-
Diese
Anmeldung beansprucht den Nutzen der vorläufigen U.S.-Anmeldung Nr.
60/158
677 , eingereicht am 8. Oktober 1999, und der U.S.-Anmeldung
Nr.
09/571 841 , eingereicht am 16. Mai 2000.
-
ERKLÄRUNG ZUR
BUNDESSTAATLICH GEFÖRDERTEN
FORSCHUNG
-
Die
U.S.-Regierung hat Forschungsarbeiten zu dieser Erfindung gefördert und
besitzt eine bezahlte Lizenz dafür.
-
TECHNISCHES
GEBIET
-
Diese
Erfindung betrifft einen Herstellungsgegenstand, der elektrogesponnene
Fasern umfasst. Insbesondere betrifft die Erfindung Komposit-Nanofasern,
die durch das Elektrospinnen eines polymeren Matrixmaterials hergestellt
werden können.
Sogar noch spezieller betrifft diese Erfindung ein nichtgewebtes
Nanofaser-Komposit, der hinsichtlich der Festigkeit, des Absorptionsvermögens und
der Einstellbarkeit des pH-Werts verbesserte Qualitäten aufweist.
Diese Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Elektrospinnen
der Fasern. Die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ermöglicht das
Auftragen von Fasern auf ein spezielles Ziel. Die Vorrichtung ermöglicht auch
das Auftragen von Fasern, die einen weiteren Bereich an möglichen
leistungssteigernden Additiven enthalten, als dies bisher für möglich gehalten
wurde.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Die
Technik des Elektrospinnens, die in der faserherstellenden Industrie
auch als elektrostatisches Spinnen bekannt ist, von Flüssigkeiten
und/oder Lösungen,
die zur Bildung von Fasern fähig
sind, ist wohlbekannt und in einer Anzahl von Patenten sowie in
der allgemeinen Literatur beschrieben worden.
-
Das
Verfahren des Elektrospinnens umfasst gewöhnlich die Bildung eines elektrischen
Feldes an der Oberfläche
einer Flüssigkeit.
Die resultierende elektrische Kraft erzeugt einen Flüssigkeitsstrahl,
der eine elektrische Ladung trägt.
Somit können
die Flüssigkeitsstrahlen
von anderen elektrisch geladenen Gegenständen mit einem geeigneten elektrischen
Potential angezogen werden. Während
der Flüssigkeitsstrahl
sich ausdehnt und fortbewegt, härtet
und trocknet er. Das Härten
und Trocknen des länglichen
Flüssigkeitsstrahls
kann durch ein Abkühlen
der Flüssigkeit,
d. h., wenn die Flüssigkeit
bei Raumtemperatur normalerweise ein Feststoff ist, das Verdampfen
eines Lösungsmittels,
z. B. durch Entwässerung
(ein physikalisch induziertes Härten)
oder durch einen Härtungsmechanismus
(ein chemisch induziertes Härten)
bewirkt werden. Die erzeugten Fasern werden auf einer auf geeignete
Weise lokalisierten, entgegengesetzt geladenen Aufnahmevorrichtung
aufgenommen und anschließend
nach Bedarf davon entfernt oder direkt auf einen entgegengesetzt
geladenen, verallgemeinerten Zielbereich aufgetragen.
-
Mittels
dieser Verfahren hergestellte Fasern sind in einer weiten Vielzahl
von Anwendungen verwendet worden, und aus den U.S.-Patenten
Nr.
4 043 331 und
4 878 908 ist bekannt, dass
sie zur Bildung von Vliesmatten, die zur Verwendung in Wundverbänden geeignet
sind, besonders brauchbar sind. Einer der Hauptvorteile der Verwendung
von elektrogesponnenen Fasern für
Wundverbände
besteht darin, dass sehr dünne
Fasern mit einem Durchmesser in der Größenordnung von etwa 50 nm bis
etwa 25 μm
und noch mehr bevorzugt in der Größenordnung von etwa 50 nm bis
etwa 5 μm
hergestellt werden können.
Diese Fasern können
aufgefangen und zu Vliesmatten mit jeder gewünschten Form und Dicke geformt
werden. Es ist ersichtlich, dass aufgrund des sehr kleinen Durchmessers
der Fasern eine Matte mit sehr kleinen Zwischenräumen und einer sehr hohen spezifischen
Oberfläche
pro Masseneinheit, zwei Merkmale, die bei der Bestimmung der Porosität der Matte
wichtig sind, hergestellt werden kann.
-
Wundverbände, die
unter Verwendung der Vliesmatten dieser polymeren Fasern gebildet
sind, können in
Abhängigkeit
vom Typ des verwendeten Polymers oder der verwendeten Polymere spezielle
Vorteile bieten. Ein benetzbares oder hydrophiles Polymer wie zum
Beispiel ein Polyurethan kann verwendet werden, oder ein nicht benetzendes
oder wenigstens schwach hydrophobes Polymer wie zum Beispiel ein
gesättigter
Polyester kann verwendet werden. Wenn der Verband aus einem benetzbaren
Polymer gebildet wird, neigt aus der Wunde austretendes Blut oder
Serum dazu, den Verband zu durchdringen, und die hohe spezifische
Oberfläche fördert die
Gerinnung. Solche Verbände
könnten
als Notverband verwendet werden, um eine Blutung zum Stillstand
zu bringen. Wenn der Verband andererseits aus einem nicht benetzenden
Polymer gebildet ist und wenn die Zwischenräume zwischen den Fasern ausreichend
klein sind, d. h. in der Größenordnung
von weniger als etwa 100 μm
liegen, neigen Gewebeflüssigkeiten
einschließlich
Blut dazu, den Verband nicht zu durchdringen. Folglich werden die
Flüssigkeiten
in der Nähe
der Wunde zurückgehalten,
wo eine Gerinnung erfolgt. Durch das Fehlen von in das Verbandmaterial
eingedrungenen Blutgerinnseln wird die anschließende Entfernung eines solchen
Verbandes erleichtert. Noch weiter wird in den U.S.-Patenten
Nr.
4 043 331 und
4 878 908 nahegelegt, dass
solche Verbände
den Vorteil aufweisen, gewöhnlich
ausreichend porös
zu sein, um einen Austausch zwischen Sauerstoff und Wasserdampf
zwischen der Atmosphäre
und der Wundoberfläche
zu ermöglichen.
-
Neben
der Bereitstellung eines weitreichenden Gestaltungsvermögens für den Durchmesser
der Fasern oder der Form, Dicke oder Porosität einer daraus hergestellten
Vliesmatte ermöglicht
die Fähigkeit
zum Elektrospinnen der Fasern auch eine Variabilität der Zusammensetzung
der Fasern, ihrer Abscheidungsdichte und ihrer Eigenfestigkeit.
In den oben aufgeführten
U.S.-Patenten ist
angegeben, dass es auch möglich
ist, die Vliesmatten mit anderen Materialien nachzubehandeln, um
ihre Eigenschaften zu modifizieren. Zum Beispiel könnte man
die Festigkeit der Matte mit Hilfe eines geeigneten Bindemittels
erhöhen
oder die Wasserbeständigkeit
erhöhen,
indem die Matte mit Silicon oder einem anderen wasserbeständigen Material
behandelt wird.
-
Es
ist ersichtlich, dass Fasern mit verschiedenen physikalischen oder
chemischen Eigenschaften durch ein Variieren der Zusammensetzung
der elektrogesponnenen Fasern erhalten werden können. Dies kann entweder durch
das Spinnen einer Flüssigkeit,
die eine Mehrzahl von Komponenten enthält, von denen jede ein gewünschtes
Merkmal zum fertigen Produkt beitragen kann, oder durch ein gleichzeitiges
Spinnen aus mehreren Flüssigkeitsquellen,
Fasern mit verschiedenen Zusammensetzungen, die dann gleichzeitig
unter Bildung einer Matte abgeschieden werden, bewerkstelligt werden.
Die resultierende Matte bestände
dann natürlich
aus innig vermischten Fasern aus verschiedenen Materialien. Eine
weitere, in den U.S.-Patenten aufgeführte Alternative besteht in
der Herstellung einer Matte mit einer Mehrzahl von Schichten aus
verschiedenen Fasern aus verschiedenen Materialien (oder Fasern
aus demselben Material, aber mit verschiedenen Merkmalen, z. B.
dem Durchmesser) wie beispielsweise durch das Variieren des im Laufe
der Zeit auf der Aufnahme abgeschiedenen Fasertyps. Zum Beispiel
weisen benetzbare und nicht benetzende Polymere jeweils zusätzliche
Eigenschaften auf, die in verschiedenen Anwendungen wünschenswert
sein können.
Benetzbare Polymere haben die Neigung, hochabsorbierend, aber relativ
schwach zu sein, während
nicht benetzende Polymere die Neigung haben, nichtabsorbierend,
aber relativ fest zu sein. Bei einigen Anwendungen wie zum Beispiel
medizinischen Verbänden
kann es wünschenswert
sein, eine Kombination aus benetzbaren und nicht benetzenden Polymerschichten
in einem einzigen Gegenstand zu verwenden. Bei einer solchen Anwendung
verleiht die benetzbare Polymerschicht bzw. verleihen die benetzbaren
Polymerschichten dem Gegenstand einen relativ hohen Grad des Absorptionsvermögens, während die
nicht benetzende(n) Polymerschicht(en) einen relativ hohen Grad
an Festigkeit beitragen. Die Verwendung einer solchen Struktur vom
Laminattyp leidet jedoch an dem Nachteil, dass die hydrophobe Schicht
eine Barriere gegenüber
Flüssigkeiten
bilden kann und die Absorption von Flüssigkeit durch die benetzbare
Schicht hemmt. Darüber
hinaus verliert das benetzbare Polymer bei der Absorption von Flüssigkeit
seine dreidimensionale Struktur, und es können eine falsche Ausrichtung, ein
Verrutschen oder sogar eine Trennung von Schichten auftreten, was
zum Versagen der Unversehrtheit des Gegenstandes führt.
-
Somit
wird in den U.S.-Patenten
Nr. 4 043 331 und
4
878 908 klargemacht, dass feste Vliesmatten, die eine Mehrzahl
von Fasern aus einem organischen, nämlich polymeren Material umfassen,
das durch ein elektrostatisches Spinnen der Fasern aus einer Flüssigkeit,
die aus dem Material oder einer Vorstufe davon besteht, hergestellt
wird, im Fachgebiet bekannt sind. Diese Fasern werden auf einer
auf geeignete Weise geladenen Aufnahme aufgefangen und können anschließend davon
entfernt werden. Die dann auf der Aufnahme gebildeten Matten oder
Futter können
dann übertragen
und zusammen mit anderen, zuvor konstruierten Komponenten wie beispielsweise
Matten aus gewebten Fasern und Trägerschichten verwendet werden,
wodurch ein Wundverband mit erwünschten
Eigenschaften erhalten wird. Zum Beispiel sind bei der Herstellung
von Wundverbänden
zusätzliche
Träger
oder Verstärkungen
wie Matten oder Futter aus gewebten Fasern oder Trägerschichten
erforderlich, damit der Wundverband an der Haut haftet und dem Wundverband
andere, wünschenswerte
Eigenschaften verliehen werden. Beispielsweise kann eine Matte oder
ein Futter aus gewebten Fasern Materialien mit antiseptischen oder
Wundheilungseigenschaften enthalten. Oberflächenbehandlungen der bereits
gebildeten Vliesmatten können
bei der Herstellung solcher Wundverbände ebenfalls zusätzliche Vorteile
bieten.
-
In
der PCT-Anmeldung
WO 98/03267 ist auch beschrieben
worden, einen Wundverband an der gewünschten Stelle über einer
Wunde elektrostatisch zu spinnen. Bei einer solchen Verwendung wird
der Körper selbst
geerdet und dient als Kollektor der elektrogesponnenen Fasern. Dieses
Verfahren zur Synthetisierung eines Wundverbands ermöglicht die
Lösung
einiger der mit der Aufbewahrung und Herstellung von Bandagen und
Gaze zusammenhängenden
Probleme. Es ist beispielsweise wohlbekannt, dass Gaze und Bandagen
in einer sterilen Umgebung aufbewahrt und gehalten werden müssen, damit
den heilenden Wunden der größte Schutz
geboten wird. Wenn die Gaze oder die Bandagen nicht steril sind,
bieten diese Produkte beim Schutz der Wunde wenig Hilfe. Das Elektrospinnen
eines Wundverbands an der gewünschten
Stelle aus einer sterilen Flüssigkeit
beseitigt diese Probleme.
