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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft eine Zelle für
die elektrolytische Gewinnung von Aluminium aus Aluminiumoxid, das
in einem Fluorid enthaltenden, geschmolzenen Elektrolyten gelöst ist,
wie zum Beispiel Kryolith, die mit auf Metall basierenden Nicht-Kohlenstoff-Anoden
ausgestattet ist, die für
solche Zellen für die
elektrolytische Gewinnung von Aluminium ausgestaltet sind.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Technologie für
die Herstellung von Aluminium durch die Elektrolyse von in geschmolzenem Kryolith
gelöstem
Aluminiumoxid bei Temperaturen von etwa 950°C ist seit mehr als hundert
Jahren bekannt.
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Dieser
Prozess, der fast gleichzeitig von Hall und Hércult erdacht wurde, hat
sich nicht wie viele andere elektrochemische Prozesse weiterentwickelt.
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Die
Anoden werden immer noch aus einem kohlenstoffhaltigen Material
hergestellt und müssen alle
paar Wochen ausgetauscht werden. Während der Elektrolyse verbindet
sich der Sauerstoff, der sich an der Anoden-Fläche entwickelt, mit dem Kohlenstoff,
um verunreinigendes CO2 sowie geringe Mengen
an CO und Fluor-haltigen
gefährlichen
Gasen zu bilden. Der tatsächliche
Verbrauch der Anode beträgt so
viel wie 450 kg/t hergestelltes Aluminium, was mehr als 1/3 höher als
die theoretische Menge von 333 kg/t ist.
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Die
Verwendung von Metall-Anoden in Zellen für die elektrolytische Gewinnung
von Aluminium würde
das Aluminiumverfahren drastisch verbessern, indem Verunreinigungen
und die Kosten der Aluminiumherstellung verringert würden.
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Das
US-Patent
4,999,097 (Sadoway)
beschreibt Anoden für
konventionelle Zellen zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium,
die mit einer Oxid-Beschichtung versehen sind, die mindestens ein
Oxid von Zirkon, Hafnium, Thor und Uran enthält. Um den Verbrauch der Anode
zu verhindern, ist das Bad mit den Materialien gesättigt, die
die Beschichtung bilden. Diese Beschichtungen sind jedoch schlecht
leitend und sind nicht verwendet worden.
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Das
US-Patent
4,504,369 (Keller)
offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Aluminium in einer konventionellen
Zelle unter Verwendung von massiven Metalloxid-Anoden mit einer
zentralen vertikalen Durchgangsöffnung
zum Zuführen
von Anoden-Konstituenten
und Aluminiumoxid in den Elektrolyten, um die Auflösung der
Anoden zu verlangsamen.
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Das
US-Patent
4,614,569 (Duruz/Derivaz/Debely/Adorian)
beschreibt Metall-Anoden für die
elektrolytische Gewinnung von Aluminium, die mit einer Schutzbeschichtung
aus Ceriumoxyfluorid beschichtet sind, die in-situ in der Zelle
gebildet oder vorher aufgebracht wird, wobei diese Beschichtung während der
Elektrolyse durch die Zugabe von geringen Mengen einer Cer-Verbindung
zu dem geschmolzenen Kryolith-Elektrolyten aufrechterhalten wird.
Dies macht einen Schutz der Oberfläche gegen Angriffe durch den
Elektrolyten und in einem gewissen Ausmaß gegen gasförmigen Sauerstoff
möglich, jedoch
nicht gegen naszierenden, einatomigen Sauerstoff.
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Einige
Ausgestaltungen für
Sauerstoff entwickelnde Anoden für
Zellen für
die elektrolytische Gewinnung von Aluminium wurden in den folgenden
Dokumenten vorgeschlagen. Das US-Patent
4,681,671 (Duruz) offenbart vertikale
Anoden-Platten oder vertikale Schaufeln, die in Niedrigtemperatur-Zellen
zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium verwendet werden. US-Patent
5,310,476 (Sekhar/de Nora) beschreibt
Sauerstoff entwickelnden Anoden, die aus Paaren von Anoden-Platten
hergestellt sind, die wie ein Dach zusammengesetzt sind. Das US-Patent
5,362,366 (de Nora/Sekhar)
beschreibt Ausgestaltungen von sich nicht selbst verbrauchenden
Anoden, wie zum Beispiel Dach-ähnlich
zusammengesetzte Paare von Anoden-Platten sowie nach unten gekrümmte, biegsame
Platten oder Drähte
oder Bündel
aus Drähten.
Das US-Patent
5,368,702 (de
Nora) offenbart vertikale rohrförmige
oder konisch verlaufende, Sauerstoff erzeugende Anoden für multimonopolare
Aluminium-Zellen. Das US-Patent
5,683,559 (de
Nora) beschreibt eine Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium
mit gebogenen, Sauerstoff entwickelnden Anoden-Platten, die in einer Dach-ähnlichen
Konfiguration ausgerichtet und entsprechend geformten Kathoden zugewandt
sind. US-Patent
5,725,744 (de
Nora/Duruz) beschreibt vertikale, Sauerstoff entwickelnde Anoden-Platten, vorzugsweise
porös oder
gitterförmig,
in einer multimonopolaren Zellen-Anordnung für Zellen zur elektrolytischen
Gewinnung von Aluminium, die mit verminderter Temperatur betrieben
werden.
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Die
EP-A-0 135 687 (Roos/Boehn/Bittler/Kilthau)
und die
EP-A-0 685 575 (Busse/Scannel)
offenbaren Anoden für
die Alkali-Chlor-Elektrolyse.
Die Anoden haben horizontal angeordnete, parallel verlaufende Anoden-Bauteile.
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Die
WO 89/06289 (LaCamera/Van
Linden/Pierce) offenbart eine Zelle zur elektrolytischen Gewinnung
von Aluminium mit sich nicht selbst verzehrenden, Block-förmigen Anoden,
die eine aktive Bodenfläche
und Kanäle
haben, die von der aktiven Fläche
in vertikaler Richtung durch den Anoden-Block verlaufen, um anodisch
erzeugten Sauerstoff freizugeben.
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Obwohl
die vorstehenden Dokumente dauerhafte Anstrengungen verdeutlichen,
um die Funktion von Zellen zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium
dadurch zu verbessern, dass Sauerstoff entwickelnde Anoden verwendet
werden, hat keines von diesen Dokumenten bisher irgendeine wirtschaftliche Akzeptanz
gefunden.
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Aufgaben der
Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Zelle für die elektrolytische Gewinnung
von Aluminium zur Verfügung
zu stellen, die eine oder mehrere auf Metall basierende Nicht-Kohlenstoff-Anoden aufweist.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Zelle für die elektrolytische
Gewinnung von Aluminium zur Verfügung
zu stellen, die eine oder mehrere Anoden aufweist, die ein großes Oberflächengebiet
und eine hohe elektrochemische Aktivität für die Erzeugung von Sauerstoff
haben und die eine schnelle Freigabe von Sauerstoff-Gas und die Zirkulation
von mit Aluminiumoxid angereichertem Elektrolyten zwischen den Anoden
und den zugewandten Kathoden ermöglichen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Zelle für die elektrolytische
Gewinnung von Aluminium zur Verfügung
zu stellen, die eine oder mehrere auf Metall basierende Nicht-Kohlenstoff-Anoden
aufweist, deren Konstruktion eine verbesserte Elektrolyt-Zirkulation
ermöglicht
und die einfach und wirtschaftlich herzustellen sind.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Zelle für die elektrolytische
Gewinnung von Aluminium zur Verfügung
zu stellen, die eine oder mehrere auf Metall basierende Nicht-Kohlenstoff-Anoden
aufweist, deren Konstruktion eine verbesserte Elektrolyt-Zirkulation
ermöglicht
und die aus einem langlebigen Anoden-Material hergestellt sind, was
zu einem wirtschaftlich akzeptierbar hergestellten Aluminium führt, und
die nach Wunsch geformt werden können.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Zelle für die elektrolytische
Gewinnung von Aluminium zur Verfügung
zu stellen, die eine oder mehrere auf Metall basierende Nicht-Kohlenstoff-Anoden
aufweist, deren Konstruktion eine verbesserte Elektrolyt-Zirkulation
ermöglicht
und die aus einem Anoden-Material hergestellt sind, das eine geringe
Lösbarkeit
in dem Elektrolyten hat.
