladene Blatt ist, werden die Bilddaten dieser Seite und von etwa folgenden Seiten der Vorlage in der Bilddatenspeichereinrichtung gespeichert, und die Warnein­ richtung wird aktiviert und fordert den Bediener auf, die Einzelblätter größerer Länge zu laden.

Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausfüh­ rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in:

Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Fernkopiergeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;

Fig. 2 ein Flußdiagramm, das den Betrieb des Fernkopier­ geräts von Fig. 1 zeigt;

Fig. 3 ein Beispiel für die Beziehung zwischen empfangenen Vorlagenseiten und gedruckten Seiten bei Verwendung des Fernkopiergeräts von Fig. 1; und

Fig. 4 ein Beispiel für die Beziehung zwischen empfangenen Vorlagenseiten und gedruckten Seiten bei Verwendung eines bekannten Fernkopiergeräts.

Gemäß Fig. 1 weist das Fernkopiergerät einen Steuerteil 10 auf, der den Betrieb des Gesamtgeräts steuert. Der Steuerteil umfaßt eine CPU 21, einen Programmspeicher in Form eines ROM 23, in dem ein Programm zur Steuerung des Betriebs des Fern­ kopiergeräts gespeichert ist, und einen Datenspeicher in Form eines RAM 24 zur Speicherung von Informationen.

Der unter Steuerung des im ROM 23 gespeicherten Programms durchgeführte Betrieb umfaßt den Betrieb zum Senden von Bildinformationen zu einem anderen Fernkopiergerät und den Betrieb zum Empfang von Bildinformationen von einem anderen Fernkopiergerät. Er umfaßt auch den Betrieb, der durchgeführt wird, wenn Informationen einer Vorlagenseite, die länger als die momentan geladenen Blätter ist, empfangen werden, wie noch im einzelnen erläutert wird.

Ein Abtaster 101 tastet eine Vorlage 111 optisch ab und lie­ fert Bildelementinformation. Der Abtaster 101 ist einem Vor­ lagenaufgeber (nicht gezeigt) zugeordnet. Ein Papierblatt bzw. Papierblätter, die eine Vorlage bilden, werden auf einen Vorlagenaufgeberteil gelegt und einzeln entnommen und zu einem Abtaster und daran vorbeibewegt. Der Abtaster 101 kann ein Linearbildsensor wie etwa ein CCD-Bildsensor sein, der in Breitenrichtung verläuft, d. h. quer zu der Richtung, in der die Vorlagenblätter an dem Bildsensor vorbeibewegt werden. Die Richtung, in der sich der Bildsensor erstreckt, wird als Primärabtastrichtung bezeichnet, während die Richtung, in der die Vorlagenblätter an dem Bildsensor vorbeibewegt werden, als Sekundärabtastrichtung bezeichnet wird.

Während des Vorbeilaufens jedes Vorlagenblatts an dem Bild­ sensor liest dieser optisch die Abbildung auf dem Blatt und erzeugt analoge elektrische Signale einer Größe, die der Helligkeit der jeweiligen Teile oder Bildelemente der Abbil­ dung entspricht.

Der Abtaster 101 umfaßt ferner einen Analog-Digital-Wandler, der die Analogsignale in eine Serie von Digitalsignalen bzw. Bildelementdaten umwandelt. Diese A-D-Umwandlung kann eine Umwandlung in Schwarz-Weiß-Signale sein, um anzuzeigen, ob jedes Bildelement schwarz oder weiß ist. Die Umwandlung in Schwarz-Weiß-Signale erfolgt, indem das Analogsignal einfach mit einem bestimmten Schwellenpegel verglichen wird.

Nach Beendigung der Aufgabe jedes Blatts wird mit der Aufgabe des nächsten Blatts begonnen. Das Ende jedes Blatts wird von einem Mikroschalter erfaßt, der ein elektrisches Signal oder eine Seitenendeinformation erzeugt, die das Ende jedes Blatts bezeichnet.