-
Durch
das Elektrospinnen eines Wundverbands an der gewünschten Stelle auf einer Wunde
sind jedoch die verwendbaren Lösungsmitteltypen
auf diejenigen Lösungsmittel
beschränkt,
die mit der Haut oder dem anderen Gewebe, auf das der Verband aufgetragen
wird, verträglich
sind. Beispiele für
solche Lösungsmittel
umfassen Wasser, Alkohole und Aceton. Gleichermaßen sind, weil die Typen der
brauchbaren Lösungsmittel
begrenzt sind, die Additivtypen wie zum Beispiel Absorptionsmittel,
Bakterizide und Antibiotika, die zusammen mit dem Polymer verwendet
werden können,
auf diejenigen begrenzt, die im speziell verwendeten Lösungsmittel
löslich
sind. Auf ähnliche
Weise sind die verwendbaren Polymertypen auch auf diejenigen beschränkt, die
in einem haut- oder gewebeverträglichen
Lösungsmittel
löslich
sind. Bioverträgliche
Polymer/Lösungsmittel-Kombinationen
umfassen zum Beispiel Poly(ethylenimin)/Ethanol, Poly(vinylpyrrolidon)/Ethanol, Polyethylenoxid/Wasser
und Poly(2-hydroxymethacrylat)/Ethanol + Säure. Obwohl Fasern aus einer
solchen Kombination im gesponnenen Zustand unreaktiv sind, kann
die Einwirkung von Flüssigkeiten
entweder aus einer Wunde oder aus äußeren Quellen auf die Fasern
in Abhängigkeit
von der Zusammensetzung der Faser eine örtliche Änderung des pH-Werts von einem
neutralen oder einem fast neutralen zu einem sauren oder alkalischen
pH-Wert bewirken. Wenn zum Beispiel Flüssigkeit auf Poly(ethylenimin)-Faser
einwirkt, nimmt diese an der Protonenübertragung teil, was bei der
das Polymer berührenden
Flüssigkeit
zu einem alkalischen pH-Wert führt.
Die Erzeugung einer unerwünschten
pH-Umgebung kann Nebenwirkungen wie eine langsame Wundheilung bewirken.
-
Wie
oben erwähnt
wurde, umfasst das Elektrospinnen die Bildung eines Flüssigkeitsstrahls
in einem elektrischen Feld. Der Flüssigkeitsstrahl dehnt sich
aus und härtet
oder trocknet, während
er zu seinem Ziel transportiert wird. Die resultierenden Fasern
werden auf eine zufällige
und diffuse Weise abgeschieden. Dies führt dazu, dass Material außerhalb
des Zielbereichs abgeschieden wird, wodurch Abfall verursacht wird.
Das allgemeine elektrische Feld, von dem die Bildung von Fasern
abhängt,
kann auch eine Abscheidung von Fasern im tiefsten Teil einer Lazeration
oder einer anderen tiefen Wunde verhindern, weil Fasern von demjenigen Teil
der Wunde angezogen werden, der der Elektrospinnvorrichtung am nächsten liegt,
und dort abgeschieden werden. Die Geschwindigkeit des Härtens oder
Trocknens hängt
auch von Faktoren wie der Weglänge
des Flüssigkeitsstrahls
ab. Dies beeinflusst wiederum die physikalischen Merkmale des Vliesgegenstandes.
-
Daher
besteht der Bedarf an einem Wundverband oder einer anderen Vliesmatte
oder -membran, die sowohl fest als auch flüssigkeitsabsorbierend ist,
fort. Dieser Bedarf besteht auch an einem Wundverband oder einer
anderen Vliesmatte oder -membran, die aus bioverträglichen
Polymeren elektrogesponnen ist und im Bereich des Polymers keine
unerwünschte
pH-Umgebung erzeugt.
Der Verband oder die andere Vliesmatte sollte jedoch dennoch alle
Vorteile beibehalten, die durch das Elektrospinnen der den Verband
bildenden Faser(n) erhalten werden. Es besteht auch ein Bedarf an
einem Verfahren und einer Vorrichtung zum Elektrospinnen eines medizinischen
Verbands oder einer anderen Vliesmatte oder Membran, mit dem die
resultierenden Fasern auf einen spezifizierten Zielbereich fokussiert
werden. Es besteht auch ein Bedarf an einem Verfahren und einer
Vorrichtung zum Elektrospinnen von Additive enthaltenden Nanofasern
ohne Berücksichtigung
ihrer Löslichkeit
in einer bioverträglichen
Lösungsmittel/Polymer-Kombination.
Gleichermaßen
besteht auch ein Bedarf an einem Verfahren zur Manipulation der
Härtungsgeschwindigkeit
der elektrogesponnenen Fasern, wodurch die Eigenschaften der Vliesmatte
oder -membran, die aus den elektrogesponnenen Fasern besteht, manipuliert
werden.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Daher
besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung
von elektrogesponnenen Fasern, die sowohl fest als auch flüssigkeitsabsorbierend
sind.
-
Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines verbesserten medizinischen Verbands zur Behandlung einer Wunde
oder eines anderen Schutzes vor einer Verunreinigung benötigenden
Bereichs eines Patienten, der Fasern umfasst, die sowohl fest als
auch flüssigkeitsabsorbierend sind
und gegebenenfalls eine den pH-Wert regelnde Komponente enthalten.
-
Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines verbesserten medizinischen Verbands wie oben, wobei die Fasern
des Verbands elektrogesponnen sind.
-
Noch
eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines verbesserten medizinischen Verbands wie oben, der auf eine
gezieltere Weise, als sie zuvor im Fachgebiet bekannt war, durch
Elektrospinnen auf die Wunde aufgetragen werden kann.
-
Noch
eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines verbesserten medizinischen Verbands wie oben mit einem weiten
Bereich an Größen und
Formen, der leicht aufgetragen werden kann, um Wunden zu bedecken.
-
Noch
eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines verbesserten medizinischen Verbands wie oben, wobei die den
Verband bildenden Fasern direkt auf eine Wunde aufgebracht werden.
-
Noch
eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in einem
verbesserten Verfahren zur Behandlung einer Wunde eines Patienten.
-
Noch
eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines Verfahrens zur Behandlung einer Wunde wie oben, wobei die
den Wundverband bildenden Fasern direkt auf eine Wunde aufgebracht
werden.
-
Noch
eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines Verfahrens zur Behandlung einer Wunde wie oben, wobei der
Verband leicht entfernbar ist und auf eine weniger schmerzhafte
Weise als andere, herkömmliche
Wundverbände
aufgetragen wird.
-
Noch
eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer einzigen Vorrichtung zum Elektrospinnen von Komposit-Polymerfasern und
dem Auftragen der Komposit-Polymerfasern auf eine Wundoberfläche.
-
Wenigstens
eine der obigen Aufgaben, die aus der folgenden Beschreibung hervorgeht,
wird zusammen mit deren Vorteilen gegenüber dem Stand der Technik in
Bezug auf das elektrostatische Spinnen von Fasern und Wundverbände durch
die hiernach beschriebene und beanspruchte Erfindung gelöst.
-
Im
allgemeinen macht der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wenigstens
eine Faser verfügbar, die
durch das Elektrospinnen einer im wesentlichen homogenen Mischung
aus einem Polymer, das wenigstens schwach hydrophob ist, einem hydrophilen
Polymer und gegebenenfalls einer Verbindung zur Einstellung des
pH-Wertes gebildet worden ist. Gewöhnlich sind wenigstens schwach
hydrophobe Polymerfasern Fasern mit einem Gleichgewichts-Feuchtigkeitsgehalt
von weniger als etwa 80%. Hydrophile Polymerfasern sind Fasern mit
einem Gleichgewichts-Feuchtigkeitsgehalt von mehr als etwa 60%.
Polymerfasern mit einem Gleichgewichts-Feuchtigkeitsgehalt von mehr
als oder gleich etwa 80% werden gewöhnlich als Hydrogele bezeichnet.
-
Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung macht auch eine faserhaltige
Matrixmembran verfügbar, die
wenigstens eine Faser umfasst, die wie oben beschrieben elektrogesponnen
worden ist. Dieser Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Form
eines medizinischen Verbandes einnehmen. Der Gegenstand der vorliegenden
Erfindung unter Bildung eines medizinischen Verbands kann auch direkt
auf die dreidimensionale Topographie einer Wunde aufgetragen werden.
Die wenigstens eine Faser dieses Aspekts der Erfindung umfasst eine
im wesentlichen homogene Mischung aus einem Polymer, das wenigstens
schwach hydrophob ist, einem hydrophilen Polymer und gegebenenfalls
einer den pH-Wert einstellenden Komponente. Der Gegenstand der vorliegenden
Erfindung kann auch gegebenenfalls ein oder mehrere die therapeutische
Leistung verstärkende
Verbindungen einschließlich
beispielsweise antibiotischen Verbindungen, bakterioziden Verbindungen,
fungiziden Verbindungen, bakteriostatischen Verbindungen, vernetzenden
Verbindungen, analgetischen Verbindungen, thrombogenen Verbindungen,
Stickstoff(II)-oxid freisetzenden Verbindungen wie Sydnoniminen
und NO-Komplexen,
die die Wundheilung fördern,
anderen pharmazeutischen Verbindungen, Klebstoffen, Aromen, geruchsabsorbierenden
Verbindungen und Nucleinsäuren
ohne Berücksichtigung
der Löslichkeit
in einem bioverträglichen
Lösungsmittel
einschließt.
Im Gegensatz zu bisherigen elektrogesponnenen Fasern sind die Additive
nicht auf diejenigen beschränkt,
die in der Polymer/Lösungsmittel-Kombination
löslich
sind. Es ist gefunden worden, dass sogar unlösliche Additive zur Polymer/Lösungsmittel-Kombination
der vorliegenden Erfindung gegeben werden können, ohne dass das Additiv
sich vom Polymer in den elektrogesponnenen Fasern trennt oder absondert.
Daher ist der Begriff "Flüssigkeit", wenn er hier zur
Beschreibung der Polymer/Lösungsmittel-Kombination
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, dahingehend zu verstehen,
dass er Suspensionen von Teilchen einschließt, die in einem gegebenen
Lösungsmittel
unlöslich
sind.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung wenigstens einer Faser, umfassend das Elektrospinnen
einer im wesentlichen homogenen Mischung aus einem Lösungsmittel,
einem Polymer, das wenigstens schwach hydrophob ist, einem hydrophilen
Polymer und gegebenenfalls einer den pH-Wert einstellenden Komponente.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung einer faserhaltigen Matrixmembran, umfassend das Elektrospinnen
einer im wesentlichen homogenen Mischung aus einem Lösungsmittel, einem
Polymer, das wenigstens schwach hydrophob ist, einem hydrophilen
Polymer und gegebenenfalls einer den pH-Wert einstellenden Komponente.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung eines medizinischen Verbands, wobei die Fasern aus einer
im wesentlichen homogenen Mischung elektrogesponnen sind, die Folgendes
umfasst: ein Lösungsmittel,
ein Polymer, das wenigstens schwach hydrophob ist, ein hydrophiles
Polymer und gegebenenfalls eine den pH-Wert einstellende Komponente,
wobei die resultierenden Fasern auf einem auf geeignete Weise geladenen
Sammelbereich abgeschieden und zur anschließenden Verwendung entfernt
werden.
-
In
einem anderen Aspekt der Erfindung werden die Fasern gemäß der obigen
Beschreibung elektrogesponnen und direkt auf ihrer vorgesehenen
Nutzfläche
abgeschieden, ohne die Fasern zuerst auf eine geladene Übergangsaufnahme
aufzutragen oder sie anderen dazwischenliegenden Fabrikationsschritten
zu unterziehen. Wenn die Fasern direkt auf eine Wunde aufgetragen
werden, kann der Verband so angefertigt werden, dass er jede Größe oder
Form einer Wunde erfasst. Nach diesem Aspekt der Erfindung werden
die Fasern aus einer im wesentlichen homogenen Mischung aus einem
Lösungsmittel,
einem Polymer, das wenigstens schwach hydrophob ist, einem hydrophilen
Polymer und gegebenenfalls einer den pH-Wert einstellenden Komponente
elektrogesponnen. Weiterhin sind nach diesem Aspekt der Erfindung,
wenn die Fasern direkt auf eine Wundoberfläche elektrogesponnen werden,
die polymeren Materialien, aus denen die Fasern elektrogesponnen
werden, in einem bioverträglichen
Lösungsmittel
gelöst
oder suspendiert. Ebenfalls nach diesem Aspekt der Erfindung kann
die anfänglich
verwendete polymere Flüssigkeit
oder Lösung
zusätzlich
ein oder mehrere Pharmazeutika oder therapeutische Hilfsstoffe enthalten.
Die Additive sind nicht auf diejenigen beschränkt, die im bioverträglichen
Lösungsmittel
oder der bioverträglichen
Polymer/Lösungsmittel-Kombination löslich sind.
Es ist gefunden worden, dass sogar unlösliche aus Teilchen bestehende
Additive in der Polymer/Lösungsmittel-Kombination
der vorliegenden Erfindung dispergiert werden können, ohne dass in den elektrogesponnenen
Fasern eine Trennung oder Entmischung des Additivs vom Polymer erfolgt.
-
Das
Verfahren zur Herstellung eines medizinischen Verbands der vorliegenden
Erfindung macht auch ein Verfahren verfügbar, bei dem der medizinische
Verband unter Bildung eines medizinischen Verbands direkt auf die
dreidimensionale Topographie der Wunde aufgetragen wird. Nach diesem
Aspekt der vorliegenden Erfindung werden Fasern aus einer Mischung
aus einem Lösungsmittel,
einem Polymer, das wenigstens schwach hydrophob ist, einem hydrophilen
Polymer und gegebenenfalls einer den pH-Wert einstellenden Komponenten
elektrogesponnen. Nach diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung
werden die elektrogesponnenen Fasern auf einem Zielbereich fokussiert,
statt weit verteilt zu werden, wie dies zuvor von elektrogesponnenen
Fasern bekannt war.