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Eine
wichtige Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Zelle für die elektrolytische
Gewinnung von Aluminium zur Verfügung
zu stellen, die eine oder mehrere auf Metall basierende Nicht-Kohlenstoff-Anoden
aufweist, deren Konstruktion eine verbesserte Elektrolyt-Zirkulation
ermöglicht
und die dimensionsstabil gehalten werden können und das hergestellte Aluminium
nicht wesentlich verunreinigen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung stellt eine Zelle für
die elektrolytische Gewinnung von Aluminium aus Aluminiumoxid zur
Verfügung,
das in einem Fluorid enthaltenden, geschmolzenen Elektrolyt gelöst ist.
Die Zelle enthält zumindest
eine auf Metall basierende Nicht-Kohlenstoff-Anode, die eine elektrisch
leitfähige
Metall-Struktur
mit einer elektrochemisch aktiven Anoden-Fläche hat, an der während der
Elektrolyse anodisch Sauerstoff erzeugt wird. Die Metall-Struktur hängt in den
Elektrolyten, wobei deren aktive Anoden-Fläche im wesentlichen parallel
zu einer gegenüberliegenden
planaren Kathoden-Fläche
verläuft. Eine
solche Metall-Struktur weist eine Reihe von in horizontaler Richtung
länglichen
Anoden-Bauteilen auf, wobei jedes Anoden-Bauteil eine Länge hat,
die sehr viel größer ist
als dessen Dicke. Die Anoden-Bauteile sind parallel zueinander angeordnet und
in Querrichtung in einer im wesentlichen koplanaren Anordnung voneinander
beabstandet. Jedes Anoden-Bauteil hat eine elektrochemisch aktive
Fläche,
wobei die elektrochemisch aktiven Flächen der Anoden-Bauteile die
aktive Anoden-Fläche
bilden, die über
eine Weite verläuft,
deren Abmessungen sehr viel größer sind
als die Dicke der länglichen
Anoden-Bauteile. Die voneinander beabstandeten Anoden-Bauteile bilden
in horizontaler Richtung längliche Durchflussöffnungen
für die
Zirkulation von Elek trolyt, der durch das schnelle Entweichen von
anodisch erzeugtem Sauerstoff angetrieben wird.
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Abhängig von
der Zellen-Konfiguration können
einige oder alle der Durchflussöffnungen
für die Strömung von
mit Aluminiumoxid angereichertem Elektrolyten zu einer Elektrolysezone
zwischen der (den) Anode(n) und der Kathode und/oder für die Strömung von
mit Aluminiumoxid abgereichertem Elektrolyten weg von der Elektrolysezone
dienen. Wenn die Anoden-Fläche
horizontal oder geneigt ist, sind diese Strömungen aufsteigend und absteigend. Ein
Teil der Elektrolyt-Zirkulation kann auch um die Metall-Anoden-Struktur
herum stattfinden.
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Eine
im wesentlichen gleichmäßige Stromverteilung
kann durch eine Stromzuführung über leitfähige, quer
verlaufende, metallische Verbindungseinrichtungen zu den Anoden-Bauteilen
und deren aktiven Flächen
erreicht werden.
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Im
Gegensatz zu den bekannten Sauerstoff entwickelnden Anoden-Konstruktionen
für Zellen
zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium wird bei einer Anode
gemäß dieser
Erfindung durch die koplanare Anordnung der Anoden-Bauteile eine
elektrochemisch aktive Oberfläche
erreicht, die über
eine Weite verläuft,
die sehr viel größer ist
als die Dicke der Anoden-Bauteile, wodurch die Materialkosten der Anode
begrenzt werden.
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Die
elektrochemisch aktive Anoden-Fläche ist üblicherweise
im wesentlichen horizontal oder bezüglich der Horizontalen geneigt.
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In
speziellen Fällen
kann die elektrochemisch aktive Anoden-Fläche vertikal oder im wesentlichen
vertikal sein, wobei die horizontalen Anoden-Bauteile eines über dem
anderen beabstandet und so angeordnet sind, dass die Zirkulation
von Elektrolyt durch die Durchflussöffnungen hindurch stattfindet.
Zum Beispiel können
die Anoden-Bauteile wie Lamellen einer Jaloussie neben einer vertikalen oder
im wesentlichen vertikalen Kathode angeordnet sein.
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In
einem Ausführungsbeispiel
sind zwei im wesentlichen vertikale (oder mit einem kleinen Winkel
bezüglich
der Vertikalen nach unten gerichtet konvergierende) beabstandete,
benachbarte Anoden zwischen einem Paar von im wesentlichen vertikalen Kathoden
angeordnet, wobei jede Anode und gegenüberliegende parallele Kathode
durch einen Zwischen-Elektrodenspalt voneinander beabstandet sind.
Die benachbarten Anoden sind durch einen Elektrolyt-Abwärtsströmungsspalt
beabstandet, in welchem mit Aluminiumoxid angereicherter Elektrolyt nach
unten gerichtet strömt,
bis er über
die benachbarten Durchflussöffnungen
der Anoden in die Zwischen-Elektrodenspalte zirkuliert. Der mit
Aluminiumoxid angereicherte Elektrolyt erfährt in den Zwischen-Elektrodenspalten
eine Elektrolyse, wodurch anodisch entwickelter Sauerstoff erzeugt
wird, der mit Aluminiumoxid abgereicherten Elektrolyten nach oben
in Richtung auf die Oberfläche
des Elektrolyten antreibt, wo der Elektrolyt mit Aluminiumoxid angereichert
wird, und die nach unten gerichtete Strömung des mit Aluminiumoxid
angereicherten Elektrolyten induziert.
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Die
Anoden-Bauteile können
beabstandete Platten, Stangen, Stäbe oder Drähte sein. Die Stangen, Stäbe oder
Drähte
können
einen allgemein rechteckigen oder kreisförmigen Querschnitt haben, oder
sie können
einen Querschnitt haben, der einen oberen, im wesentlichen halbkreisförmigen Abschnitt und
einen flachen Boden hat. Alternativ können die Stangen, Stäbe oder
Drähte
einen glockenförmigen oder
tropfenförmigen
Querschnitt haben.
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Jede
Platte, Stange, Stab oder Draht kann im wesentlichen geradlinig
sein oder alternativ eine im wesentlichen konzentrische Anordnung
haben, wobei jede Platte, Stange, Stab oder Draht eine Schlaufe
bildet, um während
des Betriebs die Kanteneffekte von dem Strom zu minimieren. Beispielsweise
kann jede Platte, Stange, Stab oder Draht im wesentlichen kreisförmig, oval
oder polygonal sein, speziell rechteckig oder quadratisch, vorzugsweise
mit abgerundeten Ecken.
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Jedes
Anoden-Bauteil kann eine Baugruppe sein, die ein elektrisch leitfähiges erstes
Bauteil bzw. ein Stützbauteil
aufweist, das zumindest ein elektrochemisch aktives zweites Bauteil
abstützt
oder hält, wobei
die Oberfläche
des zweiten Bauteils die elektrochemisch aktive Fläche bildet.
Um unnötige
mechanische Belastungen in der Baugruppe infolge unterschiedlicher
thermischer Ausdehnung zwischen dem ersten und zweiten Bauteil zu
vermeiden, kann das erste Bauteil eine Vielzahl von beabstandeten "kurzen" zweiten Bauteilen
abstützend
halten.
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Das
elektrochemisch aktive zweite Bauteil kann elektrisch und mechanisch
mit dem ersten Stützbauteil
durch ein Zwischenverbindungsbauteil verbunden sein, wie zum Beispiel
ein Flansch. Üblicherweise
hat das erste Bauteil direkt oder indirekt Kontakt mit dem elektrochemisch
aktiven zweiten Bauteil, und zwar entlang seiner gesamten Länge, wodurch
während
des Zellen-Betriebs der Strom-Pfad durch das elektrochemisch aktive
Bauteil minimiert wird. Eine solche Konstruktion ist insbesondere
für ein
zweites Bauteil gut geeignet, das aus einem elektrochemisch aktiven
Material hergestellt ist, das keine hohe elektrische Leitfähigkeit
hat.
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Eine
solche Konstruktion des Anoden-Bauteils ist auch dann gut geeignet,
wenn das Bauteil ein gesamter Körper
aus elektrochemisch aktivem Material ist, das oxidationsbeständig und
porös (wie
zum Beispiel massives Oxid) ist, und das eine ionische Leitfähigkeit
hat, das die Oxidation von Sauerstoffionen in dem aktiven Material
ermöglicht.