Der Abtaster 101 wird verwendet, wenn Bilddaten von dem ge­ zeigten Fernkopiergerät zu einem weiteren Fernkopiergerät (nicht gezeigt) zu übertragen sind.

Ein Seitenspeicher 102 dient dem vorübergehenden Speichern der Bildelementinformation vom Abtaster 101.

Ein Kompander 103 (Kompressor-Expander-Kreis) codiert die Bildelementinformation vom Seitenspeicher 102. Die Codierung wird an einer Serie der Bildelementinformation durchgeführt, die aus dem Seitenspeicher 102 ausgelesen wird, um codierte Bilddaten zu erzeugen.

Ein Modem 105 führt die Modulation von codierter Bildinfor­ mation in eine für die Übertragung auf einer Telefonleitung zu einem anderen Fernkopiergerät geeignete Form durch.

Eine Übermittlungssteuereinrichtung 104 führt eine auf Ab­ stimmungszeichen bezogene Steuerung durch.

Eine Netzsteuereinrichtung 106 dient der Steuerung der Ver­ bindung des Fernkopiergeräts mit der Telefonleitung bzw. der Trennung davon.

Der Modem 105 führt ferner die Demodulation von Daten durch, die über die Telefonleitung von einem anderen Fernkopiergerät übermittelt werden.

Der Kompander 103 führt ferner die Decodierung von Bildinfor­ mation durch. Die Decodierung erfolgt an der codierten Bild­ information, die über die Telefonleitung von einem anderen Fernkopiergerät empfangen wird, um eine Serie von Bildele­ mentdaten zu erzeugen, die die Helligkeit der Bildelemente des Vorlagenbilds bezeichnen. Die Form der Bildelementdaten ist identisch mit den vom Abtaster 101 erzeugten Bildele­ mentdaten.

Der Seitenspeicher 102 speichert durch Decodieren erhaltene Bildelementdaten.

Ein Speicher 117 für codierte Bilddaten speichert codierte Bilddaten, wie sie von der Übermittlungssteuereinrichtung 104 geliefert werden.

Ein Zeilenzähler 107 zählt für jede Vorlagenseite die Zahl von Primärabtastzeilen, d. h. er bestimmt die "Zeilenzahl", die die Länge jeder Seite der Vorlage darstellt.

Ein Druckteil 110 spricht auf die aus dem Seitenspeicher 102 ausgelesenen Bildelementdaten an und druckt die Abbildung auf aus einer Papierkassette 115 entnommene Einzelblätter. Die Papierkassette 115 ist an einem Kassettenbefestigungsteil, z. B. einer Kassettenöffnung, im Gehäuse des Fernkopiergeräts abnehmbar angeordnet. Da die Papierkassette 115 abnehmbar ist, ist ein Austausch mit einer weiteren Papierkassette, z. B. 116, die Einzelblätter einer anderen Größe enthält, möglich. Beispielsweise sind die in der Papierkassette 115 enthaltenen Einzelblätter kürzer, z. B. Format DIN A4, wo­ gegen die in der Papierkassette 116 befindlichen Einzel­ blätter länger, z. B. US-Format, sind. Die Breiten der Blät­ ter DIN A4 und der Blätter mit US-Format sind im wesentlichen identisch. Das angegebene Fernkopiergerät ist aber auch ein­ setzbar, wenn Einzelblätter mit verschiedener Breite und verschiedener Länge selektiv geladen sind.

Ein manueller Eingabeteil 108 weist Tasten und Schalter zur manuellen Eingabe oder Betätigung durch einen Bediener auf. Der manuelle Eingabeteil 108 umfaßt Tasten zur Eingabe der Telefonnummer zur Bezeichnung des Empfängers, Tasten zur An­ gabe der Betriebsart und eine Taste zum Starten eines Über­ mittlungsvorgangs. Ein Merkmal des Ausführungsbeispiels be­ steht darin, daß der manuelle Eingabeteil 108 auch eine als START-Taste bezeichnete Taste hat, die zum Auslösen des Druckens der im Bilddatenspeicher 117 gespeicherten Bilddaten dient, nachdem der Druckvorgang unterbrochen wurde, weil die Länge der empfangenen Vorlagenseite größer als die Länge der momentan geladenen Einzelblätter ist. Die Auslegung kann da­ bei so sein, daß die Taste zum Starten der Übermittlung auch als die Taste zum Starten des Druckvorgangs nach der Unter­ brechung dient.