-
Die
vorliegende Erfindung macht weiterhin ein Verfahren zur Verwendung
eines medizinischen Verbands verfügbar, umfassend das Elektrospinnen
von einer oder mehreren Fasern zur Bildung einer faserhaltigen Membran,
die zum Bedecken der Wunde geeignet ist bzw. sind. Die Fasern der
Membran werden entweder direkt an der Wunde aufgebracht oder zuerst
auf eine geladene Übergangsaufnahme
aufgetragen und/oder anderen dazwischenliegenden Fabrikationsschritten
unterzogen. Die elektrogesponnenen Fasern umfassen im Verfahren
der vorliegenden Erfindung Fasern, bei denen es sich um ein Komposit
aus einem Polymer, das wenigstens schwach hydrophob ist, eines hydrophilen
Polymers und gegebenenfalls eine den pH-Wert einstellende Komponente
handelt. Nach diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung können die
Fasern gegebenenfalls auch ein oder mehrere die therapeutischen
Leistung verstärkende
Verbindungen einschließlich
beispielsweise antibiotischer Verbindungen, bakteriozider Verbindungen,
fungizider Verbindungen, bakteriostatischer Verbindungen, vernetzender
Verbindungen, analgetischer Verbindungen, anderer pharmazeutischer
Verbindungen, Klebstoffen, Aromen, geruchsabsorbierender Verbindungen
und Nucleinsäuren
einschließen.
Diese Verbindungen werden über
den Wundverband auf den Behandlungsbereich aufgetragen. Die Additive,
die mittels dieses Aspekts der Erfindung auf eine Wunde aufgetragen
werden können,
sind nicht auf diejenigen beschränkt,
die in der Polymer/Lösungsmittel-Kombination
löslich
sind. Es ist gefunden worden, dass sogar unlösliche Additive zur Polymer/Lösungsmittel-Kombination der vorliegenden
Erfindung gegeben werden können,
ohne dass eine Trennung oder Entmischung des Additivs vom Polymer
in den elektrogesponnenen Fasern erfolgt. Daher ist der Begriff "Flüssigkeit", wenn er hier zur
Beschreibung der Polymer/Lösungsmittel-Kombination
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, dahingehend zu verstehen,
dass er Suspensionen einschließt,
die in einem gegebenen Lösungsmittel
unlösliche
Teilchen enthalten.
-
Die
vorliegende Erfindung macht auch eine Vorrichtung zur Synthetisierung
wenigstens einer Polymerfaser verfügbar, wobei die Vorrichtung
wenigstens einen Vorratsbehälter,
wenigstens eine Vorrichtung zum Elektrospinnen wenigstens einer
Faser, wobei die wenigstens eine Vorrichtung sich in flüssiger Kommunikation mit
dem wenigstens einen Vorratsbehälter
befindet, eine Mischvorrichtung zum Bewegen der Flüssigkeit
innerhalb des Vorratsbehälters
und eine Stromquelle, die zur Erzeugung eines elektrischen Feldes
in elektrischer Kommunikation mit der wenigstens einen Vorrichtung
in der Lage ist, umfasst.
-
In
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst die Vorrichtung
ein Gehäuse,
das wenigstens einen Vorratsbehälter
zur Aufnahme einer Flüssigkeit,
eine Vorrichtung zum Elektrospinnen der Flüssigkeit zu wenigstens einer
Faser enthält,
wobei die Vorrichtung sich in flüssiger
Kommunikation mit dem Vorratsbehälter
befindet; eine Stromquelle, die dazu fähig ist, ein elektrisches Feld
in elektrischer Kommunikation mit der Vorrichtung zu erzeugen, und
eine Verlängerung,
die sich zur Beabstandung der Elektrospinnvorrichtung vom verletzten
Bereich vom Gehäuse
aus erstreckt, und eine Vorrichtung zum Fokussieren der elektrogesponnenen
Fasern in einem definierten Bereich, wobei die Fasern ein Polymer,
das wenigstens schwach hydrophob ist, ein hydrophiles Polymer und
gegebenenfalls eine den pH-Wert einstellende Komponente umfassen.
-
Die
vorliegende Erfindung macht auch eine Vorrichtung zum direkten Aufbringen
und Zusammenbringen einer Mehrzahl von elektrogesponnenen Fasern
auf einer dreidimensionalen Oberfläche einer Wunde entweder mit
oder ohne dazwischenliegende Fabrikationsschritte wie die Verwendung
einer geladenen Übergangsaufnahme,
wobei die Vorrichtung wenigstens eine Vorrichtung zum Elektrospinnen
wenigstens einer Faser, wenigstens einen Vorratsbehälter zur
Aufnahme einer Flüssigkeit,
aus der die wenigstens eine Faser elektrogesponnen wird, wobei der
Vorratsbehälter
sich in flüssiger
Kommunikation mit der wenigstens einen Vorrichtung zum Elektrospinnen
der wenigstens einen Faser befindet, eine Mischvorrichtung zum Bewegen
des Spinnmaterials, eine Stromquelle in elektrischer Kommunikation
mit der wenigstens einen Vorrichtung zum elektrostatischen Spinnen
der wenigstens einen Faser und ein Mittel zum Fokussieren der elektrogesponnenen
Fasern in einem definierten Bereich umfasst.
-
In
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Vorrichtung weiterhin
ein Gehäuse
zum Einschließen
der anderen aufgeführten
Komponenten der Vorrichtung und ein oder mehrere mit dem Gehäuse verbundene
Beine oder Verlängerungen
zur Abstützung
der Vorrichtung und/oder zur Beibehaltung eines optimalen Abstands
von der Wundoberfläche
während
des Gebrauchs einschließen.
Die Vorrichtung kann den Körper
des Patienten zum Anziehen der elektrisch geladenen Fasern verwenden,
und daher sei darauf hingewiesen, dass der geerdete elektrische
Anschluss der Vorrichtung durch ein getrenntes Kabel oder dergleichen auf
eine im Fachgebiet bekannte Weise mit dem Patienten verbunden sein
kann, um das Anziehen oder Zusammenbringen der Mehrzahl von Fasern
auf der Oberfläche
der Wunde zu unterstützen.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist ein schematischer
Querschnitt einer tragbaren Vorrichtung zum Elektrospinnen von Fasern und
zum direkten Zusammenbringen der Fasern auf der Wundbehandlungsfläche eines
Patienten, und
-
2 ist eine schematische,
perspektivische Ansicht eines Teils einer tragbaren Vorrichtung
mit mehreren Vorratsbehältern
zur Verwendung bei der Herstellung von Fasern, die gemäß der Konzepte
der vorliegenden Erfindung direkt auf die Oberfläche einer Wunde eines Patienten
aufgetragen werden können.
-
3 ist ein Diagramm, in dem
die Geschwindigkeit der Flüssigkeitsaufnahme
für Matten
aus elektrogesponnenen Fasern aus Kompositpolymeren im Vergleich
zur Geschwindigkeit der Wasseraufnahme für eine Matte aus elektrogesponnenen
Fasern, die Schichten aus hydrophoben Polymeren, eine Schicht aus
einem hydrophilen Polymer und eine Schicht aus einer den pH-Wert einstellenden
Verbindung enthält,
dargestellt ist.
-
4 ist ein Diagramm, in dem
die Geschwindigkeit des Gleichgewichts-Flüssigkeitsgehalts
für Matten
aus elektrogesponnenen Fasern aus Kompositpolymeren im Vergleich
zur Geschwindigkeit des Gleichgewichts-Flüssigkeitsgehalts
für eine
Matte aus elektrogesponnenen Fasern, die Schichten aus hydrophoben
Polymeren, eine Schicht aus einem hydrophilen Polymer und eine Schicht
aus einer den pH-Wert einstellenden Verbindung enthält, dargestellt
ist.
-
5 ist ein Diagramm, in dem
der Luftstromwiderstand und die Aerosolfiltrationswirksamkeit von Membranen
aus elektrogesponnenem Nylon mit verschiedenen Dicken dargestellt
ist.
-
BEVORZUGTE
AUSFÜHRUNGSFORMEN
ZUR DURCHFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
-
Im
Allgemeinen ist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wenigstens
eine elektrogesponnene Faser, die ein wenigstens schwach hydrophobes
Polymer und ein hydrophiles Polymer umfasst. Polymere Materialien,
die zum Elektrospinnen zu Fasern geeignet sind, können zum
Beispiel diejenigen inerten polymeren Substanzen einschließen, die
absorbierbar und/oder biologisch abbaubar sind, mit ausgewählten organischen oder
wässrigen
Lösungsmitteln
gut reagieren oder schnell trocknen. Im Wesentlichen jedes in organischen oder
wässrige
Systemen lösliche
Polymer oder alle Dispersionen eines solchen Polymers mit einem
löslichen oder
unlöslichen
Additiv, das zur topischen therapeutischen Behandlung einer Wunde
geeignet ist, kann verwendet werden. Beispiele für solche geeigneten Polymere
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, lineares Poly(ethylenimin), Celluloseacetat und andere
vorzugsweise gepfropfte Cellulosen, Poly(L-milchsäure), Poly(caprolacton),
Poly(ethylenoxid) und Polyvinylpyrrolidon.
-
In
einer Ausführungsform
handelt es sich beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung um wenigstens
eine elektrogesponnene Faser wie oben, die zusätzlich eine den pH-Wert einstellende
Komponente umfasst.
-
In
einer anderen Ausführungsform
umfasst der Gegenstand der vorliegenden Erfindung eine faserförmige, nichtgewebte
Matrix aus elektrogesponnenen Fasern, die ein wenigstens schwach
hydrophobes Polymer, ein hydrophiles Polymer und gegebenenfalls
eine den pH-Wert einstellende Komponente umfassen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
umfasst der Gegenstand der vorliegenden Erfindung einen medizinischen
Wundverband zum Schutz von Wunden. In dieser Ausführungsform
umfasst der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein wenigstens
schwach hydrophobes Polymer, ein hydrophiles Polymer, gegebenenfalls eine
den pH-Wert einstellende Komponenten und ebenfalls gegebenenfalls
wenigstens ein Pharmazeutikum oder Therapeutikum. Die medizinischen,
maßgeschneiderten
Membranen, die die Wundverbände
dieser Ausführungsform
bilden, können
gebildet werden, wenn die elektrogesponnenen Fasern in jeder gewünschten Größe, Dicke
oder Form schmerzlos und direkt auf der Wunde abgeschieden werden.
Weil die meisten Wunden eine dreidimensionale Beschaffenheit haben,
ist ersichtlich, dass die Membran der vorliegenden Erfindung gemäß der dreidimensionalen
Topographie der Wunde konstruiert und zusammengebracht werden kann,
wodurch die Wunde einen besseren Schutz erhält und eine direktere und vollständigere
Verabreichung medizinisch wichtiger, in den Verband eingearbeiteter
Additive in die Wunde ermöglicht
wird. Diese Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung richtet sich auf einen definierten Bereich,
wodurch ein stärkeres
Eindringen der Fasern in tiefe Wunden wie Lazerationen und daher
ein verbesserter Schutz der Wunde und eine verbesserte Verabreichung
von Pharmazeutika oder Therapeutika ermöglicht wird. Gewöhnlich in
Form von Filmen vorliegende Membranen, die sich auf diese Weise
an die Wunde anpassen, werden manchmal als "aufgesprühte" Wundverbände bezeichnet.
-
Es
ist ersichtlich, dass die medizinisch maßgeschneiderte, polymere, faserförmige Membran
der obigen Ausführungsform
aufgrund der Fähigkeit
der elektrogesponnenen Fasern, in der gewünschten Größe und mit den gewünschten
Oberflächenmerkmalen
der Wunde auf eine gerichtete Weise direkt auf den betroffenen Wundbereich
aufgetragen zu werden, relativ preiswert herstellbar ist. Die frisch
gebildete Membran ist auch inhärent
steril.
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst der Gegenstand der vorliegenden
Erfindung einen medizinischen Verband wie oben, der durch das Elektrospinnen
einer Flüssigkeit
zu wenigstens einer Faser erzeugt wird, die auf einem Aufnahmebereich
aufgenommen und zum späteren
Auftrag auf die Wundfläche
entfernt wird, wobei die Flüssigkeit
ein wenigstens schwach hydrophobes Polymer, ein hydrophiles Polymer,
gegebenenfalls eine den pH-Wert einstellende Verbindung und auch
gegebenenfalls wenigstens ein Pharmazeutikum oder Therapeutikum
umfasst.
-
Der
medizinische Verband dieser Ausführungsform
kann nicht nur die Wunde schützen
oder reparieren, sondern gegebenenfalls auch topische Analgetika
oder andere, ähnliche
Pharmazeutika oder Therapeutika am verletzten Gewebe des Patienten
verabreichen.