Wenn solch ein aktives Material das oxidierbare Substrat überdeckt,
wird das Substrat möglicherweise
oxidiert, wodurch es unter dem elektrochemisch aktiven Material expandiert,
wodurch es zum Gegenstand von einer mechanischen Beschädigungsbelastung
wird. Durch Bereitstellen eines Stützbauteils, das eine Sperre
gegen Sauerstoff auf seiner Oberfläche hat, wie zum Beispiel Chromoxid,
und das elektrisch leitfähig aber nicht
notwendigerweise elektrochemisch aktiv ist, wird das Stützbauteil
nicht durch möglichen
ionischen Sauerstoff oxidiert, der es erreichen kann. Der ionische
Sauerstoff verbleibt in dem elektrochemisch aktiven Material und
wird darin möglicherweise
in monoatomischen oder biatomischen Sauerstoff umgewandelt.
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Die
parallelen Anoden-Bauteile können
miteinander verbunden sein, beispielsweise in einer Gitter-ähnlichen,
Netz-ähnlichen
oder Maschen-ähnlichen
Konfiguration der Anoden-Bauteile. Um Kanten-Effekte von dem Strom
zu vermeiden, können
die äußeren Enden
der Anoden-Bauteile miteinander verbunden sein, beispielsweise können sie
so angeordnet sein, dass sie sich über einen allgemein rechteckigen
Anoden-Umfangsrahmen von einer Seite zu einer gegenüberliegenden
Seite des Rahmens erstrecken.
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Alternativ
kann die Verbindung durch zumindest ein Verbindungsbauteil erreicht
werden. Möglicherweise
sind die Anoden-Bauteile
durch eine Vielzahl von Querverbindungsbauteilen verbunden, die wiederum
durch ein oder mehrere Querbauteile miteinander verbunden sind.
Für konzentrische
Schlaufen-Konfigurationen können
die Querverbindungsbauteile radial verlaufen. In diesem Fall verlaufen
die radialen Verbindungsbauteile in radialer Richtung von der Mitte
der parallelen Anoden-Bauteilanordnung, und wahlweise sind sie mit
einem äußeren Ring
am Umfang dieser Anordnung befestigt oder mit diesem integriert
gebildet.
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Vorteilhafterweise
haben die Querverbindungsbauteile einen variablen Querschnitt, um
eine im wesentlichen gleichmäßige Stromdichte
in den Verbindungsbauteilen vor und hinter jeder Verbindung mit
einem Anoden-Bauteil zu gewährleisten. Dies
betrifft auch das Querbauteil, falls vorhanden.
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Üblicherweise
hat jede Metall-Anode zumindest eine vertikale Stromzuführung, die
ausgestaltet ist, um mit einer positiven Sammelschiene verbunden
zu werden. Eine solche Strom zuführung
ist mechanisch und elektrisch mit einem oder mehreren Querverbindungsbauteilen
oder mit einem oder mehreren Querbauteilen verbunden, die durch
eine Vielzahl von Querverbindungsbauteilen verbunden ist, so dass
die Stromzuführung
elektrischen Strom zu den Anoden-Bauteilen über das (die) Querverbindungsbauteil(e)
leitet, und, falls vorhanden, durch das (die) Querbauteil(e). Wenn
kein Querverbindungsbauteil vorhanden ist, dann ist die vertikale Stromzuführung direkt
mit den Anoden-Bauteilen verbunden, die in einer Gitter-ähnlichen,
Netz-ähnlichen
oder Maschen-ähnlichen
Konfiguration vorliegen.
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Die
vertikale Stromzuführung,
die Anoden-Bauteile, die Querverbindungsbauteile und, falls vorhanden,
die Querbauteile, können
aneinander befestigt sein, wie zum Beispiel durch Gießen als
eine Einheit. Außerdem
ist eine Befestigung durch Schweißen oder durch andere mechanische
Verbindungsmittel möglich.
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Normalerweise,
wenn die Anode nicht aus einem massiven elektrochemisch aktiven
Material hergestellt ist, kann die Anode eine Sauerstoff entwickelnde
Beschichtung aufweisen, die eine aufgebrachte Beschichtung oder
eine Beschichtung sein kann, die durch Oberflächenoxidation von einem metallischen
Anoden-Substrat
erhalten wird. Üblicherweise
ist die Beschichtung aus Metalloxid hergestellt, wie zum Beispiel
Eisenoxid.
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Die
Anode(n) kann (können)
sich langsam in dem Elektrolyten auflösen. Alternativ können die
Betriebszustände
der Zelle so sein, dass die oder jede Anode dimensionsstabil bleibt.
Zum Beispiel kann eine ausreichende Menge von Anoden-Konstituenten
in dem Elektrolyten aufrechterhalten werden, um die Anode(n) im
wesentlichen dimensionsstabil zu halten, indem deren Auslösung in
den Elektrolyten reduziert oder verhindert wird.
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Die
Zelle kann zumindest eine mit Aluminium benetzbare Kathode aufweisen.
Die mit Aluminium benetzbare Kathode kann in einer drainierten Konfiguration
vorliegen. Beispiele von drainierten Kathodenzellen sind in dem
US-Patent
5,683,130 (de Nora),
der
WO 99/02764 und
der
WO 99/41429 (beide
im Namen von de Nora/Duruz) beschrieben.
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Die
Zelle kann außerdem
Einrichtungen aufweisen, um das Auflösen von Aluminiumoxid zu erleichtern,
das dem Elektrolyten zugeführt
wird, beispielsweise durch Verwendung von Elektrolyt-Leitbauteilen über den
Anoden-Bauteilen, wie in der
WO 00/40781 (de
Nora) beschrieben, wodurch eine Aufwärtsströmung und/oder eine Abwärtsströmung des Elektrolyten
durch und möglicherweise
um die Anoden-Struktur herum induziert wird.
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Die
Elektrolyt-Leitbauteile können
durch Gießen
als eine Einheit, durch Schweißen
oder durch Verwendung anderer mechanischer Verbindungseinrichtungen
aneinander befestigt werden, um eine Baugruppe zu bilden. Diese
Baugruppe kann mit der vertikalen Stromzuführung verbunden oder an der gelochten
Anoden-Struktur
befestigt oder darauf angeordnet sein.
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Die
Zelle kann außerdem
Einrichtungen aufweisen, um die Oberfläche des Elektrolyten thermisch
zu isolieren, um so die Bildung einer Elektrolyt-Kruste auf der
Elektrolyt-Oberfläche
zu verhindern, wie zum Beispiel eine isolierende Abdeckung über dem
Elektrolyten, wie in der anhängigen
Anmeldung
WO 99/02763 (de
Nora/Sekhar) beschrieben ist.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von
Aluminium in einer Zelle, wie sie vorstehend beschrieben wurde.
Das Verfahren beinhaltet das Leiten von einem elektrischen Strom
durch die Anoden-Bauteile von der oder jeder Anode als elektrischen
Strom und von dort durch den Elektrolyten zu der Kathode als ein
ionischer Strom, wodurch an der Kathode Aluminium und an den elektrochemisch
aktiven Anoden-Flächen
Sauerstoff hergestellt wird, dessen Entweichen eine Elektrolyt-Zirkulation durch
die Durchflussöffnungen
der Anode induziert.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine auf Metall-basierende Nicht-Kohlenstoff-Anode von einer Zelle
für die
elektrolytische Gewinnung von Aluminium, wie oben beschrieben. Die
Anode hat eine elektrisch leitfähige
Metall-Struktur mit einer elektrochemisch aktiven Anoden-Fläche, die
gegen Oxidation und Fluorid enthaltenden, geschmolzenen Elektrolyten
beständig
ist, an der während
der Elektrolyse anodisch Sauerstoff entwickelt wird. Die Metall-Struktur hängt in den
Elektrolyten, wobei deren aktive Anoden-Fläche im wesentlichen parallel
zu der gegenüberliegenden
planaren Kathoden-Fläche
verläuft. Eine
solche Metall-Struktur weist eine Reihe von in horizontaler Richtung
länglichen
Anoden-Bauteilen auf,
wobei jedes Anoden-Bauteil eine Länge hat, die größer ist
als deren Dicke. Die Anoden-Bauteile sind parallel zueinander angeordnet
und in Querrichtung in einer allgemeinen koplanaren Anordnung voneinander
beabstandet. Jedes Anoden-Bauteil
hat eine elektrochemisch aktive Fläche. Die elektrochemisch aktiven
Flächen
der Anoden-Bauteile bilden die aktive Anoden-Fläche, die über eine Weite verläuft, deren
Abmessungen sehr viel größer als
die Dicke der länglichen
Anoden-Bauteile ist. Die voneinander beabstandeten Anoden-Bauteile
bilden in horizontaler Richtung längliche Durchflussöffnungen
für die
Zirkulation von Elektrolyt, die das schnelle Entweichen von anodisch
erzeugtem Sauerstoff angetrieben wird.