Ein Summerschalter 118 aktiviert einen Summer 119, der den Bediener oder sonstigen Benutzer des Fernkopiergeräts warnt, wenn eine Vorlagenseite auftritt, die länger als das momentan geladene Einzelblatt ist.

Eine Anzeige 109 liefert dem Bediener Informationen hinsicht­ lich des Status und der Betriebsart des Fernkopiergeräts, der eingegebenen Telefonnummer sowie sonstige Informationen, die die Betätigung des Fernkopiergeräts betreffen.

Der Betrieb des Fernkopiergeräts zur Übertragung von Bildda­ ten zu einem anderen Fernkopiergerät, das über die Telefon­ leitung angeschlossen ist, läuft wie folgt ab.

Eine Vorlage bildende Papierblätter, die auf dem Vorlagen­ aufgabeteil angeordnet sind und einzeln entnommen werden, werden dem Abtaster 101 zugeführt und daran vorbeibewegt. Beim Vorbeilauf der Vorlagenblätter am Abtaster führt der Abtaster die optische Abtastung der Abbildung auf den Blät­ tern durch, um Bildelementdaten zu erzeugen. Die Bildelement­ daten werden dann vorübergehend im Seitenspeicher 102 ge­ speichert und anschließend im Kompander 103 codiert. Das Ende jedes Blatts wird von einem Mikroschalter (nicht gezeigt) erfaßt, der die Seitenendeinformation erzeugt, die das Ende jedes Blatts bezeichnet.

Die codierten Bilddaten können dann in dem Speicher 117 für codierte Bilddaten gespeichert werden und werden anschließend über die Übermittlungssteuereinrichtung 04 und den Modem 105 auf die Telefonleitung übermittelt, und zwar unter Steuerung durch die Netzsteuereinrichtung 106. Alternativ können die codierten Bilddaten über die Übermittlungssteuereinrichtung 104 und den Modem 105 auf die Telefonleitung gegeben werden, ohne zuerst im Bilddatenspeicher 117 gespeichert zu werden.

Die auf die Telefonleitung gegebenen Daten umfassen nicht nur die codierten Bilddaten, sondern auch die Seitenendeinfor­ mation.

Wenn ein anderes Fernkopiergerät Bilddaten über die Telefon­ leitung zu dem gezeigten Fernkopiergerät sendet, weisen die Bildinformationen ebenfalls die Seitenendeinformation auf.

Der Betrieb des Fernkopiergeräts zum Empfang von solchen Informationen von einem anderen Fernkopiergerät läuft wie folgt ab.

Es soll zuerst angenommen werden, daß ursprünglich eine Pa­ pierkassette 115 geladen ist, die kürzere Einzelblätter, also Blätter mit Format DIN A4, enthält. Die Größe der momentan geladenen Einzelblätter erkennt man durch Prüfen der Papier­ größenkennzeichnung an der Papierkassette, die eine Kerbe oder ein Vorsprung sein kann. Die Prüfung einer solchen Kenn­ zeichnung kann mit einem Sensor wie etwa einem Mikroschalter oder einem Fotokoppler erfolgen. Der Steuerteil 10 empfängt von einem derartigen Sensor ein elektrisches Signal und ge­ winnt daraus Information hinsichtlich der Größe der geladenen Einzelblätter. Der Steuerteil 10 erhält dann Information, die die effektive Länge oder die Länge des bedruckbaren Teils (des Teils, auf dem ein Drucken möglich ist) der momentan ge­ ladenen Einzelblätter bezeichnet.