-
Wie
oben diskutiert wurde, besteht einer der Hauptvorteile der Verwendung
von elektrostatisch gesponnenen Fasern in Wundverbänden darin,
dass diese Fasern mit sehr kleinen Durchmessern, gewöhnlich in
der Größenordnung
von etwa 3 nm bis etwa 3000 nm und noch mehr bevorzugt in der Größenordnung
von etwa 10 nm bis etwa 500 nm und am meisten bevorzugt in der Größenordnung
von etwa 10 nm bis etwa 100 nm hergestellt werden können. Somit
ist in Anbetracht der Tatsache, dass diese "Nanofasern" relativ leicht zu Vliesmembranen jeder
gewünschten
Form und Dicke geformt werden können,
ihre Nützlichkeit
und Erwünschtheit
in medizinischen Verbänden
leicht ersichtlich.
-
Aufgrund
des sehr kleinen Durchmessers der Fasern wird eine Membran mit sehr
kleinen Zwischenräumen
und einer hohen spezifischen Oberfläche erzeugt. Der resultierende
medizinische Verband ist seinerseits mikroporös und atmungsaktiv, gegenüber einem
starken Luftstrom jedoch beständig.
Dies sind wichtige und wünschenswerte
Merkmale von medizinischen Verbänden.
Gewöhnlich
reichen Porengrößen für den medizinischen
Verband, die unter Anwendung von Elektrospinntechniken hergestellt
werden, von etwa 500 nm bis etwa 1 μm, was klein genug ist, um das
Eindringen von Bakterien über
Aerosolteilchen-Einfangmechanismen zu verhindern. Porengrößen in diesem
Bereich können
auch das Durchlassen von Virusteilchen durch den Verband zur Wunde
behindern. Die elektrogesponnenen Polymermatrix-Membranen der vorliegenden
Erfindung haben für
eine wirksame Flüssigkeitsabsorption
und dermale Verabreichung hohe spezifische Oberflächen von
wenigstens 5 m2/g und noch mehr bevorzugt
von etwa 100 m2/g. Durch die hohe spezifische
Oberfläche
wird dem Verband auch ein hohes hämostatisches Potential verliehen.
-
Der
medizinische Verband der vorliegenden Erfindung ergibt eine höhere, durch
den Wasserdampffluss ausgedrückte
Wasserdampfdurchlässigkeit
als kommerzielle Sperrschichtfolien. In einer Ausführungsform
bildet die elektrogesponnene Membran einen medizinischen Verband,
dessen Wasserdampffluss wenigstens 10 Mal höher als derjenige von festen
Folien-Sperrschichten
ist. Vorzugsweise weist der medizinische Verband einen wenigstens
31 Mal höheren
Wasserdampffluss als eine kommerzielle Sperrschichtfolie auf. Noch
mehr bevorzugt weist der medizinische Verband einen wenigstens 34
Mal höheren
Wasserdampffluss als eine kommerzielle Sperrschichtfolie auf.
-
Der
medizinische Verband der vorliegenden Erfindung ist gegenüber Verunreinigungen
eine dünne, aber
wirksame Sperrschicht. Die geeignete Dicke der elektrogesponnenen
Fasern des Verbands hängt
von Faktoren wie dem verwendeten Polymer oder den verwendeten Polymeren
und der Größe der durch
die elektrogesponnenen Fasern sowie dem gewünschten Grad der Luftdurchlässigkeit
und dem gewünschten
Schutz vor Verunreinigungen ab. Zum Beispiel können die elektrogesponnenen
Fasern, wenn sie mit einem Beschichtungsgrad von nur etwa 10–4 kg/m2 aufgetragen werden, einen medizinischen
Verband bilden. Die elektrogesponnenen Fasern können auch mit einem Beschichtungsgrad
zwischen 2 × 10–4 und
etwa 10–2 kg/m2 aufgetragen werden. Bei derselben Dicke
ergeben die elektrogesponnenen Fasern des medizinischen Verbandes gegenüber Aerosolen
mit einem Durchmesser zwischen etwa 0,5 und etwa 20 μm eine Filtrationswirksamkeit von
mehr als 97%. Die elektrogesponnenen Fasern können auch mit einer Dicke aufgetragen
werden, die eine im Wesentlichen vollständige Filtration von Aerosolen
mit einem Durchmesser zwischen etwa 0,5 und etwa 20 μm ergibt.
-
Obwohl
der medizinische Verband der vorliegenden Erfindung einen Schutz
vor Verunreinigungen bietet, ermöglicht
er den Durchtritt von Luft. Dies ermöglicht das Eindringen von Sauerstoff
durch den Verband zu einer Wunde, Verbrennung oder einem anderen
geschützten
Bereich, wodurch im Vergleich zu Wundverbänden, die einen Luftstrom zum
geschützten
Bereich nicht zulassen, ein beschleunigtes Heilen und eine verminderte
Wahrscheinlichkeit für
eine Infektion ermöglicht
werden. In einem Beispiel ergibt der elektrogesponnene medizinische
Verband einen Luftstromwiderstand von weniger als 5 × 109 m–1. Vorzugsweise weist
der elektrogesponnene medizinische Verband einen Luftstromwiderstand
von weniger als 2 × 108 m–1 auf. In einem anderen
Beispiel hat der elektrogesponnene medizinische Verband einen Luftstromwiderstand
von weniger als 2 × 107 m–1.
-
Die
aus elektrogesponnenen Fasern gebildeten Membranen und die resultierenden
medizinischen Verbände
der vorliegenden Erfindung sind leicht, sauerstoff- und feuchtigkeitsdurchlässig und
dennoch windbeständig
zum Schutz gegen in der Luft befindliche Verunreinigungen wie Staub,
Mikroben oder andere infektiöse
Mittel, die von Luftströmen
getragen werden könnten.
Die Fähigkeit
der Membranfasern zum Transport von therapeutischen Additiven zur
Stelle der Wunde und zur dort erfolgenden Verabreichung sind ebenfalls wichtig.
Diese Fähigkeit
zum Transport und zur Verabreichung von Additiven kann durch die
Wahl des Polymerträgers,
der Dichte und Dicke der aufgetragenen Membran und/oder die Schichtung
verschiedener Membranfaser-Zusammensetzungen geregelt werden.
-
Hinsichtlich
der Fasern gilt als vereinbart, dass die Fasern vorzugsweise so
trocken sein sollten, dass ihre Festigkeit zur Bildung der Membran
ausreichend ist. In einigen Fällen
kann jedoch eine nasse Faser verwendet werden. Solche nassen Fasern
sind gewöhnlich
weicher und passen sich besser an die Oberfläche der Haut an. Andere Vorteile
können
diejenigen einschließen,
die oben bei der Diskussion des U.S.-Patents
Nr. 4 043 331 aufgeführt wurden.
Auf jeden Fall ermöglicht
die Fähigkeit
zum Elektrospinnen der Fasern der vorliegenden Erfindung direkt
auf die Oberfläche
der Wunde eine verbesserte Flexibilität hinsichtlich der Zusammensetzung
der Fasern, eine verbesserte Porosität der Membran und eine verbesserte
Festigkeit, alles auf eine weniger teure und schnellere Weise. Darüber hinaus
bedeutet die direkte Auftragung der Fasern, dass diese vorteilhaft
in einem innigen Kontakt mit der gesamten Wundfläche positioniert werden können. Dies
ermöglicht
bei einem Verbandwechsel die wirksame Entfernung von toten Zellen,
Flüssigkeit
oder Bakterien aus der Tiefe der Wunde, wodurch die Notwendigkeit
für ein
Debridement der Wunde vermindert wird oder entfällt. Ein direkter Kontakt mit
der Wundoberfläche
ermöglicht
auch eine verbesserte Verabreichung des Medikaments in die Wunde.
Schließlich
ist ersichtlich, dass ein direktes Aufbringen eine verbesserte und
tatsächlich inhärente Sterilität der Fasern
und daher des Verbands bewirkt, wodurch die Notwendigkeit für eine Gamma-Bestrahlung
oder andere Behandlungen zum Desinfizieren der Verbandsmaterialien
entfällt.
Darüber
hinaus kann eine kontrollierte Erzeugung von Ozon und anderen aktiven
Spezies zur Unterstützung
der Sterilisation verwendet werden.
-
In
einer Ausführungsform
liegt das Polymer in Form eines geschlossenzelligen Schaumstoffs
vor, um die behandelte Fläche
gegen eine mechanische Störung
zu schützen
oder eine Wärmeisolation
zu erhalten.
-
Im
Fachgebiet der Faserbildung ist das Elektrospinnen wohlbekannt und
umfasst gewöhnlich
die Einführung
einer Flüssigkeit
(z. B. einer Lösung
oder Dispersion) in ein elektrisches Feld, so dass Flüssigkeitsstrahlen
mit einer elektrischen Ladung gebildet werden und sich von der Oberfläche der
Flüssigkeit
aus erstrecken. Diese elektrisch geladenen Strahlen (die zu Fasern
werden sollen) werden gewöhnlich
mittels eines anziehenden elektrischen Potentials zu einer Aufnahme
gezogen. Bei der Aufnahme kann es sich in diesem Fall um den Körper des
Patienten handeln. Während
der Bildung der Flüssigkeitsstrahlen
zu Fasern werden diese viel länger
und dünner
und kühlen,
härten
und/oder trocknen gewöhnlich
genug, wodurch sie vor dem Berühren
der Wundoberfläche
fest sind. Sie bilden dann auf der Wunde schnell eine Schutzummantelung
oder Membran.
-
Die
Ergebnisse der vorliegenden Erfindung sind durch die Entwicklung
von Elektrospinntechniken, die die Verarbeitung löslicher
Polymere sowohl aus organischen als auch aus wässrigen Lösungsmitteln ermöglichen,
ermöglicht worden.
Weiterhin ist gefunden worden, dass Dispersionen diskreter Teilchen
und löslicher, nicht
faserbildender Additive in der zur Faser zu spinnenden Flüssigkeit
(d. h. der Spinnlösung)
die Bildung von Membranen unter Verwendung von Elektrospinntechniken
nicht verhindert. Solche Additive können daher für nützliche
Zwecke in die Fasern und Membranen eingearbeitet werden.
-
Die
den medizinischen Verband bildende Polymermembran der vorliegenden
Erfindung wird gewöhnlich
aus einer Mehrzahl von Fasern gebildet, die aus einer im Wesentlichen
homogenen Mischung aus irgendeinem von einer Vielzahl von hydrophilen
und wenigstens schwach hydrophoben Polymeren, die gegebenenfalls
mit irgendeiner von einer Anzahl von medizinisch wichtigen Wundbehandlungen
einschließlich
Analgetika und anderen pharmazeutischen oder therapeutischen Additiven
vermischt werden können,
elektrogesponnen wird. Solche polymeren, für das Elektrospinnen zu Fasern
geeigneten Materialien können
zum Beispiel diejenigen inerten polymeren Substanzen einschließen, die
absorbierbar und/oder biologisch abbaubar sind, mit den ausgewählten organischen
oder wässrigen
Lösungsmitteln
gut reagieren oder schnell trocknen. Im Wesentlichen kann jedes
in einer organischen oder wässrigen
Lösung
lösliche
Polymer oder jede Dispersion eines solchen Polymers mit einem löslichen
oder unlöslichen
Additiv, das zur topischen, therapeutischen Behandlung einer Wunde
geeignet ist, verwendet werden. Polymerlösungen können gegebenenfalls in einem sterilen
Zustand aufgetragen werden. Beispiele für geeignete hydrophile Polymere
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, lineares Poly(ethylenimin), Celluloseacetat und andere
gepfropfte Cellulosen, Poly(hydroxyethylmethacrylat), Poly(ethylenoxid)
und Polyvinylpyrrolidon. Beispiele für geeignete Polymere, die wenigstens schwach
hydrophob sind, umfassen Acryle und Polyester wie Poly(caprolacton),
Poly(L-milchsäure),
Poly(glycolsäure), ähnliche
Copolymere dieser Säuren.