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Anoden-Materialien
und Betrieb
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Die
Anoden der vorliegenden Erfindung können aus einem auf Eisenoxid
basierenden Material bestehen oder vorzugsweise damit beschichtet
sein, das durch Oxidieren der Oberfläche von dem Anoden-Substrat
erhalten wird, das Eisen enthält.
Beispiele von geeigneten Anoden-Materialien sind in größerem Detail
in der
WO 00/06802 (Duruz/de Nora/Crottaz),
WO 00/40783 (de Nora/Duruz),
WO 00/06803 (Duruz/de Nora/Crottaz),
WO 00/06804 (Crottaz/Duruz),
WO 01/42534 (de Nora/Duruz)
und
WO 01/42535 (Duruz/de
Nora) beschrieben.
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Bei
bekannten Verfahren gibt auch das am schlechtesten lösbare Anoden-Material
wesentliche Mengen an Konstituenten in das Bad ab, was zu einer
starken Kontaminierung des Aluminiumprodukts führt. Zum Beispiel liegt die
Konzentration von Nickel (einer häufig vorkommende Komponente
bei vorgeschlagenen, auf Metall basierenden Anoden), die in dem
erzeugten Aluminium in kleinen Krustentests bei herkömmlichen
Zellen-Betriebstemperaturen gefunden wurde, normalerweise zwischen
800 und 2.000 ppm, d.h. 4 bis 10 mal über dem maximal akzeptierbaren
Wert, der 200 ppm beträgt.
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Eisenoxide
und speziell Hämatit
(Fe2O3) haben eine
höhere
Lösbarkeit
als Nickel in dem geschmolzenen Elektrolyt. Bei der industriellen
Herstellung ist aber die Kontaminierungstoleranz des Aluminiumprodukts
durch Eisenoxide ebenfalls sehr viel höher (bis zu 2.000 ppm) als
für andere
Metall-Verunreinigungen.
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Die
Lösbarkeit
ist eine spezifische Eigenschaft von Anoden-Materialien und kann nicht auf andere
Weise verändert
werden als durch Modifikation der Elektrolyt-Zusammensetzung und/oder
der Betriebstemperatur einer Zelle.
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Kleine
Krustentests, bei denen eine NiFe2O4/Cu Cermet-Anode verwendet wird, die unter stabilen
Bedingungen betrieben wird, wurden durchgeführt, um die Konzentration von
Eisen in geschmolzenem Elektrolyt und in dem Aluminiumprodukt unter verschiedenen
Betriebsbedingungen nachzuweisen.
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In
dem Fall von Eisenoxid wurde herausgefunden, dass das Absenken der
Temperatur des Elektrolyten die Lösbarkeit von Eisen-Spezies
wesentlich vermindert. Dieser Effekt kann überraschend dazu genutzt werden,
eine wesentliche Verbesserung des Zellenbetriebs zu erreichen, indem
die Kontaminierung des Aluminiumprodukts durch Eisen begrenzt wird.
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Es
ist daher herausgefunden worden, dass dann, wenn die Betriebstemperatur
der Zelle unter die Temperatur von herkömmlichen Zellen (950–970°C) vermindert
wird, eine Anode, die mit einer äußeren Schicht
aus Eisenoxid bedeckt ist, dimensions stabil gemacht werden kann,
indem eine Konzentration von Eisen-Spezies und Aluminiumoxid in dem geschmolzenen
Elektrolyt beibehalten wird, die ausreichend ist, um das Auflösen der
Eisenoxid-Schicht zu vermindern oder zu unterdrücken, wobei die Konzentration
von Eisen-Spezies niedrig genug ist, um den wirtschaftlich akzeptierbaren
Wert von Eisen in dem Aluminiumprodukt nicht zu überschreiten.
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Das
Vorhandensein von gelöstem
Aluminiumoxid in dem Elektrolyten an der Anoden-Fläche hat
einen begrenzenden Effekt auf das Auflösen des Eisens von der Anode
in den Elektrolyten, wodurch die Konzentration von Eisen-Spezies
vermindert wird, was notwendig ist, um das Auflösen von Eisen von der Anode
im wesentlichen zu unterbinden.
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Wenn
die elektrochemisch aktive Fläche
der Anode(n) auf Eisenoxid basiert, dann kann der Elektrolyt eine
Menge an Eisen-Spezies
und gelöstetes Aluminiumoxid
enthalten, wodurch eine Auflösung der
elektrochemisch aktiven, auf Eisenoxid basierenden Fläche verhindert
wird. Die Menge an Eisen-Spezies und an Aluminiumoxid, die in dem
Elektrolyten gelöst
ist und das Auflösen
der auf Eisenoxid basierenden, elektrochemisch aktiven Fläche von der
oder jeder Anode verhindert, muss so sein, dass das erzeugte Aluminium
mit nicht mehr als 2.000 ppm Eisen kontaminiert ist, vorzugsweise
nicht mehr als 1.000 ppm Eisen, und noch bevorzugter mit nicht mehr
als 500 ppm Eisen.
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Um
in dem Elektrolyten die Menge an Anoden-Konstituenten, insbesondere
Eisen-Spezies, aufrechtzuerhalten, wodurch bei der Betriebstemperatur
das Auflösen
von der oder jeder Anode vermieden wird, wenn die Aluminiumoxid-Zufuhr
selbst nicht genug Eisen enthält,
können
die Konstituenten stoßweise
in den Elektrolyten geleitet werden, beispielsweise periodisch zusammen
mit Aluminiumoxid, oder kontinuierlich, zum Beispiel mit Hilfe einer
Opfer-Elektrode. Wenn die elektrochemisch aktive Fläche der
Anode auf Eisenoxid basiert, dann können Eisen-Spezies in den Elektrolyten
in der Form von Eisenmetall und/oder einer Eisen zusammensetzung zugeführt werden,
wie zum Beispiel Eisenoxid, Eisenfluorid, Eisenoxyfluorid und/oder
eine Eisen-Aluminium-Legierung.
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Um
die Kontaminierung des Aluminiumprodukts durch kathodisch reduzierte
Anoden-Konstituenten auf einen wirtschaftlich akzeptierbaren Wert
zu begrenzen, muss die Zelle mit einer ausreichend geringen Temperatur
betrieben werden, so dass die erforderliche Konzentration von gelöstem Aluniniumoxid
und von Anoden-Konstituenten, insbesondere Eisen-Spezies, in dem
Elektrolyten durch die verminderte Lösbarkeit von Eisen-Spezies
in dem Elektrolyten bei der Betriebstemperatur begrenzt wird.
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Die
Zelle kann mit einer Betriebstemperatur des Elektrolyten von unter
910°C, üblicherweise
730 bis 870°C,
betrieben werden. Der Elektrolyt kann NaF und AlF3 in
einem Molverhältnis
NaF/AlF3 enthalten, das für die Betriebstemperatur
der Zelle erforderlich ist, und zwar zwischen 1,2 und 2,4. Die Menge
des gelösten
Aluminiumoxids, das in dem Elektrolyt enthalten ist, beträgt üblicherweise
unter 8 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 2 Gew.-% und 6 Gew.-%.
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Die
inaktiven Teile der Anoden, die während des Zellenbetriebs dem
geschmolzenen Elektrolyten ausgesetzt sind, insbesondere jene Teile
in der Nähe der
Oberfläche
des Elektrolyten, können
mit einer auf Zink basierenden Beschichtung geschützt sein,
die insbesondere Zinkoxid mit oder ohne Aluminiumoxid oder Zinkaluminat
enthält.