Fig. 2 zeigt den Betrieb des Steuerteils 10 des oben be­ schriebenen Fernkopiergeräts beim Empfang von Bilddaten.

Wenn ein Anruf auf der Telefonleitung ankommt, wird er auto­ matisch von der Netzsteuereinrichtung 106 beantwortet. Dann tauscht die Übermittlungssteuereinrichtung 104 mit Hilfe der Netzsteuereinrichtung 106 und des Modems 105 die erforderli­ chen Abstimmungszeichen mit dem anrufenden Fernkopiergerät aus, um sich zum Empfang der Bilddaten bereitzumachen. Damit beginnt der Empfang der Bilddaten (ST0).

Wenn mit Seitenendeinformation versehene Bilddaten empfangen werden, werden sie vom Modem 105 demoduliert, über die Über­ mittlungssteuereinrichtung 104 weitergeleitet und im Bild­ datenspeicher 117 gespeichert. Die Bilddaten von der Über­ mittlungssteuereinrichtung 104 werden außerdem dem Kompander 103 zugeführt, in dem sie decodiert werden. Die decodierten Bilddaten, die aus einer Serie von Bildelementdaten bestehen, werden im Seitenspeicher 102 gespeichert.

Die im Seitenspeicher 102 gespeicherten Bildelementdaten wer­ den nacheinander ausgelesen und dem Druckteil 110 zugeführt, der die Abbildung auf das Einzelblatt druckt, das aus der Pa­ pierkassette 115 entnommen und am Druckteil 110 vorbeibewegt wird.

Bei der Decodierung der Bilddaten werden auch Zeilenendesi­ gnale erzeugt, die das Ende der jeweiligen Abtastzeilen be­ zeichnen. Die Zeilenendesignale werden vom Zeilenzähler 107 gezählt (ST1). Der Zählwert am Ende jeder Vorlagenseite wird als die effektive Vorlagenseitenlänge (die Länge des Teils der Vorlagenseite, über die sich die Abbildung erstreckt) an­ gesehen und dem Steuerteil 10 zugeführt. Der Steuerteil 10 bestimmt dann, ob die effektive Vorlagenseitenlänge größer als die effektive Länge des in der momentan geladenen Pa­ pierkassette 115 enthaltenen Einzelblatts ist (ST2). Zwar sind eigentlich die effektive Vorlagenseitenlänge und die effektive Länge des Einzelblatts von Bedeutung, aber diese werden manchmal einfach als die Vorlagenseitenlänge und die effektive Länge des Einzelblatts bezeichnet, wenn die Gefahr einer Verwechslung unwahrscheinlich ist.

Wenn festgestellt wird, daß die Vorlagenseite nicht länger als die momentan geladenen Einzelblätter ist, wird mit dem Drucken dieser Vorlagenseite begonnen (ST3). Mit fortlaufen­ dem Druckvorgang werden aus dem Seitenspeicher 102 die Bild­ elementdaten gelöscht, die gedruckt worden sind. Mit Beendi­ gung des Druckens jeder Vorlagenseite wird die codierte Bild­ information der Vorlagenseite aus dem Bilddatenspeicher 117 gelöscht.

Einzelblätter werden dem Druckteil nacheinander zugeführt, und Daten werden dem Druckteil 110 synchron mit der Zuführung des Einzelblatts zugeführt. Die Bildinformation wird auf das Blatt gedruckt. Das Datenende jeder Vorlagenseite ist aus der Seitenendeinformation bekannt. Wenn der Druckvorgang der Da­ ten einer Vorlagenseite beendet ist, wird das Blatt aus dem Druckteil ausgeworfen, ein folgendes Blatt wird dem Druckteil 110 zugeführt, und die Daten der nächsten Vorlagenseite wer­ den auf das nächste Blatt gedruckt. Auf diese Weise werden die Daten einer Vielzahl von Vorlagenseiten auf die jeweili­ gen Blätter gedruckt. Das heißt also, daß die obigen Schritte ST1 bis ST3 wiederholt werden, bis Bilddaten für sämtliche Vorlagenseiten empfangen und ihre Abbildungen gedruckt sind (ST4).