-
Wie
oben vorgeschlagen wurde, können
andere, entweder lösliche
oder unlösliche
Additive ebenfalls in die zu den Fasern elektrozuspinnende(n) Flüssigkeiten)
eingeschlossen sein. Vorzugsweise sind diese Additive medizinisch
wichtige, topische Additive, die in wenigstens therapeutisch wirksamen
Mengen zur Behandlung des Patienten bereitgestellt werden. Solche
Mengen hängen
außerordentlich
vom Additivtyp und den physikalischen Merkmalen der Wunden sowie
vom Patienten ab. Gewöhnlich
können
solche Additive jedoch in Mengen, die von Spurenmengen (weniger
als 0,1 Gew.-Teile auf 100 Teile des Polymers) bis 500 Gew.-Teile auf
100 Teile des Polymers oder mehr reichen, in die Fasern eingearbeitet
werden. Beispiele für
solche therapeutischen Additive umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein,
antimikrobielle Additive wie silberhaltige antimikrobielle Mittel
und antimikrobielle Polypeptide, Analgetika wie Lidocain, lösliche oder
unlösliche
Antibiotika wie Neomycin, thrombogene Verbindungen, Stickstoff(II)-oxid
freisetzende Verbindungen wie Sydnonimine und NO-Komplexe, die die
Wundheilung fördern,
andere antibiotische Verbindungen, bakteriozide Verbindungen, fungizide
Verbindungen, bakteriostatische Verbindungen, analgetische Verbindungen,
andere pharmazeutische Verbindungen, Klebstoffe, Duftstoffe, geruchsabsorbierende
Verbindungen und Nucleinsäuren
einschließlich
Desoxyribonucleinsäure,
Ribonucleinsäure
und Nucleotidanalogen.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
können
Additive zugegeben werden, die zu den strukturellen Eigenschaften
des Gegenstands beitragen. Diese umfassen kleine, feste Teilchen,
dispergierte Tröpfchen
aus unmischbaren Flüssigkeiten,
in denen andere Substanzen gelöst
werden können,
vernetzende Verbindungen, Treibmittel zur Bildung von Schaumstoffen,
Klebstoffe, Elastomere und dergleichen, die mit Hinblick auf ihre Funktion
beim Schutz und der Heilung der Wunde ausgewählt werden können.
-
Es
ist ersichtlich, dass mit den Fasern in Abhängigkeit davon, wie die Fasern
erzeugt und abgeschieden werden, eine Anzahl verschiedener Typen
von Membranen hergestellt werden kann. In einer Ausführungsform
handelt es sich bei der zur Mehrzahl von Fasern zu elektrospinnende
Flüssigkeit
um eine Mischung aus einem wenigstens schwach hydrophoben Polymer,
einem hydrophilen Polymer, gegebenenfalls einer den pH-Wert einstellenden
Verbindung und auch gegebenenfalls wenigstens einem Pharmazeutikum
oder Therapeutikum. Somit könnte
eine Flüssigkeit
die gesamte Membran ergeben. Es wird jedoch auch für möglich gehalten,
dass zum Erhalt einer geeigneten Membran Fasern aus zusätzlichen
verschiedenen Zusammensetzungen zusammen oder in aufeinanderfolgenden
Schichten gesponnen werden könnten.
-
Im
Allgemeinen umfasst das Verfahren der Verwendung des medizinischen
Verbands der vorliegenden Erfindung das Auftragen von Fasern auf
eine Wunde oder einen anderen Bereich, der einen Schutz vor einer
Verunreinigung benötigt,
oder einen Bereich, der eine Behandlung mit therapeutischen oder
pharmazeutischen Verbindungen benötigt, wodurch eine faserförmige Vliesmatrix
gebildet wird, wobei die Fasern aus einer im Wesentlichen homogenen
Mischung, die ein hydrophiles Polymer und ein wenigstens schwach
hydrophobes Polymer umfasst, elektrogesponnen werden.
-
In
einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren der Verwendung des medizinischen Verbands
der vorliegenden Erfindung das Aufbringen von Fasern wie oben, die
aus einer im Wesentlichen homogenen Mischung elektrogesponnen werden,
die ein hydrophiles Polymer, ein wenigstens schwach hydrophobes
Polymer und eine den pH-Wert einstellende Verbindung umfasst.
-
In
einer anderen Ausführungsform
umfasst das Verfahren der Verwendung des medizinischen Verbands
der vorliegenden Erfindung das Aufbringen von Fasern wie oben, die
aus einer im Wesentlichen homogenen Mischung elektrogesponnen werden,
die ein hydrophiles Polymer, ein wenigstens schwach hydrophobes
Polymer, eine den pH-Wert einstellende Verbindung und wenigstens
ein Pharmazeutikum oder Therapeutikum umfasst.
-
In
einer anderen Ausführungsform
ist das wenigstens eine Pharmazeutikum oder Therapeutikum aus der
Gruppe ausgewählt,
die aus antibiotischen Verbindungen wie bakterioziden und fungiziden
Verbindungen, bakteriostatischen Verbindungen, vernetzenden Verbindungen,
analgetischen Verbindungen, thrombogenen Verbindungen, Stickstoff(II)-oxid
freisetzenden Verbindungen wie Sydnoniminen und NO-Komplexen, die
die Wundheilung fördern,
anderen pharmazeutischen Verbindungen, Klebstoffen, Aromen, geruchsabsorbierenden
Verbindungen und Nucleinsäuren
ohne Berücksichtigung
der Löslichkeit
in einem bioverträglichen
Lösungsmittel
besteht. Im Gegensatz zu bisherigen elektrogesponnenen Fasern sind
die Additive nicht auf diejenigen begrenzt, die in der Polymer/Lösungsmittel-Kombination
löslich
sind. Es ist gefunden worden, dass sogar unlösliche Additive zur Polymer/Lösungsmittel-Kombination der vorliegenden
Erfindung gegeben werden können,
ohne dass eine Trennung oder Entmischung des Additivs vom Polymer
erfolgt.
-
In
einer anderen Ausführungsform
umfasst das Verfahren der Verwendung des medizinischen Verbands
der vorliegenden Erfindung das Aufbringen von Fasern wie oben, die
aus einer im Wesentlichen homogenen Mischung elektrogesponnen werden,
die ein hydrophiles Polymer und ein wenigstens schwach hydrophobes
Polymer umfasst, wobei der medizinische Verband unter Bildung des
medizinischen Verbands direkt auf die dreidimensionale Topographie
der Wunde aufgebracht wird.
-
In
einer anderen Ausführungsform
dieser Erfindung werden die oben beschriebenen elektrogesponnenen
Fasern auf eine fokussierte Weise auf einem Zielbereich abgeschieden.
-
Gewöhnlich umfasst
die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung wenigstens eine Vorrichtung
zum Elektrospinnen von wenigstens einer Faser, wenigstens einen
Vorratsbehälter
zur Aufnahme einer Flüssigkeit, aus
der die wenigstens eine Faser elektrogesponnen wird, wobei der Vorratsbehälter sich
in flüssiger
Kommunikation mit der wenigstens einen Vorrichtung zum Elektrospinnen
der wenigstens einen Faser befindet, eine Vorrichtung zum Mischen
der Flüssigkeit
innerhalb des Vorratsbehälters,
eine Stromquelle in elektrischer Kommunikation mit der wenigstens
einen Vorrichtung zum elektrostatischen Spinnen der wenigstens eine
Faser und eine Vorrichtung zum Fokussieren der elektrogesponnenen
Fasern in einem definierten Bereich.
-
In
einer Ausführungsform
ist die Vorrichtung klein genug, um transportabel oder sogar tragbar
zu sein, wodurch seine sofortige Verwendung am Patienten an demjenigen
Ort, an dem die Verletzung erfolgte, vor dem Transport des verletzten
Patienten erfolgen kann.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann die Vorrichtung weiter ein Gehäuse zum Einschluss der anderen
aufgeführten
Komponenten der Vorrichtung und ein oder mehrere Beine oder Verlängerungen
einschließen,
die mit dem Gehäuse
verbunden sind, um die Vorrichtung abzustützen und/oder während der
Verwendung einen optimalen Abstand zur Oberfläche der Wunde aufrecht zu erhalten.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann die Vorrichtung den Körper
des Patienten zur Anziehung der elektrisch geladenen Fasern benutzen.
In einer solchen Ausführungsform
befindet sich die Stromquelle in elektrischer Kommunikation mit
einem geerdeten elektrischen Anschluss der Vorrichtung, die durch
ein getrenntes Kabel oder dergleichen auf eine im Fachgebiet bekannte
Weise mit dem Patienten verbunden ist, um die Anziehung oder das
Zusammenbringen der Mehrzahl von Fasern auf der Wundoberfläche zu unterstützen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung zum Fokussieren der elektrogesponnenen Fasern
in einem definierten Bereich einen gerichteten Gasstrom, der die
Fasern von der Elektrospinnvorrichtung weg und zum Ziel leitet.
Eine solche Ausführungsform
kann ein Gasabgabesystem umfassen, das einen oder mehrere ringförmige Gasströme zum Zielbereich
leitet, wodurch die Fasern auf den Zielbereich begrenzt und dorthin
geleitet werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann die Vorrichtung zum Fokussieren der elektrogesponnenen Fasern
eine oder mehrere Fokussierelektroden umfassen.
-
Es
ist vorgesehen, dass die Elektroden in einer solchen Ausführungsform
in Form von einer oder mehreren ringförmigen Elektroden vorliegen
können,
die zwischen der Vorrichtung zum Elektrospinnen und dem Ziel positioniert
sind. Dadurch, dass diese Elektroden ein vorbestimmtes elektrisches
Potential erhalten, kann der Verlauf der Fasern geändert werden.
Wenn eine ringförmige
Elektrode zum Beispiel dieselbe elektrische Ladung wie den Fasern
gegeben wird, werden die Fasern zum Inneren der Elektrode geleitet,
wodurch die Fasern auf einen relativ begrenzten Bereich fokussiert
werden. Es ist auch vorgesehen, dass es in einigen Anwendungen wünschenswert
sein kann, die Verteilung der Fasern dahingehend zu ändern, dass
sie einen weiteren Bereich einschließen, als dies sonst möglich wäre. In einem
solchen Fall würde
der Elektrode vom Ringtyp die entgegengesetzte Ladung der Fasern
verliehen, wodurch sie sich auf einen weiteren Bereich verteilen, als
dies sonst möglich
wäre. Es
ist auch vorgesehen, dass die Formen und Größen der Fokussierelektroden gemäß der Merkmale
des vorgesehenen Ziels variieren können.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
kann die Vorrichtung zum Fokussieren der elektrogesponnenen Fasern
eine Vorrichtung zur Änderung
der Polarität
der Elektrospinnvorrichtung und des Ziels umfassen. Im Verlauf des
Aufbringens von elektrogesponnenen Fasern auf ein Ziel kann dort;
wo Fasern sich angesammelt haben, eine lokalisierte Ladung existieren.
Eine solche lokalisierte Ladung würde der Ladung der Fasern entsprechen,
und daher würde
erwartet, dass sie tatsächlich
neue Fasern abstößt und ihre
Abscheidung auf dem vorgesehenen Ziel verhindert. Durch ein Alternieren
der Ladung der Elektrospinnvorrichtung und des Ziels können sich
Schichten aus Fasern mit einer alternierenden Ladung mit einer geringeren
Dispersion ansammeln, als dies sonst der Fall wäre, und daher kann eine dickere
Membran erzeugt werden.
-
Weiterhin
ist ersichtlich, dass die "aufsprühbaren" medizinischen Verbände mittels
einer transportierbaren Vorrichtung wie derjenigen, die in 1 mit der Nummer 10 schematisch
dargestellt ist, hergestellt werden können. Die transportable Elektrospinnapparatur 10 kann
nicht nur zur Herstellung der elektrogesponnenen Fasern zur Verwendung
im medizinischen Verband der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
sondern auch zum direkten Aufbringen und Zusammenbringen der Mehrzahl
von elektrostatisch gesponnenen Fasern, die in 1 allgemein mit dem Buchstaben F bezeichnet
sind, auf einer dreidimensionale Wundoberfläche, die in 1 allgemein mit dem Buchstaben W bezeichnet
ist, ohne dass eine geladene Übergangs-Aufnahme oder einer
anderen temporären
direkten Aufnahme, die dann die Form einer Bandage annehmen könnte, verwendet
wird.
-
Die
transportable Apparatur 10 umfasst wenigstens eine Vorrichtung
12 zum elektrostatischen Spinnen der Mehrzahl von Fasern. Eine solche
Vorrichtung 12 ist im Fachgebiet wohlbekannt und funktioniert
auf eine Weise, die den Fachleuten wohlbekannt ist. Wenigstens ein
Vorratsbehälter 14,
der eine Flüssigkeit
wie 16 enthält,
aus der eine oder mehrere Fasern (F) elektrogesponnen werden, befindet
sich vorzugsweise unmittelbar neben der Elektrospinnvorrichtung 12 und
in flüssiger
Kommunikation damit. Eine Stromquelle 18 kann in der Apparatur 10 untergebracht
sein und befindet sich wie durch ein Kabel 20, das sich
in den Vorratsbehälter 14 und
darum herum erstreckt und zur Vorrichtung führt, in elektrischer Kommunikation
mit der Elektrospinnvorrichtung 12. Ein Batteriepaket 22 kann
ebenfalls in der Apparatur 20 montiert sein und operativ
mit der Stromversorgung 18 verbunden sein, wodurch diese
mit erneuerbarer Energie versorgt wird. Im Wesentlichen kann jede
Batterie, die dazu fähig
ist, die Notwendigkeiten der Vorrichtung zu erfüllen, einschließlich bekannter
1,5-V-Alkalibatterien, Lithiumbatterien mit hoher Energie, 12-V-Bleiakkumulatoren,
wiederaufladbarer Batterien etc. verwendet werden. In einer Ausführungsform
befindet sich eine Mischvorrichtung 19 zum Bewegen der
Flüssigkeit 16 innerhalb
des Vorratsbehälters 14.
-
In
einer anderen Ausführungsform
handelt es sich bei der Mischvorrichtung 19 um eine Ultraschallvorrichtung.