Während
des Zellenbetriebs muss Konzentration von gelöstem Aluminiumoxid in dem Elektrolyten
bei oder über
3 bis 4 Gew.-% gehalten werden, um das Auflösen von einer solchen Fläche wesentlich
zu verhindern.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1a und 1b eine Seitenansicht bzw. eine Draufsicht
von einer Anode gemäß der Erfindung
zeigen;
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2a und 2b eine Seitenansicht bzw. eine Draufsicht
von einer anderen Anode gemäß der Erfindung
zeigen;
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3, 4, 5 und 6 Seitenansichten von Abwandlungen
der in 1a und 1b gezeigten Anode zeigen;
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7 und 8 Querschnittsansichten von mehrteiligen
Anoden-Bauteilen gemäß der Erfindung zeigen;
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9 eine Zelle zur elektrolytischen
Gewinnung von Aluminium zeigt, die mit Anoden gemäß der Erfindung
betrieben wird, die mit Elektrolyt-Leitbauteilen versehen sind;
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10, 11 und 12 vergrößerte Ansichten von
Teilen von Abwandlungen der in 9 gezeigten Elektrolyt-Leitbauteile
sind, wobei 10 den Zellenbetrieb
zeigt;
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13 eine Querschnittsansicht
von einer weiteren Anode gemäß der Erfindung
mit Elektrolyt-Leitbauteilen ist, von denen nur eines gezeigt ist;
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14 eine Ansicht von einer
Hälfte
von einer Baugruppe von mehreren Elektrolyt-Leitbauteilen ist, wie
das eine, das in 13 gezeigt
ist;
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15 eine Ansicht von der
in 13 gezeigten Anode
ist, mit der Hälfte
von einer Baugruppe von Elektrolyt-Leitbauteilen, wie in 14 gezeigt ist; und
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16 eine Ansicht von einer
Abwandlung der in 15 gezeigten
Anode ist.
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Detaillierte
Beschreibung
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1a und 1b zeigen schematisch eine Anode 10 von
einer Zelle für
die elektrolytische Gewinnung von Aluminium gemäß der Erfindung.
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Die
Anode 10 enthält
eine vertikale Stromzuführung 11,
um die Anode mit einer positiven Sammelschiene zu verbinden, ein
Querbauteil 12 und ein Paar Querverbindungsbauteile 13,
die mit einer Reihe von Anoden-Bauteilen 15 verbunden sind.
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Die
Anoden-Bauteile 15 haben eine elektrochemisch aktive untere
Fläche 16,
an der während des
Zellenbetriebs anodisch Sauerstoff erzeugt wird. Die Anoden-Bauteile 15 haben
die Form von parallelen Stangen in einer koplanaren Anordnung, die durch
Zwischen-Bauteil-Spalte 17 seitlich voneinander beabstandet
sind. Die Zwischen-Bauteil-Spalte 17 bilden Durchflussöffnungen
für die
Zirkulation von Elektrolyt und das Entweichen von anodisch erzeugtem
Gas, das an den elektrochemisch aktiven Flächen 16 freigesetzt
wird.
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Die
Anoden-Bauteile 15 sind durch ein Paar Querverbindungsbauteile 13 in
Querrichtung verbunden, die wiederum durch das Querbauteil 12 miteinander
verbunden sind, an dem die vertikale Stromzuführung 11 montiert
ist. Die Stromzuführung 11,
das Querbauteil 12, die Querverbindungsbauteile 13 und die
Anoden-Bauteile 15 sind
durch Schweißen,
Nieten oder andere Maßnahmen
mechanisch miteinander verbunden.
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Wie
vorstehend beschrieben, kann die elektrochemisch aktive Fläche
16 der
Anoden-Bauteile
15 auf Eisenoxid basieren, wie in der
WO 00/06802 (Duruz/de Nora/Crottaz),
WO 00/40783 (de Nora/Duruz),
WO 00/06803 (Duruz/de Nora/Crottaz),
WO 00/06804 (Crottaz/Duruz),
WO 01/42534 (de Nora/Duruz)
und
WO 01/42535 (Duruz/de
Nora) beschrieben.
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Das
Querbauteil 12 und die Querverbindungsbauteile 13 sind über den
Anoden-Bauteilen 15 so konstruiert und angeordnet, um eine
im wesentlichen gleichmäßige Stromverteilung
durch die Anoden-Bauteile 15 zu ihren elektrochemisch aktiven Flächen 16 zu
bewirken. Die Stromzuführung 11,
das Querbauteil 12 und die Querverbindungsbauteile 13 müssen nicht
elektrochemisch aktiv sein, und deren Oberflächen können passiv sein, wenn sie
dem Elektrolyten ausgesetzt sind. Sie sollten jedoch elektrisch gut
leiten, um unnötige
Spannungsabfälle
zu vermeiden, und sie sollten sich im wesentlichen nicht in dem Elektrolyten
auflösen.
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Wenn
die Anoden-Bauteile 15 und die Querbauteile 12 eine
unterschiedliche thermische Expansion erfahren, kann jedes Anoden-Bauteil 15,
wie in 1 gezeigt, als
zwei (oder mehr, falls erforderlich) separate "kurze" Anoden-Bauteile hergestellt sein. Die "kurzen" Anoden-Bauteile
müssen
in Längsrichtung
voneinander beabstandet sein, wenn die thermische Expansion der
Anoden-Bauteile 15 größer ist als
die thermische Expansion der Querbauteile 12.
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Alternativ
kann es in einigen Fällen
vorteilhaft sein, um speziell die Gleichförmigkeit der Stromverteilung
zu verbessern, mehr als zwei Querverbindungsbauteile 13 und/oder
eine Vielzahl von Querbauteilen 12 zu haben.
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Es
ist außerdem
nicht erforderlich, dass die beiden Querverbindungsbauteile 13 senkrecht
zu den Anoden-Bauteilen 15 in einer parallelen Konfiguration
angeordnet sind, wie in 1 gezeigt.
Die Querverbindungsbauteile 13 können auch in einer X-Konfiguration
vorliegen, in der sich jedes Verbindungsbauteil 13 beispielsweise
von einer Ecke zu der gegenüberliegenden
Ecke von einer rechteckigen oder quadratischen Anoden-Struktur erstreckt,
wobei eine vertikale Stromzuführung 11 mit
dem Schnittpunkt der Verbindungsbauteile 13 verbunden ist.
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2a und 2b zeigen schematisch eine Abwandlung
der in 1a und 1b gezeigten Anode. Statt
des Vorsehens von Quer verbindungsbauteilen 13, eines Querbauteils 12 und
einer Stromzuführung 11 für die mechanische
und elektrische Verbindung der Anoden-Bauteile 15 mit einer
positiven Sammelschiene, wie in 1a und 1b dargestellt, enthält die Anode 10,
wie in 2a und 2b gezeigt, ein Paar von gegossenen
oder profilierten Stützbauteilen 14,
die die gleiche Funktion erfüllen.
Jedes gegossene Stützbauteil 14 weist
einen unteren horizontal verlaufenden Fuß 14a, um elektrisch
und mechanisch mit den Anoden-Bauteilen 15 verbunden zu
werden, einen Schaft 14b, um die Anode 10 mit
einer positiven Sammelschiene zu verbinden, und ein Paar seitlichen
Verstärkungsflanschen 14c zwischen
dem sich horizontal erstreckenden Fuß 14a und dem Schaft 14b auf.
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Die
Anoden-Bauteile 15 können
durch einen Festsitz oder durch Schweißen an dem horizontalen Fuß 14a befestigt
werden. Als eine Alternative kann die Form der Anoden-Bauteile 15 und
der entsprechenden Aufnahmeschlitze in dem Fuß 14a so sein, um
lediglich längsgerichtete
Bewegungen der Anoden-Bauteile zu ermöglichen. Beispielsweise können die
Anoden-Bauteile 15 und der Fuß 14a durch Schwalbenschwanz-Verbindungen
verbunden werden.
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3 bis 6 zeigen eine Reihe von Anoden 10 gemäß der Erfindung,
die ähnlich
zu der Anode 10 sind, die in 1a und 1b gezeigt ist. Jedoch sind
die Querschnitte der Anoden-Bauteile 15 der
Anoden 10, die in 3 bis 6 gezeigt sind, verschieden
von dem kreisförmigen
Querschnitt der Anoden-Bauteile 10, die
in 1a und 1b gezeigt sind.
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Die
Anoden-Bauteile 15 der in 3 gezeigten
Anode haben einen Querschnitt mit einem im wesentlichen halbkreisförmigen oberen
Abschnitt und einem flachen Boden, der die chemisch aktive Fläche 16 von
jedem Anoden-Bauteil 15 bildet.