Wenn festgestellt wird, daß die Vorlagenseite länger als das momentan geladene Einzelblatt ist (ST2), blockiert der Steu­ erteil 10 den Beginn des Druckvorgangs der speziellen Vorla­ genseite und tritt in die Speicherempfangs-Betriebsart ein (ST5). In der Speicherempfangs-Betriebsart sind das Decodie­ ren am Kompander 103, das Zeilenzählen am Zeilenzähler 107, das Speichern im Seitenspeicher 102 und das Drucken im Druck­ teil 110 unterbrochen, während gleichzeitig die demodulierten codierten Bilddaten für etwaige folgende Seiten weiter in den Bilddatenspeicher 117 eingeschrieben und dort gespeichert werden.

Wenn der Empfang sämtlicher Vorlagenseiten in der Speicher­ empfangs-Betriebsart beendet ist (ST6), veranlaßt der Steuer­ teil 110 den Summerschalter 118, den Summer 119 zu betätigen (ST7). Das Ertönen des Summers 119 zeigt dem Bediener des Fernkopiergeräts an, daß die Vorlagenseite länger als das momentan geladene Blatt ist, und fordert ihn zum Auswechseln der Papierkassette 115 durch die Papierkassette 116 auf, die längere Blätter enthält. Zusätzlich zur Aktivierung des Sum­ mers 119 bewirkt der Steuerteil 110, daß die Anzeigeeinheit 109 dem Bediener mitteilt, daß die Vorlagenseitenlänge die Länge des momentan geladenen Einzelblatts übersteigt, und ihn auffordert, größere Einzelblätter zu laden. Aufgrund des Er­ tönens des Summers 119 und der Aufforderung auf der Anzeige­ einheit 109 kann der Bediener die Papierkassette 115, die Einzelblätter DIN A4 enthält, durch die Papierkassette 116 ersetzen, die Einzelblätter mit US-Format enthält. Der Steuerteil 110 kann den Austausch durch Prüfen der Blattgrö­ ßenkennzeichnung an der Papierkassette 116 bestätigen und veranlaßt die Anzeigeeinheit 109, den Bediener aufzufordern, die START-Taste zu drücken, um das Drucken auf den Ersatz­ blättern wieder zu starten. Wenn der Bediener die START-Taste drückt (ST8), wird der Druckvorgang auf den momentan gelade­ nen Blättern erneut gestartet (ST10 oder ST11). Vor dem er­ neuten Start des Druckvorgangs wird die Größe der Einzelblät­ ter geprüft. Wenn die Einzelblätter mit US-Format eingewech­ selt wurden, erfolgt das Drucken ohne Aufteilung der Abbil­ dung einer Vorlagenseite auf zwei Einzelblätter.

Wenn die START-Taste gedrückt wird, wenn Einzelblätter DIN A4 geladen sind (nachdem sie einmal entfernt und dann wieder eingesetzt oder überhaupt nicht entfernt wurden), erfolgt der Druckvorgang so, daß die Abbildung der längeren Vorlagenseite auf zwei Einzelblätter aufgeteilt wird. Beim Aufteilen der Abbildung einer Vorlagenseite auf zwei Einzelblätter wird der Teil der Abbildung, der auf dem ersten Einzelblatt aufgenom­ men werden kann, auf die erste Seite gedruckt, und der rest­ liche Teil der Abbildung (der nicht mehr auf das erste Ein­ zelblatt paßt) wird auf das zweite Einzelblatt gedruckt.

Der Druckvorgang wird auch dann erneut gestartet, wenn der Bediener die Papierkassette nicht ausgewechselt hat. Das ist der Fall, wenn der Bediener sich dafür entscheidet, die Ab­ bildung auf Einzelblätter DIN A4 zu drucken, weil beispiels­ weise Einzelblätter mit US-Format nicht verfügbar sind.