In noch einer anderen Ausführungsform
handelt es sich bei der Mischvorrichtung 19 um eine Ultraschallvorrichtung,
die an der Seite des Vorratsbehälters 14 angebracht
ist und die Flüssigkeit 16 durch
das Aussenden von Schallwellen durch die Wände des Vorratsbehälters 14 mischt.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
befindet sich die Mischvorrichtung 19 innerhalb des Vorratsbehälters 14,
ist innerhalb des Behälters 14 aber
frei beweglich und unterstützt
das Vermischen der Flüssigkeit 16 durch
ein physikalisches Rühren,
wie zum Beispiel während
des physikalischen Schüttelns
des Vorratsbehälters 14 oder
der Apparatur 10. Die Mischvorrichtung einer solchen Ausführungsform
kann mit einer Kugel innerhalb einer Dose mit Sprühfarbe verglichen
werden, die die Sprühfarbe
mischt, wenn die Dose geschüttelt wird.
-
Jede
der oben erwähnten
Komponenten der Vorrichtung 10 kann in einem Gehäuse 24 für die Vorrichtung
eingeschlossen sein. Vom Gehäuse 24 aus
erstrecken sich ein oder mehrere Paare von Beinen 26 zur Abstützung der
Apparatur 10 und/oder zur Beibehaltung eines optimalen
Abstands der Vorrichtung 12 zur Oberfläche der Wunde (W) während des
Gebrauchs. Dadurch erhalten die Fasern ausreichend Zeit zum Trocknen,
bevor sie die Hautoberfläche
berühren.
Es ist ersichtlich, dass die Beine 26 in einer alternativen
Ausführungsform
eine einzige Verlängerung
sein können,
die den zu behandelten Wundbereich vollständig umgibt. Auch eine Art
von Isolierschild kann sich vom Gehäuse 24 erstrecken,
um eine Berührung
der Spitze der Vorrichtung 12 zu verhindern.
-
Vorzugsweise
ist die Apparatur 10 klein genug, um sie in der Hand halten
zu können,
wodurch ihr sofortiger Einsatz am Patienten an derjenigen Stelle,
an der die Verletzung erfolgte, vor einem Transport des verletzten
Patienten zu ermöglichen.
Dies wäre
auf Gefechtsfeldern oder in Fällen,
in denen der Patient nicht leicht transportiert werden kann, wie
bei Autounfällen,
bei denen der Patient im Fahrzeug eingeschlossen ist, besonders
nützlich.
-
Beim
Betrieb wird die Apparatur 10 zunächst mit einer gewünschten
Flüssigkeit
oder einem gewünschten
Fluid befällt,
die zu einer Faser elektro gesponnen werden kann. Es ist vorgesehen,
dass das Gehäuse 24 der
Apparatur 10 auf eine Weise wie bei 28 getrennt
werden kann, um Zugang zum Flüssigkeits-Vorratsbehälter 14 zu
erhalten. Natürlich
kann der Flüssigkeits-Vorratsbehälter 14 während der
Herstellung auch an seiner Position zur einmaligen Verwendung befüllt werden.
Der Zugang zum Vorratsbehälter 14 kann
durch das Einlassventil 30 erfolgen. Nichtlösliche Additive
können
durch das Einschalten der Mischvorrichtung 19 in einer homogenen
Suspension gehalten werden.
-
Sobald
der Vorratsbehälter
befüllt
und die Batterie geladen ist, wird die Apparatur 10 eingesetzt,
indem die Spitze oder Kappe wie 32 neben der Elektrospinnvorrichtung 12 abgebrochen
oder anders entfernt wird. Das elektrische Potential, das das Auftreten
des Elektrospinnverfahrens bewirkt, wird an die Flüssigkeit 16 und die
Vorrichtung 12 neben der Spitze 32, die sich in
elektrischem Kontakt befinden, angelegt. Durch das Abbrechen der
Spitze wird das Fluid oder die Flüssigkeit freigesetzt, und die
elektrischen Kräfte
stoßen
einen Flüssigkeitsstrahl
aus der Vorrichtung 12, der sich unter Bildung von Nanofasern
oder einer sehr langen Nanofaser verfestigt. Es ist ersichtlich,
dass in diesem Fall die Fasern von der Wunde angezogen werden, die
mit einem Kabel wie 34 oder einem anderen elektrischen
Leiter, der an einen Masseanschluss 36, bei dem es sich
auch um den Masseanschluss der Apparatur 10 handeln kann,
wie im Fachgebiet bekannt ist, verbunden ist, auf Massepotential
gehalten wird. Das heißt,
das die Apparatur 10 und der Körper des Patienten elektrisch
geerdet sind, und ein solcher Masseanschluss kann sowohl für die Apparatur 10 als
auch den Patienten verwendet werden. Alternativ kann der Patient
einfach dadurch geerdet werden, dass er die Hand des Betätigers der
Apparatur 10 hält,
wobei der Masseanschluss sowohl für die Apparatur als auch für den Patienten
derselbe ist.
-
2 zeigt eine schematische
Darstellung eines allgemein als 50 bezeichneten Ausschnitts der
Apparatur der vorliegenden Erfindung und insbesondere denjenigen
Ausschnitt, der den Flüssigkeits-Vorratsbehälter enthält. In 2 sind im Gehäuse mehrere
Flüssigkeits-Vorratsbehälter 52a, 52b, 52c und 52d (perspektivisch
dargestellt) so enthalten, dass sie gleichzeitig oder unabhängig voneinander
verwendet werden können.
Jeder Vorratsbehälter 52 kann
ein Polymer oder eine von den anderen verschiedene Polymerlösung enthalten.
Dies ermöglicht
ein einfaches Aufbringen verschiedener Typen von Nanofasern entweder
gleichzeitig oder nacheinander.
-
In
einer Ausführungsform
kann der Vorratsbehälter 52a mit
einer Lösung
befüllt
werden, die ein hervorragendes Absorptionsvermögen ergibt; der Vorratsbehälter 52b kann
mit einer Lösung
befüllt
werden, die ein Antibiotikum enthält, der Vorratsbehälter 52c kann
mit einer Lösung
befüllt
werden, die als innere Verbandschicht zu verwenden ist, und der
Vorratsbehälter 52d kann
mit einer Lösung
befüllt
werden, die als äußere Schutzschicht
zu verwenden ist. Es ist ersichtlich, dass jeder dieser Vorratsbehälter verwendet
werden kann, um die Fasern für
den Verband aufzuschichten, oder mehrere Vorratsbehälter können gleichzeitig
verwendet werden.
-
In
der dargestellten Ausführungsform
ist ein Wählschalter 54 dargestellt,
der das Elektrospinnen der Flüssigkeit
ermöglicht.
Der Schalter 54 ist wie durch das Kabel 56 an
die (nicht dargestellte) Stromversorgung angeschlossen und kann,
wie im Fachgebiet bekannt ist, so ausgebildet sein, dass er einen
oder alle Flüssigkeitsbehälter betätigt.
-
Mit
Hinsicht auf die Schichtung der verschiedenen Membranfaser-Zusammensetzungen
ist ersichtlich, dass viele der erwünschten Funktionen des Verbands
durch die schichtweise erfolgende Anordnung von speziellen Eigenschaften
während
des Elektrospinnens der Fasern in den Verband eingebaut werden können. Zum
Beispiel können
bestimmte Schichten Trennmittel oder Komplexe einschließen, die
medizinisch wichtige Additive in die Wunde freigeben. Zum Beispiel
könnten
Fasern, die hohe Konzentrationen an Antibiotika und/oder gewebereparierenden
Medikamenten enthalten, unmittelbar neben der Oberfläche der
Wunde angeordnet werden, während
antimikrobielle Verbindungen neben oder in den äußeren Schichten des Verbands konzentriert
sein könnten.
In einer alternativen Ausführungsform können innere
Verbandschichten Fasern einschließen, die ein hohes Absorptionsvermögen aufweisen,
während äußere Schichten
Fasern zur Wasserabstoßung
einschließen
können.
-
Es
ist ersichtlich, dass im Wesentlichen jedes organische oder wässrige Lösungsmittel,
das zum Auflösen
des gewünschten
Polymers in der Lage ist und elektrogesponnen werden kann, verwendet
werden kann. Lösungsmittel,
die die Wunde reizen oder stören
könnten,
könnten
verwendet werden, wenn sie auf geeignete Weise verdampft wären, bevor
die Faser die Wunde erreicht. Nicht einschränkende Beispiele für solche
geeigneten Lösungsmittel
umfassen Aceton, Tetrahydrofuran, Ethanol oder andere Alkohole mit
niedriger Molmasse und Wasser. Es ist weiterhin ersichtlich, dass
die therapeutischen Additive ein Lösungsmittel oder im Lösungsmittel
unlöslich
sein können.
Wenn die Additive unlöslich
sind, können
sie unter Verwendung der beschriebenen Elektrospinntechniken innerhalb
der Fasern eingekapselt sein. Es ist gefunden worden, dass Fasern,
die mittels dieser Elektrospinntechniken mit solchen Additiven erzeugt
wurden, die gewünschten
Eigenschaften des Additivs dennoch verleihen und dennoch die beschriebenen
porösen,
membranartigen Eigenschaften des Nanofaser-Verbands beibehalten.
-
Die
folgenden Beispiele dürfen
nicht dahingehend aufgefasst werden, als ob sie den Rahmen der Erfindung
einschränken.
Die Ansprüche
dienen zur Definition der Erfindungen.
-
Allgemeines
Experimentieren
-
Beispiel 1
-
Wundverbände unter
Verwendung von Fasern, die Polycaprolacton und/oder lineares Polyethylenimin enthalten.
-
Materialien
-
Polycaprolacton
(PCL) mit einer mittleren Molmasse von 120 000 wurde von Scientific
Polymer Products, Inc., bezogen und in diesem Zustand verwendet.
Lineares Polyethylenimin (LPEI) wurde aus Polyethyloxazolin mit
einer mittleren Molmasse von 500 000 synthetisiert. Letzteres wurde
von der Sigma Chemical Co. bezogen. Die zur Einstellung des pH-Werts
dienende Verbindung Carboxypolymethylen, die unter der Handelsbezeichnung
Carbopol® (974P
NF, Charge Nr.: AB07525) verkauft wurde, wurde von B. F. Goodrich
bezogen, während
Alginsäure
von der Sigma Chemical Co. erhalten wurde.
-
Verfahren:
Polycaprolacton wurde in Aceton gelöst, wodurch eine Lösung mit
18 Gew.-% hergestellt wurde. Lineares Polyethylenimin wurde in Ethanol
gelöst,
wodurch eine Lösung
von 25 Gew.-% hergestellt wurde. Aus diesen Lösungen wurden verschiedene
Proben gemischt. Zum Spinnen der LPEI: PCL-Mischung wurde das Verhältnis von
20 : 80 LPEI: PCL (auf das Gewicht bezogen) verwendet. Darüber hinaus
wurden mehrere den pH-Wert einstellende Komponenten mit den Spinnmischungen
verwendet. Wenn Alginsäure
oder Carbopol® verwendet
wurde, betrug der Prozentwert 2,9% des Gesamtgewichts beider Polymere
(PCL und LPEI). Um die Komponenten zum Spinnen zu vermischen, wurde
zuerst Alginsäure
in einer kleinen Menge Ethanol suspendiert. Dann wurde LPEI-Lösung zugegeben,
und schließlich
wurde PCL-Lösung
damit vermischt, und die fertige Mischung wurde sofort gesponnen,
um eine Aggregation der den pH-Wert einstellenden Komponente zu
verhindern. Im Fall von Carbopol® wurde
dieses zuerst in einer kleinen Menge Aceton suspendiert, dann wurde
PCL-Lösung
zugegeben, und schließlich
wurde LPEI-Lösung
damit vermischt, und die fertige Mischung wurde direkt versponnen,
um eine Aggregation der den pH-Wert einstellenden Komponente zu verhindern.
-
Zur
Messung des Absorptionsgrades wurde ein Stück der Fasermatte von 1,5 cm
2 ausgeschnitten und gewogen (Trockengewicht
oder DW). Die Faser wurde dann für
verschiedene Zeiträume
entweder in Wasser oder einer Kochsalzlösung (pH-Wert: 7) eingeweicht.
Die Flüssigkeit
wurde abgelassen, und die Faser wurde getrocknet und gewogen (Nassgewicht
oder WW). Gleichungen
-
Es
gilt als vereinbart, dass die Bedeutung der Begriffe "Gleichgewichts-Flüssigkeitsgehalt", "Gleichgewichts-Wassergehalt" und "Gleichgewichts-Puffergehalt" äquivalent ist und jeder dieser
Begriffe auf die obige Formel bezogen werden sollte.
-
pH-Werte
der Flüssigkeiten
wurden bestimmt, nachdem die Faser für 24 h darin eingeweicht worden war.