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4 zeigt Anoden-Bauteile 15 in
der Form von Stangen, die einen allgemein glockenförmigen oder
tropfenförmigen
Quer schnitt haben. Die elektrochemisch aktive Fläche 16 der Anoden-Bauteile 10 befindet
sich entlang des Bodens der Glocken- oder Tropfenform.
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Die
in 5 gezeigten Anoden-Bauteile 15 sind
Stangen mit einem im wesentlichen rechteckigen Querschnitt. Die
elektrochemisch aktive Fläche 16 verläuft entlang
der unteren schmalen Seite der Stange.
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6 und 7 zeigen eine Anode 10 mit zusammengebauten
mehrteiligen Anoden-Bauteilen 15 mit einem ersten Bauteil 15b,
durch das ein elektrochemisch aktives zweites Bauteil 15a abstützend gehalten
wird. Das elektrochemisch aktive Bauteil 15a hat eine elektrochemisch
aktive Fläche 16 und
ist entlang seiner gesamten Länge
mit dem elektrisch gut leitenden Stützbauteil 15b durch
ein Zwischenverbindungsbauteil 15c verbunden, wie zum Beispiel ein
Flansch. Diese Anoden-Bauteil-Konstruktion ist insbesondere für elektrochemisch
aktives Material ausgestaltet, das eine geringe elektrische Leitfähigkeit
hat und/oder ionisch konduktiv ist, wie vorstehend erläutert.
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7 zeigt eine vergrößerte Ansicht
von dem zusammengebauten Anoden-Bauteil 15 aus 6, mit einem im wesentlichen
zylindrischen elektrochemisch aktiven Bauteil 15a, das
eine elektrochemisch aktive Fläche 16 hat,
einem im wesentlichen zylindrischen elektrisch leitfähigen Stützbauteil 15b und
einem Zwischenverbindungsbauteil bzw. einem Flansch 15c,
durch den das Stützbauteil 15b elektrisch
und mechanisch mit dem elektrochemisch aktiven Bauteil 15a verbunden
ist. Alternativ kann das Verbindungsbauteil 15c eine weite
von entweder dem elektrochemisch aktiven Bauteil 15a oder
dem Stützbauteil 15b haben,
wie in 8 gezeigt.
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Das
Zwischenverbindungsbauteil 15c, das in 7 gezeigt ist, kann mit dem elektrochemisch
aktiven Bauteil 15a und mit dem Stützbauteil 15b durch einen
Festsitz oder durch Schweißen
verbunden sein. Jedoch können
diese Teile mechanisch verbunden sein, indem eine geeignete Geometrie
der Verbindungsbauteile 15c und der entsprechenden Aufnahmeschlitze
des elektrochemisch aktiven Bauteils 15a und des Stützbauteils 15b vorgesehen
ist, beispielweise durch Schwalbenschwanz-Verbindungen.
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Das
elektrochemisch aktive Bauteil 15a, das in 7 und 8 gezeigt
ist, kann auf Eisenoxid basieren, und zwar mit oder ohne Additive,
wie zum Beispiel eine oxidierte Eisen-Nickel-Legierung, wie in den vorstehend
genannten PCT-Veröffentlichungen offenbart.
Alternativ kann das aktive Bauteil 15a aus einem Ferrit
hergestellt sein, wie zum Beispiel Nickel-Ferrit, oder einer oxidierten
Legierung, wie beispielsweise eine Gußlegierung aus zumindest zwei Metallen,
die aus Nickel, Eisen, Kupfer und Aluminium ausgewählt sind.
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Das
in 7 und 8 gezeigte Stützbauteil 15b und
das Verbindungsbauteil 15c, das in 7 gezeigt ist, sind vorzugsweise sehr
leitfähig
und können einen
metallischen Kern aufweisen, beispielsweise aus Kupfer, der mit
einem Elektrolyt-beständigen Material
beschichtet ist, wie beispielsweise die Materialien, die vorstehend
erläutert
wurden, die für
das elektrochemisch aktive Bauteil 15a geeignet sind.
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Wie
oben erläutert,
kann jedes Stützbauteil 15b eine
Vielzahl von in Längsrichtung
voneinander beabstandeten "kurzen" elektrochemisch
aktiven Bauteilen 15a abstützend halten, um unnötige mechanische
Belastungen in der Baugruppe in Folge von unterschiedlicher thermischer
Expansion zwischen den elektrochemisch aktiven Bauteilen 15a und
den Stützbauteilen 15b zu
vermeiden.
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Bei
einer Abwandlung können
die elektrochemisch aktiven Bauteile 15a und/oder das Stützbauteil 15b auch
horizontal verlaufende Prismen sein, beispielsweise mit einer rechteckigen
Basis.
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9 zeigt eine Zelle für die elektrolytische Gewinnung
von Aluminium gemäß der Erfindung
mit einer Reihe von im wesentlichen horizontal verlaufenden Anoden 10,
die ähnlich
denen sind, die in 1a und 1b gezeigt sind und die in
den Elektrolyten 30 eingetaucht sind. Die Anoden 10 sind
einem horizontalen Kathoden-Zellenboden 20 zugewandt, der
durch Stromleiterstangen 21 mit einer negativen Sammelschiende
verbunden ist. Der Kathoden-Zellenboden 20 ist aus einem
leitfähigen
Material hergestellt, wie zum Beispiel Graphit oder andere Kohlenstoffhaltige
Materialien, die mit einer mit Aluminium benetzbaren, hitzebeständigen kathodischen
Beschichtung 22 beschichtet sind, auf der Aluminium 35 erzeugt
wird und von der es abläuft
oder auf der es ein flaches Bad oder ein tiefes Bad oder ein stabilisiertes
Bad bildet. Das geschmolzene erzeugte Aluminium 35 ist
von den zugewandten Anoden 10 durch einen Zwischen-Elektrodenspalt
beabstandet.
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Paare
von Anoden 10 sind mit einer positiven Sammelschiene über eine
erste vertikale Stromzuführung 11' und einen horizontalen
Stromverteiler 11'' verbunden,
der an seinen beiden Enden über
einen zweiten vertikalen Stromverteiler 11''' mit einer gelochten
Anode 10 verbunden ist.
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Der
zweite vertikale Stromverteiler 11''' ist an der
Anoden-Struktur 12, 13, 15 an
einem Querbauteil 12 montiert, das wiederum mit einem Paar
Querverbindungsbauteile 13 verbunden ist, um eine Reihe von
Anoden-Bauteilen 15 zu befestigen. Die Stromzuführungen 11', 11'', 11''', das Querbauteil 12,
die Querverbindungsbauteile 13 und die Anoden-Bauteile 15 sind
durch Verschweißungen,
durch Nieten oder durch andere Einrichtungen mechanisch verbunden.
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Die
Anoden-Bauteile 15 haben eine elektrochemisch aktive untere
Fläche 16,
an denen während des
Zellenbetriebs anodisch Sauerstoff erzeugt wird. Die Anoden-Bauteile 15 haben
die Form von parallelen Stangen in einer gelochten, koplanaren Anordnung,
die durch Zwischen-Bauteil-Spalte 17 seitlich voneinander
beab standet sind. Die Zwischen-Bauteil-Spalte 17 bilden
Durchflussöffnungen
für die
Zirkulation von Elektrolyt und das Entweichen von anodisch erzeugtem
Gas von den elektrochemisch aktiven Flächen 16.
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Das
Querbauteil 12 und die Querverbindungsbauteile 13 bewirken
eine im wesentlichen gleichmäßige Stromverteilung
durch die Anoden-Bauteile 15 zu deren elektrochemisch aktiven Flächen 16.
Die Stromzuführung 11,
das Querbauteil 12 und die Querverbindungsbauteile 13 müssen nicht
elektrochemisch aktiv sein, und deren Oberflächen können passiv sein, wenn sie
dem Elektrolyten ausgesetzt sind. Sie sollten jedoch elektrisch
gut leiten, um unnötige
Spannungsabfälle
zu vermeiden, und sie sollten sich im wesentlichen nicht in dem Elektrolyten
auflösen.
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Die
aktive Fläche 16 der
Anoden-Bauteile 15 kann auf Eisenoxid basieren. Geeignete
Anoden-Materialien sind in den obigen PCT-Veröffentlichungen offenbart.