Das durch Drücken der START-Taste ausgelöste Drucken erfolgt, indem die codierten Bilddaten aus dem Bilddatenspeicher 117 zum Kompander 103 überführt werden, in dem die codierten Bilddaten in die decodierten Bilddaten oder Bildelementdaten umgewandelt werden. Die Bildelementdaten werden zum Seiten­ speicher 102 überführt und dann nacheinander dem Druckteil 110 zugeführt, an dem die Abbildung gedruckt wird.

Es sei beispielsweise angenommen, daß die erste Seite der Vorlage das Format DIN A4 hat, während die zweite Seite US- Format hat, und die dritte Seite das Format DIN A4 hat, wie die obere Hälfte von Fig. 3 zeigt, und daß ursprünglich Ein­ zelblätter DIN A4 geladen sind.

Die Bilddaten der ersten Seite werden empfangen und auf das erste Einzelblatt DIN A4 gedruckt, wobei festgestellt wurde, daß die Seitenlänge das Einzelblatt DIN A4 nicht übersteigt. Wenn das Drucken der ersten Seite beendet ist, bleiben die Bilddaten der ersten Seite weder im Seitenspeicher 102 noch im Bilddatenspeicher 117 gespeichert. Wenn die Bilddaten der zweiten Seite empfangen und vom Kompander 103 decodiert sind, wird festgestellt, daß ihre Seitenlänge die Einzelblattgröße DIN A4 übersteigt, der Druckvorgang wird unterbrochen, und die Bilddaten der zweiten und der dritten Seite werden im Bilddatenspeicher 117 gehalten. Die Bilddaten der zweiten Seite können auch im Seitenspeicher 102 gehalten werden.

Bei Beendigung des Empfangs sämtlicher Seiten wird der Summer 119 aktiviert, und die Anzeigeeinheit 109 zeigt die Anweisung an. Wenn die Papierkassette 115 durch die Papierkassette 116 mit Einzelblättern mit US-Format ersetzt ist und die START- Taste gedrückt wird, wird der Druckvorgang wieder aufgenom­ men. Diesmal werden die Bilddaten vom Bilddatenspeicher 117 zugeführt, im Kompander 103 zu Bildelementdaten decodiert, die vorübergehend im Seitenspeicher 102 gespeichert werden, und nacheinander dem Druckteil 101 zugeführt, wo die Abbil­ dung der zweiten und der dritten Seite nacheinander auf Ein­ zelblätter mit US-Format gedruckt wird.

Das Einzelblatt mit US-Format zum Drucken der dritten Vorla­ genseite ist länger als die dritte Vorlagenseite, aber das stellt kein Problem dar. Es ist zwar technisch möglich, eine weitere Warnung und/oder Aufforderung zu erzeugen, um ein Auswechseln der Einzelblätter mit US-Format durch die Einzel­ blätter DIN A4 zu erreichen, aber diese Maßnahme wird nicht durchgeführt, und das Ausdrucken der Abbildung jeder Vorla­ genseite wird fortgesetzt, solange die Vorlagenseite nicht länger als das momentan geladene Einzelblatt ist, um die Steuerung zu vereinfachen und den Zeitaufwand seitens des Bedieners zu vermindern.

Auf diese Weise werden die Abbildungen sämtlicher Vorlagen­ seiten ohne Unterteilung auf die Einzelblätter gedruckt. Dies steht im Gegensatz zu dem bekannten Fernkopiergerät, bei dem in einem ähnlichen Fall die Abbildung der zweiten Vorlagen­ seite auf zwei Einzelblätter (zweite und dritte Seite) auf­ geteilt wird, wie die untere Hälfte von Fig. 4 zeigt.