Die Fasermatte löst
sich nicht in Wasser, und sogar nach einem Einweichen für mehr als
10 Tage ist die Faser noch fest.
-
Probe 1
-
Spinnen
von PCL allein. Eine Lösung
von 18 Gew.-% PCL in Aceton wurde hergestellt und bei einem Spaltabstand
von 7 Inch (17,8 cm) mit 23 kV bei Raumtemperatur versponnen. Sie
ergab sehr feste weiße
Fasern mit einer variablen Größe um 1 μm.
-
Probe 2
-
Spinnen
von PCL mit Carbopol® als den pH-Wert einstellende
Komponente. Eine Lösung
von 18 Gew.-% PCL in Aceton wurde hergestellt, und 2,9 Gew.-% Carbopol® wurden
damit vermischt. Die Mischung wurde bei einem Spaltabstand von 7,5
inch (19,1 cm) mit 24 kV bei Raumtemperatur versponnen. Die Faser war
weiß und
sehr fest mit einer variablen Größe von etwa
1 μm.
-
Probe 3
-
Spinnen
von PCL mit Alginsäure
als den pH-Wert einstellende Komponente. Eine Lösung von 18 Gew.-% PCL in Aceton
wurde hergestellt, und 2,9 Gew.-% Alginsäure wurden damit vermischt.
Die Mischung wurde bei einem Spaltabstand von 6,5 inch (16,5 cm)
mit 15 kV bei Raumtemperatur versponnen. Die Faser war weiß und sehr
fest mit einer variablen Größe von etwa
1 μm.
-
Probe 4
-
Spinnen
von LPEI allein. Eine Lösung
von 25 Gew.-% LPEI in Ethanol wurde hergestellt und mit bei einem
Spaltabstand von 7 Inch (17,8 cm) 23 kV bei Raumtemperatur versponnen.
Die Größe der Faser
betrug weniger als 1 μm,
und sie war weiß und
fest.
-
Probe 5
-
Spinnen
von LPEI mit Carbopol® als den pH-Wert einstellende
Komponente. Eine Lösung
von 25 Gew.-% LPEI in Ethanol wurde hergestellt, und 2,9 Gew.-%
Carbopol® wurden
damit vermischt. Die Mischung wurde bei einem Spaltabstand von 6
Inch (15,2 cm) mit 19 kV bei Raumtemperatur versponnen. Die Größe der Faser
betrug weniger als 1 μm,
und sie war weiß und
fest.
-
Probe 6
-
Spinnen
von LPEI mit Alginsäure
als den pH-Wert einstellende Komponente. Eine Lösung von 25 Gew.-% LPEI in
Ethanol wurde hergestellt, und 2,9 Gew.-% Alginsäure wurden damit vermischt.
Die Mischung wurde bei einem Spaltabstand von 7 Inch (17,8 cm) mit
15 kV bei Raumtemperatur versponnen. Die Größe der Faser betrug weniger
als 1 μm,
und sie war weiß und
fest.
-
Beispiel 7
-
Spinnen
von LPEI und PCL ohne eine den pH-Wert einstellende Komponente.
Eine Lösung
von 25 Gew.-% LPEI in Ethanol wurde hergestellt und mit einer Lösung von
18 Gew.-% PCL in Aceton in einem Verhältnis von 20 : 80 vermischt.
Die Mischung wurde bei einem Spaltabstand von 7 Inch (17,8 cm) mit
15 kV bei Raumtemperatur versponnen. Die Größe der Faser betrug weniger
als 1 μm,
und sie war weiß und
sehr fest.
-
Probe 8
-
Spinnen
von LPEI und PCL mit Carbopol® als den pH-Wert einstellende
Komponente. Eine Lösung von
25 Gew.-% LPEI in Ethanol wurde hergestellt und mit einer Lösung von
18 Gew.-% PCL in Aceton in einem Verhältnis von 20 : 80 vermischt.
Eine Lösung
von 2,9 Gew.-% Carbopol® wurde zugegeben. Die
Mischung wurde bei einem Spaltabstand von 5 inch (12,7 cm) mit 15
kV bei Raumtemperatur versponnen. Die Größe der Faser betrug weniger
als 1 μm,
und sie war weiß und
sehr fest.
-
Probe 9
-
Spinnen
von LPEI und PCL mit Alginsäure
als den pH-Wert einstellende Komponente. Eine Lösung von 25 Gew.-% LPEI in
Ethanol wurde hergestellt und mit einer Lösung von 18 Gew.-% PCL in Aceton
in einem Verhältnis
von 20 : 80 vermischt. Eine Lösung
von 2,9 Gew.-% Alginsäure
wurde zugegeben. Die Mischung wurde bei einem Spaltabstand von 7,5
Inch (19,1 cm) mit 23 kV bei Raumtemperatur versponnen. Die Größe der Faser
betrug weniger als 1 μm,
und sie war weiß und
sehr fest.
-
Die
Proben 1–9
wurden zu Fasermatten versponnen, und die Matten wurden auf ihre
Auswirkung auf den pH-Wert und ihr Wasserabsorptionsvermögen getestet.
Diese Vergleiche sind in den Tabellen 1 und 2 und in den 3 und 4 zusammengefasst. Es sei darauf hingewiesen,
dass der Gleichgewichts-Wassergehalt
und die Flüssigkeitsaufnahme-Prozentwerte
der Fasermatten sich vom Gleichgewichts-Wassergehalt einzelner Fasern
unterscheiden, weil die zwischen den Fasern in der Matte vorhandene
Oberflächenspannung
eine höhere
Wasserretention bewirkt, als dies bei einzelnen Fasern möglich wäre.
-
-
In
Tabelle 1 sind die pH-Werte von Wasser und Kochsalzlösung nach
dem 24-stündigen Einweichen von
Proben darin dargestellt. Die Daten veranschaulichen, dass die Zugabe
einer den pH-Wert einstellenden Komponente zur homogenen Mischung
von Polymeren der vorliegenden Erfindung den pH-Wert der Flüssigkeit,
die sich in Kontakt mit den Fasern befand, näher an den Neutralwert bringt
als die Flüssigkeit,
die sich in Kontakt mit Homopolymer-Fasern aus hydrophilem LPEI allein befand.
-
In
Tabelle 2 ist der Gleichgewichts-Feuchtigkeitsgehalt von verschiedenen
Fasern nach 24 h aufgeführt.
Die Daten zeigen, dass PCL/LPEI/Alginat-Fasern und PCL/LPEI/Carbopol-Fasern
einen ähnlichen Gleichgewichts-Puffergehalt
wie LPEI-Fasern, LPEI/Alginat-Fasern und LPEI/Carbopol-Fasern aufweisen. Tabelle
2 Gleichgewichts-Feuchtigkeitsgehalt
von elektrogesponnenen Fasern
-
Die 3 und 4 veranschaulichen die Aufnahme sowohl
von Wasser als auch von phosphatgepufferter Kochsalzlösung (PBS)
in 1 min (1 M), 1 h (1 N), 1 Tag (1D) und 4 Tagen (4D) für Matten
aus elektrogesponnenen Fasern von Kompositpolymeren (PCL/LPEI, PCL/LPEI/C.P.,
PCL/LPEI/Alginsäure)
im Vergleich zur Geschwindigkeit der Wasseraufnahme einer Matte
aus elektrogesponnenen Fasern, die Schichten aus hydrophoben Homopolymerfasern,
eine Schicht aus hydrophilen Homopolymerfasern und eine Schicht
aus einer den pH-Wert einstellenden Verbindung (PCL/LPEI/Alginsäure/PCL)
enthält. 3 zeigt, dass PCL/LPEI/Alginat-Fasern
und PCL/LPEI/Carbopol-Fasern
Flüssigkeitsaufnahme-Prozentwerte
aufweisen, die diejenigen von PCL/LPEI/Alginat/PCL-Schichtfasermatten übertreffen.
Auf vergleichbare Weise zeigt 4,
dass der Gleichgewichts-Wassergehalt von PCL/LPEI/Alginat-Fasern
und PCL/LPEI/Carbopol-Fasern denjenigen von PCL/LPEI/Alginat/PCL-Schichtfasermatten übertrifft.
-
Beispiel 2
-
Herstellung
von Fasern aus verschiedenen Kompositpolymerlösungen
-
Materialien
-
Polycaprolacton
(PCL) mit einer mittleren Molmasse von 120 000 wurde von Scientific
Polymer Products, Inc., bezogen und in diesem Zustand verwendet.
Lineares Polyethylenimin (LPEI) wurde aus Polyethyloxazolin mit
einer mittleren Molmasse von 500 000 synthetisiert. Letzteres wurde
von der Sigma Chemical Co. bezogen. Die zur Einstellung des pH-Werts
dienende Verbindung Carboxypolymethylen, die unter der Handelsbezeichnung
Carbopol® (974P
NF, Charge Nr.: AB07525) verkauft wurde, wurde von B. F. Goodrich
bezogen, während
Alginsäure
von Sigma erhalten wurde.
-
Lösungen von
Polycaprolacton (PCL), Poly(2-hydroxymethacrylat) (Poly-HEMA), Poly(vinylpyrrolidon) (PVP),
Poly(ethyloxazolin) (PEOz), Polyethylenoxid (PEO) und linearem Polyethylenimin
(L-PEI) wurden zur Herstellung verschiedener, unten beschriebener
Kompositpolymerfasern verwendet. PCL und PEO wurden von Scientific
Polymer Products of Ontario, New York, erhalten. Poly-HEMA, PVP
und PEOz wurden von Polysciences Inc., Warring, Pennsylvania, erhalten.
Verschiedene therapeutische Additive wurden ebenfalls zu mehreren
der Spinnlösungen
gegeben und dadurch in die Fasern eingearbeitet, wie unten beschrieben
ist. Dextran, Lidocain, Eryhtromycin, Aktivkohle, Pluronic F-127,
Chitosan und Polyethylenimincellulose wurden von der Sigma Chemical
Co. bezogen. Aceton, Methylsalicylat und Isoamylacetat wurden von
der Aldrich Chemical Co., Inc., Milwaukee, Wisconsin, bezogen. Rhoplex-Klebstoff
wurde von Rohm and Haas, Philadelphia, Pennsylvania, erhalten.
-
Probe 10
-
PCL
(12,29 g) wurde zusammen mit 50 g Aceton in ein Becherglas gefüllt. Das
Becherglas wurde erwärmt,
bis das Polymer sich gelöst
hatte. Sobald das Polymer gelöst
war, wurde die Lösung
gerührt
und auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen. Dann wurde Aceton zur Probe gegeben, wodurch eine 16-%ige Lösung von
PCL in Aceton erhalten wurde. In Abhängigkeit von der (den) zugegebenen
Substanzen) wurde diese oder eine konzentriertere Lösung zur
Herstellung der Spinnmischungen verwendet. Methylsalicylat oder
Isoamylacetat wurden zur fertigen Lösung gegeben, um den Punkt
der Lösung
zu erhöhen.
-
Proben 11, 12 und 13
-
PEOz-,
PEO- und PVP-Lösungen
wurden alle unter Befolgung desselben Verfahrens hergestellt. Polymer
(9,10 g) wurde in einem Behälter
mit Deckel gefüllt.
Zum Polymer wurden 47,77 g des gewünschten Lösungsmittels gegeben. In Abhängigkeit
von der (den) zugegebenen Substanzen) wurde diese oder eine konzentriertere
Lösung
zur Herstellung der Spinnmischungen verwendet.
-
Probe 14
-
L-PEI
wurde unter Verwendung des Warakomski-Verfahrens synthetisiert.
Kurzgefasst wird Polyethyloxazolin in konzentrierter Schwefelsäure gelöst und für 24 h auf
80°C erwärmt. Die
Lösung
wurde mit Base neutralisiert, und das resultierende lineare Polyethylenimin-Polymer
wurde aus heißem
Wasser umkristallisiert. Nachdem das Polymer synthetisiert war,
wurden 5,00 g davon in 20 g Ethanol gelöst, wodurch eine 20-%ige Lösung erhalten
wurde. In Abhängigkeit
von der (den) zugegebenen Substanzen) wurde diese oder eine konzentriertere
Lösung
zur Herstellung der Spinnmischungen verwendet.
-
Probe 15
-
Poly-HEMA
(7,07 g) wurde in ein Becherglas gefüllt, und 38,39 g Ethanol wurden
zugegeben. Dann wurde das Becherglas erwärmt, um das Polymer zu lösen. Sobald
das Polymer begann, in Lösung
zu gehen, wurden 2,25 g Glycolsäure
in 2,02 g Ethanol zugegeben. Die endgültige Lösung enthielt 5,5% Glycolsäure und 15%
Poly-HEMA. Wie oben erwähnte
Lösungen
halfen die zum Polymer gegebenen Substanzen bei der Bestimmung der
Polymerkonzentration in Lösung.
-
Probe 16
-
Zur
Herstellung einer PVP-I2-Lösung wurde
PVP (9,02 g, Molmasse 360 000) in absolutem Ethanol gelöst. I2 (1,04 g) wurde in 50 ml absolutem Ethanol
gelöst.
Die beiden wurden in einem Kolben vereinigt und in einem Ölbad für 3,5 h
unter Rückfluss
bei 50–90°C erwärmt. Um überschüssiges Ethanol
zu entfernen, wurde dann Unterdruck auf die Lösung einwirken gelassen. Die
fertige Lösung
wies 70 Gew.-% Polymer auf.