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Die
Eisenoxid-Oberfläche
kann sich über
alle eingetauchten Teile 11''', 12, 13, 15 der
Anode 10 erstrecken, insbesondere über den eingetauchten Teil von
dem zweiten vertikalen Stromverteiler 11''', der vorzugsweise
mit Eisenoxid bedeckt ist, und zwar bis zumindest 10 cm über der
Fläche
des Elektrolyten 30.
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Die
eingetauchten, aber inaktiven Teile der Anode 10 können außerdem mit
Zinkoxid beschichtet sein. Außerdem,
wenn Teile der Anode 10 mit Zinkoxid beschichtet sind,
muss die Konzentration des gelösten
Aluminiumoxids in dem Elektrolyten 30 bei über 4 Gew.-%
gehalten werden, um eine übermäßige Auflösung von
Zinkoxid in den Elektrolyten 30 zu verhindern.
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Der
Kern von allen Anoden-Komponenten 11', 11'', 11''', 12, 13, 15 ist
vorzugsweise sehr leitfähig
und kann aus Kupfer hergestellt sein, geschützt durch aufeinanderfolgende
Schichten aus Nickel, Chrom, Nickel, Kupfer und wahlweise einer
weiteren Schicht aus Nickel.
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Die
Anoden 10 sind außerdem
mit einer Reihe von Einrichtungen versehen, um das Auflösen von zugeführtem Aluminiumoxid
zu unterstützen,
und zwar in der Form von Elektrolyt-Leitbauteilen 5, die aus
parallelen, beabstandeten, geneigten Ablenkplatten 5 gebildet
sind, die oberhalb und benachbart zu der gelochten Anoden-Struktur 12, 13, 15 angeordnet
sind. Die Ablenkplatten 5 haben obere, nach unten gerichtet
konvergierende Flächen 6 und
untere, nach oben gerichtet konvergierende Flächen 7, die gasförmigen Sauerstoff
ablenken, der anodisch unter der elektrochemisch aktiven Fläche 16 der
Anoden-Bauteile 15 erzeugt wird und der zwischen den Zwischen-Bauteil-Spalten 17 durch
die gelochte Anoden-Struktur 12, 13, 15 entweicht.
Der Sauerstoff, der über
den Ablenkplatten 5 freigesetzt wird, unterstützt das
Auflösen
von Aluminiumoxid, das dem Elektrolyten 30 oberhalb der
nach unten gerichtet konvergierenden Flächen 6 zugeführt wird.
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Eine ähnliche
Anoden-Konstruktion wurde in dem US-Patent
4,263,107 (Pellegri) vorgeschlagen, um
die Elektrolyt-Zirkulation bei einer wässrigen Salzlaugen-Elektrolyse
zu verbessern. Die Anode war aus herkömmlichen Anoden-Materialien
für die Salzlaugen-Elektrolyse
hergestellt, zum Beispiel Titan beschichtet mit einem Metalloxid
aus der Platin-Gruppe, mit einer aktiven gelochten Anoden-Struktur.
Obwohl diese Anoden-Konstruktion für die Elektrolyt-Zirkulation
und Gas-Freigabe bei der Salzlaugen-Elektrolyse gut angepasst war, wurde
nie vorgeschlagen oder angeregt, sie für Zellen für die elektrolytische Gewinnung
von Aluminium zu verwenden, die sich wesentlich von Chlor-Alkali-Zellen unterscheiden,
und um insbesondere das Auflösen von
zugeführtem
Aluminiumoxid zu verbessern.
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Die
Aluminium-benetzbare kathodische Beschichtung
22 der Zelle,
wie in
9 gezeigt, kann vorteilhafterweise
eine durch Schlamm aufgebrachte, hitzebeständige Hartmetall-Beschichtung
sein, wie in dem US-Patent
5,651,874 (de
Nora/Sekhar) vorgeschlagen. Vorzugsweise beinhaltet die Aluminium-benetzbare
kathodische Beschichtung
22 eine dicke Beschichtung aus
hitzebeständigem
Hartmetall-Borid, wie zum Beispiel TiB
2,
wie in der
WO 98/17842 (Sekhar/Duruz/Liu)
offenbart, die besonders gut geeignet ist, um den Kathodenboden
einer drainierten Zelle zu schützen,
wie in
9 gezeigt.
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Die
Zelle hat außerdem
Seitenwände
25 aus kohlenstoffhaltigem
Material oder aus einem anderen Material. Die Seitenwände
25 sind über der
Oberfläche
des Elektrolyten
30 mit einer Bor- oder einer schützenden
Phosphat-Beschichtung/Imprägnierung
26 beschichtet/inprägniert,
wie in dem US-Patent
5,486,278 (Manganiello/Duruz/Bellò) und
in dem US-Patent
5,534,130 (Sekhar)
beschrieben.
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Unter
der Oberfläche
des Elektrolyten 30 sind die Seitenwände 25 mit einer Aluminium-benetzbaren
Beschichtung 23 beschichtet, so dass geschmolzenes Aluminium 35,
das durch Kapillar- und magnetohydrodynamische Kräfte getrieben
wird, die Seitenwände 25 überdeckt
und vor dem Elektrolyt 35 schützt. Die Aluminium-benetzbare
Beschichtung 23 erstreckt sich von der Aluminium-benetzbaren
kathodischen Beschichtung 22 über die Fläche der verbindenden Eckprismen 28 an
den Seitenwänden 25 hoch
bis zumindest zur Oberfläche
des Elektrolyten 30. Die Aluminium-benetzbare Seiten-Beschichtung 23 kann
vorteilhafterweise aus einem aufgebrachten und getrockneten und/oder
hitzebehandelten Schlamm aus partikelförmigem TiB2 in
kolloidalem Silika hergestellt sein, die in einem hohen Maße mit Aluminium
benetzbar ist.
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Alternativ
können
die Seitenwände 25 oberhalb
und unterhalb der Oberfläche
des Elektrolyten 30 mit einer auf Zink-basierenden Beschichtung
beschichtet sein, wie zum Beispiel eine Zinkoxid-Beschichtung, wahlweise
mit Aluminiumoxid oder eine Zinkaluminat-Beschichtung. Wenn eine
auf Zink-basierende Beschichtung verwendet wird, um die Seitenwände 25 oder
die Anoden 10 zu beschichten, wie vorstehend beschrieben,
muss die Konzentration von gelöstem
Aluminiumoxid in dem geschmolzenen Elektrolyt 30 oberhalb
von 4 Gew.-% gehalten werden, um eine Auflösung einer solchen Beschichtung im
wesentlichen zu verhindern.
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Während des
Zellenbetriebs wird dem Elektrolyten 30 über den
Ablenkplatten 5 und der Metall-Anoden-Struktur 12, 13, 15 Aluminiumoxid
zugeführt.
Das zugeführte
Aluminiumoxid wird aufgelöst und
von dem unteren Ende der konvergierenden Flächen 6 in dem Zwischen-Elektroden-Spalt
durch die Zwischen-Bauteil-Spalte 17 und um die Kanten
der Metall-Anoden-Struktur 12, 13, 15 herum
verteilt, d.h. zwischen benachbarten Paaren von Anoden 10 oder zwischen
Umfangs-Anoden 10 und Seitenwänden 25. Durch das
Leiten von elektrischem Strom zwischen den Anoden 10 und
dem zugewandten Kathoden-Zellenboden 20 wird an den elektrochemisch
aktiven Anoden-Flächen 16 Sauerstoff
erzeugt, und es wird Aluminium erzeugt, das in das kathodische geschmolzene
Aluminium übergeht.
Der an den aktiven Flächen 16 erzeugte
Sauerstoff entweicht durch die Zwischen-Bauteil-Spalte 17 und
wird von den nach oben gerichtet konvergierenden Flächen 7 der
Ablenkplatten 5 abgefangen. Der Sauerstoff entweicht von
den obersten Enden der nach oben gerichtet konvergierenden Flächen 7,
wodurch das Auflösen von
Aluminiumoxid verbessert wird, das über den nach unten konvergierenden
Flächen 6 zugeführt wird.
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Die
Zellen für
die elektrolytische Gewinnung von Aluminium, die teilweise in 10, 11 und 12 gezeigt
sind, sind ähnlich
der Zelle für
die elektrolytische Gewinnung von Aluminium, die in 9 gezeigt ist.
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In 10 sind die Leitbauteile
geneigte Ablenkplatten 5, wie in 9 gezeigt. In diesem Beispiel befindet
sich das oberste Ende von jeder Ablenkplatte 5 knapp über der
mittleren Höhe
zwischen der Oberfläche
des Elektrolyten 30 und den Querverbindungsbauteilen 13.