Bei dem obigen Ausführungsbeispiel gibt der Vorlagenaufgeber die Vorlagenblätter einzeln nacheinander auf. Der Abtaster 101 kann dieser Art von Vorlagenaufgeber nicht zugeordnet und mit einer Glasscheibe versehen sein, die als Vorlagenhalter bezeichnet wird und auf die die Vorlage mit der Vorderseite nach unten gelegt wird, wobei der Abtaster an der Vorlage vorbeibewegt wird und nicht umgekehrt.

Bei dem obigen Ausführungsbeispiel hat das Fernkopiergerät eine einzige Kassettenöffnung zur Aufnahme einer einzigen Papierkassette, und es können jeweils Einzelblätter einer einzigen Größe geladen werden. Die Erfindung ist aber auch anwendbar, wenn das Fernkopiergerät mehrere Kassettenöff­ nungen aufweist, die Papierkassetten aufnehmen, die Einzel­ blätter jeweils verschiedener Größe enthalten, wobei die Ein­ zelblätter automatisch je nach der Größe der Vorlagenseite entsprechend der Erfassung durch den Zeilenzähler 107 und den Steuerteil 10 ausgewählt werden. Beispielsweise können eine Kassette mit Einzelblättern DIN A4 und eine Kassette mit Ein­ zelblättern mit US-Format geladen sein. In einem solchen Fall können die gleichen Auswirkungen erhalten werden, wenn die Einzelblätter mit US-Format verbraucht sind.

Ferner wird bei dem obigen Ausführungsbeispiel ein spezieller Summer verwendet, um die Warnung in bezug auf die Überlänge der Vorlagenseite zu liefern, aber es kann auch ein für an­ dere Zwecke verwendeter Summer benützt werden. Beispielsweise kann ein Summer, der allgemein vorgesehen ist, um die Beendi­ gung der Übertragung anzuzeigen, auch zur Warnung hinsicht­ lich der Überlänge der Vorlagenseite dienen. Alternativ ist es auch möglich, den Summer wegzulassen und die Warnung nur über die Anzeigeeinheit 109 oder durch ein lichtemittierendes Element wie etwa eine LED abzugeben.

Bei dem obigen Ausführungsbeispiel speichert der Bilddaten­ speicher 117 sämtliche Vorlagenseiten, beginnend mit der Vor­ lagenseite, die als länger als die momentan geladenen Einzel­ blätter ermittelt wurde. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, daß die Vorlagenseite, die als länger als die momentan ge­ ladenen Einzelblätter ermittelt wurde, im Seitenspeicher 102 und nicht im Bilddatenspeicher 117 gespeichert wird und die anschließenden Seiten im Bilddatenspeicher 117 gespeichert werden. Wenn diese Anordnung vorgesehen ist, wird die Zahl der Seiten, die in dem Fernkopiergerät gespeichert werden können, um Eins erhöht. Wenn diese Abwandlung vorgesehen ist, ist es zweckmäßig, wenn die Daten im Bilddatenspeicher 117 gelöscht werden, nachdem die Speicherung derselben Seite im Seitenspeicher 102 beendet ist.

Bei dem obigen Ausführungsbeispiel sind die Fernkopiergeräte über Telefonleitungen miteinander verbunden. Die Erfindung ist natürlich auch anwendbar, wenn die Geräte über irgend­ welche anderen Nachrichtenleitungen miteinander verbunden sind.

Durch die Erfindung wird also ein Fernkopiergerät angegeben, das so ausgelegt ist, daß dann, wenn die empfangene Vorlage eine Seite enthält, die länger als die momentan geladenen Einzelblätter ist, Bilddaten dieser bestimmten Seite und von allen folgenden Seiten in einem Speicher gespeichert werden und eine Warnung erzeugt wird, wodurch verhindert wird, daß eine einzelne empfangene Seite auf mehreren gesonderten Blät­ tern ausgedruckt wird.