-
Herstellung
von Fasern mit zusätzlichen
die therapeutische Wirkung verstärkenden
Additiven.
-
Probe 17
-
Lidocain
wurde in Ethanol eingebracht, wodurch eine 23%ige Lösung gebildet
wurde, und dann zu den verschiedenen Polymerlösungen gegeben, wodurch eine
Lidocain-Konzentration von 2,5% in den gesponnenen Fasern erhalten
wurde. Proben mit Lidocain wurden dann auf die Freisetzung von Lidocain
getestet. Eine Probe von Beispiel 1 und Lidocain wurde mit 18 kV,
120 μA und
bei einem Spaltabstand von 26 cm versponnen. Diese Lösung ergab
Fasern mit einem von 400–700
nm reichenden Durchmesser. Beispiel 6 und Lidocain wurden mit 12
kV, 80 μA
und bei einem Spaltabstand von 30 cm versponnen. Diese Lösung ergab
Fasern mit einem von 1–5 μm reichenden
Durchmesser.
-
Probe 18
-
Lidocain
wurde in Ethanol gelöst
und dann in eine Petrischale mit Waterlock 180 gegeben.
Das Ethanol wurde verdampfen gelassen, wodurch das Waterlock mit
Lidocain beschichtet verblieb. Diese Teilchen wurden dann zu Polymerlösungen gegeben
und versponnen. Die Freisetzungsuntersuchung an diesen Proben zeigte,
dass das Waterlock die Freisetzung von Lidocain aus den Nanofaser-Vliesmatten
verlangsamt. Beispiel 1 und Beispiel 9 wurden mit 21,0 kV bei einem
Spaltabstand von 20 cm versponnen. Der Durchmesser der Fasern aus
dieser Lösung
betrug 1 μm.
-
Probe 19
-
Eryhtromycin
(0,10 g) wurde in 0,31 g Aceton gegeben und unter Bildung einer
24%igen Lösung
aufgelöst.
Die Eryhtromycin-Lösung
wurde dann zu einer Polymerlösung
gegeben. In den gesponnenen Fasern wies das Eryhtromycin eine Konzentration
von 2,5 Gew.-% auf. Beispiel 1 und Beispiel 10 wurden mit 19,9 kV bei
einem Spaltabstand von 20 cm versponnen. Der Durchmesser der Fasern
aus dieser Lösung
betrug 1–2 μm.
-
Probe 20
-
Dextran
wurde in destilliertem Wasser gelöst und dann zu einer Polymerlösung gegeben.
Die typische Dextrankonzentration betrug, bezogen auf das Polymer,
4 Gew.-%. Beispiel 4 und Beispiel 11 wurden mit 17,2 kV, 100 μA und bei
einem Spaltabstand von 20 cm versponnen. Der Durchmesser der Fasern
aus dieser Lösung
betrug 400–600
nm.
-
Probe 21
-
Die
meisten der mit den PCL-Fasern versponnenen Farbstoffe waren in
Alkohol löslich.
Eine 20–35%ige
Farbstofflösung
wurde angefertigt und dann zur Polymerlösung gegeben. Die Endkonzentration des
Farbstoffs in den gesponnenen Fasern variierte von 1,2% bis 5,4%.
Beispiel 1 und Beispiel 12 wurden mit 17 kV, 390 μA und bei
einem Spaltabstand von 23 cm versponnen. Der Durchmesser der Fasern
aus dieser Lösung
betrug 1–2 μm.
-
Probe 22
-
Klebstoffe
wurden zu den Polymerlösungen
gegeben und mit den Fasern versponnen. Rhoplex und oligomeres BE
wurden beide zur Lösung
gegeben, und dann wurden beide mit begrenztem Erfolg in PCL-Fasern
versucht. Beispiel 1 und Beispiel 13 wurden mit 16,5 kV bei einem
Spaltabstand von 25 cm versponnen. Der Durchmesser der Fasern aus
dieser Lösung
betrug 1 μm.
-
Probe 23
-
Pluronic
F-127 wurde in Aceton gelöst
und dann zu den verschiedenen Polymerlösungen gegeben. Die Konzentrationen
an Pluronic F-127 in den PCL-Proben
variierten von 15 – 25
%. Beispiel 1 und Beispiel 14 wurden mit 17,5 kV, 30 μA und bei
einem Spaltabstand von 20 cm versponnen. Der Durchmesser der Fasern
aus dieser Lösung
betrug 1–2 μm.
-
Proben 24, 25, 26, 27, 28 und 29.
-
Carbopol®,
Aktivkohle, Waterlock 180, Chitosan und PEI-Cellulose wurden alle
als Feststoffe unter Bildung von Suspensionen in den Polymerlösungen zugegeben.
Ihre Konzentrationen, bezogen auf die Konzentration der Polymerlösung und
in Abhängigkeit
von der Teilchengröße, variierten
weit. Beispiel 1 und Beispiel 16 wurden mit 21 kV, 21 μA und bei
einem Spaltabstand von 20 cm versponnen. Der Durchmesser der Fasern aus
dieser Lösung
betrug 1 μm.
Diese Lösung
ergab keine gute Suspension. Um die Verteilung der Teilchen zu unterstützen, wurde
eine kleine elektrische Bohrmaschine mit einem 10 cm langen Glas-Rührstab,
der an einem Ende leicht gebogen war, verwendet, um die Teilchen
suspendiert zu halten, während
die Lösung
gesponnen wurde.
-
Ein
doppelseitiger Klebstoff von Avery wurde zur Befestigung der PCL-Fasern
verwendet, die direkt auf die Hand eines Menschen gesponnen wurden.
Ein 1 cm dicker Klebstoffring mit einem Durchmesser von 3 cm wurde
aus dem doppelseitigen Klebstoff von Avery ausgeschnitten und auf
der Hand eines Menschen platziert, um die Fasern auf der Hautoberfläche fixieren
zu können.
-
Beispiel 3
-
Herstellung
von atmungsaktiven Textilmaterialien aus Kompositpolymer-Lösungen
-
Lösungen von
PCL und PCL + Lidocain wurden zu Wundverbänden in Form von Fasermatten
elektrogesponnen, wie oben für
Probe
17 beschrieben ist. Diese Matten wurden auf ihren
Feuchtigkeitsdampf-Transport, ihre Luftdurchlässigkeit, ihre mittlere Porosität und ihre
Fasermattendichte getestet. Eine kommerzielle Sperrfolie, Bioclusive
Wound Dressing, verkauft von Johnson & Johnson, wurde als Kontrolle verwendet.
Die PCL-Fasermatte und die Fasermatte aus PCL + Lidocain waren etwa
200 μm dick.
Die Transporteigenschaften der Proben wurde mittels eines Konvektions/Diffusions-Testverfahrens getestet,
bei dem die im U.S.-Patent
Nr. 6 119 506 beschriebene
dynamische Feuchtigkeitspermeationszelle (DPMC) verwendet wurde.
Bei diesem Testverfahren werden sowohl der Wasserdampf-Diffusionswiderstand
als auch die Luftdurchlässigkeit
(der Widerstand gegenüber
dem Luftstrom) über
einer dünnen,
flachen Probe gemessen. Die Porometrie wurde mit einem Kapillarstromporometer
durchgeführt,
das von Porous Materials, Inc., hergestellt wurde. Faserdichte-Berechnungen
basierten auf Quadratzentimeter-Ausschnitten der Proben. Die Ergebnisse
dieser Tests sind in Tabelle 3 zusammengefasst.
-
Tabelle
3 Transport-
und Struktureigenschaften
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass jede Fasermatte einen Luftstromwiderstand
aufweist, der um mehrere Größenordnungen
kleiner als der Widerstand der kommerziellen Sperrfolie ist. Ein
höherer
Luftstrom ermöglicht
ein stärkeres
Eindringen von Sauerstoff in die Wunde durch den Verband. Die Daten
zeigen auch, dass jede Fasermatte einen Wasserdampffluss aufweist,
der mehr als eine Größenordnung
höher als
derjenige einer herkömmlichen
Sperrfolie ist. Diese Eigenschaften deuten darauf hin, dass ein
elektrogesponnener Verband eine signifikant bessere Gesamt-Atmungsaktivität als ein
kommerzieller Sperrverband aufweist.
-
Beispiel 4
-
Herstellung von Aerosol
filtrierenden, atmungsaktiven Textilmaterialien aus Kompositpolymerlösungen
-
Eine
10%ige Lösung
von NyLon in AmeiseNsäure
wurde mit variablen Dicken auf ein offenzelliges Schaumstoff-Trägermateril
elektrogesponnen, wobei 15 kV und ein Spaltabstand von 10– 5 cm verwendet
wurden. Der Durchmesser der Fasern aus dieser Lösung betrug etwa 0,2 μm. Die Proben
wurden auf ihre Fähigkeit
zur Entfernung von Aerosolen mit einem Durchmesser von etwa 0,5
bis etwa 20 μm
aus einem Gasstrom getestet, wobei das folgende Verfahren angewandt
wurde. Eine verdünnte
Lösung
von wässrigem
Kaliumiodid wurde mit einem Ultraschall-Zerstäuber zerstäubt. Der resultierende Nebel
wurde mit trockenem Stickstoff verdünnt und in eine Heiz-Trockenkammer transportiert.
Die Flüssigkeit
verdampfte in der Trockenkammer, wodurch ein festes Salzaerosol
erzeugt wurde, das durch die elektrogesponnenen Fasern geleitet
wurde. Die Teilchengröße und die
Konzentration des Aerosols wurden mittels einer Aerosol-Analysiervorrichtung
(API Aerolizer, Amherst Instruments, Inc.) überwacht, der die Flugdauer
einzelner Teilchen maß,
wenn diese durch zwei Laserstrahlen gelangten. Die Aerosol-Analysiervorrichtung
ist zu einer Teilchengröße-Messung über den
Bereich von etwa 0,5 bis etwa 200 μm befähigt. Der Luftstromwiderstand
der Proben wurde ebenfalls wie oben erwähnt gemessen. Die Ergebnisse
dieser Messungen sind in 5 graphisch
veranschaulicht. In 5 veranschaulichen
offene Kreise die Datenpunkte für
die Effizienz der Aerosolfiltration, während gefüllte Kreise die Datenpunkte
für den
Luftstromwiderstand veranschaulichen.
-
Wie
in 5 veranschaulicht
ist, ist der Luftstromwiderstand der Membran proportional zur Dicke
der Membran. Aerosolfiltrations-Wirksamkeiten, die 100 % erreichen
oder gleich 100% sind, werden mit Faserschichtdicken erreicht, die
immer noch gering luftdurchlässig
sind. Ein kompletter Aerosolschutz wurde mit einem extrem dünnen elektrogesponnenen
Verband erreicht. Bei Beschichtungsgraden von mehr als 10–3 kg/m2 wurde kein Durchdringen von Aerosol beobachtet.
Bei diesem Beschichtungsgrad wies die Filtermatte einen Luftstromwiderstand
von etwa 2 × 108 m–1 auf. Für Proben
mit einem Beschichtungsgrad von etwa 2 × 10–4 kg/m2 wurde eine Aerosolfiltrationswirksamkeit
von mehr als 97% beobachtet. Solche Proben wiesen einen Luftstromwiderstand
von etwa 2 × 107 m–1 auf. Proben mit einem
Beschichtungsgrad von 10–2 kg/m2 wiesen dennoch
einen Luftstromwiderstand von weniger als 5 × 109 m–1 auf.
-
Somit
sollte offensichtlich sein, dass der Verband, die Vorrichtung und
die Verfahren der vorliegenden Erfindung zum Schutz und zur Reparatur
von Wundflächen
hochgradig wirksam sind. Die Erfindung ist zur Verwendung bei der
Erzeugung von thrombogenen Verbänden
und zur Behandlung von Wunden auf dem Gefechtsfeld besonders geeignet,
aber nicht notwendigerweise darauf beschränkt. Der Verband, die Vorrichtung und
das Verfahren der vorliegenden Erfindung können getrennt mit anderen Vorrichtungen,
Verfahren und dergleichen sowie zur Herstellung von anderen Nicht-Wundverband-Materialien
verwendet werden.
-
Auf
der Grundlage der obigen Offenbarung sollte jetzt ersichtlich sein,
dass durch die Verwendung des hier beschriebenen Verbands und der
hier beschriebenen Vorrichtung die oben angegebenen Ziele erreicht werden.
Daher gilt als vereinbart, dass alle ersichtlichen Variationen in
den Rahmen der beanspruchten Erfindung fallen und somit die Auswahl
der spezifischen Komponentenelemente bestimmt werden kann, ohne
von dem hier offenbarten und beschriebenen Rahmen der Erfindung
abzuweichen. Insbesondere sind die gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellten Verbände
nicht notwendigerweise auf diejenigen beschränkt, die unter Verwendung der
beschriebenen Apparatur erreicht wurden. Somit umfasst der Rahmen
der Erfindung alle Modifikationen und Variationen, die in den Rahmen
der anliegenden Patentansprüche
fallen.