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Wie
in 10 ebenfalls gezeigt,
wird eine Elektrolyt-Zirkulation 31 durch
das Entweichen von Gas erzeugt, das an den aktiven Flächen 16 der
Anoden-Bauteile 15 zwischen den Zwischen-Bauteil-Spalten 17 freigesetzt
wird, das durch die nach oben gerichtet konvergierenden Flächen 7 der
Ablenkplatten 5 abgelenkt wird, die das Gas und die Elektrolyt-Strömung zwischen ihren
obersten Kanten einengen. Von den obersten Kanten der Ablenkplatten 5 entweicht
das anodisch erzeugte Gas in Richtung auf die Oberfläche des
Elektrolyten 30, wohingegen die Elektrolyt-Zirkulation 31 nach
unten durch die nach unten gerichtet konvergierenden Flächen 6, durch
die Zwischen-Bauteil-Spalte und um die Kanten der Metall-Anoden-Struktur 12, 13, 15 strömt, um den
Druck zu kompensieren, der durch das anodisch erzeugte Gas unter
den aktiven Flächen 17 der
Anoden-Bauteile 15 erzeugt wird. Die Elektrolyt-Zirkulation 31 strömt nach
unten in den Zwischen-Elektroden-Spalt, wodurch Aluminiumoxidpulver 32 aufgelöst wird,
das oberhalb der nach unten gerichtet konvergierenden Flächen 6 zugeführt wird.
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11 zeigt einen Teil von
einer Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium, wobei die
Ablenkplatten 5 als Elektrolyt-Leitbauteile dienen, wie
jene, die in der Zelle aus 9 gezeigt
sind, aber deren Flächen
lediglich teilweise konvergieren. Die unteren Abschnitte 4 der
Ablenkplatten 5 verlaufen vertikal und parallel zueinander,
wohingegen ihre oberen Abschnitte nach oben gerichtet und nach unten
gerichtet konvergierende Flächen 6, 7 haben. Das
oberste Ende von den Ablenkplatten 5 befindet sich unterhalb
aber nahe der Oberfläche
des Elektrolyten 30, um die Turbulenz an der Elektrolyt-Oberfläche zu verstärken, die
durch die Freigabe von anodisch erzeugtem Gas bewirkt wird.
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12 zeigt eine Abwandlung
der in 11 gezeigten
Ablenkplatten, bei denen parallele vertikale Abschnitte 4 über den
konvergierenden Flächen 6, 7 angeordnet
sind.
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Durch
das Leiten und Einengen von anodisch erzeugtem Sauerstoff in Richtung
auf die Oberfläche
des Elektrolyten
30 mit Ablenkplatten oder anderen Einengungsmitteln,
insbesondere wie in
11 und
12 gezeigt und außerdem in
der
WO 00/40781 (de
Nora) beschrieben, wird Sauerstoff so nahe zur Oberfläche freigegeben,
um oberhalb der nach unten gerichtet konvergieren den Flächen
6 Turbulenzen
zu erzeugen, wodurch das Auflösen
von Aluminiumoxid verbessert wird, das darüber zugeführt wird.
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Es
soll verstanden werden, dass die Elektrolyt-Einengungsbauteile 5,
die in 9, 10, 11 und 12 gezeigt
sind, entweder längliche
Ablenkplatten sein können
oder stattdessen eine Reihe von vertikalen Trichterkanälen mit
einem runden oder polygonalen Querschnitt aufweisen, wie zum Beispiel
nachstehend beschrieben wird.
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13 und 15 zeigen eine Anode 10' mit einem runden
Boden, wobei die Anode 10' in 5 im Querschnitt und in 15 von oben gezeigt ist.
An der rechten Seite von 13 und 15 ist die Anode 10' mit Elektrolyt-Leitbauteilen 5' gemäß der Erfindung
gezeigt. Die Elektrolyt-Leitbauteile 5', die in 15 dargestellt sind, sind in 14 separat gezeigt.
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Die
in 13 und 15 gezeigte Anode 10' hat mehrere
konzentrische runde Anoden-Bauteile 15. Die Anoden-Bauteile 15 sind
durch Zwischen-Bauteil-Spalte 17 seitlich voneinander beabstandet
und durch radiale Verbindungsbauteile in der Form von Flanschen 13 miteinander
verbunden, die mit einem äußeren Ring 13' verbunden sind.
Der äußere Ring 13' verläuft vertikal
von den äußersten
Anoden-Bauteilen 15, wie in 13 gezeigt,
um mit den radial verlaufenden Flanschen 13 eine Rad-ähnliche
Struktur 13, 13' zu
bilden, wie in 15 gezeigt,
durch die die Anoden-Bauteile 15 an einer zentralen Anoden-Stromzuführung 11 befestigt
sind.
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Wie
in 13 gezeigt, geht
das innerste runde Anoden-Bauteil 15 teilweise
in die Stromzuführung 11 über, deren
Kanäle 18 zwischen
dem innersten runden Anoden-Bauteil 15 und der Stromzuführung 11 verlaufen,
um das Entweichen von Sauerstoff zu ermöglichen, das unter der zentralen
Stromzuführung 11 erzeugt
wird.
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Jedes
Elektrolyt-Leitbauteil 5' hat
im wesentlichen die Form von einem Trichter mit einer breiten unteren Öffnung 9 zur
Aufnahme von anodisch erzeugtem Sauerstoff und einer engen oberen Öffnung 8,
aus der der Sauerstoff freigegeben wird, um das Auflösen von
Aluminiumoxid zu unterstützen,
das oberhalb der Elektrolyt-Leitbauteile 5' zugeführt wird. Die innere Fläche 7 des
Elektrolyt-Leitbauteils 5' ist dazu
ausgestaltet, um eine nach oben gerichtete Elektrolyt-Strömung zu
kanalisieren und zu unterstützen,
die durch anodisch erzeugten Sauerstoff getrieben wird. Die äußere Oberfläche 6 des
Elektrolyt-Leitbauteils 5' ist
dazu ausgestaltet, um das Auflösen
von Aluminiumoxid zu unterstützen,
das von oben zugeführt
wird, und um mit Aluminiumoxid angereicherten Elektrolyt nach unten
zu dem Zwischen-Elektroden-Spalt
zu führen,
wobei der Elektrolyt hauptsächlich
um die gelochte Struktur herumströmt.
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Wie
in 14 und 15 gezeigt, sind die Elektrolyt-Leitbauteile 5' in einer runden
Anordnung angeordnet, wobei lediglich eine Hälfte der Anordnung gezeigt
ist. Die Elektrolyt-Leitbauteile 5' sind durch
Befestigungen 3 seitlich miteinander befestigt und so angeordnet,
um über
den Anoden-Bauteilen 15 gehalten zu werden, wobei die Befestigungen 3 beispielsweise
an den Flanschen 13 angeordnet oder befestigt sind, wie
in 15 gezeigt, falls
erforderlich. Jedes Elektrolyt-Leitbauteil 5' ist in einem runden Sektor angeordnet,
der durch zwei benachbarte radiale Flansche 13 und durch
einen Bogen von dem äußeren Ring 13' gebildet ist,
wie in 15 gezeigt.
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Die
Anordnung der Elektrolyt-Leitbauteile 5' und der Anode 10' kann als Einheiten
geformt sein. Das hat den Vorteil, dass mechanischen Verbindungen
und die Gefahr der Veränderung
der Eigenschaften der Materialien der Elektrolyt-Leitbauteile 5' oder der Anode 10' durch das Schweißen vermieden
werden.
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Die
Anoden 10' und
die Elektrolyt-Leitbauteile 5' können aus irgendeinem geeigneten
Material, das einer Oxidation und dem Fluorid enthaltenden geschmolzenen
Elektrolyt widersteht, herge stellt sein, wie beispielsweise in den
obigen PCT-Veröffentlichungen
offenbart ist.
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16 zeigt eine quadratische
Anode 10' als
eine Abwandlung der runden Anode 10' aus 13 und 15. Die Anode 10' aus 16 hat allgemein rechteckige,
konzentrische, parallele Anoden-Bauteile 15 mit abgerundeten
Kanten. Die die Anode 10',
wie in 16 gezeigt, kann
mit Elektrolyt-Leitbauteilen versehen sein, ähnlich denen aus 13 bis 15, jedoch in einer entsprechend rechteckigen
Anordnung.