Claims (8)

1. Fernkopiergerät zum Drucken der von einem anderen Fern­ kopiergerät empfangenen Bilddaten auf geladene Einzelblätter, wobei Einzelblätter verschiedener Größe selektiv und aus­ tauschbar geladen werden können und wobei die Bilddaten ein oder mehr Seiten einer Vorlage (111) umfassen und von Seiten­ endeinformation begleitet sind, die das Ende jeder Seite be­ zeichnet, gekennzeichnet durch
einen Druckteil (110) zum Drucken der Bilddaten auf gela­ dene Einzelblätter,
wobei jedes Einzelblatt, auf das die Bilddaten jeder Seite gedruckt werden, am Ende jeder Seite gemäß der Bezeichnung durch die Seitenendeinformation ausgeworfen wird, so daß dem Druckteil ein weiteres Einzelblatt zuführbar ist, wenn die Bilddaten der nächsten Seite vorliegen;
eine Seitenlängebestimmungseinrichtung (107), die die Län­ ge jeder Seite der Vorlage (111), deren Bilddaten empfangen werden, bestimmt;
eine Bilddatenspeichereinrichtung (102, 117);
Warneinrichtungen (118, 119, 109); und
einen Steuerteil (10), der, wenn Bilddaten einer Vorlagen­ seite empfangen werden, die länger als das geladene Einzel­ blatt ist, veranlaßt, daß die Daten dieser Seite und etwaiger folgender Seiten in dem Bilddatenspeicher (117) gespeichert werden, und der die Warneinrichtungen (118, 119, 109) akti­ viert;
wobei die Warneinrichtungen (118, 119, 109) den Empfang einer Vorlagenseite bezeichnen, die länger als die geladenen Einzelblätter ist, und zum Austausch dieser Einzelblätter durch längere Einzelblätter auffordern.

2. Fernkopiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenlängebestimmungseinrichtung einen Zähler (107) aufweist, um die Anzahl Abtastzeilen auf jeder Vorlagenseite zu zählen.

3. Fernkopiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenlängebestimmungseinrichtung (107) die Länge je­ der Vorlagenseite in Form der Anzahl von Abtastzeilen be­ stimmt.

4. Fernkopiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bilddaten durch Bewegen der Vorlage relativ zu einem Abtaster (101) erzeugt werden und daß die Länge jeder Vor­ lagenseite die Dimension in Richtung der Relativbewegung von Vorlage und Abtaster ist.

5. Fernkopiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelblätter der jeweiligen Größen in entsprechenden Papierkassetten (115, 116) enthalten sind und daß das Fern­ kopiergerät ferner einen Kassettenladeteil aufweist, an dem die Papierkassetten selektiv und auswechselbar geladen werden.

6. Fernkopiergerät nach Anspruch 1, das ferner eine Einrich­ tung (103) zum Decodieren von codierten Bilddaten aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckteil (110) die decodierten Bilddaten zum Drucken empfängt; und
daß die Speichereinrichtungen einen ersten Speicher (117) aufweisen, um die Bilddaten in der codierten Form zu speichern.

7. Fernkopiergerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Speichereinrichtungen ferner einen zweiten Speicher (102) aufweisen, um die Bilddaten in der decodierten Form zu speichern, wobei der zweite Speicher eine Speicherkapazität zur Aufnahme von Bilddaten wenigstens einer Vorlagenseite hat;
daß der Druckteil (110) die Bilddaten aus dem zweiten Speicher (102) empfängt; und
daß der Steuerteil (10) eine solche Steuerung durchführt, daß der erste Speicher (117) bzw. der zweite Speicher (102) die Bilddaten in der codierten Form bzw. in der decodierten Form speichern und nach Beendigung des Druckens jeder Seite auf ein Einzelblatt die jeweiligen Bilddaten aus dem ersten Speicher (117) gelöscht werden.

8. Fernkopiergerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerteil (10) eine solche Steuerung durchführt, daß während des Druckens von Bilddaten auf das Einzelblatt die jeweiligen Bilddaten aus dem zweiten Speicher (102) gelöscht werden.